Romantische Landschaft mit Menschenopfer

Romantische Landschaft mit Menschenopfer
Weißt Du wieviel Wolken gehen weithin über alle Welt...

Donnerstag, 16. August 2012

Notizen

 

« Une destinée merveilleuse ici se propose, triste, et qui se délivre dans la mort. La vie étroitement l’enchaîne; elle s’ignore, elle est ignorée des autres. C’est la solitaire méditation d’un esprit, c’est le solitaire palais de rêves qu’un esprit édifie. Et il n’y a rien autour qu’un grand vide et un grand silence. Le seul presque, dans cette ombre, il est illuminé d’une clarté surnaturelle: il vit dans la douleur et de la joie des âges; il porte en soi tout un peuple; il est l’ouvrier mystérieux qui ressuscite Hier et prépare Demain. Et le foules passent; il demeure obscur pour son temps; il est le Pauvre de la vie et le Pauvre de la gloire. Il connaît toutes les pauvretés par lesquelles la gloire s’expie et il ne connaît pas la gloire qui les rachète; il ne connaît que l’humiliation de chercher son pain à tâtons dans des labeurs ingrats et qui ne compteront pas pour sa vie future. Cette grand lumière qu’il porte entre les tempes, elle se résorbe dans son œuvre, elle n’éclaire pas les hommes autour de lui. La Tour de mémoire, le haut édifice des siècles dont patiemment, d’une ardeur sans bornes, il dresse les étages, c’est la maison morte où il se parle à lui-même, où il n’a pour compagnons que las chères images patriales, nées de son âme. »

(Charles de Coster, La Légende et les Aventures héroïques, joyeuses et glorieuses d’Ulenspiegel et de Lamme Goedzak au pays de Flandres et ailleurs, Bruxelles 1928, Préface de l’édition de 1912, Paroles prononcées par Camille Lemonnier lors de l’inauguration du monument élevé à Charles De Coster, à Bruxelles, le 22 juillet 1894, p. VII.)

30. 7. 2012

Im Fernsehen exponieren sich die in Bonbonfarben getünchten Exponenten des Lumpenproletariats, das seine Lumpen gegen die 'stylischen Klamotten' entsprechend den Empfehlungen seiner Topmodels ausgetauscht hat, während das, was ihre Münder ausscheiden so wirkt als habe ein zu schrecklichen Späßen aufgelegter blinder Designer ihren Darmeingang und Darmausgang miteinander vertauscht. In seiner eigenen Sprache, an der man den Zustand des Proletariats durchaus erkennt: Sie reden Scheiße, ohne daß sie indessen etwas in einer höheren Sprache Artikuliertes furzen! Eher gleicht das an diesem Ende ausgeschiedene dem Erbrochenen. Es ist unverdaut und als unverdaulich ausgeschieden, nicht angeeignet und unverwandelt, assimiliert.

Die Gier treibt die Kannibalen dazu sich ständig zu überfressen, ohne daß sie verdauen könnten, was sie ungekaut, bloß zerstückelt, um sein Eigenleben gebracht einverleiben. Dagegen ist der amorphe Scheiß, den das Artikulationsorgan ausschiedet, ohne weiteren Nährwert, potentiell kontaminativ, verwertbar nur noch von noch niederen Lebensformen, die von Scheiße leben, gemäß dem Hohn der Aristokraten auf die Herrschaft des Mobs, die darauf hinweisen, daß, weil 'Millionen von Fliegen sich nicht irren können', es geboten sei, mehr Scheiße zu fressen, so wie eine demokratische Mehrheit sich problemlos mit überwältigender Mehrheit dafür entscheiden können, daß zwei mal zwei fünf oder drei ist, je nachdem ob sie Schuldner oder Gläubiger ist. Repräsentativ für diese Lebensform ist der Wurm: Ein Eingang, der etwas einverleibt, eine black-box, die das Aufgenommene durch eine lange Leitung passiert, und ein Ausgang, der das Aufgenommene und Passierte ausscheidet dadurch, daß am Eingang Neues nachgeschoben wird.

Damit ist zugleich ein passables Modell sowohl der Innovation wie auch das Fortschritts mit definiert, denn der Wurm bewegt sich fort während das fortschreitende Aufnehmen das Aufgenommene durch den Darmtrakt schiebt um es als Ausscheidung zu hinterlassen. Stellt man sich vor, daß der Wurm seinen eigenen Ausgang, sein entferntes Ende erfaßt (In der Mystik das Bild der ihren eigenen Schwanz erfassenden und verzehrenden Schlange) so hat man zugleich ein passables Bild des Recycling. Zugleich ist damit das Rad neu erfunden (Es geht also doch!) und Fortschritt und Ökologie sind zur Synthese integriert. Papa, der Vater aller Dinge, is a rolling stone.

Technisch geredet tritt an die Stelle des Denkens die freie Assoziation und der Trieb, der in den niederen Regionen des zentralnervösen Systems auf Einverleibung, Verdauung und Ausscheidung programmiert ist, und eine entlang der Unterscheidung Lust/Unlust funktionierende Fress- und Fickmaschine repräsentiert, hat die so genannten höheren Zentren, vor allem den Frontallappen, in dem Sprache und Bild generiert werden (können) vollständig erobert und besetzt, wie eine bewaffnete Horde von Beutemachern sich in der Akropolis einer Polis einigeln kann um von oben herab mit ihrer Barbarei die Bürgerschaft zu terrorisieren.

AJAX, der Typus des 'Helden', der sich unter die Schafe stützt um unter ihnen ein Massaker anzurichten, anstatt (!) sich auf die Feinde zu stürzen, und diese 'Blindheit' der Kränkung durch die eigenen Genossen verdankt, einer Kränkung, die sein Selbstwertgefühl so sehr verletzt, daß er daran 'irre' wird: Amokläufer.

Die triebhafte Idiotenmasse (idiota = eine depravierte Existenz), Nachfolger der von den Gebildeten des Mittelalters als 'massa damnata' ganz richtig verstandene Teilmenge des Homo sapiens, die der Bildbarkeit enträt, und die sich – modern - dazu hat überreden lassen, sich einzubilden sie sei nicht mehr das ausschließliche Objekt der Plünderung ihres Daseins und könne zu etwas kommen, hat sich bei ihrer eigenen Verführbarkeit packen lassen und ist derart der Gewalt, die sie schändet, auf dem Wege über den Konsum noch einmal verfallen, dieses Mal aber nicht, indem sie sich der über sie verhängten Gewalt fügte, sondern indem sie sich von der ihr geschickt beigebrachten Gier nach dem Besitz bedeutungsloser Dinge bewegen ließ, die schneller veralten als die bereitwillig sich verschuldenden Dummköpfe ihre Kredite zurückzuzahlen imstande sind, um die überhöhten Preise für den Ramsch zu begleichen, in deren Festsetzung die von den Verkäufern ihnen eingeräumten Kredite schon eingehen, indem sie zu den Kreditzinsen überhöhte Zinsen zahlen. Zudem halten sie mit der blödsinnigen und wegwerfenden Haltung gegenüber ihrem eigenen Dasein, das sie an diese Dinge verschwenden die Verhältnisse aufrecht, die sie knechten. Was anderes haben sie verdient, als daß sie an dem Endeffekt, der Untergrabung ihrer eigenen Daseinsgrundlagen, als Tierart, so wirksam mitarbeiten, daß sie, wie man deshalb hoffen darf, alsbald die Geschichte ihrer Evolution auch nachhaltig und flächendeckend beenden.

Niemand wird der Aberration eine Träne nachweinen müssen. Das glauben Sie nicht? Fragen sie man die anderen Lebensformen, abgesehen von ein paar degenerierten Tierrassen (Möpse etc. und ihre humanen Äquivalente) wird ihnen niemand auch nur etwas anderes widmen als das, was man auf das symbolische Grab dieser Spezies schießen kann, indem man derart sozusagen 'bedeutet': Arschloch zu Arschloch, Scheiße zu Scheiße, Mist zu Mist.

5. 8. 2012

Die Gutmenschen vom Typ des 'Tierfilmers' und des Bewahrers der Schöpfung (was für ein naiver Größenwahn!) haben ein Wahrnehmungsskotom, das sie daran hindert, das aberwitzige Morden, das Große Morden, das sie so larmoyant beobachten und filmen, zumal in Superzeitlupe, damit kein Detail, 'das das menschliche Auge nicht beobachten kann', entgeht, überhaupt nicht wahrnehmen. Stattdessen reden sie vom Großen Fressen, von der Ästhetik des Großen Fressens, von den Festmahlen und Leckerbissen, die die Predatoren sich da einverleiben, aus der Lust, zu Lande und unter Wasser, und meinen damit den Zug dieser oder jener Futtertierart, die ihre blinden Fortpflanzungsunternehmen unter treuer Begleitung ihrer Guten Hirten vollzieht, und schalten ohne Probleme um von dem mit Kulturmusik und breiten Synthesizerflächen mit niedrigfrequentem Dauerton unterlegten Kommentaren, die sich mit dem Lebenszyklus dieser Arten teilnehmend an ihren Wanderungen durch Steppen, Halbwüsten und mit den Strömungen des Pazifik, Atlantik oder den Nordmeeren befassen, in getragener Stimmlage, zu den mit deutlich verstärkter Begeisterung und innerer Erhebung begleiteten 'Guck-doch-mal-das-hier' Kommentaren, die den Überfall der mehr oder weniger großen und massenhaft sich von oben, von der Seite und von unten zugleich sich auf die Masse der Beute stürzenden Mörderbanden, während das Insgesamt dieser Totentänze als die Unschuld der Natur dargestellt wird, angesichts deren es kein richtig oder falsch geben kann, selbst wenn gelegentlich einer der Schützer, Bewahrer und treuen Protokollanten dieser autokannibalischen Abscheulichkeiten, die als Ganzes das Prinzip Leben ausmachen, dabei gefressen wird. Diese erwartbare banale Eventualität ist dann 'tragisch' und es wird eine Trauerminute eingelegt, die bestätigt, daß es diesem Prinzip auf das Gattungsexemplar keiner Art irgend ankommt.

Während sie alles die dokumentieren sehen sie es buchstäblich nicht. Die Wahrheit des Vorgangs entzieht vollständig ihrem Urteil. Sie wiederholen, was sie in der Schule gelernt haben, ohne daß man ihnen gesagt hat, daß sie es lernen. Und so wird es ihnen nie bewußt, daß ihr URTEIL schon gefällt ist, bevor sie dies oder jenes 'wahrnehmen', bzw. in dem ihnen vorgeschriebenen Modus bloß 'erleben', was sie erleben sollen.

Daß es ein Urteil darüber geben könnte ist ihnen nicht zugänglich. Es ist verborgen in dem Grund, der dafür bestimmend ist, daß Menschen Religionen brauchen, oder ihre säkularisierte Variante, die 'Erklärung', die meist mit der 'Rationalisierung' identisch ist, trivial mit der Ausrede oder der läppischen 'negligence'. In dieser Sichtweise werden dann die Nachwachsenden indoktriniert, so daß sie sich des Grauens niemals mehr zu versichern vermögen, das sie beschleichen mag, und werden zu potentiellen Klienten der Therapeuten, die ihnen dann die Welt noch einmal in den terms der anästhetisierten Bestien, vom Standpunkt der Bestie, der Mörder 'erklären', damit sie weiter oder wieder funktionieren.

Dabei ist dieses skandalöse Einverständnis mit dieser unbegreiflichen Brutalität, die das Leben da vor den Augen des Menschen jedenfalls, vor seinem Urteil, inszenisert, das Unakzeptierbarste überhaupt, und alle vortechnologischen, soziokulturellen symbolischen Formen haben das Bewußtsein davon auch stets, wenn auch oft nur unter anderem, transportiert und sich wesentlich durch das Bewußtsein davon auch selbst definiert, auch wenn sie mit der Sichtweise der herrschenden Predatoren konkurrieren mußten, die ihre Sichtweise dennoch nie zur allein herrschenden zu machen vermochten. Es ist nur ablenkend und gibt zum Wechsel des Themas Anlass, auf die Belege dafür hinzuweisen. Der gebildete Leser kennt die Quellen und nur der, der ohnehin nur die Absicht hat sie zu begatellisieren oder zur Begatellisierung zu benutzen, muß sie sich erst vorsagen lassen, von denen, deren Argumente er/sie zu entwerten beabsichtigt.

Es ist also angemessen ihn auf seine eigene Quellenkenntnis, die der Geschichte des Bewußtseins zu verweisen, die auch seine eigene impliziert, auch wenn sich sein/ihr Zustand, synchronisch, sich als Abhub eines ansonsten ihm selbst unbekannten Grundlage erweisen sollte, angesichts der Impotenz zur Selbstbesinnung auf die wirklichen Grundlagen und die Herkunft dessen, was sich derart dann als Selbst-Bewußtsein auch wissenschaftlich erfüllt mittels Verhaltens-Lernen zur Rollenkompetenz des 'Wissenschaftlers' oder 'Experten' formiert um über seinem Eigentümer zu dessen Gefängnis zusammenzuschlagen derart, daß dieser sich, es betrachtend, einer Welt gegenübersieht, die sich bei näherem Hinsehen als ein auf die engen Wände dieses Gefängnisses gemaltes Panorama erweist, das sich dank eines ihm eigentümlichen Effekts als nach allen Seiten ins 'Unendliche' eines Universums auszudehnen scheint, bei Licht besehen als eine Projektion einer Kugel mit einem Radius unendlich, deren Projektion von einem ihr immanenten Punkt auszugehen scheint, aus dem zugleich Raum und Zeit und alles, was ihnen immanent ist, mit entstehen, und, dank des 'anthropischen Prinzips', auch das Bewußtsein selbst sowie seine gesamte Geschichte, als deren äußerster Endpunkt sich sein Ausgangspunkt erweist, die Gegenwart des bloßen Bewußtseins eines im Prinzip beliebigen Gattungsexemplars der Tiergattung Homo sapiens.

Es ist das Verdienst einer der Grundlagen ihrer eigenen Bewußtseinsverfassung nicht mächtigen Bastlertruppe, sich die Antinomien und unauflösbaren, uneinholbaren Widersprüche ihrer symbolischen Konzeptionen nicht klar machen zu können und das, was ihnen dennoch dunkel entgegen tritt als unauflösbar zum Gegenstand einer impotenten Spielerei zu machen, die sich zugleich der Erbschaft der analytischen Potenz der Anfänge und aller 'Fortschrittte' der Philosophie bzw. dessen aufspielt, was sie dafür zu halten sich angewöhnt hat, kraft der ihr zugefallenen Kompetenz für Alles, und in der 'Science Fiction' ihr triebhaftes Ventil findet, in dessen Output sich auf bezeichnende Weise verbleibende 'religiöse Bedürfnisse', Propaganda, sozialtechnologische Populationskontrolle, Unterhaltungsindustrie und die vested interests eines Finanzkapitalismus an der Finanzierung von technologischen Großprojekten durch die dazu zurecht gestellten Populationen zusammenfinden, vermittelt über den ansonsten, gegenüber dem 'freien Unternehmertum – nicht: der Population, die physisch und finanziell zur Ausfechtung von Kriegen herangezogen wird, da dies ihr gutes Recht ist, pro patria mori, ihr wahres und einziges wirkliches 'Bürgerrecht' - perhorreszierten Staatseingriff, zum Integral der Populationsverwertung, der Massentierhaltung der einzigartig lernfähigen, und einzigartig dressierbaren Nutztierart 'Homo sapiens'.

Erst das Integral aus nuklear bewaffnetem Finanzkapital und der Ökonomie Massentierhaltung an der Tierart Homo sapiens der postsozialen und postgesellschaftlichen Gegenwart des globalen Systems der Nutztierverwertung der Biomasse des Homo, dessen Dummheit sich darin gegen den Zusatz der Artbezeichnung als 'sapiens' hinreichend dokumentiert, sind doch weder die herrschenden Bestien noch ihre Herde ihres Schicksals mächtig oder auch nur bewußt, hat die Eindeutigkeit der Daseinsverhältnisse geschaffen, die sich nicht das geringste Gewissen mehr machen aus der reinen Identifikation mit dem Kannibalismus, der sich als das sublime Prinzip des Systems konsolidiert hat, und in der Abschaffung des reflektierten Urteils über diese Einrichtung vollendet, zur wertfreien Sichtweise, die nur noch einen Wert gelten läßt, aber nicht als solches, sondern als den Inbegriff der Objektivität, die keinen Wert mehr kennt noch braucht noch zuläßt außer den, der als solcher sich verleugnet, indem er den Standpunkt der Bestie, des Mörders, zum Grund des organisierenden Prinzips des Daseins erhebt, und dies ins Kosmische projiziert, als 'Urknall', in dessen 'Pseudobegriff' sich das alles beherrschende nukleare Bewaffnungspotential, das diese Verhältnisse absichert, selbst als den Anfang aller Dinge mitsamt Raum und Zeit (e=mc2) präsentiert, mittels der billigsten aller grundsätzlichen Irrtümer, der petitio principii und dem Irrtum des Umkehrschlusses aus der logischen Implikation.

Was Karl Marx an der Ware als Mystifikation und als ihren Fetischcharakter identifizierte, mit der Konsequenz einer vollständigen Verkehrung der Verhältnisse, die zwischen der Arbeit von Menschen und ihrer Verausgabung durch ihre Betätigung, ihrem Produkt und dem aus ihrem Austausch erwachsenden allgemeinen Äquivalent, dem Geld, de facto bestehen, eine Realität, die sich als die Lösung des Scheins des Rätsel aller Krisen den Ökonomen anböte, müßten sie nicht ihre gesamte Anstrengung darauf gerichtet halten, das Pferd vom Schwanz her aufzuzäumen, indem sie von dem Schein ausgehen, der sich als System zu konsolidieren sucht und ihre 'Erklärungen' zur wissenschaftlichen Form der Psychologie der Rationalisierung ausbauen, diese Mystifikationen, zu denen auch ihre Wissenschaftsförmigkeit wesentlich gehört, als Oberton des Grundbasses der brutalen Wirklichkeit der Ausbeutung des Arbeitsvermögens der Gattungsexemplare, hat sich längst ins Kosmische aufgeblasen.

Sie ist die ansonsten im Finanzsystem vorerst noch vermisste Inflation, die sich zunächst in die Supersysteme der symbolischen Formen verzogen hat, in einer Weise, die ihre technische Verwendbarkeit nicht stört, indem sie vielmehr mit dieser konvergiert, indem sie zugleich die Kosmologie der Astrophysik mit den Large Hadron Collidern und denen mittels ihrer ermittelten 'Befunde' derart verschmilzt, daß die unterirdische Installation die letzten Geheimnisse des Universums zu liefern scheint, während exakt wissenschaftlich der LHC zunächst nichts liefert als die Befunde der Funktionen des LHC, so wie man sie erwarten kann aufgrund seiner konstruktiven Merkmale und Eigenschaften bzw. Funktionen.

Das kann man dann 'Gottesteilchen' nennen, bis man den nächstgrößeren gebaut hat, der einige Potenzen höhere Energien zu erzeugen ermöglicht, mit den erwartbaren Ergebnissen, etwa derart, daß der Monotheismus sich in eine Trinität auflöst oder in einen noch reicheren Polytheismus, wie ja auch das 'Atom' (atomos = unteilbar, der 'Einzige' von gestern) sich weiter aufgelöst hat mit der verfügbaren Energie zu seinem 'Beschuß', und sich längst einem polytheistischen Olymp einer Teilchenfamilie anbequemt hat, um wiederum im Gottesteilchen zum vorerst letzten Einzigen zu konvergieren.

Tatsächlich ist die Wissenschaft inzwischen längst an dem Punkt angelangt oder hat ihn überschritten, an dem die christliche Theologie zur Zeit der Hochscholastik angelangt war, aber das schert die Gewalttäter, die die Biomasse des Homo sapiens verwalten und verwerten so wenig wie es Karl V. und Heinrich VIII. oder Ludwig XIV. und Karl II. scherte, was das Volk oder 'der jeweilige Papst' bzw. die Theologen von ihren Machenschaften hielten, oder so wenig wie es die Diktatoren und die anderen Monstren des zwanzigsten Jahrhunderts scherte, was die Wissenschaft oder die Demokraten von ihrem Verständnis von der Herrschaft des Volkes halten. Im Gegenteil. Beobachtbar war stets dann die Zunahme an Aufwand an Gewalt und ihren funktionalen Äquivalenten, wenn die 'kognitiven Grundlagen' der Absicherung der Gewaltherrschaften fragiler und fragwürdiger wurden.

Die allenthalben vor allem in 'Nahen Osten' 'Heim-ins-Reich' drängenden Teile dieser Biomasse, die sich an die ihnen offerierten vagen Versprechen der ihnen vorgegaukelten Propaganda des Imperiums halten, die mit Sicherheit nicht eingelöst werden so wie sie ihnen erscheinen, ohne jemals 'so gemeint' zu sein – denn in diesem Gefüge waltet die doppelte Kontingenz der Absichten des Herstellers etwa von STAR WARS – gemeint ist hier der soziologisch und sozialpsychologisch bzw. im Sinne einer politischen Psychologie erhebliche Inhalt der so genannten Science Fiction, gegenüber dem hype, der gewöhnlich gemacht wird mit den technologischen Döntiés, der dann in so bahnbrechende Innovationen des vorzeigbar vermeintlichen Fortschritts in Flachbildschirme, smartphones und tablet-PC's etc. eingeht, die den destruktiven soziokulturellen Rückschritt in menschlichen Verhältnissen zugunsten der 'Monokultur' (im Sinne von 'landwirtschaftlich-industriellem Anbau' etwa von Markenbananen oder Spritpflanzungen) profitabel 'kompensieren', indem sie die gesamte Kommunikation kapitalisieren und zugleich substituieren indem sie das durch Fortschritt Dekompensierte liquidieren- sowie dem Inhalt des Dargestellten einerseits, und der Art wie das den Adressaten erscheint, andererseits; in traditionellen 'Kategorien', um den Hermeneutikern verständlich zu bleiben: Produktionsästhetik und Rezeptionsästhetik – werden sich noch wundern, wenn sie erst 'zu Hause angekommen' sind, als Flüchtlinge aus der eigenen Kultur in die ihnen als fremde offerierte, de facto den ihnen vorgegaukelten 'way of life' der lonely crowd, der nicht dem way of life entspricht, den die lonely crowd de facto führen muß, deren way of life er angeblich getreulich wiedergibt.

Denn dieser Wirklichkeit des way of life der lonely crowd jenseits aller Verwandtschaftsbeziehungen als nacktes Individuum gegenüber dem Bedarf der Großorganisationen der organisierten Gewalt ist der way of life des Nutztiers einer als Politik firmierenden Form der Massentierhaltung, der Nutztierverwertung auf dem freien Arbeitsmarkt, dem dem Bedarf und Bedürfnis des freien Unternehmertum entspricht, das es seiner Seitenfunktion, dem 'Staat' überläßt, die Population dieser seiner Freiheit zur Verfügung zu halten, als die 'intelligentesten', am effektivsten, kostengünstigsten und ertragreichsten abrichtbaren Arbeitstiere 'der ganzen Welt' und aller Zeiten.

Der Blödsinn wird erst ersichtlich, wenn man die Beziehungen bedenkt, die sich gewöhnlich, aufgrund der Art der Abspaltung, der Segmentierung der 'Diskurse' der Aufmerksamkeit entziehen und die man als 'Querbeziehungen' nur erscheinen, weil sie sozusagen orthogonal oder in einem bestimmten Winkel zu den Segmentierungen, den Spaltungen und Demarkationslinien stehen, nicht 'in line' mit dem konditionierten Blickwinkel bzw. der Ausrichtung der Blickrichtung.

Alles, was sich so als ein von Vernunft oder Verstand, Wissenschaft, Logik, Kalkül, Bewußtsein, Ökonomie usw. gesteuerter Vorgang meint ausweisen zu können, liegt de facto auf der Ebene des Verhaltens eines blinden Wurms, der sich zur Form der explodierenden Biomasse der Tierart Homo sapiens emporgeschwungen hat um seine 'Umwelt' auf Fressbares' abzusuchen, das einverleibt werden kann, indem er im Maße seiner erfolgreichen Suche anschwillt, bis es ihm gelingt, den Globus zu umrunden, sozusagen als Wirklichkeit der Weltschlange, bis es nichts mehr Verzehrbares gibt als das, was er selbst ist.

Die Damit indizierte Schrumpfung der Diversität des Lebens in seinen verschiedenen Formen ist aber nicht den allgemeinen Bedingungen seiner Selbsterhaltung gemäß, die diese Biodiversität verlangen. Das ist also keine Sache des von dem Wurm unterhaltenen 'Tierschutzvereins' oder von 'Greenpeace'. Man muß das einmal so festhalten wie es ist: Daß das Hypertrophieren einer Lebensform angesichts ihres 'überwältigenden Erfolges' das Leben, das das des Planeten ist, gefährdet, und daß es die ist, die sich ihrer Güte zu versichern sucht, indem sie sich selbst versichert – denn an wen sonst sollte sich all diese Sentimentalität und diese lächerliche Larmoyanz richten? - sie habe diese Güte der 'Gutmenschen', die um den Globus jetten um die 'Menschheit' darauf hinzuweisen, daß sie selbst auch dazu beitragen, die Grundlagen des Lebens zu untergraben, in der Form: Ihr müßt unbedingt sofort etwas tun, am besten, indem ihr auf dieses oder jenes Konto einen entsprechenden Betrag überweist, der es uns ermöglicht, den Empfängern des Geldes, sich ein schönes Leben mit abenteuerlichen Weltreisen in fremde Länder und zu fernen Korallenriffen zu machen, oder in die Arktis oder die Antarktis, oder zu Hungernden in der Dritten Welt zu reisen, um dort als Gutmenschen groß rauszukommen usw. Alle diese Leute sind ein Körperteil des großen Wurms, den Hobbes noch den Leviathan nannte, den man aber moderner, vor allem aber richtiger als den GOLEM bezeichnen kann.

Das Einzige, das noch festzustellen ist, und den Menschen noch repräsentiert, ist die Feststellung der vollständigen Abwesenheit eines praktischen Subjekts aus dem Eingeständnis der vollständigen Ohnmacht des letzten menschlichen Beobachters eines keiner Kontrolle unterworfenen Naturvorgangs, eines Vorgangs, den nur die Beziehung des Lebens zu seiner Umgebung 'steuert', das Eingeständnis der Verfallenheit des Daseins der Tierart Homo sapiens an beides: Das autokannibalisch diversifizierte und sich erhaltende Leben und seine Beziehung zu seiner Umgebung, die ihm die Chancen der Selbsterhaltung auferlegt.

Es gibt kein praktisches Subjekt und der ohnmächtige, körper- und organlose Beobachter - bis auf das Auge, das er ist, ausdehnungslos und ortlos, ein bloßer Punkt, von dem aus sich jeder Radius in jeder möglichen Blickrichtung zugleich erstreckt, auf einen nicht ausmachbaren Limes hin - ist das Einzige, das vom historischen soziokulturellen Konzept des Menschen bleibt. Wer behauptet mehr als dies zu sein – etwa im Sinne des von Anfang an irreführenden Spruchs: Wissen ist Macht! - ist schon der Hybris verfallen.

Die Natur und mit ihr die hypertrophierende Lebensform des Großen Wurms ist sich selbst überlassen und wird sich auf etwas einspielen, aber nichts, das einem Ziel entspräche, oder einen Sinn hätte, ob das nun das Leben als globale Erscheinung erhält oder nicht. Denn jedes Resultat ist kontingentes Ergebnis aus den kontingenten Umständen innerhalb eines mehr oder weniger breiten Bandes von Wahrscheinlichkeiten, die das Ergebnis indessen nicht in einem nennenswerten Sinne bestimmen.

Wer anderer 'Ansicht' ist, sollte einen Wurm aus dem Kompost heraus sieben und voraussagen, in welcher Weise er sich als nächstes krümmen wird, und dann daraus ableiten, welchen sagen wir drei Meter entfernten Endpunkt er erreichen wird.

Es ist Eines, neunmalklug aus dem Faktum post festum kausal abzuleiten, wie erreicht wurde, und ein anderes, aus der Kausalität einen entfernten Zustand in der Zukunft vorauszusagen. In Wahrheit ist alle 'Rekonstruktion' eine Erschleichung, die ihre heimliche Teleologie hinter einem Getue verbirgt, das so tut als sei es eine kausale Ableitung aus einem kausalen Verständnis einer Notwendigkeit. Die Konstruktion eines in der Vergangenheit liegenden beliebigen Ausgangspunktes einer Ereigniskette aus präsenten Tatsachenkonstrukten dient dann als scheinbarer Ausgangspunkt einer kausalen Rekonstruktion der Gegenwart, aus der, als einem Faktenkonglomerat komplexer Art unter den Bedingungen unvollständiger Information und einem mehr oder weniger kontrollierten interpretativen Spielraum dieser 'rekonstruierte' Ausgangspunkt, endlich sogar der von allem (!) erst rekonstruiert wurde, um daraus dann – welch ein erstaunliches Wunder, die Gegenwart als ausschliessliche alternativenlose Wirklichkeit hervorgehen zu lassen aufgrund einer ausschließlich kausalen Konstruktion, die sich dann in einem Narrativ vollzieht als Entwicklung, wie von selbst, entsprechend einer Voraussage, die genau bei der Gegenwart ausläuft, die die Gegenwart weniger ist, als vielmehr, angesichts der Unvollständigkeit alles Wissens erscheint.

So 'ergibt sich' aus dem 'Urknall' zwanglos die Existenz von Stephen Hawking auf dem Lucasian Lehrstuhl von Isaak Newton, der wiederum aus dieser seiner Existenz auf diesem Lehrstuhl den Urknall ableitet, aus dem das gesamte Universum samt ihm selbst auf dem Lucasian Lehrstuhl von Isaak Newton zwingend und unausweichlich nicht nur folgt, sondern zwingend folgen muß, damit er, aufgrund des 'anthropischen Prinzips, eine 'Kurze Geschichte der Zeit' verfassen kann, und erklären, alle Fragen der Philosophie hätten sich damit erledigt, von ein wenig sprachkritischer Betrachtung abgesehen.

Daran anknüpfend lassen sich dann Prognosen machen über die unvermeidliche Eroberung des Universums durch den Menschen, weil wir eben inzwischen noch ein paar zusätzliche 'Erden' bzw. Planeten benötigen, Prognosen, die niemand widerlegen kann, will er sich nicht zu einem Idioten desselben Formats machen wie der, der sie verkündete, als der intelligenteste lebende Mensch auf Erden. Welchen Status diese in die Zukunft gerichtete Prognose hat, im Vergleich mit der auf die Vergangeneheit von Allem gerichtete, die den 'Urknall voraussagt', kann man dahin gestellt sein lassen. Was beide indessen gemeinsam haben ist klar. Es sind Prognosen und die Einlösung einer Prognose ist die Empirie, die sie bestätigt oder widerlegt.

Diese ist aber keineswegs in einer Ableitung (der Gegenwart aus einem prognostizierten Anfangspunkt in Zeit und Raum mitsamt Zeit und Raum als Raumzeit) zu finden, sondern nur in der empirischen Überprüfung mittels Anwesenheit am Raumzeitpunkt ihrer Einlösung oder Widerlegung, und das gilt sowohl für die Zukunft wie für die Vergangenheit. Das gibt einen hinreichenden Hinweis auf den wissenschaftlichen Status von auf die Vergangenheit bezogenen 'Prognosen', die einen beliebigen Anfangspunkt einer Kausalreihe voraussagen – aufgrund von gegenwartsbezogen gegebenen Faktenkonstrukten – um aus ihm die Gegenwart in einem mehr oder weniger umfassenden Sinne abzuleiten. Selbst wenn sich das dann machen läßt ohne Widerspruch, bleibt der Anfangspunkt ein lediglich theoretisches Produkt komplexer Überlegungszusammenhänge, also eine Theorie, ist also keine empirische Realität in irgendeinem Sinne, und auch nicht empirisch überprüfbar, damit kein vollständiges wissenschaftliches Objekt, während die Realität der Gegenwart in einem gewissen Sinne Objekt einer empirischen Prüfbarkeit ist, wenn auch wiederum nicht ohne Wissenschaft – wenn man sich einmal auf dieses Konzept der symbolischen Form festgelegt hat – und nicht ohne Weiteres in einem umfassenden Sinne jenseits der symbolischen Form, die ihrerseits Sprache und Sinne voraussetzt.

So ist das Verhältnis eines in die Vergangenheit projizierten Anfangspunkt - aus einer nach 'rückwärts' auf den Beginn eines Kausalnexus gerichteten Rekonstruktion – zur Wirklichkeit der wie immer begriffenen Gegenwart nur eine Projektion aus gegenwartsbezogen gewonnenen und interpretativ aufgeladenen Faktenkonstruktionen auf einen projektierten vergangenen Zeitpunkt – nach dem Vorstellungsmuster einer Zentralperspektive, dessen numerischer Wert sich jenseits der, ja jenseits jeder möglichen Erfahrung angesetzt sieht in einer als 'Zeit' schematisierten Fiktion, der in der Erfahrung tatsächlich nichts entspricht, denn das Bewußtsein existiert nur im Jetzt, und was darüber zu sagen ist, erläutern die Eingangssätze der 'Phänomenologie des Geistes' unüberholbar, wie immer man sich bemüht, diese Unüberholbarkeit zu überspringen in der Richtung auf eine Objektivität, die des Bewußtseins nicht bedarf. So wie durch das Jetzt des Bewußtseins die Vergangenheit nur als indizierte, mit einem Zeitindex versehene 'Erinnerung' existiert im Jetzt, so ist auch die Zukunft nur eine Projektion im Jetzt auf einen leeren Schirm, an dem der Richtungsindex 'Zukunft' steht, während er alles Material aus der Erinnerung bezieht, auf die das Jetzt im Augenblick der Projektion zugreift um ihm die Materialien zu entnehmen, aus denen die Projektion verfertigt wird, und zwar unwiderruflich Jetzt.

Die Kommunizierbarkeit und Objektivierbarkeit mittels 'Methode', und 'Wissensformen', die ein Objekt standardisieren,, diese überprüfbar machen und damit objektivieren, sind Methoden zur Sicherung der Intersubjektivität, die die darin enthaltenen Gebrauchsanweisen und Bedienungsanleitungen unabhängig machen sollen von der Besonderheiten einer bestimmten Personifizierung, indem vielmehr darauf abgesehen ist, diese zu konditionieren, indem nur ihre allgemeinsten Funktionen so genutzt werden, daß die entsprechenden Anweisungen unabhängig von der Bestimmtheit der Person eine eigene Objektivität erhalten, die gegen die Kontingenzen der Kommunikation invariant gehalten werden kann, indem sie als Information 'stabilisiert' wird. Das erzeugt dann die Objektivität der auf diese Weise jeweils rekonstruierten Wirklichkeit als symbolische Form und soweit sie dies ist. Die Verfahren der Sicherung der Objektivierung des erst in diesem Akt konfigurierten Objekts fügen seinem Verhältnis zum Jetzt des Bewußtseins nichts Wesentliches hinzu. Daßelbe gilt für den Konsensus der Wissenschaftlergemeinschaften, zumal diese bei Licht besehen zunächst eine organisationssoziologische Abstraktion aus einem Institutionalisierungskontext ist, der zumeist machtpolitischen Vorgaben folgt, die für die Eigenart des Objekts als Bewußtseinsgegenstand im Jetzt nicht prinzipiell erheblich sind, obwohl das gern anders 'kommuniziert' wird (Damit soll nicht gesagt werden, daß die Form des Objekts nicht erheblich tangiert werden kann durch einen von diesem situativen Umgebungen, die kein Kon-Text sind, ausgehenden Einflüssen.)

Betrachtet man das hier leitend Paradigma der Physik, so ist sofort klar, daß und in welchem Maße diese als symbolische Substruktur die Unmittelbarkeit der Erscheinungswelt als bloße Erlebnisrealität und als Wahrgenommenes übersteigt. Es handelt sich also um eine symbolische Form, die die Erlebnis- und Wahrnehmungsrealität mehr oder weniger übersteigt und das Wahrgenommene zu einem bloßen Moment der symbolischen Form depotenziert, die von dieser her verstanden werden muß.

Fatal sind die Folgen der einmal ausgehängten, zum Moment der Theorie gemachten Erlebnis- und Wahrnehmungsrealität, wobei das 'und' hier bedeutet, das Wahrnehmung und Erleben nach wie vor einen voranalytischen Zusammenhang ausmachen, den erst die abstraktive Analyse in ihn hineinträgt. Ich will nicht sagen, daß damit alles möglich wird, aber es ist entschieden zu viel, das hier, wie immer 'wissenschaftlich gesichert', hier an Rhetorik sich zur Geltung zu bringen vermag und wissenschaftlich nicht wirklich kontrolliert werden kann. Man kann das auch so sagen: Die wissenschaftliche Formierung, die symbolisch Form als solche ermöglicht stets viel mehr als wirklich wissenschaftlich kontrolliert werden kann. Kaum etwas zeigt dieses Abheben auf dem Niveau des Maximums dessen, was zugleich als Wissenschaftlichkeit objektiviert, normiert wird, aus Gründen, denen sich das politische Interesse, wie immer man es kaschieren will, unzweideutig ansehen läßt.

