Die Modernisierung der Scharlatanerie oder 'der Beck als Gärtner', oder auch: Der Idiot als Normalform des 'Wissenschaftlers' und Berufsbeamten.
(begonnen im September 2010)
Ein Paradigma eines wechselfreien Paradigmas: Der Wiederholung des Immergleichen mittels Iteration oder:
Prolegomena zu einem Begräbnis der Soziologie als Wissenschaftssimulation im Staatsdienst.
Ich kann nicht sagen, wie verbreitet die Kenntnis der Motive ist, die der Gründung der 'London School of Economics' voraus gingen bzw. zugrunde liegen. Daher hier ein Eintrag aus einem Buch von
Arthur Asa Berger, Durkheim is Dead, Sherlock Holmes is Introduced to Sociological Theory, Oxford 2003. Man findet dort:
S. 16 f: „Beatrice Webb (1858-1943) ...a social activist who was married to Sidney Webb, a famous political figure and social activist. They were among the most important of the non-Marxist socialists, who argued that poverty in modern, industrialist societies was based on the private ownership of the means of production and the desire to maximize profits, at the expense of the working classes. She collaborated with her husband on many books and projects dealing with social problems such as poverty and crime. Beatrice and Sidney Webb were founders of the London School of Economics. At one time, she had opposed giving the vote to women, but then she changed her mind, and in her later years she became known as a champion of women’s causes.“
S. 125: „Beatrice Potter Webb. I have followed her career in the papers, for she and her husband, Sidney Webb, are a couple much in the news for the last twenty years. They are very prominent political activists and social reformers and she has written books on matters such as the cooperative movement and the trade union movement in Britain. The Webbs founded the London School of Economics among other things. They were also in the Fabian society with George Bernard Shaw and H. G. Wells.“
Ich weiß nicht, ob sie identisch ist mit der Autorin der wunderbaren, von einer sublimen atmosphärischen Unheimlichkeit der im Medium der Fabel dargestellten Normalität des Alltags im ländlichen England inspirierten Kinderbücher von Beatrix Potter, und einen seiner 'Helden', Peter Rabbit, die sowohl in Bezug auf den Text als auch die Illustrationen von der fröhlichen Verblödung der Erwachsenen wohltuend abweicht, die die Erwachsenen einer Gegenwart schreiben, und an denen man ablesen kann, dass sie nicht wissen, was die Seele eines Kindes ist, offenbar weil sie von ihr lebensgeschichtlich abgeschnitten sind unter dem Eindruck von Vorgängen, die den Erfolg der Abwehr traumatischer Erfahrung mit einer Art Abstumpfung der Empfindungs- und Wahrnehmungsfähigkeit bezahlt, die die Verbindung des Erwachsenen mit seiner Kindheitsseele abschneidet oder sehr wesentlich beeinträchtigt, so dass die vorgestellte Kindheit verkrüppelt erscheint und unzugänglich wird. Die oben gegebene Beschreibung ist jedenfalls mit der ersichtlich wachen Intelligenz, die von einem derartigen Defekt nicht gezeichnet ist, vereinbar. Deshalb überprüfe ich das auch nicht selbst. Der Schluss ist viel aufschlussreicher, selbst wenn es sich um tatsächlich verschiedene Personen handeln sollte. Dass wirft zugleich Licht auf den Begriff bzw. das Verständnis von sozialen Zusammenhängen als 'Fakten', das unverstanden bleibt, wenn man darunter etwas wie ein Ding, und nicht eine unter Umständen recht verwickelte Komplexion von Relationen und Zusammenhängen oft unauslotbarer soziokultureller Tiefe versteht.
Man muss diesen Ursprung der Idee der 'London School of Economics' vor Augen haben, die sich aus dem Kontext des unterhaltsam geschriebenen Buches von Arthur Asa Berger übrigens vermutlich besser und informativer ablesen lässt in einem Zusammenhang, der nicht die üblichen Nachteile 'enzyklopädischen Wissens' aufweist, die die Illusion zu bestärken geeignet sind, Bildung mit Information bzw. Informationsvorsprung zu verwechseln, und Denken mit Gelernthaben, nach der Art von Quizsendungen, die ebenfalls einen eher proletarisches, bildungsfernes Verständnis von Bildung suggerieren und agieren.
Man muss das vorausschicken, wenn man einen zeitgenössischen Repräsentanten dieser Schule, wie sie heute ist ins Auge fasst, an der gerade eben noch die Lehren gelehrt wurden, die mit der von den getreu der elften These ad Feuerbach angewandt, von allen diesen 'clerks' der jeweils gerade als Wissenschaften ausagierten intellektuellen Anleitungen zum organisierten Großverbrechen nach deren Konkursanmeldungen zu Makulatur werden, in Form ganzer Bibliotheken und himmelhohen, nun eingestürzten Lehrgebäuden, deren mathematische Berechnungen diesen Einsturz nicht vermeiden, sondern herbeiführen mussten.
Diese Person ist Ulrich Beck, von dem es in dem Artikel, um den es hier gehen soll, heißt, er 'lehrt Soziologie der Universität München und an der London School of Economics'. Das heißt zunächst richtig, er lehrt Soziologie, nicht: Er ist Soziologe. Das ist insofern korrekt, freiwillig oder unfreiwillig, als es einen Unterschied macht, dass man Soziologe oder etwas überhaupt ist oder lehrt. Denn man kann, zumal wenn man der Staat ist und Professoren ernennen kann oder auch nicht, jeden, den man 'für geeignet' hält, ohne angeben zu müssen, warum und wofür, zum Lehrer oder zu einem Berufsbeamten machen, oder zu was man ermächtigt ist, ohne dass der/die derart Ernannte sein muss, was er dann lehrt, oder auch nur dafür zuständig oder 'kompetent', von der Sache her betrachtet. Denn es ist auch etwas anderes, etwas von der Sache her zu verstehen und dazu ernannt worden zu sein, davon etwas zu verstehen und gar lehren zu dürfen. Dieser feine, aber ungemein wichtige Unterschied entgeht meistens deswegen, weil die Dressuren der verstaatlichten Erziehung dazu anhalten und konditionieren, die Autorität eines wie immer erlangten Amtes mit der sachlich begründbaren Zuständigkeit für eine Wissensform zu identifizieren, so dass es zu einer Verwechslung gar nicht kommen kann, weil es den Unterschied zwar wohl, aber nicht mehr das Bewusstsein davon gibt.
Schon diese 'Spitzfindigkeiten' mögen als eine Unzumutbarkeit erscheinen, aber das ändert nichts daran, dass der Unterschied zwischen f(x) und f(x + dx) zwar infinitesimal klein, aber dennoch die Grundlage der Differential- und Integralrechnung und der 'unendlich kleinen Größen höherer Ordnung' ('hyperreal numbers') ist, und da von 'Integration' zwar viel, aber irgendwie doch unscharf und verschwommen, und von 'Differentiation' kaum oder nie die Rede ist, obwohl sie doch integral zur Infinitesimalrechnung gehört und zu der entsprechenden, doch auch allgemein wichtigen Wahrnehmungsfähigkeit vor allem im sozialen Bereich gehören muss, und daher noch mehr zur Soziologie, die sich das wissenschaftlich zur ihrer Sache macht, ist der Hinweis darauf, dass die Abwehr solcher Zumutungen unter Berufung auf den gesunden Menschenverstand einer Denunziation dieses Verstandes als eines notorischen lernpathologischen Dummkopfs gleichkäme. Man muss sich also etwas vorsichtiger an das Problem annähern.
Ich habe nicht die Absicht, Werbung für eine Soziologie zu betreiben, die bereits den Weg gegangen ist, den sie absehbar gehen musste, den sie von ihrem Startpunkt aus, der beliebigen Obskuranz, in die Nacht der Vergessenheit zurücklegte, wo sie abgelegt wurde unter den zu Makulatur gewordenen Bibliotheken und gescheiterten Lehren (oder war das Ergebnis, das sie mitzuverantworten haben, vielmehr der angezielte Erfolg, der sie überflüssig machte?) der makroökonomischen Modelle, denen diese Soziologie so bereitwillig, opportunistisch und geradewegs ganz unwissenschaftlich und schwachsinnig assistierte mit ihrer leeren und kategorien- und prinzipienlosen Rhetorik, die nicht einmal den Status einer phänomenologisch ähnlichen Beschreibung beanspruchen können.
Das Weltrisiko, das dieser Wissenschaft als ihr Gegenstand erschien, ist nun auf den Autor des Machwerks zurückgefallen und hat sich als das Weltrisiko herausgestellt, als der Scharlatan auch aufzufallen, als der er sich so bereitwillig seinen 'Fans' geoutet hat. Freilich steht dieses Risiko in einem umgekehrten Verhältnis zur Urteilsfähigkeit derer, die dieser Lehren teilhaftig werden, und das sind empirische Fragen ohne Bezug zur Sache, wenn man als diese das Verhältnis von Begriff und Objekt betrachtet, und als Grundlage für ein von diesen Lehren unabhängigen Urteils diesem zugrunde legt.
Zunächst muss man zugeben, dass das Paradigma, das die London School of Economics einmal darstellte, tatsächlich längst gewechselt (worden) ist. Das ist zu unterscheiden von dem Paradigma, dass der Lehrer selbst ist. Man muss die angemessene Bezeichnung noch finden für diese Unterscheidungen. Was die London School... einmal war, ist der oben angegebenen Literatur zu entnehmen. Was sie inzwischen ist, ist eine andere Frage. Die impliziert auch eine Überlegung, die sich mit dem Problem des Institutionenwandels als einem Teil des Problems des so genannten 'sozialen Wandels' wenigstens nebenbei beschäftigen muss, denn sie liegt der Frage und der Antwort zugrunde und voraus.
Jeder kennt wenigstens intuitiv den 'Wandel' der Lehren jenes hellenisierten Wanderpredigers mit gesundem Menschenverstand aus Nazareth, der in einem politischen Prozess als Terrorist bzw. als der Rädelsführer von terroristischen Gruppen vernichtet wurde, in demselben Gelände, in dem sich heute im Wesentlichen dasselbe abspielt, zu dem Gebilde, das dann in Rom und und Byzanz einen (unehelichen) Zimmermannssohn zum Kosmokrator und einzig wahren, immerhin Mensch gewordenen Gott umfunktionierte (eine subtile Form der Enteignung eines von der Macht vernichteten Menschen aus dem Volk und seine Aneignung als Repräsentant derselben Macht, die ihn vernichtet hatte) dem sehr viel später, als Religionskriege und Kreuzzüge im Namen dieses Gottes, Inquisition und imperiale Welteroberung im Namen dieses nun wieder ganz anders verstandenen (!) Gottes diesem einen historisch unvergesslichen, aber irgendwie ganz anderen Namen gemacht und hinterlassen hatten, ein englischer Autor einen Essay widmete mit dem Titel: „Cur Deus Homo?“, wobei er davon ausging, dass die Tatsache, dass Gott Mensch geworden war, selbst nicht in Frage stand, nach wie vor, nur der Grund einer erinnernden Betrachtung unterzogen werden musste, weil da offensichtlich etwas aus dem Auge geraten war, nicht für Gott, sondern für seine 'Anhänger', seine 'Fans'.
Bekanntlich sind dies auch die Motive der Philosophie Hegels,die besonders gern von Leuten einvernehmlich als erledigt betrachtet wird, die die Kulturtechniken nicht bis zu dem Grade erlernt haben, dass sie imstande wären, sie zu lesen, vom Verstehen einmal abgesehen, denn da gab es ja schon immer Varianten. Dasselbe gilt auch für die Philosophie Kant's, und der gesamten von ihm ausgelösten bzw. mit angestossenen Formation, die sich an ihn anschloss, und die angesichts ihrer Verfassung in der Ursprache Deutsch vor allem im Sprachraum des anglo-amerikanischen intellektuellen Einflussbereichs nur zu leicht, ja noch leichter als überholt, in letzter Konsequenz als 'besiegt' betrachtet wird, auch wenn es nicht so offen gesagt wird.
