Romantische Landschaft mit Menschenopfer

Romantische Landschaft mit Menschenopfer
Weißt Du wieviel Wolken gehen weithin über alle Welt...

Montag, 23. August 2010

Über einen Aspekt in der Vermittlung von Wesen und Erscheinung,

 

Lebensführung und 'Gesundheit' oder auch Systemlogik und Befindlichkeit

23.08.2010

LongYourney 

Täglich werde ich 'informiert' darüber, wie ich gesund bleiben kann, möglichst alle Krankheitsrisiken ausschließen und mein kostbares Leben verlängern kann, vorausgesetzt ich konsumiere bevorzugt diese Produkte und vermeide bevorzugt jene Orte, Handlungen, Verhaltensweisen, Einstellungen auf eine höchst komplizierte Art und Weise derart, dass ich aus dem sorgfältig geplanten, von vielfältigen Formen der Selbstüberwachung und der Assistenz kompetenter und hilfreicher Kontrolleure ein fröhliches, zufriedenstellendes und einer leuchtenden Zukunft zugewandtes Leben von hoher Lebensqualität zu führen imstande sein werde. Tatsächlich werde ich Wagenladungen einer ermüdenden und langweiligen Redundanz überschüttet, aus der die nackte Angst und eine unfassbare Feigheit gegenüber der zumeist in eigener Regie, aber nicht in eigener Verantwortlichkeit betriebene Lebensführung, aber ebenso die besorgte Anleitung der Menschheit zu einem kostengünstigen Leben, dazu aber wiederum auch die listige Wahrnehmung der von einer anschwellenden Großindustrie mit dem guten Rat nicht mit derselben Aufrichtigkeit mitgeteilten Gelegenheit, ein immenses Geschäft zu machen, das sich in seinen Randzonen mit den Geschäftsinteressen der Lebensmittelgroßindustrien zwanglos mischt, indem diese wiederum mit der Futtermittelindustrie verschmilzt, die die Futtermittel (eine Biomasse) nicht nur für die Biomasse des Homo sapiens herstellt und verteilt, sondern auch die Futtermittel für die Biomasse, die von der Biomasse des Homo sapiens selbst gefüttert bzw. die an sie verfüttert wird.

Meine augenblickliche Unzufriedenheit, meine Gebrechen, meine Krankheiten, die ja nicht zuletzt das Bruttoinlandsprodukt einerseits vermindern, indem meine Fehltage 'im Betrieb', wie es ganz richtig heißt – (Es ist eine allgemeine Bezeichnung für etwas, das sich bis in die Fitnessstudios hinein in unendlicher Variabilität als Analogon der in Hamsterkäufenu sehenden Laufrädchen materialisiert, und in den Fitness- und Wellnessunternehmungen [die sanfte Tour] insgesamt als Inbegriff der Verausgabung einer sich wiederholenden immergleichen Verausgabung zuvor einverleibter Energiepakete eine verbreitete humane Wiederholung findet, wobei zwischen diesen beiden Extremen derjenige Betrieb liegt, der das Bruttoinlandsprodukt erzeugt, wenn man von dem Beitrag der Verkehrstoten und -sünder, der Kranken und Sterbenden, der Maladen und Invaliden, kurz der wachsenden Armee der mitgeschleppten und 'versorgten' Ausfälle der der am jeweiligen Standard bemessenen Funktionstüchtigkeit der Gattungsexemplare der auf inzwischen sieben Milliarden angeschwollenenen Biomasse der Tierart Homo sapiens einmal absieht, deren Betreuung einen echten, am Ende vielleicht einen der letzten wirklichen Wachstumsmärkte der nahen Zukunft darstellt.) - dieses BIP andererseits aber auch vermehren, und zwar dies beides (vermehren und vermindern), insofern sie behandelt werden müssen.

Was dem Leben unter dem immer unvermittelter in organisierte Gewalt unter dem Druck der ihm oktroyierten Dressuren (des lebenslangen Lernens in der Wissensgesellschaft) blind aufgezwungen wird ist sein schleichender Entzug. Das derart Genommene kann ihm nicht wiedergegeben werden durch unendliche Iteration desselben unter Beibehaltung der Grundausrichtung seiner Disziplinierung durch ein post-kulturelles Arrangement, das den Gehirnen von Verwaltern entsprang, die einerseits die großindustrielle Nutzung der Biomasse des Homo sapiens unter reinen Nutzungsgesichtspunkten selbst begannen und inaugurierten sowie institutionalisierten, wie, mit denselben oder sogar den überlegenen Mitteln diese Inauguration und seinen laufenden Betrieb bekämpften nur um ihn selbst weit radikaler und in einem weit umfangreicheren Maßstab mit mit wirksameren und zugleich sublimeren Mitteln selbst zu übernehmen,

Valley

Das Versprechen der Rückgabe des Geraubten, des Enteigneten an das zwangsexilierte Leben ist eine hinhaltende Lüge, die es erneut demütigt und schändet, indem es seiner anhaltenden Vergewaltigung immer neue Veranstaltungen aus demselben Geist aufzwingt, unter diesen die An-Erkenntnis des Zugemuteten durch die auf das blinde und begriffslose Erleben zurückgestauchte unmittelbare Wahrnehmung, die sich des derart Erlebten anhand bloßer subsprachlicher körperlicher Empfindungen des organischen Apparats zu versichern hat, weil die verbreitete 'Sprache' eine andere, etwa eine Verifizierung des Empfundenen nicht mehr zulässt. Das Kreuz, an das die Gattungsexemplare geschlagen werden und sich unermüdlich selbst gegenseitig schlagen, weil und sobald ihnen der kleinste Vorteil – größere Futterrationen – versprochen werden, ein Versprechen, das angesichts der systematischen Entkoppelung aller Subsysteme durch die Anschlussform der bloßen Möglichkeit der Eventualität der Nutzung des Individuums, die vielmehr die implementierte systematische Form der lockeren Koppelung der Subsysteme vom globalen System her nicht nur ist, sondern sein wesentliches internes und externes Strukturmerkmal ausmacht, mittels dessen es sich autopoietisch realisiert, stabilisiert und reproduziert sowie 'flexibel' variiert als, eine Art bürokratisch organisierter Vorsehung verstanden werden muss, in der alles zugleich auf eine Weise versprochen wird, dass sich an das Versprechen keinerlei verbindliche Verpflichtung koppelt und kein Subjekt des Versprechens identifiziert werden kann. Das macht die Erkundung der Kriterien der Einstellung zu echten Erbin der des Mythos, der Metaphysik und der Theologie, ja, sogar der Magie, und ihre Elaborationen zu Formen des Aberglaubens unterhalb oder bestenfalls auf dem Niveau der 'Volksreligion'.

An die damit in der Form eines täglich neu produzierten Industrieprodukts – angesichts seiner Redundanz, die sich in der für die Struktur des Produkts typischen Weise des Mechanismus bedient, der sich im Phänomen des 'Gegensinns der Urworte' findet, also am Anfang aller sprachlichen Repräsentation der Welt, indem das nach Art einer Endlosschleife hergestellte und verbreitete Produkt 'Redundanz' ist, und sich 'Information' nennt, anders gesagt: Die Benennung ist das genaue Gegenteil dessen, was das Produkt ist, oder, in einem anderen Bild: Auf der Packung steht das Gegenteil dessen, was darin ist. Suggeriert wird ein Inhalt namens 'Information', darin ist 'Redundanz', die Endlosdarstellung einer immergleichen und äußerst beschränkten Gesamtheit, Summe, von topologischen Stereotypen, deren formale Beschränktheit und 'Identität' durch einen Mechanismus der Variation überformt wird, dessen paradigmatischer Typus die Mode ist, die sich 'nach rückwärts' zum Stil, dann zur epochentypischen Ausgestaltung des Lebens weitet oder zusammenzieht, je nach Perspektive, und auch dann stets in jeder 'Innovation' kaum mehr ist als Kombination von oft lange bekannten oder gar aus Vorzeiten ausgegrabenen und konservierten Formelementen, denen dann neue technologische Realisierungen beigegeben, unterstellt oder übergezogen werden, und zwar stets derart, dass daraus der Reit eines 'Neuen', einer 'Innovation' der Umgebungsbedingungen des Lebens vor allem deshalb zu resultieren scheint und desto zuverlässiger als Effekt 'erzeugt werden' kann, je weitergehender es gelingt, die Wissensgesellschaft des lebenslangen Lernens zur Reduktion von Bewusstsein auf den engen Belichtungsraum des Augenblicks zu 'konzentrieren' in der Weise, dass die Erwartung auf die jeweils ganz nahe Zukunft, das bloße Morgen ausgerichtet bleibt, und derart dafür gesorgt wird, dass alle immer jetzt nach vorne schauen in atemlosem Lauf auf dem Laufband, während hinter ihnen der Boden versinkt, so dass es auch darauf ankommt, die 'pace' zu halten, was wiederum der Konzentration auf das Jetzt dient, und in der Tat ist das Laufrad und seine Studioluxusausbauten das angemessene Bild für das Urteil, das die post-kulturelle ('Postmodern' ist eine Bezeichnung aus einem Architekturbüro, aber keine Kategorie, die sich verwenden liesse, es sei denn man sähe in diesem Zerfall der Kategorien eine Parallelaktion der Organisierungsfolgen des Daseins unter dem Verhängnis der comupterisierten Nutztierverwertung der Biomasse des Homo sapiens durch eine auf eine Verwaltungstechnologie und ihre als 'Reform' und Paradimawechsel ausgebotenen Zwangsmaßnahmen gegenüber den bewirtschafteten Gattungsexemplaren gestützte, von betriebswirtschaftlichen Nutzungsgesichtspunkten ausgehende 'Politik', bewerte diesen Zerfall, eine ad hoc-Anpassung der 'wissenschaftlichen' Terminologien an die Bedarfslagen der Verwaltung, also seinerseits als eine der Formen, wie das schon beschriebene Phänomen im Bereich der ihrerseits als Subsysteme der organisierten Nutztierverwertung der Biomasse des Homo sapiens auftritt.) und die Verurteilung Verwaltungstechnologie und die ihr zugrunde liegenden Zwecksetzungen dem Dasein oktroyiert, das die Bezeichnung der Eindimensionalität also nicht mehr beanspruchen könnte, insofern der Punkt dimensionslos ist, auf den Bewusstsein – auch in der Politik und in der wirtschaftlichen Planung der Tendenz nach schrumpft, während das im Bereich der Individualisierung tatsächlich bereits der alltäglichen Durchschnittlichkeit entspricht.

