Romantische Landschaft mit Menschenopfer

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Weißt Du wieviel Wolken gehen weithin über alle Welt...

Sonntag, 22. Juli 2012

Beyond Reason?

Wie wahrscheinlich ist ‚intelligentes’ Leben im Universum?

Sonntag, 22. Juli 2012

Es ist optimistisch, das Verschwinden des Homo ‚sapiens’ zu erwarten. Man muß es eben vom Standpunkt des Menschen sehen oder vom Standpunkt der Biodiversität. Diese ist der wahrscheinlichere, weil den allgemeinen Überlebensbedingungen des Lebens (!) angemessene Zustand, nicht die Privilegierung der sich als die ‚höhere Lebensform’ identifizierenden Form. Diese ist, wie jede andere seine Formen, vielmehr in Bezug auf das Ganze des Lebens auf einem Himmelskörper dasselbe wie das Individuum im Hinblick auf eine Art oder Gattung oder Unterart.

Das hochgradig diversifizierte Leben hat als Ganzes dies besten Chancen, kosmischen Ereignissen – es gibt keine kosmischen Katastrophen! Die ‚Katastrophe’ ist ein Bewußtseinssachverhalt, zumal ein Anthropomorphismus – die zu seiner Beeinträchtigung oder Einschränkung führen erfolgreich zu begegnen. Vom Standpunkt des Lebens, vom dem die Gattung so gut wie das Individuum ein Element sind, ist ein Wesen, dessen Ausbreitung – alias ‚Erfolg’ die Biodiversität einschränkt, mehr oder weniger stark, eine Einschränkung der Überlebenswahrscheinlichkeit des Lebens, Man kann das an den so genannten Killerviren sehen. Diese vernichten durch ihren ‚durchschlagenden’ Erfolg sich selbst und den Wirtsorganismus, den ihr parasitäres Dasein zerstört.

Dasselbe gilt für einen Organismus, der das Dasein vieler anderer zerstört. Zudem ist ein ‚komplexerer’ Organismus am ehesten von kosmischen Ereignissen von einigem Gewicht für das Leben eher betroffen als die einfacheren Formen, so daß diese ohnehin insgesamt stets die das Übergewicht der Biomasse des Lebens ausmachen werden, nicht zuletzt deshalb, weil die komplexeren Formen sämtlich, und zwar je ‚höher’ die Selbstiteration’ der Lebensformen sie an der Spitze seiner autokannibalischen Aufstufungen situiert, desto mehr von den unter ihnen situierten Schichten der der Biomasse der Lebensformenpyramide parasitär zehrt, indem er Teile dieser Biomasse zu seiner Erhaltung nutzt.

Zumal längere ‚Reisen’ durch den Kosmos sind den primitivsten Lebensformen vorbehalten, wenn die überhaupt faktisch sind, nicht wahrscheinlich, denn keine Wahrscheinlichkeit kann das eine Faktum oder Ereignis ersetzen, das ihre Berechnung ‚voraussagt’ bzw. wahrscheinlich machen will. ‚Höhere’ Lebensformen tendieren bei längeren Reisen über kosmische Distanzen zu einer Entwicklung, die eher der von Konserven gleichen dürfe, in Dosen ‚eingemachten’ Konserven: Sie verderben, letztlich gehen sie in Kompostierungsprozesse über, mehr oder weniger verzögert durch Vorgänge wie man sie auch in Gefriertruhen beobachten kann. Der Kompostierungsvorgang verläuft mehr oder weniger verzögert. Da Zeit in dem Maß, das sinnvoll auf Leben bezogen werden kann, keine wesentliche Rolle spielt, was seine Gesamtdauer betrifft, ist das nicht von Bedeutung.

Aufs Ganze des Lebens und seine möglichen Formen bezogen ist die so genannte ‚höhere’ Form zumal des so genannten ‚intelligenten’ Lebens vermutlich eher unwahrscheinlich, unwahrscheinlicher als das jede der einfachen bzw. ‚einfacheren’, weniger komplexen Lebensformen, wenn ‚Komplexität’ überhaupt ein Ausdruck ist, der eine ausmachbare Inforrmation für ‚Leben’ ‚enthält’ – für ‚Leben’ ist er ohne Bedeutung. Bedeutung hat er ‚für uns’, wenn überhaupt. – Die Wahrscheinlichkeit ‚höheren’ Lebens, und zumal des ‚höchsten’, das ‚wir’ sind, der ‚Homo sapiens’, ist also sehr viel geringer als die aller anderen Lebensformen. Das muß überdies, angesichts der Eigenart des ‚Erfolges’, den eine so ‚überwältigende’ Abwehr von Überlebensrisiken des Daseins des Individuums, wie es die Lebensform Homo sapiens ist, angesichts der Erfindung von ‚Kultur’, ‚Technik und Wissenschaft’, Bewaffnung, Altersrente usw., auf die wahrscheinliche Gesamtdauer der Existenzspanne dieser Lebensformen, von der niemand bisher die Kenntnis eines zweiten Beispiels vorweisen kann – was immer seine Wahrscheinlichkeitsrechnungen uns ‚bedeuten’ wollen, zumal da er ‚Wissenschaftler’ ist, ‚Forscher’ aus einem fernen Land jenseits des Ozeans – denn solche Deppen von diesem Format sind auf dem Kontinent unwahrscheinlicher – umgelegt werden kann, wenn man die Eigenart des überwältigenden Erfolges dieser Lebensform in Betracht zieht, die sich selbst eliminieren dürfte gerade durch ihren Erfolg und dadurch ihre mögliche Existenzdauer möglicherweise im Vergleich mit der ihr nächstfolgenden, zum Beispiel Walen, Delphinen oder anderen Predatoren (oder Herbivoren, aber der Vergleich mit den Predatoren ist der richtige, denn auch wenn der Homo sapiens ein ‚Allesfresser’ ist er vor allem das erfolgreichste Raubtier zumal angesichts seines Kannibalismus, also seines ‚Verhaltens’ gegenüber den eigenen ‚Artgenossen’ [Das müßte von ‚genießen’ kommen] ) selbst eher verkleinert.

Zumal gibt es Lebenskollektive, die in einem Gleichgewicht koexistieren in einer kannibalischen Symbiose, deren Dauer jedenfalls nicht aus internen Gründen keine prinzipielle Beschränkung kennt. Die Saurier als Lebenskollektiv könnten ohne das kosmische Ereignis, dass ihre Daseinsdauer begrenzte ohne Probleme noch heute existieren, ohne das sich Wesentliches an ihrem Zusammenleben verändert haben müßte. Der Homo sapiens existiert also aufgrund eines dem Leben äußerliches Ereignisses. Die Forscher lieben Vergleiche, die unangemessen sind.

Also vergleichen wir doch den Einschlag eines kosmischen Körpers, als eine Beschädigung, eine Verwundung des Lebens, eine Beeinträchtigung seiner Entfaltung, auf die es reagierte wie ein schwer verwundeter, ein verstümmelter Organismus, dessen Möglichkeiten der Selbstregeneration schwer beeinträchtigt wurden, so daß sich eigenartige Wucherungen ergeben, pathologisch erhebliche Eigentümlichkeiten usw. und eines der Ergebnisse dieser Selbstwiederherstellung ist der Homo sapiens. So gesehen ist diese Lebensform eine Aberration, eine Reaktion des Lebens auf eine beinahe tödliche Verletzung, Beschädigung.