Es kann nebenbei gesagt werden, dass die moderne Psychologie besonders us-amerikanischer Provenienz, die Rattenwissenschaften vom Menschen, und die Biologismen und die Neuroscience des 'nervösen Computers' nicht möglich gewesen wären, wenn das Bildungsniveau hoch genug geblieben wäre, um diese 'Ansätze' schon im Keim als gelehrten, wenn auch akademischen Blödsinn, oder als viel Schlimmeres zu identifizieren, wobei klar bleiben muss, dass es um die in diesen 'Konzeptionen' implizite Vorstellung vom Menschen geht, die nicht zu rechtfertigen sind, sondern auf Werturteilsprämissen beruhen, die das Tageslicht der Reflexion im Licht erkenntnistheoretischer oder erkenntnisphilosophischer Untersuchungen unter allen Umständen vermeiden müssen, und daher ihrerseits offensiv und präventiv die Kompetenz für diese Untersuchungen an sich zu bringen versuchen müssen, auf ihrem Interessenniveau, das die Formulierung 'metaphysischer' Fragen zu diskreditieren bzw. auszuscheiden bestrebt sein muss, indem es die Mitwelt und sich selbst darüber täuscht, dass ihre Beantwortung, in welchen Grenzen angebbaren Grenzen auch immer, ihre unabänderliche Voraussetzung bildet, ganz gleich ob es gelingt, sie 'auszublenden', mit der ganz richtigen Behauptung, dass es sich dabei nicht um nicht im Sinne ihrer Definitionen 'wissenschaftliche' Fragestellungen handele.
Denn in der Tat ist ein bestimmter Typus von Intelligenz (Hirnschmalz) und das Leben ganzer Generationen von Adepten auf der Suche nach einer Beschäftigung eingeflossen in diese Formationen und sie haben nur zu bereitwillig ihre Dienste geleistet. Man muss sich ihre Konjunkturdaten im Kontext der Spätmoderne – etwa im Kontext des Taylorismus, der Bildung moderner, technologisierter Armeen und den Untersuchungen der CIA und anderer Geheimdienste im Zusammenhang ihres Interesses an Gehirnwäschen (die Testpsychologie etwa ab der Mitte der fünfziger Jahre. Die sozialarbeiterisch eingestellen psychologischen Unternehmen und Professionen haben diesen Teil ihrer Vorgeschichte und ihrer Verwandtschaft nicht so gern in ihren Annalen, und es geht dabei auch nicht und die Verwendungsneutralität der Wissenschaft, sondern darum, dass die zugrunde liegenden Konzeptionen es sind, die all diese Verwandtschaften und diese Verstrickungen erzeugen und zur Ursache haben.) seit dem letzten Viertel des neunzehnten Jahrhunderts nur einmal mit der entsprechenden Konzentration ansehen, um sich das klar zumachen, auch wenn es nicht so leicht aus der Selbstdarstellung der Wissenschaftsgeschichte dieser Formationen zu erschließen sein dürfte, so wenig wie die Geschichte der Großunternehmen und der Berufsgruppen akademischer Professionen in der politischen Geschichte etwas der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts in Deutschland und einem Teil Europas aus deren Selbstdarstellung zu entnehmen ist, in denen meist selbst eine Andeutung davon fehlt, es sei denn, sie hätten wichtige Interessen etwa in den USA zu berücksichtigen.
Eine Untersuchung der Ursachen des hier nur zu streifenden, aber für die Betrachtung von sozialen Institutionen recht bedeutsamen Problems bzw. Faktums des Institutionenwandels bzw. des Bedeutungswandels ihrer Betätigung oder Zwecksetzung ist hier natürlich nicht durchführbar. E geht nur darum, darauf aufmerksam zu sein. Wie das hier gemeint ist, wird noch deutlich werden.
Ich will nicht sagen, dass die Nobilitierung des halbgebildeten Scharlatans zum akademischen Lehrer der Erhebung des Zimmermannssohnes aus Nazareth in Galiläa zum Kosmokrator und Gott gleicht. In der Tat gleicht nichts diesem Missbrauch eines mit Sicherheit nicht unbescheidenen Volkslehrers, der diesem zeigte, dass das über es verhängte Gesetz ein geistverlassener Buchstabe und dass die Theokratie in seinem Namen eine Form des Terrors gegenüber dem Leben geworden war, weil der zugrunde liegende soziokulturelle, nicht zuletzt auch der Not entwachsene Sinn abhanden gekommen war. Denn den Scharlatan erhebt eine organisierte dem Leben gegenüber terroristische Gegenwart zum Lehrer, während die Nachlebenden im Namen der Organisationen, deren lebendigen Sinn er angezweifelt hatte, wiederum seine mehr und mehr unter Fiktionen verschwindende Person zum Kosmokrator nach ihren Vorstellungen, in Wahrheit also sich selbst in einer usurpierten Nachfolge erhoben.
Zu sehen ist aber, dass es eine gewisse sei es theologische, sei es geistesgeschichtliche Bildung braucht, die durch eine sei es auch noch so gute 'soziologische' schon deshalb nicht ersetzt werden kann, weil die Soziologie ihrer eigenen Auskunft über sich selbst nach ihren eigenen Ursprung auf Auguste Comte zurückführt, also nicht weiter als in den Beginn des neunzehnten Jahrhunderts und dazu auf eine eigenartig zwielichtige Gestalt, die ihrerseits bereits eine Erbschaft antrat, die sie bei genauem Hinsehen um den Preis ihrer 'Wissenschaftlichkeit' gerade was das Beerbte betrifft, um die geistesgeschichtliche Dimension brachte, ohne die Schmerzensschreie der vergewaltigten und kastrierten Braut zu beachten, einfach deshalb, weil der Geist sich nicht auf diese Weise zu seiner Vergewaltigung äußern kann, denn er hat keinen organischen Leib und jede seiner Inkarnationen erscheint seinen Vergewaltigern stets als kontingent, und seine Substanz als bloß vorgefunden. Darin gleichen alle diese wagemutigen Seefahrern auf dem Meer der Geistes- und Kulturgeschichte den Entdeckern Amerikas oder 'fremder Kontinente', dass sie meinen, das so Gefundene sei 'herrenlos' und gehöre niemandem, ließe sich also nach Belieben aneignen als 'Fund', mit dem man tun und lassen könne, was einem gerade beleibt, vorausgesetzt nur die Zustimmung der 'Wissenschaftlergemeinschaft' der jeweils zufälligen Zeitgenossen im Karrierebetrieb des von Berufsbeamten vergewaltigten Geistes, der die zerrissenen Fetzen der Beute unter sich verteilt wie ein Rudel Predatoren die erbeuteten Gazellen oder auch den Büffel, und sich nicht die Bohne um die soziologisch erheblichen Randbedingungen der jeweils möglichen Berufskarriere zu kümmern, wenn sie sich auf einer Tagung über das wissenschaftsgeschichtliche Modell des 'Paradigmenwechsels' unterhalten, und darüber, dass 'die Vertreter des alten Paradigmas nun aussterben müssen', wenn sie nicht schon lebenslänglich arbeitslos werden noch bevor sie Vertreter des zum Aussterben verdammten Paradigmas geworden wären.
Der Geist, der so noch bleibt, nachdem er sich ins eigene Knie bzw. in die Hose geschossen hat, um seine Potenz loszuwerden im Tausch gegen eine bequeme Mittelmäßigkeit mit dem Potential zur abgespeckten Massenausbildung und zur Kompetenzlizenzenvergabe mit Berufsausübungszulassung im Rahmen der Bedarfsanmeldungen von Einrichtungen und Institutionen, die einen Personalbedarf an kostengünstigen Sach- bzw. Menschenverwaltern haben – was dasselbe ist, insofern die verwaltete Sache die nach Zielgruppen segmentierte Population ist – hat dann wenigstens in zwei Dimensionen gerade diese verloren, nämlich in Richtung der geistesgeschichtlichen Tiefe einerseits und der 'metaphysischen' Grundlagen seiner selbst andererseits.
Was dann noch bleibt, ist vom Format solcher Lehrbefugnisse an längst umfunktionierten Institutionen. Es sind Formen einer brutalisierten Halbbildung, die sich zu Zulieferbetrieben einer technologisierten Verwaltung einer als Nutztiere bewirtschafteten Population hochgearbeitet haben. Ihr Auftrag entspricht den funktionalen Äquivalenten eines 'posttotalitären' Typs der Populationsdisziplinierung, dessen Vorgängerversionen gegenüber sie eine Sublimationsstufe der unmittelbaren Gewalt darstellt, die sie in dem Masse ersetzen kann, in dem die von der Gewalt traumatisierten Populationen ihre Freiheitsansprüche zunächst durch Unterwerfung im Tausch gegen das Überleben als Arbeitstiere aufgeben und dann, unter dem Zwang der verstaatlichten lebenslangen 'Sozialisation' 'vergessen' in dem Sinne, dass sie gar nicht mehr erst darauf kommen, dass es etwas zu vergessen geben könne, weil die Gewalten, die ihnen in der Epoche der Allgegenwart der unmittelbaren Gewaltandrohung (noch) äußerlich gewesen sein mochten, nun mittels invasiver Einflussnahmetechniken und assistiert von diesem 'Wissenschaftstypus' bis hinunter auf das Niveau der polizeilichen Kontrolle des verkehrstechnischen Alltags vom frühen Kindesalter an in sie einwandern und sich im Kern dessen, was von ihrer 'Persönlichkeit' noch übrig bleibt, im Wesentlichen eine rechtliche Fiktion von Verantwortlichkeit, die am Organismus festgemacht wird, und die Legitimation der Disziplinierung der Populationen als Individuen liefert, einzunisten. Zwei Typen solcher Wissenschaften von Mensch und Welt sind die Psychologie und die Soziologie. Das ist näher zu erläutern.
Vor allem die mehr oder weniger unvermeidliche Nutzung der Systeme der verkehrstechnischen Infrastrukturen, Straße, Bus, Bahnen, Informationsnetzwerke, Luftverkehr, ärztliche Konsultation, steuertechnische Überwachung und Erfassung möglichst aller Aktivitäten als über einen Markt umgeleitete und insofern 'öffentliche Handlungen', Bankaccounts und Finanzverkehr, alle Formen der maschinell vermittelten Kommunikation machen die unauffällige Einnistung eines Totalitarismus neuen Typs in allen 'Beziehungen', die nun maschinell vermittelt sind, ebenso unauffällig möglich wie offensichtlich notwendig, 'zur Abwehr der Gefährdung der Population', die sozusagen 'bis aufs Blut' kontrolliert wird, und zugleich das Objekt des 'Schutzes' wie der Kontrolle, also das wird, wovor Schutz gesucht und notwendig ist. Das wird legitimiert durch eine nach Bedarf konstruierte Aufspaltung der Population in Täter und Opfer, ordentliche Bürger und Bösewichte usw., was im allgemeinen 'soziologischen' Konzept der Zielgruppe als unauffällig und unbemerkt normal durchgeht. In der Tat ist es ein Konzept der heteronomen Verfügung über nach Belieben für technische Zwecke zusammengestellte 'Gruppen', denen nichts im Selbstbewusstsein der so Zusammengefassten entspricht, so wenig wie eine Identifikation der 'Gruppenmitglieder' als sich wechselseitig ebenso empfindenden und erlebenden Wesen.
