Romantische Landschaft mit Menschenopfer

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Weißt Du wieviel Wolken gehen weithin über alle Welt...

Dienstag, 24. Juli 2012

Gute Aussichten.

Die organisierte Spekulation des nuklear bewaffneten  Finanzkapitals gegen Europa.

Ein Nachtrag zu den vorangegangenen Überlegungen, entwickelt aus einer Notiz

vom 12. Juli 2012

 

“It is a terrible picture, but not one peculiar to Italy; wherever the government of capitalists in a slave-state has fully developed itself, it has desolated God's fair world in the same way as rivers glisten in different colours, but a common sewer everywhere looks like itself, so the Italy of the Ciceronian epoch resembles substantially the Hellas of Polybius and still more decidedly the Carthage of Hannibal's time, where in exactly similar fashion the all-powerful rule of capital ruined the middle class, raised trade and estate-farming to the highest prosperity, and ultimately led to a -- hypocritically whitewashed -- moral and political corruption of the nation.

All the arrant sins that capital has been guilty of against nation and civilization in the modern world, remain as far inferior to the abominations of the ancient capitalist-states as the free man, be he ever so poor, remains superior to the slave; and not until the dragon-seed of North America ripens, will the world have again similar fruits to reap.”

(Theodor Mommsen, Römische Geschichte)

Das imperiale, nuklear bewaffnete Kapital wird uns alle vernichten oder auf das Maß seiner ‚Bedürfnisse’ bringen. Seit dem Beginn des Krieges am Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ist dieser ‚Prozeß’ nicht nur gegen uns alle in Gang und nichts ist geeignet, das zu ändern. Seit dem so genannten ‚Ende’ des Zweiten Weltkrieges sind wir, wissend oder nicht, unablässig Zeugen der immer weiter verbesserten Methoden, mit denen der Golem seine Blutspur über den Globus zieht, indem der den Monster Mash tanzt. Wir sind verloren. Schon meine Eltern und Großeltern waren Opfer dieses Vorgangs, den der Historiker Mommsen, in seiner Arbeit ‚Römische Geschichte’ in der letzten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts richtig voraussagen konnte, aus seiner Kenntnis seiner Gegenwart und der der alten imperialen Gewalt, die er so gut wie kaum ein Forscher sonst aus seiner Arbeit als Historiker kannte. Es ist ein langsamer, unaufhaltsamer Untergang, den der Mob der Claqueure, die die Universitäten und die ‚Medien’ bevölkern, auf keine Weise wahrhaben will, ob nun Karl Marx, Theodor Mommsen, Oswald Spengler oder Aldous Huxley und George Orwell, Horkheimer und Theodor W. Adorno, und derzeit Noam Chomsky ihnen das mit einem so überlegenen analytischen Vermögen klar gemacht haben könnten, daß es die intellektuellen Vermögen dieser Nicht-Rezipienten derart überschreitet, daß sie sich darauf verlegen müssen, das, was ihnen zu hoch ist, um es mit ihrem ‚Kritikvermögen’ und ihrem kreativen, innovativen ‚Denken’ zu widerlegen, und sei es nur mit dem der Mode und der Wegwerfgesellschaft der ‚waste makers’ (Vance Packard) entnommenen Topos, das sei ‚veraltet’, dann eben mit Schweigen zu übergehen oder vielmehr mit ihrem pausenlosen und gedankenlosen Plappern nach dem Muster von Brechts TUI-Roman zuzukotzen, allgemein, mit der Omnipräsenz der mit der Reichweite der ‚Medien’ und der ‚Unterhaltung’ anschwellenden Masse ihrer Ausscheidungen zuzumüllen. Veraltet ist es, einen eigenen Verstand zu haben, bevor man den Mut hätte sich seiner zu bedienen. Die Circusclowns, die uns derart täglich aufspielen, tanzen, gut gefüttert aus einem Spendentopf mit ein wenig von den abfallenden Profiten, als backing-group des Superstars, der sich auf der Bühne aufplustert, den Moster Mash im Rock’n Roll-Stil, im Popmusikstyle oder im Rap/e mit, einer Musik, in der der Lärm der Montagehallen, die Detonationen der Bombenteppiche über den Städten Zentraleuropas und Dschungeldörfern in Asien und das Dröhnen der Huschraubergeschwader der drugwars, das Maschinengewehrfeuer der von der Prätorianergarde des Cäsar gerüsteten mercenaries und Contras in Südamerika, das Krachen der eingetretenen Türen in den überfallenen Wüstenstaaten der ältesten Kulturländer der Erde widerhallen.