Die Betrachtungen, die ‚die Wissenschaftler’ gern verbreiten, um das Volk von ihren brillanten Ideen zu unterrichten, denken sich die Sache stets weniger vom Standpunkt des Lebens allgemein, auch nicht vom Standpunkt ihrer übrigen Artgenossen, sondern mit Vorliebe vom Standpunkt des ‚intelligenten Lebens’, und dessen eigentlicher Inbegriff ist die höhere Lebensform des ‚Forschers’, des ‚Wissenschaftlers’, der das ‚intelligente Leben’ repräsentiert. Und von diesem Standpunkt aus erscheinen ihnen dann die von ihnen errechneten Wahrscheinlichkeiten höchst einleuchtend, mit der intelligentes Leben das Universum erfüllt, bestimmte Voraussetzungen gegeben – z. B. Kohlenstoff, die ‚höheren’ komplexeren Atome z. B. – und wie auf der Erde haben die anderen, die niederen Lebensformen sich diesen Berechnungen und ‚Erkenntnissen’ zu unterordnen, ob sie sie verstehen oder nicht.

Denn der wissenschaftliche Befund leuchtet nicht jeder niederen Lebensform ein, und die beginnt ja bereits unterhalb des Qualifikationsniveaus des ‚Wissenschaftlers’ oder des ‚Forschers’ oder spätestens des Wissenschaftsjournalisten, am Grenzbereich einer Biomasse, die als Ganze als Verfügungsmasse der höheren, intelligenten Form des Lebens dient, die sich oberhalb des Wissenschaftlers nur noch in die beiden höheren Lebensformen des Politikers und dann des Unternehmers fortsetzt um in diesen Hyperpredatoren bzw. Allesfressern zu gipfeln, im Bild der schon bekannten Pyramide der Lebensformen, deren Bedeutung die höchsten der Lebensformen schon vor Jahrtausenden zum Zeichen ihres Selbstbewußtseins ‚in den Sand’ der Wüste gesetzt haben, um damit auszudrücken, daß sie dieses Programm für den Lebensraum aller ihnen untertanen Lebensformen zu realisieren gedachten.

Das macht die anhaltende Faszination der ägyptischen ‚Kultur’ aus, zu der die Objekte dieser ‚Politik’ in hellen Scharen pilgern um die Zeugnisse dieser frühen Dokumentation des Programms der Hochkultur zu bestaunen, also auch das ihnen beschiedene Schicksal, und die nicht genug kriegen könnten von der Allgegenwart des Bekenntnisses der Predatoren zu diesem unverändert in Realisierung begriffenen Programm.

Auch aus diesem Grund ist intelligentes Leben der Definition nach und der vermutlichen Dauer eines durch seinen überwältigenden Erfolg definierten intelligenten Form dieser Art, deren zeitliche Existenz vermutlich im Vergleich mit anderen Lebensformen, zumal den intelligenteren, die auf die nicht genügend gelobte und hervorgehobene ‚Komplexität’ klug verzichten, sozusagen bescheiden bleiben, lieber in einer Hütte leben oder einer Nische, wo sie nicht auffallen und möglichst keine Spuren hinterlassen, es sei denn Kalkstein, der nicht weiter auffällt, dafür aber eine Demonstration der Macht des einfachen Lebens darstellt, von deren Pyramiden der Homo sapiens nur träumen kann, denn die bilden die höchsten Gebirge des Planeten! Dagegen sind die Pyramiden oder Bankgebäude des Homo sapiens kleine Haufen von schon bald verwitterten Exkrementen.

Die (Selbst-)Verführung, der die vermeintlich ‚höhere Intelligenz’ hier erliegt, die immer die ist, die der Wissenschafter an sich selbst wahrnehmen zu dürfen meint, um sie sogleich allgemein verbindlich und damit ‚objektiv’ zu machen – das ist die hinterlistige Rache der ‚Philosophie’ an der Wissenschaft, die meint, sie habe sie erfolgreich beerbt oder gegenstandslos gemacht, indem sie sich der ‚Introspektion’ entschlägt und damit der Selbstreflexion sowie der Rücksicht auf die unbewußten Voraussetzungen ihres bewußten Tuns (um hier den Ausdruck ‚Denken’ zu vermeiden, denn die Wissenschaft, als Technik, denkt eben nicht und ist stolz darauf, indem sie ‚verfährt’) – besteht darin, daß sie heimlich von teleologischen Prämissen aus verfährt, indem sie nachträglich kausal ‚rekonstruiert’, was unvermeidlich nur zu ihr führen kann, als dem ‚Höchsten’ und eben darin ist sie zugleich Theologie durch Verfahren, nicht der bewußten Intention nach, denn was weiß sie schon von (zumal ihrer) Intention?

Derart verfehlt sie denn auch die Möglichkeit eines Selbstverständnisses, daß die ihr zuzuweisende Lebensform auch dadurch unwahrscheinlicher macht, daß sie so ungemein erfolgreich heranwuchert in einer so kurzen Zeit, kosmologisch gesehen, indem sie übersieht, daß eine Lebensform, deren ‚höhere Intelligenz’ in dem Erfolg besteht, der sich ergibt, indem sie instand gesetzt ist und das auch ins Werk setzt, sich gegenüber dem Leben, aus dessen einfachsten Formen sie hervorgeht und von dessen einfachsten Formen wie von vielen anderen, die von diesen sich ernährend sie sich reproduzieren, sie sich ihrerseits fortlaufende ernähren, in einer derart erfolgreichen Art und Weise parasitär bzw. kannibalisch verhalten zu können, daß der in ihnen zu einem Maximum kommenden Autokannibalismus des sich in gewisser Weise – oberhalb des Cyto- und Phytoplanktons spätestens – selbst verzehrenden Lebens sich auf das Leben selbst so auswirkt, daß der überwältigende Erfolg dieser Lebensform umschlägt in ein Resultat, das diesem Erfolg ein Ende setzt, indem es diese Lebensform in dem selben Maße, in dem sie in kurzer Zeit zu ihrem Erfolgsmaximum kommt, eben auch in ihrer Existenz erfolgreich wieder verschwinden läßt, weil diese Lebensform ihren letzten und überwältigendsten Erfolg darin feiert, daß sie sich selbst erfolgreich aus dem Leben streicht.

Selbstverständlich ist das nur der Grenzfall einer Art. Die Weiterentwicklung des Homo sapiens zum Menschen wäre immerhin möglich, und damit auch ein Überleben von Nachkommen dieser primitiven Lebensform durch ihre Mutation. Eine solche Mutation könnte in der Entwicklung einer Vernunft sein, die an bestimmten, einzelnen Gattungsexemplaren schon öfter in der Existenzzeit des Homo sapiens sich abgezeichnet hat, aber nicht zu einer allgemeinen Lebensform geführt hat, die diese Eigenschaft gezeigt hätte. In der Biomasse als Ganzer sind das Singularitäten, die die Dauer des Daseins eines Individuums oder einer kleinen Gruppe nicht zu überschreiten vermochten, aber gelegentlich hier und da immer wieder einmal aufblitzten, unter Staunen teils, teils auch mit der Folge einer vergeblichen Nachahmung - durch die bei Dahrendorf und Habermas so beliebten Rollenkompetenzen, -performanzen und –qualifikationen, also mittels Mimikry und Mimesis – oder endlich der gegenwärtig angesichts des überwältigenden Erfolges des Homo sapiens beliebten glatten Verwerfung, zumal mittels ‚Fortschritt’ und ‚Paradigmawechsel’ nach dem Muster: Plus ca change, plus c’est la meme chose’, aber: In immer kürzeren Abständen, nach dem Vorgang der Mode, den Produktzyklen der Automobilindustrie und anderer, auf Verbrauchsgüter mit Verfallsdatum spezialisierter Industrien, gemäß dem ‚Gesetz der beschleunigten Veränderungsgeschwindigkeiten des Fortschritts aller Entwicklungen’ oder wie diese verbal scheinkomplexen Tautologien sonst lauten.

