Romantische Landschaft mit Menschenopfer

Romantische Landschaft mit Menschenopfer
Weißt Du wieviel Wolken gehen weithin über alle Welt...

Montag, 9. Juli 2012

Freiheit und Formlosigkeit

 

Demokratischer Totalitarismus als verhängte Anomie

27. Juni 2012

„ARBEIT MACHT FREI“

(Über dem Eingang zum Konzentrationslager Auschwitz)

„…lasciate ogni speranza, voi ch’ entrate.“

(Dante Alighieri, La Divina Commedia, Il Inferno, Canto Terzo, 9)

Man muß wissen, daß diese Inschrift über dem Eingang zur ‘Hölle’ in eine Imagination führt, die die Realität der organisierten Gewalt abbildet, und ihre Repräsentanten, der sich Dante gegenüber sah. Die Hölle ist immer – wenn auch nicht für jeden - die Wirklichkeit der Gegenwart des Daseins. Die Differenz ist eine des positionierten Erlebens bzw. Der Reflexion. Es scheint dabei drei Einstellungen zu geben: Die ihrer Herren und Verwalter, die ihrer Insassen, der Schlachttiere, und die der, denen der Zustand zugänglich ist als Gegenstand von Wissen und Urteil, vor dem Hintergrund einer auf das Ganze bezogenen Verantwortlichkeit der Vernunft des Menschen. Dabei gibt es zumeist so etwas wie eine Kollusion des Einverständnis zwischen den Bestien, den Herren des Schlachthofs, und den Stalltieren, die sich zumeist gegen die Vernunft und das Urteil wenden im Namen eines nicht zur begriffenen symbolischen Form gelangenden Erlebens.

Das deutet der Kon-Text des Dritten Gesangs bis zum Vers 18 auch an, in der symbolischen Form der theologischen Sprache bzw. des Weltbildes seiner Zeit, das Dante selbst ja expliziert, indem der ‚Durchgang durch das Tor’ ja in der Symbolik einer sprachlichen Form dargestellt wird, die eher an eine Geburt erinnert, sozusagen aus der Perspektive des ‚zur Welt Gebrachten’ vor dem ‚Durchgang’ dargestellt wird: Wohin man also mit der Geburt gelangt, das ist die zeitlose Hölle – der ‚Hochkultur’ und ihrer sich als ‚Menschen’ verkleidenden Bestien (oder Nutztiere).’Kultur’ wäre demnach die prästabilierte Harmonie zwischen den kannibalischen Bestien, die sich ‚eine Menschheit’ halten und den von ihnen im eisernen Gehäuse des ‚Staates’ nachgezüchteten Nutztieren, und das Einvernehmen, das sich in diesem System zwischen den Bestien und ihrem lebend gehaltenen Fleischvorrat ergibt, wo Nutzung nach Bedarf und mit Rücksicht auf die Futtervorräte erfolgt:

„Per me si va nella città dolente,

per me si va nell’ etterno dolore,

per me si va tra la perduta gente.

Giustizia mosse il mio alto fattore:

fecemi la divina podestate,

la somma sapienza e il primo amore.

Dinanzi a me non fuor cose create

se non etterne, e io etterno duro:

lasciate ogne speranza, voi ch'intrate".

Queste parole di colore oscuro

vid’io scritte al sommo d'una porta;

per ch’io: "Maestro, il senso lor m’è duro".

Ed elli a me, come persona accorta:

"Qui si convien lasciare ogne sospetto;

ogne viltà convien che qui sia morta.

Noi siam venuti al loco ov’i’ t’ho detto

che tu vedrai le genti dolorose

c'hanno perduto il ben de l'intelletto".

Der bekannte Vers teilt die Textmasse, deren zweiten Teil man ach als eine ironische Paraphrase auf das angeordnete ‚Paradigma’ des positiven Denkens verstehen kann, und als die darin versteckte Drohung der Psychiatrisierung des ‚Nach-Denkens’ bzw. der ‚memoire involontaire’ (die die Grundlage für das literarische ‚Genie’ Marcel Prousts ausmacht) im Namen der Funktionsfähigkeit des Nutztiers im Zeitalter der uneingelösten Verkündung der Wissensgesellschaft’ verstehen kann, die nur auf einem technisierten, mit den Mitteln der industriellen Massenproduktion, nach Bedarf hergestellten ‚Glauben’ beruht, der nunmehr den Medienmachthabern und ihrem Personal sowie der Wissenschaft – einer staatlich lizensierten Manufaktur – dieselbe Rolle der sozialtechnologischen Kontrolle der Bewußtseinsverfassungen zuweist, die seit der Konversion des Saulus, den man gut als den ersten Großagitator einer Sozialtechnologie betrachten kann – zum Besten der Menschen, wie stets seither – die die derzeit bevorzugt ‚wissenschaftsförmig’ ist.

Daß hier der Betrüger, der Hochstapler und der Scharlatan zu akademischen Titeln gelangen kann, ist ein Symptom der Degeneration des Denkens zur nachahmbaren, in ‚Rollenspielen’ simulierbaren Form der ‚Rollenkompetenz’ der ‚Positionsinhaber’, denen Jürgen Habermas im Anschluß vor allem an den Wissenschafts-Darsteller Dahrendorf den soziologischen Adelsbrief ausgestellt hat. Nicht zuletzt die gängig gewordene Einleitung von Redebeiträgen mit den Worten: „Ich denke mal…“, so als könnte der Redner das nach Belieben an- und abschalten, ist ein Hinweis darauf, daß das Mißverständnis, die freie Assoziation entlang supportiven Reiz-Reaktionsfolgen, die dann jeweils die Einfälle triggern, sozusagen lostreten, sei nicht das Material des Urteils, sondern schon dieses selbst, sich allgemein derart durchgesetzt hat, daß das in Reminiszenzen ‚gespeicherte’ Erlebnismaterial das Urteil derart vollständig ersetzt hat, daß Erinnerung an die Funktion von Urteil und Erfahrung, als den oberhalb des bloßen Erlebens oder der Programmierung mit ‚Expertensystemen’ den Menschen im Unterschied einerseits zum bloßen (‚kompetenten’) Funktionär, der nach auch (wissenschaftlicher)Aktenlage unter Applikation von Normen und Theoremen oder Kalkülen entscheidet nach dem Hempel/Oppenheim-Schema, das im Übrigen eher von Aristoteles und der Sophistik stammt als von ‚Hempel’ oder ‚Oppenheim’ (was immer das sein soll), und andererseits zum durch sein beobachtbares ‚Sprachverhalten’ definiertes Gattungsexemplar des Homo sapiens, das darin sein Erleben, seine Bedürfnisse und sein Recht auf freie Meinungsäußerung darstellt, indem es zum Beispiel seinen freien Willen zur Ausübung seiner verbrieften Freiheitsrechte ausübt, indem es/sie sich zu ihrer Entscheidung bekennt, sich zu prostituieren, um ihre Lust auszuleben, oder die Lust auf Lust usw..

Wer meint einen Widerspruch zu bemerken zwischen der Endlichkeit des Daseins und der Rede von der Ewigkeit der Qualen, der muß sich den Zeitdehnungseffekt vorstellen, den die lebenslange Folter als Normalform des Daseins nach sich zieht. Gefühlt ist das die Ewigkeit, zumal da Geburt und Tod bewußtseins- bzw. erlebnistranszendente Sachverhalte sind, die als Ereignisse nicht erlebt werden. Im Übrigen ist es mit der Auspinselung der ‚Transzendenz’, vom ‚stringtheoretisch’ ‚definierten’ Vorurknall bis zum Zeitpunkt 10-35 sec. auf der einen Seite und dem ‚Vorendknall’ (Man muß sich fragen dürfen, ob in beiden Fällen, ohne Rücksicht auf das Nobelpreiskommitteé, den ‚Knall’ nicht die Freaks haben, die sich das vor einem Computerbildschirm in ihren unterirdischen Nuklearwaffeneentwicklungsbunkern ausdenken, angeblich in Verfolgung der Absicht, der Menschheit zuliebe die ‚letzten Rätsel unseres Universums zu lösen’, eine Aufgabe, die sie ‚für uns’ schon, sieht man genauer hin, seit mehr als hundertunddreißig Jahren ‚wahrnehmen’, ohne der ‚Lösung’ – als handele es sich um eine Frage aus dem Rätselalmanach – einen Schritt näher kommen zu können! Wie altruistisch!) bis nach dem Nachendknall – alles hirnrissige Spielereien mit dem Unbegriff der Zeit, denn es gibt keinen Begriff der Zeit, ganz gleich, was Zeit sonst sei – kurz: mit allen den inzwischen explosionsartig der Zahl nach anwachsenden Zahl von Hinterwelten, deren Ursache vermutlich die befristeten Zeitverträge des Personals der wissenschaftlichen Großforschung angesichts des drohenden ‚shutdown’ von als überflüssig erkannten Einrichtungen und Projekten sein dürfte, wie mit der Science Fiction, an der, im Unterschied zu dem, was daran vermeintlich ‚interessant’ ist, nicht die vorausschauend betrachtete technologische Entwicklung Beachtung verdient, sondern der Umstand, dass sich alles immer auf demselben, mal so, mal so umgebauten US-Aircraftcarrier abspielt, vorwiegend auf der Kommandobrücke, und daß die Verhältnisse immer die sind, die man aus den Großformen der Bürokratie der computerisierten globalen organisierten Gewalt kennt, der die immer gleiche Peripherie von Umgebungszivilisationen entspricht, die auf die von der Außenpolitik der USA (und der NATO) bekannte Weise entweder überfallen und niedergemacht oder ‚beschützt und demokratisiert’ werden müssen, in der Weise, die beide Methoden und Maßnahmekataloge als ein und dasselbe erkennbar werden läßt.

Anders gesagt, alle ‚Science Fiction’ läuft, zumal unter dem Monopol der für ihre Herstellung un-verantwortlichen Industrie, darauf hinaus, daß immer wieder nichts dabei herauskommt als ein paar merkwürdige Nasen oder Stirnpartien auf zwei Beinen und vor allem immer nur die Kommandostruktur der Großformen der organisierten Gewalt, mit einem gelegentlichen ‚human touch’ und hin und wieder einer Anregung für einen Laptop, ein Smartphone und einen Tabletcomputer, abgesehen von Laserwaffen und Drohnenkriegsmaschinen, sowie der ewig selben ‚Anwendung der Nuklearbewaffnung der USA, begleitet von dem Geschwafel der begleitenden cultural anthropology-Experten, deren Charm darin besteht, daßsie alle Sprachen sprechen, alle Codes entziffern können, ein wenig stottern, eine Brille tragen, reine Gutmenschen sind und immer wiederholen: Wir kommen als Forscher, unsere Waffen dienen nur der Verteidigung! Was bedeutet das: Jede Darstellung einer Hölle entnimmt ihr gesamtes Material der Wirklichkeit der Gegenwart und der Kenntnis der Vergangenheit, und dasselbe gilt für erfundene Vergangenheiten und Zukünfte. Das aber heißt nichts anderes als daß jede Hölle eine von der Tiergattung Homo selbst nicht nur erdachte, sondern zuvor gemachte ist, und insofern nur eine mehr oder weniger ausgemalte seelische Gegenwart.