Diese keineswegs selbstverständliche und keineswegs soziologische Konzeption der Gruppe, die vielmehr rein mengentheoretischer Art ist, und Inbegriff einer Verwaltungstechnologie der Verfügung über Populationen, die nichts mit den konkreten Daseinsbedingungen der Individuen zu tun haben soweit sie nicht selbst durch die Folgen verursacht sind, die durch die flächendeckende und nachhaltige Applikation dieser Technologie erzwungen und über das Dasein verhängt werden, weil sie einen 'override' über prinzipiell alle mit ihr nicht kompatiblen soziokulturellen Traditionen und normative Strukturen darstellen, der sich gegenüber jedem von ihnen selbst nicht legitimierten Hindernis durchzusetzen bestrebt ist, greift derart aktiv in die Strukturen der Lebenswelt ein, dass sie sämtlich langfristig in eine Erosion übergehen, die letztlich den Vorrang der verwaltungstechnischen Kombinatorik der Gruppenbildung in eine Lebenswirklichkeit übergehen lässt, die letztlich nichts mehr anders verstanden werden kann denn als postkulturell und postsozial. Was prävaliert ist Politik als eine Form der Populationsbewirtschaftung. Das sind soziologische Befunde, die den Status der unter verschiedenen Namen im Gefüge des als Objekt einer Wissenschaft als ihr Moment integrierten 'Wissensformen' mit umgreifen, und nicht einfach von ihnen und ihrer pseudobegrifflichen Form ausgeht und das Niveau akzeptiert, das sie selbst und ihre Verfassung und Funktion in dem Gefüge, dem sie implementiert sind, konstitutiv unterhalb des Niveaus der Wissenschaft in der Sache, formal auf dem institutionell definierten 'Anforderungsniveau' der bloßen 'Wissenschaftsförmigkeit' einfach als gegeben hinnimmt und außer Betracht gerückt lässt, so als sei das nicht nur das Selbstverständliche, sondern obendrein auch das Wissenschaftliche.
So gesehen existiert keine Wissenschaft von Mensch und Welt, eine Wissenschaft der Lebensrealität der postkulturellen lebensweltlichen Realität und ihrer Konstitution. Da die Termini Psychologie und Soziologie oder Sozialwissenschaft, nicht zu reden von 'Sozialpädagogik', die keine wissenschaftliche Grundlage hat, und von anderen Formationen des privatwirtschaftlichen 'Weiterbildungswesens' nach dem sich ausbreitenden Muster aus den in dieser Hinsicht führenden USA, wo die Mixtur aus Privatisierung und Kapitalisierung der Bildung ein undurchsichtiges Gemisch von organisierten Wissensformationen zwischen den Universitäten und ihren unklaren Verstrickungen ihres Personals mit den Geheimdienstarmeen der USA bis hin zu Formationen von der Art der Freien Kirchen und Scientology geschaffen hat, in dem die Psychiatrie, die Therapeutik und die Marketingtechnologien, und nicht zuletzt auch aufgrund der Internetwirtschaft und -kontrolle die Unterscheidung zwischen 'wissenschaftlichen, privatwirtschaftlichen und Regierungsinteressen genau genommen gar nicht mehr möglich ist.
Es kann dann nicht mehr verwundern, dass der systematische Angriff auf die Populationen unter seiner Herrschaft als 'Rückzug des Staates' aus der Daseinsvorsorge uminterpretiert wird, dass die hinter den Kulissen von den Machtapparaten ausbaldowerten und verabredeten (GATT, NAFTA, WMF usw.) Knebelungen und Zerstörungen der regionalen Wirtschaftsformen und nebenbei mit ihnen die soziokulturellen Strukturen, denen symbolische Formen ihrer Repräsentation entsprechen, die dazu da sind, sie zu schützen und zu begründen, also, funktionalistisch gesehen, sie, als Selektionen aus anderen Möglichkeiten, zu stabilisieren, als 'Weltrisikogesellschaft' mit einem Blödsinnsbegriff ohne jede kategoriale Grundlage etikettiert werden, von dem man nicht weiß ob er das 'Weltrisiko' bezeichnen will oder ein von einem intellektuellen Idioten erfundene 'Risiko-Gesellschaft' gemeint ist, wobei wiederum offen bleibt, wer eigentlich das Subjekt und wer das Objekt dieses Risikos ist, dem doch offensichtlich nicht nur die Populationen, sondern sogar das Leben (jedenfalls die so genannte 'höheren Formen') ausgesetzt wird, und von wem eigentlich und wie sich das begründen lassen soll als eine alternativenlose Notwendigkeit, von der immer öfter geredet wird von den Viertelgebildeten, die damit zugleich ihre Ressentiments gegenüber den Halbgebildeten ausagieren, denen sie zu Recht misstrauen in dem sicheren Gefühl, in ihnen nur Varianten ihrer eigenen schändlichen Existenz zu erkennen. Denn dazu reicht ihre Kenntnis des Bildungssystems, in dem sie reüssierten, so wie das, dem sie dann als erfolgreiche Experten und als seine Aushängeschilder dienen. Eine kritische Untersuchung der mit dem Buch und dem Lehrauftrag an der London School... zeitgenössischen anderen Disziplinen, vor allem der Ökonomie(n) findet sich nirgends, zumal vor wenigstens einem der von ihnen zu verantwortenden 'crashs', mit denen die finanziellen Tsunamis der angloamerikanischen Finanzwirtschaft die Küsten des Globus und sogar das die großen Festlandmassen überspülten. Dazu fehlt dem Halbgebildeten die 'Kompetenz'. So verlegt er sich aufs professionelle Schwafeln nach Berufsbeamtenart.
Aber das ist hier nicht der Kern der Überlegung, der mikrologisch betrachtet werden soll.
„Gott ist gefährlich“. Das ist der Titel eines Aufsatzes, den der Lehrer an der London School am 19. Dezember 2007 veröffentlicht hat. Dieser Titel steht links von einem farbigen Bild, das im Vordergrund zwei junge Frauen zeigt, die jeweils mit einem langen Stock ausgerüstet, in der Kleidung von Kämpferinnen asiatischer Kampfsportarten. Im Hintergrund sieht man durch den Zwischenraum zwischen ihnen zwei ähnlich ausgerüstete junge Frauen auf eine ähnliche Weise beschäftigt. Die jungen Frauen sind nachdenklich und aufmerksam damit beschäftigt, etwas zu erproben, Haltungen, Griffe, wie sie bei diesen Sportarten üblich sind. Daran ist nichts Verfängliches. Ich kenne sogar mir nahestehende Personen ähnlichen Alters, die im Rahmen bzw. neben ihrem Studium an einer Universität in Deutschland eine solche Kampfsportart betreiben, die zudem von einem der Universitätslehrer als Leiter mit einem hohen Rang in dieser Sportart geleitet wird, der im Hauptberuf etwas mit der Philologie einer der Sprachen Asiens zu tun hat, ich meine es sei Japanisch. Noch einmal: daran ist nichts Verfängliches. Nun gehört es zur Mindestanforderung eines Ethnologen, wenigstens so viel über solche rituellen Beschäftigungen zu wissen, wie sie zudem gerade von Mönchsorden entwickelt wurden, deren Mitglieder, zumal als Wandermönche, nicht bewaffnet sein durften und wollten, schon um nicht als herumstreunende Banditen aufgegriffen zu werden, die aber andererseits damit zu rechnen hatten, dass es gut sein mochte, sich nicht als wehrloses Opfer beliebiger Gemeinheit auszusetzen und also leicht bei Gelegenheit zur Hand zu nehmende Mittel zu haben sich wenigstens so zur Wehr setzen zu können, dass zunächst nicht sie selbst, aber dann auch sonst möglichst niemand zu Schaden kam, wenn man ihn anders entwaffnen bzw. wehrlos machen konnte, in dem Augenblick, wenn man angegriffen wurde. Die Kampftechniken waren also zunächst 'passiv' auf die Abwehr eines Angriffs gerichtet und darauf einen Angreifer zu entwaffnen und wehrlos zu machen, unter Nutzung der von ihm selbst gegen den Angreifer gerichteten Bewegungsenergie und der von ihm in Bewegung gesetzten trägen Masse vor allem seines eigenen Körpers.
Die Gesichter der jungen Frauen sind ernst und konzentriert auf die Analyse dessen womit sie sich gemeinsam beschäftigen gerichtet. Den Eindruck von Radikalität und Fanatismus, die hier durch die Untertitel suggeriert werden, machen sie keineswegs, aber das gehört eben zu den Masken dieser perfiden und sinistren Seelen, dass sie das geschickt zu verbergen verstehen. Die allgemeine Polemik ist ja so allgegenwärtig, dass man sich die Hilfshypothesen, die den Widerspruch zwischen dem Phänomen und dem projizierten Vorurteil aus den längst bevorrateten Beständen automatisch selbst assoziiert. Man muss sich gar nicht bemühen. Sie erscheinen ohne Zutun des Willens und es bedarf nur der Aufmerksamkeit der beobachtenden Reflexion, sie zu identifizieren.
Wer sich jenseits der plakativen Pseudoesoterik, die darüber von den sich hierzulande verbreitenden Selbstverteidigungsstudios auf Handzetteln verbreitet werden, weiter informieren will, der wird schnell auf eine intellektuell recht tief reichende Philosophie des asiatischen Buddhismus stoßen, die den Hintergrund einer mit diesen Verteidigungstechniken verbundenen Lebensform bilden, die in jeder Weise Respekt verdient, auch dann, wenn man ihr keine Gefolgschaft schuldet. Denn darum geht es nicht. Eigentlich müsste man bei einem akademischen Lehrer an einer Schule mit diesem wahrscheinlich unverdienten Ruf genügend Kenntnisse einer fremden Kultur, über die er sich zu reden anschickt voraussetzen können, die ihn wenigstens daran hindern, sich auf offensichtlichen Unsinn festzulegen, der vor allem dazu geeignet ist, ihn dann bloß zu stellen, wenn er in einer renommierten deutschen Wochenzeitung einen Aufsatz veröffentlichen will, der seinen Ruf als Dummkopf oder Scharlatan befestigen könnte oder zunächst verbreiten, und dabei muss man sich über die genüssliche Perfidie des Journalismus und der Redaktion, der ihm dies großzügig ermöglicht, zunächst noch gar keine Gedanken machen. Was immer diese sich also dabei gedacht haben mag, als sie sich entschloss, dieses Bild diesem Aufsatz über und seinem Titel nebenzuordnen, es ist etwas zwischen Zynismus, absichtlicher Irreführung und bodenloser Dummheit sowie einem elenden Größenwahn, also ein Motivkonglomerat, das sich vor keiner Vernunft zu rechtfertigen imstande wäre. Der Schluss ist also, da es erscheinen konnte und ersichtlich keinen Widerspruch hervorrief, erlaubt, auf die faktische Verbreitung einer dem Vorgang gewachsenen Vernunft in der Leserschaft des Blattes im Besonderen und in der Gesamtpopulation im Allgemeinen mindestens zu vermuten und diese als recht dünn zu unterstellen. Aber auch dies sind zunächst sekundäre Zusammenhänge. Tatsache ist, dass das Bild in keinem auszumachenden Zusammenhang mit dem Titel oder Inhalt des Artikels stehen kann und vor allem mit der 'Legende' des Bildes, die lautet: „Lässt Glaube Raum für Toleranz? Oder führt er geradewegs in den Kampf? Radikale Hinduaktivistinnen beim Training in Mumbai.“
An eine Überlegung über die soziokulturellen Lebensbedingungen für Frauen in der kontemporären Gesellschaft Indiens und daran, dass Frauen dort wenigstens so viel oder mehr Grund haben könnten, sich in Selbstverteidigung zu üben,um sich sicherer zu fühlen, wenn sie sich ihres Rechts auf ein selbstbestimmtes Leben zu versichern gedenken, darauf verschwendet dieser Lehrbeauftragte für Soziologie kein Jota Hirnschmalz, und auf den religionswissenschaftlich keineswegs unerheblichen Unterschied zwischen einer monotheistischen Formation soziokultureller Integration und einer polytheistischen Formation kommt er nicht einmal. Vom Buddhismus war schon die Rede, und ob dieser und in welchem Sinn er eine Religion ist, sollte man sich selbst angeeignet haben, auch wenn man ihn oder gerade wenn man ihn (nicht) im Mix mit den Eigenarten des Shinto betrachtet. Im Text jedenfalls geht es um nichts dergleichen, sondern es werden Assoziationen über eine vom HörenSagen und aus verwaschenen und mit Häme und Ressentiment überladenen 'Erinnerungen' beschworene und diffamierte Religion, die als 'das Christentum' eingeführt wird, und entsprechend eine von keiner Sachkenntnis getrübte Fama über den Islam ausgebreitet, die fassungslos machen muss, wenn man sich vor Augen hält, dass hier ein Staatsbeamter redet. Oder sollte man gerade deswegen keineswegs erstaunt sein, sondern sich bestätigt fühlen? Im präzisen Sinne spricht hier jedenfalls ein 'Idiot' im Wortsinne. Aber er spricht als Lehrbeauftragter und als Berufsbeamter.
