Romantische Landschaft mit Menschenopfer

Romantische Landschaft mit Menschenopfer
Weißt Du wieviel Wolken gehen weithin über alle Welt...

Samstag, 9. April 2011

Über den Sinn und die Grenzen der Atomisierung als Strategie.

 

 

Die Kleine Raupe Nimmersatt.

 

Aus dem Sammelband: Geschichten aus der vergangenen Zukunft.

9. April 2011

Was man hierzulande auf dem Weg über die 'modernen Massenmedien' vom Lebensalltag in den USA und allgemein über dieses Land vorgeführt erhält mehr als man es 'erfahren' könnte, von diesem angeblich fortschrittlichsten Land dieser Erde mit dem fortschrittlichsten Lebensalltag, ist so abscheulich und abstoßend, dass man sich einfach nichts anderes wünschen kann als dass alles dies möglichst sofort aufhört, endet, ganz egal auf welche Weise das herbeigeführt wird.

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Denn wir alle sind ja, und das versichert man uns noch obendrein, zu der Erfahrung, die wir alle damit ohnehin schon machen müssen, was das an jedem neu herauf dämmernden Tag für uns, die Versklavten, die freien Arbeitssklaven dieser Erde, bedeutet, auf dem viel versprechenden Weg dorthin.

Weil der Krieg als Fortsetzung der Politik der Raubtiere gegen die Bevölkerungen (Kreuzzüge hatten ja stets den zunächst unmittelbaren Vorteil, dass man einen Teil einer überflüssigen und knappe Ressourcen von Agrargesellschaften mit witterungsabhängiger stationärer Produktion verzehrende Überpopulationen auf einfache Weise los wurde, indem man sich, wie das unter Bezug auf antike Verhältnisse heißt, 'einen Lenz machte'.) aus Gründen, die zu tun haben dürften mit dem Effekt der unerwünschten Zerstörung von privatem Kapital – die Zerstörung des unmittelbaren Privateigentums der Individuen ist ja eher Konjunktur fördernd – und Infrastrukturen, der nicht mehr wünschenswert erscheint für die Eigentümer des Herrschaftsapparats oder des Kapitals, dabei aber die 'disziplinierenden' Auswirkungen auf die Populationen verloren gehen, die dafür sorgen, dass die Biomasse des Homo sapiens in Grenzen gehalten wird, wird das so genannte (wie altmodisch, die Begriffe der 'Sozialwissenschaft' hinken immer hinterher, indem sie alte Benennungen für längst vergangene Zustände brav weiter verwenden, indem sie einfach stets das, was sie vorfinden weiter so benennen als sei es das längst Vergangene: Familie, Das Soziale, Gesellschaft, etc.) 'gesellschaftliche Leben' zunehmend so organisiert, dass wenigstens die wohltuenden 'sozialen' Effekte des Krieges einigermaßen leidlich mit dargestellt werden, damit die 'Bequemlichkeit des Lebens' nicht allzu sehr dazu anregt allzu alt zu werden oder allzu viele Nachkommen zu produzieren.

 

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Die systematische Vereinzelung der Individuen – eine Art von normalisierter Isolationsfolter als allgemeiner 'gesellschaftlicher' und 'sozialer' Zustand, der die Individuen in Einzelhaft hält ohne eine ersichtliche Einschränkung ihrer räumlichen 'Bewegungsfreiheit', die sich für 'die Erreichung des Arbeitsplatzes', Urlaubsreisen und alle anderen Formen selbstverantwortlicher Entsorgung des Restes, der jenseits der unmittelbaren Verwertungszwecke von ihnen bleibt – , die inzwischen den ihr aufgedrungenen, soziologisch und sozialpädagogisch als unverdächtig geltenden skandalösen Namen der 'Familie' schon führt, wenn ein Erwachsener mit einem Kind in einem Haushalt 'lebt', weil beide auf den Selbstmord vorläufig noch verzichten, 'implementiert' also nicht nur einen verwaltungstechnisch als Entwaffnungsvorgang – des inneren Widerstands im 'psychologischen' Sinn, der die Individualpsychologie, die 'one-body-psychology' des Behaviorismus und der 'Lerntheorie' erst wenn nicht zu einer Wissenschaft, so zu einer verbreiteten Tatsache macht, die ihre Existenz den Machtverhältnissen verdankt, die diese Tatsachen implementiert, und aus dieser praktischen Implementierung dann wiederum die Wissensform ableitet, die sich als Psychologie so nützlich macht, wie im 'innenpolitischen' Sinn, der die soziokulturelle Betrachtung und die Existenz dessen ersetzt, was deren Objekt sein müsste – zu bewertenden Isolierungseffekt auf die als absolut vereinzelte dem gesamten Apparat der organisierten Gewalt sich gegenüber findenden Individuen, dem blanken Gattungsexemplar einer Nutztierart, und nicht nur einen verwertungstechnischen, der das Individuum von überflüssigem, der freien Nutzung durch seine User hinderlichen 'sozialen Bindungen' befreit, die seine Verwertung behindern, sondern dienen jedenfalls auch der Bevölkerungsbegrenzung, der Setzung von Selektionskriterien (Rahmenbedingungen) für das Leben der Individuen, die sich anders nicht implementieren lassen würden in 'demokratischen Gesellschaften' (im Mittelalter gab es Heiratsbeschränkungen, Beschränkungen für die Gründung einer Familie, die an einen bestimmten sozialen Status gebunden waren.

