Romantische Landschaft mit Menschenopfer

Romantische Landschaft mit Menschenopfer
Weißt Du wieviel Wolken gehen weithin über alle Welt...

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Noch ein Nachruf auf die Sozialdemokratie

Das dunkelrote samtweiche und der Interpretation gegenüber nachgiebige Polster, auf dem das Kronjuwel der Geschichte der Sozialdemokratie wie der Demokratie als Ganzer ruht, ist unter den rohen Zugriffen der Herrschaftsapparate abgegriffen und verschlissen, entfärbt und verdunkelt worden. Unter dem zerfallenden Gewebe werden die verwesten Überreste der ungeheuerlichen Opfer sichtbar, die von den Armeen der Hofastrologen als unablässiger schöpferischer Sturm der Zerstörung, d. i. Als Fortschritt gepriesen wird, in längst verbrauchten endlosen Liturgien einer stereotypisierten Monotonie, die scheppernd aus den Propagandaapparaten eines eigens dafür eingerichteten und unterhaltenen Großbetriebskonglomerats klingen, auf high-tech-Niveau, Melodien, die die Maßnahmen untermalen, auf denen die designierten Opfer von morgen den Zuschauern vor Augen führen, was ihnen geschehen wird, wenn sie es wagen wollten, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen und daraus Konsequenzen zu ziehen, die auf den Versuch hinauslaufen, sich der Fesseln zu entledigen, die das immer dichter um jede Regung ihres Daseins gewobene Netzes des zum Privateigentum einer Madarinkaste degenerierten Gesetzgebungsmaschine auch nur unter Stress bringen könnte. In dem Augenblick, in dem sich die in diesem Netz hängende Individualität auch nur regt, teilen sich ihre geringsten Regungen den Sensoren der großen Spinne mit, die sie ortet und weiß, wo sie ihre Beute findet.

Das Kronjuwel der Freiheit und Gleichheit, der Gerechtigkeit und des Selbstbestimmungsrechts des urteilsfähigen Einzelnen, auf dem jede Demokratie beruht, ist gestohlen und ziert das verwelkte Dekolleté am Collier der Kokotte, die im Namen des Souveräns und an dessen Stelle als Usurpatorin des auf ewig entmündigten Dauphins regiert.

Hinter ihrem Rücken zeichnet sich längst der dunkle Schatten der auf dem schwarzen Hintergrund sich schwach in der Bewegung abzeichnenden Kontur der erschlichenen Diktatur der Bürokratie ab, in der Struktur des von Max Weber bereits diagnostizierten 'eisernen Gehäuses'. Der 'Mann in der Maske' ist die in Fesseln gelegte Bevölkerung, die in den Verließen des Elends eines auf die Funktion von Nutztieren reduzierten Daseins sich selbst überlassen werden, vereinsamend und gänzlich nackt auf die Tätowiermaschine eines kafkaesken Systems der Knechtung gespannt, nach Art von Testratten alltäglich durch die Labyrinthe der Netzwerke des Verkehrsinfrastrukturen und der Cyberbauten der Büromaschinenindustrie, der industriell hergestellten Massenpropaganda, und der 'Dienstleistungsmoloche' gelenkt, in denen die gehetzten, überwachten, in jeder privaten und individuellen Bewegung ständig zurechtgewiesenen und kontrollierten Individuen noch immer nicht die Wirklichkeit der erschlichenen Diktatur erkennen wollen, weil die ihnen von Staats wegen vom Kleinkindalter an zwangsweise verabreichten hohen Dosen an Kommunikationsdrogen und die verstaatlichte Zwangserziehung systematisch und vorsätzlich die Wahrnehmungsfähigkeit und die Empfindungsfähigkeit für das nehmen, was ihnen mittels dieser Verabreichung von Drogen und der Ab-Lenkung von als Erziehung und Sozialisation verordneten Gehirnwäschen angetan wird.

Bildung ist zur organisierten Form der Dressur des Nutztiers Homo sapiens abgesunken. Sie assistiert, als 'staatliche', integrierte Gesamtmaßnahme im Auftrag der Bedarfsanmeldungen von organisierten Mächten, die keine Legitimation haben zur Konfigurierung der Politik als einer Form der Massentierhaltung der jeweils von Großmächten verwalteten Teilmengen der Biomasse des Homo sapiens, die den alleinigen Zweck alles Wirtschaftens mehr und mehr deutlich machen: Die systematische betriebswirtschaftlich betrachtete und mathematisch nach Art der Mathematik der Hedgefonds bewirtschaftete Biomasse des Homo sapiens.