Daß die Produzenten des verordneten ‚Positivismus’ das nicht gern hören, und zwar, je weiter sie ‚aufgestiegen’ sind, desto weniger gern, versteht sich von selbst. Aber das ist auch nicht unproblematisch wenn man nur versteht, daß just dies auch ein Teil der Hölle ist, die sie für andere nicht nur ausdenken, sondern in der sie sie zum Dasein verurteilen. Die Herren der jeweils als Gegenwart des Daseins wirklichen Hölle verurteilen ihre Insassen nicht nur dazu sich schuldig zu fühlen oder zu schämen dafür, daß sie darin sitzen, sondern obendrein dazu, das diesem Dasein des Insassen der von ihnen geschaffenen und unterhaltenen Hölle das ihm entsprechende Wirklichkeitsempfinden, das bis in die letzten Nervenfasern des Organismus dringt, als irreal, als eine Täuschung erscheint, die als Krankheit kuriert oder chemisch bekämpft werden muß wie Ungeziefer, sei es auch um den Preis der Vernichtung oder Verkrüppelung der Wahrnehmungsfähigkeit oder des Organismus selbst, vom ‚Selbst’ ohne alles zu schweigen.

Der verordnete und unablässig aus allen Lautsprechern dröhnende Positivismus und seine Parolen sind das Medium und der Deckel, die dieser Hölle erst die richtige Temperatur geben. Insofern beschreibt DAS INFERNO die Wirklichkeit dieser Hölle, das Purgatorium den Wunsch des Gequälten und das Paradies die Flucht aus der Wirklichkeit in eine kompensatorische Phantasie, die immerhin vor dem infantilen Allmachtswahn, an den die Unterhaltungsindustrie mit ihren dummen ‚Superhelden’ und ihren gewalttätigen Psychopathen und Amokläufern im Dienst der Gerechtigkeit so viel voraus hat wie die überlieferten Empfehlungen des Buddhismus oder der Evangelien zur Lebensführung in der Realität der als solche erkannten Hölle der gegen den Menschen organisierten Gewalt der ‚Hochkultur’ vor den wahnhaften Anfällen von Größenwahn, die sich angesichts der Unerträglichkeit des Daseins zu den periodisch sich aufbäumenden Protuberanzen der Massenveranstaltungen kollektiver Solidarisierung kondensieren, die ihrerseits erneut umgemünzt werden zu immanenten Veranstaltungen in der Hölle, und aus ihrem Zustand ihre Entfaltungskraft zu Milliardengeschäften (der Pop-Kultur usw.) beziehen.

Um sich das ein wenig klarer zu machen, muß man sich vor Augen halten, wie die in der Divina Comedia formulierten Sätze bzw. Gedanken, also die als Ganzes sich ergebende Wirklichkeitsdarstellung eigentlich möglich werden; anders gesagt, man muß sich die tragende – affektive Rezeptionsfähigkeit und ihre der Reflexion sich zur Verfügung stellende Grundlage klar machen. Das wird leicht aus dem Auge verloren, wenn man die grundsätzliche Differenz zwischen der produktiven Potenz zur Erzeugung der Sätze/Verse und die Fähigkeit sie durch ihr bloßes Auswendiglernen aufzusagen – wie immer mit ‚Emphase’ -, die Mimikry, die Nachahmung einfach ignoriert oder einebnet, etwa indem man die Aufgabe des Lesers zur schöpferischen Wiedererzeugung der ‚Welt’ des Autors etc. so nach vorne stellt, dass auch der Autor zu nur einem der Erzeuger des Werkes planiert wird. Das ist vor allem dann von Bedeutung, wenn man sich klar macht, daß hierzulande ‚bedeutende’ Chefredakteure ‚zutiefst demokratischer maßgeblicher Tageszeitungen von ihrer Ausbildung her nichts sind als ehemalige Staatsanwälte, und daß man angesichts anderer offensichtlicher Gewalttäter, die sich in die Rolle staatstragend maßgebender Meinungsführer und zugleich als PARADIGMA und Typus des durchschnittliche, natürlich ‚führenden Erwachsenen’ nicht nur hierzulande auftreten können, ohne daß das auffällt.

Daß das so ist hat aber, vor dem Hintergrund des Gesagten seinen Grund in einer eigenartigen, den Inhabern des Massentierhaltungsbetriebes und ihrem Vieh gleichermaßen eigenen, wenn auch in unterschiedlichem Resultat auslaufenden Anästhetisierung zusammen, die ihren Grund darin hat, daß die Betreiber des Masttierhofs sich so wenig als solche erkennen wollen wie die von ihnen durch die Zeit getriebene Herde, indem beide sich in einer Art von blindem Einvernehmen mit dem an die Wände gepinselten Bild und den Kostümen der ‚Kultur’ einrichten, die einen so gut wie die anderen, indem die einen die Kultur als Trophäe mitführen, im Wesentlichen als Artefakt, als Beute, während die anderen sich die Wände mit einem tröstlichen Abbild der Freiheit tapezieren dürfen, das ihnen ‚Windows’ und offene Weite sowie die Allgegenwart einer Kommunikation – gegen Gebühr – vorgaukelt, die als Surrogat für die im Ernst menschlichen Verhältnisse genommen werden muß, die dem Dasein des Insassen des stählernen Gehäuses vorenthalten wird.

Wer sich vor der Einsicht in ein mißverständliches Verständnis des ‚Ästhetischen’ rettet, indem er literarische Fiktion von dem, was wirklich von Tatsachen handelt, verabschiedet, ignoriert dabei nicht nur den Grund für die derart moderne Verabschiedung der von der organisierten Gewalt nicht als ‚Realität’ lizensierten symbolischen Formen und die Herkunft der Bedeutung des Wortes ‚ästhetisch’, von ‚aisthesis’, sondern auch den Sinn der Bemerkung des Aristoteles – mit Blick auf die literarische Form der Tragödie und die Rolle, die sie als symbolische Form in der Polis spielte – wonach der Bericht über das, was sich ereignet hat, bloß wiedergibt, was so passiert ist, während die ‚Dichtung’ demgegenüber wahrer ist als der Geschehensbericht, weil sie das Systematische, den Grund herausarbeitet, warum etwas (in der Geschichte) geschieht, also indem er auf eine Differenz reflektiert, die man heute innerhalb des Gefüges der Wissensformen anders schematisieren würde, ohne daß sich an der Richtigkeit der Beobachtung des Aristoteles damit etwas ändert. Aber diese Bemerkungen ändern natürlich nichts daran, daß, wer das abwimmeln will, das so oder so nicht deshalb nicht mehr tut, weil er dies gelesen hat. Bleibt indessen, daß die Grundlage der symbolischen Formen in den affektiven Grundlagen des Lebens wurzelt und der Vorrang der produktiven Potenz vor der parasitären, bloß nachahmenden Reproduktion ebenso bleibt wie die Ableitbarkeit der durch die symbolischen Formen dargestellten Wirklichkeiten auf ihren Grund, sowie die grundsätzliche Fähigkeit des geübten Beobachters, das nachahmende Rollenspiel, das eine solche Form präsentiert, aber nicht re-präsentiert, von der Erscheinung der produktiven Potenz, die sich in einer solchen fortlaufend realisiert, indem sie sich in dieser ihrer Repräsentation fortschreibt stets zu unterscheiden, auch wenn das gut gelernt ist und die extemporierende Fortschreibung der erlernten Nachahmung der Form oft recht glaubwürdig an eine Simulation heranreichen mag, die den darin sich kaschierenden Automaten nicht überall durchscheinen läßt.

Die Unverschämtheiten der Theologen wie der Therapeuten und anderer Weltenschneider ergeben sich aus einem Hilfsangebot, das dem stummen, leidenden Subjekt eine sprachliche Form anbietet, zunächst um ihm beizuspringen, die condicio humana darzustellen, ihr eine Form zu geben. In dem Augenblick aber, indem dieses Hilfsangebot seinerseits keinen Herrn mehr hat, der es sich nicht bieten lassen würde, daß es seinem eigenen Erleben und Urteil, seinem Selbstbewußtsein als soziokultureller Form nicht (mehr) genügt, und vielmehr selbst eine subsidiäre Form der Stützung von Kontrollinteressen wird, geht es schon in die Perversion der Beeinflussung über, in die versteckte An- und Zurechtweisung, die kaschierte Form der Mitteilung von Ungeduld mit den erwarteten ‚Fortschritten’ des Klienten, seiner verminderten und nicht endlos tolerierbaren Funktionseinschränkung angesichts der Erfordernisse des Lebens, in den Befehlt, die Entwertung und endlich in die Anweisung und Legitimation von anderen Maßnahmen über, die in der nunmehr gänzlich subjektfremden Sprache der systematischen Enteignung seines eigenen möglichen Ausdrucks bzw. seiner eigenen Sprache und seines eigenen Urteils formuliert wird, in der sich die an die Stelle des enteigneten Subjekts getretenen von der organisierten Gewalt lizensierten kompetenten Experten über das derart nur noch als ‚das Unterworfene’, ‚das Unterliegende’ ‚firmierenden’, etikettierten Subjekts übergeht, anders gesagt: vernichtet ist.

Darin liegt ‚Fortschritt’, die ‚Entwicklung’, die von Homer über Platon, Thukydides, Augustinus und die Kirchenväter (die sich als solche durch die Vernichtung der Gnostiker und des Mani qualifizierten), die Staatsreligion des Imperiums ‚Christentum’ über die wissenschaftliche Sozialtechnologie bis zu den Konzentrationslagern führt, die sich nun in die ihren Schatten nicht mehr anders als durch den Übergang der Sozialwissenschaft und der Therapeutik in Neomythien unter Verleugnung des Mythus des Staates, der alledem präsidiert, durch verzweifelte Verleugnung zu retten versuchen in eine Postmoderne, die auch, was den Menschen und die Gesellschaft betrifft, eine bereits nach-wissenschaftliche Ära der reorganisierten Gewalt ist, indem von der ‚Wissenschaft’ nichts bleibt, als die nach dem Ende des Denkens übrig bleibende Form, die ‚Wissenschaftsförmigkeit’ entlang von durch den Betrieb genormten Regeln, deren Einhaltung auf die ‚subjektive Redlichkeit’ schrumpft, die sich ihrerseits simulieren läßt (Denn sie entspricht einer bestimmten Art von Selbstverdummung, die das Selbstbewußtsein der ohne subjektive Heuchelei reflexiv erlebten eigenen Redlichkeit und Rechtschaffenheit als eine Art willkommene, in der Tat geschätzte Nebenwirkung als Geschenk beschert, das sich in Entscheidungsfreude und Durchsetzungsfähigkeit umsetzen läßt, ohne daß sich ungünstige Entzugserscheinungen ergeben, etwa von der Art einer Empfindung, die man im traditionellen Deutungsmuster als ‚schlechtes Gewissen’ identifizieren müßte. Es bleibt also nicht einmal mehr das, was Himmler und Eichmann sich noch aufdrängte in der Form, daß sie meinten angesichts ihrer Handlungen sich ausdrücklich dessen vergewissern zu müssen meinten, daß sie ‚anständig geblieben’ seien obwohl sie ‚das durchmachen mußten’.) und zwar desto erfolgreicher, je mehr sogar die bloße Erinnerung an das Denken und das Urteil verloren gehen in einem als Qualifikationsmaschine auf verschiedenen Stufen entlang der Bedarfsanmeldungen für kostengünstiges Institutionenpersonal organisierten Massenherstellungsbetrieb mit grundsätzlich industrieller Form und Ausrichtung.