Pyramides

Am besten ist das zu sehen daran, wie bereits erst kaum eine oder zwei Dekaden zurückliegende Ereigniszusammenhänge sogar auf der bloßen Ebene des Zeitgeistes anhand der Reste ihrer bloßen Spiegelung in den 'Medien' aufwendig 'rekonstruiert' werden müssen, von Spatzenhirnen, die ihrer Erinnerung nicht mehr im Medium eines entfalteten Begriffs des Lebens mächtig werden können, sondern sich mit ihren fragmentarischen und ungeordneten assoziativen Reaktionen, die anlässlich der ihnen extern gebotenen Wahrnehmungsreize an der Bewusstseinsoberfläche auftauchen wie die Nudeln einer umgerührten Buchstabensuppe in einer aus der Tüte angerührten Brühe, an den Fetzen der kaleidoskopisch über 'den Bildschirm' ihrer Wahrnehmung flimmernden unzusammenhängenden Bildfragmente ausrichten um mit ihnen zu verschmelzen zu jenen Augenblickserfindungen, die sich dann zu Sukzessionen zusammensetzen lassen, in denen sich eine von einem weitgehend amnestischen Geist an deren Stelle erfundene Geschichte nach Art der Aufreihung von Perlen an einer Schnur die Erscheinungsform ihrer Impotenz schafft. Das wiederum geht als Erlebnisangebot deshalb glatt durch, weil die Produkte hergestellt sind von den eigens ausgewählten Spitzenprodukten dieser Geistes- und Seelenverfassungen, anders gesagt: Von den kompetenten Experten und den ausgewiesenen Spezialisten, den zuständigen Kennern der Materie usw., die mithin das Beste sind, was solcher Ausbildung zu entspringen vermag, und deshalb, weil es keiner besser können kann, auch dazu geeignet, das Massenprodukt herzustellen, das sich dann an die Normalformen des verbreiteten Bewusstseinsverfassungen problemlos als kanonische Form anzulagern vermag, und damit nicht nur zu dem werden kann, was alle 'wissen', weil und sofern sie es alle von derselben – globalen – Plakatsäule abgelesen und 'gelernt' haben, sondern auch, weil sie es nicht zuletzt deshalb in derselben oder in ähnlicher Weise erleben, und dann so auch erinnern, weil die Konditionierungen des punktförmigen, im Jetzt weniger mitlaufenden als unbewegt verharrenden Bewusstseins nach den dem Kurzzeitgedächtnis angebotenen Futtermitteln nicht nur gewissermaßen hungern, sondern auch ihre Urteilsvoraussetzungen den 'Informationen' selbst zu entnehmen gezwungen sind, die ihnen angeboten werden, nicht zuletzt unter dem Eindruck der versunkenen, dem Bewusstsein entglittenen Erfahrung, die seine wirksame Konditionierung mit bewirkt, dass die beschleunigten Verwertungsgeschwindigkeiten, die für Bewusstsein im Zustand seiner 'Qualifikation', seiner Verwertbarkeit auf dem jeweiligen Augenblicksniveau gelten, die zugleich seine 'Chance auf dem Arbeitsmarkt' ausmacht, die zur Zeit wahrgenommen werden muss, zu ihrem Tages- bzw. Erwartungswert unter Einschluss ihrer sich tendenziell verkürzenden 'Halbwertszeit', die Wissensgesellschaft des lebenslangen Lernens von ihrer dunklen Kehrseite her auf eine ganz andere Weise verständlich werden als eine 'Gesellschaft', richtiger: als Lebensverhältnisse unter dem Druck des lebenslangen Vergessens, der lebenslangen Verdrängung, der lebenslangen chronischen Entwertung, und unter dem vorrangigen Gesichtspunkt des Nutzens und der Nützlichkeit für Andere, im Großen und Ganzen nicht anders als in den Großformen der Organisationen und ihrer Zwecksetzungen greifbaren anonymen Bedingungen seiner Daseinsmöglichkeit und -wirklichkeit, deren Entscheidungsgrundlagen sich zumeist und sogar gewöhnlich dem Bewusstsein gänzlich entziehen, das von ihnen dennoch in großem Stil und im jeweiligen Einzelfall vital betroffen wird.

Unter all diesen, einem antizipierbaren Endzustand bzw. Limes zustrebenden Zuständen ist die unablässige Anmahnung einer gesunden Lebensführung des andererseits zugleich oberhalb des zweiten Drittels seiner durchschnittlichen, wie immer sich durchschnittlich verlängernden Dauer – das kann ein temporärer Effekt sein, der alsbald umschlägt - gegen alle Beteuerungen (die ja erst nötig werden als Dementi) öffentlich verachteten Lebens mehr als ein zynischer Witz, ganz gleich wie das gemeint ist. Es ist die Aufforderung zu Anerkennung und Verinnerlichung dessen, was im Begriff ist, wenn nicht, das Leben, verstanden als ein Mehr gegenüber dem verordneten Vegetieren en masse und im blökenden Einverständnis der dem Schlachthaus unter Leitung der Schäferhunde von Guten Hirten an ihren Nahrungskonkurrenten vorbei in die Gatter vorbei zu den Waggons und weiter zu den Schlachthöfen getriebenen Herde, dann dass es lohnen könnte, es zu 'führen' (zumal angesichts der Art der Führung, die nichts übriglässt von der Eigenverantwortlichkeit des Individuums, als das es im Trott die Füße eigenverantwortlich so voreinander setzt, dass es nicht im fröhlichen Gedränge stolpert, fällt und zertrampelt wird von der von dem Gebell der Hunde, und dem Drängen seiner eigenen, unter dem Gesetz der Trägheit sich der Endstation entgegen drängenden Herde, also noch bevor es seiner Bestimmung zugeführt ist und damit die Kostenbilanz mit seinem Mangel an Eigenverantwortlichkeit verdirbt.

Leben hat seine Zukunft in seiner Fortsetzung unter den je spezifischen Bedingungen, die ihm seine eigene Bedingtheit als diese oder jene Lebensform setzt – wie immer die in Entwicklung begriffen ist im Gefüge der Arten – und unter den ihm je aufgegebenen Umgebungsbedingungen. Insofern hier zunächst von Leben die Rede ist, ist weder die Rede vom menschlichen, noch vom Leben des Individuums, sondern von dem Ganzen, um das es geht. Das ist ein Vorgang ohne Bewusstsein, aber nicht ohne ein Quasi-Subjekt, eben dem, was an Leben seine Erhaltung und Fortsetzung aus eigener Struktur heraus unterhält. Weder auf eine besondere Lebensform kommt es dabei an noch auf dieses oder jenes Individuum, von weiteren Spezifikationen nicht zu reden.

Man muss sich die Definition von Leben noch einmal klar vor Augen halten, um die zu verstehen. Leben ist definiert zwischen den beiden Limites, dem lower und upper bound von 'nicht-tot' einerseits, und 'nicht-Mensch' andererseits. Die beiden Limites haben unterschiedliche Eigentümlichkeiten, die sich ergeben aus der Subjektivität dessen, der sie setzt, und das Subjekt dieser Setzung hat tatsächlich ihrerseits sowohl Materie als auch Leben zu seiner Voraussetzung. Die Setzung der Limites ist also perspektivisch, aber deswegen keineswegs arbiträr, denn sie setzt Unterscheidungsmerkmale an signifikanten Stellen der Schichtung des Seienden, indem sie den in der Tat signifikanten Grenzübergängen zwischen der Materie und ihren physiko-chemischen Annäherungen an die Voraussetzungen des Lebens (Aminosäuren etc.) einerseits, und der Möglichkeit der symbolischen Repräsentation von Welt andererseits, die in der 'Syntax der Gene' vorbereitet worden sein mag, aber erst und nur – ich lasse mich gern, aber nur durch den nachgewiesenen empirischen Befund von anderem belehren, und nicht durch die Wahrscheinlichkeitsrechnung und ihre sei es noch so persuasiven 'Argumente' – auf die angemessene Weise derart Rechnung trägt, dass sie sie als signifikante Unterscheidungen in die Struktur der symbolisch repräsentierten 'Welt' einträgt mittels einer in ihr selbst anerkannten Differenzierung, die dieses Schichtengefüge symbolisch repräsentiert.

Dabei erscheint notwendig diejenige Lebensform, die den 'Untersatz' der symbolischen Repräsentation abgeben muss, als der Grenzfall, der von sich selbst her die Grenzsetzungen vornimmt derart, dass 'Leben' ihr zwar unterstellt werden muss, aber nicht selbst symbolische Repräsentation ist, wie immer man das dann dehnt, metaphorisch überfordert, staucht usw. Man kennt die verzweifelten Versuche, die signifikante Grenze zu verschieben in jeder Form, denn sie drängt sich nach wie vor auf jeder Bühne nach vorne um sich zu beweisen, gewöhnlich und zumeist, indem sie aus einem Grund, den man durchaus benennen kann, unter Aufbietung exakt dessen, was den Unterschied, die obere Grenze von Leben unverrückbar setzt, ungeachtet aller Weichzeichnungsversuche, denen sie ausgesetzt wird, was ja durchaus informativ sein kann, solange das Weichgezeichnete zugleich als Weichzeichnungsveranstaltung erkennbar bleibt, die das, was derart gezeichnet werden soll, zugleich voraussetzen muss und nicht einfach auflösen kann, diesen Unterschied mittels einer nur verwissenschaftlichten Technik der 'Nivellierung nach Unten' zu liquidieren versucht, wenn die Marginalisierung, die die Physik betreibt, um ihr Subjekt zu liquidieren, nicht verfängt. Tatsächlich unterschieden sich die Techniken der Physik und der Biologie bzw. Psychologie voneinander darin, dass die eine meint, es nur mit dem 'lower limit' zu tun zu haben, also sozusagen nur Leben auszuschalten braucht um sich zu konstituieren, während die Psychologie und die Ethologie, die ihr zuliefert, neben der NeuroScience, die von den Computerwissenschaften inspiriert, und von industriell verwertbarer Robotik fasziniert, gewissermaßen beides betreibt, indem sie Bewusstsein und symbolische Repräsentation derart wiederum reexportiert in physikalische, also rein 'materielle' und im signaltechnischen Sinne 'informationelle' physikalische Prozesse um das Eine ignorieren zu können und das Andere physikalisch zu simulieren und es dann der Implementation einer ihm investierten evolutiven Automatik zuführen zu können, die scheinbar keine symbolische Repräsentation mehr benötigt, tatsächlich aber einer Parallelaktion gleichkäme, der der physiko-chemischen Syntax des Lebens (DNS) eine in die Materie reexportierte sekundäre Variante nebenordnet, die es mit dem Leben in the long run aufnehmen kann, wenn sie strukturisomorphe Realisationen erreicht oder funktional äquivalente Lösungen findet, wenn nicht durch die Dimension der technologischen und durch intelligenten Design forcierten Entwicklungsgeschwindigkeiten der 'Künstlichen Intelligenz'.