Die zur Bewahrung der Daseinserhaltung von Menschen einmal erfundenen und als kulturelle Institutionen gedachten übergreifenden Einrichtungen der Strukturierung des Lebens großer Kollektive sind unter dem Druck der immer wieder siegreichen Eroberungstrategien von Predatoren, die sich diese Kollektive als Herden unterwerfen und halten, um von ihrem Fleisch und Blut zu leben, unter Aufrechterhaltung des usurpierten Titels der 'Hochkultur' degeneriert zu riesigen Käfigen, Ställen und Sortiergattern, die die Wege der Herde zu den Verwertern säumen und einhegen.

Die verwertbare Potentiale ganzer Populationen lassen sich mathematisch über ihren 'life-cycle' hinweg auf ihren Tageswert hin diskontieren und in dieser Form an internationale Verwerterkonsortien verhökern, die nicht nur niemandem rechenschaftspflichtig sind, sondern vielmehr ihrerseits sich Regierungen 'halten', als nützliche Schäferhunde und Gute Hirten, die den Auftrag übernehmen, den Erwartungswert zu realisieren, zu dem die von ihnen verwalteten Provinzen und ihre Populationen herabsinken, sowohl in der Form der allgemeinen Disziplinierung der Population wie zu ihrer Sortierung durch die komplexen Filter der so genannten 'Bildungsinstitutionen', und mit einem Maximum an Überwälzung sogar der Kosten für die so genannten Qualifikationen auf die Individuen, die gehalten werden, in sich selbst zu investieren was sie nicht haben: Kapital, damit die, die es haben, daraus noch höhere Gewinne zu ziehen vermögen.

Denn sie sind ja die Objekte des Kapitals, das von ihrer Lebensarbeitskraft allein lebt, und nicht, wie die Propaganda verbreitet, indem es ihnen 'Arbeit gibt', sondern indem es ihnen ihre Lebensarbeitskraft zu einem möglichst geringen Preis abkauft, also vielmehr nimmt, ohne eine andere Verbindlichkeit einzugehen als dass sie verwertet werden könnten, eventuell, wenn es den Herrschaften gerade so einfällt, und unter Umständen, die eine global organisierte hyperstaatliche Großmachtformation - abgesichert auf der Grundlage der Instrumente höchstgerüsteter Machtkonglomerate, die gegen die Populationen in Stellung gebracht werden um sie unter allen Umständen in Schach zu halten - dem absolut vereinzelten Einzelnen, einem in jeder Hinsicht entmenschten und vorab in jeder Hinsicht gedemütigten und entmündigten Einzelnen gegenüberstellen nicht nur in der Maske des modernen Hopliten und den Varianten der Legionen anderer Monstren der Knechtung der Herde, sondern in der Form eines Heeres von willigen Huren und Zuhältern mit akademischen Ausbildungen und Diplomen, die den Auftrag wahrnehmen „zu erklären, wo der Weizen geblieben ist“, wie Bert Brecht das in seinem TUI-Roman genannt und gezeigt hat.

Das Objekt aller organisierten Feindseligkeit und aller Militärmaschinen sind die Populationen, die teils mittels ihrer aufeinander gehetzt werden, um sich in ihrem Auftrag gegenseitig zu zerfleischen. Das zwanzigste Jahrhundert hat dieses Telos des ‘säkularen Staates’ in jeder Hinsicht längst unter Beweis gestellt, den Endzweck aller bisherigen ‘Hochkultur’: Die Verwertung der Biomasse des Homo sapiens zum Zweck der Bereicherung.

Der Bevölkerungsimport ist eines der Mittel, diesen Vorgang zu vertiefen. Über den Primärzweck der Beschleunigung des Kapitalumschlags und der Ausübung von Druck auf die Arbeitseinkommen hinaus ist die soziokulturelle Distraktion und Zersplitterung, das Durcheinander der sprachlich symbolisierten soziokulturellen Lebenswelten und die Segmentierung der Gruppen, die zu keiner politischen Koalition mehr fähig sind, sondern sich wechselseitig als Nahrungskonkurrenten identifizieren, der erste Nebenzweck einer Politik, die grundsätzlich auf der Konfrontation aller Abhängigen gegenüber allen anderen und jedes Einzelnen gegen jeden Anderen beruht.