Es ist ein langsamer, schleichender aber unaufhaltsamer Untergang, unter der Begleitmusik der Zirkusclowns, die uns mit ihrer Truppenunterhaltung für eine imperiale Soldateska und deren Etappe die Zeit zwischen den Schlachtfesten vertreiben, die wir alle hinter den Gitterstäben des ungeheuren Gefängnisses damit verbringen müssen, unsere Herren davon zu überzeugen, daß wir ihnen irgendwie nützlich zu sein vermögen, so daß sie uns eine Weile mit durchfüttern und tränken, bis wir überflüssig werden, ausgesaugt und nutzlos, nicht weiter verwendbar.

Es versteht sich von selbst, daß wir nur Gutscheine erhalten. Besorgen müssen wir im Übrigen alles selber, das gigantische Lager ist auf kostengünstige Selbstverwaltung umgestellt. Die Bewacher sind der Insassenschaft entnommen. Die Insassen der Anstalten in diesen Gefängnissen, zu denen das schrumpft, was einmal als ‚Nation’ durchging, sind besser dran: Sie werden von gut ausgebildetem Personal versorgt, wie die Insassen der Zoos. Der gewöhnliche Insasse ist so abgerichtet, daß sie zugleich selbständig ‚für sich sorgen’, so daß man sie unbeaufsichtigt lassen kann, von gelegentlichen Kontrollen abgesehen. Es bedarf einer moralisch unbedenklichen Mentalität und einer entschlossenen Methode sich unbeliebt zu machen um die individuelle Lage ein wenig zu verbessern, damit der Lebensalltag weniger Anlaß zur Sorge gibt, indem man Insasse eines Gefängnisses oder einer Irrenanstalt wird, die sich derzeit ersichtlich aktiver um Klientel bemühen, wie man sehen kann.

Langsam werden die Industriepotentiale Europas auswandern. Der Rand Europas wird zunehmend als ‚nicht wettbewerbsfähig’ entindustrialisiert, soweit er je industrialisiert war. Der Kern Europas wird, dem Verhältnis Stadt/Land entsprechend, zu der Metropole, in die alles strebt, was auf dem Niveau des Arbeitskräftebedarfs der Hochtechnologien ausgebildet ist. Die Peripherie wird verarmen und entvölkert werden, schließlich auch keinen Zufluß von verwendbaren Nutztieren mehr bieten, so daß der Radius der Rekrutierung des Personals sich weiter ausdehnen wird und sich jenseits der Peripherie Europas dort bedienen wird, wo sich noch relativ gut strukturierte öffentliche Bildungssysteme eine Weile halten, bis auch der Zufluß aus diesen Quellen versiegen wird, mangels Anlaß zur Produktion von mit erheblichem finanziellem Aufwand produzierter Arbeitskraft, die keine Verwendung am Ort der Herstellung findet und daher abwandern muss, oder vere(le)nden.

Die Verarmung des Randes, der sich dabei eher ausdehnen wird über den Süden Europas hinaus auf Nordafrika und den vorderen Orient wenigstens – was aus dem Norden und Osten wird ist noch nicht entschieden und hängt so gut von dem weiteren Schicksal Rußlands und Deutschlands, seiner Wettbewerbsfähigkeit mit dem imperialen Finanzkapital ab – wird ungeachtet aller ‚Rettungsmaßnahmen’, Aufbau- und Förderungsprogramme weitergehen, gestützt oder nicht gestützt durch wiederum zu stützende Investitionen aus dem Kern des industriellen Potential Mitteleuropas, das in alledem sich vor allem selbst zu retten versucht gegen die gegen es vorgetragenen Enteignungsangriffe des imperialen Finanzkapitals, das alles mit seinen immer unbegrenzter werdenden Mitteln aufsaugt, was an Versuchen investiert wird in die Anstrengungen der Selbstbehauptung, die immer neue Rettungsaktionen erzwingen, die einfach über die Börsen abgeschöpft und transferiert werden, über die terms of trade, die Refinanzierungsmodalitäten, die Währungsrelationen…