Ich erinnere mich daran, daß immer einmal wieder die Frage auftaucht, warum Käfigvögel singen. Ich erinnere mich auch daran, daß ich, so weit ich weiß, nie eine plausible Antwort darauf erhalten habe. Ich weiß auch nicht, warum diese Frage gerade gestellt wird bezogen auf Käfigvögel. Genau genommen war mir weder die Frage noch die Antwort jemals wirklich wichtig. Es geht mir damit wie bei der Beobachtung von Quizsendungen, die ihre Probanden ebenfalls mit Fragen quälen, die sich mir nicht stellen, und ‚Spannung’ nur damit erzeugen, daß sie die erfolgreiche Beantwortung des Blödsinns bestrafen, zugleich aber den Eindruck zu hinterlassen versuchen, es handele sich hier um ‚Bildung’, besonders die des blasiert dreinblickenden Moderators, was naturgemäß nicht nur vor allem denen auch am ehesten einleuchtet, die nicht wissen, was Bildung ist, und darin wissen sich dann die ‚Macher’ solcher ‚Sendungen’ in ihrem Sendungsbewußtsein mit der Klientel einig, die damit in Atem gehalten wird, als hinge davon irgendwo sonst als in der Sendung etwas ab. So etwa als wollte man Bildung mit der Fähigkeit identifizieren, das auswendig gelernte Guiness Buch der Rekorde aufzusagen. Dass hier Mißbrauch mit bereitwillig sich prostituierenden Verzweifelten getrieben werden könnte, ist keinem der Beteiligten einleuchtend. Das läßt sich an dem ausdrücklichen Bekenntnis einer Fernsehmoderatorin ersehen, die sich mit dem Trash handgemein macht, weil es ihrer Karriere dient und es deshalb ‚völlig OK’ ‚findet’, daß eine Frau sich prostituiert solange sie sich ‚selbst dazu entschieden hat und ihre Sexualität ausleben möchte’. Man meint ja immer, daß der absolute Nullpunkt schon längst erreicht sei, aber es gibt immer noch eine/n oder etwas, das sich noch unterbieten läßt.

Es mag merkwürdig erscheinen, daß mir die Beobachtung von Reden und Selbstdarstellung von ‚Bundespräsidenten’ in einem ähnlichen Licht erscheint, als ein bizarres Stattdessen, das ‚Probleme’ und ‚Fragestellungen’ in den ‚Mittelpunkt’ rückt, die niemand wirklich hat, vermutlich nicht einmal der jeweilige Darsteller, der das Amt innehat, einen ‚König’ zu simulieren, eine Leerstelle, von der man sich nicht wirklich vorstellen kann, woran sie eigentlich erinnern soll, angesichts der kannibalischen Monstren, die die dem Gebildeten bekannte Geschichte in diese Positionen brachte, unterstützt von einer Horde von Bestien, die sich, solange man sich der so genannten Hochkultur zu erinnern vermag, die eigenen Artgenossen zur bevorzugten Beute ausgesucht haben, und darin das bewiesen, was bis in die letzten Winkel der globalen Gegenwart als ‚Intelligenz’ und ‚Erfolg’ gilt, bis in die letzten Aspekte der Bewerbungsmappen der Nutztiere, die sich desperat auf dem Freien Arbeitsmarkt um die alsbald immer knapper werdenden Futtermittel und andere, sei es auch noch so fragwürdige Vorteile raufen, ein Schauspiel, das inzwischen genüßlich für ein Proletariat inszeniert wird, das die kalkulierten Grausamkeiten mit projektiver Identifikation besetzt und dadurch zu dem Erfolg macht, den sich jedes der getretenen, von der Drohung seiner Nutzlosigkeit für seine Herren (und Damen) in den Schlaf und unter den ‚Brückenbogen’ bzw. in den U-Bahnschacht verfolgten so verzweifelt wie in seiner explodierenden Biomasse vergeblich wünscht. Denn die Erhebung des aus der Masse – mit deren begeisterter Unterstützung, die das Klischee bestätigt, an dem sie sich ausgerichtet hat – heraus gehobenen Individuums, das den kompensatorischen Größentraum vom glänzenden ‚Aufstieg’ zum ‚Millionär’ erfolgt ja aus der Masse der sekundär ausgebeuteten Arbeitskraft derer, die diese Träume leben müssen, damit sie überhaupt weiter zu leben vermögen, indem ihnen die Schlaflieder vorgesungen werden, mit denen sie sich trösten können, und das ist natürlich aus ihren ‚Einkommen’ zu finanzieren. So sind die Protuberanzen des Showbiz nichts anderes als der Widerschein dieser kompensatorischen Träume im Modus des Milliardengeschäfts, das dieses – in das ‚Potential’ eines globalen Geschäftsmodells umgedeutete massenhafte Nichtsein, das genau genommen wie die Ausscheidung eines erkrankten Organs, wie das Produkt einer permanent offen gehaltenen Wunde zu verstehen ist - rücksichtslos und hinterhältig plündert.

Derart sind auch die erfolgreichen ‚Repräsentanten’, die Personifikationen, die den sich aus der objektiven Lage der Stalltiere stets reproduzierenden Massentraum einfangen um umbiegen auf ihre bizarren Existenzen, die ohne die in sie investierte Manie und Depravation gar nicht zu verstehen sind – man hört und sieht dann nur ein verkrüppeltes Sprachvermögen sich stammelnd und unzusammenhängend äußern, während man spastischen und sinnleeren Bewegungen und Gesten zusieht, die die Aufmerksamkeit zu fesseln bemüht sind, und sei es nur, daß man über den Sinn und die Bedeutung dessen vergeblich rätselt angesichts einer um einen herum sich entfesselnden ‚dionysischen’ Begeisterung, die sich darin einig zu sein scheint, daß es hier tatsächlich etwas zu verstehen gäbe, daß sich dem eigenen Verstand entzieht.

Zugleich sieht man verständnislos dem sich aus diesem, sich auf der Grundlage eines offensichtlich in seinen Gründen nicht bewußten Vorgangs entfaltenden infantilen Größenwahn der Personifikationen dieser Vorgänge zu, wie sie in einer Flut von Geld davon treiben, und oft genug auch ertrinken in einer Flut, die aus den eigentlich nur als Sammlungen zu verstehenden freiwilligen Spenden der nicht zufällig als ‚fans’ = fanatics anschwillt zu der Woge, die diesen Erfolg trägt, um den Getragenen oft genug auf einer Klippe zerschellen zu lassen oder auf einer Sandbank stranden läßt, sofern es ihm/ihr nicht gelingt, das Ganze cool als ein Business zu verstehen, das darauf angelegt ist ‚abzuräumen’ oder ‚abzusahnen’, ein Ausdruck, der oft genug sogar von denen gebraucht wird, die damit ihre eigene Begeisterung darüber auszudrücken bemüht sind, daß sie es sind, die dabei abgezockt werden, ihre Depravation, ihre auf immer erfolgten Sehnsüchte, ihre Tränen, ihr Unglück und ihre vergebliche Sehnsucht nach Glück, ihre Enttäuschung und ihr Wunsch geliebt zu werden weil sie sind und wie sie sind, ohne Rücksicht auf ihr Verdienst und ihre Nützlichkeit für die Bestien, in deren ‚Ökonomie’ sie die Stellen verwerteter Nutztiere einzunehmen verurteilt sind von Geburt an, jedenfalls in ihrer Masse, ein Faktum, über das die exemplarische Privilegierung coram publico – unter dem Motto, das der erfolgreiche Kandidat beigeistert herumbrüllt: „Du kannst es schaffen, wenn Du nur willst“, womit ein Vorgang kommentiert und in Sinn verwandelt wird, an dem so gut wie nichts von dem Willen dieses ‚DU’, das sich bei genauem Hinsehen als Inbegriff des/der Angesprochenen darstellt, der/die irgendwo in der Masse der dem Herausgehobenen gegenüber passiv gegenüber stehenden und gleichermaßen zu Claqeuren nivellierten Gattungsexemplare sich ‚angesprochen fühlt’.

Das wird oft sogar systematisch für ‚songtexte’ genutzt, wo die Sängerin, indem sie ihren Hintern schwenkt, schmachtend singt, wie gut es ihr geht, weil sie weiß, ‚that somewhere (!) the crowd there is you’, oder: Whereever, whenever we…will be together, I am here and you are there…’ (klar doch), und in der Umkehrung: „…telling my whole life…killing me softly…usw., wo der ‚Interpret’ so tut, als sei er dieser ‚Nemo’ in der crowd, der zuhört, wie der Interpret auf der Bühne sein gesamtes Leben ergreifend und mit tiefster Verstehensfähigkeit herausplaudert, aufgrund seiner genialen Einfühlung, und (augenzwinkernd) ‚ohne zu wissen’, was das bei dem Zuhörer bewirkt, der schmilzt und dahinstirbt in der Woge von Emotionen, die ihn überwältigt, angesichts dieses Horoskops, das ihm diese Phytia coram publico stellt, natürlich allen in der lonely crowd zugleich in derselben Weise, und ohne daß sie untereinander kommunizieren, es sei denn in dem Bestreben, sich dem Interpreten, ihrem Idol zu empfehlen, auf Kosten aller anderen, versteht sich.