In den Schulen herrschen Schläger und Vergewaltiger aus fremden Kulturen, die sich selbst als Fremde identifizieren und behaupten. Jede sich organisierende Gegenwehr ist längst diskriminiert und wird politisch von Oben herab geknebelt. An die Stelle des Rechts tritt im sozialen Feld längst eine Form des Eingriffs, die, auf eine einfache Formel gebracht, einfach lautet: Ruhe im Saustall. Zwischen Angreifer und Verteidiger wird entlang von primitiven Kriterien entschieden. Wer sich des Terrors, aufs Blut gepeinigt, endlich in einer verzweifelten Aufbäumung gegen den oft subtilen ausagierten Terror wehrt, der knapp unterhalb der Ebene der unmittelbaren Gewalt, und so weit wie möglich unter Überschreitung des soziokulturell als 'menschlich' kodifizierten und intuitiv jedem Zugänglichen in einem Grauraum operiert, der sich der Ausrede, der Dissimulation und der verlogenen Verleugnung, also dem Interpretationsspielraum der Lüge und der billigen Ausrede offen zeigt, die dem unmittelbaren Terror die oft in Zusammenrottungen sich organisierende Gemeinheit der Verleugnung hinzufügt, wird sogar von den 'Hütern des Rechts' am Ende als der gesuchte und zur Räson zu bringende Täter identifiziert und abgeurteilt.

Das kodifizierte Notwehrrecht ist derart längst suspendiert, nicht zuletzt angesichts auch der staatlichen Gewalten, sich der von ihnen ausgeübten Terrors derselben Art und Form gegebenenfalls entziehen zu können und den 'Handlungsspielraum' des amtlichen Täters im Interesse der Erweiterung des der Belangbarkeit entzogenen Bereichs des 'staatlichen Handelns', das der Staat selbst gedeckt sehen will so weit wie möglich zu machen. Die Tücke und Hinterhältigkeit der Polizeigewalt ist längst als Ganze ganz und gar öffentlich notorisch und bewegt sich im Bereich einer schleichend legitimierten Asozialität, in der Persönlichkeitstypen untertauchen können, die, wenn man es genau nimmt, das angebliche Objekt der Disziplinierung sind, die die Bereitstellung staatlicher Gewalt erst legitimieren sollen, jedenfalls wenn man der offiziellen Eigenpropaganda glaubt, die der Machtapparat von sich selbst verbreiten lässt durch seine Agenten.

Natürlich ändert das nichts an dem selbstverständlichen Sachverhalt, dass eine Lebensordnung aufrechterhalten werden muss, die das Dasein auf Erwartungen zu gründen erlaubt, die sich im Rahmen soziokulturell verständlicher Normen als berechtigt erweisen, aber das wachsende Maß an kompensatorisch aufgewendetem Zwang und Kontrolle zur Aufrechterhaltung einer Ordnung ist das Maß von deren tatsächlicher soziokultureller Unordnung, ihrer faktischen Erosion und das gerade Gegenteil des Sinnes der soziokulturellen Ordnungsformen des Daseins. Sie wendet sich sowohl gegen die soziokulturellen Grundlagen des Lebens wie gegen die Individuen. Dem assistiert die Verschleifung der Gesetzgebung, des Rechts und der Rechtsprechung zur bloßen zweckmäßigen Verordnung von Ruhe in einem Stall für Massentierhaltung, wo nichts mehr darauf ankommt, wer wen getreten oder gerammt hat, sondern nur darauf, dass keine Regung mehr in Aktion übergeht, die mit den Zwecksetzungen der Tierhalter nicht übereinstimmt.

Dass hier tatsächlich nicht nur eine Kultur untergeht, sondern die soziokulturellen Grundlagen des Lebens, so wie man es bisher verstehen konnte, entgeht nur denen unter denen, die reflexhaft dressiert unter Verteidigung der Grundlagen ihrer eigenen Selbsterhaltungsinteressen dagegen halten und den Übergang zur kontingent gesteuerten Verwaltungstechnologie als Fortschritt feiern auf einem Niveau, das schon immer unter dem der dabei angeblich verteidigten Kultur ist, und zwar deshalb, weil sie die Kultur, der sie anzugehören und als deren Verteidiger sie aufzutreten beanspruchen, gar nicht angehören, und von ihr kaum mehr als vom bloßen Hörensagen wissen, aus dem Fundus der Viertelbildung (zu mehr ist im Eifer des sozialen Aufstiegs und der Karriere nicht Zeit), während sie nach Art von Putschisten die Rolle von Verteidigern dessen simulieren, was sie in jeder Faser ihres Verhaltens negieren und verachten.