Alles dies fließt in bodenlose Brunnen und Taschen ohne Innenfutter. Das nuklear bewaffnete Kapital, in das die Ölmilliarden des Nahen Ostens, die großen Vermögen der islamischen Staaten mit Anlehnung an die USA, und die Drogenmilliarden der verzweifelten Versuche eines Teils der entschlossen neben den geltenden Rechtsverhältnissen auf der Basis der durch Subventionen niedergekämpften Landwirtschaften der Randzonen des Imperiums sich unter Hintanstellung aller überflüssigen Skrupel gegenüber den Rechtsverhältnissen, die ihre Lebensgrundlagen vernichten, paraindustriell mittels der Folgen der Zerstörung der sozialen und gesellschaftlichen Verhältnisse selbständig machenden, auf dem Drogenhandel aufsetzenden Unternehmen – die meist auch die mittels counterinsurgency zernierten sozialen Bewegungen in sich aufsaugen, was dann große moralische Empörung in den ‚Medien’ auslöst, mit viel ‚fingerpointing’ – eingehen auf dem Wege der offshore Filialen, in denen auch die Plutokratie des Imperiums ihre Milliarden bunkert um sie gebündelt als Finanzsuperwaffe global einzusetzen, wird alles an sich reißen auf dem selben Wege, der sich spätestens seit dem Ende des ersten Weltkrieges über die noch verbleibenden Vermögen und Potentiale Deutschlands hermachte, und sich die europäischen Imperien einverleibt hat wie der böse Wolf im Rotkäppchen das beim Blumenpflücken vom Wege abgekommene Mädchen und die Großmutter, mit dem Unterschied, daß der zur Rettung herbei geeilte Jägersmann der Wolf selbst ist, sein alter ego. Die Personalunion von Wolf und Jäger, Bestie und Superbestie wird jeden Widerstand wie seither vor aller Augen, unter Beteuerung seiner guten Absichten, mit dem jeweils notwendigen Massenmord beantworten, der auch und vor allem immer weniger davor zurückschreckt, zur Exekution dieser Absichten mittels eines von ihm mit einem verschmerzbaren Bruchteil seiner Finanzmittel über Non-Government-Oganizations angeworbenen Teils der angegriffenen Populationen zur Verwirklichung dieser Unternehmen nach Kräften beizutragen, indem sich damit zugleich der Angriff kaschieren läßt, insofern er in den Volkswillen der angegriffenen Herdenbesitzer übergeht. Denn jedes Mal geht es um den Besitz der Herde. Das ist sozusagen Viehdieberei mit den bekannten Mitteln. Der Dissident gibt dabei den dressierten Gaul, der sich der Herde als dominanter Hengst anbietet um die für den Schlachter vorgesehenen Herden in den richtigen Corall zu führen.

Erst wenn alles derart den Besitzer gewechselt hat und unter die Verfügungsmasse des Monsters und seiner Hütehunde gelangt ist, wird dies an eine Grenze stoßen, wenn nicht zuvor eine der letzten noch verbleibenden angegriffenen ‚Eilten’ sich auf ihre Möglichkeiten besinnt und in ihren eigenen Untergang den des Angreifers mit hinab reißt, in das Jenseits alles Nihilismus.