Das Leben auf der Überholspur des überwältigenden Erfolges geht unvermeidlich derart auf Kosten der Umgebung – denn es braucht dazu im Maß der Beschleunigung seines eigenen Erfolgswachstums in wachsendem Maße Energie, und zieht diese auch und vorwiegend aus anderem Leben – daß just dieser Erfolg auch über die wahrscheinliche Dauer seiner Existenz in der Zeit erscheint, und das macht ‚intelligentes Leben im Universum’ aufs Ganze gesehen unwahrscheinlicher, selbst wenn die Wahrscheinlichkeiten seines Entstehens sich nicht ändern und tatsächlich bestimmt werden so können, daß sie als Nachweis der Notwendigkeit dieses Entstehens auftreten können.

Denn wenn es sich aus ‚inneren Gründen’ seiner Autopoiesis selbst zeitlich beschränkt, um dann entweder in eine ‚höhere Form’ überzugehen oder zu erlöschen, dann mag es entstehen so oft es will, es wird stets auf einen, gemessen an der Dauer des Lebens, dessen Moment es bleibt in je seiner näheren kosmischen Umwelt, verschwindenden Teil der Gesamtdauer dieser Lebensumgebung im genauen Sinne darstellen, und da es nachweisbar in dem einzigen bekannten Falle als Reaktion des Lebens als Ganzem auf ein kosmisches Ereignis anzusehen ist, kann es auch eine Reaktion auf ein ‚Trauma’ sein, ein wenig geglückter Restitutionsversuch der vergeblichen Wiederherstellung eines in einem stabilen Gleichgewichts einer Symbiose aller seiner Formen während der Zeit bis zu dem kosmischen Ereignis, das dann tatsächlich als Katastrophe im Sinne eines Unglücks für das Leben beurteilt werden müßte, so daß das, was die Tierart, die sich ihrer ‚höheren Intelligenz’ inne wird, als diese höhere Intelligenz, als Intelligenz überhaupt identifiziert um das so identifizierte sogleich zum kosmischen Maßstab zu erheben, vielmehr eine Art Entgleisung ist, eine krankhafte Wucherung, eine Art Selbstrettungsversuch, wie man sie von in Panik geratenden Tieren oder Ertrinkenden kennt, oder von Traumatisierten, die in eine Art von Überwachheit geraten, mit der Folge einer chronischen Überreizung und Erschöpfung, die sie in eine Art von Raserei versetzt, die sie veranlaßt, alles in ihrer Umgebung dem Versuch einer absoluten Kontrolle zu unterwerfen um nur ja die Möglichkeit einer Wiederholung des unerwarteten Ereignisses auszuschließen, die das Trauma verursacht hat, aufgrund einer existentiellen letalen Bedrohung.

Wenn man von ‚intelligentem Leben’ spricht, dann muß man auch damit Ernst machen, ‚Intelligenz’ von dem her zu bestimmen, was man mit Vernunft – nicht unbedingt mit ‚Wissenschaft’ oder ‚Forschung’, also indem man sich nach ökonomischen und politischen Bedarfsanmeldungen richtet – als Leben voraussetzen muß, und dabei sollte man sich auch einmal wieder daran erinnern, daß Wissenschaft nur ist, was sich an der Erfahrung orientiert, und das nicht nur fortwährend nach Bedarf unter das Volk zu streuen anstatt sich daran auch zu orientieren. Wenn man sich den augenblicklichen Zustand der Kosmologie und der Astrophysik betrachtet, dann orientiert diese sich jedenfalls eher an einer Art von umgekehrter Teleologie bei kausaler Rekonstruktion auf der Grundlage mathematischer, also geisteswissenschaftlicher Erfindungen, deren Applikation auf das Universum, das wir sinnlich wahrnehmen keiner Automatik folgt; denn dann käme man mit einer revidierten Physikotheologie ebenso weit, von der dies alles womöglich mehr hat als es wahrhaben will, in dem Bestreben, das ungeheure Maß an kriminelle Energie einer kannibalischen Bestie vergessen zu machen, die in die ‚Intelligenz’ einging, die sich als Physik konstituierte. Die Selbsterhaltungsstrategien dessen, was Leben als Ganzes ist, nämlich als Eines, indem es die Oberfläche (zunächst nicht mehr als) eines Planeten besetzt, sind den kosmischen Umgebungsbedingungen angepaßt, denen es ausgesetzt ist, als einer von ihm wenig und nur in seiner engsten Umgebung in Rückkopplungsprozessen zu beeinflussenden Voraussetzung seines eigenen Daseins.

Es privilegiert daher weder eine seiner Erscheinungsformen noch – was für ein aberwitzig größenwahnsinniger ‚Gedanke’, zumal als solcher eines Individuums, wie immer sich das als ‚Wissenschaftler’ oder ‚Forscher’ auf eine ‚Wissenschaftler-‚ oder ‚Forschergemeinschaft’ beruft um die Autorität seiner Ansichten durch die Denunziation auch noch anderer (seinesgleichen) zu vergrößern – den eines Individuums, das sich was ‚denkt’, darunter die besonders erhaltens- und beachtenswerte intelligent bewerkstelligte Einschreibung dieser Ansichten in die Prinzipien des Lebens selbst, das dieser Intelligenz zu gehorchen hätte, weil diese sich dieses Prinzip eben so ‚denkt’, als ‚intelligente Lebensform’, die es ist.

Man kann das auch anders sagen, und mißverständlich ist das nur, wenn man das eben mißverstehen will. Aber die wissenschaftliche Diskussion ist ja oft nur deshalb so verwickelt, weil die Art des Diskussionsvorgangs selbst, als ein in keiner Weise rationaler Agon, der er ist, diese brahamanisierenden Metastasen erzwingt, indem die Willkür, die sich selbst der unabweislichsten Überlegung entgegenzusetzen weiß, der bloße Widerstand, diese Komplexionen erzwingt bzw. erzeugt, so oder so: Dem Leben ist die ‚Intelligenz’ und gar die ‚höhere Intelligenz’ einer oder mehrerer der vielen Formen, die es erzeugt um sich vor allem mittels Diversität und vor allem mittels Diversität möglichst relativ ‚einfachster’ Formen, anders gesagt, ‚am wenigsten’ von kontingenten Ereignissen tangierbarer Formen zu erhalten in einer kosmischen Umgebung, die solche kontingente Ereignisse von mehr oder weniger erheblichem ‚impact’ für die Fortexistenz des Lebens als Ganzem faktisch hervorbringt.

Intelligenz ist kein für die Selbsterhaltung des Lebens irgendwie privilegiertes Prädikat der Definition seines Prinzips. Es ist also zwecklos, ja hinderlich und irreführend, das Leben aus der Perspektive irgendeiner Art von ‚human touch’ zu ‚denken’, denn was immer das dann, ist, es ist kein Denken. Das kann man vor allem an dem demonstrieren, was über die aus welchen Gründen auch immer aus dem Kontext des Lebens besonders der Gattungsexemplare der Tierart Homo sapiens abgesonderten ‚Sexualität’ oder der ‚Liebe’ alles ‚gedacht’ wird, mit der Folge, daß über der Biomasse der Art eine ungeheure schwach glühende Wolke wabert, die aus den Protuberanzen der individuellen Befindlichkeiten und Träume, der Wünsche und Absichten, der Umtriebigkeiten und der Tätigkeiten komponiert ist und wie eine Art globales Wetterphänomen über dem Dasein dieser Tierart ihre Strudel und Wirbel bildet in vielfältigen Erscheinungen, die sich in so genannten ‚Kulturphänomenen’ äußern, und deren einfache Grundlage in der Biochemie der Fortpflanzung ihre dynamischen Grundlagen hat, zu deren Verständnis es so wenig eines ‚human touch’ bedarf wie zum Verständnis des Fortpflanzungszyklus der pazifischen Lachse, der Sardinen des Nordpazifik oder der Meere um die Südspitze Afrikas, der Tintenfische oder anderer Lebensformen, wie z. B. der Gnuh’s der Serengeti. Alles dies wird vielmehr dem staunenden Betrachter als Varianten eines großen Mordens vorgeführt, eines großen Sterbens und Fressens, eines Aberwitzes des autokannibalischen parasitären Lebenszyklus als eines Ganzen einer Selbsterhaltung, die in einem bestimmten Umfang durch ein Recycling seiner komplexeren chemischen Komponenten gewährleistet wird.