Rainbow

Wie immer das sein wird, soweit es sein kann, es ist dieser Überlegung zu entnehmen, dass die symbolische Repräsentation durch ihren Reexport aus dem Bewusstsein heraus, dem sie so gut entsprang wie sie es fundiert, in von der bewusstseins- und von der symbolischen Repräsentation zunächst bleibend abhängigen physikalischen Realisationen der Robotik und der KI dennoch sowohl der Physik als auch dem in der digitalen Technologie sich realisierenden Versuch der Neuerfindung einer dem Leben abgesehenen Parallelaktionen technologischer Art jeweils zugrunde liegt. Sie ist die Voraussetzung der Wissensformen, die sich damit befassen und damit auch der technischen Realisierungen unter Einschluss derer, die in die Syntax von Leben selbst eingreifen (Genetik, Gentechnologie).

Damit ist und bleibt aber die Lebensform Homo sapiens durch ihre Eigenart der von ihr erworbenen Befähigung zu symbolischen Repräsentation einer 'Realität' in der unumgehbaren Form von Wirklichkeit als 'Welt' von der Definition von 'Leben' ebensogut ausgenommen wie von der Definition der Materie, insofern diese Befähigung das ist, was sie von Materie und von Leben im Sinne der von ihr selbst getroffenen Unterscheidung absetzt auf eine ausgezeichnete Weise, die Weise der symbolischen Repräsentation eben, die selbst zwar Materie und Leben im Sinne nicht nur ihrer Definitionen, sondern auch in einem ihr gegenüber transzendentalen und zugleich genetischen Sinne voraussetzt, dennoch zugleich eben das ist, was – selbst weder Materie noch Leben – vielmehr dieses in einer symbolische repräsentierten Form als Wirklichkeit und Welt für Bewusstsein aus Erfahrung und Wissenschaft konstituiert und zum Inbegriff von 'Realität' vergegenständlicht.

Daraus ist nun aber ersichtlich, dass die Depravierung des Menschen auf die Daseinsform 'Leben', die mit wissenschaftlichen Mitteln nur deshalb so angestrengt vorangetrieben und assistierend durchgesetzt wird zugleich mit den Mitteln der Nutzung der Fähigkeit des Homo sapiens zur symbolischen Repräsentation zur inversiven Liquidation des angemessenen Bewusstseins von ihr und ihrem Resultat, Mensch und Welt, die auf diese Weise zugleich mit den Mitteln der symbolischen Repräsentation in die Grenzfälle des Objekts der Physik und der Chemie einerseits, von bloßem Leben andererseits aufgelöst werden, bzw. an das Kreuz des entseelten Objekts der einen und an das entgeiste(r)te (out of mind) der anderen angenagelt bzw. fixiert und darauf depotenziert werden sollen, und de facto liquidiert werden zugunsten 'wissenschaftlich' aufgemotzter Formen ihres caput mortuum, eines Residuums, das in Materie oder Leben verschwinden, wie diese Liquidation betrieben wird mittels der Großformen der organisierten Nutztierhaltung der zum einzigen wirklichen Objekt aller Ökonomie und Verwaltung reduzierten Verwertung der Biomasse der Tierart Homo sapiens, die sich der restlos verstaatlichten Erziehung vom intrauterinen Zustand an bemächtigt hat und alle Gattungsexemplare zu lebenslänglicher Gängelung durch den organisierten Machtapparat verurteilt, indem sie sich ihnen als Verhängnis einer organisierten Gewalt überordnet, die im Symbol des Schwertes des Damokles nicht mehr verstanden werden kann, insofern dieses den Machtträgern als Mahnung über den Köpfen hängen sollte, das intrinsische Motiv, das Telos der 'Evolutionstendenz' dessen ist, was sich als Globalisierung bisher zwar hinter verschlossenen Türen von unerreichbaren Entscheidungsträgern und einer vom Alltagsbewusstsein nicht erreichbaren Information oder rhetorischen Form praktisch auch dann abspielt, wenn das Bewusstsein der Ohnmächtigen, als absolut vereinzelte dem jeweiligen Insgesamt der organisierten Riesenmonster der Leviathane und Behemoths konfrontierten Individuen sich der Duchsichtigkeit der Zwecksetzungen zu vergewissern vermöchte, mittels derer ohne Gewissen und ohne Kontrolle über sie gewaltsam verfügt wird, mittels einer Maschinerie, deren Mechanismus im Prinzip keinen Indeterminismus, der Unabhängigkeit eines Teilprozesses zulässt und dem Limes seiner absoluten Negation zustrebt aufgrund ihrer internen Setzungen. Wie sich dieser konstruktive Absolutismus der Systems extern auswirkt und ob das und mit welchen Folgen das überhaupt realisierbar wäre, ist ein neues Thema der Untersuchung, von der das Prinzip des Vorgangs und der Konstruktion der Maschine zunächst nicht betroffen ist. Von Bedeutung ist zunächst die interne Folgenabwälzung, die unverkennbar die Individuen trifft und die Selektionskriterien einer 'sozialen Evolution' setzt, die das 'Soziale', als Moment der ebenfalls als Traditionsbestand systemdysfunktionalen 'Kultur' bzw. des Verständnisses von ihr verwaltungstechnisch durch die Zwecksetzungen der organisierten Großformen substituierten 'Systemimperative' abgelöst und liquidiert wird, und entsprechend den Sozialcharakter bzw. die Person als Funktionen von Kultur und Sozialen Strukturen mit diesen unter einen systemintern kondidionierten Selektionsdruck setzt, der im Effekt ausrottet, was sich ihm nicht fügt, und dies ohne Probleme tun kann, wenn auch unter 'humanitärer Begleitmusik' die den Vorgang und seine Wirklichkeit ein wenig kaschiert, unter Berücksichtigung der Abundanz der Verfügbarkeit der unter dem Gesetz des Grenznutzens als betriebswirtschaftliche Assets zu kapitalisierenden Lebenszyklen bzw. der berechenbaren und zum Gegenwarts. bzw. dem Tageswert (einem Kurwert) kapitalisierbaren Verwertungszyklen ganzer Populationen ebenso wie der unter diesem Gesichtspunkt marginalen Größe mit dem Namen 'Individuum'.

Man muss sich das Gossensche Gesetz noch einmal vor Augen halten, um besser verstehen zu können was es im Hinblick auf eine globale Biomasse des Homo sapiens meint, die inzwischen auf sieben Milliarden Gattungsexemplare angeschwollen ist, zu einem gigantischen Allesfresser also von einem Format, das bisher unter den Lebensformen gänzlich unbekannt gewesen ist, als dieses Lebewesen ja auch sämtliche Elemente, unfassbar viele chemische Verbindungen, und alle möglichen Formen der Energie 'zu essen', auf die eine oder andere Weise also einzuverleiben versteht um sein eigenes Wachstum zu füttern.