Die den ersichtlich über die Börsen, die Ratingagenturen, die Refinanzierungsmodalitäten, die Valutenrelationen, die terms of trade, die gezielten Subventionierungen ganzer Industriezweige, darunter die industrialisierte Landwirtschaft, aber auch den einfachen Erwerb von Schürfrechten, ganzen Landschaften, endlich Flüssen (!), unterirdische Lagerstätten von einfach allem, Monopolisierung von vital wichtigen Versorgungsgrundlagern der Bevölkerungen, die ‚Preisgestaltung’ von Rohstoffen usw. organisierten Angriffe gelten längst den Lebensgrundlagen ganzer Völkerschaften und halber Kontinente und werden, über das schleichende Verenden ganzer Populationen oder die ‚Bürgerkriege’ hinaus, in denen Bevölkerungen dazu verurteilt sind, sich auf Leben und Tod um die knapper werdenden Ressourcen gegenseitig zu dezimieren, dort lebensgefährlich, wo sich die erkennbaren Versuche, über die Infiltration und die innenpolitische Destablilisierung der Regierungen und ihrer Akzeptanz bei der Bevölkerung mittels finanzierter Propagandaimporte auf eine ‚Elite’ stoßen können, die sich das nicht gefallen zu lassen entschlossen sein könnte und dem Äußersten, der Zerstörung der Lebensgrundlager einer Bevölkerung, auf die das Ganze in the long run geht, ihrerseits das ihnen verfügbare Äußerstes entgegen zu setzen entschlossen sein könnten.

Der Versuch etwa, China und Rußland im Ernst auf dem Wege über die Infiltration mittels Propaganda, Dissidentenfinanzierung und NGO’s könnte sich, anders als im Fall des ‚Zusammenbruchs der Sowjetunion’ auch anders gestalten im Effekt, wenn sich die zum Untergang verurteilte Machtelite dazu entschließt, das Äußerste ihres Schicksals zum Äußersten des Schicksals der derzeit lebenden Population des Globus zu machen und die ihnen zur Verfügung stehende nukleare Bewaffnung aktiviert und einsetzt, weil es ohnehin nicht mehr darauf ankommt, wie das ausgeht.

Es ist ein Jammer in einer Epoche gelebt zu haben, in der der von Mommsen im neunzehnten Jahrhundert antizipierte Vorgang seiner Klimax zustrebt, indem die Bestie auf der anderen Seite des Ozeans mit ihren Hilfstruppen aus räuberischen Beduinen und dem Rest der Hooligans, die einst als Menschenräuber und Freibeuter (‚Händler’) und Piraten (‚Entdecker’) die Meere besegelten, uns alle zerquetscht, unserer Arbeit jede Freude nimmt, uns immer bedenkenloser versklavt und unser aller Dasein zu einem von Insassen eines großen Lagers macht, dessen Aufsichtspersonal aus Insassen rekrutiert wird, die eifersüchtig darauf achten, daß sie, wie aller Abschaum, immer auf der Wellenkrone schwimmen.

Das Dasein von Milliarden von Gattungsexemplaren ist nur noch das von nutz-baren (oft nicht einmal auch wirklich genutzten) Arbeitstieren, deren Lebensführungschancen inzwischen mehrmals innerhalb ihrer eigenen Lebensspanne, unter dem Vorwand des ‚Fortschritts’, dessen Wirklichkeit belegt sein soll mit der ‚Entwicklung’ von Modellserien im Automobilbau oder auf dem Markt für Computer und Telefone, radikal untergraben und nach dem Bedarf der als ‚Persönlichkeiten’ geschützten globalen Monopole umgemodelt, unter dem pausenlosen Dröhnen der schweren Artillerien der Propaganda – unterschiedslos in ‚Wissenschaft’, Verwaltung, Produktwerbung und ‚Unterhaltung’ – die dazu ‚veranlaßt’, daß die derart bearbeiteten Individuen sich vorschriftsmäßig an die ihnen arbiträr und ohne Vernunft oder Zustimmungspflicht aufgenötigten nunmehrigen Konditionen ihres Überlebens anpassen, während sie dazu verurteilt ist, sich mittels einer in den Privatbesitz der Großorganisationen übergegangenen Gesetzgebungsmaschine von einer organisierten Bande von Hilfswilligen nach dem Bedarf und Wunsch der großen Entscheider mehr oder weniger gut ‚begründet’ bedient wird in der Absicht, die in Zielgruppen segmentierten Populationen jeweils durch den gerade richtigen Gang ihrem Verwendungszweck zutreiben zu lassen.