Man sollte so viel Vernunft bei den Wissenschaftlern vermuten, zunächst dies zu sehen und daraus, daß es dieser für ein Wesen mit Bewußtsein und Welt atemberaubend grauenerregende Anblick gewesen sein muß und ist, nach wie vor, was die so genannten Religionen und Protoreligionen erzeugt und in gewisser Weise als Abschirmungsmaßnahmen notwendig, weil lebenserhaltend gemacht hat, die das Bewußtsein zwischen sich und den ‚nackten Anblick’ des absoluten Schreckens bringen mußte, um sich gegen die bereits geschehe Einsicht in den Abgrund des Anblicks des Autokannibalismus des Lebens abzuschirmen, von dem sich das Bewußtsein als Moment, nämlich als das zugleich eines ungeschützt in der Form des Individuums und seiner absoluten Ohnmacht gegenüber der ihm gegenüber formierten Gewalt dieser ausgesetzten Wesens erkennen mußte, das zudem von ihm an Zahl und meist auch an Möglichkeiten und Kräften überlegenen Mödern umgeben ist und dies in einem Zustand, in dem es selbst absolut hilflos und auf deren Gnade angewiesen ist.

Daß es das Gesetz gibt, das den Kindesmord, im Allgemeinen, so lange es ihm paßt, besser: Solange es der organisierten Gewalt paßt, die es erläßt, verbietet, und freigibt, wenn es der Begrenzung des Bevölkerungswachstums dient, oder dem sozialen Frieden usw., und den Kindermord im Mutterleib dann sogar privatisiert, ist der Beweis für das Gesagte, das sich das

Bewußtsein ausgestattete Leben in der Umgebung von Bestien vorfindet, die zu allem fähig sind, und mehr noch ist das Gesetz der Beweis dafür, daß es gegen die Willkür der Bestie keinen Schutz gibt, denn es sieht ja nur die (unvermeidlich nachträgliche) Bestrafung vor für den dann bereits eingetretenen Fall der Handlung, die den Tod des den Bestien absolut Ausgelieferten schon herbeigeführt hat oder anderes, das das Trauma, die unheilbar erinnerte Verstümmelung hinterläßt irgendwo oberhalb des Todes, von der der Sozialarbeiter meint, ‚man müsse auch mal loslassen können’, Tatsächlich: Man muß, sonst…!?

Das ist mehr vom Selben, sonst nichts, und heißt ‚Therapie’, ‚Behandlung’, mit ‚human touch’, im Dienst der möglichst kostengünstigen Herbeiführung des verordneten Funktionierens, auf das alles dies unvermeidlich hinausläuft. Bewußtsein findet sich unvermeidlich in dieser Umgebung und es wird seit jeher viel getan – wie in Löwenrudeln auch – diesen Umstand möglichst vor den Nachkommen zu verbergen, ihn abzuschwächen, aus dem Blick zu rücken und das Ganze dieser Machenschaften heißt: Kultur, zunehmend modern dann mehr und mehr ‚Unternehmenskultur’, jenseits derer, als Organisationskultur im Sinne eines nach Bedarf festgesetzten Verfahrens der Zweckbestimmung der Organisation, die im Ganzen auf die systematische Verwertung des eigens dazu herangezogenen und so oder so abgerichteten Nutztiers Homo sapiens, es angesichts der mehr und mehr restlos verstaatlichten ‚Sozialisation’ keine sonstige Kultur mehr gibt.

Der Beleg dafür ist allenthalben in den Auseinandersetzungen zwischen den Gruppen von Immigranten in die Herrschaftsgebiete des modernen Staates einwandernden Gruppen aus der nicht-christlichen Kultur des Islam zu erkennen, die Widerstand leisten aus einem Verständnis des Menschen heraus, gegen den absoluten Kontrollanspruch der Funktion der Ökonomie der Nutztierverwertung am Menschen, die ‚der Staat’ ist, und es ist ja bemerkenswert und wird Folgen haben, daß offenbar weder Japaner noch Chinesen ähnliche Probleme haben, es sei denn sie sind von den NGO’s angefressen oder rekrutiert, die sie westlich-demokratischen Werten verpflichtet haben, so daß sie sich gegen ihre Herkunftskulturen wenden in dem Irrtum, die ‚Werte’ der westlichen Demokratien seien die tatsächlichen Staatszwecke der Funktionen der politischen Ökonomie, denen diese Funktionen (und die darüber als ihre ‚Werte’ wabernden Vorstellungen) entspringen wie Protuberanzen über großen kosmischen Massenzusammenballungen sich auf sie zurückzubiegen und wieder in diesen aufzugehen, mit dem Unterschied gegenüber den kosmischen Vorgängen, daß sie diese Massen (als Profitmassen) zu vergrößern suchen, indem sie den Umweg über profitable Ausflüge in die Unterhaltung, die Bildung oder das Geschäft mit der Popkultur machen.

Kultur ist so gesehen eine Funktion der Abschirmung des Bewußtseins der Individuum gegen die Einsicht in die nackte Bestialität des Vorgangs dieser inzwischen in die Form der globalen Organisationsvernetzungen übergegangenen autokannibalischen Bestialität, in deren Formen die Tiergattung Homo sapiens den Autokannibalismus des blinden, bewußtlosen Lebensvorgangs auf der Höhe der so genannten Wissensgesellschaft des lebenslangen Lernens mittels Wissenschaft und Technik und Technologie, in der Form einer Metastase, einer Protuberanz des Lebens als Ganzem pars pro toto nur noch einmal wiederholen, im gehätschelten Bewußtsein(-sinhalt! Bekanntlich ist das ‚Ich’ leer, es ist bloße Funktion.) von ‚Intelligenz’. ‚Erfolg’ und dem Selbstlob der derart bewußtlos selbstbewußt erfolgreichen Bestialität, in der sich nur der blinde Autokannibalismus des Lebens als organisiertes Selbstverhältnis der Tiergattung Homo sapiens zu sich selbst blind und bewußtlos wiederholt, und zwar desto mehr, je wissenschaftlicher sich dieses Selbstbewußtsein (als Form) mit den ihm als Inhalt widersprechenden Illusionen füllt, die sich allesamt in der selbstbewußten Selbstbenennung des Homo als ‚sapiens’ zusammenfassen, im Dokument einer Selbstverblödung ‚auf höchstem Niveau’, das zu verstehen ist nach der Bemerkung von Karl Krauss über einen Wissenschaftlerkongreß: „Hoch war das Niveau, aber niemand war darauf:“

Angesichts der verbreiteten wissenschaftlichen Ansichten über ‚den angeblichen Menschen’ (einer ‚Idee’, einem soziokulturellen Konzept, die/das nicht einfach gleichgesetzt, ‚identi-fiziert’ werden kann mit dem bloßen Anblick eines Gattungsexemplars der Tierart Homo sapiens, und auch nicht mit der Selbstrepräsentation der Gewalt der Herde oder die der Herde präsidiert.) sind die unter dem Namen der ‚Dichtung’, der ‚bloßen Dichtung’ notorisch entwertete, zur Privatsache entwerteten Arbeiten Homers, Platons, Augustinus, Dantes, Shakespeares, der Griechischen Tragödiendichtung u. a. dieser Art in höchstem Maße ‚realistische’ Beschreibungen der Wirklichkeit, der sich vielmehr der Mensch unter den anschwellenden Massen einer aberwitzigen, ihrer Instinkte verlustig gegangenen mörderischen und vor allem kannibalischen Bestie gegenübersieht, in einer Lage, die desto prekärer wird, je weiter sich die von dieser Bestie bevölkerte und von ihren Protagonisten interpretierte Wirklichkeit ausbreitet um sich zu der alles Lebens aufzuwerfen.