Während die genetischen Grundlagen der Reproduktionsfähigkeit der Population von dem nur als solches überhaupt legitimierten kollektiven Selbsterhaltungsorgan, das der Staat ist, systematisch untergraben werden, werden die Folgen durch dieses selbe Organ mittels Bevölkerungsimport kompensiert. Das erzeugt eine Abwärtsspirale, die im Kontext der explodierenden Biomasse Homo sapiens auf der Planetenoberfläche allerdings als belanglos erscheint. Das lässt mehr Böses ahnen. Angesichts der Masse der Individuen ist eine Milliarde von ihnen schon heute leicht entbehrlich und ihr zumal schleichender Abgang, wo er nicht im Knall einer auf einen Moment komprimierten Katastrophe geschieht, wird nicht einmal eine Lücke hinterlassen im immer kürzer werdenden Gedächtnis derer, die hinterbleiben.

Es spielt keine Rolle, dass die Einwanderer, nicht zuletzt unter dem Eindruck der Erfahrungen, die sie hier machen müssen, eine mehr oder weniger zynische Haltung gegenüber der Kultur einnehmen, die sie ihrerseits nur nützlich findet und nutzt, aber ansonsten nichts mit ihnen am Hut hat oberhalb der dümmlichen Einforderung einer 'Integration', die exakt auf den Verlust der soziokulturellen Identität hinausläuft, die von ihnen nichts übrig lässt als das, was sie am Anblick des von Soziologen, die auf dem Niveau von Stallburschen organisiert sind, mangels identifizierbarer Bürger als Mittelstand umetikettierten Subproletariats, dessen Zustand sie völlig zu Recht verabscheuen, als Endzustand einer Form von Heruntergekommenheit wahrnehmen können, die das logische Produkt einer Sozialisation unter dem Verhängnis des säkularen Staates ist, dessen einziger Einrichtungszweck die an ihnen begangene Nutztierverwertung ist, die alles an ihnen, was dessen Verwertungsinteresse im Wege ist, so lange und derart zur 'kulturellen Privatsache' entwertet und ausgrenzt, bis von der Existenz des Individuums nichts mehr zurückbleibt, was sich noch im Sinne einer soziokulturellen, symbolisch vermittelten Identität oberhalb der bloß organischen, aufs vegetative Existieren in einem diffus ertasteten Netzwerk von allgegenwärtigen Verhaltensvorschriften reduzierten Lebens verstehen ließe, die nicht einmal mehr verinnerlicht und damit als Teil der Persönlichkeit angeeignet werden können, weil die von Oben gewaltsam über die Populationen verhängten ‘Modernisierungen’ und ‘Reformen’ – kurz: Die nach Bedarf einfach erlassenen oder außer Kraft gesetzten Verordnungen, auf die hinausläuft, was sich unter dem Titel des ‘Paradigmenwechsels’ verbirgt - im Interesse der gegen die Populationen zusammengerotteten und organisierten Gewalten die konservativ gern zum Naturgesetz stilisierten wachsend beschleunigten Veränderungsgeschwindigkeiten erzeugen, die einerseits nicht mehr zulassen, dass sich eine diesen nicht konforme Persönlichkeitsstruktur überhaupt behaupten dürfte, und andererseits auch gar nicht vorhersehbar sind, denn niemand kann wissen, was die global sich organisierenden Monstren morgen als Bedarfsanmeldung an die von ihnen als Transmissionsriemen ihrer jeweiligen Bedarfsplanungen gegenüber den Bevölkerungen benutzten 'Staaten' bzw.. das, was von ihnen aus diesen gemacht worden ist und weiter gemacht wird, herantragen werden.