Die mehr und mehr anwachsende Masse der marginalisierten Teile der Bevölkerungen sind das Kleingeld in dieser Umwälzung gigantischer Finanzmassen in globalem Maßstab; es wird sozusagen nebenher ausgegeben während das Luftkapital umgewälzt wird, das die Garantie der Aufrechterhaltung seiner Nominal- und Realwerte gegen das ‚Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate’, weniger kompliziert gesagt, im Rückgriff auf das zu erwartende Ergebnis, mit wachsender Verzweiflung zu verteidigen versucht, indem es die Anpassung der Nominalwerte an die Realwerte der investierten Kapitale und der Arbeitskraft der Populationen, seine Entwertung auf das Maß der aktuellen Potentiale der globalen Realwirtschaft mit allen Mitteln verhindert. Die immer aggressivere systematische Destabilisierung der Außenzonen des Imperiums mit den Angriffsmittels der Finanzwirtschaft, aber auch den Produkten des militärisch-ökonomisch-parlamentarischen Komplexes (Free Trade Agreements, GATT, WTO, IMF usw., Invasionen, innenpolitische Destabilisierung, ‚Regimechange’ durch clandestine Unternehmen der präsidentalen Geheimarmeen und Prätorianer etc.) führen entweder zu einer vollständigen Unterordnung unter das globale Regime des nuklear bewaffneten Finanzkapitals oder zu einer Endspielsituation, bei der mit dessen Zielen und Aktivitäten auch alles Andere mehr oder weniger dekompensiert. Aber selbst wenn das Finanzkapital sein Endspiel überlebt, wird es an Grenzen stoßen, die dann eben ‚natürlicher’ Art sind, letztlich physikalisch bestimmbar, mit unabsehbaren Folgen für mindestens die heute gegebenen Daseinsbedingungen, gegen die das Personal das diese Machenschaften inszeniert, sich nach Möglichkeiten zu immunisieren suchen wird, auf wessen Kosten auch immer, während ein mehr oder weniger großer Teil der Lebensgrundlager aller ‚höheren Daseinsformen’ zugrunde gerichtet werden mag zusammen mit dem entsprechenden Teil der Biomasse des Homo sapiens in der derzeitigen Größenordnung.

Der mögliche Zusammenbruch des europäischen Projekts, so wie es mit der Einführung der gemeinsamen Währung gemeint ist, ist in einem Ausblick auf eine mögliche derartige Richtung des Fortschritts der näheren Zukunft nur eine eher marginale Episode. Die organisierte Wette des vagabundierenden Finanzkapitals, das gezwungen ist, seine Verzinsung aus der wirklichen Arbeit wirklicher Menschen zu beziehen, und dabei mehr und mehr zugleich die Gesetzgebungsmaschinen der ‚Staaten’ einerseits im Griff hat, das die ‚Steuergesetzgebung’ (das ist organisierte Piraterie, nichts anderes.) kontrolliert um sich selbst auf Kosten der in die von ihm aufgestellten Garotten getriebenen, strangulierten und geplünderten Bevölkerungen zu entlasten auf der einen Seite, um von der anderen Seite die Konditionen zu diktieren, zu der sich die derart sich von ihren Volksvertretern in die Schuldknechtschaft, die Lohnsklaverei des Finanzkapitals geführten Arbeitstiere verurteilt sehen, vorerst ihre dabei immer weiter sich verschlechternden Überlebensbedingungen von ihren Gläubigern vorfinanzieren lassen dürfen, mit zunehmend schlechter werdenden Aussichten darauf, sich von den ihnen derart diktierten Überlebensbedingungen jemals wieder befreien zu können oder sogar mit der Aussicht auf ein Leben als Menschen zu erholen.