Dieses Prekärerwerden der Existenz des Menschen mag indessen ein perspektivisches Artefakt sein. Die einzigartige kannibalische Bestialität der Tierart Homo unter den Predatoren ist dies auf keinen Fall. Und die Verwurzelung gerade des Bewußtseins dieser Bestie im Autokannibalismus des Lebens ist auch keine perspektivische Verzerrung, sondern die Richtigstellung der verzerrten Selbstdarstellung als ‚intelligente’, ‚höhere’, ja höchste aller Lebensformen im Universum.

Denn diese Selbsteinschätzung ist ja erkennbar an der Frage nach der Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit (anderen) intelligenten Lebens im Universum, die in der allgemeinen Form: „Gibt es intelligentes Leben im Universum?“ zunächst im Hinblick auf den gelungenen Nachweis negativ beantwortet werden muß, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, die sich, verteilt über die überlieferte Daseinsgeschichte der Gattung aufzählen lassen soweit sie bekannt geworden sind.

Denn auch dazu besteht keine Notwendigkeit. Die ‚Dokumentation’ durch die Wissenschaft oder ein ‚Gedächtnis’ (die sich auf eine Erinnerung an eine Wahrnehmung oder ein Erlebnis beziehen können muß, die nicht einer Illusion entspricht, oder, wo sie es tut, eben die Wahrnehmung des Ereignisses einer Illusion dokumentiert.) berechtigt zu der Vermutung der (einstigen oder gegenwärtigen) Existenz des Dokumentierten. Die Nichtdokumentation nicht. ‚Bekanntheit’, ‚Prominenz’, Celebrität eines Ereignisses ist ein kontingenter Umstand an Ereignissen oder Sachverhalten, ein bestimmter Index, den auch ‚Wissenschaft und Forschung’ nicht wahrscheinlicher machen, insofern sie als ‚Aufmerksamkeitsverteilungen’ charakterisiert werden können, anders gesagt: Als Formen der Reduktion der Komplexität der ‚Welt’ vor dem nicht erreichbaren Limes des An-sich des Seins, das es auch für und vor allem und gerade für die ‚Intelligenz’ des Homo sapiens nicht anders gibt denn als dieser Limes, den ‚Welt’ als ihren Tangens von Innen ausmacht, als letztes Artefakt von ‚Welt’ selbst, einem symbolisch strukturierten, von ihm geschaffenen Gebilde. Ereignisse von der Art des ‚Urknalls’ sind komplizierte Artefakte, bei denen sich stets dieselbe Frage stellt, die sich der unvoreingenommene Zuschauer eines Kinofilms stellen wird: Wo kommt die Kamera her, die das aufnimmt und wer bedient sie, z. B. während die Welt untergeht, die Atombombe auf New York fällt, um alles zu zerstören, die Flutwelle heranrast, in der alles untergeht usw.?

Es gibt inzwischen empirische Wissenschaften, die von Ereignissen und unbezweifelbaren Tatsachen dieser Art wimmelt, während eigenartiger Weise im Namen desselben Empirismus die Wissenschaften, die sich angeblich mit ‚Mensch’ und ‚Gesellschaft’, ‚Ökonomie’, ‚Person’ und ihren Verhältnissen, unvermeidlich ideellen Konzepten also befassen, immer mehr auf die Darstellung bloßen statistischen Zahlenmaterials über nach willkürlichen Bedarfsgesichtspunkten gebildeten Gruppen schrumpfen, regredieren, weil jedes Konzept unvermeidlich ‚ideologisch’ sei und sich empirisch im bloßen Material nicht nachweisen lasse.

Dagegen sind eine Menge ‚Wissenschaftler’ nicht nur bei der Geburt und dem Tod des Universums dabei, sondern auch am Rande schwarzer Löcher (de facto enormen Masseverdichtungen) und sogar mitten darin und dann durch die hindurch und am anderen Ende hinaus in einem anderen Universum, unternehmen Zeitreisen, reisen mit Überlichtgeschwindigkeit und was all den Blödsinn sonst noch ausmacht, bewegen sich also gänzlich frei in ihrer Phantasie, wenn sie nur einen Nachweis an einem empirischen Faktum haben (einem symbolischen Komplex von Bedeutungen und Interpretationen und ein funktionierendes mathematisches Modell zeigen können. Nichts auch nur annähernd Ähnliches ist nachweisbar als intelligentes Verhalten gegenüber ihrer wirklichen Lebensumgebung.) Welch ein Reichtum an höherer Intelligenz in dem am wenigstens bedeutenden Bereich des Lebens gegenüber dem ungeheuren Maß an demonstrativer Dummheit und vorsätzlicher Verblödung mit wissenschaftlicher Methode auf der anderen Seite, deren Konvergenz auf der Seite des Bewußtlosen einigermaßen verblüffen kann.

Was die gewöhnliche Wirklichkeitswahrnehmung betrifft, so imponiert, daß Individuen, die in einen Vorgang verwickelt werden, der sie überrascht, das oft wiedergeben mit Kommentaren wie: „Ich dachte, ich sei im falschen Film“, während Leute, die im Kino überrascht werden von dem Einbruch eines Schurken, der sich denen angleicht, die man sich gern im Kino ansieht, umgekehrt kommentieren: „Ich dachte, das gehörte zum Film“ oder zu dem Kinoereignis, als ‚stunt’ usw. Wenn man bedenkt, daß es dabei oft genug um das wirkliche Leben der Personen ging und sie nur zufällig entkamen, sind diese Umkehrungen bemerkenswert. Es sagt aber auch etwas über das wirkliche Verhältnis von Leben und Bewußtsein. Die Wissenschaft und die Forscher sind davon natürlich ausgenommen, durch ihre höhere Intelligenz.

Am Rande ist zu bemerken, daß man dies alles dokumentieren muß unter dem ohrenbetäubenden Dröhnen einer bis an die Zähne gegen den Abweichler hochgerüstete Maschine, die sich vor allem des abweichenden Einzelnen in einer Weise annimmt, die mit allen Mitteln jeder Möglichkeit der Individuierung entgegenwirkt um sie im Keim in der Seele der unablässig von der in nächster Nähe aufgestellten geschlossenen Phalanx ihrer gesamten bewaffneten Macht bedrohten Einzelnen aufzusuchen um ihre Keime zu zertreten, die Kimblätter zu zerquetschen, die ersten Stengel zu knicken und die überlebenden Pflanzen mit der Wurzeln auszureißen. Die öffentliche Traktierung des notorisch gewordenen, nicht zum Schweigen zu bringenden oder nicht ignorierbaren Einzelnen mit einem eigenen Urteil, nicht nur einer eigenen Meinung, ist die einer letalen Drohung mit der Vernichtung, der Ausgrenzung, der Aussortierung, der Zurechtstellung, und der Verurteilung zum Schweigen, zum Verschwinden im Nichts, und stets wird ein nur allzu bereiter Mob dazu nach Möglichkeit mit ausgeboten, dem anderswo jede Freiheit eingeräumt wird, wo sie nur die unbestörte Realisierung der Zwecke der organisierten Gewalt nicht tangiert, die die Gatter aufbaut, durch die die Herde zum Schlachthof getrieben wird.