Das hat nichts zu tun mit der angeblichen sozialen Konstruktion der wissenschaftlichen Objektivität, denn dabei geht es um eine wie immer zustande gekommenen 'Konsens' oder durch 'machtverzerrte Interessen' in mehr oder weniger gesteuerten Diskursen, also mittels 'Kommunikation', zu der es wiederum einer - in staatlichen Institiutionen erworbenen – Fach-, Sach- oder kommunikativen Kompetenz bedarf, die wiederum als 'wissenschaftlich' exklusive Lizenz verstanden werden muß, also als Privilegierung, die sich natürlich nur aus der Kompetenz in der Sache ergeben kann, zugleich aber mehr oder weniger unauffällig, aber ebenso unvermeidlich alte, von Platon schon hinreichend gegen die Wirklichkeit der demokratischen Form geltend gemachte Probleme einer Führungs-Aristokratie aufwirft, die die demokratische Form mindesten moderiert oder mediatisiert, so daß der Nasenbär, der der Laie als Leser ist, gewissermaßen einmal im Kreis herumgeführt wird, sich in den Spielraum seiner so definierten Freiheit und Mitwirkungschancen eingewiesen sehen darf. Und die so definierten hard boiled sciences verwahren sich zu Recht gegen die Behauptung ihre Objekte seien soziale Konstruktionen in diesem Sonne. Aber der aus dem Bereich der Diskurse verwiesene und exkommunizierte Laie tut das auch mit Recht, insofern er die mehr oder weniger begründeten Einschränkungen des Zugangs zum erlauchten Kreis der Privilegierten als Machenschaften wenigstens dort nicht akzeptiert, wo es um sein Dasein geht und das, was ihm auferlegt wird, und wo dies auf dem 'Argument' aufgesetzt werden soll, er sei dafür nicht 'kompetent' im Sinne der wissenschaftlichen Ermächtigung durch die organisierte Gewalt, die ihre eigenen Motive hat, 'Professoren' und andere Agenten mindestens auch ihrer Funktionen im Zusammenhang der Ökonomie der Nutztierverwertung der Tiergattung Homo zu lizensieren, mit der unvermeidlichen Tendenz, schließlich nichts anderes mehr zu lizensieren als dies, ohne daß das irgend einem der daran Beteiligten anders bewußt wäre denn als die über Prüfungen gesicherte Qualifikation und Fachkompetenz, in deren Design sich bereits mehr von dem Gift der Macht und der Gewalt findet als den von dieser auf diesem Wege jemals bewußt werden dürfte, denn gerade dies liegt in der Konsequenz des Designs.

Indessen bedarf der Zusammenhang von Kommunikation (Diskurs) und 'sozialer Konstruktion' weiterer Klärung auf dem Hintergrund des Begriffs der symbolischen Form, mittels dessen die Merkwürdigkeiten der unakzeptablen Kurzschlüsse geklärt bzw. vermieden werden können, da sie den Anschluß an die Phänomenologie des Geistes, oder, anders gesagt, die Bewußtseinsgeschichte auf eine grundlegend weniger kurzschlüssige Art bewahren, damit aber das erkennbar rationale Motiv des 'sozialen Konstruktivismus' , soweit es sich als gerechtfertigt verstehen läßt, auch anders fundiert und modifiziert, indem es auf die Grundlagen zurück geführt wird, die der soziale Konstruktivismus verkürzt und letztlich verläßt oder zu sehr vereinfacht und missversteht, auch dort, wo er sich auf Heidegger bezieht, dessen Überlegungen durch die Argumente von Jürgen Habermas nicht erledigt werden können, der im Übrigen aufgrund seines zuletzt doch deutlich erkennbaren Rückzug aus der Soziologie durch ihre sprachanalytische Grundlegung sowie durch seine Nobilitierung der Rollentheorie zur Wissenschaft und nicht zuletzt durch das grundsätzliche Missverständnis der Psychoanalyse, die er in die Psychiatrie einweist, um sie loszuwerden, sowie durch seine vollständig unkritische Konzipierung der 'Sozialisation' – die selbst schon ein hochartifizielles Konstrukt im Kontext der sich vorbereitenden Kapitalisierung der Familie und der systematischen Verstaatlichung der Erziehung, der Zerstörung der Familie ist, der seine 'Kritische Theorie' entgegen der Warnungen Theodor W. Adornos zuarbeitet – als eine Art von Beamtenregelkarriere von Geburt an, sowie durch seine verächtliche Behandlung der Familie im Rahmen seiner 'Einschätzung der Psychoanalyse', die er nur im Rahmen der für ihn als einzige Instanz der Ätiologie der Neurosen und Psychosen in Frage kommenden Familie in seinem Verständnis meint einordnen zu können, alles Konzipierungen im Rahmen einer Rezeptionsstrategie, von deren Ergebnissen nicht behauptet werden kann, sie bewege sich im Rahmen der Kritischen Theorie oder der 'Frankurter Schule' in irgend einem einlösbaren Sinne. Wie die Behauptung aufkommen konnte, ist vielmehr das Rätsel, denn schon 'Student und Politik' befleißigt sich einer unerträglichen Vergegenständlichung des Objekts 'Student', wie man sie wohl einem ehemaligen Befehlshaber der Armeen des Dritten Reiches zutraut, der als Mitautor firmiert, aber nicht der Kritischen Theorie, es sei denn unter dem Zwang ihrer Amerikanisierung durch den Empirismus und den Behaviorismus, überhaupt den Wissenschaftsdesign als Strategie der Propaganda und der sozialen Kontrolle, die auch die emigrierte Psychoanalyse lange vor dem 'Faschismus' in der Person und im Angebot des Neffen von Sigmund Freud, Edward Bernays und dessen 1928 in den USA erschienenen Buch mit dem einfachen und schlichten Titel 'Propaganda' auf eine Weise zu sich kommen läßt, der die Kritische Theorie immer vehement widersprochen hat, eine Weise, die die einzige Rettung der Psychoanalyse formuliert hat, die ihr jemals zu Gute gehalten werden kann gegen ihre längst konsolidierte Rekonfiguration als sozialtechnologisches Instrument der blinden Anpassung unter nahezu beliebig vielen anderen Erfindungen zu diesem und zum Zweck der profitablen sekundären Plünderung der lonely crowd.

Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang die noch nicht auf diese wahnwitzige Art verklausulierten Vorlesungsmitschriften, die in der Form von Raubdrucken verfügbar wurden, und sich mit 'Sozialisation' – einer durch und durch von Machtinteressen verseuchten kategorialen Erfindung, die ähnlich wie 'die Sexualität' zu Verdinglichungen geführt hat, die nur mittels der aus der Terminologie erschließbaren einer Plünderungsabsicht menschlicher Vermögen überhaupt verstanden werden können, entlang einer Tendenz, die in der allgemeinen Linie der administrativen und wissenschaftlichen Liquidierung des soziokulturellen Konzepts des Menschen liegt, zu der Habermas an vielen Stellen seiner Theoriebildung beiträgt, deren Rezeptionsstrategie ebenso wie die eigenartige Gewohnheit beiträgt, die der Unterscheidung zwischen rezeptivem Referat und interpretativer Rezeption oft derart erschwert, daß man oft buchstäblich nicht einmal dann, wenn man sich die Mühe macht, die rezipierten Quellen selbst zu lesen, sicher sagen kann, was an der Darstellung die Habermas gibt, tatsächlich Rezeption, Referat ist und was Reinterpretation im Dienst der Einbaubarkeit in die eigene Konzeption ist, eine Technik, die wiederum auf eine schwer faßbare Art einen Schein eines durch die Theoreme hindurch scheinenden materiellen Objekts jenseits der Theoreme und der terminologischen Besonderheiten erzeugt, der in keiner Weise im Sinne der intentione recta erscheinenden Tendenz der Theoriebildung von Habermas nach deren expliziten Inhalten ist, eine merkwürdige Eigenart, die wiederum mit dem immerhin einigermaßen informativen Argument nicht erfaßt und verstanden werden kann, wonach der Theoretiker durch die Akte des Erkennens und wohl auch die der Rezeption und Theoriebildung hindurch dem Zusammenhang angehört, den er analysiert und mittels Theoriebildung darzustellen versucht.

Die 'Rezeption' der Rollentheorie durch Habermas kann man geradezu als den point of departure von jeder denkbaren Form der Traditionen der Kritischen Theorie betrachten und Ähnliches gilt für die Abspaltung der 'Familie' und mit ihr der Psychoanalyse von der 'Gesellschaftstheorie'. Während das eine die Kapitulation vor der Bewußtseinsindustrie besiegelt, besiegelt das zweite Manöver die Kapitalisierung der Familie und die Verstaatlichung der Erziehung – als 'Sozialisation' – entlang zugleich marktwirtschaftlicher Interessen und sozialtechnologischer Zugriffe der organisierten Gewalt. Mindestens so viel erbringt also diese Betrachtung, daß Jürgen Habermas nie im Sinne der Kritischen Theorie gearbeitet hat noch im Sinne von Absichten, die die im Gange befindlichen Strategien der Durchsetzung organisierter Interessen gegen die kolonisierten Bevölkerungen auch nur angemessen sichtbar gemacht hätten, indem ihr destruktives Potential durchsichtig gemacht worden wäre, während er die 'Kolonisierung' im Allgemeinen richtig erkennt und als einziger Analytiker auch benennt.

Das ist vermutlich der grundsätzlichen Ambivalenz von Habermas gegenüber den 'Menschen' zuzurechnen, die sich noch deutlicher abzeichnet in seinem in die Höhe des wissenschaftlichen Olymps zu den Unsterblichen strebenden theoretischen Gestus, der sich in Diskursen eigentlich nur noch mit den Adepten der zu ihnen nach den von Habermas festgelegten Normen Zugelassenen entlang der vorauszusetzenden höchst vernünftigen Kriterien der kommunikativen Kompetenz, Rollenkompetenz und Performanz sowie der erforderlichen Ambiguitätstoleranz zu unterhalten gesonnen scheint, und den Rest ins Nirgendwo oder in den von der Neurosentheorie und die Klinik bedienten Bereich der Kommunikation verwiesen sehen will. Über die Gründe für diese Idiosynkrasien mag man rätseln. Vergleicht man die in der Theorie der kommunikativen Kompetenz - die später als sprachtheoretische Grundlegung der Soziologie verkauft wird – und dem Buch Faktizität und Geltung sich darstellenden Theoriebildungsmechanismen mit der klaren Sprache der scheinbar wenig theoretischen Analysen von Noam Chomsky und seine jedem Sprecher/Hörer im Sinne von Chomskys 'Sprachkompetenz' ohne Weiteres zugänglichen Aufdeckungen des Mechanismus des tatsächlich determinierenden imperialen Willens, von dem auch Europa seit dem Ausgang des 'zweiten Weltkrieges', tatsächlich seit dem Beginn des ersten abhängt, auch wissenschaftlich, und vor allem im Zuge des massiven Theorieimportes im Bereich der 'wissenschaftlichen' Sozialtechnologien der USA im Zuge der angeordneten Umerziehung des deutschen Volkes zur Demokratie, und der aberwitzigen , als Wissenschaft institutionalisierten Gemeinheit und Gewalttätigkeit gegenüber der Population zunächst gerade auch der USA selbst, dann aber auch ihrer Außenpolitik, dann ist verständlich, daß Habermas Chomsky kaum einmal erwähnt, während er mit Sicherheit das Konzept der Sprachkompetenz aus seinen sprachanalytischen Betrachtungen bezieht, sich dann aber bei allen den sozialtechnologischen Errungenschaften der USA seit den zwanziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts schamlos rezeptiv bedient, und sich, Sozialtechnologe und Umerzieher von Beruf und Bekenntnis und Profession, als Teil der Kritischen Theorie unwidersprochen feiern läßt, damit aber einem Irrtum Platz gibt, der nicht anders denn als ein Paravent seiner Theoretischen Tendenz dient, die in der Linie der Verwissenschaftlichung der sozialtechnologischen Absichten eines imperialen Willens des bis an die Zähne nuklear bewaffneten globalen Finanzkapitals liegt und eine Faszination von der Machtapparatur verrät, auf deren Seite sich kein Motiv der Kritischen Theorie jemals schlagen könnte, so wenig wie Noam Chomsky, an dessen unbeirrbar klarem Verstand sich ganz ohne Kritische Theorie, aber mit Sicherheit im Sinne wenigstens der Motive Adornos eine Unbeirrbarkeit durch die Imponiergesten der organisierten Gewalt zeigt, an denen Adorno verzweifelte, zweifellos auch aufgrund eines elitären Impulses, der sich besonders deutlich in seinen ästhetischen Betrachtungen sehr deutlich zeigt. Von diesen ist auch der Verstand von Noam Chomsky vollständig untangiert, eine Bewußtseinsverfassung, von der Habermas nicht einmal zu träumen vermöchte, sei es wegen seiner oder trotz seiner Verachtung des Unbewußten, dem sein vergeblicher Ratio0nalismus beikommen zu können meint, mit der Konsequenz, daß seine Inhalt sich in seiner Theorieanlage und ihrer Darstellung um so nachdrücklicher zur Geltung bringen, indem er sich für ein pseudodemokratisches Konzept entscheidet, und dieses dem Verständnis zu entziehen versucht, indem er seine Komplexionen zur Expertensache macht, während und weil das Verständnis der Theorie unter anderem das elitäre Konzept durchsichtig macht, das sich so gut als Bildungskapital für den kapitalisierten Bildungsbetrieb und seinen Studiendesign eignet, das zugleich die sichere Internalisierung des so teuer bezahlten Guts als zu verteidigende Qualifikation erzwingt, deren Folgern man sozusagen niemals mehr – etwa durch Reflexion – loswird, als es die Befriedigung des Adepten sichert, der sich als Angehöriger einer Elite fühlen darf, und auf dieses Selbstbewußtsein seine Erwartungen bezüglich seiner Lebenschancen gründet, anders gesagt, seine Privilegierung gegenüber der Masse, über die seine Kompetenz ihn erhebt.

Denn auch der Terminus 'Kompetenz' schafft ein allgemeines Gut, das kapitalisierbar ist durch Institutionalisierungsstrategien, wie die 'Sexualität' und die 'Rolle'. Alles dies ist aber abgesichert durch den Grundbegriff des Verhaltens, der gegenüber dem der 'Handlung' auf dem Weg der Übersetzung von 'action' aus dem 'Werk' Talcott Parsons' verallgemeinert wird und der Kompetenz durch die Enteignung des 'Motivs' als integralem Moment und Besitz des Individuums den Vorrang der Interpretation, die Kompetenz der Bedeutungszuweisung sichert. Anders gesagt enteignet der Begriff des Verhaltens als einer grundsätzlich von einem kompetenten Beobachter erfaßte Äußerung beobachteter Klienten, Probanden etc. der Handlung die Bedeutung, die ihr erst von dem Beobachter zugewiesen werden kann, und damit das zunächst unabtrennbar zur Äußerung, dem Ausdruck gehörige 'Motiv' und das ausschließlich in der Kompetenz des Handelnden, aus dem ein sich Verhaltendes wird, liegende Recht darauf, dieses mitzuteilen oder auch nicht.

Der angemessene Ausdruck des Englischen für Handlung wäre allenfalls 'agency', aber an seiner Stell hat sich die 'Äktschn' auch im Deutschen eine Neue Heimat geschaffen, und am Lächerlichsten wird das alles, wenn die Objekte solcher Betrachtungen diese Terminologie übernehmen und sich mittels ihrer 'identifizieren'. Der wohlwollende Kommentar derer, die das befördern, indem sie den kreativen Wortgebrauch des sinnleeren Geredes loben, hat den Hintersinn, auch diese triebhaften Regressionen in den Rahmen des Fortschritts einzureihen. In Wahrheit kommt es nicht darauf an, daß die Überflüssigen und die Kistenschieber differenzierter sind als zu ihrer profitablen Verwertung nötig ist.

Man rekapituliere in diesem Zusammenhang einmal den von Kant eingeführten Wortgebrauch bezüglich dessen, was er unter den 'Vermögen des Menschen' oder des Subjekts der Erkenntnis versteht, um sich klar zu machen, was diese Machenschaften wirklich sind, die sich so gelehrt auf die philosophische Tradition berufen, um sie zu würdigen. Die darin versteckten Täuschungen stehen im entgegen gesetzten, reziproken Verhältnis zu der Nachhaltigkeit der damit bewirkten Eindrucksmanipulationen, die hier zugleich den Schein der Gelehrtheit, des überlegenen Verständnisses und der Legitimierung durch die aufs Hinterhältigste mißbrauchten Traditionen nähren, wobei hier von dem Ausmaß der Kinderschändung und des Kindesmißbrauchs dieser Art des kognitiven Imperialismus noch ganz abgesehen ist, während alles darauf ankommt, sich die Folgen dieser Väterlichkeiten (und neuerdings 'Mütterlichkeiten') in der intellektuellen Ausgestaltung und der Institutionalisierung des intergenerationellen Verhältnisses vor Augen zu halten, die die Qualifizierung einer 'Sozialisation' als Gehirnwäsche zu einer Frage der Definitionsmacht der Gehirnwäscher selbst immerhin vereinfachen.

Die Geschichte des Bewußtseins, die Phänomenologie des Geistes, ist zugleich die Geschichte des intergenerationellen Verhältnisses. Je mehr sich die Sozialtechnologien sich als von einer immer kurzfristiger werdenden Bedarfsanmeldung entlang von organisierten, schließlich imperialen bzw. globalen Interessen abhängig erweisen während sie immer direkter in die bisher der Familie überlassene Einweisung der Nachkommen einer Population eingreifen um der Selbsterhaltung der organisierten Interessen willen, desto weiter entfernen sich legitimen Selbsterhaltungsinteressen des Individuums, deren Sicherung und Bewahrung zunächst im Nahraum der biologisch begründeten Verbände gesichert und seinerseits abhängig blieb zunächst von dieser näheren Subsystemumgebung, von denen der 'übergeordneten' Systeminteressen, die sich die Individuen mehr und mehr unmittelbar einzuverleiben suchen, wobei die Sozialisation unvermeidlich in den Sog der abstraktesten der vested interests geraten, und in deren Machtkalküle, die die der organisierten Gewalt sind, die sich mehr und mehr gegen die Selbsterhaltungsinteressen der Individuen durchsetzen und diese zum Spielball einer durch keine vermittelnden Instanzen mehr mediatisierten machen, deren eigene Ansprüche den übergeordneten Grenzen setzen, die diese zu respektieren hätten. Und umgekehrt geht die Beschleunigung der Reproduktionszyklen des Kapitals immer unvermeidlicher darauf, alle mediatisierender Instanzen (der Familie, des Stammes, der Standesorganisationen), endlich sogar die Familie im kleinsten Umfang ihres noch haltbaren Begriffs (zwei gegengeschlechtliche zeugungsfähige Erwachsene und wenigstens ein aus ihrer geschlechtlichen Verbindung hervorgegangener Nachkomme.

Die weitere politische Liquidierung des anthropologischen Begriffs der Familie durch die Spielereien, die die politisch sich durchsetzende Perversion damit treiben kann, führt das nur konsequent zu Ende, ist aber im Interesse der organisierten Gewalt, die sich mit der triebhaften Perversion auf ein e bezeichnenden Weise verbündet, zu unterschiedlichen, aber konvergierenden Konsumzwecken, die gleichermaßen destruktiv und triebhaft sind.) systematisch planieren um das nackte Individuum als Atom der maximal verflüssigten Verfügungsmasse der der organisierten Gewalt unterworfenen Biomasse der Gattungsexemplare zurück zu behalten, als die Grundeinheit des von jedem Zusammenhang isolierten, grundsätzlich verwert-baren Nutztiers der Gattung Homo, die sich zugleich der Gesamtmasse und -form der gegen den Menschen organisierten globalisierten, bis an die Zähne nuklear bewaffnete Gewalt gegenübersieht, also mit allem bedroht ist, was diese zu ersinnen und zu institutionalisieren vermag, um die Biomasse zu ihrer Verfügbarkeit zu halten auf einem globalen freien Arbeitsmarkt, dessen Freiheit in der Möglichkeit der Verfügung des freien Unternehmertums über die Biomasse der Nutztiere besteht.

Einmal gefundene Wahrheiten über das Dasein und seine Konstitution und Geschichte folgen nicht den Befehlen der Kommandanten der Wissenschaftshistorie. Sie werden nicht durch verordnete Paradigmenwechsel ungültig. Nicht einmal die hard boiled sciences, an denen deren profunde Wahrheiten gefunden wurden, folgen im Ernst diesen Befehlen, wie dann auch hinter vorgehaltener Hand zur Beruhigung des Publikums zugegeben wird. Nicht zuletzt der pythagoreische Lehrsatz ist einem Paradigmenwechsel zum Opfer gefallen, und auch in Zukunft wird er dies nicht. Und die Quantenphysik setzt die wahrnehmbare Erscheinungswelt nicht einfach als veraltet außer Kraft. Hier wird überall um der Klarheit willen maßlos übertrieben.

Es ist eines, die Irregularität der Merkurbahn als Bestätigung einer Ableitungskonsequenz der Relativitätstheorie einordnen zu können und ein anderes, darauf eine mehr oder weniger totale Entwertung des praktischen Verstandes in menschlichen Angelegenheiten zu begründen, und wieder ein anderes, makrophysikalische Gegebenheiten wie eine Katze in einer geschlossenen Box als Illustration von quantentheoretischen Gegebenheiten gemäß einem Als-ob zur Verdeutlichung der Abweichungen der quantentheoretischen Zusammenhänge von der makrophysikalischen Wirklichkeit des Verhaltens von im Verhältnis zu den Meßergebnissen der quantenphysikalischen Gegebenheiten etwa des Teilchen-Welle-Dualismus heranzuziehen. Weder berührt der Vergleich die makrophysikalischen Wirklichkeiten noch wird aus dem Verhalten der Teilchen im Maßstab der Quantenphysik eines dieser Teilchen oder auch eine Wolke solcher Teilchen zu einer Katze in einer Box, die halb tot ist und halb lebendig, solange man nicht nachsieht. Aus der Didaktik dieser Vergleiche ist längst eine eigene Pseudorealität einer Blödsinnswelt geworden, in denen die Arroganz einer vermeintlichen intellektuellen Elite und ihre Blasiertheit sich in eine eigene Tradition von Nonsens umgewandelt hat.

Die Funktion dieses Geredes ist der Sache nach, ohne Rücksicht auf die gute Absicht der Didaktiker des Wirklichkeitsbegriffs jedenfalls die, die Erfahrungswirklichkeit der Adressaten zu entwerten, indem man ihnen im Namen der Wissenschaft und des Fortschritts erklärt, daß sie auf einem vorwissenschaftlichen Irrtum beruhen muß oder auf einem inzwischen überholten Wissen von gestern, das zu diesem Zeitpunkt freilich das Neueste und Fortschrittlichste gewesen ist, das sich denken ließ, und mit demselben pädagogischen Aufwand den Adepten eingebläut wurde im Namen des wissenschaftlichen Fortschritts, mit dem er nun ersetzt wird durch die neueste Erkenntnis der 'Wissenschaftler' und der 'Forschung'.

Die Konsequenz ist die unmerkliche, aber wirksame Entmündigung der formal zur demokratischen Mitwirkung aufgeforderten, de facto aber im Namen des wissenschaftlichen Fortschritts entmündigten und in Fortbildungen entmündigten Nutztieren. Es ist eine Unverschämtheit, die bereitwillige Mitwirkung der Wissenschaft und der Forschung und Lehre an diesem Gespinst betrachten zu müssen, und sich den Eitelkeiten dieser verantwortungslosen Taktiken der Selbsterhaltung gefallen lassen zu müssen, von Leuten, die gegen die Masse, auf deren Kosten sie ihre Privilegien genießen, sich privilegieren lassen, um es deutlicher zu machen, während sie nicht eines Gedankens fähig sind, der sich auf das Schicksal der Menschen richtet, die zu einem Dasein verurteilt sind, an dessen zunehmendem Gewicht sie mitwirken.

Die wissenschaftliche Arbeitsteilung ist hier nur eine Ausrede. Sollte man von Leuten, die die letzten Geheimnisse des Universums aufzuklären imstande sind für die ganze Menschheit nicht dazu imstande sein sich dazu zu äußern, warum ihre Herren – wie immer vermittelt – sich bis an die Zähne bewaffnet gegen diese angebliche Menschheit (eine Idee!) zusammenrotten um unter dem Sternenbanner von den Stufen der auf den Gräbern der ausgerotteten soziokulturellen Formen Amerikas erbauten Kapitole (!) ihre globalen Finanzimperien zu errichten mit der absehbaren Konsequenz, daß der propagierte way of life in eine mehr oder weniger schleichend herankommende Katastrophe ausmündet, die das Dasein von Milliarden von Gattungsexemplaren direkt betreffen wird ohne daß die unbetroffen bleiben werden, die jetzt noch meinen mögen, sie seien auf jeden Fall in der günstigeren Position, was die Überlebenschancen betrifft.

Kennt jemand auch nur einen der Nachkommen derer, die vor zweitausend Jahren in den besten Positionen waren? Die tatsächlich überlebt haben, sind durchweg Nonames auch wenn ihre Nachkommen es derzeit nicht sein mögen. Und alle heute Lebenden Individuen stehen als Rerpräsentanten erfolgreicher genetischer Linien als Überlebende auf derselben Stufe: Sie haben sämtlich alle die inzwischen erloschenen Linien überlebt, ganz gleich ob sie in einer Hütte leben oder in einem Palast. Und alle müssen abstammen von einstigen Überlebenden, die in Höhlen, Hütten oder Zelten lebten. Es sind die Nonames die erfolgreich überleben, bewußtseinsgeschichtlich die im Schatten, im Unterholz, die unterirdisch Lebenden, oft zwischenzeitlich bloß Vegetierenden, vegetative Daseinsformen in Nischen, im Abseits, am Boden kriechende Formen, die sich unter kontingent veränderten Umständen plötzlich erheben, ranken, emporstrebende Stämme entwickeln, Klauen und Zähne, aus pflanzenartigen Daseinsformen in Sumpflandschaften oder Halbwüsten zu Raubtieren mutieren, die sich an die Spitze von Freßhierarchien setzen um ihre Triumphschreie von den Höhen herab über die Gipfel hinaus bis in das nahe Universum brüllen und ihre Markierung ihrer neuesten Eroberungen auf leblosen Gesteinskugeln im nahen Weltraum feiern um die aus ihren Bastlerwerkstätten abgeschossenen und in toten Wüsten gelandeten mechanischen Fahrzeuge als den Fortschritt zu feiern auf den es angeblich ankommt, ihre Futtergrundlagen in der nach Milliarden Exemplaren zählenden Biomasse der von ihnen zerfleischten Nutztierherde taken for granted.

Die 'technological achievements', die da erzielt werden, stehen in keinem Verhältnis zur Anomie des Daseins, zu denen die mit den Mitteln einer als Form der Massentierhaltung einzig angemessen charakterisierten Politik zu einem oft unter dem Niveau des Stalltierdasein verurteilte Nutztierherde der Tiergattung Homo sapiens vegetiert ohne daß das irgend einen dieser Fortschrittsfanatiker auch nur im Traum oder seiner 'Freizeit' beschäftigt. Als sei der einzige Fortschritt, den es geben kann, der in den wirklichen Daseinsbedingungen, gemessen am Kriterium der ermöglichten und offen gehaltenen Menschwerdung jedes der 'zur Welt gebrachten' Gattungsexemplare der Tiergattung Homo, ein Kriterium, das zugleich darüber entscheidet, daß es eine Welt ist und darüber, daß es eine für Menschen wäre..

Überhaupt folgt die Geschichte des Bewußtseins nicht der Sequenz Nichtwissen – Wissen – Besserwissen – Macht. Das ist eine der Bewußtseinsgeschichte übergestülpte Metaphantasie der Machtapparate, die sie dem als Macht aufgefaßten Wissen überstülpen. In der Geschichte des Bewußtseins wird vielmehr ein wie immer diffuses oder präzises Wissen durch Differenzierung entfaltet und reicher oder ersetzt durch eine andere Struktur. Aber das Kind, das sich von der Machtphantasie früh imponieren läßt, weil es darin eine Chance erkennt, seine infantile Allmacht nicht aufgeben zu müssen und die Konflikte des Verzichts, die das wirkliche Erwachsenwerden auszutragen erforderlich machen würde, vermeiden zu können, indem sie durch die Erwartung der Erfüllung der Phantasie der Überlegenheit über andere im Rahmen des durch die Macht Legitimierten ersetzt werden können, läßt sich gern darin bestärken, seine diffusen Allmachtsphantasien durch wissenschaftlich präzi8sierte und von den Machtapparaten belohnte und erwünschte zu ersetzen.

Das ist der Pfad des 'Erwachsenwerdens' unter den derzeitigen Umständen, und das macht den endlich zu Erfolg Gekommenen nicht zu einem Verräter, weil er ja nur etwas bewahrt, was er ungern aufgegeben hätte, während ihm ein Wege gezeigt wird, es zu retten und dabei doch die Belohnung der Bestätigung des Erwachsengewordenseins zu erhalten, und dazu reichlich, während das wirkliche Erwachsenwerden das wissenschaftlich angemessene Urteil über die Daseinswirklichkeit erfordern würde, die nach den derzeitigen Umständen kaum belohnt, sondern eher erheblich sanktioniert würde, auf Kosten der Selbsterhaltung zu den Konditionen, die die Bewahrung der infantilen Allmachtsphantasie belohnen.

Er bleibt vielmehr unter der oberflächlichen Anpassung an die Regeln des Erlaubten, die mehr und mehr verantwortungslose Barbarei erlauben, je wirksamer dieser Typus zum leitenden Paradigma der Persönlichkeit wird, das primitive Triebwesen, als das er geboren wurde. Daß der Homo sapiens immer mehr auch und vor allem wissenschaftlich zum Inbegriff des Menschen avanciert, ist dem Umstand zu verdanken, daß der Typ, der ihn wissenschaftlich propagiert unter dem Deckmantel der empirischen Forschung in der Tat Introspektion betreibt und nichts zu entdecken vermag als das primitive Triebwesen, das ihm die soziokulturelle Konzeption des Menschen als wissenschaftlich unhaltbaren Blödsinn erscheinen lassen muß, und was er nicht an sich selbst wahrzunehmen vermag, kann er naturgemäß Anderen nur als deren erst noch zu bewertende und zu quantifizierende Selbstauskunft verstehen, während das, was er an sich nicht wahrnimmt, weil und obwohl es ihn restlos beherrscht, kann er nicht an sich selbst, aber dafür umso deutlicher an den Objekten seiner Forschung erkennen, obwohl diese von sich anderes meinen als das Urteil über sie, zu dem er kraft seiner wissenschaftlichen Kompetenz kommt.

6. August 2012

Die indolente Schweigsamkeit der einen dieser Gruppe von Privilegierten ist so skandalös wie das unablässige Geplapper der anderen von allem Möglichen stattdessen, während wieder Andere zur Sache reden, aber in Formen, die dem Börsenbericht gleichen, der in einem Kauderwelsch, einer Art Gaunersprache Oberflächlichkeiten verbreiten, die den Schein erzeugen, das machten da ein paar Leute nach ihrer Tageslaune Spielchen in einer Spielbank, weil sie nichts Besseres zu tun wissen.

Und die Eitelkeit derer, die von den Rätseln des Universums im Namen des wissenschaftlichen Fortschritts der Menschheit und der Eröffnung des Weges zu den Sternen faseln, ist eine Dokumentation ihres impotenten und asozialen Schwachsinns, die ihre Klimax erreicht, wenn sie sich als Mitwirkende in Science Fiction Sendungen hergeben und unverantwortliches Zeug von sich geben, die eine Verhöhnung der Adressaten sind und ihrer 'Intelligenz', alles Gerede, das die Hillbillies aus den Apalachen zur bereitwilligen Unterstützung der großtechnischen funktionalen Äquivalente der Pyramidenbauten und Totenstädte Ägyptens in den USA motivieren soll.

Zu allen den profitablen Verschwendungen des Bruttosozialprodukts, unzähliger Leben und Ressourcen im Namen des Friedens, der den unablässigen Kriege erforderlich macht. schweigen diese Helden der Menschheit - und der Schulbücher, in denen die großen Erfinder und Entdecker brav nach ihrer 'Nationalität' geordnet sind, während ihre 'Leistungen' natürlich 'der ganzen Menschheit gehören'. Als hätten diese Leute ihren Gouvernanten und Lehrern gefallen wollen oder eine 'Leistung' erbringen; - ob nun mit viel Geschwätz oder durch Wegtauchen oder Ignoranz.

Man muß das opportunistische Paktieren mit einem durch die Jahrhunderte der sich verschärfenden Anomie der Zustände in den zu ihr fortgeschrittenen Verhältnissen verelendeten Mob in bunter Aufmachung beenden und den auf diesen Zustand Regredierten diesen Zustand vorwerfen als Degeneration, als Regression, als Retardation. Angesichts der Verführung, die die Regression, die Ablehnung, die Verweigerung, das Hockenbleiben, die Entwertung des Angebots der Menschwerdung dem Individuum als das Einfachere, das Leichtere, das lustvoller Erlebte anbietet, entlang einer Triebstruktur, die den Heranwachsenden zudem mit dem Terror der Biochemie der Fortpflanzung verfolgt, die sich gegen seine Überlegung mit kühlem Kopf vor dem Hintergrund einer dem Menschen als dem Einzelnen aufgegebenen Verantwortung für das Ganze durchzusetzen versucht, indem sie, als Natur, die keinerlei Rücksicht nimmt auf das Individuum, einzig die natürliche, biologischen Funktion der 'Wahrnehmung', besser: der blinden Ausführung der Fortpflanzungsfunktion, die ihm als Naturwesen einer Art aufgegeben ist, durch dieses Individuum hindurch durchzusetzen bestrebt ist, ist die mögliche Menschwerdung jedes der Gattungsexemplare dieser Affenart – der biologische 'Mensch' = Homo sapiens stammt nicht vom Affen ab; er ist eine Affenart. - ohnehin stets wo nicht gefährdet, so doch problematisch.

Das verstärkt sich sofort, wenn die soziokulturellen Strukturen zerfallen, geschwächt werden, abgebaut werden, zerstört oder nicht ausdrücklich als Normen gestützt werden. Die Erosion oder Zerstörung macht sofort den Weg frei für die Discountversionen, die Massenware, die Billigoutlets, die Ausverkäufe und die Touristenversionen, die folkloristische Degeneration, und alle die der Nachahmung oder einer Verkennung entspringenden Roleplaying Adaptationen, die alsbald in eine sich verstärkende Perversion übergehen, die sich endlich höhnisch und 'komisch', dann zynisch und verächtlich über die als 'Traditonsbestände' frei adaptier- und kreuzbar, abwerfbar usw. hermachen, teils auch mit dem in der Popkultur beliebten 'cross-over', und alles dies endet in den Bordellen der imperialen Soldateska und dem Bedarf den die Truppenunterhaltung anmeldet und durchsetzt: SAYONARA FRAULEIN!

Schließlich macht die Beschäftigung mit dem biologisch ausschließlich dem der Fortpflanzungsfunktion zuzurechnenden, aber von ihr 'bewußtseinsmäßig' vollständig zu einer vermeintlich gänzlich selbständigen Beschäftigung erhobenen 'Sex' einen derart raumgreifenden Teil der 'öffentlichen Kommunikation' aus, daß die polymorphe Perversion, die sich wie ein süßer, klebriger Meltau über technische Artefakte, Lebensmittel, Kleidung, Wohnung, Fortbewegung usw. zieht, als solche gar nicht mehr erkannt werden kann, es sei denn man setzt sich als Spielverderber scharf ab von dem unfaßbaren Blödsinn, der keiner vernünftigen Überlegung standhält, die der systematische Betrieb der präkoitalen Euphorie unterhält ohne daß noch klar werden kann, daß das Individuum biologisch betrachtet die einzige Funktion hat, den ihm biochemisch erteilten Auftrag der Fortpflanzung auch auf eigene Kosten, die Kosten der in Erwägung der Umstände bedachten Selbsterhaltung zu exekutieren, indem der Trieb einfach durch es, sein Bewußtsein wie sein ganzes Sein hindurch greift um nichts zu realisieren als SICH, in der Gestalt des Vollzugs der Fortpflanzung. Diese geradezu plumpe und simple, den Interessen des Einzelnen als bewußtes Wesen mit Potentialen, die diese bloße biologische Funktion weit übersteigen, wird zu einem 'breiten Angebot' verselbständigt unter plumper Anknüpfung auf den Terror der Biochemie der Fortpflanzung, unter dem der Einzelne, einigermaßen bei Bewußtsein, mindestens auch leiden müßte, und zwar weil und wenn und insofern das, was dazu treibt, in die Flußmündung hineinzuschwimmen um sich mit größter Anstrengung über Wasserfälle, an den wartenden Monstern vorbei bis in die seichten Quellflüsse am Fuß der Berge hinauszuarbeiten, gefährdet bis zum Ersticken durch intermittierende Trockenheiten, und wiederum die wartenden Monstren, um endlich im Kampf mit Rivalen um Laichplätze oder Partner abzulaichen oder abzusamen um dann zu verenden, um zum Nutzen der Umgebung und der Nachkommen mit der zerfallenden Leiche der einstigen Existenz die Gegend zu düngen.

Es ist unfaßbar grauenvoll, die jämmerlichen, vom Ficken besessenen Zustandsbilder der Kreaturen der eigenen Art betrachten zu müssen – denn sie setzen alles daran sich mit dieser ihrer 'Fähigkeit' nach Möglichkeit ganz vorne auf einer als Weltbühne imaginierten Plattform ins Bild zu setzen indem sie zeigen, daß sie 'können', was jede Stubenfliege, wenn man ihr die Gelegenheit läßt, auf dem abgegessenen Teller beim Mittagstisch als auch ihr hervorragendes Können ohne jede Begabung und ohne ein Bewußtsein davon vorführt – die sich zunehmend auch darum bemühen zu demonstrieren, daß ihr gesamter Neokortex, vor allem der Teil, der das Sprachvermögen konfiguriert, die menschliche Errungenschaft par excellence, erobert und besetzt ist von den Truppen, die aus den Tiefenschichten des Tiergehirns ausgebrochen sind wie ein gefährlicher Virus, um das Sprachzentrum zu erobern und sich dort einzunisten. Das Gejohle der Männchen, der Opportunismus der Weibchen, des Charms seines jugendlichen Larvenstadiums entkleidet, ist das Bild eines tierischen Elends, das sich angesichts der verordneten Anomie, zu dem das Dasein der Gattungsexemplare verurteilt ist, in dem Maße verschärft, in dem die Gattungsexemplare sich den Bedarfsanforderungen der sie verwertenden, gegen die als Naturwesen organisierten Gewalt beugen müssen.