Denn auch das ‚Bedürfnis’ nach ‚Einzigkeit’ in der Wahrnehmung des Idols, das nichts ist als die Spiegelung eines archaischen, des archaischsten Objekts der ‚Liebe’ des Neugeborenen wird dabei mit ‚bedient’. – mit den billigsten Mitteln zu überspielen imstande ist, weil und insofern der ‚Mechanismus’ der projektiven Identifikation in ihrem Namen besorgt, was sie selbst niemals ohne das bereitwillige Entgegenkommen des kompensatorischen Wahns, der in ihnen lauert, zuwege zu bringen imstande wäre. Leibniz hätte sich freuen dürfen angesichts dieser empirischen Demonstration seiner Konzeption der prästabilierten Harmonie der fensterlosen Monaden, die nicht kommunizieren, während sie dies meinen mögen, indem sie vielmehr bloß gleich geschaltete, auf einen Pol ausgerichtete Knotenpunkte in einem Netz sind, das durch sie hindurchgehend sie auf einen kontingenten Zentralpunkt ausrichtet, von dem aus ihre inneren Zustände genutzt werden um eine Asymmetrie zu erzeugen, auf der ‚Energien’ abfließen, letzten Endes mehr oder weniger große Teilmengen ihres Lebens, umgesetzt und ausgedrückt in Geld, mittels eines alchimistischen Vorgangs, der die Depravation, die Entbehrung, die Zurücksetzung, die Unterwerfung und ihre Folgen in den Reichtum einer Industrie umwandelt, an deren scheinbarer Spitze ein ‚Mensch wie Du und ich’ zu sehen ist, der die Voraussetzung des weiteren Abflusses von Leben, umgewandelt in Geld, eine Weile aufrecht zu erhalten und zu nähren hat, während die Industrie, die dieses Business betreibt, längst weiß, daß sie die nächste Inkarnation der Massenfrustrationen, die sie mit erzeugt und ausbeutet (so wie die Medizin und Therapeutik, die auf andere Weise sekundäre Plünderung der Funktion und Folgen formaler Organisation, Systemfolgen der als Damoklesschwert über das Dasein verhängtem systematischen Nutztierverwertung mittels einer Methode des recycling des beschädigten Daseins betreiben) im Hintergrund aufbauen muß, worin die Austauschbarkeit auch dieser scheinbaren Personifikation der versagten und enttäuschten Sehnsucht nach Einzigkeit sofort erscheint, während sich der ‚fan’ darüber täuscht, indem er an seiner Illusion unter ihrer Spiegelung deshalb festhält, weil seine wirkliche Lage ständig nachliefert, was die Illusion nährt und gegenüber dem bewußten Zugriff privilegiert.

Erkennbar ist das an den Berichten der fans, die sich auch im Alter nicht einer Einsicht in den Sinn und die Bedeutung ihres unbegriffen bleibenden ‚Erlebens’ annähern, das die Biochemie des Lebens ihrem Organismus durch seinen erbarmungslosen Terror aufzwingt, indem er durchzusetzen versucht, daß sie sich auf Kosten ihrer Selbsterhaltung als Individuen fortpflanzen ohne Rücksicht auf alles andere. Fatal ist, wie die Herauspräparierung des ‚Sex’ als marktgängiges Massenprodukt für die Zwecke der Unterhaltung, des ‚fun’ und der ‚Freizeit’, die den Nutztieren zur ‚recreation’ zugemessen ist, in diesen biochemischen Terror eingreift, indem sie in die Form der Auffassung des ‚Körpers’ als eines vermarktbaren Konsumgutes umgegossen wird, um in der Prostitution und in der Pornoindustrie erneut und endgültig die Sehnsucht nach ‚Einzigkeit’ und ‚Bedeutsamkeit’ vollends vernichtet.

Der allgegenwärtige Anblick dieser ‚fucking assholes’ und dieser Hausschweinen ähnelnden spastisch zuckenden Leiber, mit ihrem eigenartigen Grunzen ist geeignet eine endgültige Enttäuschung über das, was die UNO ebenso hartnäckig wie verblödet und falsch als ‚die (angebliche Realität der Idee der) Menschheit’ ebenso feierlich wie feige und verlogen feiert, in deren Namen sie zu sprechen sich anmaßt, so nachhaltig werden zu lassen, daß sich die Einsicht durchsetzen könnte, daß es sich um eine um ihr Gehirnschmalz, ihre angeblich als Lebensform allen anderen überlegene ‚Intelligenz’ gebrachte, bewußtlos treibende niedere Tierart handeln muß, die so wenig eine Fähigkeit zur Selbststeuerung hat, die ihre Vernunft oder auch nur ihren Verstand zu bestätigen imstande wäre, wie ein beliebiges Bakterium in einer Nährlösung einer Petrischale, an deren Stelle in ihrem Fall die entgegen allen Gerüchten der hypermanischen Wissenschaftspropaganda der Todfeinde des Menschen: der Waffendesigner, auf die am Ende alles hinausläuft, die geschlossene Oberfläche des ‚Erde’ genannten Planeten tritt, was immer ihre längst von der Fiction nicht mehr zu unterscheidenden wissenschaftlich unterfütterten Träume besagen wollen, in der sich auch kaum anderes ausdrückt und darstellt als das, was hier seinem Mechanismus nach an der ‚Popindustrie’ und ihren unbekannten Quellen zunächst dargestellt ist, nämlich der verzweifelte Wunsch nach Bedeutsamkeit und Herausgehobensein, den die Angestellten des Wissenschaftsbetriebes einer kapitalisierten Bildung in ihren Katakomben und Hinterzimmern vor ihren Computerbildschirmen träumen, indem sie meinen, was ‚windows’ heißt und nur ein Betriebssystem ist müßte auch ein Fenster – zur Wirklichkeit – sein, durch das sie mit besonderer Vorliebe das Nobelpreiskomitee zu erblicken meinen, was ein Ansporn ist zu immer ausgebreiteteren Erfindung immer mehr sich vermehrender Hinterwelten, die sich ebenso explosiv vermehren wie die Biomasse der Tierart Homo sapiens, die sich nach der Abschaffung des Menschen durch diese Angestelltengenerationen auf dem Planeten ausbreitet wie ein gefährlicher Parasit oder die Wanderheuschrecke, die bekanntlich eine der sieben Plagen der Thora ist, die inzwischen problemlos alle anderen sechs als bloße Nebenfolgen ihres eigenen Daseins absorbiert hat, so daß hier mehrere geschichtliche Linien konvergieren, nach dem Motto: Die Katastrophe, die Du auf Dich zukommen sehen könntest, bist Du selbst, in der Sprache des Bildungspunks: Tua res agitur.

So niedlich das in der Konsequenz der allgemeinen Regression der Lebensform liegende ausdrückliche und ‚stolze’ Bekenntnis (Ich bin eine Bestie und das ist auch gut so.) der Tierart Homo ist, die ‚sich’ dabei in der Beifügung ‚sapiens’ schon eigenartig widerspricht und überschätzt, indem ihre ihr vorgesetzten Wissenschaftler ihnen dieses Bekenntnis mit den Mitteln der von ihnen besetzten Agenturen der organisierten Gewalt (alias: der Staat) nicht nur verordnen im Namen der sie beauftragenden Gewalt, sondern es ihr mit Gewalt eintrichtern, auf eine Weise, die sicher stellt, daß die Garantie der freien Meinungsäußerung, sofern ihr nicht die Zensur widerspricht, nicht unnötig in Anspruch genommen wird, indem sie den andressierten unbewußten Grundlagen der verordneten Bewusstsseinsverfassungen doch erfolgreich dadurch widerspricht, daß sie sich diese bewußt machen, was sie unbewußt fundiert, im Sinne einen kollektiven Unbewußten, das inzwischen vorauszusetzen ist, insofern die Zwecksetzungen der globalen Großorganisationen mittels ihres Organs, des Staates, tatsächlich ein solches vorsätzlich, wenn auch nicht unbedingt intentional – im Sinne einer anders als in den Zweckmäßigkeiten der Nutztierverwertung der Tierart Homo sapiens – vorauszusetzen nicht nur erlauben, sondern methodisch richtig erscheinen lassen, und zwar weil die organisierte Gewalt inzwischen, abgesehen von gerade in die physische oder soziokulturelle Vernichtung übergehenden Resten ersichtlich und ohne daß es daran einen vernünftigen, glaubwürdig auszuformulierenden Zweifel geben kann, zur Funktion einer Ökonomie geworden ist, deren einziger und ausschließlicher Zweck in einem geschlossenen Kreis, der als ein gigantischer Stall verstanden werden kann, in dem mittels der drei bekannten Formen der Massentierhaltung (Käfighaltung, Bodenhaltung und ‚freilaufende’ Haltung) die Verwertung der lohnendsten Jagdbeute der zur Herdenhaltung übergegangenen Jäger, Sammler und Kannibalen der primitiven Anfänge, der eigenen Artgenossen der Tierart Homo sapiens systematisch betrieben wird und den Kern, die Logik, den Zweck dessen bildet, was man, unter längst nicht mehr angemessener Terminologie als ‚Politik’ gegenüber einer in ‚soziokulturellen Strukturen’ lebenden ‚Gesellschaft’ oder als ‚sozial’ in welchem, über die Sprachregelungen der organisierten Gewalt (Sozialgesetzbuch, sozial schwach usw.) noch zu erleben vorschreiben möchte, während es der Sache nach um die höchste Form eines in der Form der Staatsmaschine sublimierten Kannibalismus handelt, der den zuständigen ‚Wissenschaftlern’ (Beauftragten und Agenten der Verhältnisse, über die sie ‚wissenschaftliche Aussagen’ anzufertigen haben, die als wissenschaftliche durchgehen, indem sie vollständig mit den Zwecksetzungen der organisierten Gewalt übereinstimmen, weil und sofern die diese so bedienen, daß die verstaatlichte ‚Sozialisation’ möglichst keine ‚Lücke’ offenläßt, durch die sich die ‚nackte Wahrheit’ durchdrängen könnte, sogar ‚gegen besseres Wissen’ im Sinne der ‚wissenschaftlichen Norm’. Der Zweck der ‚Sozial- und Humanwissenschaften’ ist der der Legitimierung der Verhältnisse, die von den Zwecksetzungen der organisierten Gewalt festgesetzt ist, ihre ‚Erklärung’, die die der persönlichen Existenz des Individuums einschließt, derart, daß die Verhältnisse, in die das geschändete und mißbrauchte Kind hineinwächst, ihm unter allen Umständen als eine ohne Frage alternativenlose Normalität erscheint von der Wiege bis zur Bahre, anders gesagt, so, daß kein Erleben aufgrund keines ausgebildeten Urteilsvermögens, das sich als unabhängig weiß von dem Material über dem es operiert und nicht von Elementen oder Strukturen des Objekts dieses Urteilsvermögens determiniert wird, anders gesagt, keine Umwandlung von Erleben und Wahrnehmung oder sprachlich vorgeformtem Vorurteil in eine kategorial und logisch konsistente Erfahrung umgewandelt zu werden vermag, in der sich zugleich die Menschwerdung als gelungene von der bloßen ‚Sozialisation’, ‚Erziehung’ oder ‚Ausbildung’ in einem von dem übergeordneten, aber nicht reflektierten Systemzweck unabhängig weiß, weil sie sich von diesen bloßen Voraussetzungen eines blind geborenen Daseins und der Indienstnahme ohne seine bewußte Zustimmung durch die über es als Leben verfügenden Heteronomie des Systemzwecks der Nutztierverwertung der Tierart Homo sapiens unabhängig, über diese hinaus gewachsen weiß und wissen darf, aufgrund nicht nur eines garantierten Anspruchs (welche absolute Verfügungsgewalt sollte dies garantieren können?), sondern aufgrund des Wissens darum, daß die zunächst nur kodifizierte Form der Selbstverfügung eines Kollektivs als Demokratie darauf beruht, daß das derart bestimmte Urteilsvermögen, das über die gelungene oder verfehlte Menschwerdung (Im Unterschied zum dressierten Nutztier, sei es auch auf dem ‚Niveau’, auf dem dieses eine Relativitätstheorie schreiben und der organisierten Gewalt eine Nuklearwaffe bauen kann und das auch tut, damit diese sie auch benutzt, alles, in der Sprache des Lumpenproletariats längst ‚Geschichte’.) entscheidet, auch tatsächlich ein allgemeinen empirische Wirklichkeit ist, insofern die Wirklichkeit der selbstbestimmten Herrschaft eines Kollektivs über sich selbst, soweit diese nicht begrenzt ist durch die äußere Notwendigkeit und die Endlichkeit des individuellen Lebens, auf der empirischen Wirklichkeit des mit einem unabhängigen Urteilsvermögen und dem Material, über dem es notwendig operieren können muß, ausgestatteten Einzelnen und seiner Kommunikationsfähigkeit mit Seinesgleichen im unabdingbar persönlich vermittelten intergenerationellen Verhältnis beruht, das sich nicht beliebigem Mißbrauch durch die organisierte Gewalt ausgesetzt sehen darf ohne schließlich in Nichts zu vergehen, womit sich auch die anthropologischen Grundlagen nicht nur der soziokulturellen Existenz des Menschen (und es gibt keine andere als die so bestimmte) sondern auch die der Lebensform anthropos selbst auflösen, um bestenfalls auf das Daseinsniveau der an die Biomasse des Homo sapiens verfütterten Schlachttiere und der Zootiere (das entspräche dann dem ‚Bürger’ im Verhältnis zum ‚Bundespräsidenten’) abzusinken, die sich in dem stählernden (rostfrei) Gehäuse der organisierten Gewalt wiederfinden als Funktionäre der Systemzwecke, deren kannibalischer Charakter den Autokannibalismus des Lebens als solches wiederholt, eine allen Kulturen mehr oder weniger als offenes Geheimnis bekannte, und kaum jemals anders als durch die Agenten der organisierten Gewalt selbst auch bejahte Wahrnehmung, die dem Menschen in jeder seiner historischen Formen immer schon als eine ungeheuerliche Scheußlichkeit imponierte, wo immer es der Homo sapiens, hin und wieder, in einzelnen seiner Gattungsexemplare zum Menschen brachte.