Aber wehe dem und dort, wo die Abweichung in Handlung übergeht, inmitten der Engführungen der Zwangsjacken des öffentlich bis in die letzten Regungen gegängelten Verhaltens, dessen Freiheitsgrade in Urlaubstagen oder in ‚Freizeit’ – der nicht-bezahlten Form der vierundzwanzigstündigen Verwertung und ‚Beschäftigung’ – berechnet werden, wehe dann und wo sich die Aberration nicht einschränken läßt auf die Form der erlaubten, aber im Nichts verhallenden ‚freien Meinungsäußerung’, oder wo sie die Konsistenz eines eigenen Urteils annimmt, dort ist schon der zunächst interpretative Eingriff eine Frage der ‚Prävention’ möglicher Ausbreitung falscher Ansichten der Wirklichkeit anzusetzen (und da stehen nicht nur ‚Marder’ und ‚Leoparden’, ‚Sidewinder’ und das ganze in Mordwerkzeuge umgeformte Arsenal von Beutegreifern bis hin zu den psychiatrischen und therapeutischen Aasfressern – oder ‚Tomahawks’, ein Hohn auf die mit überlegener Bewaffnung Ausgerotteten - zur Verfügung, als Berufsgruppen), um den Hebel zunächst der weichen Gewaltmittel ansetzen zu können oder sind die Legitimationen der Anwendung des immer dichter sich hinter der Didaktik der öffentlichen Erziehungsmaßnahmen verbergenden Garotten zur Hand, die Krallen des Weißkopfadlers, die in dem weißen Rauschen der unablässigen Wiederholung der Ermahnung zur Konformität mit den Zwecksetzungen der organisierten Gewalt verpackt sind wie die Kralle der Bestie, des Königs der Tiere, im Samt seiner Pelzpfoten, mit denen er seinesgleichen in den Spielen kost, die ‚der Festigung des sozialen Zusammenhalts’ dienen, wie der Verhaltenstheoretiker, in seiner Eigenschaft ‚als Wissenschaftler’, erkennbar an seiner ‚Fachterminologie’ hinzufügt, damit niemand die Lektion des Beispiels aus der Vorführung der aufgrund unter anderem seiner Machenschaften der Ausrottung nahen Lebensformen verpaßt, deren ‚Rettung’ er sich beispielhaft, und mit jenem human touch des typischen Gutmenschen widmet, aufopferungsvoll und selbstlos, aber sicher finanziert, unter anderem aus den Spenden der Zuschauer, aber auch wichtiger Personen des öffentlichen Lebens, mit denen er zur Gruppe der Guten Hirten gerechnet werden darf, die die Menschheit zu ihrem Nutzen und Wohlergehen leiten und lenken, sei es auch mittels der unvermeidlichen ‚necessary illusions’, ‚to keep the rabble in line’.

An den am Hof der organisierten Gewalt akkreditierten Psychologien, unter besonderer Hervorhebung der Cognitive Science bzw. der Neuroscience, Formationen, die die schon hinreichend bestialischen Theorien des Menschen als nacktes Gattungsexemplar durch die besser verkleideten organisierten Interessen an der Plünderung der ZNS des Homo sapiens für die Zwecke der Entwicklung neuer Produktlinien abgelöst haben, deren Spitze sich in den zu erwartenden Waffen für die Drohnenkriegführung zeigen und ‚bewähren’ wird, wie das seit Karl Popper und Thomas S. Kuhn von allen Paradigmen gefordert wird, ist bemerkenswert, wie weit sie bereits in jenen scheinbar neutralen, wertfreien Raum von Konzeptionen ‚fortgeschritten’ sind, der den Menschen längst hinter sich gelassen hat, um sich nun auch des Homo sapiens zu entledigen, indem sie in Formen expandieren, die sich am Modell des Roboters, des intelligenten, selbst gesteuerten, mehr oder weniger unabhängig von unmittelbarer Bedienung durch einen Homo sapiens, und vor allem ‚lernenden’ Automaten orientieren. Wenn man die Bereitschaft der Bestien, sich den Wünschen nach demokratischen Formen der selbst bestimmten Herrschaftsformen, also denen der ansonsten als Nutztiere verwerteten Herde der Tierart Homo sapiens entgegenkommend zu stellen, mit dem Argument identifiziert, daß diese Bereitschaft auf das neunzehnte Jahrhundert begrenzt und diese Begrenzung begründet mit der Überlegung, daß zu diesem Zeitpunkt das Verhältnis der Möglichkeiten der Bewaffnung der Bürger einerseits, und der gegen sie sich organisierenden Gewalt andererseits derart war, daß die Bürger sich dieses Entgegenkommen zu erzwingen vermochten durch eine ihnen zugängliche Bewaffnung, die der der organisierten Gewalt ebenbürtig war in der Qualität, dann ist die Zeit der Demokratien schon abgelaufen und alle diejenigen, die sich etwa von ihren Versprechungen noch animieren lassen, sind derart dann eigentlich nur noch als anachronistisch eingestellte Mentalitäten zu verstehen, die sich enttäuscht sehen werden, wenn erst einmal die von ihnen ersehnte und vermeintlich mit erkämpfte Form der organisierten Gewalt sich durchgesetzt und etabliert haben wird, mit ihrem gesamten derzeitigen und vor allem im Hinblick auf den drohenden Fortschritt in Wissenschaft und Technik alsbald zu erwartenden, bereits in den Designerstudios der Waffentechnologen in Arbeit und Entwicklung oder Erprobung befindlichen Ergebnissen, als deren erwartbarstes sich zeigen wird, daß der Homo sapiens, von den fortgeschrittenen Wissenschaften, die inzwischen nicht zu Technologien führen, sondern sich um – ‚privatisierte’ – Technologien erst organisierten bzw. um diese organisiert, erfunden und abgegrenzt werden, vor allem gegen die Objekte der Organisierten Gewalt, die Durchsetzung dieser privaten Interessen im Rahmen der Wahrnehmung ihrer Funktion als der gegen die Bürger bewaffnete Arm der Ökonomie der Finanzmärkte garantieren, die ihrerseits die industrielle Entwicklung kontrollieren, zum Objekt einer von Robotern und ‚intelligenten Maschinen’ als Objekt der gewaltsamen Kontrolle und Überwachung werden wird, die ihn über das bereits bestehende Maß hinaus entwerten werden mit der Folge, daß das Leben von Individuen, als bloßen Gattungsexemplaren, noch weniger wert sein wird, als es derzeit wert ist, aus der Sicht der Besatzung der mit automatischen Waffen ausgestatteten hochfliegenden Vernichtungsmaschinen, die aus den Waffenfabriken der USA kommend über den Populationen des Globus kreisen um sie nach Bedarf auf Kommando en masse auszulöschen, ohne daß anschließend der Eindruck entsteht, daß jemand fehlt oder vermißt würde (im Kontrast zu der gerade aktuellen Bemerkung des Präsidenten der USA, der mitteilt, daß man „…nie genau wissen könnte, warum ein Mensch einen anderen töte!“, eine angesichts seiner Funktion als Oberbefehlshaber der US-Army auch im Angesicht aller seiner Vorgänger einigermaßen merkwürdige Erklärung.) Denn an diesen Grenzfällen ist ersichtlich, worauf der Alltag des Golem beruht, seine geruhsamen Routinen und sein bei jeder Gelegenheit laut aufjaulendes Selbstmitleid, wenn er sich bei der globalen Ausübung einer der von ihm geliebten und erfundenen Risikosportarten auf Kosten der Biomasse des Homo sapiens in globalem Maßstab einmal den kleinen Zeh anstößt.