Ganz sicher ist aber, dass der Lehrbeauftragte sich niemals mit dem, was die Beschäftigung mit einer dieser Selbstverteidigungssportarten an Aufmerksamkeit auf den eigenen Leib und die geistige Konzentration verlangt, während und indem sie eine dem Außenstehenden kaum zu erahnende Vielfalt an am eigenen Leibe erfahrbaren Zusammenhängen zwischen den Gelenkstellen des Körpers, den Hebelgesetzen, der Schwerkraft und der Beschleunigung träger Massen zu lehren imstande ist, und natürlich über Interaktion im Kontext nonverbaler Kommunikation. Es kann an diesen knappen Erläuterungen schon deutlich werden, wie eng die wirklichen 'Qualifikationen' dieses Lehrberauftragten tatsächlich sein müssen, und diese 'narrowmindedness' verbreitet sich nach Belieben über 'Gott und die Welt', als Lehrbeauftragter.
Es ist klar, dass diese Machenschaft einer aberwitzigen Verleumdung gleichkommt. Es gibt nichts, das zu belegen imstande wäre, dass sich eine derartige Manipulation rechtfertigen lässt. Dabei kann man davon absehen was dieses Blatt von seiner eigenen Seriosität hält. Die dient ja gerade als Folie der Machenschaft, zu der hier obendrein die suggestiv eingeführte 'Autorität' des akademischen Lehrers herhalten muss, die sich schon im Titel des Aufsatzes selbst widerlegt. Denn der lautet wie oben schon gesagt: „Gott ist gefährlich.“
Wie immer man das sonst versteht. Eine Aussage ist ein Satz, der wahr oder falsch sein kann, also einen Wahrheitswert annehmen kann, je nach den Bedingungen seiner empirischen Erfüllung, wie immer diese ihrerseits bestimmt werden.
Der vorliegende Satz beansprucht, ein Satz zu sein, der wahr ist, als den Wahrheitswert 'wahr' hat. Zudem ist er ein Satz, der einer bestimmten Wissensform zugerechnet werden muss, und diese ist die Theologie. Die Theologie ist eine in bestimmter Weise formierte Wissensform, die den Sinn und Gehalt von bestimmten soziokulturellen Ideen zu ihrem Gegenstand hat und den Wahrheitsgehalt ihrer Sätze an Kriterien bemisst, die durchaus zunächst logischer Art sind. Man kann diese Ideen zunächst in ihrem Zusammenhang analysieren und diesen auf bestimmte Kriterien hin prüfen, zum Beispiel Konsistenz, ein auch anderswo (in der Kosmologie, mit dem Ziel der GUT) zentral bedeutsames Kriterium der Theoriebildung ist. Zudem geht es dabei zunächst nicht um den empirischen Gehalt der Theorie. Man muss also zum Beispiel den Nachweis der Existenz des Objekts der Theorie nicht voraussetzen, um die Konsistenzprüfung der Theorie vorzunehmen. In diesem Fall ist es, die korrekte Form des Satzes vorausgesetzt, der Inhalt, der der Prüfung unterzogen werden muss. Der Satz ist ein analytischer Satz. Das bedeutet, er sagt in seinem Prädikat nichts Neues über das Subjekt des Satzes, fügt also keine neue Information durch die Prädizierung hinzu, sondern entfaltet diese gewissermaßen nur. Diese Entfaltung muss sich nicht auf diesen einen Satz zu begrenzen. Sie kann in einer Aufzählung von möglichen Prädikaten bestehen, die man als endlich oder abzählbar unendlich oder überabzählbar usw. unterstellen kann, vorausgesetzt, man kann den Nachweis der betreffenden Eigenschaft dieses Katalogs zeigen, wie sich das z. B. bei der Untersuchung des analytischen Objekts 'die Menge der Zahlen', 'die Zahl' usw. durchaus bewerkstelligen lässt, ohne dass man auf empirische Zusammenhänge zurückgreifen muss, und darin besteht bekanntlich die Eigenart der Geisteswissenschaft mit dem Namen Mathematik. Dieses meinetwegen 'platonische' Wissenschaftsverständnis ist also durchaus das wenigstens einer Wissenschaft, an der bekanntlich niemand vorbeikam, der auf dem Weg zur platonischen Akademie unterwegs war und an den Türwächtern vorbei wollte, die ihm den Eintritt verwehrten, wenn er meinte, es sei ihm doch gelungen. Und auch der Autor wird daran nur um den Preis seiner Kompetenz, seiner Zuständigkeit und seiner Wissenschaftlichkeit vor beikommen und exakt dies hat er hier versucht, mit dem Ergebnis, dass er sie, diese Kompetenz verloren hat, wenn er sie je hatte. Die Untersuchung des hier als theologisch, zur Theologie gehörig identifizierten Satzes ist von derselben Art wie die Untersuchung der Tautologien der Mathematik, die indessen gerade weil sie sind, was sie sind, so informativ sind, dass sie sogar als Grundlage für das intrinsische Geheimnis des Aufbaus der Welt wenigstens als Kandidaten in Frage kommen, wie allgemein akzeptiert wird, wenigstens immer wieder einmal. Es geht hier also zunächst um die Wahrheit einer Katalogs analytischer Sätze mit dem Satzsubjekt 'Gott', ohne Rücksicht auf die empirischen Geltungsbedingungen der zu diesem Typus gerechneten synthetischen Sätze. Der Rest steht bei Kant und der daran anschließenden Diskussion des Unterschieds bzw. des Problems dieser Unterscheidung. Das kann man aus dem eigenen Studium wissen, möglichst bevor man Sätze formuliert, die das Problem aufwerfen, ob bei Sinnen war, wer sie als Produkte seiner Intelligenz und Bildung veröffentlichte mit dem Anspruch, einer, sogar seiner – also zurechenbaren – Vernunft Ausdruck zu verleihen, und dem Risiko, dabei zu fallieren.
Nehmen wir ein Beispiel: Ein Viereck ist ein auf einer Ebene ausgebreitete Fläche mit der Form eines Kreises. Der Satz ist analytisch und das heißt, das dem Subjekt 'Viereck' zugewiesene Prädikat, in diesem Fall das Objekt 'Kreis' , soll dem Subjekt oder Begriff nichts Neues hinzufügen, sondern ihn erläutern, entfalten (expandieren). So werden auch objektorientierte Programme durch Unterprogramme oder dem Begriff zugewiesene Objekte erläutert, die im Lauf der weiteren Programmierung in Anspruch genommen werden können, ohne dass die Programmausführung einen Fehler meldet und 'abstürzt' oder einfriert, wenn es keine Routine gibt, die aus der Ausführung aussteigt. Das ist in der Kommunikation solcher Sätze nicht so auffällig. Weder die falsch programmierte Intelligenz, die solche Sätze generiert, noch die die Unzulässigkeit solcher Sätze nicht bemerkt, führt zwingend zu einem Vorgang, der den Fehler ersichtlich werden lässt. Alles läuft an dem Mangel an Selbstkontrolle, an Kontrolle der generierten Sätze unter Umständen einfach vorbei und die Kommunikation läuft scheinbar ungestört weiter. In der Tat ist die Kommunikation in jeder Hinsicht gestört, aber es merkt halt keiner. So ist das mit der 'menschlichen Kommunikation', und es scheint so zu sein, dass es, wie manchmal gemunkelt wird, die Soziologen und Psychologen und andere Vertreter der so genannten weichen Fächer nicht einmal zu der logischen Selbstkontrolle der Theologie gebracht haben, und dass sie deshalb Fächer wählen, die der alltäglichen Kommunikation so nahe sind oder zu sein scheinen, dass sich dort unterkriechen lässt mit der Aussicht auf eine Beamtenkarriere, wenn es Bedarf an rhetorischen Schleimscheissern gibt, die die gerade für notwendig gehaltenen Rechtfertigungen von jedem Unsinn zu liefern bereit sind, und die dankbar dafür sind, dass ihre Mittelmäßigkeit eine staatstragende Verwendung und Belohnung mit einer sonst eigentlich unerreichbaren Positionierung und Privilegierung findet, die zudem andächtige Adepten findet, die den bereitwillig ihren Kopf hinhalten und die ähnliche Motive und Hoffnungen hegen wie der bereits als Erfolgsmodell erkennbare Lehrbeauftragte, der der lebende Beweis dafür ist, dass sich mit diesem Format durchaus Beachtliches erreichen lässt, mit vielfältigen Reisemöglichkeiten in fremde Länder usw.
Ein analytischer Satz kann von einem Objekt, dem Satzsubjekt, nur ein aus einer Liste von zulässigen Prädikaten entnommenes Prädikat, eine Eigenschaft oder ein Merkmal prädizieren, wenn er den Wahrheitswert 'wahr' annehmen bzw. haben soll. Der Satz, 'Gott ist gefährlich', ist, theologisch gesehen, von der ihm zugrunde liegenden Eigenart des Satzsubjekts her, die der analytische Satz nur entfalten kann, in jedem Falle vom Wahrheitswert 'falsch'. Denn die Gefährlichkeit ist keine mögliche Eigenschaft des theologisch richtig verstandenen Objekts, oder der 'Idee' 'Gott'. Theologisch ist die soziokulturelle Idee Gottes (zumal der mehr oder weniger monotheistischen) in jedem Fall gerade das, was aller Gefahr und Gefährdung entgegen gesetzt ist. Wer das anders sieht, mag das tun, denn das ist seiner Willkür überlassen. Er wird sich aber sagen lassen müssen, dass, ungeachtet seiner Freiheit, seine Benennungen für etwas, das er sich so überlegt oder das ihm so einfällt, frei zu wählen, dann jedenfalls von etwas anderem redet als die geistes- und kulturgeschichtliche Tradition der monotheistischen Idee des einzigen Gottes wenigstens der drei aus dem Judentum oder auch der um Aton konfigurierten Überlegungen - so weit man das rekonstruieren kann - . Mit Nikolaus von Kues wird sich mit dieser Art der Inanspruchnahme persönlicher Willkür nicht nur nicht reden lassen. Es wird sich auch kein Verständnis des soziokulturellen Sinnes der Überlegungen irgendeines Theologen erreichen lassen, die sich im Bereich der spätantiken Geistesgeschichte im Rahmen des zur Verfügung stehenden Wissens um eine Formulierung einer umfassenden, in sich zusammenhängenden Vorstellung von Mensch und Welt bemüht haben. Und man kann dazu die Schultern zucken und meinen, das sei nun letztlich egal. Aber es ist leicht zu zeigen, dass der willkürliche Ausbruch aus einer intersubjektiven symbolisch formulierten und in dieser Form festgehaltenen 'Objektivität' immaterieller Objekte oder Ideen sich rächt, wie man zeigen kann wiederum an den Entscheidungen der Mathematik, der Festlegung von diskutierbaren Prämissen, aus denen sich dann zunächst nach Regeln Folgesätze ableiten und zu einem konsistenten Zusammenhang formen lassen, wenn die möglichst unabhängigen Prämissen das zulassen. Was sich nicht machen lässt, ist die in sich widersprüchliche Bestimmung eines Objekts, und das ist ganz ohne Rücksicht auf die empirischen Bedingungen für die Existenz oder den Nachweis der Existenz oder Nichtexistenz, Möglichkeit oder Unmöglichkeit eines so oder so angenommenen Objekts oder einer Idee unabdingbar, und die Formeln dafür sind der Satz der Identität und des Widerspruchs und des ausgeschlossenen Dritten.