Derart ergibt sich ein regressiver Zirkel, in dem die sich gerade auch in der Regression auf die Ware 'Sex', die von der Fortpflanzungsfunktion abgelöst wird - wie man einem lebenden Wesen die Haut abzieht um sie als Werbetrommel zu verwenden, die gerührt wird um der Befriedigung seiner persönlichen Bedürfnisse zu dienen – das Individuum immer mehr nicht nur vom Menschen, sondern sogar von der Tiergattung Homo sapiens entfernt - ohne Zweifel unter das Niveaus der so genannten 'höheren Lebensformen' und in der Terminologie derer, die derartige Hierarchien der Lebensformen so zusammenbasteln als verstünde sich das von selbst und folge einer 'natürlichen Ordnung', von der diese Hierarchie einfach abzulesen sei.

Dabei ist kein Nachweis zu führen dafür, daß das Huhn eine niedrigere Lebensform sei als der Homo sapiens, nur weil dieser das Huhn in seiner Suppe isst, auch gern als Hähnchen brät, oder die von seinen weiblichen Exemplaren gelegten Frühstückseier verzehrt. - und endlich, als durch die Fähigkeit zu ficken definiertes Wesen, auf das Niveau der bloßen Biologie der zweigeschlechtlichen Lebensformen sich zu nivellieren, die in dieser Hinsicht horizontal angeordnet sind ohne jede sonstige Auszeichnung, mit dem einzig auf dieses Zustandsbild der Regression der Lebensform Homo sapiens bezogenen Unterschied, daß dieser, der Anomie ausgeliefert, auch dann die Mechanik der Fortpflanzungsfunktion betätigt, mit den Höhepunkten der Prostitution und der Pornographie, wenn sie sich, sozusagen im Leerlauf, quasi nach Art eines periodischen Krampfs des Organismus einfach zu einem 'Bedürfnis' verselbständigt, das nun ausdrücklich unter beabsichtigter Vermeidung der natürlichen und erwartbaren, jedenfalls der Folgen der Betätigung der Funktion, der die Betätigung dient und deretwillen das Gattungsexemplar aller zweigeschlechtlichen Organismen allein existiert, dennoch betätigt wird, zumal als eine herausragende Fähigkeit, die sogar zum Gegenstand eigens dazu erfundener Quasiwettbewerbe werden kann, bei der bevorzugt die Weibchen Preise verteilen, während sich die Männchen miteinander 'messen', unter dem Jubel der Weibchen.

Und in demselben Masse, in die dem Dasein von der organisierten Gewalt auferlegte Anomie anwächst, verfällt das durch sein Bewußtsein hindurch auf diese biologischen Existenzgrundlagen hin ansprechbare Gattungsexemplar um so nachhaltiger und flächendeckender en masse der alsbald nachsetzenden Inflation und Überflutung durch den als Ware angebotenen 'Sex', in das es sich zudem selbst einreiht, als Teil des Marktes, auf dem es sich feilbietet, nicht um dem Schicksal der Einsamen Masse zu entgehen, sondern um es zu erfüllen.

Wer behauptet, es handele sich dabei um etwas, das den Menschen charakterisiert, ist über die Differenz – die eine toto coelo ist - zwischen zwischen der soziokuturellen Konzeption des 'Menschen' im Unterschied zu der biologischen Lebensform, die klassifikatorisch in die Lebensformen eingeordnet wird als 'homo sapiens' nicht informiert.

Man kann das aber mit der Eigenpropaganda der Biologie erklären, die den soziokulturellen Begriff des Menschen invasiv usurpiert hat um das soziokulturelle Konzept, das mit ihrer Nomenklatur nichts zu tun hat und nicht darin aufgeht, weil es gar nicht im Rahmen der wissenschaftlichen Ansatzes der Biologie verstanden oder gar 'kritisiert' werden kann, heimlich und unbemerkt zu liquidieren und jeden Versuch, es von den Invasoren zu befreien (wie Ägypten von den Hyksos) zu vereiteln versucht, indem es das Engagement dafür – zumal mit dem gebetsmühlenhaften Lob Darwins, der damit gar nichts zu tun hat, jedenfalls nicht mit bewußter Absicht, obwohl man ihn in einer von Descartes ausgehenden Linie über D'Holbach, La Mettrie einordnen kann, die über Darwin zu Spencer und den britischen Utilitaristen bzw. 'Sozialdarwinisten' führt, eine in der Tat fragwürdige Genealogie wachsend brutalisierter Empfehlungen im Umgang mit dem Lebendigen, unter dessen Formen der Homo sapiens dann den theoretischen Status einer Arbeitsmaschine zurückerhält, der dem als Arbeitstier Versklavten schon in der Antike auch in der als Musterdemokratie schon einmal unter Absehung von den Sklaven gelobten Polis zugewiesen war, eine Praxis, deren äußerste Sublimierung – einer mit Absicht ästhetischen Kategorie insofern die Ästhetisierung des Alltags ja die Aufgabe der Medien ist und in einem mehr oder weniger zweckmäßigen Sinne auch der sozialtechnologischen Eingriffe in das Dasein der Bevölkerungen ist, indem sie dieses Leben vor allem 'hermeneutisch' zurechtstellen, unter Inanspruchnahme der Interpretationshohheit über das von Berufsgruppenmonopolen enteignete Bewußtsein, das von der 'wissenschaftlichen' Basis des Begriffs 'Verhalten' aus interpretativ gelenkt wird, mit zunehmender An- und Einbindung in die Sachbearbeiterpraxis der Erben der funktionalen Äquivalente der Konzentrations- und anderen Lager sowie entsprechend dem Konglomerat der Diktaturära (die gewissermaßen die Einübungsphase dessen ist, was aus ihr als Normalzustand folgt, sozusagen 'Der Widerspenstigen Zähmung', auch wenn's ein Jahrhundert dauert, oder länger. Denn wir haben ja erst 2012. Das wären dann wenigstens noch zwei Jahre. Für ihre demokratischen Gegner – die Guten - genügt der Krieg und der Vorwand zu ihm – fight Hitler, fight Communism, fight 'aggression from within' or brutal dictators, je nachdem, fight Al Kaída, fight Terrorism, fight , fight, fight... - mit einer 'Wehrpflichtigenarmee' als Bürgern in Uniform, als 'Schule der Nation', die das Trauma verallgemeinert, die die jeweiligen Voraussetzungen schafft dafür, daß die Domestikation die jeweils an das nächste Stadium der 'Industrialisierung' bzw. 'Vergesellschaftung' in Frieden und Sicherheit und Stabilität - peace, security, stability. Später ist es dann zweckmäßiger, eine Bande von war dogs und Privatarmeen auf die exemplarisch vor den Augen der 'Weltöffentlichkeit' abzuschlachten, wenn’s paßt, denn nichts ist belehrender für die 'Bevölkerung' als dieses Beispiel des Schicksals derer, die es wagen, gegen den Stachel zu löcken; sonst eben clandestin – realisiert werden kann, whatever else) aus 'Organisation Todt', Arbeitsdienst, KZ, Reichsarbeitsverwaltung, SA, Reichswehr und Zwangsarbeit, nebst den etwas weniger auffälligen Selbstbedienungsmethoden der Großindustrien an der verfügbaren Bevölkerungsmasse, vor allem im Umkreis der Rüstung, zusammenfaßbar sozusagen als die Seite der Organisation des subjektiven Faktors des Staatsmonopols der Kriegswirtschaft, von denen man sich nur eine richtige Vorstellung macht, wenn man sich klar macht, daß sie ihre Äquivalente in den am Ende militärisch erfolgreicheren 'westlichen Demokratien' hatten.

Die (Auftrags-)'Forschung' betont indessen sehr gern die von ihr als signifikant erkannten 'wesentlichen Unterschiede'. Man muß die Guten schließlich deshalb von den Bösen so deutlich unterscheiden können, daß klar werden kann, daß die Bombenteppiche auf die unter anderem auf aus Kindern, wie derzeit im Irak und in Afghanistan, zusammengesetzten Bevölkerungen abgeworfen wurden, ihrer 'Befreiung von der Diktatur' , sei es auch um den Preis des Todes ihrer Angehörigen einschließlich der Obdachlosigkeit, dienten, wie sie dann in der Schule zu lernen hatten. Auch an dieser Praxis der Belehrung in der Wissenschaftsgesellschaft des lebenslangen Lernens hat sich nicht nur nichts geändert.

Das System ist weiter entwickelt, reformiert und verbessert worden zur allgemeinen Sozialisation als in Abschnitten von Zeit zu Zeit wiederholten Gehirnwäschen entlang den Bedarfsanmeldungen der Großformen der Bevölkerungsverwertung nach Maßgabe der wissenschaftlichen Fortschritte in der Sozialtechnologie der Bevölkerungssteuerung vor allem auf dem Niveau der 'Krankenversorgung', der 'Therapie' und der Sozialpädagogik, kurz, der psychologischen Umdeutung der Tatsachen des über die Nutztiere verhängten Daseins. - die Verurteilung der Individuen zur Daseinsform des auf dem Freien Markt für Freie Unternehmer sich verfügbar haltenden Individuums ist, von dem alle bemerklichen, unmittelbar fühlbaren Behinderungen dieser seiner Freiheit sich zur Verfügung zu halten auch wenn nicht verfügt wird, hinweg genommen scheint derart, daß niemand mehr einen Grund zur Beschwerde hat über seine Unfreiheit.

Nachdem Descartes die Tiere zu Automaten degradiert hatte, folgten ihm alsbald zunächst D'Holbachs mechanischer Materialismus, und La Mettrie zog aus beidem die Konsequenz, daß auch 'der Mensch' eine Maschine sei. Darwin ist da als 'moderat' zu betrachten, indem er die 'Maschinenfrage' erst einmal suspendiert ließ, dagegen den 'Menschen' in die Evolution des Lebens einordnete, also eher der sich entwickelnden Biologie angeschlossen war.

Die Frontstellung war indessen klar: Hier wurde antiklerikale Propaganda gemacht. Man kann das daran erkennen, daß der Begriff des 'Menschen' übernommen und inhaltlich bzw. genealogisch umgedeutet wurde mit konkurrierenden Deutungen. So erklärt sich denn auch der bis heute nicht einmal von den Verteidigern des soziokulturellen Konzepts des Menschen nicht angemessen erkannte unangemessene naturwissenschaftliche Übergriff, der sich in der Usurpation des überlieferten Wortes für 'Mensch' und dessen wissenschaftliche Umdeutung über das naturwissenschaftlich legitim mögliche Maß hinaus manifestiert, um das mit untauglichen Mitteln angegriffene soziokulturelle Konzept des Menschen mittels der Stereotypie der ursprünglichen Angriffs auf die altorientalischen Schöpfungslehren zu liquidieren. Das ist indessen so nicht erfolgreich, da weder die Physik noch die Biologie als Wissenschaftskonzepte dies im Rahmen ihrer Gegenstandsdefinition überhaupt vermögen.

Es ist bemerkenswert, daß das das weder von den Verteidigern des Menschen noch von seinen radikalen, nicht nur, aber vor allem auch wissenschaftlichen Gegnern richtig erkannt wird. Was die wissenschaftlichen Gegnern betrifft, so liegt es nicht in ihrem Interesse ihrer faktischen Impotenz in der Sache überführt zu werden. Nicht einmal das Gerücht über die Wahrheit über ihre Machenschaften würden sie dulden wollen. Es sind Staatsbeamte, und der 'moderne Staat' ist, als abgeleitete Funktion der Verwertung des Homo sapiens als dressierbares Nutztier mit dem günstigsten und ertragreichsten Kosten/Nutzen-Verhältnis in Bezug auf die durchschnittlichen Herstellungskosten des Arbeitstieres, der beauftragte 'Halter', als solcher aber der erklärte oder unerklärte Todfeind des Menschen, sein erklärter Gegner.

Das zwanzigste Jahrhundert war bei Licht besehen der Kampf um die so gut praktische wie theoretisch-wissenschaftliche Definition: Mensch oder Nutztier, soziokulturelles oder biologisches 'Wesen'. Vorerst hat der Staat, die gegen den Menschen zusammengerottete und organisierte Gewalt als Funktion der Verwertung, als Zwischenwirt sozusagen der parasitären Plünderung des Daseins als bloßes Leben, als Bios, im globalen Maßstab die Oberhand, auch mittels der von ihm rekrutierten, selektierten, promovierten und finanzierten und als Berufsbeamte in seinem Dienst 'beschäftigten' 'Wissenschaftler', während die traditionellen Verteidiger des Menschen sich vermutlich aufgrund ihrer Unfähigkeit, ihr eigenen Traditionsparadigma auf seine soziokulturellen Fundamente hin zu analysieren einerseits, aufgrund ihrer chronischen opportunistischen Verwicklung mit der organisierten Gewalt, ihrer Schmarotzerfunktion andererseits nicht dazu imstande sind oder uninteressiert daran, das von ihnen als Museumsinventar weiter verwaltete soziokulturelle Konzept des Menschen und seine Unberührtheit gegenüber dem verfehlten Scheinangriff der naturwissenschaftlichen Paranoiker so zur Geltung zu bringen, daß dem von den Berufsgruppenmonopolen der Populationsverwaltung und -verwertung des Nutztiers Homo enteigneten Bewußtsein die Grundlage zurückgegeben würde, auf der sich eine sichere Artikulation der derart wieder angeeigneten Zuständigkeit in eigener Sache mit nicht der über sie verhängten Sprache der hermeneutischen Experten der Festlegung der Bedeutung, die ihr Verhalten gefälligst zu haben hat, sondern mit einer reformulierten eigenen sprachlichen Form so bewerkstelligen läßt, daß der organisierten Gewalt die Grenzen ihrer Zuständigkeit und zugleich das Ausmaß der Perversion vor Augen gehalten werden kann, die ihre Ansprüche auf unbegrenzte Zugriffs- und Kontroll-'Rechte' an den Grenzen der Definition des Menschen kappt, damit der von ihr ausgehenden Überschwemmung des in eine Schlammwüste verwandelten sozialen Feldes Einhalt geboten werden kann, indem zum Beispiel die 'Menschenrechte' nicht von der organisierten Gewalt nach ihren Launen oder nach den Hilfsdefinitionen ihrer 'Forscher', Wissenschaftler und vor allem Juristen im Staatsdienst definiert werden, sondern von einem aus seiner babylonischen Gefangenschaft befreiten und analytisch aus den Beständen der soziokulturellen Tradition präzisierten Begriff des Menschen her so definiert werden kann, daß der organisierten Gewalt von Seiten des Menschen selbst die Grenze gesetzt werden kann sowie ihre Garantie überwacht, die die Funktionalität der organisierten Gewalt aufhebt und in eine Funktion der erfolgreichen und vor allem als primäre Aufgabe begriffenen Selbstbehauptung des MENSCHEN transformiert, auch gegen die regressiven Barbareien der Verweigerer, aber vor allem gegen die Predatoren in der Gestalt des Homo 'sapiens' unterstützt, die sich im Namen der Hochkultur an der Herde mästen und die aberwitzigen Exzesse der Barbareien des zwanzigsten Jahrhunderts zu verantworten haben, ebenso wie die 'wissenschaftliche Aufklärung', die sich dreist und ungeachtet des von ihr wesentlich mit angerichteten, amplifizierten und wissenschaftlich in jeder Hinsicht, sogar der aberwitzigsten in der Form ihrer Physik aktiv unterstützten Wahnwitzes, der alle Geschichte dieser Bestien mit der von ihm erzeugten Hitliste überboten hat, weiterhin als die Führerin der Menschheit aufspielen zu können meint.

Solange die wissenschaftliche Aufklärung sich nicht die von ihr wesentlich zu verantwortenden Verbrechen am Menschen, die aktive Beteiligung an seiner systematischen Liquidierung unter allen möglichen Vorwänden (Romantik, Religion, Tradition, Primitivismus, Rückständigkeit usw.) ausdrücklich bekennt und so weit zurücktritt, daß sie nicht weiter inflationär – zumal auf dem Seitenweg der Science Fiction – von Sonnen redet, während sie ihre Wasserstoffbomben meint, vom Universum und Schwarzen Löchern faselt, während sie ihre Neutronen- und andere 'Teilchen'-Kanonen meint (LHC), die Geheimnisse des Universums für die Menschheit zu klären beansprucht und zugleich Statistiker dazu anleitet, numerischen Durchfall zu erbrechen, und vor allem darauf ausdrücklich verzichtet, den Menschen nicht nur zu definieren, sondern vielmehr die in einem institutionalisierten Akt der fortgesetzten Schändung, betrügerischen Irreführung und Vergewaltigung der von ihr in Unmündigkeit Festgehaltenen und sogar ausdrücklich zur Verweigerung, Entwertung und Verächtlichmachung der jedem Gattungsexemplar aufgegebenen Ausgabe der Menschwerdung Ermutigten einzustellen und sich auf ihre Grenzen zurückzuziehen aus dem Territorium des Menschen, das sie ohne Eigenrecht besetzt hält, so lange ist sie gar nicht geworden, wozu sie angeblich nicht nur unterwegs war als sie sich propagandistisch als 'Aufklärung' etablierte um Gefolgschaft zu gewinnen, sondern was sie ihrer Einbildung nach sogar immer schon zu sein meint, sondern eine nach Personal und Funktion als Fraktion und Hilfstruppe der gegen den Menschen organisierten globalen Perversion, die mithin den Beweis antritt, daß sie sowohl politikfähig ist also auch wenigstens wissenschaftsförmig, und daß die mit Descartes einsetzende Perversion globales System ist, das von Anfang an in der mit ihm einsetzenden Entwertung des Lebens implizit war in dem Gesamtkonzept der Wissenschaftlichkeit.

Vor diesem Hintergrund wäre die Inquisition dann zum ersten Mal als ein verzweifelter Versuch der Vereitelung der Ausbreitung einer soziokulturellen Perversion mit verzweifelten Mitteln richtig verstanden, und sowohl die Reformation bzw. die 'Religionskriege' als auch das Scheitern des 'Sozialismus' erschienen dann in einem anderen Licht, als Folgen einer unter Verfeindungszwang unvermeidlichen 'Dialektik' der Anähnelung der aufbegehrenden Ohnmacht an den Todfeind, gegen den sie so lange erfolgreich aufbegehrt bis die dadurch scheitert, daß sie ihm in allem ähnlich wird außer in demjenigen Erfolg, der den Todfeind des Menschen abschüttelt für immer, damit der Mensch aus einem historisch möglichen, aber kontingenten Ereignis zu einer allgemeinen Wirklichkeit wird, und als Norm in einer soziokulturellen Form aufgehoben werden kann, die sich der Untauglichen und der Verweigerer oder Verächter ihrer Form nicht mit Gewalt entledigt, während sie sie zugleich entschlossen im Zaum hält und ihnen nicht den Anspruch auf normative Setzungen einräumt, die das soziokulturelle Konzept des Menschen gefährden, andererseits aber auch nicht dafür sorgt, daß ein Mob fürs Grobe jederzeit, systematisch durch Depravierungsmaßnahmen erzeugt und über Generationen reproduziert, zur Verfügung steht für Absichten, die sich gegen den Menschen organisieren (können), indem die Möglichkeit der Menschwerdung und die verantwortliche, im Generationenverhältnis festgeschriebene und in seiner Form institutionalisierte ausdrückliche Beförderung als Aufgabe derjenigen übergreifenden Formen definiert wird, die an die Stelle der im Augenblick unter tätiger allseitiger Mithilfe von Wissenschaft und Technik in jeder Form, vor allem der der Angestelltengruppen der organisierten Gewalt selbst gegen den Menschen zusammengerotteten Gewalt treten muß.

Zu alledem bedarf es mehr als dem lautstarken Aufbegehren in großen Haufen, und anderer Ausweise als dem der Jugend und fotogenen Frische. Wer nach dem Schein süchtig ist, wird ihm immer wieder, seiner 'erotischen Attraktion' zum Opfer fallen. Die 'Popindustrie' ist das damit gemachte Big Business. Dem folgen die Zyklen des Automobilbaus und seiner erotischen Formen, die Politik der Demokratien entlang dem von Sigmund Freud in seiner Arbeit über 'Ich-Analyse und Massenpsychologie' beschriebenen Mechanismus, der wiederum die 'Führerbildung' in der Politik und der Popindustrie, das Starwesen – das nicht zufällig im 'Aufstieg' von John und Daisy zu Superstars sein Paradigma hat, als in sich geschlossenes System mit ausgesprochen 'demokratischem' Charakter, an dessen Perihel der Fan, als potentieller 'rising Star', an dessen Aphel der King of Pop oder 'Rock'n Roll' (man muß hier auch wieder richtig hören: Ficken!) steht, die mehr oder weniger den Diktator oder seine Karikatur darstellende Gestalt des Traumwandlers, der von den Massen hypnotisiert, die ihn erträumen, sich an deren Spitze findet um von seiner Legitimation mehr geschoben als getragen, sich zu Taten 'motiviert' fühlt, die er nicht unterlassen kann ohne ganz genau zu wissen, was er tut, wenn er sie ausführt, in dieser oder jener Form, so daß der Ausgang immer ungewiß sein muß, mithin auch überlebt werden kann.

Denn es ist Eines, die 'Abstammung des Menschen' (tatsächlich der so genannten Primaten) im Rahmen einer Biologie der Evolution der Lebensformen zu klären, und ein ganz Anderes, das soziokulturelle Konzept des Menschen im Unterschied zu der biologischen eingeordneten Tierart homo sapiens mit den falschen Mitteln und Argumenten zu verteidigen, und wieder ein Anderes, diese Verteidigung mit Mitteln, die neben dem Problem liegen (als eine Art der para-noia) und ihre erfolgreiche Abweisung als Beweis für die alles übergreifende Richtigkeit der nunmehr ausschließlich 'wissenschaftlichen, biologischen 'Reformulierung des Problems' und die ausschließlich biologistische Konzipierung nunmehr des homo sapiens als des 'Menschen' für die Lösung aller Problem auszuloben, die sich im Kontext der Lebensform homo ergeben bzw. stellen, nach wie vor (Zur Erinnerung: Die aus dem Nichts kommenden Hyksos eroberten Ägypten offenbar ohne daß es nennenswerten Widerstand gegeben hätte. Das kommentiert man dann so, daß die Zeit offenbar reif war dafür.

Dann herrschten sie zwei Jahrhunderte und verschwanden dann offenbar ohne viel sang und Klang, sieht man davon ab, daß man ihr Kommen als 'Zug nach Ägypten' und ihr Verschwinden als 'Auszug auf Ägypten' reformulieren kann, oder als 'Anabasis' und 'Exodus'. Man kann das offenbar verschieden sehen. Diese Hermeneutik gehört in das alte Kapitel der Ratgeberschaft, die zunächst sich anbietet die Träume zu deuten, um Übel abzuwenden, um alsbald dazu fortzuschreiten, auch zu empfehlen was am besten zu träumen sei um Übel abzuwenden, ohne daß ganz klar ist, von wem, denn wenn die Traumdeuter erst einmal die Deutungshoheit haben und dann sogar die Träume selbst sozusagen mittels einer eigens dazu entwickelten globalen Großindustrie erzeugen und verteilen, als vorschreiben oder wenigstens empfehlen, ist in keinem Fall ohne Weiteres klar, wem das schadet und wem das nützt oder von wem das wenigstens Schaden abwendet, und es empfiehlt sich in jedem Fall eine Analyse, in deren Gegenstandsbereich unter allen Umständen die Analytiker fallen, insofern sie Traumdeuter sind, und mehr noch dann, wenn sie dazu übergegangen sein sollten, die Traumtätigkeit sozusagen zu besetzen, ein Problem, auf das sowohl Walter Benjamin wie auch Pink Floyd hingewiesen haben, obwohl man nicht sagen kann, daß es ihnen auch schon gelungen wäre, das darin angezeigte Problem auch vollständig zu lösen.

Das ändert aber nichts daran, daß sie es bemerkten, und man kann sagen daß mindestens Noam Chomsky der Lösung einen Riesenschritt näher kam, während Jürgen Habermas eher als Fußkranker betrachtet werden dürfte, der so auszusehen versuchte als wollte er, während er sei es nicht wollte oder konnte, indem Niklas Luhmann sich im Überflug von der Betrachtung dieses Details der Bodenbeschaffenheit dispensierte indem er immer wieder fasziniert die 'erloschenen Vulkane des Marxismus' ins Auge fasste, als er sich der Anfertigung des großartigen Riesengemäldes des globalen Panoramas der Systemtheorie widmete. Er hatte eben anderes zu tun, wie auch Noam Chomsky sich diesem besonderen Aspekt der Dynamik des sich progressiv verändernden 'Zustandsbildes' der unter dem Systemzwang, den Luhmann mit seinem für ihn typischen, meist wenig gewürdigten Humor und einer Ironie kommentierte, die keine Kost für Jedermann ist, denn man kann sich beim Kauen empfindlich verletzen. Es bedarf der Fähigkeiten des Kamels und der Giraffen, um zwischen den messerscharfen Dornen dieser Kost die kleinen grünen Blättchen abzustreifen, die dann allerdings durchaus nahrhaft sind.

Es sind Daniel Bell (Contradictions of Capitalism) und David Riesman (The Lonely Crowd), die hier weiterführende Analysen vorgelegt haben, die eine Betrachtung verdienen, denn sie zeichnen zu einem 'frühen' Zeitpunkt bereits das Bild eines avancierenden 'Amerika' (als in Europa die von der Pop- und Rockindustrie promovierte Euphorie noch nicht einmal eingesetzt oder ihre Klimax lange nicht erreicht hatten), dessen dunkle und nachdunkelnden Farben nicht vom verordneten Deckweiß der Propaganda des 'Positiven Denkens' des Cheerleaderjournalismus, die Stereotype der Fortschrittsclaqueure, und die Bewußtseinsindustrie der USA und ihrer neueuropäischen Ableger übermalt werden können, indem sie vielmehr in deren Produkten allüberall immer wieder durchschlagen, um die Umrisse und irregulär zerrissenen Fragmente der Psychopathie eines von der Gewalt und dem der Gier geschuldeten Verfeindungszwangs verstümmelten Sozialcharakters zur Erscheinung zu bringen, den man verkrampft bemüht sieht, sich in den von Alexis de Toqueville (La Democracie en Amerique) schon prognostizierten (die sozialtechnologisch abgepolsterte schleichende Annäherung an den Polizeistaat, der seine Grundlagen in der Sozialpsychologie eines eigenartigen Konformismuszwangs hat, dem die Superhelden des amerikanischen Comics mit ihrer Fixierung auf das Epiphänomen des 'crime' auf eine oft geradezu lächerliche Weise entsprechen, indem ihnen jeder politische oder soziokulturelle Verstand fehlt, also jeder Verstand, während sie bekümmert sind darum, daß ein launisches Weibchen mit einem subtilen Kontrollzwang ihnen wohlgesonnen ist, oder ihr Vater ein 'loser'. Sie sind Klienten von familientherapeutischen Berufsmonopolen in einem fortgeschritten psychiatrisierten Klima. [Dazu: Francoise Castel, Robert Castel, Anne Lovell, Psychiatrisierung des Alltags, Produktion und Vermarktung der Psychowaren in den USA, deutsch Ffm 1982].

Ihr komisches Pendant ist die filmische Selbstdarstellung des 'Stadtneurotikers', mit dem die Psychoanalyse zur Trivialität und zum modischen Konsumgut für Nichtstuer wird, ein anderer Ausgang zu dem Pendant ihrer Verendung als Propagandainstrument [Bernays, Propaganda], Verhörtechnik [Erstinterview, Argelander] und Marketinghilfstruppe oder Drehbuchschreiberaccessoir.) formierten Masken des vorbildlichen Musters, des Paradigmas des Menschen glaubwürdig vorzustellen, während sogar die Darsteller dieser Mustergültigkeit immer öfter öffentlich fallieren bzw. sogar in der Form ihrer Erfolge diese Psychopathie eines zum Maßstab erhobenen pathologisch global riskanten Sozialcharakters geradezu mustergültig repräsentieren.

Wenn man etwas mehr Abstand und Überblick zur geistesgeschichtlichen Genese des amerikanischen Sozialcharakters und seiner Differenzierungen sucht, muß man sich Vernon Louis Parringtons monumentale Arbeit 'Main Currents in American Thought' ansehen, das mit einer sprachlichen Form imponiert, die in gewisser Weise einzigartig ist und Amerika als 'Hochkultur' repräsentiert, in Gestalt eines (!) Individuums. So wird aber in Wahrheit alle wirkliche Hochkultur repräsentiert, als Paradigma und als Individuum zugleich. Das heißt aber nichts anderes als: Hochkultur ist der seltenste Fall der Selbstoffenbarung des zu sich selbst gekommenen Menschen. Anders sieht man dasselbe wie der Fuchs die 'sauren' Trauben. Gewiß, man kann das so sehen...Parringtons Arbeit schließt mit dem Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ab. Was Riesman und Bell beobachten, war ihm nicht zugänglich. Es fällt in die Ära nach dem Ende der zweiten Hälfte des Jahrhunderts der Großen Katastrophe, als der Krebs des Fortschritts die Strukturen Amerikas erfaßte, die die Gründungswirren des Imperiums geschaffen hatte.

1) Es gibt auch eine 'kritische Funktion' des Insistierens darauf wie wenig der Homo sapiens sich von den anderen Tieren unterscheidet, von den anderen Lebensformen allgemein.

2) Es ist eigenartig, wie indolent die allgemeine Haltung ist in Bezug auf den Terror der Biochemie der Fortpflanzung, unter dessen Verhängnis das Individuums ächzt.

3) Es war nicht notwendig, die nuklearen Waffen über Hiroshima und Nagasaki abzuwerfen. Es war pure Hybris brutalisierter Gewalttäter.

4) Universitäten: Zuchtanstalten der organisierten Gewalt für Karrieristen, für Schäferhunde und Schlachtergesellen, Jahrmarkthypnotiseure (Zeitung, Fernsehen, Film), Agenten und Systemfunktionäre.

5) Die Lobhudeleien, mit denen die Demokratien sich selbst übergießen wie mit einem zähen, süßen Sirup, unter dem der Gestank erstickt wird, der von ihrer wirklichen 'Basis' ausgeht, dem sich am Grunde zersetzenden, zertretenen Dasein, das den Humus des Wachstums bildet und zugleich die ewige Legitimierung der immer weiter fortschreitenden Kontrolle liefert – denn der von der organisierten Gewalt selbst erzeugte Mob von Halblingen, Desperados und jeder sozialen Pflicht, jeder Rücksicht Ledigen, denen das Leben Anderer so gleichgültig ist wie das von der gegen sie organisierten Gewalt nach dem Gesetz des Grenznutzens der subjektiven Ökonomie entwertete zerquetschte, verstümmelte und verachtete eigene, dies alles dient erneut nur der Bestätigung und Rechtfertigung der organisierten Gewalt selbst und läßt den unaufhaltbaren Fortschritt in Richtung eines alltäglichen Kontrollabsolutismus geradezu als notwendig erscheinen, in demselben Maße, in dem die 'wachsende Komplexität' und Vernetzung der globalen Ökonomie auf die geringsten Störungen desto empfindlicher reagiert, je weiter die Biomasse des Homo sapiens ihrerseits unkontrolliert, aber wachstumsfördernd und konjunkturdiendlich anschwillt – werden dann abfließen und das darunter in Verwesung und Dekomposition übergehende Gefüge bloßlegen. Der süßliche Geruch der Kommunikationsmelasse, die nach wie vor das 'täglich servierte, sich inflationär aufblähende 'Gericht' glasiert, wird dem süßlichen Geruch verwesenden Menschenfleisches weichen.

Denn die Zeit, in der es noch etwas außer diesen, den 'demokrsatischen' Formen der organisierten Gewalt gibt, geht zu Ende und mit ihr die Überzeugungskraft der Macht des fingerpointing, das lärmend und mit der Entrüstung des 'human touch' der Nahbeziehungslogik der soap opera, auf die die Gewalt sogleich pfeift, wenn es um ihre 'Rechte' geht, das absolute Verfügungsrecht über einfach Alles, Diktaturen und fanatischen Regimes 'anderswo' anklagt, so als gäbe es sie nur dort, wohin die Marktschreier der Demokratie die phantasieren, im Namen der Menschenrechte, die nichts und niemand dort zu garantieren bereit und willens ist - Denn wer sollte die beschränken, die sie nach Laune 'gewähren', diktieren, interpretieren, relativieren, auslegen und einschränken, mit dem Hinweis auf das Ordnungsrecht oder die Energieversorgung, mittels einer Oberflächenhermeneutik, die keine Tiefe braucht, da sie kein Argument benötigt, sondern nur die Anordnung? - wo sie nur noch so lange 'eingeklagt' werden, wie sich damit anderswo der innenpolitische Konflikt gegen unbotmäßige 'Regime' befeuern läßt, indem die unter jedem Regime vorhandenen und von jedem als Legitimation seiner Gewaltsamkeit (Recht, Gesetz, Ordnung, Kontrolle, Belehrung, Zurechtweisung, 'Arbeits'-Losigkeit, Aussortierung, Requalifizierung, Sozialisation, Bildung, Einfluss, Enteignung durch Betrug oder Verfügung, Gewalt, Gericht, Urteil, Strafvollzug, Hinrichtung, Suizid...), also als Ressource der Gewalt selbst benutzt werdenden Teil der 'Bevölkerung' mittels einer ihre 'Motive' aufgreifenden Propaganda derart konditioniert werden, daß sie gegen die unbotmäßigen, nicht mit den Regeln der Freiheit konvergierenden Regime in Stellung gebracht werden können, Teile der Bevölkerung, die sich der unter jeder Form der organisierten Gewalt gegen sie rekrutieren läßt, um sie zu destabilisieren im Dienst des eingestandenen oder verheimlichten Regimechange wie ihn der Freie Markt ihn sich wünscht, der das dann installierte auf die Linie des nuklear bewaffneten Finanzkapitals bringt und sowohl die Ressource Population wie das Industriepotential und die Bodenschätze 'frei' verfügbar macht für durchaus interessierte 'Investoren', die natürlich sicher gestellt wissen müssen, daß ihnen Rechtssicherheit im Sinne ihres Verständnisses des Freien Marktes garantiert ist, der grundsätzlich seine Akropolis in den USA hat (IMF, GATT, NAFTA, WTO, CIA, FBI, US-Navy etc.), auch wenn es von dort aus dafür sorgt, daß der Markt 'frei' ist.

Das Ende dieses den eigentlichen Sinn von 'Globalisierung' ausmachenden Vorgangs ist abzusehen. Dann wird man sehen, was sich schon jetzt leicht in einem Gedankenexperiment vorwegnehmen läßt und in Fiktionen auch schon hier und da durchgespielt wurde, aber nie angemessen analytisch benannt, aufgrund der politischen Kompromisse, die sich in den Köpfen der Drehbuchschreiber auch dann eingenistet haben, wenn sie sich die 'literarische Freiheit' nehmen wollen, 'Möglichkeiten durchzuspielen, ohne es so ernst zu meinen, daß sie mit der Politik kollidieren.

Schon jetzt ist nämlich undenkbar, daß die USA, die mehr auf die constitution bzw. eine Auslegung ihrer gegründet ist, die den Austritt der ihr mit der Vereinbarung der constitution beigetretenen Mitglieder nicht 'vorsieht', und das Zuwiderhandeln mit der innenpolitischen Kriegserklärung und der nach dem Sieg erfolgten rücksichtslosen Plünderung und der soziokulturellen Vernichtung der Besiegten beantwortet (Margaret Mitchell, Gone with the Wind [das Buch], und 'Oliver Wiswell', ein Roman; beide betrachten den civil war, der die USA, zusammen mit der Annexion eines Drittels von 'Mexico', einer Annexion, die ihrerseits eine Annexion annektiert, denn auch für 'Mexico' gilt, was Proudhon dazu sagt: „La proprieté, c'est le vol.“, eher begründet als die declaration of indepencende, die seither keinen Drucker mehr braucht) sich gegenüber einer von einem innenpolitisch sich formierenden Widerstand, von inneren Dissidenten, eine Austrittserklärung nicht gefallen lassen wird, so wenig wie ein Insistieren auf einem Regimechange, der mit der gegen den Menschen organisierten, nuklear bewaffneten Gewalt ein Ende zu machen gesonnen ist, auch nur entfernt tolerant oder gar supportiv in demselben Sinne erklären und verhalten würde wie sie das z. B. gegenüber Pinochet, den Contras, dem Regime in Columbien, Dissidenten irgendwo (Es gibt keine Dissidenten in den westlichen Demokratien, und wenn doch, dann sind es ehemalige Dissidenten, die vor der Verfolgung durch die Diktatoren und Gewaltregimes anderswo! Geretteten) und alles anderen clandestin oder offen (im Namen der Humanität und der Menschrechte, der Freiheit und des Fortschritts, der Emanzipation der Frau, der diskriminierten Minderheiten etc., aber im Kern stets im Sinne von stability und security) praktizieren.

Zeigt sich etwas vom Phänomen her zunächst ähnlich erscheinendes, dann wird sogleich eine gigantische hermeneutische Maschine angeworfen, die erklärt, daß es sich um Geistesgestörte oder Kriminelle, Drogensüchtige oder Amokläufer, Nazis oder Neonazis, Extremisten oder Islamisten, religiöse Fanatiker oder Arbeitslose, Versager oder Suizidanten, Attentäter oder Einzelgänger handelt oder es handelt sich um 'eine Beziehungstat' etc. (suicide by cops) handelt, und auf im numerischen Sinne kleine 'Gruppen' ist vieles davon auch anwendbar. 'Rassenunruhen' und 'Studentenproteste' sind aus unerklärlichen Gründen etwas aus der hermeneutischen Mode. Schwulen und Lesben sowie Frauen sind im Wesentlichen 'integriert'. Hier ist der Fortschritt mit Händen zu greifen. Handelt es sich um 'soziale Bewegungen', dann ist zunächst von Bedeutung, ob sie auch friedlich ist, und welches Programm sie haben.