Im Grunde ist diese Maschine der Gefangennahme der so genannten Menschheit durch ihre Gläubiger, denen sie zu Gefallen zu sein hat, ein ungemein primitiver Mechanismus. Was ihn so undurchsichtig macht ist eine Wirkung der von der nuklearen Bewaffnung der Gläubiger ausgehenden Machtprojektionen, die zu finanzieren in einem globalen Maßstab mit einem Bruchteil des verfügbaren Kapitals möglich ist, zumal diese Maschinerie sich als das Business organisieren kann, das die Populationen auf dem Wege ihrer Konditionierung für die Zwecke der Selbstreproduktion des Kapitals mittels Zinsknechtschaft und Depravierung ihres Daseins als verwertete Nutztiere und direkte Zinsquellen (Steuerquellen) abrichtet im Sinne der industriellen Herstellung von Bewußtseinsverfassungen, die nicht imstande sind bzw. daran ständig gehindert werden, sich der ihnen nicht bewußten Grundlagen ihres bewußten Daseins zu versichern mittels eines selbständigen Urteilsvermögens, dessen Ausbildung nicht systematisch vereitelt wurde von der ihnen von Staats wegen verordneten ‚Sozialisation’ und ihrer unablässigen Nachbesserung durch die Einrichtungen des ‚lebenslangen Lernens’, an dessen Ausgang die letzte sekundäre Verwertung durch die Institutionen der industrialisierten Euthanasie auf privatisierter Basis zu finden ist, die das letzte Wort über die gewaltsame Abschaffung des Menschen zugunsten des verwerteten Nutztiers Homo sapiens durch einen ungeheuren Gewaltapparat ist, der sein Dasein von der Zeugung bis zum Krematorium diktiert, gängelt und beherrscht ohne eine wirkliche Kontrolle oder gar einer Kritik auch nur ausgesetzt zu sein, die diese Universalisierung des Lagers auch nur zu relativieren imstande wäre.

Die derzeit noch im Übergang zu den Verführungen des damit verbundenen, als das Höchste aller möglichen Daseinsweisen gepriesenen way of life befindlichen, aus ihren traditionellen Lebensverhältnissen unter dem Druck der wirklichen Determinanten, die diesem way of life zugrunde liegen ausbrechenden, noch nicht mit mehr oder weniger traumatisierender Gewalt integrierten Teile der Weltbevölkerung werden ihr blaues Wunder erleben, wenn dieser Vorgang erst einmal zu dem möglichen erfolgeichen Abschluß gelangt sein könnte. Denn der dann versuchte erneute Ausbruch wird, als innenpolitisches Ereignis betrachtet, dann zu, Objekt nicht etwa der Unterstützung mit Finanzmitteln aus den Funds der NGO’s mit Wurzeln in Pentagon, in Washington oder einem US-Think-Tank mit Anschluß an das US Departement for foreign affairs, sondern Objekt einer mehr oder weniger gewaltsamen und blutigen Operation der inzwischen global identisch uniformierten und bewaffneten ‚riot-police’ oder von Einsatztruppen wie denen, die in den ‚Drogenkriegen’ in Südamerika bzw. in den Friedensaktionen von Jugoslawien über den Irak, Libyen bis Afghanistan und Pakistan eingeübt wurden.

Es ist Sache von Soziologen und Psychologen oder Ökonomen, dies alles zu dissimulieren, mittels Arbeitsteilung und interdisziplinärem Dialog, dem die Psychiater und ‚Therapeuten’ mit den Einzelfallbetrachtung der gelegentlichen Amokläufer freundlich assistieren. Denn alles dies hat nur dann eine ‚psychologische’ oder psychiatrische Erklärung, wenn es nicht die wirklichen Massenmörder und Monstren dieser Welt betrifft, die von oben herab, im Gewand der ‚honourable men’, von denen Shakespeare in dessen bekannter Grabrede auf den ermordeten Julier seinen Antonius sprechen läßt, über das Schicksal von Millionen entscheiden wie über den gezielten Mord an einem beliebigen Gegner ihres way of life entscheiden, und das exekutieren lassen, sondern nur dann, wenn ein verzweifelter Irrläufer sich nicht damit abfinden will, was ihm als Schicksal zugedacht ist.

Ansonsten gilt: Rette sich wer kann, indem er/sie mitmacht zu den Konditionen, die ein angenehmes Leben bescheren, jedem nach seinen Möglichkeiten der Anpassung und entsprechend seinen unersättlichen Bedürfnissen, pereat mundus.

Es ist deshalb immer wahrscheinlicher, daß der Euro als Konzept der Begründung eines nicht bis an die Zähne bewaffneten Wirtschaftsraums, wie daß Europa ebenso scheitert, nicht weil das ein grundsätzlicher Irrtum aufgrund falscher Prämissen war, sondern weil die bis an die Zähne bewaffnete nukleare Finanzmacht das letztlich nicht dulden wird, und daher angesetzt hat zur Vereitelung der Konsolidierung einer ernst zu nehmenden Konkurrenz, und das exakt ist nichts als die Fortsetzung dessen, was von dieser Formation seit spätestens dem so genannten Ersten Weltkrieg eine globale Inszenierung hat.