Denn der sublimierte Kannibalismus, zu dem sich auf dem Gipfelpunkt der ‚wissenschaftlich-technischen Gesellschaft des lebenslangen Lernens, anders gesagt, der lebenslangen Dressur und der lebenslangen Verhinderung des ‚Erwachsenen’, der systematischen Abschaffung des Menschen zugunsten der wissenschaftlich verordneten und administrativ erzwungenen Regression auf die Tierart Homo sapiens, das Gefüge fortgeschritten ist, das sich in der Ökonomie und Politik der Nutztierverwertung des Homo ohne sein Bewußtsein und Wissen umgeformt hat über die Stadien der Herdenhaltung (durch Gute Hirten, die, als der Herr, ihre Schafe weiden usw.)

Was ist ein ‚Pastor’, ein ‚Priester’? Nun, sozialwissenschaftlich betrachtet, ist es einfach ein Sozialtechnologe. Es genügt, Augustinus gelesen zu haben. Diese Leute haben sich, angeblich in der Nachfolge eines Menschen, der als Wanderprediger in dem hellenisierten Palästina umherzog und angesichts seiner rebellischen Einstellungen gegenüber dem Personal der theokratischen Hierarchien, die, ein Teil der die Bevölkerung knechtenden autochthonen Herrschaft, mit der Unterstützung der globalen imperialen Macht Roms diese Herrschaft aufrecht erhielten, während die Auswirkungen der Herrschaft der Vorgängermacht der hellenistischen Herrscher, der Diadochen Alexanders‚ der, wie viele der verächtlichen, Menschenmörder der Geschichte, ‚der Große’ (Karl ‚der Große’, Friedrich ‚der Große’ usw.) sich noch nicht verloren hatten. Da gab es also viel Gewöhnung der ‚Bevölkerung’, ‚Population’ (einige der verächtlichen Titel, den die herrschenden Bestien bzw. ihre Hütehunde für die Herde haben, von deren Fleisch und Blut, Leben und Arbeitsvermögen, Klugheit und handwerklichem Geschick sie parasitär leben) an wechselnde Supermächte, die sich in bestem Einvernehmen mit den lokalen Agenten der ‚home rule’ wußten, solange diese sich ihrerseits ungestört fühlen duften in der ihnen eigenen Technik der Besorgung der als wünschenswert erachteten ‚obedience’ unter ihre Ansprüche.

Das vor allem ließ sich gut beerben und in die erste flächendeckende und nachhaltige imperiale Propaganda verwandeln, die sich im Schatten der sich ausbreitenden imperialen Macht, sich anschmiegend an die sich verändernden Zwecksetzungen noch bevor die alten Eliten sich das klar zu machen verstehen, indem die importierten Sklavenmassen (Gastarbeiter, die später Neubürger mit Emigrationshintergrund wurden und als freie Bürger auch vor allem in der Armee des Imperiums mehr und mehr willkommen geworden waren in dem Maße, in dem die autochthone Population an die ‚übergeordneten Interessen’ der imperialen Bestien verfüttert worden waren, sich unbegrenzt zu bereichern, heute in der Form der ‚Finanzindustrie’, ein ‚wissenschaftlich’ ausgeschnittenes Artefakt, an dem man den Hinweis auf seine nukleare Bewaffnung und die Omnipräsenz seiner aircraftcarrier zumal am Übergang zur maschinellen Kriegsführung nicht zufällig vermißt.) das Bewußtsein, das ihrer Daseinslage entsprach, in einer Form wiederfanden und durchsetzten, indem sie die Formen, in denen das Imperium seine ‚Größe’ erlangt hatten, entwerteten.

Man kann das getrost als Überwältigung der Daseinssicht der Herren durch die überwältigende Mehrheit der importierten und geknechteten Sklavenmassen bezeichnen, die sich sozusagen in den Bischöfen zunächst die Repräsentanten ihrer Partei geschaffen haben, die sich alsdann, wie das bei allen Sozialdemokraten ist, alsbald von der Herrschaft, der sie die von ihnen disziplinierten Massen der Beherrschten, aber Widerwilligen und zur Drohung anschwellenden Arbeitskräfte zuführten, indem sie bewiesen, daß sie imstande sind, sie bei der Stange zu halten, um sich dafür wiederum sponsorieren zu lassen, indem sie ihre Herren davon überzeugten, daß sie als Mäzene der beherrschten Massen, was durchaus in der Tradition des Imperiums blieb, besser fahren würden als wenn sie sich dem System der Überzeugungen und seinen Implikationen, die auf eine gewisse Zähmung der herrschenden Bestien ging, strikt widersetzten.

Die alsbald durch die zu Theologen werdenden Missionare besorgte Umdeutung des hellenisierten Wanderpredigers aus dem hellenisierten Galiläa, der, vaterloser Sohn einer Jung(en)frau, sich auf die Suche nach ‚dem Vater’ machte, und in dem Konzept sogleich eine Möglichkeit erkannt haben könnte, sich dem theokratischen Personal in den Weg zu stellen indem er es überbot und den Beherrschten, oder einem Teil von ihnen, vermutlich eher der ländlichen Bevölkerung einen Weg zeigte, sich von der Umklammerung zu befreien, die der theokratische Terror ihnen auferlegte um sie zu verdummen – das ergibt sich aus den Folgen der unablässigen Konzentration der Aufmerksamkeit auf die Beachtung eines immer kleinlicher und zugleich unverständlicher, lebenspraktisch immer hinderlicher und irrationaler gewordenen Systems von peinlich zu beachtenden Regeln, die zudem in einen immer schrofferen Gegensatz zum Leben selbst gerieten und den Sinn einer soziokulturell zu rechtfertigenden symbolischen Ordnung überdehnten, die das Dasein leitet und in gewisser Weise im Namen seiner Erhaltung einschränkt mit erkennbarer Rücksicht auf die Umgebungsbedingungen des Lebens, so wie es die Erfahrung im intergenerationellen Verhältnis zweckdienlich und seiner Selbsterhaltung dienlich ist.