Dies alles sind lachhafte Spielereien. Was geschehen wird, wenn Leute es ernst meinen, ist zu sehen an dem Massenmord an den Black Panthers und der Unterwanderung und Liquidierung der 'student movements, die die USA und auch die Briten mit ihrer Nachkriegsumerziehungspraxis auch in den von ihnen kontrollierten new territories inauguriert haben, intentional und nicht.intentional (Rock'n Roll und Ben Hur, James Bond und Beatles und Rolling Stones usw.), um sie dann, als sie sich gerade zu entfalten begannen dort, wo sie sich noch politische Zielsetzungen machten, zusammenschlagen und -schiessen zu lassen von ihren Puppenregimen, als das hard boiled politische Interesse sich anderen Zielen zuwandte bzw. diese umzusetzen begann und in diesem Zuge eine Konsolidierung ihrer Marschen richtig fand.

Der Rest war dann nichts als Popmusik und Actionkino, eine Form des Big Business und der globalen Propaganda zugleich, über die kaum eine Form der 'sozialen Bewegung' im Ernst nachzudenken willens bzw. überhaupt imstande ist, denn sie sind ohne Ausnahme als Bewußtseinsformen identifizierbar, deren unbewußte Voraussetzungen dessen, was sie für 'ihr' Bewußtsein und sogar Selbstbewußtsein oder noch mehr: bewußtes 'Denken' halten müssen geformt sind von dem, worauf eine Reflexion mindestens zunächst sich wenden müßte, damit aus dem Bewußten, der bloßen Bewußtseinsverfassung, einem industriellen Massenprodukt, ein den Namen verdienendes 'Selbst-Bewußtsein' werden könnte, dem auch ein zurechenbares 'Selbst' tatsächlich korrespondiert, als Grundlage und Effekt der Reflexion, während dem Bewußtsein ein auf Kenntnis und Urteil beruhendes Vermögen entsprechen müßte.

Es wird sich sicher ein 'Argument' finden, oder eine ganze Horde davon, die das angemessen zu relativieren imstande sein werden. Ich könnte mir den Spaß machen, sie selbst zu generieren, um es auf die Spitze zu treiben. Aber ich unterbreche an dieser Stelle einfach das Schachspiel meines Selbst gegen sich selbst, zumal das darauf hinauslaufen muß, daß etwas in diesem Selbstverhältnis des Selbst zu sich selbst gewinnt (das Verhältnis selbst!), und abzusehen ist, wer das ist, nämlich ich selbst, dieses Selbstverhältnis. Es ist aber lustig, sich das einen Augenblick lang vor Augen zu halten.

Der Leser ist aufgefordert, sich selbst ähnlich zu betätigen und kommt dann zu SEINEM Ergebnis. Das spielt sich allerdings nicht im Leeren eines Nichts, etwa des Gefühls, oder im Wirrwar triebhaften Erlebens ab, so wenig wir im Außenskelett sicherer Führung durch die Norm, sondern...? Das kann der Leser nur selbst herausfinden. Sagt man es ihm, dann bleibt es ein auswendig gelernter Spruch, der über eine leicht zu erkennende Dis-Simulation, ein Erlerntes und auf Knopfdruck Hersagbares nicht hinausgelangt. Das kann in einem bestimmten Rahmen aber durchaus 'funktionieren', wenn man nur versteht, Sätze in syntaktisch korrekter Form in Kommunikationen so unauffällig zu plazieren, daß sie das Wissen, das als produktive Potenz der bloß reproduktiven, rezeptiven Lernfähigkeit 'Stichworte' für 'schlagfertige' Repliken liefern kann, die diese selbst nicht von sich aus zu finden vermag.

Das macht dann 'Lesen' in vieler Hinsicht zu einer sinnvollen Beschäftigung, so lange es sich um solches Material handelt, das sich leicht memorieren läßt. Man kann der beschränkten Potenz der Lernfähigkeit dann wiederum, eingedenk seiner Grenzen und dessen, worauf es sich verwiesen sieht um durchzukommen, je nach Intention entgegenkommen oder ihr Hindernisse in den Weg legen, die ihre allzu billigen Absichten zu vereiteln geeignet sind. Dabei ist also zu beachten, daß es 'auf Verständlichkeit' oder 'leicht faßliche Formulierung', so gesehen nicht ankommen kann, gerade weil das als 'Forderung' durchaus verstanden ist. Schließlich geht es nicht um die Herstellung einer Gebrauchsanweisung für Massenprodukte – abgesehen davon, daß gerade die oft nicht verständlich sind.Viel Glück!

Der 'Amoklauf', sei es der eines Individuums oder der eines 'Mobs' von Desperados ohne eigentliche sprachliche Artikulation oder gar politische Programmatik, ist, wie der Suizid, nichts als die 'logische Konsequenz der systematischen Psychologisierung und Psychiatrisierung der 'idiosynkratischen' Reaktionen des enteigneten Bewußtseins der noch einmal in atomisierte Individuen heruntergebrochenen lonely crowd zur crowd of loners, der lonely creature, die der Gesamtheit des gegen alle zugleich und jeden Einzelnen mit ihrem gesamten Potential zusammengerotteten und hochorganisierten Gewalt gegenübertritt und ihnen allen unablässig die Sprache, das Bewußtsein und jede Form der geordneten Möglichkeit einen Gedanken zu fassen, der nicht sofort der Verächtlichmachung, der Drohung mit Gewalt, der Diskreditierung, der abschätzigen Entwertung, der Kriminalisierung, der Psychiatrisierung, überhaupt der psychologistischen Marginalisierung und endlich der massiv werdenden aktiven Zensur ausgesetzt ist, sei das auch nur in der Form einer diffusen Drohung, deren billigste Form die ist, die dem organisierten Gewaltapparat stets zur Verfügung steht, indem er sich in die Tolle der signifikanten Bezugsperson, des wohlwollenden Lehrers, des unterstützenden Informierers, des Ratgebers oder dessen bringt, der die Entlastung von alledem suggeriert, indem er/sie der absoluten Ohnmacht den Rückzug in Konsum oder Indolenz als Ausgang zeigt, zusammen mit der Liquidation von 'illusionären Ansprüchen' im Zuge der als Erwachsenwerden nobilitierten 'Anpassung' an das Gegebene oder die Resignation angesichts der 'unvermeidlichen Desillusionierung', die das Schicksal des Erwachsenwerdens für alle ist, und zwar gerade diejenigen, wie man von ihnen hören kann, denn deshalb sind sie ja die geeigneten Ratgeber, die mit dieser Art des Erwachsenwerdens vom Kindergarten an, unter Anleitung verantwortungsvoller Eltern und auf ihre Förderung bedachter Bezugspersonen und Betreuer besonders erfolgreich geworden sind im Sinne derjenigen Erfolgswege, die die organisierte Gewalt mit der Rekrutierung und der Privilegierung auf Kosten derer belohnt, die mit diesen Empfehlungen, verdichtet zu Wissenschaften und gigantischen Empfehlungs- und Unterhaltungsapparaten, in den verschiedensten Positionen zu ihren Funktionären werden indem sie die Aufgabe wahrnehmen, die derart 'Beratenen' sprachlich zu enteignen, ihre Bewußtseinsverfassung in ein von ihnen hergestelltes Massenprodukt auszuformen und im Grunde ihrer 'Seelenverfassungen' die kaum bewußt dämmernde Ahnung ihrer absoluten Ohnmacht zu säen und unablässig zu nähren, in einem und demselben Zug, der sie als unabwendbare 'addicts' und 'fans', jubelnde Gefolgschaften und Parteigänger in Politik und Popkultur - inclusive 'Sport' - der von ihnen bewunderten, von ihnen zu Multimillionären erhobenen, ihnen systematisch zur projektiven Identifikation angebotenen Idolen und Führern macht, indem damit zugleich der Mechanismus der Führerbildung des Faschismus als Inbegriff von Pop-Kultur, Filmindustrie, demokratischer Politik Freier Marktwirtschaft auf eine Weise benutzt wird, die mit der Entmündigung des angeblichen Souveräns aufs beste konvergiert ebenso wie mit dem Freien Markt, der diese Mechanismen der Regression selbst von seiner Funktion, dem so genannten 'Staat' in Aktion setzen läßt, um die als Geschäft zu reintegrieren, während sich auf Grund und Folge, die diese Dynamik reproduziert, zugleich die anhaltende Ohnmacht der crowd of loners gründet, der kompensatorische Größenwahn, der dann unter anderem in das 'Nationalgefühl' umgegossen wird, und als diffuse Massenbefindlichkeit nutzbare Ressource wird, und zugleich ein Massenzustand, der die Gewaltverhältnisse legitimiert, die diese Bewußtseinsverfassungen im Zaum halten müssen, weil 'der Mensch nun einmal so ist', was wiederum mit der als 'Hochkultur' der Geschichte der organisierten Gewalt belegt werden kann.

Das zeigt, daß es 'hermeneutische Zirkel' gibt, von denen uns die Chefhermeneutiker zwischen Gadamer, Ricoeur, über Habermas und Heim bis hin zu Lenk und Abel nichts zu berichten wußten. Wie merkwürdig!

Der Amoklauf ist die äußerste Konsequenz (und die 'letzte Regung' oberhalb des bloßen spastischen Krampfs) des Umgangs der von der 'Französischen Revolution' und ihren Nachfolgeunternehmen seit den Sklavenaufständen der Antike gewarnten und belehrten organisierten Gewalt mit dem möglichen Widerstand, der störrischen Halsstarrigkeit des dressierten, aber in gewisser Weise intelligenten, zu einer bestimmten Eigenwilligkeit und zur organisierten Zusammenrottung gegen die Stallmeister und Dompteure fähigen Nutztiers Homo sapiens. Anders gesagt.

Er ist die letzte mögliche entschlossene Bekundung der Weigerung des durch Verfahren und deren Legitimierung, die wiederum durch Verfahren erfolgt, unter das ihm auferlegte Dasein subsumierten Individuums, diese Subsumierung zu akzeptieren und sich zu fügen in die Enteignung seiner Sprache, in die Standardisierung seiner Seelen- und Bewußtseinsverfassung durch die Bedarfsanmeldungen der organisierten Gewalt, seine ständige Bedrohung aller seiner nichtkonformen Regungen, die nicht-konform sind nach ständigen, beschleunigt wechselnden und unvorhersehbaren Maßgaben, kurz: Der Amoklauf ist die Konsequenz einer vollständigen paranoischen Durchdringung der als solche liquidierten sozialen und gesellschaftlichen, der soziokulturellen Verbindungen und Verbände durch die organisierte Gewalt, die ihrerseits nur eine Funktion der Großformen der Wirtschaftsorganisationen ist, die die Ökonomie der Monopole der Finanzkapitals produziert und globalisiert hat.

Da jede (!) Form der politisch sich ernsthaft organisierenden Widerstrebens gegen die Zwecksetzungen der Gewaltmonopole der Durchdringungsabsicht durch clandestine Subsysteme der organisierten Gewalt ist, und da die Absicht dieser ‚Durchdringung’ die Vereitelung jedes kollektiven Erfolgs solchen Widerstrebens ist, ist nicht nur der 'soziale' oder 'gesellschaftliche' Aspekt des Daseins angesichts der Möglichkeit, der Andere könnte der Agent der organisierten Gewalt sein, unvermeidlich auf den Limes des bloßen Individuums, des Gattungsexemplars zurückgedrängt.

Und da es keine im Ernst zugleich legitime und formulierbare, zumal programmatische Abweichung und Handlungsabsicht geben kann, die nicht mit den Zwecksetzungen der organisierten Gewalt übereinstimmt, ist alles, was kommuniziert werden könnte unvermeidlich gegen den Limes der Kriminalisierung, des Extremismus oder Fanatismus bzw. der psychiatrisch oder 'psychologisch' einzuordnenden Aberration gedrängt, was wiederum die dann noch einzig möglichen Handlungen oder Absichtsbekundungen zu idiosynkratischen Aberrationen vom allgemeinen Konsens macht, von dem, was noch toleriert werden kann oder was auf eine intakte Intelligenz oder Psyche verweist, die nicht psychopathologisch eingeordnet werden muß, kurz: zu 'unverständlichen' destruktiven Gewaltakten psychisch Gestörter Individuen mit schwerer Kindheit, zu Gewaltakten gegen Unschuldige (Als gäbe es die, angesichts dessen, was sich vom Kleinkindergarten an organisiert zwischen den Gattungsexemplaren abspielt, die unter diesen allgemeinen Voraussetzungen ihr ihnen auferlegtes Dasein zu fristen haben, auf Leben und Tod, wie immer das sich human kaschiert. Wer, zumal als erfolgreicher 'Therapeut' und Menschenfreund, will sich schon eingestehen, was seine erfolgreiche Anpassung an mörderischer Entschlossenheit erforderter, damit er den Erwachsenenstatus des Privilegierten erobern konnte.

Von dem Rest der wirklich erheblichen Funktionäre nicht zu reden, bei denen alles unvermeidlich, durch Wort und Tat, auf den Mord am langen Ende der Bifurkationen ihrer Entscheidungsketten hinausläuft, im Namen des Wohlergehens des Volkes.)und zu 'irren' Rasereien, die sie ja auch, aber eben nur auch, aber aus nicht irren, sondern vielmehr den rationalsten überhaupt sind, insofern die ratio der organisierten Gewalt ja durchaus klare Ziele, Zwecke und Absichten hat, und insofern diese ratio mit der des Systems des kannibalischen Ordnung zusammenfällt, mit der Ökonomie der Nutztierverwertung der Tierart Homo sapiens und den Zwecksetzungen der organisierten Gewalt, die ihre systematisierte Funktion ist.

6) Demokratiebekenntnis: Ich bekenne mich zu jeder Form der Herrschaft, die die Herrschaft von Menschen über Menschen nicht toleriert. Wenn diese Form 'Demokratie' heißt, ist dies mein Bekenntnis zur Demokratie.

7) Die Ausrufung der 'Weimarer Republik' durch einen unansehnlichen übergewichtigen Wichtigtuer von einem Balkon oder besser Fenster aus hatte so viel Legitimation wie wenn aus meinem Fenster das postpostfaschistische und postpostkommunistische Deutschland ausrufen wollen würde. Es war richtig, die gesamte Sache neu zu verhandeln, nachdem die Ärmsten in ihrer großen Masse sich treu ihrer Führung, die sie seit Jahrhunderten immer wieder rücksichtslos für ihre Gewaltspiele benutzt und verheizt hatte („Hunde, wollt ihr ewig leben?“) und dies seit der Reformation nicht mehr wirklich zu akzeptieren bereit gewesen war, von perversen Monstren (Friedrich, 'der Große'!)und organminderwertigen Krüppeln, die mit ihren kompensatorischen Größenphantasien befaßt waren und ihre Entscheidungsunfähigkeit nicht einzusehen imstande waren.) auf ihre Kosten benutzt worden waren. (Schon der 'große' war dies von Britanniens Gnaden, ein kontinentales Monstrum. Was für ein Segen ist die Ausradierung dieser Hohenzollern von der Landkarte der Geographie Europas. Sie waren nicht nur brutale Monstren, sondern auch dumme, ganz soi, wie der Tyrannosaurus Rex im US-amerikanischen Kino auftreten, aber bestimmt s niemals der Saurier selbst, insofern der instinktiv weiß, wann es um sein Leben geht. Man lese Wilhelm Hauffs Voraussage in der 'Sage vom Hirschgulden'. Das ist der Genius des gebildeten Bürgers und das seine Macht des Wissens, die aller organisierten Gewalt entgegen gesetzt ist und bleibt für immer, seit dem Gilgamesch-Epos, seit Homer, Platon und den Tragikern, denen man den Buddha zuordnen mag oder nicht.

Das bloße Ansinnen hätte genügen müssen dafür, einzusehen, daß es das einzig Richtige war. Was als 'Sozialdemokratie' firmiert, ist, wenn es überhaupt eine mehr als fiktive Identität gäbe, die sich hinter der Bezeichnung einer immer wieder gewendeten Organisation gab, deren historische Kontinuität allenfalls in ihrer Funktion als Zuchtanstalt für eine der hinterhältigsten und feigsten, heuchlerischsten Sorte von 'für Deutschland' vorbildlich werdenden Opportunisten zu sehen ist, kaum mehr als eine bedeutungslose Fiktion, deren Existenz in erster Linie die des unter diesem Namen verbreiteten Organisationsmythus ist, über den Rosenberg und Chamberlain genügend gesagt haben, der insgesamt dem Mythus des zwanzigsten Jahrhunderts ebenso zugerechnet werden darf wie der des Nationalsozialismus. Man kann aber auch Ernst Cassirers etwas kryptisches Buch, 'Der Mythus des Staates' lesen, vorausgesetzt man versteht, daß es dem Leser überlassen wird, sich den dazu passenden Reim auf die Ausführungen zu machen, die zwischen den Zeilen als eine indirekte Mitteilung liegen, in der Tradition der Unterscheidung von intentio recta und intentio obliqua.

Daß diese Sozialdemokratie der Gegner der Nationalsozialisten gewesen ist, macht sie nicht zu den Guten, als die sie meinen sich damit ausgewiesen zu haben, nur weil sich in ihren Programmen mehr Antibürgerliches und mehr antibürgerliche Bildungsfeindlichkeit findet als in 'Mein Kampf'. Vielmehr darf gerade ihr Putsch, die Ausrufung der Republik, die vom Fenster eines Gebäudes in sagen wir Köln oder Düsseldorf ausgerufen nur als eine Art Hoppedizz Erwachen verstanden worden wäre, als die Ankündigung dessen verstanden werden, was dann aufgrund ihrer Machenschaften den Sieg, ja das Entstehen eines Gegners auf der Gegenseite ihrer Aufmerksamkeit erst ermöglichte oder sogar erzwang. Denn wohin sonst sollte das Widerstreben der Masse der Bevölkerung, die sich von einer Führung in dieser aberwitzigen Weise benutzt sah zu ihrem Schaden (Die Sozialdemokratie hatte die Kriegskredite schließlich bewilligt und diese Handlung ist das Paradigma ihrer Taktik, sich zur Mitbestimmung der Verfügung über die Population gegenüber ihren ewigen Herren zu qualifizieren.

Diese Handlung ist der Prototyp dessen, was die Sozialdemokratie immer war und ist.) sich wenden als sie eben auf der anderen Seite zu überholen und ihre Funktion in dem Apparat der organisierten Gewalt auszuhebeln? Sie schleichen sich ja nach dem Coup des Duos aus einem verurteilten Betrüger und Hurenbock und dem vaterlosen Sohn eines davon gelaufenen Schiffschaukelbremsers (Der Fluch des Zweiten Bildungsweges) schon wieder an, mit der beispiellosen Besetzung mit vier Spitzenlosern und einer plappernden Quotendame, in der man die Jusovorsitzende auch heute noch erkennt, wie in der Person von Carsten Vogt und dieser Erbin eines sozialdemokratischen Erbhofs mit rot eingefärbtem Gutmenschenappeal, die sich auf Mohrenköpfe verlegt, weil man sie dann weniger bemerkt. Wie sich ja auch andere dieser ewigen Inhaber der Rebellenpose verzogen haben um sich wichtig tun zu können ohne zu sehr aufzufallen. Nach dem Putsch der 'Ausrufung der Republik' lag nichts näher als das von einem anderen Fenster aus zu wiederholen, letztlich ad infinitum.

Das ist aber schon die Öffnung der Pforte zur Diktator, der damit Schluss macht. Es gibt auch hier nur dann eine Unschuld, wenn man sich in der Geschichte der Politik nicht auskennt und einfach irgend eine Ausrede als Wissenschaft daherplappert, indem man schlau davon ausgeht, daß die Adressaten nach weniger wissen als man selbst oder genau so wenig, so daß ihnen nichts Besseres einfällt, und das wenigstens so lange durchhält, bis man alle Professorenstellen besetzt hält und damit diktieren lassen kann, was die Ahnungslosen zu lernen und auf Abfrage zu reproduzieren haben werden, wenn man erst einmal die 'Deutungshohheit' erobert hat, also als Chefhermeneutiker anordnen kann, was die Tatsachen zu bedeuten haben und was eine Tatsache ist, während man zugleich ein 'Wissenschaftsmodell' durchsetzt, das auf Zusammenhänge nicht so setzt, weil zum Beispiel der Entwurf Hegels für uns heute nicht mehr erreichbar ist (Habermas, Faktizität und Geltung).

Die hier wirkende 'Dialektik' entwickelt sich nach einem ähnlichen Muster wie der Angriff der weißen Massenmörder auf diejenigen Teile der Bevölkerung Kambodschas, die den imponierenden Auftritt der überlegen bewaffneten Superhelden Amerikas auf eine Weise beantworteten, die man nicht versteht, wenn man sie mit dem angesichts der soziokulturellen Strukturen Südostasiens kaum informativen, ja auf plumpe Weise dumme Art als 'Kommunismus' benennt.

Auch Peter Scholl-Latour hat da kaum Informatives von sich gegeben. Eher versteht man das alles, wenn man sich vor Augen hält, daß eher die Baghavadgita den background der Wahrnehmung gebildet haben mag, und eine Landjugend, die von Steinzeitwerkzeugen auf automatische Waffen 'umsteigen' konnte ohne die Kriegführungsmentalität zu verändern, mit ganz anderen Effekten, zumal angesichts der in solchen 'Wettbewerben' um den Lorbeer des siegreichen Helden unter eher instinktiven Bedingungen eines verengten Bewußtseins sich durchsetzenden Effekts, den das ebenso gehasste wie zu überwindende und dazu zu überbietende leuchtende Vorbild des auf seine rücksichtslose Brutalität und bedenkenlose Gewalttätigkeit so stolzen und um des Eindrucks willen (shock and awe) so mörderischen Gegners auf eine nach Vorbildern für den Weg in die Modernität suchenden Jugend eines Landes mit dieser soziokulturellen Struktur, das sich nicht nur diesem Gegner gegenübersieht, sondern auch einer vorwiegend städtischen Gruppe von durch diesen Gegner bereits auf die Pfade seines way of life gelockten Pateigängern, die sich von den Begleiterscheinungen des Angriffs des Angreifers gedankenlos mästen oder sich diesem auf alle erdenkliche Weise prostituieren.

Erst wenn man sich das klar macht, was da an soziokulturellen Traditionen mit dem Vorbild, das der Wille zur Macht des Angreifers anbietet, zusammenwirkt um eine mit Bomben und Coca Cola Disneyland und Hollywood einerseits, und B52-Bombenteppichen und Napalm, und brandschatzenden Mordkommandos andererseits angegriffene Population derart gegeneinander in Stellung zu bringen, daß sich ein traditioneller Stadt/Land-Gegensatz zu der Entschlossenheit verdichten und zusammenballen kann, die sich in einem dem Anschein nach so barbarischen und unzivilisierten Massenmord von 'Pol Pots Kommunisten' an in erster Linie der Stadtbevölkerung ausagiert, während es sich bei Licht besehen vielmehr um einen erstaunlichen kollektiven Lernprozeß einer vormodernen soziokulturellen Lebensform handelt, die sich angesichts eines Angreifers und dessen konfligierenden, verlogenen Kommunikationen, in der rücksichtsloser Mord und das Versprechen eines viel besseren Lebens unauflösbar koexistieren, in einer fatalen Bifurkation auflöst um sich in eine Konfrontation der nur auf verschiedene Weise angegriffenen Kultur transformiert, mit der Folge, daß das von solchem Vorbild so geschwind Gelernte sich umsetzt in den Massenmord eines Teils der Population an einem anderen. Auf haargenau dieselbe Weise läßt sich der 'Selbstmord' als soziales Ereignis aufklären, nämlich als diejenige Form des Mordes, bei der der Mörder sich die eigenhändige Ausführung seiner Mordabsicht dadurch erspart, daß er sie in der Seele seines Opfers versenkt und dieses selbst ausführen läßt, was er sich dadurch nicht nur erspart.

Er hat zudem auf jeden Fall einen Schuldigen und veröffentlicht den schon fertig verfaßten Nachruf auf die Schuld des Opfers und fällt nicht nur das Urteil, sondern verfaßt auch obendrein die Diagnose. Das wäre dann die wahre und einzige wirkliche Leistung der US-amerikanischen cultural anthropology, von der niemand etwas gehört hat seit dem Beginn der imperialistischen Phase der US-Militärpolitik, in deren Fahrwasser sie indessen seit den Indianerkriegen stand, und weder Mead noch Malinowski oder Erik Erikson (oder der irgendwie unsägliche Georges Devereux) haben sich hier mit auch nur einem sinnvollen Satz geäußert, aber auch Parin und Morgenthaler haben nichts anderes verdient als ihre Anbeter und Gefolgschaften, die sich in der Bewunderung ihrer Gurus erschöpfen. Diese Leistung besteht in ihrem totalen intellektuellen Versagen im Augenblick der Bewährung, ihrer gelehrten opportunistischen Dummheit und Feigheit, die ihre Unternehmen als karrieristisches Blendwerk ausstellt.

Aber auch Levi-Strauss hat sich hier nicht gerade mit Ruhm bekleckert, indem er sich nach Südamerika absetzte um die dortigen Traurigen Tropen zu beschreiben, für die Spanien und Portugal verantwortlich zu machen waren, so daß man den Verantwortlichen geschlagenen von Dien Bien Phu, der eigenen die fremde Kultur nicht in einer Weise vorzusetzen hatte, die sich auf die Übernahme dieser Verantwortung der Vorgängerkolonisten hätte verlängern lassen, in dem Maße, in dem deren mörderische Brutalität und Entschlossenheit die Populationen in die Steinzeit zurück zu bomben und dies ausdrücklich als erklärtes Ziel auch öffentlich zu verkünden durch Taten unterstützt wurde, die es möglich ist, daß sich weltweit wenigstens im 'Westen' die ' auf nichts gestützte 'Überzeugung' zu halten imstande ist, daß der zeitgenössische, von einem Attentäter aus dem 'white trash' erschossene ficksüchtige Womanizer im Präsidentenamt der USA ein solch friedliebender fortschrittlicher Präsident war, der von einem Irren um die Möglichkeit gebracht wurde, sich entlang der Linie seiner Südostasien- und Kubapolitik zum Segen der ganzen Welt zu betätigen, oder soll man sagen: Den in seiner Person hinreichend deutlich konfigurierten Sozialcharakter des Amerikaners und seines Verhältnisses zur Welt gemäß der Sozialpsychologie der Führerwahl auszuagieren, die sich in dieser Hinsicht, in ihrem Prinzip und ihrer Dynamik in nichts von ihrem angeblichen Todfeind, dem Faschismus der Nazis unterscheidet. Die Ficksucht ist den Nazigrößen nicht nachzuweisen, aber aus der hier propagierten Sicht des american way of life spricht das wohl eher gegen sie. Auch mordeten sie lustloser, wie Theodor W. Adorno schon ebenso richtig wie mißbilligend bemerkt hat. Und sie waren irgendwie nicht so cool dabei.

8) Man sollte die Betreuung der Gefallenen (Sucht, AIDS) endlich aufgeben. Es ist unmenschlich sie mit diesen entgegenkommenden Mitteln am Leben zu halten. Sie haben ein Recht auf die Erfüllung ihrer Todessehnsucht, ganz gleich wie sie entstanden ist. Die Betreuung schafft nur einen enormen parasitären Apparat der sekundären Verwertung mittels endlosem recycling. Es hört sich brutal an, aber die Brutaltität liegt einerseits in den Verhältnissen, die sie zu dem macht, was sie dann geworden sind, und andererseits darin, daß es kaum eine wirkliche Möglichkeit mehr gibt, die nicht mehr zum Leben, zu ihrem eigenen Dasein zu bekehrenden wirklich wirksam zu beeinflussen.

Dabei ist davon abgesehen, daß dieser Versuch stets neue Möglichkeiten der erfolgeichen Selbstbehauptung auf Kosten der Gefallenen schafft, die zugleich den Verhältnissen verpflichtet sind (natürlich stets 'kritisch' oder einfach durch die Beteiligung an den Systemroutinen, die damit so oder so affirmativ legitimiert werden, während die Finanzierung des Beistandes aus Ressourcen erfolgt, die letztlich auf Kosten der Unteren insgesamt gehen, auch wenn dabei ein paar der Unteren Lebenschancen eingeräumt werden, die dann natürlich einerseits die 'Alternativenlosigkeit' der Verhältnisse stillschweigend oder offen bejahen und zugleich ihre eigene 'Rettung' natürlich gutheißen müssen, auch wenn sie sich aus der Geste der Rettung Ertrinkender bezieht, deren fortgesetztes Ertrinken indessen die Voraussetzung der eigenen Selbsterhaltung bleibt.

Es handelt sich durchweg um Politiksurrogate, die von Berufsgruppenmonopolen, die sich von der organisierten Gewalt lizensieren lassen, damit andere ihnen nicht die Bouletten vom Teller nehmen können, bereitwillig als Keil in die Basis getrieben werden, der aus dem an der Sonne der Ausbildung getrockneten Schlamm des Bodensatzes selbst gefertigt wird, damit er nicht so hart werden kann, daß er erfolgreich umgewendet werden kann, während das Surrogat zugleich erfolgreich den Raum einnimmt, den der erfolgreich sich organisierende Widerstand der Überlebenden, die den Verhältnissen ihre Unabhängigkeit dennoch abzugewinnen vermögen, gerade weil sie nicht von den Gefallenen und Stolpernden, den mit ihren Perversionen Beschäftigten Privatisierern, die sich an die Politik des Widerstandes seit Dekaden anhängen wie eine mit einer schweren Kugel versehene Fußfessel an den Knöchel eines Langstreckenläufers, der sich das nicht einmal aus Trainingsgründen und als Mittel seiner Vorbereitung gefallen lassen dürfte.

Alle diese Versuche einer Integration der 'Randgruppen' 'Benachteiligten', der Perversionen und Süchte haben nicht nur dem Verrat der Prinzipienlosen, einer Truppe hinterhältiger Anhängsel, die bei erster Gelegenheit den Bahnbrechern das bereitgehaltene Messer in den Rücken stoßen, dem Typ des Voyeurs, des Chamäleons, das immer die Farbe seiner Umgebung hat, letztlich dem Agenten und Spitzel bereitwillig den Weg geebnet in das Herz des Widerstandes, der seinen gänzlich immateriellen Kern in einer Idee hat, der Idee des Menschen, die der Nachahmung, der Mimikry so erreichbar ist wie die Wirklichkeit des grünen Blattes der es simulierenden Gottesanbeterin.

Nicht zuletzt deshalb hat die Institutionalisierung der Kritik vollständig versagt. Am Ende steht die Privilegierung der sich der Rekrutierungsbehörde anbietenden Opportunisten und ihre Ernennung zu Berufsbeamten mit der venia legendi. An jeder scholastischen theologischen Fakultät des zwölften Jahrhunderts war die Orientierung an einem reflektierten Verhältnis zwischen Gegenstandsbegriff und Wissenschaftssubjekt, vermittelt durch die Methode, unbestechlicher die leitende Norm für das Avancement des Personals als an den Universitäten des imperialen Wirtschaftsblocks der Musterdemokratien, die ihre eigene Genealogie und Vorläufer ganz offensichtlich überhaupt nicht kennen, so wenig wie deren Schicksal, sonst würden sie sich nicht immer wieder so blauäugig darauf beziehen im Vertrauen darauf, daß niemand aus eigener Kenntnis überprüfen kann, was sie plappern.

So rächt sich die Bildungsfeindlichkeit nicht nur, sondern auch die sich aus ihr ergebende fatale Kollusion zwischen den vested interests der organisierten Gewalt und dem vor allem 'in die Positionen' strebenden Mob, der seine ganze Intelligenz durch eine Simulation ersetzen kann, die die Selektion in eine Art von Rempelei transformiert, die rhetorisch ausgetragen wird, indessen triebhaft fundiert ist und mangels Bildungsbezug auf allen Seiten den Schein der Auswahl der Besten anzunehmen vermag, indem was das Beste ist, kontaminiert wird durch den in alledem impliziten Komplex einer triebhaft im Unbewußten verwurzelten Illusion der Macht, den Rangkampf unter Primaten, der den Begriff des 'Wissens' aus der Biochemie der Fortpflanzung nährt, und schon früh zu der aufklärerischen Einsicht rationalisiert wird, daß Wissen Macht SEI. Da setzt die 'Gegenaufklärung' schon ein, anders gesagt: Die Aufklärung ist von Anbeginn an schon Gegenaufklärung, Machtpropaganda, die sich in einer Reflexion der Sozialtechnologie, zu der das Christentum erstarrte, des Umstandes der systematischen Indoktrinierbarkeit der Bevölkerungen innewurde und auf ihre systematische Alphabetisierung hinwirkte.

So gesehen sieht die moderne aufklärerische Pädagogik vor dem Hintergrund des kapitalisierten Bildungssystems eher aus wie die Unternehmung einer systematischen Kontamination der Bevölkerungen mit dem schleichenden Gift der Systempropaganda in eigener Sache, die am deutlichsten in ihren Auswirkungen verstanden werden kann anhand der Verleihung des Bürgerrechts, das erst die sofort einsetzende Verkehrung ins Gegenteil der dafür verordneten Wehrpflicht nach sich zog, mit der Konsequenz, die sich zuerst als NAPOLEON zum Weltgeist personifizierte um in den Monstren des zwanzigsten Jahrhunderts ihre Klimax zu finden, jenseits derer sie in die keiner Personifikation mehr bedürfenden Repräsentation mehr bedürfen, sondern nur noch der jeweils amtierenden Funktionäre der Verwaltung, eine Entwicklung, die Hegel auch schon prognostizieren konnte, weshalb vielleicht doch noch einmal überlegt werden sollte, ob sein Diktum, daß damit die Geschichte zu Ende sei in dem Sinne eines abgeschlossenen Entwicklungszyklus, einer Betrachtung, der Karl Marx ja nur den erhellenden Kommentar hinzufügte, wonach es sich um die Vorgeschichte des Menschen handele, die damit am Ende, in sich abgeschlossen sei, unüberbietbar dem Prinzip der Begriff nach, aber durchaus endlich, auch im Sinne des Endes des Vormenschen, sei es auch in dem Sinne, daß dieser die Menschwerdung verweigert und es dabei eben bleibt, ob das nun über-lebt wird oder nicht. Um noch einmal auf die Gefallenen und ihr Schicksal zurückzukommen.

Die Gegenwart praktiziert umgekehrte Inquisition: Während die Inquisition die Leiber vernichtete um die Seelen zu retten werden nun die Leiber gerettet, oder besser die Körper (Zum Unterschied zwischen Leib, Organismus und Körper: Maurice Merlau-Ponty, Phenomenologie Du Comportement) und die Seelen vernichtet. Das ist im Sinne der Verwertungsinteressen, die die Arbeitstiere nutzbar halten wollen. Das setzt sich in die 'Krankenversorgung' und die 'Therapeutik' fort. Die entsprechenden Berufsgruppenmonopole Es sind die getreuesten Funktionäre Begleiter der organisierten Gewalt im zweiten Glied, und die sekundären Funktionäre ihrer Zwecksetzungen. In der unvermeidlichen und voraussehbaren Entwicklung der Organtransplantationsmedizin verselbständigt sich das wiederum auf Groteske Weise, indem es in organisierte Kriminalität der Privilegierten Lebenserhaltung übergeht. Da ist jeder Drogendealer ehrlicher.

Vor diesem Hintergrund muß man diese Exzesse der Lebenserhaltung im profitablen Detail in Systemeinheit mit dem organisierten verwaltungstechnisch inszenierten Massenmord, der ja mit 'Adolf Hitler' oder der 'Nazidiktatur' nicht untergegangen ist, sondern vielmehr in eine rationale alltagstaugliche Routine überführt wurde, die global praktiziert wird, vergleichen mit der Praxis der Nationalsozialisten, die einheitlich den Massenmord und die Vernichtung durch Arbeit (die insofern tatsächlich frei macht, wie die Aufschrift über dem Tor zur Freiheit lautet) praktizierten, indem sie die gegenwärtige Praxis um so vieles humanistischer und menschenfreundlicher überboten damit, daß SIE ihre Todfeinde zu solchen ausdrücklich erklärten, so daß auch diese wußten, was ihre Identifizierung ergibt, ohne oder mit Rücksicht auf ihre Identität, und dann auch erklärten, was sie zu tun beabsichtigen, indem sie sie physisch liquidieren. Das ist insofern und um so vieles humanistischer wie der Schrecken ohne Ende inhuman ist und das Ende mit Schrecken durch das Tor zur Freiheit von allem Leid die Humanität im Tod wiederherstellt oder bewahrt.

Das führt zu dem erstaunlichen Ergebnis, daß nicht nur die Heilige Inquisition, sondern auch die Nazidiktatur um ebenso vieles humaner waren als der Sozialstaat und die Demokratie als diese den Schrecken endlos werden läßt aufgrund ihrer Zwecksetzungen – wer hier meint, das geschähe aus fortgeschrittener Humanität ist von der Eigenpropaganda der Verwertungsökonomie der Biomasse des Homo sapiens erblindet und ertaubt – während die 'Nazis' zugleich human und ökonomisch waren auch in einem durchaus verstehbaren Systemzwecksinne. Dies gilt um so mehr, als alle als 'faschistisch' abgelehnten Populationssteuerungs- und -verwertungsmethoden inzwischen in einer gepolsterten Variante wiederkehren, bis in die begleitenden Wissenschaften und Forschungen hinein. Es hat nur einen anderen Namen und wird unter anderen Namen eingeschlichen, damit es nicht auffällt. Und das gilt auch für das Lager, das nichts ist als der harte Kern der logischen Form und der Systematik der organisierten Gewalt, ihr Nullpunkt oder, wenn man will, das 'black hole', um das die gesamte 'moderne' oder postmoderne Ökonomie und ihre Systematik und Dynamik kreist.