Sawfish

Im Ernst, was sind die mythischen Monstren der Päläobiologie der bekannten Evolutionsgeschichte des Lebens gegen diesen Allesfresser, der sich so unschuldig unterhalten lässt von ihm servierten Machwerken, deren Hauptrolle ein weiblicher US-Teenager im Zustand der gerade erreichten Geschlechtsreife ist, dessen quiekendes Seelchen angesichts seiner unter dem Druck der Fortpflanzungschemie unfassbar überbewertetes Dasein unbedingt gerettet werden muss aus einem Vergnügungspark, der seine Paläobiologischen Großformen ausgestorbener Prädatoren Wissenschaftlern verdankt, denen 'es gelungen ist', aus den Resten einer rekonstruierten DNA eines Tyrannosaurus eine Lebendform in der Retorte wiederzubeleben, die sich als Attraktion in einem Freizeitpark eben diesen Teenies vorführen lässt gegen ein sattes Eintrittsgeld, zu dem zwar der Schauer angesichts des unzähmbaren Ungeheuers zählt, aber nicht, dass seine Unzähmbarkeit die Sicherheitseinrichtungen überwindet, die es daran hindern, in dem Vergnügungspark zu seinem eigenen Vergnügen auf die Jagd auf kleine leckere Teeanger zu gehen, die bei einiger Distanz zu den rein hormonellen Grundlagen des Erlebens sehr viel mehr Ähnlichkeit mit Spanferkeln haben als die gewöhnliche Konditionierung auf den Unterschied zwischen Mensch und Tier nahe legt, die das Alltagsleben noch mitbestimmt, obwohl 'die Wissenschaft', und viel mehr noch als diese, die praktische Wirklichkeit der Nutztierhaltung am Homo sapiens diesen Unterschied längst schon in einer konzertierten Aktion hinter sich gelassen haben, während sie dieselben Individuen, die sie so behandelt, andererseits darauf dressieren, sich selbst unter dem Vorbehalt des festgehaltenen Unterschieds 'wahrzunehmen' bzw. zu 'erleben', im dem Sinne, dass es ihnen nicht offensteht, sich gegenseitig ebenfalls so wahrzunehmen wie Wissenschaft und Praxis der Großorganisationen sie faktisch nutzen. Dann müssten sie sich gegenseitig ja wieder als essbar wahrnehmen, und das müsste Folgen haben, die eine entschlossene neue Umverteilungspraxis der verfügbaren Nahrungsressourcen mit sich führen könnte, die wiederum kollidieren müssten mit den organisierten Interessen der Verwertung der Nutztierart Homo sapiens unter vorrangig anderen Gesichtspunkten als denen der tierischen Nahrung, die ja die Aspekte der 'Qualifikation' vernachlässigen könnte, damit aber wichtigen Momenten der angemessenen Betrachtung der Individuen der Tiergattung Homo sapiens unter dem Gesichtspunkt industriell verwertbarer und zu kapitalisierender Assets nicht angemessen Rechnung trüge. Derart ist also darauf zu achten, dass, was als Ganzes mit der Biomasse geschieht, nicht intern als Kriterium der 'Beziehungen' unter den Gattungsexemplaren gelten darf, und zwar zunächst angesichts des 'Gaps' zwischen sozusagen unmittelbaren Bedürfnissen (der Ernährung etwa), die auf den Verzehr anderer, niederer Lebensformen verschoben bleiben müssen wegen ihrer Blindheit gegenüber den Gesichtspunkten einer 'vermittelteren Form der Tierverwertung', die 'Qualifikationen' berücksichtigt, und zwar nicht zuletzt aus dem einfachen Grund, dass keine mögliche Abrichtung eines Hundes, eines Bären, eines Pferdes oder eines Affen, von Kühen, Schweinen, Delphinen und allen anderen, als 'essbar' geltenden Lebensformen denkbar ist, die als Ergebnis einer Dressur die Lieferung einer nuklearen Waffe, eines Kampfflugzeuges, eines Krans, einer Kettensäge und dergleichen ermöglichen könnte, und auch die Handhabung bestimmter, noch nicht robotisierter Funktionen in der industriellen Fertigung sind als Ergebnisse der Dressur und Abrichtung der anderen essbaren Lebensformen nicht erzielbar. Eben weil das so ist, bedarf es einerseits einer Wissenschaft, die sich mit der Lebensform Homo sapiens unter dem Gesichtspunkt der Ermittlung aller Formen seiner Verwertbarkeit als Biomasse und als Individuum systematisch beschäftigt, indem sie ihn als Leben schematisiert, dabei aber die Aspekte seiner Abrichtbarkeit besonders berücksichtigt. Daher redet diese 'Wissenschaft' auch auf diffuse und scheinbar unentschiedene Weise vom Menschen und von der Lebensform, also vom Homo sapiens so als sei dies nur ein Unterschied der Signifikanten bzw. der Signifikation, nicht des Signifikats. Das ist indessen, wenn nicht eine sie grundsätzlich disqualifizierende Dummheit, ein Mangel an Unterscheidungsvermögen, dann eine gezielte und beabsichtigte Desinformation, die sich gewissermaßen der von ihr liquidierten terminologischen Bestände und ihrer Bedeutungen durch eine Art von 'Besetzung der Bedeutungen nach rückwärts', indem sie die in den Wörterbüchern nach wie vor verzeichneten Wörter systematisch mit den von ihr selbst erfundenen terminologischen Neuschöpfungen systematisch oder auch weniger systematisch und mit einem blinden Übergriff in das nur noch 'im Licht der eigenen Wissenschaftlichkeit' verstandenen Bestände ohne Rücksicht auf die ihr nicht zur Verfügung stehende Begriffsgeschichte kontaminiert, verseucht und trübt, indem sie sie gewissermaßen entsprechend der Anweisung für die Anfertigung von Besinnungsaufsätzen zu Synonymen umprägt, eine Praxis, die sich dann ebenso gut mit Bezug auf den Nominalismus wie auf die analytische Philosophie oder die hemdsärmelige Praxis von Programmierern stützt zu ihrer Legitimation, die nichts gelernt haben als den Umgang mit kontextfreien Grammatiken.

Das heißt nun alles wiederum nicht, dass die Praxis des zugelassen beliebigen Gebrauchs, der Nutzung von Individuen nicht freistände, solange das nur nicht auffällt, sich also in einem festgesetzten Rahmen abspielt, der den übergeordneten Nutzungsgesichtspunkten genügt, im Übrigen nur des Einverständnisses der derart Gebrauchten bedarf, das auch ein gegenseitiges sein kann, oder zulässig ist, solange die so Gebrauchten nicht erkennen, dass sie es nicht dulden müssen oder wollen, sich die Art des Gebrauchs ihrem Bewusstsein entzieht oder mit allgemeiner Duldung rechnen kann etc. Und dieser grundsätzliche mögliche Gebrauch, die Nutzung, ist ja ohnehin in Analogie zu den alltäglich gewöhnlichen Formen in vieler Hinsicht dann auch Gegenstand 'privater' Vereinbarungen, und kann sowohl einem Austausch im Sinne des do ut des etc. entsprechen wie einseitiger unwidersprochener Hinnahme, und dies alles kann wiederum eingekleidet werden in mehr oder weniger den zugrunde liegenden Sachverhalten entsprechenden Formen des Erlebens bzw. der Wahrnehmung oder auch der Einsicht in diese Grundlagen.

In diesem Gefüge wird die Bestialität System und Form des persönlichen Umgangs jenseits jeder einklagbaren Bestandsgarantie. Eine solche, als zeitliches Gebilde wenigstens den Umfang der jeweils möglichen lebenden Generationengesamtheit entsprechend der gewöhnlichen Lebensdauer des Gattungsexemplars, des Individuums definierende übergreifende Grundlage der Prozessrealtiät 'Gesellschaft' ist aber der Inbegriff von Kultur und diese Grundbedingung der Möglichkeit der Existenz des Menschen. Das gilt auch dann, kontrafaktisch, wenn Ereignisketten in diese Grundlagen derart eingreifen, dass eine mehr oder weniger lange dauernde Dekompensation dieser Lebensgrundlage des Menschen unabdingbare Folge des Eingriffs wird. Orientierungspunkt bleibt dann stets die kollektiv festgehaltene kontrafaktische Garantie der alsbaldigen Wiederherstellung der allgemeinen Grundlagen des Lebens von Menschen, und zwar einfach deshalb, weil es dazu eine langfristige Alternative nicht wirklich gibt. Das derzeitige Großexperiment, das das Gegenteil, beschleunigt veränderte Verhältnisse ohne eine in der symbolisch repräsentierten, also durchaus auch reformulierbaren Herkunft wurzelnde Zukunft ist auf Dauer nicht stabilisierbar und auch als Daseinsform des Menschen nicht zukunftsfähig.

Eher deutet die Eigenart und Dynamik der gegenwärtigen Zustände der Prozessrealität der Daseinsweise der Tiergattung Homo sapiens auf einen transitorischen Vorgang hin, der unter immer größeren, problemlos hinzunehmenden Opfern von mehr oder weniger großen Mengen von Exemplaren der Biomasse Homo sapiens ein neues, als Kultur definierbares Gleichgewicht einer sich erholenden Daseinsform der Existenz des Menschen regenerieren wird wenn das transitorische Überangebot an 'anthropiner', aber fossilogener Biomasse, die gut aufgefasst werden kann - zu einem sehr großen Teil, und jeder kann sich aussuchen zu welchem der 'Teile' er sich gerne rechnen möchte - als Übergangsform der 'Vergegenständlichung' vorwiegend der übernutzten Formen fossiler Energie in Entropie (CO2), entsprechend der Grundlegung des Verhaltens idealer Gase in einem im großen Maßstab geschlossenen System, und der daraus entwickelten thermodynamischen Gesetze.

Die angesichts der sich offenbar häufenden Katastrophen, deren Opferzahlen mit der Populationsdichte steigen müssen oder mit den Transportkapazitäten, zeigende und offenbar werdende Spendenneigungsträgheit für 'Hilfsorganisationen', die auf Kriegsschauplätzen intervenieren, auf denen mit einem Vielfachen des finanziellen Aufwands 'Menschen' als Feinde vernichtet werden, denen die 'Hilfsorganisationen', die von denselben Großorganisationen unterhalten und finanziert werden – das ist mehr oder weniger dementiert, dennoch stets faktisch - dann in diffuser Gemengelage von deklarierten Feinden und Freunden, zu Rettenden und zu Vernichtenden wiederum Brosamen zuwerfen, ohne dass man weiß, vor wem wer genau zu retten sein soll angesichts der heillosen Verwicklungen der Akteure und vor allem, der unbeirrbar weiter betriebenen Realisierung der im Hintergrund den Prozess regierenden unbeeinflussbaren Zwecksetzungen höchst zweifelhafter und erkennbar destruktiver Art, die auf reine Nutzungsgesichtspunkte hinauslaufen und in deren Gesamtheit konvergieren – alles Sachverhalte, die wiederum dementiert werden und bewiesen zugleich - , diese erkennbar resignativ wirkende Abschwächung, Erlahmung der Anteilnahme und der Empathie, sind vielleicht auch darauf zurückzuführen, dass der Eindruck einer derart allgemeinen, jedes Individuum schließlich erreichenden Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls des Einzelnen, das die Kehrseite des Gossenschen Gesetzes ist, einer fühlbar und das Lebensgefühl, das Erleben kontaminierenden und niederdrückenden Entwertung, schließlich eine derart allgemeine subjektiv Repräsentation der Prozesessrealität im Allgemeinen nur wiedergibt, der am Ende niemand mehr, selbst mit der größten Anstrengung und gerade aufgrund der immer größer werdenden Anstrengungen der Individuen, sich den davon ausgehenden Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl und seinen individuellen Auswirkungen auf je sie selbst nach Möglichkeit zu entziehen, wirklich zu entkommen vermag in einem Klima, das sich angesichts des sich verbreitenden Bewusstseins von der durch keinen 'Kulturfirnis' mehr geschützten und kaschierten brutalen Realität der vorherrschenden Nuztierhaltung der auf inzwischen sieben Milliarden Individuen angewachsenen Biomasse des Homo sapiens, in dem jeder gegen jeden gerichtet ist und Jedermann Jedermanns Konkurrent, im Klartext: Sein Feind, im Grenzfalls sein Todfeind, der zu leben wünscht auch auf Kosten des Untergangs des Anderen, eine Haltung, die im Kampf um die Arbeitsstellen beginnt, aber noch richtiger: Im Vorschulkindergarten einer verstaatlichten Erziehung, die es ausdrücklich auf diese Gegenstellung der Individuen absieht und ein 'geistiges Tierreich' schafft, wie Hegel noch sagte, aber ohne den von ihm noch zugestandenen 'Geist', den 'die Wissenschaft' ja abgeschafft hat, so dass er ihr dann natürlich auch fehlt, während sie daraus eine Tugend macht und stolz erklärt, die käme gut ohne ihn aus, was man ihr sofort aufs Wort in Ansehung ihrer Leistungen auch getrost abnehmen darf, denn sie ist ja die Empirie zu dem, was sie ist. Damit werden Verhältnisse geschaffen, gegen die alles, was gegen die Politeia Platons jemals kritisch eingewendet werden konnte, erledigt ist, und zwar, weil es gegen diese Verhältnisse, die diese Kritik um so unendlich vieles mehr verdienten, nicht vorgebracht wird, also nicht einmal die Kritik an der Politeia, geschweige denn die, die diese Verhältnisse verdienten aus eigenem Recht – der Verhältnisse und der Kritik.