Die Korrumpierung der aus der Population der Nutztiere, die die Bestien sich halten, zum ‚Licht’ emporwachsenden Wortführer, der sich als ihre ‚Integration’ in die Eliten vollzieht, verläuft im historischen Rückblick immer auf dieselbe Weise, solange und indem und weil dieser Vollzug sich auf dem Hintergrund einer bisher jedenfalls ungebrochenen Linie vollzieht, indem ein primitives, im Grunde kannibalisches Motiv sich als die Grundlage aller Formen der Organisation des Selbstverhältnisses der Tiergattung Homo sapiens durchhält, entlang von deren Verlaufskurve das Monster, das der primitive Kannibalismus gebar als sich die ‚Jäger’ der Erkenntnis gegenüber sahen, daß langfristig die lohnendste Jagdbeute die eigenen Artgenossen sind – das vollzieht sich nach der übereinstimmenden, wenn auch meist implizit bleibenden Auskunft aller Untersuchungen früher Kulturen an der Grenze der Berührung der Hortikulturen mit den Nomaden, den Tier- und Herdenhalter – sich bis zu der sublimsten seiner historischen Formen globalisiert, in denen sich das kannibalische Verhältnis der herrschenden Bestien zu der verwerteten Nutztierrasse Homo zum Schein einer alle gleich machenden Neutralität einer Maschine ‚verselbständigt’ – aber nur soweit und deshalb, weil das dem Bewußtsein nicht zugänglich ist, sondern mittels ‚Sozialisation’, die mithin die organisierte Form einer gewaltsamen Perversion des intergenerationellen Verhältnisses ist, die derweil übergeht in die Zerstörung und Kapitalisierung der Familie auf Kosten der Verschärfung der Daseinslage des einer immer weiter gehenden, intensiven Anomie, die über die Existenz des Individuums verhängt wird von scheinbar anonymen, objektiven, unabänderlichen ‚Strukturen’, die jederzeit den Populationen zur Disposition stehen müßten, wenn die Behauptung der Existenz der Selbstherrschaft der Populationen über ihre Daseinsbedingungen, soweit sie nicht der Ananke unterstehen, auch nur einen Hauch von institutionalisierter Wirklichkeit hätte – die die Asymmetrien verschärft und vertieft, die den primitiven Kannibalismus organisieren, sublimieren und in die vermeintlich von ‚Chancengleichheit’ getragene kannibalische Ordnung ausformen, die sich als ‚Freier Markt’ und vor allem als ‚freier Arbeitsmarkt’ den Ahnungslosen darbietet, die in einem Lebensalter in dieses Gefüge geraten, in dem sie keine Chance haben, sich der faktischen Wirkungen einer Ordnung zu entziehen durch ein eigenes Urteil, die mit einem ungeheuerlichen Ausmaß an organisierter Gewalt sich in der de facto nur noch als forensische Fiktion verstehbaren Person, dem ‚Ich’ oder ‚Selbst’ des Individuums und seinem ihm imponierenden Selbstbewußtsein derart einnistet, daß auch dieses bestenfalls als die systemisch andressierte Form zu verstehen ist, die das Individuum als seine Substanz, als es selbst zu verkennen lernt, indem es ein Epiphänomen der Implementierung der Systemzwecke als dieses Selbst zu erleben lernt, ohne dieses reflexive Erleben, das dem Schmerz gleicht, oder anderen Körperwahrnehmungen, eher als einem Bewußtsein, einem diesem Erleben entgehenden, es übersteigenden Urteil zuzuführen imstande ist, die das Erleben anhand von Urteil in Erfahrung umwandeln könnte, so daß statt dessen die kannibalische Ordnung auf dem Gipfel der historischen Ausformung, die ihre Geschichte ist, sich dem von ihr konditionierten ‚Bewußtsein’, das auf das Maß einer gegen das Individuum gerichteten Instanz in ihm selbst, sozusagen als Niederlassung des autokannibalischen Selbstverhältnisses, das, so kontingent es ist, sich dennoch als das Allgemeine schlechthin im Namen der Herrschaft über die Natur konsolidiert hat, und zwar nicht nur über die als Katastrophen erinnerlichen jeweiligen ‚Rückfälle’ in die ‚Barbarei’, sondern vor allem stets mittels ihrer nicht nur aufrecht erhalten und restabilisiert hat, sondern bei genauem Hinsehen recht eigentlich erst weiter entwickeln konnte, und zwar nur mittels des ‚Rückgriffs’ auf den rücksichtslos inszenierten, immer ‚höher’ organisierten, immer effektiver dem Wachstum der Biomasse Homo sapiens und den Mitteln angeglichenen Systempraxis des systematischen Massenmords, dessen Erscheinungsbild in der Form seiner unter Verfeindungszwang sich formierenden Teilsysteme dem Gesagten nicht nur nicht widerspricht, sondern gerade die Form ist, unter der sich alles dies als ‚legitimes’ ‚menschliches’ Tun ausschließlich vollziehen konnte, dabei indessen vor der inneren Form, also der Inversion der kannibalischen Praxis nie zurück geschreckt ist, seit sich der propagandistische Eingriff in die Ordnung des jeweils Anderen seiner selbst, durch Aufstachelung eines Teils der immer vorhandenen Mehrheit der bloßen Objekte der Herrschaft der Bestien und ihrer Bluthunde, als eine lohnende Möglichkeit der Vorbereitung der von diesem Anderen beherrschten Population als Ganzer unter Verdrängung oder Depotenzierung der bis dahin herrschenden ‚Eliten’ erwiesen hat, wozu vor allem die Entwertung der soziokulturellen und der ethnischen sowie der stammesgesellschaftlichen Ordnungen Voraussetzung gewesen ist, bis sich andere Hebel ansetzen ließen an Religionen, später ‚attitudes, beliefs, behavior, und shared meanings’.

So gesehen ist bis dahin eine tragfähige Unterscheidung der Abrichtung, der Gehirnwäsche von dem Vorgang der ‚Sozialisation’, der ‚Erziehung’, der ‚Ausbildung’ in dem Maße nicht mehr möglich, in dem sich zumal unter dem Druck der industriellen und der Entwicklung der organisatorischen Formen zum globalen Hypersystem auf dem Hintergrund einer gegen die Populationen gerichteten Hyperbewaffnung mit nuklearen Waffen, zumal angesichts des Übergangs zur Maschinenkriegführung entwickelt haben bzw. fortgeschritten sind, mit der Folge von in immer kürzeren Abständen des Redesigns der gegen die Populationen durchzusetzenden Systemzwecke entlang der industriell-technologischen Zyklen und ihrer Folgen für die Organisation des Daseins (Computerisierung und Internet), in denen absoluter Verfügungswille mit der Prävention gegenüber jedem Aufbegehren und der angeblich neutralen technisch-wissenschaftlichen Entwicklung kaum anders konvergieren und kontrolliert werden als in den alten Imperien, wenn man den Zweck und die Bereitschaften der Institution gewordenen kannibalischen Bestie in Betracht zieht, und nicht die zunächst regional begrenzte Reichweite und die in der Wirkung begrenzteren Mittel.

Dazu mag allerdings die Erfahrung der Bestien mit den erfolgreichen ‚Revolutionen’ zu rechnen sein, die dazu führt, daß eine immer hellsichtiger gegenüber den winzigsten Regungen und Symptomen der ‚instability’ werdende, im System implementierte Paranoia ihres Personals, die auf die Beherrschten, wie man angesichts der intern wachsenden Aggressionspotentiale sehen kann, die die Individuen gegeneinander in Stellung bringt im Kampf um Privilegien und knappe Positionen, indessen unvermeidlich zurückschlägt und gemäß den Systemzwecken umgedeutet wird, objektiv und subjektiv, im Selbsterleben, und als Qualifikation bzw. als Voraussetzung für den Erfolg der Durchsetzungsstarken und Entscheidungsfreudigen gilt, die sich längst bei ihren Schreibtisch- und Laptopentscheidungen über die noch von Adolf Eichmann in dem Prozeß in Jerusalem geäußerten Skrupel erhoben haben, indem sie sich selbst ‚wertfrei’ in Analogie zu ‚logischen Maschinen’ mit auswechselbaren Programmierungen als Knotenpunkte, als Funktionäre und Sachbearbeiter ‚wahrnehmen’, die einen Job abarbeiten nach Auftragslage und in Systemzeit. Auschwitz und das Erscheinungsbild des Konzentrationslagers ist wenigstens vorerst Randphänomen geworden, ohne daß weniger gemordet würden oder mit anderer Verteilung der ‚Verantwortlichkeiten’, zu der die Funktionäre weder als Personen noch als Lebewesen überhaupt imstande sind. Es ist nur der Zufall der Umstände, ob ein Sachbebeiter einen Mord anordnet oder nur eine Verhaftung Verurteilung oder eine läppische Behördenanordnungen, auf deren Niveau das Dasein ganz gewöhnlich terrorisiert werden kann, ohne daß darüber ein Wort verloren wird, es sei denn ein Erstauen über eine dagegen vorgebrachte Beschwerde, während sich andererseits an Randphänomenen ohne systematische Bedeutung, an Idiosynkrasien gegen die organisierte Gewalt, Sachverhalt und Titel des ‚Faschismus’ oder des ‚Neonazismus’ festgemacht sehen, eine Idiotie, der bei einiger Überlegung ihr intentionaler Charakter als Ablenkungsmanöver nur zu deutlich abzusehen ist, indem unterschlagen wird, daß Faschismus und Nazismus die Superstruktur einer politischen Form des Totalitarismus u. a. waren und sind, und nicht in der Benennung einer Verhaltensweise aufgehen, die sich ein paar Embleme und Symbole aus der Geschichte borgt um eine Idiosynkrasie darzustellen, eine Form des Nichteinverständnisses, die vielleicht sogar den impliziten Sinn haben könnte, auf das hinzuweisen, was sie an der Wirkung auf das eigene Dasein an der herrschenden Ordnung bemerkt, die alles tut um nicht zu Bewußtsein gelangen zu lassen, was sich in ihr postfaschistisch und postkommunistisch in Tat und Wahrheit mit dem Segen des nuklear bewaffneten Imperiums hat konsolidieren dürfen, indem es sich an dessen erfolgreichen Vorbild orientiert, das man auch in seiner intellektuellen Verfassung erst voll versteht, wenn man sich der wirklichen Bedeutung der ‚wissenschaftlichen’ Formationen des Behaviorismus und der Lerntheorie als zu Wissenschaft erhobenen Formen derselben menschenfeindlichen Mentalität versichert, nicht durch Dafürhalten, sondern durch ein an der Geistesgeschichte orientiertes Studium, das sich nicht den von diesen Formnationen angebotenen oder vielmehr suggerierten ‚Kategorien’ einfach unterordnet, sondern sie als Ausdruck eines menschenfeindlichen Totalitarismus begreift, der sich bestens in die Vorwegnahmen von Toquevilles La Democratie en Amerique einfügen und in eine Staatsgründung, die auf ebenso viel gewalttätiger Selbstgerechtigkeit beruht wie auf einem historisch einzigartigen Zusammenwirken privater und staatlicher Einstellungen, die in einem systematischen Genozid, der Vernichtung der bei der Besiedelung des Kontinents vorgefundenen Lebensformen kulminiert, nach dessen Ende sich die Aggression in einer Inversion zunächst gegen einen Nachbarstaat, dann gegen eine Teilstaatengruppe richtet, um auf den Gräbern all dieser Beiträge zum Fortschritt in die Moderne dann die Kapitole der globalen Musterform der Selbstherrschaft des von den irrationalen Traditionen erfolgreich und mittels nichts als seiner beharrlichen Vernunft und Menschlichkeit emanzipierten freien Individuums zu errichten, das die Ideologie eines Polizeistaates zu stützen hat, der sich angesichts seiner inneren und äußeren Erfolge bei näherem Hinsehen als der bessere Faschismus oder Totalitarismus erwiesen hat, indem er, gestützt auf genügend plünderbare Ressourcen, die Medien und die – u. a. die schon genannten – Wissenschaften nach Bedarf einsetzt um den Menschen zu liquidieren, sich im Übrigen aber auch um seine eigenen Erzeugnisse in Sachen ‚Anthropologie’ einen Dreck kümmert, wenn es sich seiner überlegenen Bewaffnung sicher zu sein glaubt, eine Haltung, an der nichts sich einer Reflexion empfiehlt, wenn ihre praktische Anwendung einmal nicht das erwartete Ergebnis, Licht am Ende von Tunneln, erbringt, obwohl man einen ganzen Regenwald durch Vergiftung entlaubt, eine Population mit dem Füllhorn apokalyptischer Bombenteppiche – sozusagen als Fußbodenheizung - belegt und halb Südostasien in einen Soldatenpuff für die imperiale Soldateska verwandelt, die die sozialen Einstellungen aus den anomischen slums der Megacities der USA zunächst um die Welt, und um die Erfahrung geläutert, die dies dem Mob vermittelt wieder nach Hause zurückträgt, um die eigene ‚Kultur und Zivilisation’ mittels dieser Erfahrungen zu befruchten und zu bereichern.