Derart ist die willenlose Unterordnung des Individuums unter nicht in die Erwartung und schon gar nicht in langfristig integrierbare oder absehbar stabilisierbare  'Entwicklungen', deren Dynamik durch grundlegende Veränderungen der Existenzbedingungen charakterisiert ist, die weit unterhalb der Planungssicherheit, die für die Reproduktion, eine Familiengründung und Lebensplanung essentiell liegen, indem die Lebensbedingungen innerhalb der Lebensspanne eines einzigen Lebens mehrmals radikal andere werden können, und die gesamte Vorgeschichte einer Biographie einfach auslöschen, geradezu die Voraussetzung für eine dennoch in völliger Verkennung dessen, was vorgeht – von ‘wissenschaftlichen’ Opportunisten bzw. wissenschaftlich impotenten Dummköpfen, die einfach nur brav lernen, was der Lehrer, ein Staatsagent ihnen vorgesagt hat, als ‘Persönlichkeitsentwicklung’ und ‘Sozialisation’ theoretisieren und normieren oder gar als ‘Enkulturation’ etikettieren – erzwungene Verordnung des Erlernens von anomischen und amorphen Formen der Selbstidentifikation bzw. dessen, was dann an Selbst, Identifikation und an Selbstidentifikation überhaupt noch bliebe.

Freilich benötigt man aus Gründen der Haftbarmachung von Individuen die Fiktion der verantwortlichen Persönlichkeit unverändert weiter, im Widerspruch zu dem Faktum der systematischen Entstrukturierung gerade der Person, die als eigenständige Entität ihrem verordneten Schicksal als bloße Funktion im Wege stünde, als eigenwillige oder gar pathische Aberration, die dem Veterinär überantwortet werden müsste. Die Fiktion der Person, ihrer Identität ist wenig mehr als eine Hypostasierung des organischen Wesens, eine Marke im Ohr, eine (neuerdings) ‘Steuer’-Nummer. Früher, im Versuchsstadium, tätowierte man die auf den Arm, und der Chip wird diese Praxis alsbald ersetzen, zu verschärften Bedingungen, wie sie die Computertechnologie und die ‘Satellitenkommunikation’ ermöglichen. Die soziokulturellen Normierungen und ihre ‘Internalisierung’ sind einfach nur noch kostengünstigere Lösungen gegenüber der externalisierten Überwachung der ansonsten in Außenlenkung übergegangenen Individualverfassungen. Der arbeitslose Almosenempfänger ist um ein Vielfaches kostengünstiger zu halten als der – weil schließlich alles scheißegal geworden ist – kriminell gewordene Insasse eines Gefängnisses, oder als ein ‘mehrfach geschädigter Alkoholiker’ in einer (christlichen) Einrichtung, die daran gut verdient und ihren Immobilienbesitz ausbauen kann aus abgezweigten Mitteln zu ihrer Haltung.

Man kann das auch so sagen: Die Aufrechterhaltung der Fiktion der Person oder der ‘Identität des Selbst’ usw. dient der Kostensenkung einer Form der Massentierhaltung, die darauf angewiesen ist, sich der ‘Eigenverantwortung’ der Stalltiere zu versichern, um die Kontrollkosten niedrig zu halten. Dem dient ja auch die permanente Erziehung der Population zur ‘gesunden Ernährung’ etc. Die Imperative der Systemerhaltung sollen als wesentliche Momente der Selbstidentifikation ‘erlebt’ werden einerseits, dürfen aber andererseits nicht so ‘stabil’ sein, dass sie zu entschlossenen, systemisch unerwünschten Reaktionen der Selbstverteidigung führen, die Kosten aufwerfen. Das exakt meint der Terminus ‘Außenleitung’ der ‘Einsamen Masse’, die zur Masse der Vereinsamten, der Isolierten in ‘Single-Haushalten’ verdämmert oder in Familien vom Format ‘Mutter mit Kind’ einerseits, und dem ‘entsorgten Vater’ andererseits.

Was bleibt ist ein auf die altersgemäß formierte oder sich formierende triebhafte Restgestalt einer entmenschten Form des organischen Vegetierens reduzierte Existenz – mit der sprachlichem Ausdrucksfähigkeit des auf seine Triebhaftigkeit reduzierten Organismus – die in der schlichten, interessierten Identifikation des Menschen, eines kulturellen Konzepts, mit dem biologischen Lebewesens Homo sapiens, in keiner Hinsicht anderes erregen kann als Ratlosigkeit und Abscheu, als unerträgliche Zumutung, ganz gleich ob und wie die Hofsoziologie und die Dümmlichkeiten der akademischen Psychologie und 'Sozialarbeit' das rhetorisch normalisieren, die immer mehr auf das Niveau der Beschäftigung von kostengünstig Angestellten des Ordnungsamts geraten, und das Äquivalent des Auftrags der Autobahnpolizei zu Fuß in den Städten übernehmen, die auf die Berührungen der im Netz aufgestellten Sensoren reagieren und die Behebung der Ordnungsstörungen übernehmen, also eine Stallburschenfunktion oder eben die von Schäferhunden.