 

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Der Geselle und der Meister mögen in der praktischen Arbeit oft dasselbe geleistet und gekonnt haben; der Unterschied bestand darin, dass der Erstere keine Familie gründen konnte, jedenfalls keine Ehe begründen und führen konnte, die die Umgebung für eine einigermaßen ordentliche Heranbildung von Nachkommen bot angesichts einer brutalen, ihrem Überleben äußerst feindlich gegenüber stehenden Behandlung des 'unehelichen Kindes' und vor allem der unverheirateten Mutter, meist von 'niederem Stand'. Man muss sehen lernen, wie sich die funktionalen Äquivalente all dieser nur scheinbar verschwundenen 'sozialen Einrichtungen' gegenwärtig ausformen, und es bedarf angesichts des weichgespülten Jargons der 'Sozialpädagogik', die eigens dafür da ist, diese funktional äquivalenten, aber nicht zuletzt aufgrund der sprachlichen Taktiken ihrer Darstellung, Legitimation und 'Erläuterung' weniger offenkundigen Funktionen einer gewissen Aufmerksamkeit, die sich zunächst von der gewollten hypnotischen Wirkung des vermeintlich 'wissenschaftlichen' Jargons abzulösen hat, der keineswegs einer Aufklärung dient, sondern den Sinn hat, einen Schleier über die Sachverhalte zu breiten, der die verwaltungstechnische Handhabung der Population ohne 'Euthanasie' und Gewaltanwendung durch Kasernierung, Lagerbau zu ermöglichen, denn schon aus Kostengründen ist das plausibel: Die Lagerhaltung und die gewaltsame Entsorgung von Teilpopulationen ist sehr viel teurer als Harz IV, wenn man diese Lösung vergleicht mit den Aufbewahrungskosten, die ein Gefängnis oder die Entsorgung eines 'mehrfach geschädigten Alkoholikers' in einer (kirchlichen!) 'Einrichtung' kostet.

 

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Trotzdem ist um dieses 'Problem' der Entsorgung von Teilpopulationen längst eine vor allem auch von den 'Kirchen' (die ja bekanntlich ihre Komplizenschaft mit der offenkundigen Gewalt 'bereut' haben, um sich an der verbesserten Implementation mit desto reinerem Gewissen zu bedienen, und diese Praxis mit ihrer 'christlichen Menschenfreundlichkeit' zu begründen und sprachlich zu dem Verschwinden der tatsächlichen Kontinuitäten beizutragen. Ein Beispiel ist die Bedeutung der Pflegeversicherung, die die Heimunterbringung begünstigt und finanziert, während sie die private, in noch einigermaßen sozial funktionsfähigen genealogischen Verbänden eigenverantwortlich übernommene Pflege systematisch negativ sanktionieren, also gerade korrektes soziales Verhalten bestrafen. Das 'Soziale' wird derart kapitalisiert und daran beteiligen sich gerade die Großkonzerne des kapitalisierten Sozialbetriebes, der das Soziale kapitalisiert und enteignet, indem es in eine Eigenschaft von Großorganisationen umgewandelt wird.) lukrativ betriebene Verdienstquelle. Die alten Verbindungen, die die autoritären Staaten geschaffen haben, sind also nach wie vor dieselben. Das kann belehren über die Tatsachen, die der Demokratie zugrunde liegen, jenseits der Beteuerungen und dem Gesülze der Sozialpädagogik bzw. der 'Sozialwissenschaften', Formationen, die als Wissensformen, besser: Sprachcluster über einem von ihnen als Produkt und Domäne angeeigneten bzw. enteigneten das Gegenteil dessen sind und organisieren, was ihre Titel im ersten Teil des Kompositums besagen sollen.