Auf diesem Verständnishintergrund sind die Reden und die Selbstinszenierung von Pastoren aus der DDR zu verstehen, wenn ihnen das Wunder geschieht, daß ihre unendlichen Verdienste um die Freiheit die verdiente Anerkennung finden dadurch, daß dieses Verdienst, verstanden als Inbegriff einer ‚Biographie’ – die sich von dem bei Bewerbungen vorzulegenden ‚Lebenslauf’ qualitativ unterscheiden, indem sich die ersteren dem belohnten Verdienst als dessen Gehalt öffnen, wie er sich in der Anweisung eines repräsentativen Wohnsitzes u. a. äußert, während die letzteren bestenfalls zu abschlägig zu bescheidenden Lohnerwartungen im Gefüge der sozialdemokratischen Segnungen der Leiharbeit berechtigen – sich in ihrer Ernennung zu einem Bundespräsidenten verdichtet.

Man muß sich nicht auf die Kooperation gerade auch der ‚protestantischen Kirchen’, deren diese sich befleißigten während der‚tausend Jahre’, die ihr im Nachhinein wie zwölf vorkommen mögen besinnen, um zu sehen, was ein Pastor ist, eine Funktion der Sozialtechnologie der Herrschaft, die im England der anglikanischen ‚Kirche’ vielleicht noch viel deutlicher wird als auf dem Kontinent, weil sich hier die Symbiose einer Versorgungsfunktion für die nachgeborenen Söhne der Gentry, einer privilegierten Klasse, mit einer Systemfunktion der kollektiven Gleichschaltung und der Depotenzierung der Objekte irrationaler Herrschaft im Dienste ihrer (imperialen) Zwecksetzungen viel unmittelbarer zeigt, in dem Maße, in dem sich die Herrschaft der Bestien ihrer ‚festen Verankerung’ im Bewußtsein der Population viel sicherer sein kann als auf dem Kontinent, indem diese einen Teil ihrer Identität mit der projektiven Identifikation mit der über sie verhängten Herrschaft derart verbinden, das ein großer, der größere Teil der Bevölkerung de facto den überwältigenden Eindruck eines unerträglichen Identitätsverlusts mit der durchaus möglichen und denkbaren Beendigung dieser öffentlichen Darstellung seiner mehrmaligen systematischen Knechtung und Unterwerfung unter den Willen einer mörderischen Gewaltsamkeit verbinden müßte, ein ‚Dilemma’, das die ‚glorious revolution’ vielmehr als vergebliche Rebellion erscheinen läßt, mithin die Niederlage der ‚Kultur’ der Bevölkerung Groß Britanniens zu einem längst vergangenen Faktum macht. Indem es der ratio der Revolution Cromwells und seiner überlegenen militärischen und verwaltungstechnischen Organisation nicht gelang, sich eine Kontinuität zu verschaffen, die nicht abhängig gewesen wäre von der Fixierung der Population auf eine personalistische Vorstellung von Herrschaft und Souveränität, versagte weniger die Revolution Cromwells und seiner Reorganisation der Herrschaft als vielmehr die diesem Konkretismus bis heute nicht entwachsene, sozusagen zu einer hinreichenden Abstraktion nicht fähige Mentalität der Population Britanniens.

Es ist kein Wunder, daß angesichts dieses Versagens lieber die Verdienste von Isaak Newton anderswo, weil weg von hier, bis heute den Grund für die vor allem in der Allgegenwart der US-amerikanischen Science Fiction gehätschelte Physiokotheologie der Anglosachsen und Wikinger (Normannen) abgibt, die sich in der Technologiemanie fortsetzt, die die fortwährende Ablenkung ermöglicht und garantiert, die verhindert oder zu erübrigen scheint, daß sich die Bevölkerung mit den Verhältnissen beschäftigt, unter denen sie ihr Dasein hier und jetzt zu führen hat, ungeachtet der wunderbaren Aussichten, die uns die von Propagandalautsprechern längst nicht mehr zu unterscheidenden Kosmologen und Astrophysiker und die Teilchenphysiker vorgaukeln. Indem sie z. B. die Frage erörtern, ob es intelligentes Leben im Universum gibt, verneinen sie richtig, dass der Homo sapiens den Kriterien schon genügt, die man daran anlegen muß, wenn man nicht den Entwicklungsstand der (eigenen nuklearen) Bewaffnung zum Maß machen will, sondern eine Vernunft versteht, die der einfachen Anforderung der erfolgreichen Selbstbegrenzung auf dem jeweils gegebenen Stand ungeachtet der Träume der unersättlichen Erwartung zunächst genügen, ganz gleich welche methodische Leitfunktion für die legitime Neugier diese Erwartung haben mag.

Die gleichermaßen die Geschichte nach Laune - als technologische Vorgeschichte des wissenschaftlichen Erfolges der technologisch ausgerichteten Interessen, die den Titel einer Vernunft nicht verdienen und nicht beanspruchen können - wie die Zukunft mißbrauchenden Formationen, in denen Science und Fiction, Projektion des Aggressors auf ein alter Ego, und Identifikation mit dem Aggressor, der vor allem mit seiner überlegenen Bewaffnung über alle triumphiert mit den Wirtschaftinteressen des militärischen und des Raumfahrtkomplexes sowie den vested interests zu einem irren Konglomerat mit dem Militarismus der als Plutokratie an der Grenze zum Polizeistaat institutionalisierten USA verschmelzen, stellen inzwischen eine pseudoreligiöse Physikotheologie der Welt dar, in der es vor alem darum geht, das Individuum und seine Daseinsgegenwart immer weiter gehend zu entwerten und diese Depotenzierung zu kommunizieren als unausbleibliche Folge der immer weiter aufgeblähten und inzwischen mit einem ‚Nobelpreis’ belohnten Kosmologie, die inzwischen mit dem Blödwort vom ‚Endknall’ genau genommen ihre eigenen Grenzen auch in der anderen Richtung überschritten hat, nach dem sie sich auf der anderen in der Akropolis der Stringtheorie verschanzt hat, um von der Hochburg als Besatzung der Gewalt der heteronomen menschenfeindlichen Ordnung aus die Polis zu knechten und zum Frondienst anzuhalten. Anders ist nicht zu erklären, wie es sonst möglich sein soll, daß diese Angestellten von Großforschungseinrichtungen, an denen kein Glied nicht mindestens einen Teil im militärischen Apparat stecken hat, die keine Vorstellung oder Ahnung haben von dem, was die ‚Gesellschaft’ zusammenhält, und ihre Vorlesungen verlassen um sogleich sich in komplette Idioten ohne Gehirn zu verwandeln, an denen angesichts dessen, was sie umgibt nicht eine Spur der erleuchteten methodischen Genauigkeit mehr erkennen lassen, deren sie sich sonst so sehr sicher zu sein meinen, und keine Spur der Bescheidenheit, die man von Leuten erwarten können sollte, die sich, indem sie wissenschaftlich qualifiziert sind, sich auch der Eigenart ihrer Qualifikation und deren Grenzen angesichts der Departementalisierung des Wissenschaftsbetriebes bewußt wären, und das dokumentieren, indem sie sich der Zurückhaltung befleißigen, die man angesichts der Unvermeidlichkeit der kompensatorischen Ausbildung der Fähigkeit zum interdisziplinären Gespräch erwarten können muß, wenn nicht gelten soll, daß die Qualifikation und Anstellung im Bereich der hard bioled science automatisch eine Qualifikation in Sachen Mensch und Geschichte mit sich führt, die sich dann nebenbei auf das gesamte Universum projizieren läßt, nach dem allerdings nicht als solchen erkannten Motto: Plus ca change, plus c’est la meme chose, indem sich in Freund und Feind, in aller Projektion von Leben, Intelligenz und Erfolg immer wieder nur derselbe durchschnittliche US-Amerikaner und sein ausgesprochen enges, von der Gewohnheit erfolgreicher Gewaltanwendung gezeichnetes reduziertes Bild einer Welt als das ganze Universum von Anfang bis Ende erscheint, wie multipel und geschachtelt auch immer das sei, einer Welt, die als solche gar nicht wahrgenommen wird, als symbolische Form, sondern entsprechend dem Wahn der Fixierung auf das ‚Ding’ als dem Inbegriff des Anfassbaren, des Manipulierbaren, entlang der Lernpathologie, die die andere Seite der Medaille der Macht ist, wahrgenommen wird als ein notfalls entlang der Projektionen, die in die derart gefärbte Wahrnehmung eingeht, auf das Maß des in der Wahrnehmung unerkannten Vorurteils gebracht wird, indem die Gewaltanwendung subsidiär die Korrekturen an dem Ding anbringt, das sich als noch nicht recht funktionsfähig gegen seine Handhabung nach Laune des seiner selbst aufgrund der Gewißheit der Verfügung über die entsprechenden Werkzuge selbstsicheren absoluten Verfügungswillens zu sperren scheint, bis man es mittels des Einsatzes eines Kommandos von SEALS auf die Linie der Freiheit der unbegrenzten Möglichkeiten gebracht hat, zu der sich eine Versammlung von Emigranten auf einem dem Festland gegenüber liegenden Teilkontinent entschlossen zusammengerottet zu haben scheint.

Der Projektionsschirm Zukunft, dem die Scheingegenwart des ‚Universums’ korreliert, und auf die, als einem aufnahmefähigen Hintergrund die Viertelbildung der der Praktisch Bildbaren und der administrativen Paradigmenwechsler nach ihrem assoziativen, letztlich aus Alliterationen zusammen gesetzten Achtelverständnis die Reminiszenzen aus ein paar Histörchen projiziert, erweist sich als die Form, in der diese Formationen die Flucht aus der Gegenwart nicht mehr im Dienst des Menschen, sondern im angeblichen Dienst eines technischen Fortschritts – ein in einem Rollstuhl verdämmernder Krüppel träumt von der Eroberung des Universums durch ‚die Menschheit’!, und findet ein jubelndes Gefolge von wissenschaftlichen Bachanten und Bachantinnen, die ihren von Zukunft und von Eroberungsträumen trunkenen Prothesengott laut jauchzend zu feiern und sich als seine Priesterschaft und Jüngerschaft zu einem imaginären Triumphzug zu formieren, der seine ‚Intelligenz’ feiert, indem er seinen blinden und bedingungslosen Opportunismus nicht gerne erkennen würde, wie er sich dem nüchtern gebliebenen Betrachter bietet, der in allen diesen Projektionen immer wieder nur nichts anderes als das Stereotyp des ethisch und rassisch und kulturell gänzlich indifferenten, aus den Schulen des Systems der organisierten Gewaltsamkeit kaum jemals in ein Erwachsenenleben entlassenen angepaßten Sozialcharakter, der sich in seiner Imagination auf alles Zeiten inflationär ausdehnt, indem er gleichermaßen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft im Maßstab aller möglichen Welten und Hyperwelten zu besetzen versucht. Nie ist historisch ein seine Reichweite gemäß dem Maß seiner intellektuellen Möglichkeiten überall überfordernden totalitären Willen mit den Mitteln der Methode derart blind zu einem Eroberungszug von diesem aberwitzigen, und mit den Mitteln der empirischen Wissenschaft (!) nirgendwo und niemals einzulösenden zu einer derartig selbstverschuldeten Unaufgeklärtheit regrediert.