Der Satz: „Gott ist gefährlich“ ist aus den Prämissen des im Rahmen des Möglichen soziokulturell nicht unverbindlich bestimmten Objekts bzw. Satzsubjekts 'Gott' nicht ableitbar. Wenn der Autor indessen meint, ihm stünde es doch frei, sich dieses Subjekt anders zu präfigurieren, dann muss er sich fragen lassen, ob er wirklich meint, dass sich diese Einbildung mit auch nur dem blassesten wirklichen Verständnis des Gegenstands vereinbaren lässt, über den er lehrt, ob nun in München, an der London School... oder auch nur zuhause am Essenstisch, wenn er mit seinen Familienangehörigen spricht, und mit einer verantwortlichen Wahrnehmung seiner Pflichten als durchschnittlicher Erwachsener eines bestimmten, des Kulturbereichs vor allem, der sich zu seinem von ihm mit repräsentierten Gegenwartszustand entwickelt hat aus dem Ideenbestand unter anderem des Monotheismus. Und man wird ihm diese Frage mit 'nein' beantworten können.
Das ist nun schon sehr ausführlich, und dabei sind wir über die bloße Besprechung eines Bildes, seiner Legende und des Titels des Aufsatzes des Autors nicht hinausgekommen. Das kann schon ein Bild davon geben, wie viel Dummheit und Dreistigkeit sich hinter der Maske einer akademischen Autorität in Deutschland in dieser Zeitgenossenschaft auf einem Lehrstuhl komprimieren kann, ohne dass das, selbst bei weitester Verbreitung nicht, auffällt. Dabei ist das nur der Einsatz, der schon lange genug aufhält. Das Schlimmste kommt indessen erst. Denn der Artikel ist eine Versammlung solcher Ungereimtheiten auf dem Lehrstuhl mehrerer Universitäten. Zudem macht er deutlich, was diese Praktikanten mit Auslandserfahrung und die ihnen als Qualifikation bestätige Zweisprachlichkeit wirklich bedeuten, denn es bedeutet doch nur, dass dieser Blödsinn sich in mehreren Sprachen zugleich eine noch weitere Verbreitung zu verschaffen weiß, wenn man nicht davon ausgeht, dass, was in deutscher Sprache Blödsinn ist, in Englisch zu lupenreiner theoretischer Brillianz und logischer Konsistenz und darüber hinaus zu ausgewiesener Kenntnis des Verständnisses kultureller Probleme gerät. Hier werden einige Mythen der Metaphysik der Bewerbung um Arbeitsstellen auf fatale Weise transparent, was ja sonst gerade nicht der Fall ist, denn das bleibt ja gewöhnlich ausgesprochen geheim.
In jedem Fall wirft es ein Licht auf den Zustand der Soziologie, verstanden als Monopol des Berufsbeamtentums bzw. von Staatsagenten der Europäischen Union.
Es ist im Übrigen auch ein Rückgriff nicht auf theologische, sondern auf philosophische Konzeptionen denkbar. Wenn man nicht auf Platon zurückgreifen will, wo man die 'Einheit' in der Einheit der Ideen der Güte, der Schönheit und der Wahrheit konstruiert findet, dann kann man den Ausgangspunkt der erkenntnistheoretischen Moderne wählen, also Descartes, wo die Idee Gottes die Einheit und die Beziehung der res ermöglicht, der res extensa und der res cogitans, unter der ausdrücklichen Betonung der Überlegung, dass 'Gott' kein Betrüger sein kann, ein für die Konzeption der erkenntnistheoretischen Positionen in der Folge zentraler Gesichtspunkt, der die gesamte europäische Philosophie und Wissenschaft durchdringt, Newtons Philosophiae Naturalis Principia Mathematica... ebenso wie die Philosphien Kant's, und seiner Nachfolge bis in das zwanzigste Jahrhundert hinein, um diese Konzeptionen von Bedeutung zu nennen. In der Tat ist der metaphysische Diskurs auf dieser Grundlage aufgebaut und wer sich darüber informiert hat, dem fällt auch sofort die entsprechende grundlegende Arbeit, ihr Titel und er Name ihres, also wenigstens eines Autors ein, der diese Zusammenhänge untersucht hat. Einfallen sollten aber wenigstens zwei. Wem sie nicht einfallen, dem fehlen einfach die Bildungsvoraussetzungen für diese Diskussion. Und darum geht es hier, also nicht darum, diese Literaturen zu benennen, sondern dass sie denen einfallen, die darüber reden wollen. Dass der Autor des Artikels in dieser Hinsicht ohne jede Kenntnis ist, denn es geht ja auch darum, studiert zu haben, worauf sich diese Autoren, an die hier gedacht ist, beziehen, und das umfasst eine lange Zeit nicht nur des Studiums, sondern noch mehr der Geistesgeschichte Europas, 'in fact' ihre Kenntnis, und von der liegt bei diesem 'Soziologielehrbeauftragten' nichts vor, nicht das Geringste, das Minimum der Voraussetzungen dafür, dass er über das, worüber er zu lallen versucht, tatsächlich sprechen könnte, und dann auch noch verantwortlich reden könnte. Im Grunde ist unbegreiflich wie es möglich ist, nicht nur dass er sich derart erdreistet, sondern obendrein, dass ein bekanntes Wochenblatt in Deutschland, der Wissenschaftsgesellschaft des lebenslangen Lernens usw. das veröffentlicht. Eines indessen wird dabei klar. Die Versammlung dreister und gewalttätiger Dummheit, die sich darin dokumentiert, ist bodenlos. Dass das nicht auffällt, ist aber beinahe noch grauenvoller. Denn es dokumentiert den wirklichen Zustand dieser Kultur nach ihrem Untergang, der natürlich in den Augen der Dummköpfen und Schlägern, die sich in dem eroberten Positionensystem eingenistet haben, nicht als solcher ausfällt, denn sie spotten ja immer noch, von dieser oder jener kleineren Dekompensation 'geht das Abendland nicht unter'. Es ist ihnen gänzlich unmöglich sich vorzustellen, dass Migranten aus anderen Kulturen, die noch nicht so weit heruntergekommen sind wie dieses verwüstete Land der deutschen Sprache, dies intuitiv erkennen und auch, was ihnen eigentlich zugemutet wird, wenn sie stets aggressiver dazu aufgefordert werden sich gefälligst zu integrieren. Man antwortet gänzlich richtig, wenn man zurückfragt: Integrieren? Gut, und in was?
Um das noch einmal abschließend zusammen zu fassen: Es geht nicht darum, einen Glauben zu übernehmen, einer Behauptung zuzustimmen, die nicht überprüfbar ist usw. oder Unsinn zu akzeptieren, sondern um die korrekte Bildung analytischer Sätze bzw. die Überprüfung der in sich widerspruchsfreien Bildung einer soziokulturellen Idee, die richtig aufzufassen nicht dem Belieben und der Willkür des bloßen Dafürhaltens überlassen ist, das sich freilich gerieren kann wie es will, aber nur um den Preis des Obskurantismus und den Selbstausschluss aus dem soziokulturellen Gesamtkontext des Lebens und seiner geschichtlichen Tiefe. Und den kann man dann auch mit einer Lehrbefugnis gerade in dem Fach ausstaffieren, aber wiederum nur, indem man, wie schon angedeutet, den Beck zum Gärtner macht.
Nur nebenbei ist festzustellen, dass der minimale Respekt hier völlig fehlt, den eine Wissensform der anderen schuldet, der sie doch in vieler Hinsicht durchaus kaum in irgend einer Hinsicht voraus ist oder gar überlegen, anders gesagt, die Regeln des interdisziplinären Kommunikation werden hier arrogant und eigentlich auf eine dümmliche Proletentour, vornehmer, barbarisch ignoriert und mit Füssen getreten. Von dieser Art ist der Aufstieg des Proletariats zur Bildung: Er spart sich die Anstrengung indem er auf sein Niveau herunterzieht, was ihm sonst zu hoch hängen bliebe, zu hoch eben. Das Vorurteil, das Alte müsse auch das automatisch Dümmere sein, ist typisch für ein herunter gekommenes Selbstverständnis eines Klischees von Aufklärung, die das, was später kommt, am liebsten bei allem zu spät, sei darum auch das Fortgeschrittene und damit dann natürlich das Bessere im Sinn des Überlegenen, Avancierten. Die Frage, ob das Neuere auch das in Sachen bedenkenloser Brutalität gegenüber dem Leben Avanciertere sein könnte, und zwar wegen der mit ihm verbundenen Perfektionierung einer unentrinnbar absoluter werdenden, technologisch gestützten Kontrolle, der auch keine nicht kriminalisierte oder pathologisierte List des Alltags mehr gewachsen ist, wird erst gar nicht gestellt.
Der Lehrbeauftragte erweist sich einfach als eine weit verbreitete Bewusstseinsverfassung, die sich überall antreffen lässt, und die sich dazu ermächtigt fühlt, nach Belieben einfach über alles zu reden, weil es ein Recht auf freie Meinungsäußerung gibt. Würde er sich in dieser Weise zum Beispiel darüber auslassen, dass seiner Meinung nach zwei mal zwei fünf ist, wenn er eine Einzahlung bei seiner Bank macht, und drei, wenn er etwas abhebt, dann wäre das, von wirklichen Problemformeln der Mathematik einmal abgesehen, oder indem man ihn auffordert, eine einfache Berechnung der Ortsvektorenverschiebung mit Hilfe der Lorentztransformation zu berechnen und er käme nicht zum richtigen Ergebnis, dann würde das jedenfalls seine Bank oder die Physiker respektive einfach sofort als nicht akzeptierbar identifizieren, einfach, weil er die Regeln nicht beherrscht oder nicht beachtet, und das wäre dann wohl auch mögliches Objekt seiner erneuten freien Meinungsäußerung, aber das wäre ohne Bedeutung. Aber als Lehrbeauftragter für Soziologie oder in der Sozialpsychologie tummeln sich geradezu Legionen solcher Experten, weltweit, denn das entspricht durchaus einer typischen Selektion unter dem Zwang der Bedingungen des sacrificium intellectus.