Und die Unmöglichkeit, sich dem sich endlich durchsetzenden Eindruck zu entziehen, der sich als Meltau über das bunte Leben senkt als Widerschein, als Repräsentanz der objektiven Strukturen in den Resten des ins Unbegriffliche regredierten und zurückgedrängten Erlebens ist ablesbar an dem leeren Betrieb der Repräsentation der sinnleeren Verhaltensoberflächen der Celebrities und dem sich um die tanzenden, sich im Kreis drehende Puppen herum formenden Strudels, die mit der Möglichkeit ausgestattet, sich mit sinnlosem, aber millionenteurem Plunder zu überhäufen, wie er sich in den Grabkammern der ihre existentielle Verzweiflung bereits vor mehr als fünf Jahrtausenden hinreichend dokumentierenden Gräberkulturen der 'Alten Welt' oberhalb des Gilgamesch-Epos auf der uns zugewandten Seite des auf uns zeigenden Zeitpfeils häuft, als Plunder vom Flohmarkt oder vom Sperrmüll, wie er die Großstädte regelmäßig ziert, oder, wenig früher, die Schaufenster und Kataloge der wechselnden Innenausstatter des unterhalb der gelungenen Menschwerdung auf der Stufe der seelischen und intellektuellen Verelendung vegetierenden Lebens.

Nukem

Die Geschichte bietet hinreichend Demonstrationen dessen, was dem Homo sapiens zugemutet werden kann ohne dass er zu so viel Vernunft kommt, das ihm gebotene Dasein einem angemessenen Vergleich zu unterziehen mit dem, was er sich hätte zumuten lassen, wenn man ihn, im Besitz einer Vernunft, vor seiner Zeugung darum gebeten hätte, die Mindestbedingungen per Definition zu definieren und zu bestätigen durch seine erklärte Zustimmung, die für ihn zugleich der Definition von Leben und Mensch genügen. Man muss ich nur dem Denkexperiment vorurteilsfrei überlassen, sich zu überlegen wie Verhältnisse aussehen müssten, die diesen Bedingungen genügen, und das gilt selbstredend nur für das Verfügbare, also kontrafaktisch, als gültige und nicht verschiebbare Verabredung eines unter Menschen – das sind alle Lebenden unter Führung der Erwachsenen, die die Wächter des Standards sind, und nur dann als Erwachsene gelten, nicht also mit Rücksicht auf ihre Körperkräfte oder die Banden, mit denen sie sich umgeben, oder die sie sind, oder weil die ein bestimmtes Alter erreicht haben usw., sondern mit Rücksicht auf den geltenden und festzuhaltenden Standard, der die durch ihn definierte, fundierte und stabilisierte Kultur als solche qualifiziert und zugleich das u. U. Unvermeidliche, dem Geschehen, Verhängnis, externen Ursachen also zuzurechnende jeweils aktuell bestimmbare Maß der faktischen Abweichung der empirischen Verhältnisse von seiner Norm sichtbar zu machen erlaubt.

Aber die Beobachtung scheint zu zeigen, dass es allein die Energiezufuhr zu sein scheint, die seine expansive Vermehrung steuert, so dass in dem Vorgang vielmehr, durch alle Planung, durch alle Einbildung, durch alle Kontrolle, Wissenschaftliche Anstrengung hindurch nichts anderes durchsetzt als diese Grundbedingung. Denn dasselbe ist schon beobachtbar geworden an Experimenten mit Bakterienkulturen in einer Petrischale, die grundsätzlich nichts anderes darstellt als eine begrenzte, geschlossene Oberfläche, auf der eine Lebensform angesiedelt wird, der unbegrenzt Nahrungsmittel zugeführt werden. Die 'Kultur' wächst bis an die äußerste Grenze ihres geschlossenen Lebensraums - und ein wenig über den Rand: Raumforschung, Eroberung des Universums usw. - bis sie an ihren eigenen Ausscheidungen angesichts ihrer begrenzten 'recycling capacity' trotz und wegen 'ausreichender' Nahrungsmittelgrundlagen schrumpft um schließlich in einer Art von kontaminiertem Sumpf, in dem durcheinander Leben, Exkremente und Nahrung dümpeln, während das Leben sich auf einige Inseln in dem Sumpf zurückzieht, die aus entstehenden Hügeln aus Exkrementen, toten Lebewesen und Exkrementen aufgebaut sind und das Weitere ist dann sich selbst überlassen zu langem und langsamem Siechtum, das indessen aufs Ganze gesehen nicht mehr von Bedeutung ist gegenüber der Morgenröte des Aufgangs dieser prächtigen Darstellung des Prinzips des Lebens auf einer geschlossenen Oberfläche (Globus). Damit kann man die Vernunft mit allen ihren Zurücknahmen, zu denen sie sich veranlasst sah angesichts ihrer Selbsterkenntnis als bloße Dienerin sublimer Umformungen der autokannibalischen Grundimpulse des Lebens, wie sie sich als Inbegriff des der Geschichte zugrunde liegenden Geschehens dem Auge des gebildeten Beobachters erschließt, wenn er die aktuellen Beobachtungen nicht zuletzt der erfolgreichen Erforschung des Prinzips und der Dynamik des Lebens bedienen kann und seine Augen davor nicht verschließt.

Das muss aber bedeuten, dass nicht nur das Leben oder die Wissenschaft davon, sondern auch die immer in seinem Sinne sich durch alle vermeintlich humanen Planungen, rationale Politik oder berechtigtes Eigeninteresse hindurch behauptende Praxis, indem sie nichts anderes ist als die Dienerin des Lebens, dem Menschen längst die Zukunft genommen hat, anders gesagt: Die Zukunft des Menschen ist vergangene Zukunft. Das wäre jedoch nur dann ganz richtig, wenn nicht die symbolische Repräsentation des Lebens als wenn auch marginales Wesenselement der Realität ständig die Möglichkeit des Menschen offenhielte, ja, darüber hinaus sogar demonstrierte als eigentlich immer schon realisiert, wenn auch wiederum nur als Marginalie. Aber mehr noch. Es ist auch zu sehen, dass der Mensch immer schon eine Marginalexistenz im Gesamten des Lebens geführt hat, das sich in Geschichte und Gesellschaft hinein fortsetzt.

Es ist eine der Einbildungen, die nicht nur die spezielle Form der Einrichtung der Herrschaft zusamt der Illusionen, die sie über sich verbreiten muss, um zu sein, sondern auch die 'offene Gesellschaft' verbreiten müssen, die typisch aus der beanspruchten Gleichheit der Chancen die faktische Möglichkeit, dass jeder alles, was er will auch zu erreichen vermag, mit hervorruft und verbreitet. Aus dem Blick gerät, was die 'Gleichheit der Chancen', verstanden als Rahmen mehr oder weniger stillschweigend ausschließt und nicht zulässt oder möglichst verhindert, nicht belohnt, fördert oder sogar fürchtet und unterbindet usw. Die Gleichheit der Chancen bezöge sich, wenn es sie gäbe, auf das, was unter mehr oder weniger restriktiven Bedingungen der Zulassung von offen gehaltenen Möglichkeiten realisiert werden kann. Das wird bei den entsprechenden Diskussionen derart oft einfach 'vergessen', das man sich nicht mehr darüber wundern muss. Es ist Teil der Diskussion, das zu vergessen, das pars pro toto gerade gemeint ist. Die Gleichheit der Chancen betrifft stets nur den definierten, aber stillschweigend als gesetzte Grenze ausgeblendeten Horizont, innerhalb dessen sich dann die Diskussion über diese Utopie bewegt, die Erziehungs- und Bildungspolitik zu sein beansprucht. Gleichheit der Chancen betrifft die Chancen, das sein zu können, was die vorherrschenden Zwecksetzungen ebenso mit definieren wie die Diskutanten, die sich als Ausprägungen des eingeschränkten Bewusstseins von diesen in Diskussionen bewegen und mehr oder weniger ihre eigene Paradigmatizität – wenn ich mir das einmal erlauben darf, ohne den Hohn allzu deutlich werden zu lassen, der in der Wortprägung mitklingt und auch gemeint ist – zum Modell nehmen, das ihnen 'vorschwebt', und das sich dann stets am deutlichsten in seinen triebhaft-gewaltsamen Aspekten der Verinnerlichung der Prinzipien zutage tritt, auf denen unbewusst die je eigene Karriere beruht, wenn sich die Kontroverse in den in-fight begibt, und die Teilnehmer sich in der Hitze des Gefechts nicht mehr gegenseitig zuhören können, weil die Zweifel, der der jeweilige Gesprächspartner in ihren Verstand trägt, sich schmerzhaft bemerkbar machen in der jeweils eigenen Seele, als akute Empfindung von der möglichen Begrenztheit des je eigenen Verständnisses der Sachverhalte, und angesichts der stets drohenden Gefahr, die wirklichen Grundlagen des je eigenen Daseins könnten bei einer solchen Gelegenheit bewusst werden oder wenigstens bewusstseinsnäher, mit schwer absehbaren Folgen. Man kann oft geradezu beobachten, wie sich Diskutanten gegenseitig auf diesen Punkt zutreiben, und dann gewissermaßen eher sich selbst als dem Gesprächspartner zu entkommen versuchen müssen, um nicht mit Zweifeln konfrontiert zu sein, die zu einem zeitaufwendigen Neuansatz zwingen könnten, mit dem Ergebnis des Eingeständnisses einer wenigstens vorerst zu konstatierenden Unfähigkeit, das auf einmal ganz neu erscheinende Problem noch handhaben zu können.