Alles, was einmal 'Kultur' hieß degeneriert derart auf diese Übertragung der Praktiken der Massentierhaltung auf die Bewirtschaftung von Populationen, während die Wortbedeutung auf die Einrichtungen der institutionalisierten Bezahlkultur verschoben wird, die die Großverwaltungen und die Investoren sich mehr oder weniger subventioniert zuordnen um einen weiteren äußeren Hebel der Außenleitung der Populationen zu haben, der die Kultur, die der Mensch, als Individuum insofern ist, als er nur als ihre individuierte Inkarnation verstanden werden kann, ersetzen soll, in Übereinstimmung mit dem allem unterliegenden Konzept der zum Totalitarismus und zur Diktatur eines noch nicht als solchen erkannten Typs eine Ausprägung längst gravitiert, die das dressierte und dabei betäubte und erblindete Empfindungs- und Wahrnehmungsvermögen unterläuft zugleich und durch permanente außengeleitete Konditionierung vertieft und befestigt, unter dem Namen der Wissenschaftsgesellschaft des lebenslangen Lernens, die die öffentliche Propagandaformel für die vorab diktatorisch verordnete amorphe Willenlosigkeit gegenüber der unvorhersehbaren Willkür der Machtapparate ist. Wer nicht mitspielt, ist nicht nur renitent, sondern auch fortschrittsfeindlich und vor allem dumm, zurückgeblieben, und hat sich von vornherein, ohne Frage, das Einschreiten jeder denkbaren Sanktion verdient, letzten Endes die Ausrottung.

Eklatant ist der Anachronismus der derzeit auf öffentlicher Bühne agierenden politischen Opposition gegen die beschriebenen Vorgänge, die durchaus denkbar und dringend wäre, wenn die sich abzeichnende soziokulturelle Katastrophe verhindert werden soll, die nicht gesehen wird solange nicht erkannt wird, dass der Umgang mit ‘den anderen Lebensformen’ – den ‘Tieren’ - nicht einfach nur ein Umweltproblem ist, sondern ankündigt, was mit der Lebensform Mensch längst auch geschieht, so wie die im intellektuellen Handstreich, einem Kulturputsch sonder Gleichen deklarierte Degradierung der 'Tiere' durch den katholischen Denkers, der erkenntnistheoretisch die Neuzeit einleitete, Reneé Descartes, zu Automaten, die des Menschen zur Maschine durch La Mettrie einleitete und damit die Richtung dieser Degradation und ihre Konsequenz anzeigte, die Ausrottung der Populationen, der Lebensformen Nordamerikas ohne Unterscheidung zwischen Mensch und Tier durch die Protestanten legitimieren konnte, die damit erst recht gegenüber den von ihnen als Untermenschen Identifizierten anzuwenden berechtigt sich fühlen konnten, was daraus folgt, wenn sich ihnen etwas als Lebensform allgemein störend in den Weg stellte, oder weil es ein verwertbares Fell oder Fleisch aufzuweisen hatte, was dann wiederum erst ermöglichte, die Kapitole und Tempel der Demokratie auf den Gräbern dieser Lebensformen aufzurichten, und diese Demokratie als das beste Regierungsmodell aller Zeiten zu propagieren, lange nach dem empirischen Ende alles dessen, was einer soziokulturellen Ordnung jemals ähnelte, in der umfunktionierten Herrschaftswirklichkeit der bis an die Zähne gegen die Populationen gerüsteten globalen Verwertungsgesellschaft der des Biomasse Homo sapiens.