 

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Die systematische Vereinzelung der Individuen der Biomasse der Tierart Homo sapiens dient also nicht nur der verwaltungstechnischen Bequemlichkeit der besseren Handhabung und der 'sozialen Entwaffnung' der Widerstandsfähigkeit der Individuen, und nicht nur der Optimierung ihrer Verwertung als Nutztiere, sondern darüber hinaus der wie immer wirksamen Steuerung des Bevölkerungswachstums. Ein Hinweis darauf ist ja auch der gute Rat, beim Sex möglichst stets ein Kondom zu benutzen. Es ist dabei ja vorausgesetzt, dass 'Sex' ein Konsumartikel ist, dessen anthropologisch bzw. vom Standpunkt des Lebens, dessen vermittelnde Träger (des Keimplasmas) die Individuen sind, zu ergehender 'Zweck' die Zeugung von Nachkommenschaft der Lebensform ist, deren 'Lust', also das, was bei der Umwandlung dieses Vorgangs in ein Konsumprodukt dann primär werden zu können scheint, nichts ist als eine Art der temporären Überlistung der mit dem Organismus des Individuums verbundenen Selbsterhaltungsimpulse, die die Kopulation wünschenswert erscheinen lassen nur, wenn eine gewisse, mehr oder weniger vorübergehende Benommenheit angesichts von bestimmten Auslösern (der Anblick des Weibchens oder des Männchens als 'Schema', dafür sorgt, dass der Sicherheitsabstand zu dem anderen Gattungsexemplar der eigenen Art annulliert wird zugunsten der wünschenswert erscheinenden Annäherung, deren Konsequenz die Kopulation ist, eine Art des gewaltsamen Umgangs, der dann auf einmal wünschenswert erscheint und auf wechselseitiger Zustimmung zu beruhen scheint, während de facto eine Art der inneren Fernsteuerung der Individuen mittels am jeweils vom Anblick des Anderen ausgelösten Automatismen stattfindet.

Die Implementierung des Alltagslebens mittels systematischer Isolation der Individuen in verwaltungstechnischer und verwertungstechnischer Hinsicht hat also auch darüber hinaus einen malthusianischen Sinn der Steuerung der Populationsdichten, deren sekundäres Symptom gerade die Umwandlung der geschlechtlichen Funktionen und Eigenschaften der Gattungsexemplare, die die Träger des Keimplasmas sind, in den Konsum- und Luxusartikel 'Sex', ein marktgängiges Produkt mit 'körpergebundenen' Eigenschaften ist, das mithin die Zeugung als eher zu vermeidenden Nebeneffekt bzw. Unfall erscheinen lassen muss, vor dem die nicht-heiratsfähigen Individuen nicht genug gewarnt werden können.

 

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Wo die so oder so verfügte Dezimierung in Lagern oder Anstalten oder mittels Krieg und Hungersnot nicht akzeptabel erscheint, ist mit dieser Art von 'gesellschaftspolitischer Maßnahme' im Nebeneffekt neben dem verwaltungstechnischen und dem Verwertungssinn der systematischen Isolation der Gattungsexemplare als 'Arbeitskräfte auf einem freien Arbeitsmarkt', also zugleich eine gewisse Beschränkung des 'unkontrollierten Wachstums' der Nutztiermasse gewährleistet. Andere ähnliche Effekte dieser Art lassen sich mit Hilfe eines nicht zu vermeidenden allgemeinen Verkehrssystem erzielen und der erzwungenen, aber (durch eine Propaganda, die das als Ausübung von Freiheitsrechten und wünschenswerter Mobilität, als sportliche Betätigung erscheinen lassen soll) umgedeuteten Teilnahme daran, die wiederum eine unauffällige Totalkontrolle der Individuen mit gewährleistet, die – wiederum ganz offenkundig nur - 'ihrer Sicherheit dient' (!), während das Verkehrssystem sie letal gefährdet und jeden Tag zu einem Roulettespiel mit der eigenen Zukunft und dem eigenen Leben entlang der Wahrscheinlichkeitsrechnung macht.