WomanDOG

Eine souveräne Handhabung dieser Eventualität, die im Prinzip jedem droht, aufgrund seiner je eigenen Endlichkeit, bestünde darin, das zu registrieren und sich zu bedenken, ohne Rücksicht auf die Turnieraspekte von Diskussionen, und darüber hinaus die sei es auch verblüffende Einsicht in die neue Problemlage als Gewinn zu verbuchen. Aber das ist meist durch alle Umstände ausgeschlossen, indem es gilt, zu gewinnen, sei es auch auf welche Weise immer. Das ist aber keine Grundeinstellung einer denkbaren Wissensgesellschaft, sondern eine, die den Wissensgewinn als einen Kampfsport auffasst, und in der Tat ist die Analogie so selbstverständlich verbreitet, dass niemand mehr darauf Aufmerksamkeit verschwendet, dass vor allem im Bereich des symbolisch repräsentierten Wissens über das Leben des Menschen die Analogie mit rein triebhaften Vorgängen, sie mögen noch so sehr auf eingeübten 'skills' beruhen, verfehlt ist, wie auch der Action-Film-Typus der Unterhaltung sich stets mehr einem Modell der 'Verständigung' huldigt, das auf einem Kampf von Bestien aufsitzt, die sich zunächst ineinander verbeißen, und besonders 'attraktiv' wird dieses Modell besetzt, das das 'moderne Geschlechterverhältnis' glaubwürdig zu machen versucht, indem es den Kampf der Bestien übergehen lässt in die Kopulation, die dann das Verständnis besiegelt, so als hinge beides überhaupt zusammen, und so als sei das nicht in jedem Fall eine metabasis eis allo genos, insofern vom 'Sex' zur Verständigung oder sogar zu einer Vereinbarung mit langfristigem Charakter kein Weg führt, der auf einer stimmigen Verbindung des einen mit dem anderen beruhte. Der postkulturelle Normalzustand vollendeter Verwahrlosung und die Asozialität werden als Grundlage und als Weg in den kulturellen propagiert. Das mag Trost spenden, insofern es die Täuschung einer nicht einlösbaren Hoffnung aufrecht erhält und nährt, aber es ist eine gefährliche Illusion vor allem für den, der den dekompensierten Gestalten des Lebens mit einem solideren Vorurteil gegenübertreten sollte, vor allem zu seinem eigenen Schutz, indem er sich nicht täuscht über die Bedeutung der Bewusstseinsverfassungen, die ihm in der Maske von Gretchen Bennaissa gegenübertreten und den Tod vorsätzlich verbreiten, weil sie der Tod sind bzw. die seine Wirklichkeit verbergenden Masken, derer er sich im kommunikativen Verkehr bedient um die epidemische Verbreitung des destruktiven kommunikativen Virus der emotionalen Pest zu ermöglichen und in die Form der Massenseuche zu bringen, in der am Ende alle Virenträger sind, und alle angesteckt, indem sich dieser Zustand als der angesichts seiner Verbreitung als der normale etabliert wie die Sichelzellenanämie, die zwar gegen die Folgen der Malaria leidlich immunisiert, aber um einen kaum wünschenswerten Preis, den das Leben dadurch bezahlt, dass es sich chronisch auf einem dekompensierten Niveau einrichten muss.

Die Sublimierung der verbreiteten, auf das Leben depravierend einwirkenden organisierten Gewalten zu einer Ästhetik des Alltagslebens, an dem die Kontingenz seiner Erscheinungsform, das Unselbstverständliche an seinem jeweiligen Zustand nicht mehr als solches auffällt, weil es seine genaue Entsprechung nicht nur in der laufenden Kommunikation findet, die die ebenfalls mitlaufende Normalisierung des Erscheinungsbildes des Alltags ebenso verbreitet wie stabilisiert und readaptiert, rejustiert, sondern auch in den von ihm geformten und konstituierten Netzknoten der Kommunikation, als die sich die Individuen einzig noch sinnvoll auffassen lassen, als von der übergreifenden Prozessrealität jeweils reformatierten und mittels 'update' rekompilierten' und reprogrammierten Durchlaufpositionen (die terminologische Wahl lehnt sich hier an Termini der Programmierung an, um einen formalen Aspekt, der sich auf diese Weise verständlich machen lässt, weil er diese formale Charakteristik hat, sich also so fassen lässt. Die Einladung zu einer lustigen Fortspinnung die dann gleich alles zusammenklaubt, was sich dazu dann noch terminologisch assoziieren lässt, findet sich meist in einer eigenartigen Mixtur von magischen Anthromorphismus, die Computer und Netze vermenschlicht, und einer umgekehrten Mechanomorphie, die eine Neomythie der vermenschlichten Maschine bunt mischt zu einem oft merkwürdigen Jargon z. B. in Anlehnung an Computerzeitschriften, die sich in beiderseitigen Verkürzungen des Verständnisses einerseits der Eigenart des 'Erkenntnisvermögens' und andererseits der Grundlagen der Computertechnologie ergeht, die ungemein verbreitet sind, und sich als 'Intelligenzausweise' in der Sprache des Alltags breitgemacht haben unter Leuten, die sich, bei Licht gesehen, eigentlich ohne ein Verständnis der von ihnen gehandhabten Apparate - mittels Mausklick oder wischenden Bewegungen – durch den Gebrauch der Geräte 'klicken' oder 'wischen', wie ja auch das 'Handy' der Personalausweis der 'Einsamen Masse' ist, und nicht der in der Werbung für sie positionierte drahtige und alerte Businessprofessionell.), ja, die Tatsache, der Umstand, dass das Erscheinungsbild des Alltagslebens durch und durch Produkt der es produzierenden Prozessästhetik ist, das der Prozess realisiert (nach Art einer stehenden Welle, die durchaus moduliert werden kann), indem er die ihn steuernden Zwecksetzungen exekutiert und in Prozessrealitäten umsetzt, die sich über Rückkopplungen stabilisieren und ggf. optimieren, ist einer der Umstände, die das durchaus Ungewöhnliche, das Unselbstverständliche an diesem Schein einer Realität aus dem Blick treten lassen, die dennoch nicht einfach – als Erscheinung – ein Nichts ist, sondern von einer Übermacht gegenüber dem Bewusstsein des Individuums, dass dieses sich nicht ohne einen mehr oder weniger großen Aufwand eine Mindestdistanz zu verschaffen vermag gegenüber der 'Wirklichkeit' dieser Erscheinung, die sein Bewusstsein aktiv mit produzieren muss, damit sie überhaupt wahrnehmbar wird, wobei die jeweiligen Vorstufen dieser aktiven Beteiligung aus der aktuellen Bewusstheit gewöhnlich verschwinden, aus Gründen des Entlastungsbedarfs, der eingeübt werden muss, damit Wirklichkeit wahrnehmbar wird, und aufgrund der Notwendigkeit der Aufmerksamkeitssteuerung, die imstande sein muss, mittels wechselnder Verteilungen der Aufmerksamkeit in einem zeitlichen Vorgang über verschiedene, jeweils focussierte Aspekte des Wirklichen hinwegzugleiten ohne dabei auf Hindernisse zu stoßen, die die Autonomie der Aufmerksamkeitssteuerung blockieren. Aber darüber hinaus ist diese Möglichkeit zu einer Distanz, die das Gebilde als Produkt von dem in ihm zunächst aufgehenden Bewusstsein abzusetzen vermag, stets von dem Handicap seiner unvermeidlichen Nachträglichkeit gezeichnet. Anders gesagt. Die Distanznahme setzt die mehr oder weniger lange Verwicklung in den Prozess voraus, aus dem das Erscheinungsbild der Alltagsrealität hervorgeht, als einem symbolisch repräsentierten Produkt, dessen Moment das Bewusstsein ist, das sich ihr gegenüber findet, so als sei das selbstverständlich, sowohl, was dieses Erscheinungsbild betrifft als auch, was das Bewusstsein sowie was ihr Verhältnis zueinander ausmacht, wobei vorab zu sagen ist, dass gewöhnlich das Bewusstsein sich gar nicht zum Problem wird und das Verhältnis in der Erscheinung verschwindet.

N24 2010-07-13 17-05-40

Setzt man sich in ein distanziertes Verhältnis zu dieser Erscheinungswirklichkeit, und versichert sich zunächst durch eine Untersuchung der internen Strukturen, in denen sich Befindlichkeiten mit den allgemeinen Zwecksetzungen entlang der Systemlogik miteinander vermitteln, dann kann ersichtlich werden, dass der systemisch programmierte Umgang mit den aus der Systemlogik selbst folgenden Befindlichkeiten, die mithin eher Resultanten sind als wirkende Ursachen der dominanten Systemzustände, also aus einem 'top-down' gerichteten Verschiebungsdruck, der sich durch die Prozessrealität hindurch realisiert und aus der systematischen Erzeugung von Asymmetrien mittels einer Prozessimplementation hervorgeht, die den 'bottom-up-response' mindestens inhibiert gegenüber dem 'top-down-Prozess' bzw. seinen Auswirkungen, und auf das Resultat wiederum, und das ist das vielleicht Überraschende, aber doch der Systemlogik entsprechend Erwartbare, mittels der reaktiven Reimplementation von Systemprozessen reagiert, die ihrerseits nicht nur von den Zwecksetzungen der allgemeinen Systemlogik abgeleitet sind, sondern die Resultanten, die die Systemlogik bereits erzeugt, und deren Moment die Befindlichkeiten u.a. als abhängige Größen sind, eher zu verstärken tendieren dürften als dass sie ihre malignen Aspekte abschwächen.