Gegenüber dem Erscheinungsbild des Wirklichen, wie es wahrnehmbar wird, wenn man der Gehirnwäsche entgangen ist indem man sie vielmehr als solche identifizieren konnte und sich nicht zugunsten einer der Mittelmäßigkeit offenstehenden 'Karriere' hat überreden lassen von den Terroristen, die das institutionelle System besetzt halten, indem sie es bereitwillig verkörpern, weil es sie füttert und wärmt, und alles andere zum unkalkulierbaren Risiko geworden wäre angesichts nicht nur der verhüllten Drohung der 'Arbeitslosigkeit' des 'Überqualifizierten', sondern der diffusen Einsicht in die Beschränktheit der eigenen Möglichkeiten angesichts der Risiken des Wagnisses, sich auf den eigenen Kopf zu stellen im Angesicht der organisierten Gewalten, die darauf bestehen, dass man entweder keinen hat, darauf verzichtet einen haben zu wollen, und darauf, dass alle noch ohne öffentliche Zulassung in Umlauf befindlichen Köpfe abgegeben werden vor einem längst ausgelaufenen Verfallsdatum aller Zulassung von Urteilsfähigkeit auf dem Niveau einer in den Regalen von Bibliotheken vergilbenden geistesgeschichtlich dokumentierten soziokulturellen Überlieferung, die nicht im Namen irgendeines Fortschritts diskreditiert werden kann, sondern die Quelle alles Fortschritts ist, der den Namen der Sache nach beanspruchen kann, gegenüber diesem Erscheinungsbild ist alle derzeitige politische Opposition so weit unter dem Niveau einer angemessenen Einsicht in die Wirklichkeit des kollektiven Lebens, dass sie nicht einmal verdient, auch nur als übergangsweise verwendbarer Zugangsweg zu einer besseren oder gar zu einer der Gegenwartswirklichkeit angemessenen Einsicht in Betracht gezogen zu werden.

Damit ist eine Aufgabe bezeichnet, die alle Politik der Moderne, alle kulturelle Innovation angeleitet hat, solange sie noch eine wirklich Basis oberhalb bloßer Auseinandersetzung um eine von einer 'Hilfsorganisation' zugelieferte Lebensmittelration in einem entfernten, von einer Naturkatastrophe heimgesuchten Land hatte, die sich mit Namen und Kostüm des 'gesellschaftlichen Engagements' dekoriert, um sich selbst ihre eigene untertierische (!) Herkunft, ihre Dekompensation und Reduzierung auf triebhafte Augenblicksinteressen und Zielausrichtungen zu verbergen dadurch, dass sie sich an die Stelle dessen setzt, was sie aus den Bewusstseinsverfassungen des kulturellen Lebens verdrängt, indem sie sich ihm substituiert und damit die Wahrnehmung eines Fehlens verbirgt, indem sie das Erscheinungsbild des Wirklichen scheinbar nahtlos zu komplettieren scheint.

Und es dürfte klar sein, dass die unter dem Eindruck der Zensur verkrüppelte und systematisch amputierte Sprache der offiziellen Wissenschaften, die sich mit Mensch und Welt zu befassen vorgeben, im Bereich einer Wissenschaft vom Menschen deren Unterbindung zu verdecken, indem sie sie durch Konzeptionen der allgemeinen und rücksichtslosen Verwertung des Lebens ersetzen, die von dafür geschaffenen Segmenten und Subsystemen der allgemeinen Verwaltungstechnologie unterhalten und institutionalisiert und kontrolliert werden, die sich mit der Kontrolle und Überwachung der verwerteten Biomasse des Homo sapiens als Nutztiermasse so gut befassen wie mit der Verwertung alles lebenden und toten Inventars der Immobilie oder auch des Industriehofs namens 'Erde'.

Wer das nicht sieht, kann gar keine Konzeption einer Politik auch nur im Umriss erahnen, die von Menschen für Menschen konzipiert und umgesetzt werden könnte, denn die politische Sprache ist nicht das primäre Mittel zur Erfassung einer erst wieder zu entdeckenden menschlichen Wirklichkeit, die sich den Grundlagen des Lebens nicht entzieht bzw. sie arrogant ignoriert, indem sie sie angemessen in Betracht zieht, sondern eine abgeleitete pragmatische Verkürzung, die sich des ihr Zugrundeliegenden, einer angemessenen symbolischen Repräsentation des Wirklichen, meinetwegen in einer 'Metaphysik des Alltags und des Alltäglichen' erst erfolgreich versichert haben muss, wenn sie Politik sein will und nicht nur ein triebhaftes Herumtasten nach Beute in einem dunklen und in seinen Ausmaßen nicht erkannten Raum, anders gesagt, wenn Politik und die Sprache der Politik sich beziehen kann auf etwas ihr Vorausliegendes, eine Wissenschaft von Mensch, Leben und Welt in der Form ihrer symbolischen Repräsentation.