So also sind die Sachverhalte, wenn man sie etwas genauer betrachtet. Denn genau genommen geht es doch bei alledem jeden Morgen um dasselbe, was auch 'Die Kleine Raupe Nimmersatt' tut, von der es im Kinderbuch heißt: „Nachts, im Mondschein, lag auf einem Blatt ein kleines Ei. Und als am Morgen die Sonne aufging, da schlüpfte aus dem Ei – knack! – eine kleine hungrige Raupe. Sie machte sich auf um Futter zu suchen.“

Die Kleine Raupe Nimmersatt wird am Ende ein 'wunderschöner Schmetterling'. Aus dem Gattungsexemplar des Homo sapiens wir nichts als ein Arbeitssklave, ein zur Verwertung zurecht gestelltes, dressiertes Nutztier. Und die Lebensform des Homo sapiens ist kaum mehr als eine nimmersatte, ungeheuer blöde, sich selbst mehr und mehr auf Kosten aller Lebensformen nicht nur ausbreitende ungeheuerliche Bestie und Pest des Planeten, sondern auch sich selbst mit wissenschaftlichen Mitteln immer mehr selbst verblödende und knechtende Bestie, die in einem Selbstverhältnis kannibalischer Selbstspaltung einen unersättlichen Fleischfresser mit einer blinden Herde von Hornträgern mit sich selbst zusammenlebt, wobei der Predator, der Seinesgleichen als seine bevorzugte und lukrativste Beute erkannt hat vor tausenden von Jahren schon, mit diesem von ihm als Herde gehaltenen Nutztier lebt, das so lohnend zu 'halten' ist, weil es der Bestie eine kapitalisierbare Industriezivilisation – und 'Nuklearenergie' – erarbeitet hat – so 'intelligent' ist diese dressierbare Lebensform, dass die Nuklearphysiker hervorbringt – unter seiner Herrschaft, die die Verwertung dieses Nutztiers erst enden lassen wird, wenn die thermodynamischen Gesetze dem eine definitive Grenze setzen. Denn auch ihr Negativ – die 'Umweltverschmutzung – ist – als Entropie – vom Standpunkt des übergeordneten Ganzen, dem diese Tierart angehört ohne dass sie diesen Sachverhalt jemals zu ihrem Objekt machen können würde, ein Diapositiv, auf dem sich eingezeichnet findet, wann und wie und warum dieser Zyklus endet und wie sich das ergibt.

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Volkstümlich bedeutet Entropieerzeugung je nichts anderes, als dass dieser enorme und beispiellose Erfolg am Ende darin auslaufen wird, dass er in den Bergen von Exkrementen erstickt, den er hervorbringt. Auch das ist eine interessante Variante der psychoanalytischen Einsicht in die Gleichung:

Gold=Kot.

In der Sprache des Lumpenproletariats der Spaßgesellschaft, das sich von nichts betreffen lässt, auch und vor allem nicht von dem, was es zuerst 'angehen' wird:

Am Ende ist alles Scheiße!

In dieser Sprache wäre die Logik der Zusammenhänge folgendermaßen zu reformulieren:

Bedenke: Die Scheiße, die auf den Boden fällt, könntest Du selbst sein, das verwertete Nutztier, und das gilt denn auch für die Lebensform Homo sapiens als Ganze. Denn die Predatoren sterben mit den letzten der von ihnen zerfleischten Nutztiere. Ihr Erfolg besteht in dem, worin alle Erfolge letzten Endes bestehen:

Gewonnen hat, wer als Letzter stirbt! Es kommt also nur darauf an, bis zu dem Moment zu überleben, in dem 'die Anderen' tot sind. Dann stirbst Du als Sieger. Herzlichen Glückwunsch, Du hast gewonnen!

Zur Preisverleihung kannst Du selbst nicht kommen, Homo sapiens. Aber es gibt zwei Zeugen, Keiner und Niemand: Denn sicher kommt Keiner zur Preisverleihung, und Niemand sieht zu.

Und auch dies liest dann Keiner und Niemand hält es für plausibel. Und das ist dann ja schon beinahe wie – Jetzt.

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Danke an alle die unbekannten Grafitti-Talente, die ich hier dokumentiere ohne Anspruch auf die copyrights an den Bildern oder an dem, was sie abbilden.

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