Das kann man auch brachialer ausdrücken, aber dann verhindert die gebrauchte Metaphorik von Druck und Zertrümmerung oder Dekompensation eher die Einsicht in die Prozessrealität und um die geht es hier. Ebenso ist die Nutzung der leib- bzw. körpernahen Sprache der Organologen und dem was sich daran anschliesst an Medizin, Forensik und NeuroScience oder Psychologie – von der Sozialpädagogik zu schweigen, die Behördenhilfsdienste so bereitwillig übernommen hat, dass in ihr jenseits organisierter Interessen eigentlich gar nichts mehr zur Sprache kommt, es sei denn das Befindlichkeitsgequassel der Selbstbeschreibung von Zustandsbildern unterhalb des verbindlich zu machenden Niveaus einer sozio-kulturellen Integration der Person, die Anknüpfungspunkte hergibt für eine systematische Diskussion. Die daran anknüpfende 'Selbstbetroffenheitsdiskussion' hat auf katastrophale Weise jede Möglichkeit auf lange Zeit zerstört, der Sozialpsychologie und der Mikrosoziologie noch etwas abzugewinnen, das sich in eine ernst zunehmende Diskussion einbringen ließe, insofern sie eine sich dem Bereich der Belangbarkeit entzieht und sich zu diesem Zweck auf nicht prüfbare Befindlichkeiten beruft, die sich einer Beobachtung und Kontrolle entziehen und letztlich darauf hinauslaufen, dass man sich auf seine wechselnden Launen beruft und damit immer das letzte Wort behält, mit fatalen Folgen für die Opfer dieser Art des Untergangs aller Berechenbarkeiten, und das ist exakt die Art, wie sich der Rückzug der Justiz und der Rechtsprechung aus diesem Bereich als mit den veränderten Systemzwecken in Übereinstimmung befindliche Rejustierung erweist, die gewissermaßen der Regel folgt: 'Ruhe im Schweinestall', einer Praxis, die derjenigen entspricht, die eine Person wählt, die einfach allen Beteiligten ein Ohrfeige verpasst, wenn sie, an einem Sandkasten vorbeikommend, Kinder sieht, die einander mit Sand bewerfen, und., zur Rede gestellt, aufeinander weisen und sich gegenseitig anklagen, der andere habe angefangen. Derart wird mit dem Begriff der 'Verursachung' oder der 'Schuld' zugleich der des Rechts zugunsten des Vorgangs einer allgemeinen Disziplinierungs- und Kontrollabsicht aufgegeben und vor allem 'für Ruhe gesorgt', während die drohende Wiederkehr der Selbstjustiz vielleicht strenger als zuvor verfolgt wird, mit der Folge, dass auf dieser Ebene der Alltagswirklichkeit der Angreifer, und der, der die geltenden Normen und Regeln des Umgangs verletzt, langfristig ebenso wie die diesem Verhalten entsprechende Mentaltiät einen strategischen Vorteil erhalten, der in seiner Folge eine Degeneration aller Formen nach sich ziehen muss, weil der epidemische Effekt, den das hat, schließlich das gesamte System kontaminiert und ihm einen 'tilt' in der allgemeinen Richtung der kriminellen Aberration, der Perversion, der Lüge und des Betrugs, der Hintergehung und der larmoyanten Selbstrechtfertigung einer ungemein heimtückischen Beutemacherei erzeugt, der das Gefüge in eine mehr oder weniger große Schieflage in der angedeuteten Richtung gibt. - durch seine Verstrickung in das organisierte Interessengefüge und durch die Suggestionen der Möglichkeit, die Befindlichkeiten seien auf der Ebene ihres unmittelbaren, in Wahrheit ihres isolierten Anblicks, der sie zu Artefakten der Terminologien macht, und damit zugleich von dort aus das gesamte System der Zwecksetzungen durchsichtig zu machen, das sie erzeugt.

Wolf

Was man beobachten kann, vor dem Hintergrund einer nicht dispensierbaren minimalen Voraussetzung der Kenntnis der Logik der übergeordneten Systeme, unter denen die Individuen vegetieren, ist die stets unbekümmerter von diesen redefinierten innersystemischen Selektionskriterien der Evolution und Existenz des Homo sapiens, ein Experiment, das sich angesichts der nach wie vor scheinbar ungehemmten Wachstumsprozesse der Biomasse problemlos anstellen lässt, denn selbst eine Katastrophe vom Ausmaß ihrer Reduzierung auf weniger als ein Fünftel oder ein Siebtel würde immer noch sehr viel mehr Individuen hinterlassen als zur Zeit der Entstehung der biblischen Dokumente global existiert haben dürften, und vielleicht wird von dieser Perspektive her die viel höhere Wertschätzung des Lebens des Individuums in der Alten Welt vor den großen zunehmend militanten Wanderungen und der Entstehung des Predators verständlich, der in der Form der 'Hochkultur' die eigene Art als bevorzugte und gewinnbringendste Beute ausersah, und damit dem Kannibalismus des Lebens in der Form der Hochkultur die Ausgangspunkte für seine moderne, zur Verwertung der Ware Arbeitskraft, zur Bewirtschaftung des Homo sapiens als dem wirklichen Objekt alles Wirtschaftens, aber ebenso die sicher übertriebenen, aber doch auf einen Kern von Richtigkeit zurückgehenden Angaben über das durchschnittliche Lebensalter der 'Väter' und 'Mütter' der Alten Welt, die vermutlich auf mehr gingen als die Anmahnung eines altmodischen Respekts gegenüber dem Alter, den die ausgebrannten Wracks der Viehverwertung an der Gattung Homo sapiens nicht mehr verdienen, weil die Folgen ihrer Nutzung das auch dann kaum mehr zuzulassen scheinen, wenn man sie den Individuen selbst als Ursache zurechnet oder ihrem so oder so medizinisch 'erklärten' unvermeidlichen Verfall, und nicht als Folge der auf sie seit ihrer Kinderzeit und zunächst doch von verantwortlichen Erwachsenen angewendeten und zu verantwortenden Nutzungskonzepte wenigstens mit versteht. Die Gewaltherrscher dieser Welt waren die Inbegriffe dieser Erwachsenen seit dem Untergang der in den Dokumenten der Thora durch sich selbst dokumentierten Welt, auch wenn sie erst sehr viel später kanonisiert wurden, und es ist Sache einer erst noch zu rekonstituierenden Kulturwissenschaft, die die Formationen der Zwischenzeiten, aber auch die Befunde der modernen wissenschaftlichen Forschung ohne die blinde Arroganz eines falsch verstandenen Empirismus, dessen intellektueller Zusammenbruch weit über die längst konstatierte 'trahison du clerks' hinaus in der opportunistischen Gefälligkeitswissenschaft ausläuft, die den gegenwärtigen Zustand einer in der Form des Berufsbeamtentums institutionalisierten Wissenschaft von 'Mensch und Gesellschaft' charakterisiert, die sich weder mit dem einen oder dem anderen, noch mit ihrem Zusammenhang wirklich befasst, so dass sie vielmehr aussteht, nicht allerdings so, als gäbe es nicht Materialien und Bestände an die ihre Konstituierung und Rekonfigurierung anknüpfen könnte, sofern hier von einer wirklichen Kenntnis und Zurkenntnisnahme des von ihnen bereit gestellten Wissens die Rede ist, das sich weder von dem Nachhall des Gefasels der Bürgerkriegsfraktionen irre machen lässt noch von der Behauptung, das Berufsbeamtentum in diesem Land, das durch die Selektion mehrerer Zusammenbrüche der kulturellen und der organisatorischen Formen und die Verfeindungszwänge der Bürgerkriege sowie durch die Unterwerfung durch militärische Sieger ohne die Kenntnis der Eigenart der Kultur deutscher Sprache und ihre eigentümliche Leistung gegangen ist, die sich in der Gemengelage der importierten Theoreme nicht wiederfinden lässt und nicht wirklich angemessen repräsentiert ist in ihrer Substanz, anders gesagt: Sich nicht irre machen lässt von der Behauptung, diese eigenartige Gemengelage sub-kultureller Strategien des Überlebens in einem politisch von den widersprüchlichsten Interessen determinierten institutionalisierten Karrieresystem mit politischem Auftrag, das sich den ungeklärtesten Rekrutierungskriterien verdankt, die sich nie darauf hin haben überprüfen lassen, inwieweit sie sich von denen wirklich unterscheiden, die die Vertreibung und Zerstörung der Sozial- und Geisteswissenschaften des Landes bewirkt haben und verantworten müssten, habe nicht möglicher Weise anhaltende Folgen bewahrt und in der Form organisatorischer Formalien bewahrt, die mehr oder weniger dazu führen, dass sich gegenüber dem Sachbezug, so wie sich an der Substanz ablesen lässt, Opportunisten und willfährige Halbgebildete die Karriereleitern mit weit größerer Wahrscheinlichkeit erfolgreich erklettern als am Sachbezug orientierte Überlegung, sorge also durch seine organisatorische Form allein, ohne eine Überprüfung an dem von der Sache und der Substanz her einsehbaren Sachbezug und Gegenstandsverständnis allein durch auf einer vermeintlichen tabula rasa aufsetzenden Rezeption alles irgend Gedruckten und importieren, das die entsprechenden Vokabeln im Titel führt und die vorgeschriebene, den Gegenstandsbezug simulierende Expertise vortäuscht, von selbst dafür, dass Wissenschaft von Mensch und Gesellschaft auf dem Hintergrund einer Wahrung des durchgängigen Verständnisses der Entstehung und Entfaltung der menschlichen Kultur(en) sich nach der unaufgearbeiteten Katastrophe des zwanzigsten Jahrhunderts von selbst rekonfiguriere, und sich nicht ein 'seinsvergessenes' Augenblicksbewusstsein, einzig Repräsentanz der politischen Apparatur, der es gehorcht, weil und indem es ihr entspringt, indem es sich anstelle von Sachbezug, Gegenstandsverständnis und Substanz und und in deren Raum breitmacht, und keinen Widerstand zu leisten vermag gegen die Inanspruchnahme der von der organisierten Gewalt lizensierten 'Expertise' für die je aktuellen politischen Zwecke, einfach deshalb, weil es ein Produkt der Verhältnisse ist, denen es so bereitwillig zuliefert, weil es von der Ahnung seiner verzweifelten Impotenz so sehr heimgesucht ist, dass es sich sogar ständig in dem präventiven und ungemein aggressiven Angriff übt, den es mit der besten Verteidigung verwechselt, ohne vermeiden zu können, dass es sich unablässig eindeutig, und einzig durch Macht und Masse gedeckt, exponiert und 'outet', als Perversion und sachliche Aberration, als Impotenz, gemessen am angemessenen Gegenstandsverständnis und als kriminelle Komplizenschaft in Bezug auf seine Bereitschaft, notfalls alles zu begründen, pereat mundus.