Die organisierte Gewalt tendiert entlang ihrer Zwecksetzungen zur endgültigen Abschaffung und Liquidierung aller Alternativen, selbst als Gedanke oder Idee. Die Einebnung der Ideen auf die bloße Tatsache, wie im Gerede von der 'Menschheit', dem 'Menschen', von 'Kultur* und 'Gesellschaft' längst 'wissenschaftsförmige' Üblichkeit und vor allem akademische Pflicht, ist zugleich geschichtsfeindlich und manipulativ in dem Sinn, indem alle Bedeutungen um ihre begriffsgeschichtliche Dimension gebracht werden müssen, damit die Geschichte zu einem auf beliebige jeweils gegenwärtigen Zwecksetzungen verfügbare Rekonstruktionen gebracht werden kann, die als angeordnete, entlang dieser Zwecksetzungen erfundenen 'Paradigmen' einander ablösen und aus einem Steinbruch von bloßen 'Tatsachen' komponiert werden, von Meinungsführern, die diese Konstruktionen in den Schulbüchern unterbringen können in dem Maße, in dem das ins Konzept der übergeordneten Zwecksetzungen paßt.

Wenn die zu erwartende globale imperiale Welle von der anderen Seite auf sich selbst zurückgelaufen ist, wird Schluß sein mit lustig.

Der zu erwartende Umgang mit dem dann noch auftretenden Widerstreben der Objekte der ebenso wissenschaftlichen wie gewaltsamen Domestikation der Biomasse der Tierart Homo sapiens durch die kannibalische Ordnung wird dann nur noch den Kategorien der Innenpolitik unterworfen sein (soziale Abweichung, Perversion, Kriminalität, Psychiatrisierung; Asozialität...) Und die darauf angewandten Methoden sind die der Verbrechensbekämpfung, der 'Prävention' und Kontrolle sowie der therapeutischen Betreuung und des Strafvollzugs unter den Bedingungen der Todesstrafe. Da wird sich der Kreis zur Wiederherstellung der antiken Imperien einschließlich des Teichs der Mitte, aber mehr vielleicht die Anähnelung an die hinduistische Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal des Individuums auf dem 'Niveau' der computerisierten high-tech Zivilisation schließen, um das von Max Weber avisierte stählerne Gehäuse aus korrosionsfreiem und unzerstörbarem Material um die Biomasse der von der kannibalischen Ordnung schließen zu dem Gefängnis, in dem die kleinsten Differenzen den Spielraum der in diesem Rahmen erlebten Freiheit definieren, die unter dem allgegenwärtigen Auge der totalen Kontrolle des von organisierten Paranoikern der Macht überwachten Daseins ausgeübt werden darf, in der Form der Gestaltung der Freizeit nach Maßgabe von als Belohnungen vergebenen Konsumchancen.

Die Paranoia wird das Prinzip des Systems, ihr Objekt der abgeschaffte Mensch, dessen als Drohung und als Gefährdung der Systemzwecke eingestufte mögliche Wiederkehr in jeder Regung erkannt wird, in jedem Verhalten, das einen Hinweis darauf enthalten könnte, daß einer versucht zu sich selber zu kommen und die Narkosen und Hypnosen der pausenlosen Gehirnwäschen abzuschütteln und sich seiner eigenen (wieder oder erst gewonnenen) Sprache, des eigenen Ausdrucks zu versichern, gegen die unablässige Enteignung und die scheinselbstverständlichen Oberhirten und CEO's und Chefentscheider der Bedeutsamkeitsindustrien und ihrer als Massenware reproduzierten Sprechpuppen.

Die so erfologreiche repressive Entsublimierung wird unter Einbeziehung der Perversionen bis an den Rand des Kindesmißbrauchs ausgedehnt, diese Grenze aber eben weil sie unaufgebbar ist auch überschritten, in einem mehr oder weniger heimlichen Massenvorgang, während die repressive Toleranz gegenüber politisch abweichender Bestrebung es bei Tränengas und Gummigeschossen nicht lassen wird. Das im Konsumbereich begangene Vergehen (Kinderschändung, Prostitution, Pornographie) wird vergleichsweise läppisch bleiben gegenüber dem nicht tolerierbaren abweichenden politischen Willen. Denn mit dem ersteren kann ein Milliardengeschäft gemacht werden, ähnlich wie mit den Folgen der organisierten Gewalt in Popkultur und Drogengebrauch, während das letztere die Systemrationalität stört und mit den Systemzwecken im Prinzip nicht kompatibel ist, indem es ihnen grundsätzlich widerspricht. Verbesserungsvorschläge wird man sich immer gefallen lassen, so lange es dabei bleibt, daß sie in 'Diskursen' diskutiert und dann vergessen werden. Die derzeit beobachtbare unvermeidliche Ambiguität gegenüber dem Widerstreben, dem Prostest wird sich mit dem Übergang des globalen Systems zur politischen Monokultur der endlich erreichten Freiheit der Demokratien (z. B. ist Indien eine 'Demokratie', ebenso wie Pakistan, der Irak und Afghanistan!, nicht zu reden von Afrika ganz allgemein, Ägypten,! und Israel!) verlieren. Der gesamte Lernprozeß der organisierten Gewalt seit der Declaration of Independence und der kontinentalen Reaktion darauf in der Französischen Revolution ist zusammenfaßbar in dem Bestreben, die absolute Kontrolle über die Populationen zu gewinnen, mit allen Mitteln, bevorzugt denen der Wissenschaft, der Kontrolle der Sozialisation und der unablässigen Bearbeitung der Populationen in der 'Wissensgesellschaft des lebenslangen Lernens', der unablässigen Belehrung und Umschulung, der Paradigmenwechsel und des immer Nach vorne Schauens, der systematischen Entwertung der angeblich bedeutungslos gewordenen Lebenserfahrung des alten Menschen, der nach der Art veraltender und auf begrenzte Funktionsdauer hin entwickelte Industrieprodukte als der Schrottreife entgegenstrebendes verbrauchtes Werkzeug oder Gebrauchsgut schematisiert wird – was empirisch mit dem statistisch erwartbaren Zustand übereinstimmen mag, aber das 'war schon immer so'. Neu ist die aus dem statistischen Befund der Folgen der Nutztierverwertung abgeleitete Verallgemeinerung, die zugleich das im Rahmen des Berufssystems und der 'Beschäftigungsverhältnisse' kontrollierbare Expertenwesen und Kompetenzgehabe der Berufsmonopole mit dem Kontrollbedarf der organisierten Gewalt derart synthetisiert, daß die Kontrolle über die Wissensformen und die angeordneten Paradigmenwechsel garantiert bleibt.

Wollte man das so halten wie in der Antike, dann liefe man Gefahr, das Leben als einen langsamen Vorgang zugleich der der materialen und instrumentalen Bildung., der Reifung des Urteils und der intellektuellen Vollendung in der Gestalt des vollständig individuierten Menschen zum leitenden Paradigma der Verkörperung des Wissens zu machen (den 'Weisen', nicht als ölig schauspielernden Simulanten im Stil alternder Schauspieler oder elder statesmen, die sie wissen nicht genau was demonstrieren, aber aber mit so einer 'Würde', daß der ahnungslose Zeuge sich sagt: Das muß es sein!m, oder sich wenigstens still verhält, weil er zwar der Vorführung mißtraut, aber nicht weiß wo er ansetzen soll, da auch er nicht weiß worum es geht, während ihm die Begabung des Simulanten fehlt.) und damit den Einzelnen gegenüber dem Apparatesystem rehabilitieren, wegen erwiesener Überlegenheit über seinen massenhaften Personalaufwand an kompetenten Sachbearbeitern und an 'formaler Struktur und Verfahren'. Der Konflikt mit den Systemzwecken, die im Wesentlichen eine Sklavenmasse von sprechenden Nutztieren unter Kontrolle zu halten hat durch checks and balances, anders gesagt, die Ausbildung einer Hierarchie und die Befristung der Anstellungen sowie die Divergenz von Betätigung und Eigentumsverhältnissen sowie die kontrollierte befristete Privilegierung, ist zu offensichtlich als daß man die 'Vernunft' als eine zugleich an eine Personifizierung und jenseits der Systemzwecke situieren könnte.

Das erzwingt die Vernichtung der Elternschaft, die Entkoppelung des intergenerationellen Verhältnisses von der Elternschaft zugunsten der Verfügungsmacht des Systemfunktionärs, dessen Selbstbehauptung von der Systemumgebung abhängt, ebenso wie seine Autorität, die gänzlich abhängig sein muß von dem System, dem er dient. Scheidet er aus dem System aus, ist sein Urteil nur noch seine Meinung, ohne Wert, wie alle freie Meinungsäußerung, deren Freiheit die von eben dem Wert ist, den die Befehlsgewalt definiert und auflädt mit der 'power'.

Die Entwertung des Alters ist also systemimmanente Konsequenz der Systemzwecke. Sie erscheint schon in der Versklavung Platons sowie der Ermordung des Sokrates (dem nicht wechselbaren Paradigma des Mordes der Demokraten, der Polis, die die souveräne Intelligenz eines Spottvogels nicht ertragen, den sie im Gegensatz zu den Verhältnissen heute nicht ignorieren können, weil seine Stimme nicht im zum Weißen Rauschen konvergierenden Lärm der freien Meinungsäußerung durch Überlagerung verschwindet, gegenüber dem politischen Mord an dem jungen Mann, der auf der Suche nach dem Vater ist, Jesus, der der paradigmatische Mord des soziokulturell indolenten imperialen Machtapparats, dem Puppenregime der lokalen Theokraten und eines urbanen fundamentalistischen Mobs ist). Ihr entspricht die Praxis der Vernutzung des dem freien Arbeitsmarkt zur Verfügung gehaltenen Menschenmaterials, das verbrannt wird. Die ausgebrannte Hülle (burn out, 'gestreßt', im Jargon der Materialprüfung, in dem sich die Objekte der Nutzung und sprachlichen Entwertung inzwischen selbst bewerten: „Ich bin gestreßt“, „ich bin im Streß“ usw., „ich habe einen burn“ out...) wird der sekundären Verwertung in einem profitabel gemachten System des recycling übergeben, das entweder auf Funktionsfähigkeitswiederherstellung geht oder auf begleitende Verwertung, die sich aus einer Kapitalisierung der Destruktion der intergenerationellen Beziehungen ergibt, deren Kohäsion den Systemzwecken zuwiderläuft, indem sie, wie die Aufzucht von Nachkommen, die Verfügbarkeit des Nutztiers einschränkt und begrenzt. Aus demselben Grund werden alle auf biologisch definierter Verwandtschaft beruhenden Beziehungen aufgelöst und durch kapitalisierte unter Aufsicht und Design durch die organisierte Gewalt substituiert, was sich terminologisch längst in der wissenschaftlichen Verallgemeinerung der Elternschaft oder Verwandtschaft eingeführt sieht, indem diese nur noch als Elemente der Klasse der 'Beziehungspersonen' den Sachbearbeitern des Systempersonals zunächst gleichgestellt, sanft auf die angestrebten Systemziele des Vorrangs der professionell organisierten Betreuungsberufsgruppen hin führt, deren akademische Kontrolle durch die als Berufsbeamte institutionalisierten Wissenschaftler diesen so weit überlassen wird, wie nicht vorrangige Interessen die unmittelbare Vorrangigkeit der organisierten Gewalt in den durch die 'Wissenschaft' sonst nach Möglichkeit abgedeckten Vordergrund treten lassen, z. B. in der Staffelung Pflege, Ordnungsamt, Polizei, Psychiatrie, Entmündigung, Strafvollzug, Tod, Entsorgung, während am Eingang die Ordnung: Geburt, Identifizierung, professionelle Betreuung, Lehrzeit, Studienzeit, Berufstätigkeit, Ausscheiden daraus steht.

Wobei es angesichts der over all Entwicklung der Weltbevölkerung nicht länger darauf ankommt, Bedingungen der Möglichkeit der Gewährleistung der je eigenen Selbsterhaltung in der allgemeinen Form des Lebens als Generationenkette ankommt, die als der vom Standpunkt des Lebens alleinige Zweck des Daseins des Gattungsexemplars einer Art ist, aber von den Systemzwecken nicht länger gestützt wird (der Staat ist nicht [länger], als 'Vaterland', das Organ der Selbsterhaltung eines unter ihm sich zusammenfassenden Kollektivs, sondern eine Art Lager- und Stallverwaltung der ihm als Insassen verfügbar gehaltenen Population) und von der Propaganda, mit der das Dasein, bei der Triebhaften Grundlage auf die es unter dem Zwang der Verhältnisse regrediert gepackt, überlagert mit den 'kompensatorischen Angeboten des Konsums von 'Sex' oder anderen, mit 'Sex' assoziierten Betätigungen im Bereich profitabel verwertbarer Bedürfnisse (die Plünderung des Daseins hat sich sozusagen verdoppelt in die, die in der 'Arbeitszeit' stattfindet und unter dem Diktat der Beschäftigungsverhältnisse steht einerseits, und die, die sich in der 'Freizeit' vollzieht aufgrund der Betätigung des Individuums, das hier der Kontingenz der Angebote der Konsumindustrien überlassen ist und gehalten ist, dies als seine Freiheit zu 'erleben' (Fahr' einfach weg, mit Euroscheck! Erlebe die Lust der last minute Buchung! Usw.)

Das erklärt auch die 'Aushängung', die Suspendierung der anthropologischen Grundlagen und Zusammenhänge des Daseins der Art mit den soziokulturellen Strukturen, auf deren Destruktion als 'bloße Tradition' die Systemzwecksetzungen angelegt bzw. angewiesen sind. Der Verselbständigung des 'Sex' zum Konsumgut entspricht die Entkoppelung der Familienbindungen bis zu einem Grad, in dem die bloße Erwähnung des Umstandes, daß die Existenz des Individuums den einzigen Zweck hat, neue Nachkommen zu erzeugen und auf die Strecke zu bringen, und daß die 'Sexualität' eine dem Bewußtsein wie immer als sein Wollen imponierende Funktion des Daseinszwecks des Individuums als männliches oder weibliches Gattungsexemplar ist, ganz gleich, was dieses sich dabei denkt oder dabei, das zu hören, ungläubiges Staunen über eine derartige idiotisch rückständige Ansicht auslösen kann.

Dem zum sekundären System – aus nicht einmal heißer Luft, sondern eher den notorischen flatus vocis – gewordenen, von der Systempropaganda unter Nutzung des Terrors der über das Dasein und die Vernunft des Einzelnen verhängten Biochemie seines Organismus verbreiteten Idiotien entspricht das sogar gegen den Wunsch und Willen dieser Masse von Vereinzelten von ihnen faktisch geführte single-Dasein als Massenschicksal, das von ihnen ganz offensichtlich nicht als über sie von den Systemzwecken, mit denen sie sich einrichten wie Ratten in einem Labyrinth, dessen 'Leitplanken' elektrisch geladen sind, so daß sie blind, ohne zu wissen warum und wozu, lernen (müssen, auf Tod und Leben) sich möglichst schmerzfrei durch das Gewirre der sortierenden Gatter zu bewegen, um nach Möglichkeit 'Unlust' dort wenigstens zu vermeiden, wo die Lust schon darin besteht, daß dies gelingt.

Die Ratte lernt das recht schnell und verwendet dabei keinen Gedanken auf die Frage, warum das so ist, und ob das nicht auch anders sein könnte. Warum sollten Singles sich in ihrer Freizeit (!) damit abmühen, sich der möglichen oder wahrscheinlichen Unlust solcher möglicher Weise nicht sofort zu befriedigenden, lustvollen Ergebnissen führenden Überlegungen auszusetzen, und dabei in Kauf nehmen, am Ende vor die noch weit unlustvolleren einer Entscheidung oder einer Kette oder Menge solcher mir großem zeitlichem Vorlauf und unbestimmbaren Ergebnissen auszusetzen, wenn sich mehr Lust sofort aus einer freizeitgemäßen, also entspannenden, den 'Streß' abbauenden Betätigung ziehen läßt, deren naheliegendste Form vielleicht das Nichtstun ist, bis 'es' - früh genug – 'ohnehin wieder losgeht', während längerfristige Planungen vom Maß einer Familie und der Zeugung von Nachkommen sowie deren Aufzucht über einen Zeitraum von wenigstens zwanzig Jahren sich angesichts der allgemeinen und der eigenen Lage in hohem Maße als unlustvoll darstellen im Vergleich mit der Phantasie einer von keiner Zweckmäßigkeit über sich selbst hinaus in einem sozialen und materiellen Vakuum erlebten Liebe („...I got you Babe...“), deren Phantasma die Biochemie des Organismus dem Epiphänomen des Bewußtseins, das ihm aufsitzt in jeder Hinsicht, diesem Bewußtsein regelmäßig zuspielt um nichts anderes durchzusetzen als daß das Gattungsexemplar seinen Daseinszweck gegen jeden möglichen Vorbehalt realisiert?

Es ist erstaunlich, wie weitgehend sich diese Illusionen verselbständigen können zu einem mit einem ungeheuren industriellen Aufwand auch an echter Erfindungsgabe und 'technischer Intelligenz' erzeugten und unterhaltenen Apparat, der alles mit dem Zuckerguß dieser Illusionen übergie0t, während die Herstellung und Unterhaltung dieses Apparats ein Urteilsvermögen zu verlangen scheint, das sich erstaunlicher Weise dennoch offenbar den einfachsten Wahrheiten der anthropologischen oder allgemein der Grundlagen des Lebens der zweigeschlechtlichen Organismen und der Zwecke ihres Daseins als Individuen nicht gewachsen zeigt, indem die Rezeption dieser recht primitiven Wahrheit allenthalben anschaulich zutage liegt, also kein hohes Abstraktionsvermögen und auch nicht viel Aufwand an Logik verlangt, ihre Rezeption also im Vergleich zu dem Aufwand, die die Erzeugung des technischen Apparats verlangt, geradezu von primitiver Simplizität ist.

Wie auch immer es sich damit verhält: Die Enteignung des Bewußtseins, die Vereinzelung der Individuen der lonely crowd zur Masse der crowd of loners, ist nur ein Folgeeffekt oder eine Parallelaktion zur Enteignung der Familie und ihrer Kapitalisierung, der andererseits die Enteignung der Nachkommen durch die längst auf der Suche nach Klientel parallel zur Zerstörung der Familie in das entstehende Vakuum expandierenden Betreuungsprofessionen entspricht, deren Aggressivität sich in dem wie selbstverständlichen Deutungsanspruch gegenüber ihrer durch die Leerform des 'Verhaltens' schematisierten Klientel längst in die Form der wissenschaftlichen Theorie gebracht hat, die ihrerseits kaum mehr ist als die Einkleidung der Kralle der verwaltungstechnischen Verfügung in die Samthandschuhe der angeblich dem Menschen zuliebe betriebenen psychologischen oder Sozial-Forschung, ihrerseits längst kaum mehr als Verwaltungstechnik, und von dieser nur unterschieden durch die wissenschaftliche Form, die sie schwerer durchschaubar macht als das, was sie ist, und damit zwei Funktionen erfüllt, die Begründung der Kompetenz der Experten, und die Unterfütterung der ansonsten nur durch Verfahren und Anordnung (Gesetzgebung) legitimierten behördlichen Verfügung mittels des kompetenten Personals oder mit seiner Unterstützung durch Gutachten, Diagnosen etc. Das ist auch abzulesen an der definitorischen Terminologie.

Seit Dekaden schon folgt die Definition der 'Familie' auf eine unbegreiflich dreiste Art ihrer schrittweisen Zerstörung und paßt sich dem jeweils noch verbleibenden Rest an. Das ist in einer Weise betrieben worden, daß zunächst festgestellt werden kann, daß es keinerlei wissenschaftlich ausmachbare kategoriale Kontinuität in dem Subfach der 'Psychologie' oder 'Soziologie' gibt, die sich damit zu befassen meinen. Aber das ist nicht der einzige Effekt dieser blinden Unterwerfung der akademischen Befassung dieser Pseudowissenschaften mit der Familie unter die Politik, die ihre Zerstörung betreibt, und die faktische Familienpolitik ist, im Gegensatz und einem umfassenden Sinn gegenüber der Politik, die Familienpolitik nur heißt. Das reicht bis zu der mit unbewegter Miene gehenden Selbstverständlichkeit, die als 'Familie' die alleinerziehende Mutter mit wenigstens einem Kind bezeichnet. Nimmt man es an seinem Limes, dann ist eine schwangere Frau eine Familie.

Man muß den in keiner Weise verantwortbaren Anpassungszwang dieser Art von Wissenschaft an die Politik, die ihre Gründe haben mag, die Perversion zu entkriminalisieren und auch ihre 'soziale' Diskriminierung aufzuheben, als eine grundsätzlich gewordene Unfähigkeit zur Unterscheidung dessen betrachten, was wissenschaftlich korrekt ist gerade dann, wenn man den Homo sapiens nur als Tierart auffaßt, und dem was man politisch für richtig hält aus Gründen, die ihrerseits durchaus respektabel sind, eine Impotenz, die sich dem Wunsch verdankt, daß die Unterschiede zwischen dem, was das Leben von sich aus ist, ganz gleich, was der politische oder verwaltungstechnische Wille gemäß seinen Zwecksetzungen wünscht oder durchsetzt, und dem was politisch im Interesse des 'sozialen Friedens' sein mag (was oft nur darauf hinaus läuft, daß 'Ruhe im Saustall herrscht') einfach nicht mehr von einer genauen wissenschaftlichen Betrachtung aus sichtbar und markiert bleiben, indem Wissenschaft sich darauf besinnt, daß sie sich an einem angemessenen Gegenstandsverständnis ausrichtet, das sie mittels Methode mit einem angemessen bestimmten Wissenschaftssubjekt ins Verhältnis setzt, ohne sich an außerhalb dieser Bestimmungen und Beziehungen sich formierenden Interessen zu orientieren, vor deren Einfluß sie sich gerade auf diese Weise schützt, um sich nicht an die Beliebigkeit auszuliefern, die sie zu einer Souffleuse ihrer Souffleure macht, den Funktionären der organisierten Gewalt, deren Funktion sie wird, gegen die Menschen, in deren Namen sie sich gegen die von der organisierten Gewalt ausgehenden destruktiven Zugriffe eintreten nur kann, wenn sie sich der Natur des zweigeschlechtlichen Triebwesens Homo angemessen versichern kann, um sich einer Politik entgegensetzen zu können, die diese Natur immer aggressiver mit Füssen tritt, weil es offenbar mehr als genug ihrer Gattungsexemplare gibt.

Die in der blinden Anpassung – denn nirgends zeigt sich eine Reflexion auf den Vorgang, der als ständiger Paradigmawechsel nur dann reklamiert und normalisiert werden kann, wenn man den verwendeten Superbegriff vollständig zu diskreditieren entschlossen ist – an die Politik der Zerstörung der Familie im Dienst heterogener Systemzwecke sich bequemende Familienforschung ist erkennbar als Paradigma eines 'Wissenschaftstypus', der von 'Wissenschaft' nur die Papierform bewahrt, eine bloße Eindrucksmanipulation, und sich im Dienst der Politik, der er als Personalgruppe des Berufsbeamtentums angehört – die alsbald eintretenden Übergänge zur prekären Beschäftigung im Wissenschaftsbereich wird den Konformismus gegenüber den Arbeitgebern vertiefen – eine ebenfalls im Sinne der Systemzwecke gegen die Menschen gerichtete Parallelaktion zu der organisierten Gewalt der unmittelbareren Verwertung des Nutztiers Homo sapiens als Grundlage einer globalen Ökonomie der kannibalischen Ordnung, und man kann behaupten und einlösen, daß sich in der Wissenschaftsentwicklung als Ganzer immer deutlicher diese ihre vorrangig werdende Funktionalität durchsetzt, sei es auch auf Kosten dessen, was an Wissenschaft über ihre Form, ihre Institutionalisierung und über die Mechanismen der organisierten Personalrekrutierung hinausgehend ihrem Gegenstandsbegriff, ihrem Wissenschaftssubjekt und ihrem methodisch bestimmten Selbstverhältnis entsprechen muß, soll sie nicht zu einer gewalttätigen Scharlatanerie verkommen. Man kann das zusammenfassen: es gibt keine Wissenschaft (mehr oder noch nicht wieder) vom Menschen, und nicht einmal mehr eine nur von der bloßen Natur der Lebensform Homo, wo diese sich den Zwecksetzungen der Ökonomie der kannibalischen Ordnung untergeordnet hat.

9) Um sich dessen zu versichern, was hier global vorgeht, ist es vollkommen irreführend sich auf das zu verlassen, was die Systempropaganda darüber verbreitet. Es ist vielmehr unbedingt notwendig sich dessen zu versichern, was tatsächlich vor sich geht. Das steht nicht unbedingt in einem unmittelbar ablesbaren Verhältnis zu dem, was darüber kommuniziert wird, obwohl auch das, was vor sich geht, auf die eine oder andere Weise in Kommunikation eingehen muß, damit es ggf. wenigstens erschließbar ist. Man muß also zunächst eine Perspektive auf den gesamten Vorgang gewinnen, der nicht in einem unmittelbar empirischen Sinn an dem einen oder anderen Faktum abgelesen werden kann, sondern seinerseits erst festlegt oder offen hält, was als Faktum zu erscheinen vermag.

Dieses Übergreifende ist der um sich greifende Versuch der Substitution externer Selektion bzw. der Evolutionsbedingungen der Gattung Homo durch 'interne', gesetzte. In der Terminologie der Unterscheidungen, die schon die Antike zur Verfügung hatte, wäre das die Substitution von Selektionsbedingungen 'physei' durch solche kraft des 'nomos'. Das wird weitgehend vielleicht nicht gerade verheimlicht, denn das kann es nur, wenn es zunächst den Akteuren und Entscheidern ganz bewußt ist. Das kann man und muß man aber nicht so voraussetzen. Es ist im Übrigen sogar für die Betrachtung günstiger, auf diesen Unterschied zwischen dem Bewußten und dem Unbewußten in der Dynamik der Systementwicklung nicht zu viel Gewicht zu legen, zumal wenn man die oft bemühte Komplexität des Ganzen im Verhältnis zum 'engen Belichtungsraum des Bewußten' (wie Niklas Luhmann das charakterisiert) ernst nimmt angesichts der mittels einer Bifurkation abbildbaren Entwicklung dieser Komplexität in vernetzten Strukturen, die sich entlang der zweiten Potenz entfalten (wie die Detonation eines nuklearen Explosionskörpers durch eine Kettenreaktion aufgrund der Dynamik der Kernspaltung in einer 'kritischen Masse', oder wie die Zahl der Weizenkörner in dem bekannten, auf das Feld des Schachspiels bezogenen Wunsch des Wesirs, den der Sultan leicht erfüllen zu können meint, indem der Wesir verlangt, daß er ihm so viele Weizenkörner geben soll wie sich ergeben, wenn man auf jeder folgenden Teilfläche des Schachbretts doppelt so viele Körner angehäuft denkt wie auf der jeweils vorangehenden, für alle vierundsechzig Felder.).

Diese rein numerische Benennung der möglichen Entwicklung von vernetzten Systemkomplexitäten ist aber nur formal. Sie besagt nichts über die konkreten materiellen Konfigurationen und die Abhängigkeiten von ihren jeweiligen, als Ausgangszustand zu verstehenden ihnen vorangehenden Zustandskomplexionen. Diese in die Betrachtung einzuführen ist eine Aufgabe ihrer korrekten empirischen Bestimmung wenigstens in den wesentlichen Zügen bzw. Merkmalen oder Eigenschaften.

Aber was ist wesentlich? Ohne das in dieser Abstraktheit weiter zu verfolgen kann wenigstens so viel gesagt werden, daß man sich von der bloßen numerischen Entwicklung her nicht schon mehr vor Augen gehalten hat als eine formale Eigenschaft von komplexen Vernetzungen. Das heißt, die Entwicklung der Komplexion steht unter dem Gesetz der Vereinfachung, die sich aus der Primitivität ergibt, daß es nur ein materielles Element gibt, auf dem die Entwicklung beruht (Protonen, Weizenkörner). Das globale System, das die Lebensform Homo sapiens entwickelt hat, beruht auf zwei Elementen, den gegengeschlechtlichen (männlich/weiblich) Individuen und ihrer kooperativen Reproduktion, die inzwischen den gesamten Bereich der durch Physik, Chemie und Biologie zugänglich gemachten Bereich und nahezu alle anderen Lebensformen in den Verfügungsbereich oder wenigstens den prinzipiellen, der Forschung offen stehenden gerückt hat sowie die Basis dieses Gesamtsystems, den Globus und den nahen Weltraum bzw. den mit optischen Instrumenten zugänglichen Teil des Universums.

(Hier ist noch fortzusetzen, aber ich mag diese Abschweifungen ins Grundsätzliche nicht so, obwohl ich mit einer gewissen Verwunderung bemerke, daß die Gedankenführung sich durchaus in diesen Abgrund vorwagt. Ich habe die Niederschrift abgebrochen ohne daß der Gedanke sich damit abgeschaltet hätte, und konnte das noch eine Weile bei der Arbeit beobachten. Dennoch ist es mir unangenehm und ich will nicht recht, ohne zu wissen warum das so ist. Es ist 'fremd', nicht 'ich-synton'. Ich kenne dieses Zurückschrecken vor dem Auftauchen im Unbewussten deponierter 'Lesefrüchte', vor denen ich Angst kriege, weil sie dem Ich nicht assimiliert sind. Vermutlich gibt es da einen ganzen unterirdischen See mit den gespeicherten Niederschlägen lange vergangener Lektüren. Fossile Grundwasserlinsen! Darunter auch die Politische Ökonomie. Warten!)

8. August 2012

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Einer der wesentlichen Zwecke des 'modernen Staates' ist vor allem die entschlossene Verhinderung selbst des Keims einer Systemveränderung der Art, die ihn hat entstehen lassen. Dieser Zweck ist mindestens der zweite Hauptzweck, bzw. der erste Hauptnebenzweck. Die Stallmeister sind entschlossen, sich die Kontrolle über ihre Zuchtanstalt nicht von den Stalltieren nehmen zu lassen. Ähnlich würde die Polizei anrücken, wenn die Insassen der Psychiatrie - sagen wir von Hadamar in Hessen – mit Unterstützung einer von Außen anrückenden Menge den Eindruck erwecken würden, sich anschickten zu wollen, die ärztliche und verwaltungstechnische Führung der Anstalt abzusetzen und sie selbst zu übernehmen.

Alle großen Monster der Geschichte sind als Liebende und Eltern oft von rührend fürsorgender 'Menschlichkeit'. Das wird dann meist zum willkommenen Anlaß und Beweis der Monstrosität ihrer Henker. Ihre Verbrechen und deren Maßlosigkeit im Namen der ihnen nur einmal aufgegebenen Aufgabe der Wahrnehmung übergeordneter Interessen des Ganzen, wie sie die Last der Verantwortung ihren Diener nun einmal auferlegt ist sogleich vergessen, wenn man ihre Korrespondenz mit ihren Lieben vorgelesen erhält und sofort finden sich Unzählige in Tränen aufgelöst, die zu Lebzeiten der Monstren und unter ihrer Herrschaft bzw. Verantwortung zertreten worden wären. Man versuche die Touristenmassen zu verstehen, die Pyramiden und ihre großen Erbauer – gemeint sind natürlich die Pharaonen, und gelegentlich auch der Hofarchitekt – nicht genug für die Zeugnisse ihrer Größe belobhudeln und bestaunen können, z. B, angesichts der ungeheuren Schätze, die sich in ihren Gräbern finden oder befunden haben müssen, bevor sie von anderen als den modernen Grabschändern im Geiste von Indiana Jones, der schon als Han Solo von bedenklicher Bedenkenlosigkeit war, und Lara Croft, die bekanntlich mit dem Achill der Ilias verheiratet ist - da ihm die Briseis ja letztlich doch entging - und heute in den USA lebt, geplündert wurden.

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Die Nuklearpolitik der USA entspringt einer klassischen Paranoia, dem Entsetzen dessen, der fürchtet, daß es irgendwo auf dem Globus, ja, im Universum, noch wenigstens einen Täter des Typs geben könnte, dessen einziges Exemplar sie bisher selbst ist, als politische Entität, dessen Symbol ein aus der Luft auf seine Opfer herabstoßender Greif ist, ein Täter, der dieselbe dumme und brutale Bedenkenlosigkeit und Selbstgerechtigkeit hat, Taten desselben Typs an dem bisher in dieser Hinsicht privilegierten Führer der Freien Welt zu begehen, aber vor allem die Dreistigkeit, diesem Täter dadurch seine Privilegien zu nehmen, daß er an ihm verübt, was dieser sonst ausschließlich an Anderen zu verüben sich ermächtigt hat.

Nebenbei: Solange die organisierte Gewalt selbst Raubtiere, Predatoren als ihr 'Wappentier' führt, und dabei querbeet alle 'großen Raubtiere' des Planeten, soweit sie Zeitgenossen der 'Menschheit' mindestens waren, in Anspruch nimmt, während die meisten von ihnen nur noch wegen seiner betulichen Fürsorglichkeit in Zoos überleben oder mit einem Funkhalsband in Reservaten – wie 'Indianer' und Flüchtlinge aus Krisenstaaten oder failed states oder solchen der axis of evil – umstellt von einem militärisch ausgebildeten Kommando mit automatischen Waffen, damit ihnen kein 'Mensch' zu nahe komme und die Existenz der auf der roten Liste stehenden letzten in freier Wildbahn, die der Freie Markt abgelöst hat, auslöscht, solange darf man auch beim Wort nehmen, was diese Wahl bedeuten soll.

Nichts ist diesem Typus des Täters verhängnisvoller als der ihn begleitende Schatten seiner eigenen Taten und Erfolge, und zwar desto mehr, je erfolgreicher sie waren. Denn dann kann ihnen ja niemand einen Vorwurf machen. Und wenn doch, dann wird es niemand tun. Der Jahrestag des Abwurfs der beiden Nuklearen Versuchswaffen auf Hiroshima und Nagasaki war ja gerade. Es gab kein öffentliches Wort darüber, daß der Abwurf dieser Detonationskörper über Großstädten und ahnungslos zu ihren täglichen Beschäftigungen sich aufmachenden Menschen – freilich, es waren nur Asiaten – in keiner Weise notwendig war. Die Kapitulation des niedergerungenen Gegners war bereits klar. Ihre Besiegelung wurde absichtlich verzögert. Man wollte, ist zu hören, den Sowjets eine Botschaft senden.

Der Kommentar sagt das, als ginge es um eine Verabredung zum Cafe Latte bei Starbucks in der Mittagspause. Das ist schon bezeichnend genug für die Bedeutung der wertfreien Neutralität dieser Art von 'Berichterstattung', ein Wort aus dem Nazimilitärjargon, das sich problemlos gehalten hat. Denn auch diese 'erklärende Erläuterung für den Zuschauer oder Leser' ist in keiner Weise stimmig. Warum also wird das überhaupt 'erklärt'? Man hört sich selbst sagen: „Ach so, na dann...“. Das ist die Funktion solcher Erklärungen. Man muß sie mit der blanken nichtssagenden Miene vortragen, die Bankberater und Versicherungsvertreter zur Schau tragen, wenn sie einem erklären wie sie einen abzuzocken und mit der eigenen, durch Unterschrift beglaubigten Zustimmung um das gesamte Vermögen zu bringen gedenken. Dann geht das alles durch und der Kopf nickt, wie bei den notorischen Henkerwettstreit der Delinquent des besten aller Henker, nachdem dieser den perfekten Streich geführt hat, so schnell, daß nichts passiert zu sein scheint, bis der Kopf, dazu aufgefordert, nickt, nur ohne zuvor zu denken.

Wenn man wem auch immer eine Botschaft – wohlgemerkt nur eine Botschaft; man muß da buchstäblich sein – zukommen lassen wollte, dann konnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, indem man sie in Sichtweite der Küste vor einer an der Küste liegenden Großstadt abwerfen.

Das wäre immer noch viel mehr als eine Botschaft, und da es zwei Bomben waren, wären es ohnehin auch mehr als eine Botschaft – die Redundanz diente der Sicherheit, daß sie auch ankommt und nicht unterwegs verloren geht, weil sie z. B. im Wetterbericht untergeht – aber es wäre eine Botschaft geblieben insofern sie die in Hiroshima und Nagasaki bei Ankunft der Botschaft sogleich verdampfenden Adressaten zu wirklichen, weil lebenden Empfängern der Botschaft gemacht hätte, die sie also auch empfangen und zur Kenntnis nehmen können.

Man muß also sagen, es war keine an die dabei Verdampften und alle, die die Spätfolgen der Botschaft vernichtete, ergehende Botschaft, sondern eine 'an die Sowjets' oder an 'Stalin'. Klar doch, starken Diktatoren muß man 'starke Botschaften' – to make our resolve to maintain our leadership in the world convincing, and not to communicate indecision that raises doubt about our will to lead by cutting our military budget - senden, und den 'allies' und dem 'Rest der Welt' das Entsprechende, also solche, bei denen ach einmal eine halbe Million Gattungsexemplare mehr oder weniger langsam knusprig gebraten und in einer strahlenden Gloriole auf dem Runden Tisch serviert werden können zum Festessen beim tete a tete der Großen Fleischfresser, die sich große Herden halten, die ihre Macht und ihr Ansehen repräsentieren, und aus denen bei Großen Festessen – wie man schon in der Thora lesen kann – reichlich geopfert wird, an den großen steinernen Tischen, von denen dann reichlich Blut fließen muß, damit die notwendige Partylaune aufkommen kann, und Stimmung ist, wenn die Photographen kommen, um das Bild fürs Poesiealbum zu 'schießen'.