Für die Ausübung dieses Surfens auf dem zerquetschten Schleim der dabei jeweils durch den Wolf gedrehten Biomasse des Homo sapiens ist diesem Monstrum seit Jahrzehnten kein Opfer zu hoch, und es hat sich bisher immer gelohnt, im Sinne von Madame Albright, und auch auf ein paar Millionen Kinder kommt da nix an, im Gegenteil, die stehen als mögliche Kombattanten nicht mehr zur Verfügung, als Unruhestifter, mit denen man dann mit anderen Mitteln als denen eines Embargos fertig werden müßte.

Bisher sind alle diese Riesenmonstren der Homo sapiens Geschichte an ihrem eigenen Blut erstickt, und daran daß es schließlich aus dem Walde zurückrief wie es in ihn hineinschallte. Das ist natürlich auch eine Erfahrung des Monstrums, die das jeweils nächste mit determiniert in seinem Verhalten. Zu erwarten ist am Ende dieses Vorgangs immer intelligenter werdender Monstren das ultimative Monster, das sich dem Suicidebomber in der Mentalität annähern wird, und zwar desto mehr, je monströser seine Bewaffnung ist, so daß die Gefahr, daß dieser Golem sich lieber selbst ‚in die Luft sprengen’ wird als sich der Demütigung der Selbstbescheidung aus Erfahrung auszusetzen, und das vergrößert eher das Risiko, daß dieses zu allem entschlossenen nervöse Monstrum, das entschlossen ist, auf keinen Happen des Futters zu verzichten, das er als das seine betrachtet – und was wäre davon ausgenommen? – sich selbst und die Welt vernichten wird, wenn es in nennenswerter Weise ‚berührt’, tangiert wird. Das ist aber desto wahrscheinlicher, je mehr es seinerseits einfach alles als sein legitimes Eigentum betrachtet – und was wäre von dieser Antizipation ausgenommen?

Es ist angesichts der vorliegenden Erfahrung zu schließen, daß das Monstrum, wie das immer war, ‚Intelligenz’ mit seiner Bewaffnung gleichsetzt, wie denn auch der von eigener Größenvorstellung trunkene Spruch jenes Novum Organon, das immer dasselbe alte ist, nur in neuer Verkleidung, lautet: Wissen ist Macht, also ist Macht Wissen und insofern diese in Technik übergeht, ist das gleichbedeutend mit Bewaffnung. Auf diese Überzeugung hat sich das bereits das Imperium gegründet, dessen Erbschaft das derzeitige angetreten hat, unter Integration seiner Eltern. Man sieht, der Apfel fällt dort nicht nur auf den Kopf, damit es eine Idee gibt, sondern auch nicht weit vom Stamm im üblichen Sinne. Die den beiden vorangegangenen Imperien haben sich derartige gezierte Umwege erspart und sich gleich auf ihre Waffen verlassen. Ansonsten läuft es aber auf dasselbe hinaus: Auf die angewandte Gewalt, die eben auch die Form der wissenschaftlichen Technologie annehmen kann, wenn der Finanzmarkt dazu nicht ausreicht.

Von Bedeutung ist alles dies dann, wenn es angesichts der mit dieser inzwischen Dezennien, wo nicht ein Jahrhundert alten Provokation, die bisher stets erfolgreich war, indem das Monster wuchs in dem Maße, in dem es sich stets mehr am Rande der Betätigung des Auslösers für den Suicid bewegte, und es eigentlich mehrmals dem Zufall überlassen hat, oder einer höchst unzuverlässigen Berechnung des Überlebenswunsches eines wie in einem Vorstadtbandenkrieg gerempelten und an die Schienbeine getretenen Gegners, der im letzten Augenblick davor zurückzuckt, sich als dieser Auslöser nutzen zu lassen, sozusagen als Zünder der Hauptladung, dahin kommt, daß sich angesichts der unablässigen Provokation ein Geist von ähnlicher Entschlossenheit bildet, der sich das vielleicht zweimal sagen läßt, sich dazu auffordern zu lassen, den Zünder zu berühren, damit er es einmal tut und dann – Pop für alle Popkultur.

Jetzt endlich weiß man, was der Ausdruck bedeutet. Es ist die Kultur der Alles oder nichts player des global game: How to commit suicide without being culpable for it. Das kennt man von Amokläufern, die sich von der herbeieilenden Polizei erschießen lassen, um es nicht selbst gewesen zu sein. Es ist die Kunst, es andere gewesen sein zu lassen. Zum Beispiel könnte es dahin kommen, daß der mit großen Finanzinvestitionen finanzierte Eingriff in die Innenpolitik unerwünscht hinderlicher Regime, die sich zwischen die Rohstoffe und Bodenschätze und die plünderbare Biomasse der damit nicht zugänglichen Populationen stellen, etwa mittels NGO = Non Government Organizations, als Kriegshandlung bewertet wird, was natürlich dann ganz undemokratisch ist, wenn diese angegriffenen Hindernisse sich das so zurechtlegen, während es als Angriff einer fremden Macht auf die Demokratien betrachtet wird, wenn es im ‚Westen’, vor allem aber in den USA geschehen würde, und wenn sich an diese Einstufung des Tuns dieser NGO’s dann, wenn ihre Finanzierung nachweislich auf Quellen aus dem Bereich des Finanzkapitals der USA oder Britanniens zurückverfolgen läßt, die Androhung der ultimativen Beantwortung der mit diesen Machenschaften gestellten Machtfrage für die ‚Eliten’ der angegriffenen Formation verbindet, die für den Fall der Destabilisierung ihrer innenpolitischen Formen des Zusammenlebens andeuten, den Gegner dort aufzusuchen, wo er wohnt oder mindestens dort, wo er seine bevorzugt genutzte ‚identity card’ und seine bevorzugt geltend gemachte Nationalität angemeldet hat.

Vielleicht kann man nicht alles mehrmals wiederholen und vielleicht ist es auch nicht immer wieder auf dieselbe Weise zu legitimieren und vielleicht trifft man ja auch einmal auf veränderte Verhältnisse, nachdem zum Beispiel etwas gelernt wurde, das man gern anders gelernt gehabt hätte, indem ein erpreßter und ausgebluteter Gegner, der sich schließlich dem Angriff und der Provokation zunächst, wenn auch um einen enormen Preis auf seine Kosten entzieht, und zwar weil sein Ziel das erfolgreiche Überleben war (Sozialismus zum Beispiel ist ein solches Konzept!), sich unverändert derselben Situation ausgesetzt sieht und bemerkt, daß er den Blutegel nicht anders loswerden kann, als indem er sich selbst wenigstens mehr oder weniger mit verbrennt, indem er ihn tödlich versengt, anders gesagt, indem er seine Selbsterhaltungsimpulse auf ihre Zweckdienlichkeit in der Auseinandersetzung mit diesem Gegner mehr oder weniger relativiert, mit dem Grenzfall eines postnihilistischen Lernerfolges, der ihm sagt, daß der Blutegel der Welt nur entfernt werden kann mit einer so energischen Handlung, daß der Handelnde selbst ein Risiko eingeht, das er dem kontrastieren muß, das in seiner Unterordnung unter die Provokation und die hinter ihr stehenden Zwecke einwilligt und hinnimmt, was ihm das auferlegt. Und das kann so sein, daß der Angegriffene zu dem Ergebnis kommt, daß sich Überleben unter diesen Umständen und um diesen Preis nicht lohnt und einem Untergang gleichkommt, dem gegenüber die Befriedigung eines Untergangs, der den Gegner mit Sicherheit von dieser Erde fegt und ihn auslöscht, weit vorzuziehen ist.