‚Wir’ sind verloren, und daran ist nichts zu ändern, denn sogar das nukleare Endspiel ist keineswegs abgewehrt. Es ist nur verschoben, um den Preis der konventionellen Abrüstung, aber eben deswegen als die ultimative Antwort desto eher möglich, weil diese Form der Verteidigungsgeste, die zunächst die Zähne und Klauen zeigt und einsetzt, nicht mehr zur Verfügung steht einerseits, und andererseits zwischen dem auf die innenpolitische Destabilisierung des Gegners abgesehene Angriffsstrategie , die derzeit in den islamischen Ländern beobachten läßt und einen ausgesprochen ambivalenten Charakter bzw. ausgesprochen ambivalente Prozesse in Gang gesetzt eher als ‚Resultate’ hat – denn es ist vielleicht kein Zufall, wenn eine Population über eine autoritäre Herrschaft ‚integriert’ ist, weil die ‚Spannungen’ in den Gegensätzen zwischen heterogenen Bevölkerungsgruppen wurzeln, denen ‚moderne Staaten’ übergestülpt wurden, die ihrer Tradition heteronom sind, also Gebilde, die wiederum unvermeidlich zur Perversion tendieren, indem sie andererseits auf die eine oder andere Weise mit diesen Traditionen interagieren – eine Strategie, die sich des eigens angeworbenen ‚Dissidenten’, der mittels NGO’s finanzierten und erzeugen Demokratiebewegungen bedient, die sich bei näherem Hinsehen aus einem Personal rekrutieren, das mit den innenpolitisch zur Herrschaft gelangten ‚Eliten’ konkurriert in der Hoffnung selbst an diese Macht zu gelangen mit den Propaganda- und Finanzmitteln, die die externen Angreifer in den Versuch investieren, sich eine Gefolgschaft zu schaffen, deren eigene erfolgreiche Selbstbehauptung von dem Augenblick an, in dem sie zur Herrschaft gelangt wären oder sind, davon abhängig sein und bleiben wird, daß sie diese Rückendeckung auch behalten, sowohl was die ‚öffentliche Ordnung’ betrifft wie auch die materiellen Grundlagen dieser Selbsterhaltungstechnik, anders gesagt, indem ihre Abhängigkeit von den Interessen, denen sie sich zur Verfügung gestellt haben um Karrieren zu machen und ‚Erfolg zu haben’, sich in eine Konstante der von ihnen repräsentierten politischen Ordnung verwandelt, der dann der ‚Einfluß’ dieser Interessen auf das Leben der so unter modifizierten Daseinsbedingungen rekonfigurierten Populationen entspricht.

Die Übertragung auf Verhältnisse, die schon des Längeren unter diesen Bedingungen konfiguriert sind, überlasse ich dem Leser.

Ob das einen in nächster Zeit zu erwartenden eher ‚weichen’ Aus- und Übergang haben wird, aufs Ganze gesehen, oder auf einen mehr oder weniger kontrastreichen Bruch zusteuert ist offen.

(Was noch fehlt ist ein passender Caesar, alias ‘President’: Mitt Romney. Aber es ist letzten Endes ohne Bedeutung. Als ein Syrer Caesar des Imperium Romanum wurde, änderte sich an der Politik des Imperiums nichts. Und der Unterschied zwischen einem ‘demokratischen’ und einem ‘republikanischen’ Präsidenten besteht im Wesentlichen darin, dass der Erstere mehr oder weniger lautlos tut, was der Letztere, oft mit einem bloßen Überbietungsreflex, ebenso laut wie unklug ausposaunt.)

Man wird sehen.

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Lektüre:

Fernand Braudel, Das Mittelmeer und die Mediterrane Welt in der Epoche Philipps II., Ffm 1990/2001, drei Bände

Carmen M. Reinhart, Kenneth S. Rogoff, This Time is Different: Eight Centuries of Financial Folly, Princeton University Press 2009, ISBN 978-0691-14216-6

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