Von der Anmahnung zu einer gesundheitsbewussten Lebensführung ist unter diesen Umständen nicht zu reden. Eher ist doch zu fragen, was man mit einem Leben noch anfangen soll, das sich als das eines Menschen nicht mehr führen lässt, das man in einer sozialen und kulturellen Trümmerwüste zu führen haben würde und das durch seine übergeordneten, von keiner Vernunft, die ja nichts hat als das Wort, die Überlegung, den Gedanken und die durch die Stimme kaum zu amplifizieren ist – denn das laut gesprochene hat kein größeres Gewicht als das Gehauchte, und nur die Verzweiflung kann zu dem Mittel greifen, angesichts des Unverständnisses zu meinen, das dem Gedanken entgegen tritt, zu dem Mittel greifen zu sollen lauter zu sprechen, damit er verständlicher wird, so als sei die Taubheit, die sie bemerkt, eine Funktion der Physiologie des Gehörs - eine Stimme, zu erreichenden Zwecksetzungen die Führung eines Lebens gar nicht mehr zulässt, sondern nur das Vegetieren der in der Umgebung von Ikea-Möbeln dem Schlachthaus entgegendämmernden, in seiner Box in seinem eigenen Kot verkommenden Kreatur, die von der Statistik als 'Haushalt' geführt wird, bis der Arzt kommt, der den Totenschein ausstellt und die Müllabfuhr, die mit dem hinterbliebenen Matsch der mumifizierten Leiche den Ramsch abräumt, in dessen Mitte sie sie vorfand.

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Ist es angesichts dieser Realität das Leben eines ungefragt oktroyierten Lebens wirklich wünschenswert und soll man das der unablässigen Kontrolle seiner gesunden Lebensführung aufmerksam bewahren und pflegen, um es zu erhalten?

Nein, vielmehr ist der Wunsch, dass es ein alsbaldiges Ende nähme, das erwartbar Richtige, wenn das Leben mit dem, was davon seiner selbst bewusst sein kann, auch nur halbwegs in einer Synchronie mit sich selbst existieren soll. Es ist eine bittere Paradoxie wenn man dann u. U. konstatieren kann, dass es gerade diese Art der Beachtung der Synchronie von Bewusstsein und Leben in einer Parallelführung ein eher langes und ein längeres Leben verspricht, unter der Voraussetzung einer entsprechenden Leidensfähigkeit allerdings, die das Erleben dessen nicht vermeidet, was die Lebensbedingungen aufzwingen. Denn es ist das Bewusstsein das darüber unvermeidlichen Schmerzes, das verhindern kann, dass sich seine erfolgreiche Verdrängung an ein Organ heftet bzw. den Organismus angreift und zerstört oder einen Seelenzustand hervorbringt, der sich der lebensdienlichen Steuerung entzieht und das Leben vernichtet, auf die eine oder die andere Art.

Das entscheidende Kriterium ist die Frage, ob das Leben sich seiner wirklichen Daseinsbedingungen in ausreichender Weise zu versichern vermag, nicht, indem es sie kontrolliert oder beeinflusst, sondern indem es sich vor allem ihrer als der Deterninanten seiner selbst bewusst zu werden und das zu ertragen vermag, zumal wenn der systematisierte Terror von einer unablässig tatigen, durch die Systemimperative gegen die Populationen ausgerichteten Riesenapparat ausgeht, dem niemand zu entrinnen vermag, weil das von ihm erzeugte Geräusch alles durchdringt, alle Individuen erfasst und zu unablässiger Reaktion zwingt, von der kein Refugium und kein Mentalreservat beweahren kann, und das alle Individuen als Lautsprecher und Propagandisten seines Terrors mit benutzen kann, ein Apparat, der keine Klugjheit, keine Intelligenz, keine Bildung mehr benötigt, sondern nur die fröhliche und dreiste Bereitschaft, die je eigene Dummheit und Bedenkenlosigkeit in den Dienst der Verhältnisse zu stellen, sofern sich davon gut auf Kosten derer leben lässt,die für alles dies die Kosten zu tragen haben: die ‘Adressaten’ des Terrors und die, die sich nicht zu seinen Agenten und freien Mitarbeiters machen aufgrund einer prästabilierten Harmonie ihrer mit der ‘Mentaltiät’ des Personals der Apparate.

Daran findet alles Gequassel von der gesunden Lebensführung ihre Grenze, denn es ist nicht in der Hand des Individuums, sich der Bedingungen einer solchen Lebensführung zu versichern, sondern bestenfalls seine fragwürdige Aufgabe, sich der Überforderung zu stellen, die ihm die objektiven Determinanten der Lebensführung aufzwingen und den kontrafaktischen Versuch zu machen, diese Aufgabe zu bewältigen in dem Bewusstsein, das sie so oder so mit dem Tod endet, also mit einer unausweichlichen Niederlage. Was man dann von Würde, Tapferkeit, Annahme etc. redet ist Quark, im besten Fall Dokument der symbolischen Repräsentation von Lösungen, die sich als fadenscheinig erwiesen haben spätestens in dem Augenblick, in dem sie sich zu Standardmassenlösungsangaben verselbständigt und in die Form einer Dogmatik oder eines blinden Ritualismus gekleidet haben, und damit zu Waren wurden, die die allgemeine Verwandlung aller menschlichen Eigenschaften in Waren angekündigt haben, und damit die Erledigung aller solcher Kulturwaren in Müll.

Wenn man dazu dann beobachten muss, dass die eigenen Nachkommen, von denen man sich anderes versprochen hatte, weil anders niemand dazu zu bewegen wäre, sie zu wollen, geschweige denn ihr Heranwachsen zu begleiten, sie zu wickeln und inmitten einer sich über alle informierten Antizipationen einer unguten Entwicklung hinaus sich verformenden Lebenswirklichkeit verzweifelt zu lieben und sich in dabei zugleich in Furcht zu verzehren, sich langsam und unaufhaltsam angesichts des sich auch ihnen mitteilenden Anpassungsdrucks an die von Oben erzwungenen Verfeindungszwänge, deren unzählige Opfer mit den Diagnosen der Systemkontrolleure in den Gräbern und Verliessen ihrer von ihren Therapeuten verriegelten verkümmerten und zerstörten, bestenfalls auf Funktionsfähigkeit gebrachten abgestumpften Seelen, auf die Seite ihres furchtbarsten Feindes schlagen, nicht zuletzt weil ihnen die Ohnmacht auffallen muss, mit dem man der Gewalt des entschlosseneren und überlegeneren, weil gänzlich unbedenklichen Feindes gegenübersteht, dann ist von Zukunft eigentlich nicht mehr zu sprechen, wenn man sie in der Fortsetzung des je individuellen Lebens in dem seiner eigenen, gewollten und geliebten Nachkommen finden wollte, um deren Dasein willen man einen Kampf führen musste, der Opfer verlangte, die an das des Lebens selbst grenzten. Indessen ist das nicht alles, denn Zukunft ist ja nicht einfach die von ‘Leben’ schlechthin, sondern verwiesen auf die symbolische Selbstrepräsentation des Menschen, die ihn eigentlich erst ausmacht.

Zukunft wäre dann unverzichtbar mindestens auch die Wiedergewinnung eines Begriffs von Mensch und Gesellschaft auf der Höhe des gegenwärtig möglichen Überblicks. Wie immer sich das ausmachen wird, in dieser Form kann der Mensch überleben, auch seinen physischen Tod, denn die symbolische Repräsentation ist die Form, in der der Mensch unsterblich ist. Was stirbt, ist das Tier, als das man kam und das nun geht, wie alles bloße Leben. Was bleibt, selbst wenn die Welt untergeht und mit ihr alle ihre Zeugen, ist, der Mensch die Form der symbolischen Repräsentation der Welt fand, die ausschliesslich die seine ist und nur als und durch die symbolische Repräsentation, die zugleich das Dokument seines Daseins ist wie diese Existenz selbst.

Und dafür kann es, muss es aber keinen Zeugen geben und Zustimmung nur von Menschen. Denn was sollten andere Lebensformen damit anfangen, wenn man zum Beispiel an einen Papagei denkt, der gut gelernt hat?

kabel eins 2010-08-22 16-41-02

Es sieht so aus, als sei der Einzelne durch die Umstände mehr und mehr zu einem Dasein verurteilt, das ihn/sie dazu zwingt, entweder jeden Zweifel auszuschalten mit dem Ergebnis, dass man zu einem Dasein in asozialem Verbrechen ohne Gewissen gezwungen ist, wenn man nicht das Glück hat, schon so geboren zu werden und dann so bleiben zu dürfen, und dabei leidlich komfortabel davon kommt, oder dass man den Zweifel zulässt oder nicht auszuschalten vermag, wenn die Erziehung erst einmal dafür gesorgt hat, dass man mit ihm zu leben hat, mit der Folge, dass die Verzweiflung angesichts der Folgen jeder Entscheidung, ja alles Tuns, und aller Hingabe, ja alles bloßen Daseins, und jenseits jeder bösen Absicht, denn da-sein heißt je selbst schon immer, anderen im Wege sein und auf Kosten anderen Lebens, anderen Dasein zu existieren.

Der Durchschnittsfall scheint irgendwo dazwischen angesiedelt, als Bewusstseinsverfassung betrachtet, mit einer ersichtlichen Tendenz zur Verschiebung in Richtung auf den ersten Grenzfall, entlang der gesetzten sozialen Rahmenbedingungen der Selektion, die die Gewissenlosigkeit, wissenschaftlich: Wertfreiheit systematisch begünstigen, das geistige Tierreich Hegels. Für den Rest heißt das: Nichtexistenz ist das Beste, am allerbesten vor der Zeugung, nicht: Nach dem Tod.

Aber wem passiert das schon?

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