Es ist nun, wenn man sich den ja erst noch folgenden Artikel ansieht in der Art, dass man Satz für Satz vorgeht, kaum zu einem Ende zu kommen mit dem erläuternden Kommentar, wenn man sich in der Art des Schriftkundigen auf dem Niveau moderner Wissenschaftlichkeit bewegen will, indem man Gehalt und logische Form des Textes genau untersucht. Auf die vollständige Abwesenheit der gesamten Geistesgeschichte und Kulturgeschichte in diesem Bewusstsein ohne Tiefe, das nicht einmal sich selbst zu 'sehen' oder auch nur zu bemerken vermag, weil es dazu eines Differentials der Dimension von 'Tiefe' bedürfte, damit eine Reflexion, eine Rekursion auf sich selbst möglich würde, ist noch zu kommen, Das ergibt sich im Verlauf der weiteren Behandlung der pathischen Verfassung, die sich hier versprachlicht bzw. verschriftlicht hat, die also Gegenstand der für sie in Anschlag zu bringenden Patho-Logie werden muss, die also nicht die Sache selbst ist – wenn z. B. gesagt wird, etwas sei 'pathologisch' – sondern die Methode zu ihrer Konstatierung und Konturierung, der des Pathischen.
Der erste Satz des Artikels lautet: „Weihnachten täuscht.“ Dieser Satz ist falsch. Richtig ist: Weihnachten täuscht niemanden. Weihnachten ist weder ein Stab, der teils in Wasser getaucht ist und gebrochen erscheint noch ein Mensch oder ein Lebewesen ('Gottesanbeterin'), das eine Erscheinung anzunehmen versucht, die eine Täuschung bewirken kann. Weihnachten ist ein Fest, das auf einem bestimmten, feststehenden Tag und Datum jährlich begangen wird. Seine Verankerung im Kirchenjahr ist alt, aber nicht so alt wie das im Grunde auf astronomischen Daten beruhende Festdatum, das kurz nach dem kürzesten Tag im Jahr gefeiert wird. Seine Verknüpfung mit einem biologischen Sachverhalt, der Geburt eines Lebewesens ist eine logisch verständliche metaphorische Überformung. Sie verkörpert die Erwartung einer Zukunft in besserem Licht, das kommende neue Jahr und markiert im eigentlichen Sinn auf der Nordhalbkugel des Planeten Erde die wirkliche Jahreswende, die nicht mit dem kalendarischen Jahreswechsel zusammenfällt. Man spricht von der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr und bis zum Ende der ersten Woche des kalendarischen neuen Jahres auch von der Zeit 'zwischen den Jahren'. Die Geburtsmetaphorik verkörpert über die Erwartung hinaus auch die Hoffnung, die Fortsetzung der intergenerationellen Kette der aufeinander folgenden Generationen; darüber hinaus die Kontinuität des Lebens und der kulturellen Tradition, der Existenz des menschlichen Daseins, des Lebens. Mit der Geburt des Kindes, des neuen Lebens ist zugleich mit gegeben die Triangularität der minimalen Substanz und Struktur der Familie, bestehend aus Vater, Mutter und Kind, eine Trinität sehr prinzipieller Art, die die biologische Basis des geschlechtlichen Wesens Mensch nicht nur repräsentiert, sondern die des geschlechtlichen Lebens überhaupt. Daher auch die Anwesenheit der anderen Tiere, die die Wiege des geborenen Menschen umgeben, keineswegs zufällig als 'Krippe', aus der sonst die den Menschen umgebenden domestizierten Tiere, die ihm so oder so beistehen, indem sie ihm bei der Arbeit 'zur Hand gehen', ihr Fleisch oder ihre Milch, ihre Haut und Knochen, ihr Arbeitsleben und ihre prokreative Potenz zur Verfügung stellen im Gegenzug für den Schutz und die Möglichkeit des Überlebens in seiner Obhut, ihr Futter erhalten. Derart ist das neu geborene zugleich in die Mitte eines Kreises gebracht, in dem die Familie, das Dreieck aus Vater, Mutter und Kind umgeben ist von dem Kreis der Haustiere, die somit die ersten Zeugen der Fortsetzung auch ihres in die Kultur, die das menschliche Leben umgibt integrierten Daseins, dessen äußeren Horizont sie somit markieren. Auch sie sind mithin Leben gewordene Kultur des menschlichen Daseins.
Die Verknüpfung der Lichtmetaphorik mit Grundgegebenheiten nicht nur des menschlichen Lebens ist eine der nicht nur traditionellen, zugunsten einer 'Wissenschaft' der Nutztierverwaltung der Gattung Homo sapiens, sie heiße nun Soziologie oder wie man eben gerade will – es handelt sich um das 'Denken' von Berufsbeamten, Agenten herrschender Gewalten – nicht, und schon gar nicht im Namen irgendeines 'Fortschritts', sei es der 'Erkenntnis' oder der 'Wissenschaft' zu substituierenden elementaren Sinnschicht des menschlichen Daseins, deren Bedeutung sich unter den Bedingungen der 'wissenschaftlich' an Akademien herbeigeführten systematischen, als Erziehung oder Ausbildung am liebsten durch Kapitalisierung möglichst teuer verkauften Verblödung entlang dem Niveau, auf dem das Dafürhalten von Sachbearbeitern einer Populationsverwaltung sich gegen die Bevölkerung organisiert hat, nicht einmal mehr dann überhaupt verstehen, wenn man der expliziten Formulierung begegnet, wie etwa hier:
„Nove fiate già appresso lo mio nascimento era tornato lo cielo de la luce quasi a uno medesimo punto, quanto a la propria girazione, quando a la miei occhi apparve prima la gloria donna de la mia mente, la quale fu chiamata da molti Beatrice, le quali non sapeano che si chiamare. Elle era in questa vita già stato tanto, che ne lo suo tempo lo cielo stellato era mosso verso la parte d'oriente de le dodici parti l'una d'un grado, si che quasi dal principio del suo anno nono apparve a me, ed io la vidi quasi de la fine del mio nono.“.
Aber das ist eine Fußnote in der geistesgeschichtlichen und anthropologischen Bedeutung des Lichts und der Metaphorik des Lichts. Lehrbeauftragten vom Format des Autors des Artikels ist das alles Schall und Rauch. Er hat ein Amt und das definiert seine 'Intelligenz', ganz ohne jede Kenntnis oder gar Bildung.
Über dem Dach der offenen Feldscheune, die die Ikonographie in den nördlichen Ländern bestimmt, steht ein 'guter Stern'. Auch er ist, als vorübergehende, noch nicht als periodisch erlebte Himmelserscheinung eine Versinnbildlichung der Hoffnung, zugleich des Lebensfunkens und der Seele des neuen, der erneuerten Lebens. Die drei Magier bringen, entsprechend Kulturtraditionen, die sehr viel älter sind als das Christentum, das diese Tradition mitführt ebenso wie die schon jüngeren, die den Agrarkulturen entstammen, und eine vom Fernen Osten über den Orient über Stonehenge bis in die Amerika eine hochkulturelle Bewusstseinschicht der mittels ihnen symbolisch repräsentierten alten Kulturwelt darstellen, deren Bestehen von der Beobachtung und Bestimmung der zyklischen Determinanten abhing, die das Jahr durchlief, gute Gaben. Sie repräsentieren den um die Familie herum sich formierenden Umkreis der Großfamilie und der weiteren Stammesverwandtschaften, in die die Individuen, die die neue, aus verschiedenen Segmenten dieses Umkreises stammenden Mitglieder der neuen Familie eingebettet bleiben, während sie ihrerseits als Familie durch das Kind, das Neugeborene definiert sind.
Über alles dies täuscht Weihnachten nicht. Vielmehr täuscht eine angebliche Soziologie, die sich inzwischen in aller Unschuld, ihren kategorialen Rahmen laufend an die von der nackten Gewalt bloßen Nützlichkeitsschätzung bestimmte Leben anpasst, indem sie über das von keinem Stern mehr erhellte, von keinen guten Gaben mehr gestützte Verhängnis der zum Leben in der Nacht absoluter Vereinzelung verurteilten Gattungsexemplare ein von den Verfügungen der Politik der Nutztierhaltung an den Gattungsexemplaren des Homo sapiens erbarmungslos verhängtes Dasein mit dem schwarzen Leichentuch ihrer Pseudobegriffe und ihres ebenso dreisten wie dummen und gewalttätigen Geschwätzes abdeckt, um den Leichenberg der vollstreckten Verurteilung des Lebens der Biomasse Homo sapiens zu einem Vegetieren in einem Abgrund von Einsamkeit und Isolation mit dem Schein einer Normalität und der von ihr läppisch bestätigten Alltäglichkeit zu decken, indem sie dem fragmentierten Dasein einer verlassenen Mutter und ihrem Kind nach der sozialen Entsorgung des Vaters den wissenschaftlich verbürgten, empirisch erforschten und mittels Begleitforschung auch im Bewusstsein der Betreuten Status der 'Kleinfamilie' auf dem engsten denkbaren Raum gewährt, in dem der männliche Arzt (s)ein Masturbationsprodukt in einen empfängnisbereiten Uterus einpflanzt entsprechend den Praktiken den der Massentierhaltung zugrunde liegenden Zuchtüblichkeiten. Was diese Wissenschaft, die Produkte intellektueller Masturbation im Staatsdienst auf niedrigstem denkbarem Niveau leisten, ist gerade die Täuschung, die jedenfalls Weihnachten nicht an den Menschen übt. Das organisierte Verbrechen einer staatlich lizensierten und finanzierten vorsätzlichen Täuschung mit dem Ansehen und der 'Autorität' der Wissenschaftlichkeit.
Der ethnographisch und kulturanthropologische Vergleich zwischen den Folgen einer Zwangsbewirtschaftung der als Arbeitskräftereservoir aufgefassten Populationen durch den von der Arbeitsagentur verwalteten zwangsflexibilisierten und zwangsmobilisierten 'Arbeitskraft' des Einzelnen mit ihrer Erzwingung der bedingungslosen Orientierung an den Bedarfsanforderungen der 'Arbeitgeber' (die diese Arbeit im Austausch gegen ihrer Reproduktionskosten, ihren Tauschwert aneignen) zuungunsten jeder denkbaren menschlichen und sozialen Dauerbindung, die die unabdingbare Voraussetzung jeder Familienbildung, jeder soziokulturell ernst zu nehmenden Lebensführung ist, und prinzipiell unmöglich gemacht wird durch die organisierten Gewalten, und den Praktiken der Prostitution afrikanischer Frauen mittels einer durch Voodoopraktiken erzwungenen und befestigten seelischen Abhängigkeit, die diese Frauen zu dem asozialen Verhalten der Prostituierten (Ficken und Sichfickenlassen gegen Geld aufgrund chronischer Bindungsunfähigkeit, mit Ausnahme der Bindung an den/die Ausbeuter/In. Denn oft sind das 'Puffmütter'.) zwingen kann, indem sie 'Schulden' in Höhe fünfstelliger Beträge abzuarbeiten haben, kommt dem hebephrenen Idioten gar nicht erst in den Sinn, der sich hier derart auslüässt. Und genau deshalb und dafür ist er als Lehrer für Soziologie ermächtigt.
Der Satz könnte von einem Stammtisch kommen, wenn man dort in der Tat, vor allem da, wo noch eine Volkskultur sich gegen die vorsätzlichen Zerstörungen einer als wissenschaftliche Reflexion auftretenden Verwaltung behauptet, sich derartiger Niedertracht wirklich nicht zu erwehren wüsste. Aber ein Stammtisch, um das zu sagen, verkörpert auch eine soziale Struktur, und nicht eine Versammlung asozialer, vom Alkoholmissbrauch und von der Gewalt zerstörter zynischer Landsknechte. Er ist aber von der Ungenauigkeit einer Redeweise, die sich im Alltag oft antreffen lässt, und die fortlaufend, aufgrund des Zwangs zur ständigen Erläuterung des ungenau und ungefähr Gesagten und unklar Gemeinten, eine Kette aneinander gereihter Ungenauigkeiten erzeugt, die sich dann gegenseitig erläutern, als Produkte der Unfähigkeit zu angemessenem Ausdruck, dem eine ebensolche Geistes- und Seelenverfassung entspricht wie eine auf diese Weise kaum angemessen repräsentierte, symbolisch strukturierte 'Welt'. Hier aber redet ein staatlich bestellter Lehrer mit Anstellung an wenigstens einer 'Hoch'-Schule niedrigsten Blödsinn. Und man muss sagen: Das ist staatlich bezahlte und promovierte oder gar habilitierte Wissenschaft.