So verständigt man sich unter großen Beutegreifern über die territorialen Ansprüche auf die Weideplätze und die Wasserstellen sowie das bewegliche Inventar. Zugleich ist es eine Botschaft an die Herde der atemlosen Grasfresser aller Weideplätze, dem von den Tierschützern und Freunden des sanften Tourismus und der nachhaltigen Bewahrung der Artenvielfalt aus ihren von zunehmend auch einheimischen Investoren in den Schutzgebieten gebauten Luxusunterkünften im Stil der einheimischen Bauweise der nativen Steppenvölker bestaunten und bewunderten niederfrequenten Brüllen des Löwen gleich, wenn er durch die Kalahari streift. So also ist das gemeint, die Botschaft. Aber wie das so ist.

Die Zeit vergeht, und der Löwe hört nach einiger Zeit das Echo seines eigenen Gebrülls und – angesichts der unversehens aus dem Nichts andringenden Drohung des ebenbürtigen oder überlegenen Rivalen, der damit seinen Anspruch auf die Weideplätze, die Wasserstellen und die Herde, ja sogar die Weibchen des 'eigenen Rudels' anzumelden scheint, erzittert das stolze Raubtier und ahnt, daß seine Zeit vorübergehen könnte und ein Gegner auftritt, der aus der eigenen erfolgreichen Selbsterhaltung das Beispiel seiner eigenen gewinnt und seiner eigenen Entschlossenheit seinerseits durch Botschaften nachhaltigen und flächendeckenden Ausdruck zu verleihen gesonnen ist.

Diese Lage ist der biologische oder der anthropologische Kern der Politik der Eindämmung der Verbreitung von Kernwaffen der USA und ihrer Verbündeten. Man könnte, wenn die Gegenwart einen Sinn für die Tragische Weltsicht der Griechen und ihre fundamentale Bedeutung für das Dasein des anthropos hätte, diese Konstellation auch mit dem Ödipusmythos und seine modernen Implikationen in Zusammenhang bringen, aber das ist für Pragmatisten eine entschiedene Überforderung der Grenzen ihres Verstandes, so daß wir sie sich selbst überlassen müssen und ihren Argumenten dagegen, was immer es ist, das ihren Verstand übersteigt. Raumschiff Enterprise hat einen großen 'Deflektor' am Bug, der als technisches Artefakt dem Umfang des pragmatischen Empirismus entspricht. Wollen wir doch hoffen, daß Jordy oder Scotty (?) das Gerät immer funktionsfähig halten können.

Aber der Sinn für das als bloß literarisch betrachtete Strukturmuster der Bewußtseinsgeschichte ist nicht verbreitet – daß es sich um eine Struktur der Wiederholung handelt, das man sich denken kann wie der Umfang eines Rades, das mit seiner Umdrehung die Generationenfolge und die der aufeinander folgenden Herrschaftsformen darstellt und mit der Spur, die es auf der Fläche hinterläßt, über der es abrollt die 'lineare Geschichte' - wie man daran sehen kann, daß jeder Unfall mit fatalen Folgen, jede Gewaltanwendungsfolge im Alltag als 'tragisch' oder als 'Tragödie' qualifiziert wird.

Die Wortverwendung zeigt die gänzliche Unbildung, sozusagen die unästhetische Bildung dieser Sprecher und Hörer, ihren Mangel an semantischer Sprachkompetenz, die indessen weit bedeutsameres indiziert insofern hinter der Fähigkeit oder Unfähigkeit, die Bedeutung von 'tragisch' oder Tragödie zu begreifen der Ausdruck einer darin symptomatischen Präsenz oder Nichtpräsenz einer ganzen symbolisch erschlossenen 'Welt' zu erkennen ist, allerdings nur von einer Seite der Demarkationslinie, die die Präsenz von der Nichtpräsenz dieser Welt trennt. Man muß sich dabei klar sein darüber, daß 'Welt' nicht das ist, was 'uns' die Naturwissenschaftler darüber sagen oder die Wahrnehmung des 'gesunden Menschenverstands', dem die Physiker so überlegen widersprechen. Die Chemiker und Biochemiker haben weniger Drang zur umfassenden Propaganda des Umfassenden in ihrem Verstande.

(Ich verzichte auf meine sonstige berechnete Unfreundlichkeit in Bezug auf die Benennung von so genannten 'Quellen', eine akademische Übung und 'Pflicht', die längst die fatale sekundäre objektive Zweckmäßigkeit entwickelt und verbreitet hat, der Mimikry und den intellektuellen Simulanten die Stoffbahnen für ihre Kostüme zu liefern oder gar diese selbst, schon einigermaßen paßgenau geschneidert. Man sieht auf Seite einhundert nach, blättert im Index und der Literaturliste, ordnet aufgrund dieser Information die 'Tendenz' zu, schreibt ein Zitat aus einer beim Durchsehen gefundenen verwendbaren/kritisierbaren Stelle ab, und ist informiert.

Die Arbeitsbelastung mit Verwaltungsaufgaben u. a. Läßt nichts anderes zu, leider usw. Diesen Aspekt der Ermöglichung sogar der aktiven Beförderung, der Promotion und Habilitation des akademischen Scharlatans hat man noch nicht genug bedacht, aber vielleicht ist das ja auch gewollt, denn was sollte das durch die Paradigmawechsel der vergangen Dekaden kapitalisierte Bildungssystem sonst verkaufen können an die in seinen Hallen sich in der Erwartung einer 'Karriere' versammelnden Mittelmäßigkeit unterhalb der Denkbefähigung.

Sie müßten alle Juristen, Ärzte, Lehrer oder Mechatroniker werden, und auch dazu braucht man eine wenn auch anders geartete Grundfähigkeit, die dann ausgebildet werden kann, allerdings für jede der Qualifikationen eine andere. Das ist aber hier ohne Bedeutung. Hier also die angekündigte 'Quelle': Alfred Weber, Das Tragische und für Geschichte. Dazu dann aber auch die Lektüre der Tragiker, Aischylos, Sophokles und Euripides, nebst den verfügbaren biographischen Daten, die Lektüre Homers, Albin Lesky, Griechische Literaturgeschichte, das Buch von Steiner, Das Ende der Tragödie eines amerikanischen Autors, Lesky, Griechische Tragödie, die Lektüre von Thukydides, Der Peloponnesische Krieg, und wenigstens eine Griechische Geschichte mit Anschluß an die Römische, und man sollte die Äneis noch lesen, damit der Übergang der antiken Literatur in die politische Propaganda überblickt werden kann.

Das kann man nun natürlich auch wieder als eine hinterhältige Unfreundlichkeit interpretieren. Weniger polemisch ist es eine freundliche Warnung, die man sich auf einem gelben Schild mit schwarzer Umrandung auf dem Hintergrund der verwitterten, ungestrichenen Bretter eines Scheunentors vorstellen muß, auf dem unter einem roten Blitzsymbol in schwarzer Blockschrift liest: VORSICHT! Vor dem Sprechen: Gehirn einschalten! Schließlich kann man noch empfehlen: E. R. Dodds, The Greeks and the Irrational.

Das könnte man fortsetzen, vor allem auch mit einer Reihe jüngerer Autoren aus den Departements für Literatur amerikanischer Universitäten, die den Beleg bieten dafür, daß es dort sehr wohl, gegen den von den 'Medien' hierzulande, den USA von Seiten ihrer treuen, aber bestenfalls viertelgebildeten Parteigängerschaft geschuldeten, sehr schädlichen Schein nicht nur slum dogs und hillbillies und sluts gibt, sondern auch helle Köpfe, deren politisches Urteil man aus ihren Arbeiten problemlos erschließen kann, ohne daß dies hierzulande jemals erscheint. Aber auch von einer deutschsprachigen – wie soll man sagen: sozialen, politischen – gebildeten 'Intelligenz' ist angesichts der immer weiter proletarisierten Medien, die der Nachfrage folgend sich auch im Schlamm wälzen, wenn's der Selbsterhaltung dient, nichts zu bemerken. Die organisierte Bildungsfeindlichkeit dieser Zusammentorrung ist also gänzlich unabhängig von Nationalität und der je 'gesprochenen Sprache', die im Großen und Ganzen den aus dem Unbewußten alles besetzt haltenden Trieben dient.

Wie auch immer. Ödipus ist kein philosophischer Pragmatiker. Diesen ist umgekehrt die Gestalt des Ödipus als Paradigma des Menschen gänzlich unverständlich. Das Tragische und der Pragmatismus scheinen sich nicht zu berühren. Umso tragischer für die Bewußtseinsgeschichte der pragmatizistischen Denkweise. Sie verhält sich zum tragischen Welt- und Selbstbewußtsein wie die Vorsokratiker zum Platonismus. Die Aufklärung über sich selbst steht ihr noch bevor. Historisch ist sie als ungemein erfolgreiche Regression zu betrachten, ein Traumwandler on razors edge, dem man zusieht in dem Bewußtsein, daß der Eingriff, mit den man ihn weckt um ihn zu retten nicht mit Sicherheit erwarten läßt, daß er 'sich fängt', vorausgesetzt der Anruf weckt ihn, während schweigendes Zusehen ihn auf das Ende des Firsts zusteuern läßt, mit der Sicherheit des Traumwandlers. Der Kompromiß: Man schreibt es auf, aber 'unverständlich', sozusagen verschlüsselt, und versteckt es irgendwo, wo es als veröffentlicht und damit auch gesagt gelten kann, während es niemand sucht oder findet, weil wer sucht ja wissen muß, was er sucht, damit er überhaupt sucht damit er findet, so daß es falsch ist zu behaupten oder zu wiederholen: Wer sucht, der findet!

Das beugt dann auch jedem Vorwurf der Eitelkeit vor, zumal, wenn die Identität nur die des Texts ist, und sonst nichts weiter identi-fizierbar ist, es sei denn man wäre ein Schnüffler. Auch der wäre indessen auf die Identität des Texts verwiesen, denn das ist schon alles. Man kann sich das Gemeinte auch so klar machen, daß man z. B. einen Ermittler auf einen gefundenen Text, sagen wir Platons ansetzt, damit der den 'Urheber', den Autor also ermittle, um ihn belangen zu lassen für seine extremistischen antidemokratischen Hetzschriften, sagen wir die Apologia Sokratous :-) Der Ermittler müßte sich einarbeiten und entdecken, daß der Verfasser des 'Peloponnesischen Krieges' ein aus der Polis, der Wiege der Demokratie Vertriebener war.

Und er müßte entdecken, daß es geradezu eine Welt von solchen, allerdings nicht immer zu Unrecht Vertriebener gab, ja, daß das geradezu eine Art Sport der Demokraten war, sich ihrer Gegner zu entledigen, aus den verschiedensten Gründen, von denen die weitaus meisten kaum sehr ehrenhaft waren, aber auf mit überwältigender Mehrheit 'gefällten' Urteilen beruhten, von denen manche auch zu anderem als nur der Vertreibung bzw. der rechtzeitigen Flucht führten, während wiederum die Demokraten den Untergang der Polis selbst herbeiführten, nicht zuletzt aufgrund ihrer unersättlichen mörderischen Gier, der des bewaffneten Finanzkapitals, der sein Schatzhaus auf der Akropolis hatte und darin den gegen den Widerstand der 'allies' aus Delos nach Athen geschafften Schatz des Bündnisses – die gemeinsame Währungsreserve und Währung – zu deponieren und für die Botmäßighaltung der Bündnispartner (des nach dem Sieg über die Perser zusammengekommenen 'Attischen Seebundes', eine Art NATO der Griechischen Antike) und die Klientel der Polis verbrauchte, bis dem ein Ende gesetzt wurde, weil es keine wirkliche demokratische Friedenspartei in der Musterdemokratie gab, denn jede hätte sich mit bescheiden müssen zugunsten der 'allies'. Wäre der Ermittler also bei Verstand, und verstände, was er liest, dann müßte er seine Unternehmung abbrechen und am Ende seinen Beruf aufgeben und sich nach einer weniger korrupten Beschäftigung umsehen, zumal angesichts ersichtlich unerträglicher Auftraggeber. Die Unverständlichkeit und die Komplexionen der Gedankenführung können also so verstanden werden, daß sie zum Schutz der Ermittler beitragen, indem sie das Verständnis ersparen oder vereiteln.

- „Was zeigt dies alles. Zunächst dies: 'Welt' ist eine Komplexion von Metaphern, Synekdochen, Metonymien und Ironien. Eine andere Wirklichkeit haben wir nicht. Und die gelingende Menschwerdung schließt das aus der Reflexion darauf entspringende Wissen darum ein. Sonst ist man, auch ganz passabel, ein immerhin der Sprache mächtiges Tier, oder besser: mit Sprechfähigkeit (Befehle erteilen, Anweisungen geben, Sachen bearbeiten, und alltäglich-technischer Verstehensfähigkeit von Anweisungen, Anleitungen und Befehlen.“

- „Das ist arrogant, Alter, und verrät Feindseligkeit und Verachtung für die Artgenossen.“

- „Stimmt, irgendwie. Tut mir leid. Issaberso.“

- „Ich bin gespannt darauf zu sehen, wer zuerst zun Überfall aufbricht aus der nuklearen Räuberhöhle, der Golem oder der Rabbi, der ihn geschaffen hat, Herrchen oder sein Bluthund.“

- „Lenk' nicht ab. Du wechselt das Thema.“

- „Ja, das ist leichter zu besprechen: 'Quod licet Jovi non licet bovi'.“

- „Wieso geht das auf einmal über in einen Dialog?“

- „Keine Ahnung, es ist einfach passiert.“

- „Wir sind außer uns!“

- „Offensichtlich.“

- „Immerhin sind wir damit schon zu zweit.“

- „Ich muß nachdenken.“

- „Ich auch, danke, machen wir Pause.“

- „O.K.“

-

9. August 2012

Die Kapitalisierung der Kommunikation

hat die Masse der Vereinsamten zur Voraussetzung. Deren bereitwillige Selbstpreisgabe ist mit dem identisch, was die Popstarbildung von der älteren politischen Führerbildung in dem von Sigmund Freud beschriebenen Sinne geerbt hat, wandelt sie aber um, indem die Konzentration auf eine Personifikation – die diese Ressource dann abschöpft – auf eine Organisation verlagert wird, die ein Netz anbietet, das der Personifikation entraten kann, die bestenfalls noch in der Form des 'charismatischen Firmengründers' in der Gründungsphase überlebt, um dann in die Form des allgemeinen Investments überführt zu werden, in die Form der Aktiengesellschaft bzw. der corporation, des mehr oder weniger globalen 'players'.

So wenig wie die Kapitalisierung der Bildung, die Kapitalisierung der Familie, wird die Kapitalisierung der Kommunikation überhaupt als Phänomen von Bedeutung bemerkt. Was darüber gesagt wird bzw. mit 'dem Anspruch' dieses 'Darüber', ist Mitschwimmen im Strom wie totes Material. Wohl bemächtigen sich die üblichen Berufsgruppen mit ihren pädagogischen Gutmenschabsichten oder deren Zurschaustellung, und es läßt sich auch dieses oder jenes der betulichen Features daraus basteln, die ihren Mann oder ihre Frau im marginal beschäftigten Journalismus ernährt, aber alles bleibt dabei auf dem klebrigen Niveau des 'human touch', der kritischen Betrachtung des Mißbrauchs von Daten, mobbing usw.

Das ganze Geplapper ist aber gegenstandslos, denn alle klagen nur 'ihr Recht' ein, alle die idiotischen Dummheiten, mit denen sie sich, als sei das ein Anspruch, an alledem beteiligen, weiterhin oder in jedem Fall begehen zu dürfen, denn übereinstimmend ist die fleißige Beteiligung an dem Blödsinn selbstredend klar. Die 'Geilheit' darauf, auch in dieser Hinsicht Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, sei das indem man - einmal abgesehen von dem, was die corporations tun – den aggressiven Mißbrauch begeht - die begeisterten Äußerungen der didaktisch beratenen Schüler über die Macht, die man da 'auf einmal hat', natürlich kritisch abgelehnt – oder sich darauf beruft, ungestört seine Freiheit der Beteiligung an den coolen neuen Kommunikationsmöglichkeiten im Web, im Cyberspace etc. betätigen zu können, ist auf eine ebenso goldige wie debile Weise naiv, so wie die Naivität der niedlichen Spanferkel, die in H. G. Wells' Roman, Die Zeitmaschine, die Nahrung der unterirdisch lebenden Predatoren ist, die sich diese Spanferkelchen als Nahrung züchten, in korrekt ökologischer artgerechter Tierhaltung, also exakt so, wie die urbanisierten Konsumentenmassen der Arbeitstiere von der organisierten Gewalt genutzt werden, auf beide Weisen, so daß sich vor diesem Hintergrund die Morlocks als humaner erweisen, denn sie machen die Arbeit selbst, als Tierhalter, die die organisierte Gewalt den Nutztiermassen aufzwingt durch die Einrichtung ihrer Form der kannibalischen Ökonomie.

Die pädagogische Beratung erinnert sich in nichts mehr daran, daß sie zunächst so gut die Computer wie das Internet erst vollständig verschlafen hat, mit einer kaum erstaunlichen Impotenz der Beamtenklasse, um sich dann eilig daran zu hängen, indem sie sich ihre Lehrzeit bezahlen ließ wie die dazu notwendig Hardware und die Kosten für die Standleitungen, um mit der so gewonnenen Führerschaft einer nun plötzlich sich als Avantgarde der Modernisierung aufspielenden Dilettantenmeute auf die üblichen Ahnungslosen, ihre Zwangsklienten stürzten, um die sei es mit drakonischen Strafen zu bedrohen falls sie in der Schule im Internet auf Pornoseiten surfen und dabei erwischt werden, um dann umzuschalten zu den kompetenten Warnern vor den Gefahren des Internet. Zunächst haben sie also nichts gewußt, als Ahnungslose, dann haben sie sich eilig ihre Modernisierung finanzieren lassen, um dann begeistert die Pforten der Wahrnehmung der Hölle zu öffnen, um sich dann als die Kontrolleure und dann als die gütigen Berater und erfahrenen Aufklärer und Warner einer Masse von Zwangsklienten von Addicts und Fans anzudienen, von denen sie selbst ein in derselben Weise als Mitläufer, und in anderer Weise als opportunistische Gewinner der imponierenden Neuigkeiten sind, blind wie Maulwürfe und ohne jede Ahnung von der Bedeutung die es hat, daß sie selbst und ihre von ihnen eigens dazu herangebildeten Klienten – sie sind Konsumenten derselben Droge – in dieser Weise in Umstände verwickelt werden, die sie in keiner Weise überblicken, so daß das didaktische und pädagogische Geplapper oder die 'Rechtsberatungen' entweder im Trüben fischen oder im Dunklen tappen.

Ein analytischer Verstand ist nirgendwo zu erkennen.

There are „rogue institutions!“ It is officially admitted, admitted, by rogue institutions.

10. August 2012

Das globale Lumpenproletariat hat durchaus einen Gott. Es ist sein von ihm angebetetes Selbstbewußtsein. Es handelt sich dabei um einen Monotheismus, der durchaus keine Toleranz kennt, es sei denn in Bezug auf die pluralistisch gestaltete Formen seiner Anbetung in einer virtualisierten Kirche, die in 'die Medien' verlagert worden ist und derart keine Kirchengebäude mehr benötigt, es sei den virtualisierte, während alle mehr oder weniger regelmäßigen 'Kirchgänger' an der Gestaltung der Messe und der Liturgie vieler Messen mitwirken dürfen, als Laienprediger, wie z. B. in Facebook, deren Papst sich darauf beschränkt, die Kirchenmitglieder an der Börse meistbietend zu versteigern. Andere Kirchen verkaufen den Gemeindemitgliedern Geräte, wie z. B. Apple, oder Software, wie Microsoft oder Linux, während wieder andere ihnen Kleidungsstücke mit ihrem 'Logo' verkaufen – aber logo - .

Auch eine reiche Kirchenliteratur wird vertrieben, z. B. in Form der vielen Computerillustrierten mit 'hippen' Namen. Monotheistisch ist diese Religion insofern, als sie keinen anderen Gott neben dem Einzigen duldet, den die Gefolgschaft anbetet, in einer Form, die inhaltlich allerdings ständig in einen Polytheismus zu zerfallen droht, der sich im Wesentlichen in Bastelwahn, Sex und Nahrungssuche sowie Wettbewerbe um die Festlegung von Rangfolgen untereinander verzweigt, dies allerdings in Form von immer wiederkehrenden Stereotypen, die sich um diese Beschäftigungen zu Wolken mit fließenden Umrissen verdichten. Ansonsten hat der Fundamentalismus, der dieses Selbstbewußtsein konfiguriert, den wesentlichen Sinn, glaubhaft zu machen, daß es nichts außer ihm geben kann, so daß das Verbot die Form der Behauptung einer Unmöglichkeit jenseits dieses Höchsten, aus dem alles entsteht annimmt.

Das Hauptmerkmal des allgemeinen Inhalts dieses Gottesbegriffs ist seine Negativität, im Sinne einer negativen Theologie, die sicher stellt, daß aus ihrem Inbegriff keine Selbsterkenntnis abgeleitet werden kann, in der das globale Lumpenproletariat sich selbst wieder erkennen könnte als das, was es ist, jenseits der Bedeutung des Terminus, der der 'pseudoradikalen' Sprache der Kritik der Politischen Ökonomie entnommen ist, die insofern vom Homo sapiens noch immer annimmt, er sei der Mensch im Sinne einer Ideologie, die sich als bürgerlich insofern erweist, als sie an dieser Illusion ihre Grenze findet, und als traditionell hochkulturell insofern sie die Sozialtechnologie der Hochkulturen, aber vor allem der christlichen Form der nachrömischen Ära blind übernimmt und auf ihr ihre sozialen und gesellschaftlichen Unterscheidungen aufbaut bzw. entnimmt, allerdings mit der Besonderheit, daß sie sie als 'Realabstraktionen' erkennt, die mithin ihre eigene Formierung den jeweiligen Umständen einer historischen Entwicklungslinie der Hochkulturen entnimmt bzw. verdankt, was die jeweilige Kategorienbildung, soweit sie sich darauf richten, auf den historischen Stand dieser Entwicklung einschränkt.

Unterstellt ist dabei allerdings eine Entwicklungslinie, die sich am Beobachtungsgegenstand selbst ablesen läßt, und auch dem Kriterium einer 'Rationalisierung' genügt, wenn auch nicht ganz in dem von Habermas in seiner sprachtheoretischen Grundlegung der Soziologie unterstellten Sinne, sondern eher in dem Sinne einer immer weniger durch lokale oder ideologische (soziokulturelle symbolische Formen ihrer Darstellung) Verstellungen oder Einschränkungen der immer klarer heraustretenden reinen Form vernebelten 'Besonderheiten' den Schein einer 'Vielfalt sozialer Beziehungen' erzeugen, die sich der Betrachtung als Vielfalt der 'Formen der Vergesellschaftung' aufdrängen, die eine reine Form, einen Konvergenzpunkt ihrer allgemeinen Entwicklung verdecken oder den Schein einer divergierenden Reihe suggerieren.

Die enorm aggressive Sprache der Kritik an Marx und die zum Stereotyp geronnenen Reaktionsgewohnheiten, die diese 'Kritik' systematisch verbreitet hat, in der Form einer als 'politische Bildung' kaschierten Diffamierung des denen, die das äußern, gänzlich Unbekannten Objekts der Diffamierung, verdeckt die Pseudoradikalität der bürgerlichen Sprache der bürgerlichen Ökonomie, die sie spricht, daß sie gar nicht radikal ist, wenn man von dem gelegentlich zu bemerkenden Zorn des Exilanten und von der organisierten Gewalt Verfemten absieht, der sich gegen eine Welt von beflissenen Opportunisten zur Wehr zu setzen hatte, eine Situation, die in die Sprachweise einging aus verständlichen Gründen, an denen die organisierte Gewalt, die das zum Anlaß nehmen läßt, sich gemäß der 'Moral' der Fabel des Apuleius vom Wolf und vom Lamm, ein Gedanke, den nur ein gebildeter Grieche haben konnte, der römischen Herren gehorchen mußte, gern den von dem erneut verfemten Gegner, der sich zu ihrem Ärger gegen seine Vernichtung nicht nur behauptet, sondern dessen 'Intelligenz' sozusagen erst formatiert wird durch die vernichtende Gewalt und Absicht der sich ihres Erfolges aufgrund der erfahrungsmäßig anhand ihrer empirischen Ergebnisse sicheren organisierten Gewalt, sondern dieser ein Problem beschert, an dem sie dann über die Jahrhunderte ihres Wirkens zu arbeiten hat ohne das derart von ihr Erzeugte und zur Welt Gebrachte jemals wieder vollständig unter Kontrolle bringen zu können, da es als unablässige Störung immerfort selbst in der beinahe vollständig von ihr beherrschten Welt bleibt und einen möglichen Kristallisationspunkt für eine erneut entstehende Virulenz darstellt, der sich nicht mehr eliminieren läßt und sie vielmehr dazu zwingt, sich selbst dem abgeblaßten Gerücht, der Fama von der Existenz dieses Kristallisationspunkts mehr oder weniger polemisch in einer Weise entgegen zu stellen, die sich als lernpathologisches Syndrom im System einnistet und ein Skotom hinterläßt, das sich aus dem Zwang ergibt, das in der widerständigen symbolischeb Form kodifizierte und seine Wahrheit zu dissimulieren durch Ersatzbildungen, Substitutionen, Verkehrungen, die als Positionen aufzutreten versuchen müssen, die ihre Herkunft verleugnen, und 'andere Ansätze', Unterbietungen und Überbietungen, die teils hinter dem Gegenstandsbegriff zurückbleiben, ihn teils eigenartig einschränken, fragmentieren, diszernieren und dafür dann wieder Erklärungen erfinden, die diese Merkwürdigkeiten rechtfertigen müssen, solange es nicht gelingt, die vollständige Kontrolle über die Konditionierungsmaßnahmen der Objekte von 'Erziehung und Bildung' zu etablieren und auf lange Sicht erfolgreich zu machen, daß sich der 'Horizont' des Wissens und der Forschung mittels des die Komplexität der Welt reduzierenden Vertrauens angesichts des engen Belichtungsraums des auf das bloße Erleben reduzierten Bewußtseins und damit über der intrinsischen Neugier der Objekte der als Einführung in die Kultur und die Wissensformen deklarierten Dressuren schließt zu dem bekannten Bild des über dem Lebensboden wie eine Glocke geschlossenen Horizonts des Anblicks des Universums, das an die Innenseite einer geschlossenen Kugel gemalt ist und nach Art einer Tapete die Unendlichkeit des freien Ausblicks bloß simuliert aus nächster Ferne, ein Bild, das am Ausgang des Mittelalters entstand, und die Gestalt eines Knienden zeigt, dessen Kopf die geschlossene Sphäre des 'Firmaments' durchstoßen hat, um sich dem Anblick dessen gegenüber zu finden, was ihn von der keineswegs selbst verschuldeten Unmündigkeit befreit, und was sich heute mit dem assoziativ damit verknüpften, angeblich seine Bedeutung erschließenden Kommentar der Chefhermeneutiker dem vermeintlich von keinem Vorurteil besessenen Betrachter als das Bild des von der Wissenschaft und der Aufklärung von seinen religiösen und theologischen Vorurteilen Erlösten Menschen am Übergang vom Mittelalter zur Moderne darzubieten scheint, also eine längst vergangene Form der Unmündigkeit und der Emanzipation von ihr darstellt, nicht etwa etwas höchst Aktuelles und ganz und gar Akutes, eine Lage, die als Gegenwart schlechthin verstanden werden müßte, denn der Kniende müßt dann doch eher ein Stehender sein, vielleicht einer, der ein Auto fährt und ein Handy hat sowie einen Computer mit Internetanschluß und außerdem dürfte er nicht diese altmodische Mönchskutte anhaben, sondern Jeans und ein buntes T-shirt, die ihn ohnehin als Weltfremden ausweist, der nicht Urlaub auf Malle macht.

Aber auch die Verteidiger, die Gefolgschaften und Interpreten von Marx eher als der richtig verstandenen Kritik der Politischen Ökonomie, und vor allem diejenigen seiner 'Fans', seine Anhängerschaft sowohl des Mobs wie der sich mittels seiner sekundären Nutzung formierenden ‚Alternativen’ zur organisierten Gewalt desselben Typs, der er widersprach und die ihn zu vernichten versuchte als Intelligenz und als individuiertes Subjekt der Bewußtseinsgeschichte, die auf ihn hinauslief, sind keineswegs unbeteiligt an der Erzeugung und sogar der augenscheinlichen Stimmigkeit dieser 'Einschätzung'.

Das muß aber hier nicht weiter verfolgt werden. Es sei nur soviel angefügt, daß, wenn Niklas Luhmann sich immer wieder mit einer sonst an ihm nicht zu bemerkenden kalten Verachtung über 'die Marxisten' äußert, er vermutlich eher eine Klientel vor Augen hatte, die ihm in seinen Vorlesungen die Hölle heiß zu machen versuchte, indem sie ihrerseits ihre begriffliche Impotenz in die Form einer ausagierten Wut brachte, die ihn dazu reizen mußte, sich in dieser Weise zu äußern, ohne das nötig zu haben.

Sein viel aufschlußreicheres sehr schönes, nein, ästhetisch gesehen erhabenes Bild der im Überflug über den Globus aus großer Höhe gewahrten 'erloschenen Vulkane des Marxismus' ist zugleich nicht präzise auf die Texte von Karl Marx bezogen, sondern bezieht sich auf 'den Marxismus' und meint den Anblick der Ausgebrannten Interpretation einer Quasikirche von Gefolgschaften mittelmäßiger Erben, die sich mangels eigener ideeller Produktivität an die Vorgaben eines Meisters halten und sich zu Verwaltern dieses Erbes ernennen, die das Heilige Feuer zu hüten und leuchten zu lassen beanspruchen, während Luhmann aus der Überflughöhe seiner eigenen theoretischen und abstraktiven Potenz, die so angesetzt ist, daß er, so wenig wie Habermas und Adorno, einfach nicht mehr gelesen oder jedenfalls nicht mehr verstanden wird, anders gesagt, daß es keine produktive Rezeption gibt, die sich bemerkbar machen würde, jedenfalls nicht in deutscher und auch in keiner mir bekannten Sprache, z. B. dem Englischen, das als Wissenschaftssprache ja ein geeignetes Medium der Verbreitung und des Anschlusses wäre.

Daraus läßt sich schließen, daß es eine Wissenschaft der Soziologie nicht gibt, und daß diese Nichtexistenz eines dennoch institutionalisierten Studiendesigns mit diesem oder einem ähnlichen Namen nur mit den üblichen Begründungen der Arbeitsteilung und der Spezialisierung verdeckt werden muß, die ganz anderes begründen als das was sie auszuweisen haben, und im Übrigen mit dem 'Superterminus' abgedeckt werden müssen, der inzwischen unvermerkt an die Stelle einer kontinuierlichen Entwicklung einer Wissensform oder von Wissensformen allgemein den Paradigmenwechsel gesetzt hat, ein unklarer Vorgang, der vor allem den geistesgeschichtlichen Anschluß nach hinten und nach der Seite - diachronisch und synchronisch – einerseits in die bloße Wissenschaftshistorie zumal der 'hard boiled sciences' einkapselt, also von der Geistes- und noch allgemeiner der Bewußtseinsgeschichte abschneidet und derart ohnehin auf kaum vierhundert Jahre begrenzt, und andererseits die Art des Anschlusses überhaupt in Frage stellt und ersetzt durch das von Walter Benjamin für die 'bürgerliche Ordnungen' und ihre Abfolge bereits glücklich gefundene Bild des Anblicks gebracht hat, den man durch ein Kaleidoskop hat, dessen Figuren, indem man es dreht, schlagartig zu im Wesentlichen immer identischen anderen Ordnungen 'zusammenstürzen', und dies angesichts der dabei nicht unmittelbaren Tatsache, daß sich die Komplexionen dieser Ordnungsformen aus relativ wenigen Elementen und der Anordnung einige Spiegel als Spiegelungen in sich selbst ergeben.

Dazu ist außerdem zu sagen, daß die Anwendung des Begriffs des Paradigmawechsels auf die die Gattung betreffende Bewußtseins- und Formengeschichte nicht zu decken imstande ist, weil das einmal in Bezug darauf Gefundene nicht in dem Sinne veraltet oder auch nur aufgehoben würde durch einander ablösende Paradigmen, sondern vielmehr seine u. Um früh gefundene sogar absolute, unüberholbare Gültigkeit behält, auch wenn sich die sprachliche, die symbolische Form, in der es zur Darstellung kam, aufgrund der Rekonditionierung der Sprech- und Denkweisen als 'altmodisch' oder dergleichen darstellen mag.

Man kann aber stets die darin aufgehobene Erfahrung reformulieren, solange sich die anthropologische Erfahrungsbasis und ihre systematischen Konstitutionsbedingungen nicht nachweislich verändert haben. Das übersehen Wissensformen mit einer sagen wir zweihundert Jahre alten erfundenen Genealogie, wie das z. B. die 'Psychologie und die Soziologie und die Psychiatrie etc, sind, von den Gründen ihrer Entstehung und Karriere nicht zu reden, die durchweg nicht dem entsprechen, was ihre bestallten Lehrer den ahnungslosen Adepten zum Lernen aufgeben.

Der längst eingespielte systematische Mißbrauch des Terminus 'Paradigmawechsel' für politische Machenschaften mit der Bedeutung 'Revolution', 'Reform', 'Verwaltungsmaßnahme', 'Anordnung', also im Sinne der Verwaltungstechniken einer sich letztlich nicht mehr durch Kontinuitäten und Traditionen zu rechtfertigenden Politik, deren Funktion ist, alles (!) zu tun, das notwendig ist, um das Immergleiche gegen jeden (!) Widerstand und gegen die Dynamik von auf eine signifikante Veränderung ihrer eigenen Machenschaften und vor allem ihrer Systemfunktion, als Derivat der Ökonomie der kannibalischen Ordnung gehenden Bestrebungen durchzusetzen und diese Ordnung und Funktion, die historisch eine einzige ist, als 'Hochkultur', unter allen Umständen zu stabilisieren, andersherum: Alles, was dazu 'notwendig' ist, den Populationen als Selektionskriterien für deren selektive Evolution überzustülpen, als das über ihnen waltende Verhängnis ihres Daseins oder Nichtseins, geltend für jedes Gattungsexemplar und seine 'Lebenschance'.

Die Politisierung des wissenschaftshistorisch schon nicht angemessenen 'Paradigmawechsels', der einer terriblen Vereinfachung anderswo weit differenzierter, zumal auf die Bewußtseinsgeschichte als Ganze bezogener Untersuchungen entsprungen ist, ist ein hinreichender Hinweis auf seine gänzliche Untauglichkeit für die Charakterisierung der Geistesgeschichte oder der so genannten Geschichte der gesellschaftlichen Entwicklung, zumal die einschlägige Debatte über den Begriff sogar in den Wissenschaften bzw. ihrer 'Erkenntnistheorie' und Geschichte sich als hinreichend fragwürdig und auf die Geistesgeschichte gar nicht anwendbar erwiesen hat, es sei denn man ist der angestellte Propagandist einer Bildungsapparatur, die einfach gestrickte Seelen promoviert und habilitiert, um noch einfachere stricken zu lassen, als mit einfachen Mitteln zu konditionierende Massenware von konditionierten Konditionierern und Sachbearbeitern, Stallburschen und Schäferhündinnen und Cowboys, Viehtreibern und Schlachtergesellen usw.

Der in Rede stehende Konvergenzpunkt ist zur Zeit der Abfassung des 'Kapital' bzw. des Manuskripts der Grundrisse der Kritik der Politischen Ökonomie' von Marx nicht anders sichtbar als in der allgemeinen Form der 'Arbeit' als einer anthropologisch grundlegenden Bestimmung des Menschen einerseits, die kategorial den Begriff des 'Menschen' begründet, indem sie die Existenz von Kulturen insofern 'erklärt', als sie als anthropologische Grundbestimmung ihrer historischen Vielfalt zugrunde liegend vorausgesetzt werden muß, um dieser soziokulturelle Diversität den Grund in der 'Natur des Menschen' zur Verfügung stellen zu können, entsprechend dem unvermeidlichen Charakter der Theorie als symbolische Form, als System.

Inzwischen ist dieser Konvergenzpunkt in der weiter gelaufenen Entwicklung der Realabstraktionen konturiert und der Reflexion verfügbar geworden: Es ist die Verfassung der kannibalischen Ordnung, deren Begriff Marx teils angesichts seines bürgerlichen Optimismus und seiner Abhängigkeit von der bürgerlichen Reformulierung der platonisch-aristotelischen Form – man kann auch sagen: der nach-vorsokratischen Form – teils weil er mit Bürgern auf deren Niveau und in deren Sprache redete, und diese als die sich entwickelnde allgemeine Form betrachten mußte, insofern er keine andere Vorstellung entwickeln konnte. Es war das woraus er schöpfte und worauf seine Gedankenführung beruhte.

Eine im Ernst postbürgerliche Form der 'Integration' des Daseins war ihm nur vorstellbar in der Alternative der Katastrophe des Rückfalls in die vorbürgerliche Barbarei oder als Sprung in eine als Vollendung der bürgerlichen (wissenschaftlich-technischen Form einer als Kapitalismus sich realisierenden) 'Gesellschaft'.