Die Putschisten und Usurpatoren, die Karrieristen und Opportunisten, die alles erobert und besetzt halten, was sich zur Formulierung und Einführung von Politik als Gedanke geeignet haben würde, wäre es nicht in den Händen dumpfer Eroberer und Schatz- und Grabräuber auf dem Niveau von 'Indiana Jones', Star-Gate und 'Larah Croft', die sich als Parasiten in den eroberten Ruinen eingerichtet haben, verhindern bisher alles, was einer Renaissance der Politik in diesem Sinne zu Gute kommen könnte.

Und da alle diese Leute sich für verdiente Diener des Gemeinwesens halten dürfen, denn sie haben es sich ja ständig wechselseitig bescheinigt und wiederholen sich darin täglich in einem nach Außen hermetisch geschlossenen Verbundsystem, dessen innere Form darauf ausgerichtet ist, jede ihm von Außen aufgedrungene Gefährdung dieser Form, seine Modifizierung gegen diesen Sinn seiner bloßen Selbsterhaltung und Stabilisierung abzuwehren, so dass alle seine Reaktionen darauf ausgerichtet sind, jeden Impuls derart zu deflektieren, dass er im Dienste dieser Selbststabilisierung absorbiert und umgedeutet wird, ist es unreformierbar und jedem Lernen unzugänglich, insofern die zu seiner Stabilisierung aufgewendeten Machtpotentiale ja nichts sind als Synonyme der lernpathologisch stabilen Eigenverfassung.

Denn es geht stets darum, dass die Umgebung lernt, indem dieses System nur lernt sich anhand der Umweltinputs an seiner Grenze zu ihr zu restabilisieren derart, dass jede innere Modifikation nichts ist als diejenige Form des Lernens, die jede Lernzumutung nach Möglichkeit auf die Umgebung zurück reflektiert und abwälzt, aus der sie auf das zu stabilisierende System einwirkt. Das ist einfach zu formulieren in der Sprache dieser Politik: Die Rechnungen zahlen immer die Anderen.

Eine Politik machen zu wollen, die schon in der sprachlichen Form, der symbolischen Repräsentation nichts ist als eine bloßen Variation der innerorganisatorischen Wahrnehmungen der relativ dazu erscheinenden Außenwelt, und die sich zwischen der Rolle der Opposition und der Herrschaftsausübung jederzeit mittels eines bloßen Rollenspiels hin und her bewegen kann ohne in einen Widerspruch mit den Imperativen des organisierten Betriebes zu geraten, und die sich zugleich ausschließlich aus den inneren Ressourcen dessen nährt, das das Objekt dieser Politik sein müsste – nämlich nicht die zur Masse, zur ‘Population’ degradierten Menschen, sondern das Systemkonglomerat, das ihnen als Verhängnis oktroyiert ist - ist eine Unmöglichkeit. Und erst wenn das zu einer Einsicht kommt, ist ein Ansatz überhaupt in der Reichweite eines dann erst wieder möglich werdenden Denkens, das die bloßen stereotypisierten Reflexe eines in sprachlichen Klischees sich ergehenden Reagierens so in Betracht zieht wie von Überlegung angeleitetes Handeln das bloße reaktive Verhalten bzw. triebhaftes Agieren.

Es ist derzeit an den Äußerungen des Personals der zur Verwaltungstechnologie degenerierten 'Politik' in der Gefangenschaft des petrifizierten Apparats der Bevölkerungsverwertung nirgendwo zu erkennen, dass es sich des Unterschieds seiner Bewusstseinsverfassungen von geordnetem Denken bewusst wäre und der Unterschiede, die es zur Wiedergewinnung der politischen Dimension brauchte, die von den Formen des Kontrollwissens, das auf Populationen von Machtapparaten appliziert wird, zurückkehrt zu wirklichen, im Augenblick jedenfalls ohne einen Existenznachweis bleibenden Wissenschaften von und für den Menschen. Und es ist eine andere Frage, ob es Sinn macht darauf zu warten, dass die Kralle, die dieses Gefüge in das Fleisch seines Opfers geschlagen hat, sich jemals so weit lockern wird, dass dies wirklich (wieder) möglich würde (wenn es jemals gewesen sein wird).