Die nun folgende Passage lautet: „Die ansonsten gespenstisch entleerten christlichen Kirchen in Westeuropa füllen sich mit Drei-Tage-Christen. Das sind solche Gelegenheitsgläubige, die an den hohen Feiertagen Weihnachten, Ostern und möglicherweise sogar noch Pfingsten die religiöse Wiederverzauberung des Alltags als Kirchentheaterdienstleistung konsumieren. Aber ist Weihnachten auch das Fest der Liebe? Auch das täuscht. Religion könnte eine Erfindung des Teufels sein: Man predigt mit der einen Zunge Nächstenliebe und mit der anderen Zunge Hass und Todfeindschaft. Aller Humanität der Religion wohnt eine totalitäre Versuchung inne.“
Man findet in dieser Folge von Sätzen keine einzige wissenschaftliche Aussage oder Proposition. Stattdessen diffamierende Entwertungen und verleumderische Denunziationen. Daneben einfach Hassausbrüche und die ihnen folgenden triebhaften Distraktionen eines umnachteten Verstandes, der einer 'Hermeneutik' der rhetorischen Gewalt gehorcht und um sich schlägt, angetrieben von dem überkompensatorischen Wunsch nach Überspielung seiner intellektuellen Impotenz. So ist das, wenn der Wille weiter reicht als das Vermögen und sich nicht von einem Verstand auf den Umkreis seiner Möglichkeiten begrenzen lässt, weil dieser genau deswegen fehlt, weil ihn der Wille triebhaft unaufhaltbar und zur Bescheidung nicht zu überreden übertrumpft.
Die Diffamierungen fallen hageldicht: 'Drei-Tage-Christen', 'Gelegenheitsgläubige', 'Kirchentheaterdienstleistungskonsumenten'. Und sogar noch Pfingsten nutzen sie auf diese unfassbar perfide Weise! Und was konsumieren sie? 'Die religiöse Wiederverzauberung des Alltags'. Die dichte Prügel der begeistert worterfinderischen Diffamierung überlassen wir dem Urteil, das sie sich selbst spricht. Es ist Ausdruck des Bildungsniveaus des Autors und verweist nicht auf die derart Diskreditierten, sondern auf dessen geistig-seelische Verfassung. Der Autor wird unter Hinweis auf die Cognitive Science und die Neurobiologie der Existenzbehauptung widersprechen, die die Existenz einer 'geistig-seelischen Verfassung' unterstellt.
Immerhin, es gibt 'hohe Feiertage in diesem Universum der Denunziation. Da hat sicher der Teufel seine Hand im Spiel, gemäß der Voraussetzung, dass Religion eine Erfindung des Teufels sein könnte, denn diese Feiertage sind ja solche aus dem Kirchenkalender des Christentums, dessen symbolische Form man ja wohl von dem institutionellen Gehäuse unterschieden kann unter Gebildeten, die vielleicht nicht erst seit Kant's Schrift über 'Die Religion in den Grenzen der bloßen Vernunft' weder ein Ritual noch eine Institution oder eine geistige Führung durch Organisationspersonal benötigen, sondern den Geist dessen sind – das bedeutet doch 'Inkarnation' als Metapher – was sie als Wissensform kennen.
Ein gerade nicht mit durch die Anwesenheit von Menschen genutzter Raum eines Kirchengebäudes ist weder 'leer' noch 'entleert' noch 'gespenstisch entleert'. Die unmittelbare Regression auf den Gespensterglauben ist vorchristlich und rangiert mit der Magie auf dem frühesten Niveau der symbolischen Repräsentation von Sinnzusammenhängen des menschlichen Daseins. Auf dieser Stufe ist das als Errungenschaft und als Leistung zunächst respektabel, aber als Regression aus der Wissenschaft durch die 'Hochreligion' hindurch auf dieses frühe Stadium ist es eine Art intellektueller und psychischer Durchfall. Er dient indessen der Carakterisierung nicht des Raums einer Kirche, sondern des imaginierten Erlebnisses des 'entleerten Raumes', der 'sich füllt' mit etwas. Das ist eine Beschreibung eines mechanisierten Vorgangs, eine Füllung oder Entleerung von Gefäßen, etwa durch eine Schüttung, oder eine Flutung oder dergleichen.
Da gehen nicht Menschen aufgrund einer Entscheidung und aufgrund einer Handlung in einen oder aus einem Raum, sondern dieser 'ist entleert' oder er 'füllt sich' mit etwas, einer Anzahl von Elementen einer Klasse von solchen Elementen, die offenbar drei charakteristische Merkmale haben, nämlich zugleich 'Drei-Tage-Christen', 'Gelegenheitsgläubige', und 'Kirchentheaterdienstleistungskonsumenten' zu sein, die durch ihre Absicht zur Einheit einer Klasse zusammengefasst werden können, dass sie das Ziel haben (daher also 'Zielgruppe'?), 'die religiöse Wiederverzauberung des Alltags zu konsumieren'. Das wäre dann vergleichbar mit einer Art Gang ins Kino?
Der Leser begegnet hier der zart und verhalten eingeführten Anspileung auf das hohe Bildungsniveau des zum Berufsbeamten avancierten 'Soziologen'. Diese Anspielung wird eingeführt mit dem zarten Hinweis auf eine unübersehbare Literatur in der Nachfolge eines terminologischen Leitfossils. Dieses wird allerdings bereits im Modus seines vermeintlichen Gegenteils eingeführt mit einem Zusatz, einer Prädizierung und diese Präzisierung wird dann wiederum auf ein streng umgrenztes Gebiet übertragen bzw. appliziert. Das ist zugleich ungemein subtil und gebildet. Es geht um die 'religiöse Wiederverzauberung des Alltags'. Diese wird Gegenstand einer Haltung, einer Handlung oder eines Verhaltens, nein einer Füllung, die sich ereignet, als mechanischer Vorgang. Denn die Kirchen 'füllen sich' mit …. Elementen der Klasse mit den Eigenschaften xyz, die eine Dienstleistung konsumieren. Nun ist der Konsum von Dienstleistungen allgegenwärtig. Daran also kann es nichts geben, das des Teufels, also vom Bösen wäre, das der Diskreditierung durch den Wissenschaftler ausdrücklich bedarf.
Dass 'Kirchen' – gemeint ist wohl hier die Institution, und nicht der sei es gespenstisch entleerte oder gefüllte Raum einer Kirche, verstanden als Gebäude – solche Dienstleistungen erbringen, erscheint dagegen problematisch, höchst problematisch. Auch Wissenschaftler erbringen Dienstleistungen, die vergleichbar sind mit den von Kirchen erbrachten. Sie werden vielleicht von anderen Zielgruppen konsumiert, ohne dass man schon sagen könnte, ob es sich dabei um anderes handelt als eine Form der Verzauberung. Aber hier haben wir es zu tun mit nicht nur der Verzauberung, sondern der Wiederverzauberung, und dazu der religiösen. Dem muss man nachgehen. Wo eine Verzauberung ist, dort kann eine 'Entzauberung' sein, und entsprechend eine 'Wiederverzauberung', die ihr nachfolgen muss, zeitlich und logisch. Was alledem vorangeht, also der Verzauberung, ist dabei gänzlich offen. Und wenn es der Prädizierung bedarf, dann muss es auch andere Prädikate geben können als 'religiös'. Soweit ist das klar. Untersucht man aber das Prädikat im Verhältnis zum Subjekt, dann erweist sich bei näherem Hinsehen, dass es eine 'religiöse Verzauberung' nicht geben kann, insofern Magie und Zauber als Stufen der Phänomenologie des Bewußtseins nach der religiösen Stufe sogar nach dem Erzpositivisten und dem Zulieferer von Kontrollideologien im Dienst der organisierten Gewalten par excellence vorausgehen, also in keinem Fall zu einer Identität kommen können, auch nicht durch die Prädizierung, die etwas darstellt, was sich am besten als Schimäre bezeichnen lässt, mit einem Schlangenschwanz und einer Fortsetzung in einen dem Belieben des Autors überlassenen, aber nicht zum unteren Ende passenden entwickelten Oberkörper einer anderen Lebensform (Ich unterlasse es, das auszupinseln mit Rücksicht auf die Empfindlichkeiten des Autors).
Es gibt keine 'religiöse Wieder-Verzauberung'. Verzauberung, ob nun als solche oder als 'Wieder-' ist zunächst eine eigentümliche Bewusstseinsstufe, die nicht der der religiösen entspricht, die mithin keine Verzauberung ist. Zauber und Magie sind, zumal als von der Kulturanthropologie wissenschaftlich erkundete Formen der geschichtlichen Genese des menschlichen Bewusstseins und als symbolische Formen der Repräsentation von Welt Bewusstseinsstufen in der Phänomenologie des Bewusstseins, die genetisch (ontogenetisch und gattungsgeschichtlich) älter sind als die Bewusstseinsstufen, die Religion und die für sie typischen symbolischen Formen der Repräsentation von Welt erzeugen können, sofern es nicht zu ihrer Dekompensation kommt, aus Gründen, die hier nicht zu betrachten sind, aber wissenschaftlich von Bedeutung und zu unterscheiden sind, wo es dazu kommt. Das ist deshalb wichtig, weil 'religiös' einer genauen Betrachtung bedarf, etwa im Vergleich mit 'wissenschaftlich'. Aber das ist zu verschieben. Wiederum ist nicht beantwortet, was der Verzauberung als solchen eigentlich vorangeht, während der Wiederverzauberung offenbar Beliebiges vorangehen kann. Auch muss man überlegen, womit die Verzauberung oder die Wiederverzauberung kompatibel sind oder bedeutungsgleich, besser noch: sachlich gleichgesetzt werden können. Das muss zunächst verschoben werden.
