Romantische Landschaft mit Menschenopfer

Romantische Landschaft mit Menschenopfer
Weißt Du wieviel Wolken gehen weithin über alle Welt...

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Für Leah 





Du, deren sonnengold’ne Locken
Im Licht von tausend Sonnen strahlen,
Vor dem die Worte ganz versagen,
Auch wenn ich dies Gedicht begonnen,


An deren Wachsen und Gedeihen
Mich täglich die Sekunden freuen,
Die meinem Herzen Schätze wert:
Dir überreiche ich dies Schwert!




Es unterstütze Deinen Mut
In heißen und in kalten Tagen,
Du sollst zum Zeichen Deines Adels
Es stets an Deiner Seite tragen.




Es soll Dich auch an mich gemahnen
Wenn einst mein Leib schon lang im Grab,
Vor bösen Geistern Dich bewahren
Wenn ich nichts mehr zu sagen hab’.


Doch auch wenn ich dann Worte nicht
An Dich kann richten nach dem Willen,
Dann kann noch sagen dies Gedicht,
Was ich von Dir gedacht im Stillen.




Damit kein Zweifel daran möglich,
Und dass die Worte nicht verwehen,
Soll dieses Schwert Dir sagen täglich,
Dass’ ich Dich lieb’, Du kannst es sehen.


Es sei Dein Schutz, Dein Stolz, Dein Mut,
Als Zeichen Deines Urteils gut,
Das schnell und scharf und richtig trifft,
Und, was Du lernst, durchaus begreift.


Das Auge ist schnell überredet,
Es liebt halt die Erscheinung nur,
Und ihm ist alles selbstverständlich,
Und nur zu leicht stellt es sich stur.




Dein Schwert indessen und sein Hieb
Zerteilen die Gespenster leicht,
Es trägt hinein den Unterschied,
Damit es für ein Urteil reicht.


Ganz so trug Gott am ersten Morgen
In diese Welt die Unterscheidung
In Himmel, Erde, um zu sorgen
Für Differenz, wenn Licht erscheint.

Erst Himmel, Erde, Abgrund dann,
Darüber Nebel dann und wann,
Der Geist, der über allem schwebt,
Bevor sich Wort und Licht erhebt.


Gleich hat die Welt ein Vorn und Hinten,
Ein Oben, Unten, da und dort,
Damit wir uns zurecht drin finden,
Und nennen können jeden Ort.





Das Schwert ist somit dann das Wort,
Das Licht in diese Schöpfung bringt.
Es deutet auf den Sinn der Welten,
Ganz gleich, was dann Herr Darwin singt.


Was er auch meint, wie Seinesgleichen,
Die hier und da ans Basteln geh’n,
Sie müssen stets dem Wunder weichen,
Der Schöpfung, die sie nicht versteh’n.





Der Physiker sich wohl erkühnt,
Der Dame Zeit zu nah’ zu treten,
Und mit viel Scharfsinn sich bemüht,
Nur die Physik noch anzubeten:


Doch reicht’s nicht für die Schöpfung hin,
Sie hat am End’ erzeugt auch ihn,
Es bleibt ganz gleich wie er es sieht,
Er ist auch bloß ein – Unterschied.


Das Schwert ist demnach das Vertrauen
In die je eigene Urteilskraft,
Die auf die Fähigkeit sich bauen
Zu seh’n, was Mensch, was Gott geschafft.


Sie ist das Schwert, auf das Du stützt
Die Klugheit, die dem Urteil nützt,
Ganz gleich, was einer von ihm hält:
Gott ist Voraussetzung der Welt.




Macht, Ruhm, Erhebung, sind nichts wert;
Wie Nebelschwaden aus dem Moor;
Wer ihnen nachläuft ist ein Tor,
Zur Hölle schickt sie Urteils Schwert.


Treue und Liebe sind die Geister
Durch die Dein Schwert die Richtung zeigt,
Und Urteil führt es als sein Meister,
Der nur Vernunft sich wiederum beugt.


Derart ist es selbst ein Zeichen:
Es deutet über sich hinaus,
Denn, muss man der Gewalt auch weichen,
So hütet es derweil das Haus.


Dort mahnt es dann bis neue Zeit
Lohnt Warten und Besonnenheit
Mit stets erneuter Wiederkunft.
Von Treue, Liebe und Vernunft.


Zeit ist wie eine lange Brücke,
Wo wir in Richtung Zukunft gehen,
Wo oft verschiedene Winde wehen;
Verschieden sind die Lebensglücke.




Dein Schwert kann Licht ins Dunkel tragen
Wo es dem Selbstvertrauen dient,
Was einer Generation misslingt,
Das kann der nächsten wohl geraten.


Es nimmt an einstigem Glück und Leid,
Nicht Maß zukünftiger Möglichkeiten,
Es wird, was einst es zu Dir teilt
Nach jeweils eigenem Maß anleiten.


Doch, auch, oh Wunder reicht es weit
Nach Maß in die Vergangenheit
Reicht bis zu mir, gleich wo ich bin
Und drüber noch viel weiter hin


Bis zum Anfang aller Zeit,
Dem Ende der Vergangenheit,
Das in jeder Zukunft harrt
Im Mittelpunkt der Gegenwart.


Die immer währt, als Ewigkeit,
Und alles stets in sich vereint,
So wie dies alles dies Gedicht,
Vereint, selbst wenn Dein Schwert zerbricht.


Denn dies Gedicht, es macht in Eil’
Ganz wie ein Schmied es wieder heil.
So Dich und mich und was Du kennst,
Vergangenheit und Zukunft nennst.




So sind wir sterblich länger nicht,
Denn Sterblichkeit heilt dies Gedicht.
Es steht für immer wie Dein Schwert,
Es wahrt für immer Deinen Wert.


Dein goldenes Haar, Deine Gestalt
Du lebst für immer, wirst nie alt,
Und werden wir einst nicht mehr sein,
Dann kann es Urenkel erfreu’n.


Sie mögen es dann halten wert,
Rosten auch Rüstung, Schild und Schwert,
Und sprechen sie in anderen Zungen,
Dann mag es ihnen magisch klingen.


Doch wird es nie verweh’n im Wind,
Wo sie auch hingekommen sind,
Und es erzählt an unserer Statt
Dass jeder Geist Vorfahren hat.





Die leben alle stets vereint
In dem, der als EIN Mensch erscheint.
Mit unserem Geist sind dann vereint.
Was so nur als Person erscheint.



Als Frau, als Mann, als Kind erschienen
Dem Geist als Körperform zu dienen,
Zu steter Gegenwärtigkeit
In Zeit und Raum und Wirklichkeit.


Dein Schwert ist hierzu ein Symbol,
So wie ein Stock beim Staffellauf:
Dass man ihn weitergeben soll,
Ganz gleich wie schwer der eigene Lauf.




Genug, ich komme hier zum Ende.
Der Sinn ist klar, spräch’ ich auch Bände.
Solange diese Gedicht Dein Schwert,
Ist garantiert Unsterblichkeit.


Solange Sprache uns gegeben,
Werden auch diese Worte leben,
Und unsere Liebe breitet immer,
Über die Zeiten goldenen Schimmer.


Mittwoch, 16. Februar 2005





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