Und ein so belehrtes Objekt eines unverändert diesem neighbourhood bully ausgesetzten und unausgesetzt weiter gemobbten Opfers der reinen selfrighteousness eines in puritanischer Selbstsicherheit an dem Erfolg der Ausrottung der Population, auf deren Gräbern er seine Kapitole errichtet hat, erblindeten Monsters, das nicht aufhören kann, den monster mash zum globalen Programm zu machen, verbindlich für die Gattung Homo sapiens, kann sich dann, endlich befreit von den Hemmungen, die das Gefühl des Schuldigwerdens an der Menschheit durch den Entschluß zum Handeln verursacht, in der Gewißheit, den Menschen in jedem Fall gerettet zu haben vor einer Bestie, die ihn so oder so zu vernichten entschlossen war, und zwar indem er handelt, als Mensch, im Namen des Menschen, und auch dann und vor allem dann, wenn es die letzte Handlung des Menschen war, der den Homo sapiens in der Gestalt dieses losgelassenen Monstrums, das nichts ist als ein gigantisches Maul, mit einem angeschlossenen gigantischen Darmtrakt und einem Riesenarschloch am anderen Ende, ein Wurm, dessen Zwecke sich darauf reduzieren lassen, daß er die gesamte Oberfläche des Globus so weit er sie zu durchwühlen imstande ist, durchwühlen wird, um alles Freßbare durch seinen Darmtrakt zu passieren um es als Scheiße auszuscheiden, entschlossen auslöscht.

Als Mensch, der sich nicht von einem sei es auch noch so großen Maul mit einem Darm und einem angeschlossenen Arschloch imponieren lassen will, sollte man sich dazu entschlossen zeigen, diesen Wurm zu zertreten, koste es was es wolle.

Im Nachhinein ist ohnehin klar, daß sich die Apeasementpolitik gegenüber dem Monstrum spätestens seit der so genannten Kubakrise as absurdum geführt hat, aber mit Sicherheit seit dem das Monstrum freigelassen wurde auf Bewährung, seit dem Jahr 1989. Seitdem hatte es Zeit die in Großbuchstaben um die Welt getragene vorbildliche Menschenfreundlichkeit zu beweisen. Es hat wiederum seine Monstrosität bewiesen, wie das zu erwarten, aber praktisch zu belegen war.

Die Zeit ist um. Das Monstrum hat gegen alle Bewährungsauflagen verstoßen, die ihm seine ständige Eigenpropaganda auferlegt, zu der es ja nicht aufgefordert ist.

Es ist absehbar wie es weitergehen wird, wenn man alles einfach so handhabt wie bisher, indem man vom Bürgersteig herunter geht, wenn der bis an die Zähne bewaffnete Schläger daher kommt, daß man das Haus verläßt, wenn er die Tür eintritt, und daß man die Kreditkarten aushändigt, wenn er Finanzbedarf hat. Wer das für sich für nützlich hält, der mag nach der Devise des Monstrums tun, indem er folgsam sich diesem anschließt, weil er, wo er nicht mit ihm ist, gegen es ist und mit der entsprechenden Behandlung rechnen muß.

Das ist eben der Preis für die Unterwerfung unter menschenunwürdige Zustände, und schließlich macht ja auch der größte Teil der Population, die das Monster direkt kontrolliert das alles mit und sieht sich zu seiner Entschädigung die Kinofilme an, die dank des Kompensationsbedarfs, den die reale Ohnmacht angesichts ihrer Verleugnung dem infantilen Größenselbst erzwingt, nicht nur ein mit diesen Einstellungen gemachtes Milliardengeschäft mit dem Leben der derart Genutzten macht, sondern auch dazu beiträgt, daß das Agieren dieses infantilen Wahns durch seine mittels Unterhaltung bestätigte Betätigung die wirkliche Veränderung der Welt zunächst der mit der Hoffnung abgespeisten willigen Diener des Monstrums verhindert um den Preis der möglichen Vernichtung der Tiergattung Homo sapiens und der Bewirkung der vorläufigen Unbewohnbarkeit der Erde für ‚höhere Intelligenzen’ vom Format dieser Kreatur, um die es dann wohl nicht so schade ist, wenn man weiß, daß, wo schon Menschen nicht zu wohnen gestattet sein soll, weil der Homo sapiens zur alleinigen Herrschaft sich ermächtigt fühlen darf durch Wissenschaft und Technik, wenigstens auch diese Verfehlung, diese kontingente Entgleisung des Lebens an seiner eigenen Verfassung und aufgrund eines sechzig Millionen Jahre zurück liegenden kosmischen Unfalls keinen vom Menschen genehmigten Wohnsitz nehmen darf, schon gar nicht auf seine Kosten und auf die seiner Existenz. Denn hinnehmen können hätte man können, daß der Homo sapiens in einiger Biomasse neben dem Menschen mit existiert, und geduldet wird, auch wenn er vom Odium der massa damnata befreit würde, somit ihm also keine Lernaufgeben weiter gestellt würden. Mochte er glücklich werden.

Aber nicht hinnehmbar ist, daß diese Biomasse, ein bewußtsloses Maul nebst Darm und Arsch sich einfach alles einverleibt und alles in Scheisse verwandelt, einschließlich des Menschen. Das hat sich die Vernichtung verdient, und es muß niemand ein schlechtes Gewissen haben, der sich dazu entschließt, den Wurm mit dem Stiefel zu zertreten. Läßt man es gehen, dann ist der Mensch ohnehin verloren und mit Sicherheit nicht nur dieser. Also kann man handeln ohne schlechtes Gewissen wo Nichthandeln auch Handeln ist und auf jeden Fall verantwortungslos feige ist und auf jeden Fall ein schlechtes Gewissen machen muß, es sei denn man ist ein integrales Moment des Riesenwurms.

Dann braucht man kein Gewissen. Wenn man aber dann keines braucht, dann auch nicht, wenn man handelt, zumal als Mensch, der sich letztlich belehren lassen muß, daß selbst wenn man dem Monster den gesamten Raum überläßt und sich, indem man die Konfrontation verweigert, sich zurückzieht auf den bloßen Umkreis der eigenen Leiblichkeit, das Monster unweigerlich auch diesen Raum beansprucht, so daß es keinen Raum gibt, in dem man von dem Angriff unbehelligt einfach sein darf.

Da es keine Selbstbeschränkungsfähigkeit des Angreifers gibt, und man dies inzwischen wissen kann, heben sich alle Normen und Regeln auf und jeder ist legitimiert zu derjenigen Handlung, die nichts und niemand, vor allem ein Monstrum, das sich selbst keine Beschränkung aufzuerlegen bereit ist, die die viel beredete Rechtssicherheit der Unbehelligtheit durch einen hinterrücks zum Opfer seiner unbezähmbaren Gier gewordenen Golem schaffen könnte, verbieten kann: Die Selbsterhaltung, und sei es eine, die das Leben kostet. Intelligent ist ein Leben, das sich gegen die bewußtlose Gier eines unersättlichen Wurms der beschriebenen Art als Mensch, also im Modus einer qualitativen Bestimmung dessen, was ihm selbst, dieser Lebensform das Leben als Mensch bedeutet, entschlossen im Namen seiner selbst vielleicht nicht erfolgreich behauptet, aber ungeachtet dessen die Tapferkeit aufbringt, seinen qualitativ bestimmten Selbstbehauptungswillen in eine Handlung umzusetzen, die diesen Selbstbehauptungswillen bekundet und das Dokument dieses Willens hinterläßt, wie immer das dann ausgeht.

Denn jedes Handeln erfolgt unter den Bedingungen doppelter Kontingenz, und das bedeutet, es kann anders ausgehen als der Handelnde will. Daran aber kommt kein Handeln vorbei, während sich bloßes Verhalten etwas darüber vormachen können mag, was es ‚bedeutet’, indem es nach Möglichkeit, durch ‚Anpassung’ an kontingente Umstände am Leben hält und dies als Erfolg feiert, weil es eben vorläufig noch überlebt hat, bis zum nächsten Mal.

In diesem Sinne…

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