Was es bedeutet, wenn Menschen zu bestimmten Terminen, die nicht identisch sind mit 'Gelegenheiten' (etwa in dem Sinn: 'Gelegenheit macht Diebe', oder auch Berufsbeamte) etwas tun oder nicht tun, indem sie bestimmte Orte aufsuchen, Häuser betreten, die zu einem bestimmten Zweck gebaut wurden, oder auch nicht oder etwas stattdessen, ist nicht ausgemacht damit, dass man sie bei diesem 'Verhalten' beobachtet, schon gar nicht, wenn man darunter versteht, dass ein Gebäude 'sich füllt' oder 'entleert ist', gespenstisch oder anders. Es ist nicht einmal zureichend verstanden, wenn man es einer Handlung zurechnet (nicht einer 'action'. Die Übersetzung von Handlung in 'action' ist bereits einer Umsetzung in eine andere Sprache und Sprach-'Philosophie', die den Sinn von 'Handlung' in jedem Fall schon [pragmatistisch oder oder in einem behavioristischen Sinne] verkürzt, um nicht zu sagen: verstümmelt). Aber man kann sich vorerst damit begnügen, von 'Handlung' auszugehen und die Untersuchung zunächst darauf beschränken. Dann hat ein Tun (vermieden ist der Terminus 'Verhalten'. Man muss hier klar sein. Der Behaviorismus und alle seine verhaltenstheoretischen Spielarten sind Wissenschaft und Theorie gewordener 'Fascsimus', auch die Verhältnisse, in denen sie angewandt werden, so 'demokratisch' erscheinen oder genannt werden, und das ist nicht dasselbe, und nicht identisch mit dem Sein, wie man sich das nur wünschen mag, unter Staatsagenten und ihrem Halo.) Wo Menschen nicht aus 'Handlung' heraus verstanden werden, wo der Schematismus unter sogar das Niveau von 'Verhalten' sinkt, indem von den Mechanismus des Füllens oder der Entleerung in einem mengentheoretischen Sinn von Lagerhaltern gesprochen wird, werden sie in der Tat gar nicht mehr wahrgenommen, nicht einmal mehr als Organismen, also auf dem Niveau von Lebewesen, es sei denn von Mengen, wie z. B. beim Fischfang usw. Ein Fangnetz ist füllt sich oder ist entleert, ein Silo, es gibt Fördermengen usw. Diese Sprache ist die Sprache des Autors. Wir müssen im Kontext von Verzauberung und Wiederverzauberung noch davon reden, und dann entscheiden, ob diese Satzsubjekte zum Beispiel mit dem Prädikat 'wissenschaftlich' logisch oder der Sache nach vereinbar sind bzw. was 'wissenschaftlich' bedeutet', wenn wir die Möglichkeit untersuchen, ob es sich von 'wissenschaftsförmig' unterscheiden lässt, und wie die Verwendung der Form sich mit anderen formalen Aspekten von Bewusstseinsverfassungen legieren lässt usw., weil gezeigt werden kann, was dies und dass dies nicht nur mit den reflektiert verfügbar gemachten Grundlagen der Soziologie zu tun hat. Wissenschaft steht und fällt mit der reflexiven Verfügung über ihre Grundlagen und degeneriert bzw. kristallisiert oder erstarrt zur bloßen, bürokratisch gehandhabten 'Wissenschaftsförmigkeit', die sich von einer 'Religion' nicht mehr unterschiedet, indem sie ihr funktionales Äquivalent darstellt, wie es genutzt wird zur Repräsentation eines 'Weltbildes', und die, was ihre Wirkung betrifft, auch mit dem Vorgang der Verzauberung, Wiederverzauberung oder, psychologisch gesprochen, von einer (Massen-)Hypnose oder -suggestion identisch wird oder werden kann, indem sie sich formal der einen oder anderen Technik ihrer Selbstreproduktion mittels Propagierung bedient bzw. des Wirkungsmechanismus der einen oder anderen Stufe einer mehr oder weniger verbreiteten Bewusstseinsverfassung.
Die Identifikation einer bestimmten (wiederholten) Handlung ist auch noch keine hinreichende Auskunft über die Verbreitung einer bestimmten, mehr oder weniger symbolisch konturierten Geisteshaltung und der ihr typisch zuzuordnenden Handlungsbereitschaften oder 'Mentalität'. Denn die Handlung, zum Beispiel das Aufsuchen eines bestimmten Ortes oder Raums, ist als Auskunft, etwa für einen 'Wissenschaftler' oder überhaupt einen Beobachter, nicht eo ipso gedacht. Genau genommen hat sie damit nur zufällig zu tun. Es geht ja nicht darum, einem Autor, der einen Artikel oder ein Buch schreiben will, eine Mitteilung zu machen. Das in dieser Haltung versteckte Fehlurteil, das ganze Legionen von 'kompetenten Experten' beseelt, wird von diesem Typus eines eigentlich von Größenphantasien besessenen 'Wissenschaftlertypus' nicht einmal bemerkt, der die Allgegenwart der aus dem Urknall seiner Geburt hinterbliebenen Hintergrundstrahlung seiner kindlichen Allmachtsphantasien in seiner Wahrnehmungswelt und ihre Bedeutung nicht erkennt, und noch wenige die 'dunkle Materie' seiner nicht bewussten Grundlagen seines bewussten Denkens, und so gesehen die Bewusstseinsverfassung des 'Wissenschaftlers' gar nicht erreicht.
Der Satz: „Aber ist Weihnachten nicht das Fest der Liebe?“, und seine sofortige Verneinung durch die unbelegte und unbelegbare Behauptung: „Auch das täuscht.“ ist ohne jeden Zusammenhang mit dem, was ihm vorhergeht. Was für ein Fest Weihnachten ist, ist schon kurz erläutert worden. Es als Fest der Liebe zu bezeichnen, ist eine ohne Zweifel christliche, neutestamentliche, am ehesten paulinische Metaphorisierung des Zeitpunkts des jährlich wieder aufgehenden Lichts, das die Untergrundmetaphorik auch des Begriffs der Liebe und der Geburt bereitstellt. Die aus dem Platonismus, dem Neuplatonismus bzw. mittels seiner tradierte Lichtmetaphorik hat, wie man zugestehen muss, letztlich einen auch der modernen Astrophysik bekannten materiellen kosmologischen Hintergrund. Das verweist auf die kosmologische Ausdehnung auch des Eros, die neutestamentlich in dem im griechischen Urtext verfassten novum testamentum als 'Agape' neuhellenistisch wiederkehrt, aber den Ursprüngen nach weit über die griechische Antike in den Kulturraum Vorderasiens zurückreicht, in die religionsgeschichtlich tiefen Schichten der Bewusstseinsgeschichte der Menschheit. Niemand wird hier getäuscht. Der Mangel an Bildung und Kenntnis, um Bemühung (studium, am besten 'sine ira') um die zu einem sachangemessenen Urteil vorauszusetzenden Kenntnisse ist allein in der Verantwortung des Autors des Artikels und seiner sonstigen Ausgeburten seiner Lehrbeauftragten und verbeamteten Achtelbildung, die im Grunde einfach nur ignorante Unverschämtheit eines dreisten Dummkopfs ist. Das ist repräsentativ die verbeamtete Form einer einstmals wissenschaftlichen Absicht mit dem Namen 'Soziologie'; Modell des sozialen Aufstiegs eines Mobs durch Nivellierung der Maßstäbe sachangemessenen Urteils auf das Maß der freien Assoziation eines Alltagsverstandes, der sich mit einigen gelehrt wirkenden Termini ausstaffiert, eines Verhaltensmodus, der an die Stelle des Denkens getreten ist, und sich, als Form der Dummheit, dadurch unsichtbar macht, dass sie, wie Bert Brecht sagte, riesengroße Ausmaße annimmt.
Alle Verzauberung ähnelt der Hypnose, der Gehirnwäsche, einer Einflussnahme, die die Urteilsfähigkeit behindert oder sie gar an der Bildung, der Entstehung hindert. Das gilt auch für die Wiederverzauberung, insofern sie dieselben Wirkungen entfaltet. Die Prädizierung, die ihr als Satzsubjekt beigefügt werden können, betreffen am ehesten die möglichen Mittel. Sie können sprachlicher Art sein oder in Handlungen (Ritualen) bestehen. Davon ist dann sonst nichts ausgenommen.
Wenn Religion eine Erfindung ist, dann ist der Teufel eine Erfindung der Religion. Diese Erfindung soll dann wiederum ein Erfinder der Religion sein können. Das wäre wie wenn eine der erfundenen Personen eines Romans den Roman erfindet, in dem sie als handelnde Person vorkommt, die u. a. Den Roman erfindet, in dem sie vorkommt usw. Der logische Blödsinn dieser 'wissenschftlichen Ausführungen' schreit zum Himmel. Was als Witz recht gut genutzt werden kann und auch genutzt wurde, ist als 'wissenschaftliche Erläuterung' bzw. gar als 'Proposition' schlechterdings ein Skandal, zumal dann, wenn man bedenkt, dass diese 'Soziologie' an der 'London School of Economics einen Lehrauftrag erhält., der dazu ermächtigt, die ahnungslosen Adepten zu indoktrinieren, die versuchen, sich einer Wissenschaft und ihrer Methodik zu versichern, indem sie zunächst brav 'lernen' was ihnen vorgesetzt wird, um sich daraus dann endlich zu einem eigenen Urteilsvermögen zu emanzipieren, das ermöglicht, dass sich der aus dem Lernvorgang hervorgegangene Schüler endlich selbst als 'Wissenschaftler' nicht nur 'fühlen' dürfen, sondern tatsächlich auch betätigen können mit einiger Aussicht auf einen sachbezogenen Erfolg, der dann wieder bzw. erst dazu berechtigen könnte, als Lehrer der kommenden Generation tätig zu sein.
Was mit dieser Art der Indoktrination des Blödsinns in 'wissenschaftsförmiger Aufmachung' jenseits der einfachsten logischen Grundsätze erzielt wird, ist ganz ungeachtet der bewussten Absichten oder der erklärten Zielsetzungen dieser bloß noch rhetorischen – im Übrigen miserablen – Form des Sprachgebrauchs nicht einmal auf dem Niveau der substantiellen Formen der überlieferten Dichtung und der Einsichten, die sie in Bezug auf die condicio humana anzubieten vermag. Der wissenschaftsförmige Blödsinn fällt so weit hinter das zurück, was sie zu bieten hat, dass die Empfehlung unbedingt lauten müsste, sich von dieser Wissenschaft ab und dieser zuzuwenden, wenn es nicht auch hier wiederum so wäre, dass die Form der Institutionalisierung und die Umstellung der Substanz mit dem organisierten Schwachsinn der institutionalisierten Zweckverfremdungen der ihr eigentümlichen Rhetorik – wie man das an den autorisierten Formen der kirchlichen Institutionenrhetorik recht gut erkennen lassen, die es geradezu darauf anlegen, den Sinn der Texte auf aberwitzige Weise nach Bedarf zu zerdehnen und zu verdrehen (Hermeneutik, allegorische Deutung usw.) - den Blick auf das, was sie besagt, wenn man sie einfach zur Hand nimmt und liest, weil man lesen gelernt hat, ohne von dem monotonen Geräusch der jeweils vorherrschenden institutionellen 'Interpretation' gestört und ferngelenkt zu werden, so weit trüben, das in dem derart erzeugten 'fog of war' die Konturen der Mitteilung kaum mehr sich abzuzeichnen vermögen.
Dieselbe Rhetorik meint sich die Verkehrung ins Gegenteil leisten zu dürfen, die Betätigung eines psychopathologisch notorischen Abwehrmechanismus, indem sie den rücksichtslosen Angriff des und mittels des Staates auf die Populationen, die die entfesselte organisierte Profitgier gegen sie vorträgt in den Formen des wie immer abgewandelten Reaganismus und Thatcherismus, die ganz missverständlich als Neoliberalismus – gar in Anlehnung an Adam Smith, die sich darauf verlässt, dass auch die Anderen ihn nicht gelesen haben – im 'newspeak' einer erfundenen Realität bezeichnet werden, als 'Rückzug des Staates' charakterisiert. Dass diese Rhetorik einen Lehrauftrag an der 'London School' erhält, wirft ein Licht zurück auf den Vorgänger Dahrendorf und seine 'Rollensoziologie', die das Theater ganz platt zur Wirklichkeit selbst erhebt. Das würdevolle Getue des 'paradigmatischen Wissenschaftlers' ist selbst soziologisches Kintopp, von derselben Art 'Wissenschaftlichkeit' wie die erfundenen Formen der 'mental illness' oder 'mental disorders', die von den Filmen Hollywoods verbreitet werden, denen immer – jedenfalls bis zu den neueren Filmen, in denen der 'Psychiater' erkennbar ein bösartiger und mörderischer Agent der organisierten Machtverhältnisse ganz eindeutig wird (Terminator, Total Recall etc.) - der in einen weißen Kittel, als Ausweis seiner 'Kompetenz' gehüllte Therapeut beigesellt ist, der die aberwitzigsten Brutalitäten mit dem unbewegten Gesicht des kompetent Selbstverständlichen an seinen Patienten begeht, nach dem Muster des Milgram Experiments.
(wird noch weiter bearbeitet. Mir fehlt einfach zwischendurch die Lust mich mit dieser unfasslichen Idiotie auseinander zu setzen.)