Eine Entwicklung darüber hinaus war ihm naturgemäß nicht faßbar, während der Gedanke an ihre notwendig unbestimmt bleibende Möglichkeit allerdings implizit ist nicht nur in der einigermaßen erstaunlichen Reflexion auf die eigenen Kategorien (der Kritik der Politischen Ökonomie) als Realabstraktionen eines dynamischen, durch die Zeit – die diachronisch - mehr als die – synchronischen - Strukturen bestimmten und insofern 'historischen' Gegenstands, der sich auf der Spitze eines evolutionären 'Peaks' der Bifurkationen der biologischen Evolution des Lebens aufsetzend, zu einer Art nach oben offenen Trichter entfaltet, durch den der Sog der triebhaften Grundlagen der menschlichen Natur sich am Ende den gesamten Globus und den erdnahen Raum des Universums mehr oder weniger unmittelbar einverleibt, mittels Wissenschaft und Technik, also Arbeit, und das mittels Instrumenten und Theoriebildung (wiederum Arbeit) das mittels ihrer zugänglich gemachte, beobachtbare Universum, das die Theoriearbeit zu einem Ganzen auszuformen bestrebt ist, das in die 'nutshell' des menschlichen Schädels passt und derart in einem gewissen Sinne mehr oder weniger wenigstens der menschlichen Vorstellungskraft, Phantasie und theoretisch-praktischen Potenz 'verfügbar' wird, sondern in der Ansetzung der allgemeinsten der durch die theoretische Reflexion ausgebildeten Realabstraktionen, den Begriff der 'Arbeit' und ihre allgemeine Fundierung in der 'menschlichen Natur', die in ihrer Bedeutung im Kontext der Theorie – der ja tatsächlich ein Kon-Text auch ist – den anderen Begriffen vorangeht, die der Politik so gut wie der Ökonomie als analytische Werkzeuge dienen, wie Kapital, Boden, Austausch, Staat, Geld, Ware usw.

Es ist zu bemerken, daß die letzteren auch ihrerseits dynamisch sind, insofern sie ihrerseits eine Entwicklung durchmachen, sowohl, was die formalen Aspekte betrifft wie ihre jeweilige Ausdehnung und Wirksamkeit als bestimmende Formen, während der Begriff der 'Arbeit' und die durch ihn gegebene Bestimmung des Menschen durch ihn gewissermaßen als nachträgliche Projektion auf den Anfangspunkt der Bewußtseinsgeschichte erscheint, was wiederum in der methodischen Reflexion der Theorie – im Sinne der Ausführungen Ritters in dem auf 'theoria' bezogenen Aufsatz - auf sich selbst als Realabstraktion erscheint, damit aber zugleich die Anknüpfung an Hegels Phänomenologie und damit an seinen Entwurf der Philosophiegeschichte zugleich als einen der Bewußtseinsgeschichte in ihrer sowohl objektiven wie subjektiven Form beibehält, während er beides in dem als grundlegender erkannten Begriff der Arbeit sozusagen tiefer legt um einer Bestimmung des Menschen willen, die seine Geschichte nicht nur als Bewußtseinsgeschichte, sondern als seine durch eigene Tätigkeit bewirkte, zunächst blinde und bewußtlose, mithin unbewußte Selbsterzeugung oder Selbstentfaltung darzustellen imstande ist, eine Entfaltung, die im Grundsätzlichen zugleich eine Entwicklung beschreibt, die vom Unbewußten zum Bewußten führt und damit den Prozeß beschreibt, der von Sigmund Freud aus einem anderen Focus heraus, der diesmal auf der Entwicklung des Individuums als Gattungsexemplar liegt, aber in demselben Sinne als Bewußtmachung des Unbewußten beschrieben wird, als ein Vorgang, der im Grundsatz das Ziel auch der Analyse als 'Behandlung' ist, an deren Konfiguration sogleich die dialogische Form auffällt, als Geschehen, das die Konstellation des intergenerationellen Verhältnisses voraussetzt und variiert, als einen Austausch, in dessen Spiel, als einem von Übertragung und Gegenübertragung, sich die Arbeit vollzieht – auch als Trauerarbeit, aber nicht nur als solche – die, indem sie die freie Assoziation fließender, scheinbar kontingenter Vorstellungsabfolgen als das Material der Betrachtung zugrunde legt und zuläßt, legitimiert und lizensiert sozusagen, um daran den zugrunde liegenden Gedanken zu finden und darstellbar machen zu können.

Ein Ähnliches vollzieht sich aber auch in der Arbeit, die einen Entwurf voraussetzt, der vielfach getestet und variiert anhand praktischer Erprobungen, sich endlich zu einem Artefakt verdichtet, das der im Entwurf antizipativ vorgehaltenen Absicht, dem Zweck insofern entspricht, in dem Maße, in dem es sich in praktischer Absicht und Hinsicht bewährt, was so gut für die Theoriebildung gilt wie für technische Produkte, die aus ihr hervorgehen können, oder für Modelle der Handhabung und Systematisierung der Formen des Lebens selbst, das sich in diesen organisiert.

Während derart der Begriff der Arbeit die allgemeinsten Grundlagen und Voraussetzungen der Theoriebildung ausmacht, der seine Entfaltung, seine dynamische Potenz als 'Getriebe' des Motors und 'Fahrgestells', den der Organismus zur Verfügung stellt, - der indessen, da er auch eine chemische Fabrik ist, mit dieser Beschreibung nicht annähernd vollständig dargestellt ist – in den soziokulturellen Formationen findet, die sich mittels seiner entwickeln und diversifizieren, ist diese Grundlage nicht geeignet, eine vollständige Darstellung oder Beschreibung des Geschehens und der sich ergebenden Resultate zu geben.

Denn die sich ergebenden Formationen, wenn sie erschöpfend beschrieben werden sollten durch die Arbeit, würden nicht dem entsprechen, was man empirisch und historisch vor Augen hat. Denn die Arbeit gerät unter die subsumierenden Gewalten von anderen, sekundär generierten – In Niklas Luhmanns Terminologie: ausdifferenzierten - kategorialen Realitäten und auf ihnen aufsetzenden, von Arnold Gehlen beschriebenen sekundären objektiven Zweckmäßigkeiten, die sich derart zu eigenständigen dynamischen Bestimmungsfaktoren der entstehenden Systeme oder Quasisysteme – das System als Realität ist selbst ein historisches Produkt – ergeben und verselbständigen, daß sie die Perversion von Systemen bewirken, die Umkehr dominanter Relationen, die sich aus der allein mittels des Arbeitsbegriffs und seiner Leistungsreichweite möglichen und beschreibbaren Produkte ableiten lassen könnten, von Perversionen, die sich als beherrschende 'Objektivitäten' konsolidieren und lange stabilisieren lassen, obwohl sie als Wirklichkeiten nur dadurch existieren, daß sie in den Konditionierungen der Individuen entlang ihrer Positionierung zu der übergreifenden Fiktion und relativ auf sie festgeschrieben werden als deren vorherrschendes 'Verhalten' auch dann, wenn diese Relation die einer der Konfrontation ihrer idiosynkratischen Überzeugungen mit der als 'objektive Ordnung' imponierenden und teils auch bewußten Ansichten und frei äußerbaren Meinungen ist, ihrer beliefs und 'shared meanings', im Unterschied zu ihren 'attitudes'.

(Man kann das auch anhand der Unterscheidung von 'cognitive', 'emotive' und 'conative' zu bestimmten beanspruchen. Es läuft nur auf eine andere Art von unzusammenhängenden Plattheiten hinaus, die alle gleichermaßen nach einem 'in der Sache' oder 'im Objektbereich' nicht zu begründenden Schichtenmuster nach Art einer Torte hinausläuft, die durch die Marmelade solcher Wissenschaftssoße verklebt vorgestellt werden müssen, ohne daß dabei anderes gesagt ist, als das das Objekt, der Gegenstand, als bloßer solcher keine Rolle in diesen Überlegungen spielt. Die Erfinder dieser Machwerke ziehe sich selbst nicht einmal angemessen in Betracht, sondern nur ihre Karriereinteressen, allerdings ohne das analytisch zu wissen.)

So können dann z. B. der 'Finanzmarkt', der 'militärisch-ökonomisch-parlamentarische Komplex', der 'Staat', die 'global corporation', der 'global player' und ihre macht- und gewaltgestützte Verabredung und mehr oder weniger politische oder militante Bedrohung und Erzwingung ('sanctions', GATT, NAFTA, WTO, WMF, Bündnissystembildung auf mehr oder weniger freier Entscheidungsgrundlage - Attischer Bund, NATO, Warschauer Pakt -, Imperienbildung auf andere, inzwischen jedoch als kostenungünstig veraltete Weisen, clandestine Destabilisierung der 'Innenpolitik' usw.

Das muss nicht durchweg bewußten Absichten zuzurechnen sein. Es kann sich auch einfach 'ereignen' aufgrund von Diffusionsvorgängen..), die 'Nation' und ihr Dominanzanspruch als 'leader of the free world', die nukleare Bewaffnung der Politik und der dominanten 'Kräfte' des Finanzmarktes, zu determinierenden 'Faktoren' einer Ordnung werden, der sie die eigenen Imperative überstülpen und aufzwingen, derart die weitere 'Entwicklung' abhängig machend von den von ihnen ausgehenden, genau genommen dem System der Arbeit gegenüber wie sie selbst parasitären 'Aufsätzen', hypes und Wirkungen. Allgemein können Umorientierungen des gesamten System entlang von jeweils anderen, führend werdenden Ausdifferenzierungen und ihrer Ausformung zu sekundären objektiven Zweckmäßigkeiten beschrieben werden: Invasion (Angelsachsen, Normannen), Reichsbildung, Versklavung der erbeuteten Population, Unterwanderung durch 'Einsickern' und Dominierung der 'Einheimische', Handelskapital in Verbindung mit Seekrieg und Seeräuberei und Urbanisierung (Polisbildung), Leibeigenschaft und Feudalismus aufgrund parasitär werdender Schutzfunktionen (Adel, die Rus=Wikinger bzw. Schweden, die von der Landbevölkerung als Schutzfunktionen adaptiert werden und sich zu dem entwickeln, wogegen sie schützen sollten, einer gegen die Bauernpopulation sich organisierende Gewalt), Industrialisierung zugleich mit 'Nationalismus', einer Pseudoreligion, die den Staat ermöglicht als 'neutrale Instanz' der gewaltsamen Befriedung gegen den Separatismus der in Sekten zerfallenden Religion(en), Imperienbildung mittels Handelsmonopolen und Besatzungs- bzw. Kolonialpolitik – die, einmal entwickelt, auch gegen die 'eigene Population' des 'homeland' angewandt werden kann, eine Praxis, die sich um so mehr empfiehlt, wenn es sonst keine Population zu kolonisieren gibt, mangels Kolonien oder bei ihrem 'Verlust' - gegenüber geplünderten minderwertigen (schlechter bewaffnete) Populationen, endlich Übergang zu einer Kombination von Finanzmarkt, globaler Verteilung der Industrieproduktion mittels freier Märkte und Kontrolle der Ressourcen (Bevölkerungen und die von der Industrieproduktion benötigten Stoffe und Energien).

Das sind indessen nur einige, und nur einige der allgemeinsten Vorgänge dieser Art. Ihnen als Markoprozessen entsprechen solche der Meso- und der Mikrostrukturen, die sich je nach der sich wandelnden umfassenden Systemfunktion ihrerseits einem 'Bedeutungs- und Funktionswandel unterliegen, in einer mehr oder weniger gleichzeitigen Kovariation, die durchaus nicht harmonisch verlaufen müssen oder friktionslos. Das Bild des Kaleidoskops weist darauf bereits hin, aber es verdankt seine Eignung seinerseits den empirisch zu beobachtenden Vorgängen.

Jedes wissenschaftliche Unternehmen, das sich in die Rationalisierung seiner Segmentierungen durch Institutionalisierung und verwaltungstechnischen Design nach gegenstandsfremden Gesichtspunkten flüchtet, die sich Zwecksetzungen verdanken, die der Gegenstandsbestimmung, der angemessenen Methode und dem Wissenschaftssubjekt sowie ihren Relationen gegenüber heteronome Interessen geltend macht, führt mit Sicherheit zu Resultaten, aber es sind nicht die, die man sozusagen vom Gegenstandsbegriff her zu erwarten haben würde. Gegenüber einer vorab vorauszusetzenden durchgängigen Vermittlung und dem Verbund der kovariierenden Phänomene des Makro- Meso- und Mikrobereichs ist angesichts der Tatsache, daß das betrachtende Bewußtsein des Analytikers dem Gesamtzusammenhang so wenig äußerlich ist wie dieser jenem, und angesichts der ebenso zu machenden Voraussetzung, daß das Bewußtsein einerseits gegenüber dem Organismus ein Epiphänomen ist, und daß andererseits der Gesamtzusammenhang zu komplex ist, um sozusagen unmittelbar bewußt sein zu können, außerdem durch die Wahrnehmung und den je genutzten kategorialen Apparat selbst wenigstens ebenso sehr erschlossen, entdeckt ist wie verdeckt, verborgen, nicht davon auszugehen daß dieser durchgängige Zusammenhang, sein mehr oder weniger zu erschließende Systemcharakter sich einfach 'ergibt'. Auch die Dynamik der Kovariation der Phänomene und Strukturen ist nicht durch ein feststehendes Gesetz determiniert, sondern ihrerseits variabel. (Da bin ich wieder bei diesen systemtheoretischen Ausführungen, mit denen ich mich so wenig anfreunden kann.)

Sonntag, 12. August 2012

« De quoi vit votre politique depuis que vous régnez sur le monde ? D’égorgements et de tueries. »

(Charles de Coster, La Légende et les Aventures héroïques, joyeuses et glorieuses d’Ulenspiegel et de Lamme Goedzak au pays de Flandres et ailleurs, Bruxelles 1928, Préface du Hibou, p. XV)

Solange noch in irgend einem Schulbuch für Geschichte auch nur eines der kannibalischen Monster der Vorgeschichte des Menschen auch nur die geringste Rechtfertigung finden, vom überschwenglichen Lob nicht zu reden, und von der ihnen aufgrund ihrer Massenmorde attestierten, diese geradezu definierenden ‚Größe’, solange sind die bestallten und selbsternannten Lehrer der verstaatlichten und privatisierten Bionasse der Gattungsexemplare der Tierart Homo sapiens nichts als Kinderschänder und Vergewaltiger und müssen dies als ihre richtige Berufsbezeichnung betrachtet wissen. Und dies ist gänzlich unabhängig von der massenhaften begeisterten Zustimmung derer, die meinten, sich vor dem ihnen als ‚Sozialisation’ oktroyierten durch die mehr oder weniger erfolgreiche Identifikation mit dem Aggressor aus der Affäre ziehen zu können, die man am Ende noch dem letzten Verlierer seines vergeblichen Versuchs der Rettung anmerken kann, der am Ende nur die Folgen einer Kalkulation, einer ermutigten Hoffnung büßt, deren antizipatorische Imagination ihn voreilig unter die Sieger einreiht, während er sich in den Malstrom des bellum omnium in omnes stürzt, in der Hoffnung am Ende unter denen zu sein, die sich als Sieger der systematischen Zerfleischung fühlen dürfen, die die so genannten ‚sozialen Hierarchien’ erzeugt und reproduziert. Von den Predatoren, die die wirklichen Sieger und Betreiber der kannibalischen Ordnung sind, ihren Schäferhunden und Schlachtergesellen, und denen, die vom Abfall leben und von dem, was vom Tisch fällt nicht zu reden.

Solange noch die Alexander, Cäsar, Augustus, Karl der Große, der Fünfte, Phillip der Zweite, Friedrich der Große gegen die anderen, und am Ende den guten. Demokratischen Monstren und Funktionären, Personifikation der kannibalischen Gewalt kontrastiert werden mit diesem dummen Manichäismus der Selbstgerechtigkeit der jeweiligen Sieger, solange die organisierte Gewalt der kannibalischen Ordnung überhaupt auch nur den geringsten Kredit in der ‚öffentlichen Bildung’ findet, solange ist die Vorgeschichte des Menschen nicht Vergangenheit, in diesem blöden Sinne, in dem der größenwahnsinnige Prolet meint, alles, das vergangen ist, sei ‚Geschichte’, sondern Inbegriff von deren Resultat, nämlich Gegenwart, das Allergegenwärtigste überhaupt. Und so lange ist der Mensch keineswegs das Maß aller Dinge, die den Homo sapiens betreffen (Denn darauf war die antike Sentenz ja bezogen, zumal dem Philosophen wie dem Proleten ‚der Mensch’ ja das war, was er an sich meinte vorfinden zu können, wobei die Griechen damit zunächst durchaus im Recht waren, während der postmoderne Prolet, der es nicht einmal mehr dazu bringt, zunächst sich selbst zu erkennen, damit ganz und gar falsch liegt, auch wenn er von der realen Diktatur des Proletariats profitiert, indem er es zu einer Professur an einer Ruhruniversität bringt, also zum Berufsbeamten im Dienst der kannibalischen Ordnung, weil er schön ist und daher evident erscheint was er sagt, so wie der Blödsinn sich ‚gut anhört’, der aus den Mündern der aufgeputzten Spanferkel quillt, die es zum ‚Superstar’ bringen mit ihren Nonsenstexten, wenn sie nur das Unterteil richtig zu schwingen wissen. Das war mit Sicherheit nicht, was Platon mit dem kalokagathon (kalon kai agathon) meint, sondern liegt eher auf der Linie dessen, was Schiller über die ‚Naturschönheit’ gesagt hat, im Bereich der Aufgaben der Fortpflanzung, um deretwillen das Gattungsexemplar einzig existiert, eine Sache, die mit Vernunft so wenig zu tun hat wie mit Philosophie, eher im Gegenteil.

Die ersichtliche, auch von der Wissenschaft geförderte Konsolidierung der Regression belegt die mit ihr verfehlte oder abgelehnte, entwertete oder liquidierte Menschwerdung zugunsten der Einrichtung in der bloß biologischen Existenz, mit Bequemlichkeiten, zu denen das System der Berufe in der kannibalischen Ordnung Gelegenheiten bietet, in der zugleich die Wissenschaft vom ‚Menschen’ sich auf dem ‚angestrebten’ Niveau einrichtet, indem sie diesen als biologisches Wesen, als Leben schlechthin konzipiert, als formbare Leerform des am profitabelsten unter allen Lebensformen zu verwertenden und für die Zwecke der Ökonomie der Nutztierhaltung dieser Tierart geeignetsten Tieres, der bevorzugten Jagdbeute der kannibalischen Bestie, die sich in ihren ‚Größten’ nicht zufällig selbst in den allgegenwärtigen Messen feiert, zu denen die Nutztiere als einer Pflichtveranstaltung geladen werden, als Zuschauer und als Hauptgang auf der Speisekarte, eine Veranstaltung, die jene sonst nicht erzeugbare Ambiguität ermöglicht, wie sie auch im ‚Symbol’ des Gekreuzigten Wanderpredigers repräsentiert ist, die zugleich, indem es zugleich anklagt: „Seht, dies ist dem Ohnmächtigen, der sich den Mund nicht verbieten ließ, von der kannibalischen Ordnung angetan worden!“, und droht: „Wenn Du nicht kuschst, geschieht Dir das Gleiche!“. So auch hier, mit dem Unterschied, daß versichert wird, daß, was vor aller Augen mit den geschlachteten Opfertieren geschieht, den geladenen Zuschauern – wenn sie schon brav sind – weniger wahrscheinlich geschehen wird, obwohl man nie wissen kann, denn die kannibalische Ordnung kennt kein ‚niemals’ gegenüber ihrem absoluten Zugriffsanspruch. Alles ist nur eine Frage der Opportunität und der Gelegenheit.

Man vergleiche das mit der Pflichtveranstaltung der Polis in der Aufführung der Tragödie, und diese wiederum mit den freiwilligen (und/oder) Pflichtveranstaltungen der Dauerveranstaltungen der Messen des verordneten positiven Denkens, das alle Gewalt der kannibalischen Ordnung ‚Geschichte’ (im Sinne der Sprücheklopfer und Kalauereien des Proleten) sein läßt oder anderswo und die von anderen, denen sie entgegen treten muß, nach Innen und Außen, wenn die Unterscheidung noch nützlich erscheint. Denn das Anderswo und Andere bedarf auch des Außen. Der Rest ist Aufrechterhaltung der Ordnung, der ‚social order’, und maintenance of security and stability der internationalen Gemeinschaft der Nationen.

Die so genannten Sozialwissenschaften und alles, was sich sonst mit dem ‚Menschen’ zu befassen vorgibt, weil es nicht zugeben und zu erkennen vermag, was es selbst propagiert, nämlich die bloße Befassung mit einer als Leerform des verwert- und abrichtbaren Nutztiers konzipierten Form des Lebens des Homo, der nicht vom Affen abstammt – das ist soweit richtig, aber nur deshalb - weil er einer ist, also nicht einmal mit der biologischen Form, sondern mit der Leerform des über ihr, unter Abstraktion von ihrer Natur konzipierten dressierbaren Nutztiers der Ökonomie der kannibalischen Ordnung, sind, als Sparten der Propaganda dieser Ökonomie, Funktionen derjenigen ihrer Funktionen, die, als Staat, die gegen den Menschen organisierte Gewalt ist. Sie sind daher unvermeidlich wirklich die ‚Schwätzerfächer’, als die schon die Medizin sie wahrnimmt, während die Kosmologen sie bereits substituieren mit einer Physik des ‚ganz weit Weggen’ (Botschaft: Das, was wirklich zählt, spielt sich ganz weit weg anderswo ab.), das sie aus dem ganz Nahen, ihren unterirdischen Strahlenkanonen und ihren Köpfen, als ‚Gottesteilchen’, ziehen, (Wir wollen darauf wetten, daß daraus bereits passable Waffen hervorgegangen sind, die sich gegen die Biomasse des Homo sapiens einsetzen lassen.), einer Physik, die dem Gefüge der indogermanischen Religionen und Theologoumena des Hinduismus entspricht in ihrer Funktion der Flucht ins Ganz Entfernte und Umfassendste und seiner großartigen Unbekümmertheit um das Schicksal der Opfertiere der kannibalischen Ordnung.

Sie hat – mit ihren Harry Potter-Versionen der so genannten Science Fiction, insofern ‚Harry Potter’ das soziale Subsystem des britischen Schulwesens der Klassengesellschaft Groß Britanniens und damit die Folgen der Invasion der Wikinger und der Normannen (nochmals Wikinger) als anhaltende Gegenwart nicht nur am Geburtstag der Queen als soziale Wirklichkeit verfremdet und ‚interessant’ macht, damit aber zugleich sekundär legitimiert und idolatrisiert – die Funktion, die Individuen mit ihrer Nichtigkeit und Wertlosigkeit zu konfrontieren, gegenüber dem erhabenen ganz Anderswo, auf das es mehr und mehr anzukommen scheint, anders gesagt, die Funktion einer Kosmotheologie mit wissenschaftlichem, modernem Appeal, deren Oberpriester inzwischen auch zu Warnern und Rettern auflaufen, zum Soter und Heiland, zu Rettern vor kosmischen und den ‚menschengemachten’ Katastrophen der kannibalischen Ordnung, deren privilegierte Agenten sie sind, zuständig für bereits fast alles, aber vor allem für den von ihnen wesentlich mit abgeschafften und exemplarisch auch schon mal in Massen probeweise ‚genukten’ Menschen.

Denn die Gasriesen der Wissenschaft existieren auch hienieden: Sie stellen die Massenvernichtungswaffen her! Mir imponiert das weit mehr als das, was auf dem Jupiter geschehen mag, auch und gerade wenn und weil es ‚sensationell’ ist, oder auf allen Monden ‚unseres’ Sonnensystems, deren jeder inzwischen ein US-Team zur Seite hat, das sich mit ‚seiner Erforschung’ befaßt, was seinen Mann und seine Frau lebenslang ernährt, auf Kosten derer, die in den slums verkommen, in den Wüsten verhungern und in der ‚Arbeitslosigkeit’ vernichtet werden, während die Möglichkeit, daß Leben auf dem Mars oder sonstwo durchaus möglich ist, ihr ‚Weltbild’ zuvor noch verändern hat nach Maßgabe dieser Bastelclubs mit Anschluß an die Jet Propulsion Laboratories von Pasadena, die die Propaganda der ‚friedlichen Nutzung’ der von ihnen mit erfundenen und im nahen Universum getesteten Drohnenwaffen zunächst an ihrer Leistungsfähigkeit unter Extrembedingungen demonstrieren, also den Segen für die Menschheit, den sie da besorgen, indem sie die Kriegführung ohne Opfer ermöglichen, jedenfalls ohne solche, die zählen, sozusagen aus dem leeren Raum zu ziehen scheinen. Diskontiert auf den Gegenwartswert handelt es sich durchweg um ganz und gar Irdische Zwecke, so zweckfrei – als Ausgeburt und Demonstration reinster menschlicher und damit neuzeitlich legitimierter Neugierde - sich das gibt oder sogar vorkommen mag.

Diese gefährlichen Spinner, die mit ihren Automaten, Raketen, nuklearen Waffen und Strahlenkanonen und großen Lauschern bewaffnet nachts den Weltraum absuchen nach möglichen Zielen ihrer Unternehmungen, deren wirkliche Ergebnisse dann auf Erden zu erleiden sein werden, gaukeln einer Masse von mißbrauchten Gaffern und sich selbst am Ende selbst etwas darüber vor, zu welchem irdischen Zweck die organisierte Gewalt sie privilegiert und ihre Propaganda und Selbstillusionierung nutzt.

Man kann geradezu hören, wie sich seine Protagonisten an den Schulbuchmythen des Rekrutierungssystems berauschen, durch das sie sich selbst bereits in die Ahnenreihe der erlauchtesten Repräsentanten der ‚Menschheit’ nach ihren, den sich derart verlängernden Schulbuchmythen der Wissenschaftsgeschichte, auf die sich die Bewußtseinsgeschichte und gar die Geistesgeschichte und endlich sogar die Kulturgeschichte für ihren Bewußtseinszustand reduziert, eingeordnet wissen zu dürfen meinen.

Die demonstrative Abstinenz dieser global rekrutierten Mitläufer der organisierten Gewalt gegenüber dem, was sie füttert, ist in jeder Hinsicht dem ‚Verhalten’ der Mitläufer der verfemten loser unter diesen Formationen nicht nur gleich, sondern identisch damit., mit dem Unterschied, daß das nicht auffällt oder thematisch wird, weil die Formation, der sie dienen, nicht von einer, die sie siegreich überwältigt hat im Kampf der Bestien um die Verfügung über die Biomasse der Nutztiere, nicht verfemt wurde, so daß die Mitarbeit, formal gänzlich identisch in Funktion und Zweck, sowohl für die Mitläufer und privilegierten Repräsentanten der maßgebend führenden Wissensformen, und die Eigenart dieses Indolenz und Passivität nicht etwa als das erscheint, als bedingungslose Kooperation mit der organisierten Gewalt, sondern am Ende sogar als bescheidene Zurückhaltung des spezialisierten Wissenschaftlers in einem arbeitsteilig organisierten System der wissenschaftlichen Berufe und Zuständigkeiten, also als das genaue Gegenteil dessen, was es systematisch betrachtet ist und bedeutet. Marika Rökk, Heinz Rühmann, Albert Speer und Wernher von Braun lassen grüßen. Mag sein, daß das Augurenlächeln der Kosmogurus sich einer halb bewußten oder unbewußten Verlegenheit verdankt, die zu bearbeiten ist in der Selbstdarstellung, wo diese sich nicht in der glücklich durch die gefährlichen Fahrwasser des bellum omnium in omnes vom Kindergarten – oder Mutterleib – an geretteten infantilen Allmacht verdankt, die sich endlich unschuldig und unbelangbar auf diesem Umweg outen darf.

Dabei bleibt allerdings unbewußt, was auch zur Erfahrung gehört, und im Schicksal von Oppenheimer notorisch ist, der sich, angesichts der Wirkung der von ihm gebauten nuklearen Bombe, als Zerstörer von Welten imaginierte, bis er mit dem System kollidierte, das ihn als einfachen Angestellten betrachtete und behandelte, als er sich herausnahm sie kritisch und idiotisch (idiota=Privatmann) unter Nutzung seiner privaten Ansichten ins Auge faßte. Wer nicht das Maul hält und ‚seinen job macht’, ist out, bis zur Vernichtung seiner sozialen Existenz. Es dürfte also dieser Mix sein, der dieses Lächeln auf die Lippen der Clowns zaubert, wenn sie wie die Wespen im Spätsommer noch ein wenig schwärmen dürfen von ihren infantilen Phantasien, die Welt und die Menschheit zu retten, indem sie sich in diese Phantasien flüchten und sie der Menschheit als Input für die Gestaltung ihrer verödenden Existenzen anbieten, mit denen diese sich ihrerseits in eine schönere und bessere als die ihre hinein imaginieren sollen, indem sie mit den hübschen Bildern aus fernen Welten die Wände ihres Gefängnisses tapezieren, und nach der Art von Fußballfans oder den Fans der ‚Superstars’ der Popindustrie mit ihren Helden mitfiebern bei deren universalen Welterforschungs- und –rettungsunternehmen, in denen alles vorkommen kann, sofern es nur nicht mit dem zu tun hat, was ‚uns’ hier in den meisten Fällen wirklich betrifft, und das ‚uns’ auch dann, wenn sich diese Herrschaften damit befassen, nur als unsere Ermahnung angemutet wird, so als seien wir selbst daran schuld oder dafür verantwortlich zu machen für das, was die organisierte Gewalt mit ‚uns’ so gut wie mit dem Planeten anrichtet, unter treuer und gänzlich kritikloser Beihilfe und Assistenz, sogar in der Funktion des Wegweisers nach den jeweiligen Vorgaben, dieser Wissenschaftler und Forscher, die sich sämtlich nicht mit dem Menschen befassen, oder wo sie dessen biologische Konstitution ins Auge fassen, auch dies nur tun entlang der allgemeinen Vorgaben, die ihnen die der Ökonomie der Verwertung des Nutztiers Homo ‚sapiens’ vorsetzt, ohne Gegenstand des Gegenstandsverständnisses dieser Forschung und dieses Wissenschaftlertypus werden zu können, der es mithin zum Subjekt einer Wissenschaft gar nicht bringt, sondern auf dem Niveau eines Beauftragten der organisierten Gewalt festgesetzt ist, per Zeitvertrag und einer Ordnung ständiger Zwischenprüfungen der Eignung für die ‚Aufgabe’.

Letzten Endes ist dies alles ‚Popmusik’, ein diffuses Geräusch, ein Song, eine permanente Oper mit einem miserablen Libretto, wie die meisten anderen Opern auch. Es mag wissenschaftlich systematisiert sein. Das ist der Krieg auch, und der Drogenhandel hat seine eigene Ökonomie. Die Popkultur reicht von der Naturwissenschaft über die Politik bis in die Massenunterhaltung und die Systemeigenpropaganda im engeren Sinne. Dies alles liegt so gut im Bereich der Furcht vor der Freiheit wie auch jenseits der Freiheit. Die wäre Freiheit vor allem von den unablässigen Gehirnwäschen, dem pausenlosen Beschuß durch die Artillerien und die Bomberflotten der das Niveau der Doxa determinierenden Systemrhetorik, die die organisierte Gewalt legitimiert als die alternativenlose Methode wo nicht der Bewältigung, so jedenfalls der Bearbeitung aller Probleme, als mindestens der besten aller zugegeben schlechten Möglichkeiten der Beherrschung der besten aller möglichen Welten.

Vor allem der Systemzwang als solcher, der die Selektionskriterien setzt für alles was untergehen muß kraft der von ihm ausgehenden flächendeckenden und nachhaltigen Gewaltsamkeit, ist das, was sich zum Inbegriff der Unfreiheit, ihrer Ausrottung verdichtet, während ‚Freiheit’ mit dem Rest von Bewegungsfreiheit identisch wird, die sich auf durchweg vorgezeichneten und kapitalisierten Bahnungen einzig betätigen darf, und von den Individuen als ihre Wahlfreiheit erlebt werden soll, indem sie sich vormachen, die freie Wahl des Typs, der Ausstattung und Sonderausstattung sowie der Farbe ihres Kleinwagens etc. sei das, was sie unter Freiheit sich vorzustellen haben, indem sie die immer tiefer gestaffelten Kontrollsysteme der Systemparanoiker passieren, die sich so gut auf ihre Gedanken und Träume wie auf ihre Urlaubspläne beziehen, um Stabilität und Sicherheit für die Bürger garantieren zu können. Strafvollzug, Polizei und Medizin, Psychologie und Psychiatrie, Ordnungsämter und Integrationsbüros, Sozialpädagogen und Therapeuten sind indessen nur die auf ‚den Rand’ der eigentlich schon Überflüssigen und Nicht-Verwertbaren, den Überschuß und Ausschuß bezogenen sekundären Systeme des Müll-Recycling.

Ihr Kern ist die verstaatlichte Sozialisation und Sortierung der Nutztiere im ganz gewöhnlichen Sinne des aus dem einstigen System der bürgerlichen Bildung hervorgegangenen Abrichtungs- und Dressurbetrieb, der sich zur einer verzweigten und diversifizierten kapitalisierten Industrie weiter entwickelt hat, die qualitativ kaum einen Anschluß hat an die Institutionen, aus denen sie durch immer neue Umwidmungen ihrer Zwecke hervorgegangen sind. Die verstaatlichte Erziehung des Kleinkindes, die Grundschulen liquidieren die ohnehin als Erfindung der Aufklärung geltende Kindheit so gut wie die weiterführenden Schulen die Adoleszenz und das frühe Erwachsenenleben liquidieren, in Übereinstimmung mit den Funktionswechseln der industriellen Strukturen. Faktisch ist eine durchgängige Militarisierung des Lebens, die alles durchdringt, dabei aber die aufeinander folgenden Subsysteme der Selektion und Zurichtung systematisch derart entkoppelt, daß der Freie Arbeitsmarkt die tatsächliche Verwertung des bis dahin erzielten Abrichtungsresultats freibleibend nach akutem Bedarf und ohne Rücksicht auf vorlaufend bei der Politik angemeldeten Bedarf auch unterlassen kann, um der freien Entscheidung der Unternehmen die ökonomische Entscheidungsfreiheit zu gewährleisten.

Die Refokussierung der Betrachtung des Objektsbereichs ist dadurch zu rechtfertigen als die angemessene, daß man sich vor Augen halten kann, wie ungewöhnlich und eigentlich verkehrt es ist, daß eine Siegerideologie alles, von den Schulen über die Wissenschaft, zur Popmusik und dem Sport bis zur Politik, den ‚Medien’ und celebrities der Unterhaltung die gesamte verordnete , alles andere erstickende und enteignende Selbstdarstellung eines globalen Systems einer kannibalischen Ökonomie beherrscht, deren Wirklichkeit und Wahrheit das Massenschicksal der Loser ist, auf deren über sie verhängten Dasein die Privilegierung einer winzigen Minderheit von Siegern beruht, die die ihnen zufallenden Positionen und Ressourcen dazu nutzen, den Losern einzuhämmern, daß ihre Positionalität im System der kannibalischen Ökonomie auf ihrer Minderwertigkeit beruht, wie immer das kaschiert ist durch den verlogenen und zum blödsinnigen Ritual, zur Beteuerung verkommnen human touch, der seinerseits ein blasser werdender Schatten des Humanismus ist, der wiederum, als Ersatzreligion, schon mehr dazu genutzt wurde, die Barbareien zu begehen und zu legitimieren, die unter dem Namen der Nation und des Nationalismus begangen wurden, der seinerseits das vermutlich gewalttätigste Religionssurrogat ist, das die Geschichte kennt, seit die Geistesgeschichte mehr und mehr zur Fabrikation verwertungsdiendlicher Ausrichtung und Koordinierung der Massenaffekte benutzt werden.

Das Massenschicksal ist das der Verlierer. Das ist an den zeitgenössischen ‚Olympischen Spielen’ recht deutlich zu sehen, geradezu zu greifen, die gewissermaßen das Paradigma dieser Art von Machwerken darstellen. Jeder kann sich selbst fragen, ob er die Namen der jeweils vierten der entsprechenden Wettbewerbe kennt oder sie auch nur wahrgenommen hat während der Wettbewerbe. Es ist mithin geradezu unverschämt und dreist, die gesamten Systemverhältnisse mehr oder weniger dieser Selbstdarstellung der winzigen Zusammenrottung der Sieger aller Klassen umzustilisieren, gegen die Wahrheit und Wirklichkeit des über die Masse verfügenden Verhängnisses, das diese Sieger konfigurieren, um sich daran zu mästen, ohne daß es hier auf ihre subjektive Intention ankäme. Denn ihr Gewissen ist selbstredend das Beste. Dafür sorgt die Fairness der als Chancengleichheit schematisierten Systemverhältnisse, die ein gewissermaßen gänzlich von Vorurteilen freies Ergebnis produzieren, wie etwa das Pascalsche Dreieck, nur selbstredend nicht mit dessen Zufälligkeit der Häufungen, die sich vielmehr einer klar erkennbaren Rationalität verdanken, mit dem Resultat, daß in den entstehenden Rubriken und Klassen sich jeder eingeordnet sehen kann aufgrund allgemeiner Vergleiche entsprechend den eigenen ‚Leistungen’, aus denen sich sozusagen das Recht auf das korrespondierende Selbstbewußtsein gibt sowie vor allem, da die Masse sich aus den Losern zusammensetzt, dessen Grenzen und Bescheidungen angesichts der derart quasi natürlich oder mechanisch übergeordneten Klassen oder Personalgruppen bzw. Positionsgefügen. Es kommt also bei alledem vor allem darauf an, daß die Masse der Loser sich bescheidet, damit die Sieger bleiben was sie sind, denn die entsprechenden Positionierungen werden dann stufenabhängig festgeschrieben und legitimieren eine mehr oder weniger auf Dauer gestellte Privilegierung gegenüber der Masse, zu denen auch die Berufsgruppen gehören, die als Sachbearbeiter über diese Masse im Auftrag der organisierten Gewalt verfügen, gestützt durch das Gewaltpotential und die Sanktionsdrohungen, über die sie so gut verfügt wie sie eigentlich aus ihnen komponiert ist, wenn auch der Anschein systematisch gestützt wird, den die Legitimation durch Verfahren erzeugt, daß dies sich alles aus einem in sich zweifelsfrei einwandfreien Verfahrenszusammenhang ergibt, eine Machination, die ihrerseits zu den wesentlichen Systemressourcen zu rechnen ist, aus dem dieses die Grundlagen für die Sanktionsdrohungen bezieht, indem sie erst dadurch in ernsthaft umsetzbare Handlungen gegen die Nutztiere umgeformt werden können, zu denen der Grenzfall der physischen Liquidierung der Individuen im Dienst der übergeordneten Systemzwecke zu rechnen ist, für deren Realisierung die verfügbare Bewaffnung und das Bedienungspersonal dieser Mittel der Aufrechterhaltung der Ordnung und der Stabilität bereit gehalten wird, die ohne Ausnahme aus der Nutzung der verwerteten Biomasse bezogen werden, auf deren Kosten also bereits, wenn sie noch gar nicht gegen sie auf Kosten ihres Daseins eingesetzt wurden.

Geht es dagegen um die Jagd, die Betätigung des Beutegeifers, der ein Exemplar einer Art von Pflanzenfressern erwürgt, dann heißt es beruhigend : „…aber der Rest der Herde wird weiterleben.“ Das sonst hervorgehobene Individuum des herumgezeigten Siegers der Wettkämpfe, die die Systemhierarchien rechtfertigen, ist hier unmittelbar als der siegreiche Predator sichtbar, als der Mörder des ebenfalls individuierten Opfers. Aber der individuierte Loser ist unversehens nur noch, zugunsten der Identifikation mit dem Sieger einfach nur als Futter, gar ‚als schmackhafte Mahlzeit’, als ‚Leckerbissen’ usw. notiert, während die Identifikation mit dem siegreichen Mörder hinter der mit ‚dem Rest der Herde’, der potentiellen Beute von morgen kaschiert wird, indem die flüchtenden Beutetiere aus dem Bild verschwinden, während der Schnitt von dem Würger mit der an der Kehle gepackten erschlafften Beute in den Kon-Text des von dem Kommentar gelenkten Blicks auf die lebend und somit over all erfolgreiche Herde überging. Diese Features und Machenschaften der wildlife dokumentationen sind besonders bezeichnend, und haben die Unschuld der Natur auf ihrer Seite. Erst wenn man in ihnen ein Muster der Hochkultur, des organisierten Selbstverhältnisses der Tiergattung Homo zu sich selbst als Janusgestalt des Predators, des Jägers der bevorzugten Beute der eigenen Artgenossen erkennt, der sich als der Gute Hirte der von ihm monopoliierten Jagdbeute der eigenen Art erweist, die er einer Ökonomie der kannibalischen Ordnung zuführt, mittels einer Politik, die nichts ist als die herrschende Form der Massentierhaltung der Nutztierart Homo, um deren Verwertung es dieser Ökonomie geht, als ihrem einzigen, ihrem ersten Objekt, das durch welche Vermittlungen und Umleitungen auch immer die Grundlage dieser Ökonomie ist, dann ergibt sich die Einsicht in den ansonsten, in ‚freier Natur’ und ihren ‚ökologischen Subsystemen’ als interartliches Verhältnis sich organisierenden Autokannibalismus des Lebens, den die helleren Köpfe z. B. der orientalischen ‚Religionen’ bis hin zum Buddhismus, in dem das am deutlichsten wird, während die altorientalischen Religionen Persiens und die Griechische Tragödie es bis zum ‚Fatalismus’ – in Wahrheit zur Einsicht in die Unabänderlichkeit dieses Vorgangs, der sein organisierendes Prinzip von jenseits der menschlichen Ordnungen bezieht, aus dem auch diese ihre Grundlagen bezieht – oder zur Tragischen Weltsicht, der Einsicht in die unauflösbare Verwicklung unter dem Gesichtspunkt gleich guter Rechte (des auf Selbsterhaltung) brachten, während der Buddhismus zur Abwendung von der Welt führt, einem wie immer auch sublimierten ersichtlichen Abscheu, der als Reaktion auf einen Bewußtwerdungsschock verstanden werden muß angesichts der Wahrheit dessen, was das Rad des Lebens der aufeinander folgenden Generationen tatsächlich darstellt, eine Entsetzliche, keiner Vernunft zugängliche Abscheulichkeit, in deren Zauberkreis die ‚Liebe’ eine der entsetzlichsten Verkennungen herauf beschwört, indem sie die Opfer dieser Organisationsform des Lebens, die Individuen aller Arten, von denen die einen zu Opfern, die anderen zu Mördern werden müssen, während alle untereinander in einen Krieg um die Privilegien der Fortpflanzung verwickelt werden inmitten des allgemeinen Mordens, zu blinden Akteuren der unendlichen Fortsetzung der Scheußlichkeiten macht, indem sie das an ihnen, was sich zur Vernunft einer der Lebensformen ausbildet, durch die dem Individuum auferlegten Zwänge, in denen sich heute der Terror der Biochemie des Organismus ausmachen läßt, systematisch gegen ihre Überlebensinteressen wie gegen das, was sich jenseits dieser als betrachtende und erkennende Vernunft konfigurieren könnte unterläuft und ad absurdum führt.

Dabei ist von dem Aberwitz des Big Business, zu dem dieser Aspekt der Existenz bei der Tierart Homo wird, nicht zu reden, einem Aberwitz, der der Selbsternennung zum ‚sapiens’ die Diagnose einer größenwahnsinnigen Selbstverkennung en masse als das Faktum der explodierenden Biomasse dieser Tierart zu stellen erlaubt, einmal abgesehen vom der losgelassenen unersättlichen Gier dieser größten Bestie aller Zeiten (GröBaZ), angesichts von deren Daseinswahrheit sich die Filme Stephen Spielbergs und alles dieser Machart doch als geradezu debile Machwerke, als larmoyantes Gewinsel darbieten, abgesehen von der selbstgerechten Verlogenheit der imperialen Gewalt, in deren Schlagschatten sie als Inbegriffe der modernen Hochkultur erscheinen und global profitabel verbreitet werden. Sie sind dem jammernden Gewinsel gleich, das die Monster der Hollywoodstudios von sich geben, wenn sie sich bei ihrem Monster Mash durch die Strassen der urbanen Wüsten den kleinen Zeh gestoßen haben.

Das erste Systemprogramm des deutschen Idealismus wird heute global von denen – nach seinem Durchgang durch den Mythos des zwanzigsten Jahrhunderts sowohl Rosenbergs wie Bernays’ – verwirklicht, die sich am weitesten von dem entfernt wähnen, was sie weniger als Programmatik als vielmehr als Vorurteil dessen identifizieren zu können meinen, was sie unter der Romantik verstehen. Die universale, gemischt wissenschaftliche und literarische (typisch in der Kosmotheologie der Physik, wie in der von ihr verbreiteten antizipatorisch in dem berühmten, von der Politik verordneten Blick nach vorn, auf die Zukunft der ‚Eroberung des Weltalls’ und des ‚Aufbruchs zu den Sternen’ einerseits, und den wilden, physikalisch uneinlösbaren Größenphantasien der Science Fiction, die die infantilen Allmachtsphantasien auf aberwitzige Waffensysteme und Energieressourcen gründet, die zu handhaben selbst wenn man über sie verfügen könnte, in keines noch so intelligenten Teams von Technikern Macht stünde. Dabei ist von der Verfügung über die gesamte Bewußtseins- und die soziokulturelle Geschichte in der nach Willkür, Phantasie und Mangel an Bildung Art frei variierbarer gehandhabten Masse an beliebig rekombinierbaren ‚Beständen’, meist auf dem Niveau einer kaum mehr als ‚enzyklopädisch’ zusammengestoppelter ‚Information’, nicht einmal die Rede, so wenig wie von der Bedeutung der eigenartigen Fixierung auf die technologischen ‚Aspekte’ solcher Zusammenstellungen, in denen eine höchst primitive Konstanz trivialster Fragwürdigkeiten des Alltäglichen zwischen Kantine und Kommandostand mit ein paar Barbesuchen das Leben, die Biographien der Protagonisten derart bestimmt, daß sich mühelos das Alltagsleben in US-amerikanischen Formen des Lebensalltags oder dem in den militärischen Lagern und Schwimmkähnen erkennen läßt, das nun in Raumschiffen sich vollzieht, und damit zugleich die gesamte Geschichte aller Kulturen auf Erden nicht nur, sondern sogar aller denkbaren ‚Zivilisationen intelligenten Lebens im Universum’ auf die Trivialitäten dieses Elends von Kriechtieren gebracht sieht, die nichts zu tun haben als sich mit diesem Elend zu arrangieren.

Die in ihre jeweils ungemein wichtigen Beschäftigungen versenkten Spezialisten, die täglich daran arbeiten, diese materialistische Pseudoreligion, eine Neomythie mit der Funktion der integrierenden Propaganda, in die alle Aufklärung seit dem Platonischen Bollwerk überging, das ihr Wuchern wenigstens zu zähmen und zu kanalisieren suchte, sehen natürlich den Wald vor lauter Bäumen und Bäumchen nicht, von denen sie meist eines sind, und meinen, sich durch die Distanzierung aus der Affäre ziehen zu können. Die Bestsellerproduktionen sind aber nichts, an dem sie nicht mitwirken würden, und sei es nur, indem sie meinen, das habe nichts mit ihnen zu tun.

Die Generation, die Erich Maria Remarque in seinem Roman ‚Im Westen nichts Neues’ beschreibt, hat Adolf Hitler und die Generation zum Gegenstand, die den bestialischen Schlag des verwundeten, zum Tode verurteilten Tiers gegen Europa und die Welt führte, soweit sie in seiner Reichweite lag. Was anderes hätte diese Generation von traumatisierten Untoten tun sollen, tun können als dies. Warum begreift man das nicht. Das Buch der Mitscherlichs, Die Unfähigkeit zu trauern ist von didaktischer und therapeutischer Jämmerlichkeit der Sozialarbeiter, die meinen, sie könnten die absolute Katastrophe therapieren, während der stumpfe Journalismus der aus den Kellern der zerstörten Sozialwelt sich über einen mit einer retrograden Amnesie gut bedient fühlen würde, wenn sie denn je etwas gewußt hätte, das zu vergessen gewesen wäre, indem sie ihre eigene glückliche Einrückung in die Festung der von ihnen gestürmten Institutionen der bürgerlichen Bildungswelt, bevor sie sich zur Katalogisierung und Inventarisierung der Bestände aufmacht, die sie zugleich archiviert um sich um ihr Verständnis nicht mehr bemühen zu müssen, mangels eines dazu geeigneten Verstandes, in der Sentenz gipfeln lassen, die ihre Evidenzen recht gut wiedergibt, indem sie verlauten lassen, das Abendland könne nicht untergegangen sein, wie sie im Jahre 1984 vermelden, 1984 sei nicht eingetreten, von Huxleys Antizipationen zu schweigen.

Diese Köpfe sind so tief eingetaucht in den Nebel, den der fog of war des zwanzigsten Jahrhunderts über die Welt Europas gebreitet hält einerseits, während sie die Nebelmaschine der von ihnen erzeugten Blödheiten bettätigen andererseits, daß sie ihn nicht wahrzunehmen imstande sind, so daß er auch nicht existieren kann. Der Glaube der ‚Therapeuten’, diese Traumen therapieren zu können, zumal als die von Individuen und ihrer ‚Psychologie’, ist selbst ein Teil der elaborierteren Formen der Erzeugung und Perpetuierung der die Trümmerwüsten überlagernden Nebelschwaden, in denen sich Brandqualm des von den Bomberflotten und den nuklearen Waffen zerbombten Lebens mit den flatus vocis eines Journalismus mischt, der seinen Stolz darein setzt Nebel mit noch mehr Nebel zu klären. Der klebrige süßliche Niederschlag der bestellten Bedeutsamkeitsmassenproduktion, dessen human touch eine besonders üble Komponente dieses Schleims ist, läßt kein Begreifen mehr zu, das nicht bereits dieselbe Soße an den Händen hat und in sie hinein greifen muß bei dem Versuch, auch nut einer Tatsache habhaft zu werden. Die Arroganz und der Größenwahn der blinden Maulwürfe, die diesen Schleim ausscheiden, trifft deshalb auf keine nennenswerte Gegenwehr, weil sie einerseits durch die Unidirektionalität der nach wie vor nicht-reziproken Medien ausgeschlossen, zudem durch die Möglichkeit der aktiven Meinungsäußerung neutralisiert wird, während über allem die Voraussetzung zu einem angemessenen Urteil über das Ganze, das nicht schon von seinen Machenschaften durch und durch kontaminiert ist beinahe unmöglich geworden ist, angesichts des Zustands eines in kluger Absicht auf diese Unmöglichkeit konditionierten Designs des umfunktionierten Bildungssystems, und angesichts der unvermeidlich ausschliesslich privaten langen Anstrengung, zu die unter diesen Umständen jeder Versuch geraten muß, sich dieses eigenen Urteils aus eigenem Studium zu versichern, das sich unvermeidlich durch das breit angelegte Sperr- und Kreuzfeuer einer diversifizierten Großindustrie hindurch arbeiten muß, hinter der sich ein pluralistisch kaschiertes Monopol der organisierten Gewalt verbirgt, die sich schon zur Zeit der Diktatur in die Form der Pluralisierung des institutionellen Gefüges rettete, dem sie die über die Bildungsanstalten mittels einer Parallelaktion die diversifizierten Qualifikationsprofile des Personals der behördlichen, betrieblichen und der Sachbearbeiter der Einrichtungen und addiert hat, ohne daß die Struktur des Konglomerats des Kriegsmonopols von ‚Wirtschaft und Staat’ jemals wirklich anders als in der Weise seiner Reformierung und Umbenennung aufgegeben worden wäre (Dazu die Überlegungen von von Kempski). Der letzte Autor von Format, der die wirkliche erkenntnistheoretisch erhebliche Bedeutung der Psychoanalyse richtig erkennen und dokumentieren konnte ist Theodor W. Adorno. Das erklärt die zeitgenössische Erklärung,, seine Soziologie habe keine Bedeutung mehr für die Gegenwart. Man muß das übersetzen: Sie liegt im Anforderungsniveau an den Verstand des Rezipienten, des Lesers, des Studenten so hoch über dem, was dieser vermag und was diesem als Anforderung von dem Studiendesign, dem er ahnungslos folgt, das es bequemer ist, sich der Autorität der verbeamteten Mittelmäßigkeiten der bestallten Opportunisten anzubequemen und sich an die Anforderungen der Prüfungen zu halten, als sich gegen deren Sinn und Auslegung, sowie gegen den Studiendesign sowie die Herausforderungen des Luxus eines Studiums darum zu bemühen, ein Denken zu verstehen, das Schwierigkeiten macht, mit dem Apparat der Datenerzeugung zur Kongruenz gebracht zu werden, und Animositäten weckt bei den Vertretern des rekrutierten Personals der Institutionen, des Apparats der organisierten Gewalt, die sich die in diesem Wissen – bzw. den ‚Ansichten des Autors’ - steckenden Nörgeleien an ihren Praktiken und Zwecksetzungen nicht gern gefallen läßt von den Leuten, die sie für anderes promobiert, einstellt und bezahlt als eine Institutionenkritik vom Format der ‚Ansichten des Autors’. Denn dass es sich um Ansichten handelt ist vor allem bei denen verbürgt, die des darin investierten und dokumentierten Gedankens nicht (mehr) fähig sind, und sich unter dem Banner des Ressentiments, das ihre Mittelmäßigkeit gebiert, zusammenrotten gegen die Drohung des Gedankens, der sie ihre Lebenslüge und ihres Daseins als Scharlatane und Betrüger, als Kinderschänder und Dompteure überführen könnte, sogar in ihrem eigenen ‚Selbst-Bewußtsein’, einer Leerstelle, da zu dem Selbstbewußtsein auch ein Selbst gehören müßte, und zu diesem, neben einem Bewußtsein, das den Namen unter Berücksichtigung der erkenntnistheoretischen Bedeutung der Psychoanalyse für das Dasein hat, mehr als die variierende Reproduktion eines bloß Gelernten, das sich auf Knopfdruck zu immer neuen Platitüdensammlungen über ein gar nicht Verstandenes zusammenstellt, und das sich auch einem Programm überlassen ließe, das eine lange Folge von grammatisch korrekten Sätzen generiert aus der entsprechenden Fachterminologie, das sich bei den leitenden Fachzeitschriften als wissenschaftlicher Aufsatz unterbringen läßt und die Veröffentlichungsliste verlängert. Wenn man sucht, wird man z. B. nach Luhmann klingende, seinen Gestus verwendende Elaborate finden, nach deren Lektüre man nicht weiß, was man gelesen hat, obwohl alles ebenso gut fremd, nebulös, bodenlos, ohne Kontakt mit einer greifbaren, darin im Umriß erscheinenden Materie, klingt wie ‚irgendwie einleuchtend’ und logisch konsistent, und man wird sich fragen müssen, ob das nicht auch in Luhmanns systemtheoretischem Formalismus begründet liegt wie in dem Anspruch, ihn an so gut wie jedem Gegenstand bewähren zu können, was ja auch an Hegel als Verselbständigungstendenz einer verabsolutierten Methode schon bemerkt wurde.

Die Untoten, die aus den modernen Kriegen heimkehren, sind unheilbar, ganz gleich ob sie Symptome eines Traumas zeigen oder dasjenige Symptom, das ihre vollständige Immunität gegen die Traumatisierung ist. Unter denen ist das gefährlichere die Immunisierung. Sie erst hat die Verwalter und Karrieristen das Personal der modernen Formen der organisierten Gewalt geschaffen, dessen eisernes Gehäuse Max Weber antizipierte. Ohne diese in Stahl gebadeten Typus wären die Lager und die Entscheidungsmodalitäten des postmodernen Imperialismus der nuklear bewaffneten Finanzwirtschaft nicht denkbar. Es braucht diesen Typus des weder guten noch bösen, sondern einfach seine Chancen und Möglichkeiten unter jeweils gegebenen Umständen kalkulierenden und nutzenden Sachbearbeiters, der seine Selbsterhaltungschancen mit denen der Organisationen identifiziert, die ihn anstellt und bezahlt.

Ich kenne niemanden, der sich für zuständig hält, der die Kenntnis oder sogar das Verständnis der frühen erkenntnistheoretischen Schriften Adornos in seinen Äußerungen zur Sache auch nur erahnen ließe. Wenn es dennoch solche Individuen gibt, dann können sie beides jedenfalls perfekt verbergen. Ähnliches gilt für das eigenartige Schicksal der Habilitationsschrift von Odo Marquard, die mehr noch als unter Soziologen unter Psychoanalytikern gänzlich unpräsent ist, was angesichts des ‚Anspruchs’ dieses staatlich lizensierten Berufsgruppenmonopols einer kapitalisierten Wissensform einigermaßen bemerkenswert ist. Zu vermuten ist, daß da Arbeit des Begriffs und der Geistesgeschichte notwendig wäre, die das Niveau der Zusatzausbildung für die Betreuung von weitgehend ungebildeter Klientel so weit übersteigt, wie die Viertelbildung der Therapeuten die Sechzehntelbildung ihrer Klientel. Von den nachgeordneten Berufsgruppen, die sich zwischen den erlauchten Höhen der medizinischen Therapeutik und der klinischen Psychologie in Annäherung an die politischen Ordnungsfunktionen des Ordnungsamts als soft police erstreckt nicht zu reden, wo sogar die wissenschaftsförmigen Grundlagen der Qualifikation immer mehr ins Forensische der Ermittlung und ‚Prävention’ abrutschen bzw. sich verdünnen zugunsten der bloßen Funktion des Ordnungsfunktionärs.

Die gelingende Reflexion der formierenden Wirkung der organisierten Gewalt ist angesichts der Massivität dieser Wirkungen nicht zufällig so, daß sie den Limes des Unmöglichen nicht nur tangiert, sondern überschreitet. Das von ihr traumatisierte Bewußtsein muß die Fähigkeit der Rückkehr von den Toten, der Wiederauferstehung von den Toten zu seinem erfolgreichen Programm machen können und dieses Programm auch umzusetzen imstande sein. Das liegt nicht im Interesse und der Zwecksetzung der traumatisierenden organisierten Gewalt.

Dies alles deutet auf eine Überforderung der Masse der Mittelmäßigkeiten, die sich dem Schein nach als Fortschritte einkleiden, als eben so viele Überwindungen, wie sie tatsächlich systematische Verdrängungen der intellektuellen ebenso gut wie der seelischen Potentiale dieser Restbevölkerungen, Überbleibseln soziokulturellen Katastrophen sind. Die Überforderung der Masse der Mittelmäßigen wird retuschiert unter dem Titel des wissenschaftlichen Fortschritts, den das Schema des Paradigmawechsels darin noch überbietet, daß der soziokulturelle ‚Filmriß’ ausdrücklich als Programm der Fort-Schreitens institutionalisiert wird, und damit die Diskontinuitäten begründet, die der kritische Verstand doch noch wenigstens ahnt oder ‚erlebt’, während der schon wie der Igel sich zur Stelle meldenden Superbegriff den Bruch als unauffällige, ja als das zu Erwartende rationalisiert, wobei hier die Vereinfachung des Aufwands und die Verleugnung des wirklichen Vorgangs im Begriff der Frontbegradigung angesichts eines erzwungenen Rückzuges in eins zusammenfallen. Man darf kein Rationalist sein, um das zu bemerken, und muß um einiges realistischer sein als dieser, damit man den Vorgang oder Sachverhalt überhaupt zu rubrizieren imstande sein kann.

Der als Fortschritt organisierte Rückzug in die Legitimierung der organisierten Gewalt unter dem Druck der Umgebungsbedingungen und der von ihnen geschaffenen Realitäten hat derart die Form der Regression und der Normalisierung ihrer Folgen. Am Ausgang der Griechischen Aufklärung, der politisch, aus der Perspektive der organisierten Gewalt eine ‚Globalisierung’ korrespondierte, stand eine vergleichbare Resignation des Wissens und der Übergang in das Christentum, der zugleich den vagen Optimismus des Platonismus transportierte und eine mit der Ausbreitung der organisierten Gewalt einhergehende Verbreiterung der Grundlagen einer rationaleren Weltbetrachtung ermöglichte, die in der Form dieser Regression den Transport der Verbreiterung der Basis der Griechischen Rationalität ermöglichte und stabilisieren konnte gegen die Primitivismen der ihrerseits regredierenden organisierten Gewalt die zunächst hinter das Niveau der griechisch-römischen Form zurückfallen mußte unter dem Druck der triebhaften Naturgewalten der Ausbreitung des Homo auf dem Kontinent und seinen outskirts.

Das ist eurozentristisch, aber dieser Eurozentrismus ist begründbar. Darin stimme ich Jürgen Habermas zu, obwohl damit nicht gesagt sein soll, daß es ihm darauf ankommt, daß ich ihm zustimme. Das hat er nicht nötig. Als Meisterdenker hat er niemandes Zustimmung nötig. Eher erzwingt die Dominanz des Meisterdenkers die der Selbsterhaltung dienliche rechtzeitige Neuorientierung im Berufssystem der organisierten Gewalt, zumal denn, wenn sich dessen monströse Gestalt der Studienwahl und der ihr zugrunde liegenden Motivation derart in den Weg stellt, daß sie sich dabei zugleich zu einer antagonistischen Verdoppelung ihres Kopfes multipliziert, indem sie dem Fundamentalhermeneutiker der Systemtheoretiker gegenüberstellt, deren in einen monologischen Diskurs übergehende Kommunikation keinen weiteren Teilnehmer zuläßt, sondern bestenfalls gaffenden und staunende Zeugen (Märtyrer( und blinde Gefolgschaften sei es den einen der Köpfe oder des anderen.

Das unter allen möglichen Einkleidungen sich diversifizierende und mit Samthandschuhen gepolsterte ‚Gewaltmonopol’ verschiebt mit seinen immer weiter um sich greifenden Kontrollen die Ausgänge der Tragödien, nicht ihr Ereignis. Das ist vor allem greifbar in der organisierten Therapeutik, die dazu beiträgt, die ‚affektiv’ fundierten sozialen Beziehungen immer weiter aufzulösen in – nichts. Zugleich wird damit der ‚therapeutische Bedarf’ amplifiziert.

Die einmal inaugurierten Berufsgruppenmonopole erweitern im koordinierten Zusammenspiel mit der organisierten Gewalt, die die soziokulturellen Strukturen systematisch liquidiert, den Zugriffsraum, in dem sich die Klientel konfiguriert, die dem entstehenden Bedarf der Dienstleistungsberufsgruppen die subjektiven Bedürfnisse der Klientel liefert, die wiederum der aktiven und aggressiven, ‚wissenschaftlich’ gestützten Suche der Berufsgruppenmonopole nach Klienten entsprechen. Das was seit Jahrzehnten abzusehen, seit der systematischen politischen Ermächtigung und der vor allem über Fachhochschulengründungen und ihre kalkulierten Studiendesigns, der die gleichzeitige Blockierung der ihnen und ihrer Bedeutung nachgehenden soziologischen Bedeutung durch die Politik entsprach, die darüber hätte aufklären können, was in diesen institutionellen Vorgängen soziologisch vorliegt und festgestellt werden kann über die Wirklichkeit dessen, was als Fortschritt firmierend und ‚ausgewiesen’, mit der Bezeichnung noch nicht ist, was die Bezeichnung zu bedeuten meint. Denn hier entscheidet ja wohl die akademisch approbierte Ernennung noch nicht über die damit tatsächlich sich vollziehenden Vorgänge im Gegenstandsbereich.

Die unglaubliche Dummheit der ‚linken’ und ‚grünen’ politischen Funktionäre ist angesichts der öffentlichen Erklärung der ‚Sozialdemokraten’, die Deutungshoheit zurückerringen zu wollen, die von dem kurzen Sommer ihrer illusionären Einigung mit der heranwachsenden ‚Intelligenz’ abhing, und nicht von ihnen als einer vermeintlichen politischen Elite, als deren Kopf sich noch immer der paradigmatische Opportunist und Reichsverweser der Reichswehr, Herr Schmidt öffentlich feiern läßt, zusammen mit Gräfin Dönhoff und ihren humanen Bekümmerungen um die Entehrten und Entrechteten, ist angesichts ihres Mangels an Verständnis für die in der Terminologie der politischen Rhetorik nicht zureichend erfaßbaren systemischen Vorgänge, in deren Strom sie mitschwimmen wie tote Fische, kaum korrekt zu bezeichnen.

In Jedem Fall überschreitet der angemeldete Anspruch die Potenz des Personals, das sich an einmal im politischen Bereich errungene Positionen und Privilegien derart anklammert, daß zur Voraussetzung werden muß, daß nirgendwo eine politisch orientierte, aber nicht begründete Intelligenz existieren kann, die dem angemeldeten Anspruch eine Bescheidung aufzuerlegen imstande sein könnte, zumal unter den akzeptierten und for granted genommenen Bedingungen, daß die Systemhierarchien und selektiven Filter für die Funktionärsrekrutierung die angemessene Identifizierung und Positionierung der verfügbaren Potentiale garantieren. Vor allem die Blindheit dieser ‚kritischen’ Betrachtung der politischen Mechanismen und ihrer Grundlagen in Bezug auf die systemischen Mechanismen der Qualifizierung ist auf eine unbegreifliche Weise so naiv, daß die daraus resultierende politische Illusion den Eindruck erweckt, daß sie nicht nur der Absicht entspricht, auf die Adressaten zu wirken, sondern vor allem auch auf die, die sie hegen, als politische ‚Eliten’.

Die begrifflich orientierte Soziologie wurde am Beginn der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts durch die systematischen Counterinsugencymaßnahmen der zuständigen Kultusministerien unter dem Vorwand von Reformen des Bildungssystems unter Nutzung des von Bildungssoziologen und Pädagogen verkündeten Bildungsnotstands liquidiert.

Das ist unterschiedslos in allen Bundesländern ähnlich abgelaufen während vor allem die politisch sozialdemokratisch geführten sich zusätzlich durch die Panikreaktion der Berufsverbote geoutet haben, die verzweifelt die Geister, die sie gerufen hatten, platt zu schlagen versuchten als seien es blutsaugende Parasiten. Das war eine Projektion, aber vor allem die aus dem Potential des die Katastrophe überlebt habenden Humanismus stammenden Gruppen derer, die sich aus den Resten der bürgerlichen politischen Intelligenz ihr angeschlossen hatten, erholte sich nie mehr von dem fatalen Irrtum den der politische Rattenfänger Brandt in ihren Seelen verursacht hatte.

Der Schock ermöglichte die Übernahme der Reste der Überbleibsel des als Farce wiederholten Desasters der Nachkriegszeit unter den Bedingungen des Kalten Krieges, anders gesagt: des Diktats der jeweils sich entlang den veränderlichen Bedürfnissen der Siegermächte verändernden politischen Direktiven durch die von den Massenmedien promovierten Scharlatane, deren Paradigmen in ‚Joschka Fischer’ und ‚Danny le rouge’ personifizierter Horror geworden sind, wenn man von den Terroristen der RAF absieht, die den Irrsinn auf die Spitze des Aberwitzes einer bodenlosen Imagination trieben, deren Grund das Versagen des so genannten Widerstandes sein mag, den sie zur falschen Zeit am falschen Ort, wenn auch am nicht unrichtigen Objekt nachzuholen versucht bzw. durch die Umerziehungsprogramme der Alliierten motiviert gewesen sein mochten. Wenigstens ‚Danny l rouge’ hat im Briefwechsel zwischen Adorno und Marcuse kein gutes Renommee, und nachträglich ist gegen Marcuses ‚Appeasement’ Adorno Recht zu geben. Der Herztod Adornos ist mit Sicherheit dem gegenüber dem ‚Problem der Gewalt’ empfindlicheren Gewissen Adornos zuzurechnen, seiner grundsätzlichen Aversion gegen jedes sei es auch taktische Bündnis mit ihr. Er ersparte ihm nicht zuletzt das Martyrium der weiteren Entwicklung der politischen Verhältnisse.

Der Typ hat mit seiner dreisten Frechheit unendlichen Schaden angerichtet und war damit erfolgreich. Die ästhetische Sensibilität Adornos ist der politischen Hemdsärmeligkeit hindsight der politischen Wahrnehmungsfähigkeit Marcuses weit überlegen, denn er roch den bösen Braten des dümmlichen und gewalttätigen Karrieristen, den Marcuse zu goutieren neigte, ohne daß seine Amplifizierung durch den politischen Scharlatan Fischer schon erkennbar gewesen wäre, der sich in den ‚Grünen’ die rechte Gefolgschaft solcher Führertypen zu verschaffen wußte aus dem Potential, das als sozialpsychologische Hinterlassenschaft der Vorgängerära bereit lag, auf der Strasse, für den entschlossenen Zugriff. Der Befund belegt im Nachhinein die Überlegenheit der scheinbar bloß ‚ästhetisch’ ausgelegten politischen Intelligenz Adornos gegenüber dem leichter über die Folgen der Unbedenklichkeit gegenüber dem ‚Problem’ der Gewalt hinweg sehenden aktivistischen Verstand Marcuses, der der direkten Aktion gegenüber weniger Bedenken hatte.

Die von der organisierten Gewalt stets umworbene ‚Jugend’ war der Spielball der in den Institutionen verschanzten Bürgerkriegsparteien, die die militärische Niederlage überlebt hatten. Der Konflikt rekrutiere diese Jugend, auf verschiedenen Seiten, ohne dies zu wissen, indem dieser diesen, jener jenen soziokulturellen oder sozialpsychologischen Dispositionen folgte, entlang der damit verbundenen Inklinationen. Den Rest besorgte der Transport der Konfliktkristallisationspunkte über die von den Bürgerkriegsparteien besetzten Medien.

Dienstag, 14. August 2012

Der Neolibaralismus, der seit der Thatcher- und Raeganära dann auf New Labor und die Sozialdemokratie überging wie ein Killervirus, ist funktional äquivalent mit einer Privatisierung des unmittelbar mit den Mitteln der Anwendung von unmittelbaren Machtmitteln der organisierten Gewalt nicht zuletzt aus ‚optischen’, also ästhetischen Gründen nicht (mehr) durchzusetzenden postfaschistisch konsolidierten ‚Faschismus’, wenn man den Ausdruck als eine bestimmte politische Tendenz versteht, von der das Phänomen, das als Faschismus bezeichnet wird, nur eine Ausprägung ist, eine Darstellungsform. Daher auch die eigentümliche Leistung der Geheimdienste in diesem Land, die als Versagen nur dargestellt werden, während sie exakt das sind, was Personal, Organisation und Mentalität zusammen zustande bringen. Das Unbewußte läßt grüßen, nicht nur die Unfähigkeit zu trauern, die keinerlei altersradikale Vertiefung fand. Auch Parin und Morgehthaler sowie die Ethnopsychoanalyse haben hier leider keine wirklich gelehrte Umkehrung und Applikation ihres wissenschaftlichen Modells zustande gebracht, aber abgesehen von der restringierten Form, die er schon hat dort, wo er entwickelt wurde bzw. an seinen Objekt, ist das Ausbleiben des gespannt Erwarteten, das sich in Nichts aufgelöst hat so weit das zu sehen ist, der Anhängerschaft geschuldet, die sich die Autoren des Buchs, Fürchte Deinen Nächsten wie Dich selbst, der leider Programm geblieben ist, eingehandelt haben, doch eher im Bereich der Halbbildung bestenfalls. Man sollte hier eher Mario Erdheims Buch über Die Gesellschaftliche Produktion des Unbewußten lesen.

‚Arbeit’ ist ein anthropologischer Begriff, der den Homo sapiens schon definiert, wenn er noch kein Mensch ist, und auch dann, wenn er keiner wird. Denn dann wird am Negativ sichtbar, was dabei herauskommt, etwas anderes zu ‚meinen’, weil das der Freiheit der Meinungsäußerung offensteht, ebenso wie der, diese zu haben. Das ähnelt sehr dem, was über ‚die Sexuali-Tät’ im Umlauf ist. Jeder darf ein Idiot sein.

Dummheit unterliegt keinem polizeilichen Verbot. Als eigens erzeugtes, in seinen kollektiven Produktionsbedingungen sozusagen wissenschaftlich erforschtes und systematisch hergestelltes Artefakt, das in verschiedenster Form als nutzbares und standardisiertes Massenprodukt hergestellt, vertrieben, mit den Merkmalen von Qualifikationen versehen verwendet und eingesetzt wird, ist es vielmehr weniger von Sanktion bedroht als vielmehr ausgezeichnet und bevorzugt.

Fakt ist: Es gibt keine Freiheit von Arbeit, sondern nur die Ansicht, das gäbe es. Der Sinn von ‚Arbeit’ in ‚arbeitslos’ entspricht einem Sachverhalt, keiner anthropologischen Bestimmung. Er meint ‚Anstellung in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis’ oder Tagedieberei, in jedem Fall ein Verhältnis, unter den gegebenen Bedingungen ein Systemverhältnis des Individuums zu seiner Systemumgebung. Diese Bedeutung läßt allerdings zu, daß dieses Verhältnis verschiedene Formen annimmt, nämlich die Anstellung, die Beschäftigung, oder auch deren Negation oder Verweigerung. ‚Arbeitslosigkeit’ ist ein ideologischer Terminus. Er meint Anstellungslosigkeit, eine Privation in Bezug auf ein Systemverhältnis im Zusammenhang der kannibalischen Ordnung und ihrer ‚Verwertungslogik’ gegenüber dem Nutztier Homo sapiens. Erst in diesem Kontext ergibt sich dann der Scheingegensatz von ‚Arbeit’ und ‚Freizeit’. Er ist gleichermaßen ideologisch, und unabhängig davon, wie man das nennt, oberhalb der anthropologischen Bedeutung von ‚Arbeit’, deren Begriff die Ideologie parasitär nach dem von Orwell bemerkten Muster usurpiert und besetzt hält.

Vor allem die angebliche Linke sollte sich das hinter die Ohren schreiben. Das Larmoyante Gejammer steht in keinem Verhältnis zu der Erwartung, daß die Initiative und Selbständigkeit der aus der Partizipation an der Arbeitsgesellschaft Gedrängten sich doch ihrer Erfahrung bemächtigen müßten, indem sie sich nicht bieten lassen, dazu brav, feige oder impotent das Maul zu halten, sondern alsbald die Produktivität entfalten, die ihrer Erfahrung des Ausgeschlossenseins eine gemeinsame, nicht den Verhältnissen der organisierten Gewalt entlehnten oder gar verpflichteten eigenen Sprache bzw. eigenem Ausdruck des ihnen durch die ihnen als Qualifikation verpaßten Gehirnwäschen enteigneten Bewußtseins wieder zu bemächtigen und es zu ihrem eigenen nicht nur zu machen, sondern auch zu dem den Verhältnissen angemessenen, indem sie das Geplapper der ihnen vorgesetzten Bedeutungsproduzenten abschütteln und die damit verbundenen ‚necessary illusions’ ad absurdum führen, anders gesagt, den Beweis ihrer den Verhältnissen, von denen sie vergewaltigt werden, gewachsenen Intelligenz als ‚Klasse’ antreten, und dem sozialdemokratischen Arschloch in den Hintern treten, der sie als ‚Prekariat’ verhöhnt, vor allem nachdem dieser sich als ein elender Versager auf Kosten des Landes profiliert hat, dem er noch immer aus unerfindlichen Gründen präsidiert, unter Hinterlassung eines dreistelligen Millionenschadens, den man mit den drakonisch von den Lagerleitungen der ARGE in die Mangel genommenen Verhöhnten vergleichen muß und deren Verfehlungen um sich einen korrekten Eindruck verschaffen zu können von dem Format dieses widerwärtigen vollgefressenen und unglaublich ‚selbstbewußten’ – man möchte schon fast meinen: dreisten - Parasiten, der nicht zufällig an einen Eber erinnert.

Im Systemzusammenhang der kannibalischen Ordnung bilden die Vermittlergruppen des Personals dieser Ordnung sozusagen eine ‚Hierarchie’ von Lebensformen, denen in der autokannibalischen Ordnung des Lebens die Aasfresser entsprechen.

Und weg.

Fortsetzung bzw. Augmentierung folgt. Es gäbe noch Einiges einzufügen und auszuführen. Aber manchmal will ich mich auch noch um etwas anderes kümmern.