Man erkennt darin eine in den USA ungemein verbreitete Leichtgläubigkeit wieder, deren Kehrseite die verbreiteten Verschwörungstheorien sind, die die wissenschaftliche Methode anwenden, indem sie sie zu überbieten versuchen, aber nur so, daß dabei die Ergebnisse mit Alternativen konfrontiert werden, die sich der karikierenden Anwendung der Methode verdanken, indem sie das Mißtrauen von Leuten darstellen, die sich oft genug von den über ihnen unbegriffen waltenden Verhältnissen zu ihrem Nachteil an der Nase herumgeführt gesehen haben und dies vor allem und ganz zu Recht auch den Wissenschaften verdanken, in deren institutionalisierter Form sich die Prostitution für beliebige Interessen, vor allem aber zugunsten der vested interests, die Bereitschaft, sich allem als Berater und Gutachter anzudienen, der genug Finanzierungsmittel für das ‚Forschungsvorhaben’ bereit stellt, das seine ‚Position’ legitimiert, und auch die Scharlatanerie des wilden Denkens der mit Methoden geschulten Mittelmäßigkeiten ununterscheidbar mit Formen der Spökenkiekerei, der Erstellung von Horoskopen, dem Gesundbeten und der esoterisch mißverstandenen ‚Therapie’ zu einer Mixtur zusammen gefunden haben, die als Ganzes die Bezeichnung einer polymythischen Pseudoreligion verdient und mit nichts vergleichbar ist, das den Namen dessen verdient, was Wissenschaft einmal mit Aufklärung verband, also einem letzten Endes volkspädagogisch verstandenen Auftrag der ‚Intellektuellen’.

Dieser postnihilistische Zustand, der darin besteht, daß von der aggressiven, von der Erinnerung genährten Verzweiflung des Nihilismus nichts mehr übrig geblieben ist als sozusagen ein aggressiver, alles auf seine Eßbarkeit beschnüffelnder, auf die primitivsten Bedürfnisse und Körperfunktionen regredierter Nager, der sich in Fressen, Saufen, Ficken, Schlafen erschöpft, und mit den daraus derivierten Phantasien ein Universum betrachtet, das von ihm unter dem Gesichtspunkt eines eigentlich als sein Eigentum zu betrachtendes Ding, das ‚in a nutshell’ paßt, so groß wie sein Schädel eher nach Art eines football gehandhabt wird, so wie der Große Diktator in dem gleichnamigen Film von Charles Chaplin mit dem Erdball spielt, was im Nachhinein auf die Bescheidenheit des Diktators hinweist, gegenüber dem Kollektiv reinster Demokraten und Gutmenschen, die sich auf dem Boden der von ihnen ausgerotteten Lebensformen gemütlich eingerichtet haben, ‚sweet home Alabama’ singend, und: „Take me home country road, to the place where I was born, sweet Virginia (!), montain mama (!), take me home, country road.“ Zu erinnern ist auch an die Intonation von: „Born in the USA…“, ein Bekenntnis, das sich in der endlosen Wiederholung erschöpft, die dem Sprachlosen eigen ist. So leicht singt es sich unter Gedächtnislosen auf den Gräbern der Ausgerotten von der eigenen (!) Heimat als einem legitimen und angestammten Besitz und Privat-Eigentum.

Ein Pastor ist ein Hirte. Ein Hirte kann man nicht sein ohne das Pendant, das einen erst dazu macht: die Herde, vorzugsweise, wenn man der Schrift glaubt, die der Nomadenstamm der Kleintierhalter uns hinterlassen hat, Ziegen und Schafe. So kann man die Schafe weiden, die Schafe von den Böcken trennen, das verlorene Schaft suchen, den Religionsstifter zum Lämmchen verniedlichen, in gebührendem zeitlichem Abstand versteht sich, den kannibalischen Ritus seiner Opferung (des Erstgeborenen) zu ‚Ostern’ ergänzen durch den rituellen Verzehr symbolischen Bluts und Fleischs (des Herrn), zu dem dieses Lämmchen sogleich wunderbar transsubstantiiert wird, man kann der Herde vorangehen, auf ihr Leid herabsehen, begütigend und beruhigend einwirken, wenn es, wie kann es anders sein, zum Schlachthof geht, denn wozu hält man die Tiere. Natürlich weidet man seine Schafe auch. Natürlich hat man dazu auch die braven Hütehunde, die domini canes, die dafür sorgen, daß keinem etwas fehlet und daß vor allem Gott dem Herrn keines fehlet, denn er hat sie gezählet, wie der moderne Astrophysiker, der nicht nur in dieser Hinsicht an seine Stelle tritt, wenn auch nur als endlich aufgrund des Auslaufens seines Anstellungsvertrages aus dem Betrieb ausscheidender Angestellter, während er das Ganze erschöpfend von Anfang bis Ende gedacht hat und mathematisch entwickelt.

Aber gezählet sind sie auch von der organisierten Gewalt, damit vor allem ihr kein Steuersubjekt fehlet, und vor allem immer ermittelt werden kann, wo es sich gerade aufhält, aufgehalten hat oder aufzuhalten gedenkt. Das entspricht der Gewohnheit der Tierhalter seit alters, denn schließlich will man Klarheit über den Stand seines Besitzes, ob der Wolf eines geholt hat oder sonst ein ‚wildes Tier’, eine ‚Bestie’, deren Definition von dem Augenblick, in dem der Homo sapiens der Tierhalter wird, vor allem ihn ausschließt, auch wenn er dasselbe tut wie die Bestie, mit dem Unterschied, daß er deren Selbstbedienung an seinem Eigentum nun, da er es als das seine erkannt hat, und die Vorteile, die dies hat, nicht mehr länger duldet, sondern sich das ausschließliche Recht und den Anspruch sichert, das Fleisch und alles Sonstige, das die zu Privateigentum gewordene Herde der vormaligen Wildtiere in seinem Sinne und nach seinen Bedürfnissen zu verfügen, anders gesagt, indem er die Nahrungskonkurrenten vom Mitgenuß des Fleisches der Herde ausschließt. Nicht zufällig sind die bevorzugten Wappentiere der über die Artgenossen herrschenden Bestie die anderen als solche imponierenden Carnivoren, die den Homo sapiens zu ihrer Beute rechnen durften, bis er ihnen an Bewaffnung und Taktik überlegen wurde. Es bedarf nur einer kleinen ‚Wende’, um zum mit überlegener Bewaffnung und Taktik vom Mitbewerber der Verfügung über das Fleisch der Herde zu ihrem Besitzer, zum ausschließlichen Eigentümer zunächst der Herde der Wildtiere, der Herbivoren zu werden, um in einer weiteren ‚Wende’ die eigene Art in dem Augenblick als die vor allen anderen Tieren zu bevorzugende Beute zu erkennen, indem sich das auch wirklich lohnte, zunächst, indem man ihre erbeuteten Organismen verzehrte, dann auch, indem man sie zähmte und dressierte, abrichtete zu gefügigen Nutztieren, um endlich dazu überzugehen, ganze Völker auf diese Weise zu Privateigentum der sich als Löwen, Adler, Falken, Wölfe, Füchse, Panther, Luchse, Bären usw. fühlenden und sich mit ihrem Totem identifizierenden Bestien unter der Art Homo zu machen. In dem fortgeschrittenen Szenario übernimmt der Pastor auch die Funktion des Schäferhundes, um endlich, so wie die Geburt der Venus aus der Kastrationswunde des von seinem Sohn Zeus kastrierten Uranus endlich zur Niedlichkeit der ‚schaumgeborenen’ Primavera des Boticelli sublimiert wird, indem die unmittelbare Wahrnehmbarkeit der Gegenwart des absoluten Schreckens, die im Kampf auf Leben und Tod zwischen Herr und Knecht, dessen Ergebnis zugleich festlegt who ist who, aus dem Gedächtnis des ahnungslosen Nutztiers gelöscht wird, indem es zunächst zum Sklaven der x-ten Generation wird, zum Leibeigenen und dann zum Freien Arbeiter, der am Ende sogar seine eigene Bildung noch seinem Herrn erstatten muß, und dies in der freiesten aller Gesellschaftsformen unter der Selbstherrschaft freier Menschen, der Demokratie, der Herrschaft des Volkes.

Es wäre nun zu erwarten, daß der Pastor, der sich der Freiheit als seines Lebensthemas versichert hat, indem er die ihr eigentümliche Erfahrung in seiner Ernennung zum Staatsoberhaupt eines Landes zugrunde legt, in dem er nicht geboren wurde und das er nicht aus eigener Erfahrung kennt, indem er, statt dessen, frei wurde von einem Regime, das er kennt, das aber nicht das ist, in dessen Gefüge und Tradition er zum Staatsoberhaupt gemacht wurde, sich zunächst eines angemessenen Verständnisses der Verhältnisse versichert, in der er nicht aus eigenem Verdienst geriet, sondern das ihm der Zufall als Lebensumgebung bescherte. Das ist nun etwas ganz anderes als aus eigener Erfahrung zu wissen, mit welchen Methoden das System, dem er nun als Pastor seiner Herde voranzieht, sich seinerseits seiner inneren Gegner entledigt hat und entledigt, während er nichts vor sich hat als die Erfahrung des Zufalls der Auflösung einer Herrschaft, die ihm zuwider war, und der gegenüber er sich in den Beruf des Pastors zurückzog, weil dieses System ihm dies immerhin offenhielt ohne ihn zu liquidieren, und sich nun die Frage stellen müßte, ob es nicht denkbar sein könnte, daß das System, zu deren Oberhirten er sich nun ernannt sieht, sich seinerseits womöglich nicht so generös gezeigt hat gegenüber denen, die mit Gründen ihren Dissens zu verteidigen versuchten, die denen mehr oder weniger ähnlich sein könnten, die er selbst immer wieder als Gründe für seine Vorbehalte anführt und betrachtet, die er gegenüber den politischen Umgebungsverhältnissen hatte, in denen er sich vorfand, mit dem Unterschied, daß diese sich unvorehrgesehen, aber durchaus begrüßt und auch allgemein begrüßenswert in Nichts bzw. in die Bundesrepublik Deutschland aufgelöst haben, während diese selbst sich nicht nur nicht in derselben Weise erwartbar aufzulösen jemals scheinen könnte, sondern sich sogar zu einem sich weiter verdichtenden Verhängnis über den noch nicht erloschenen Beständen der Freiheit weiter zu entwickeln zu wollen scheinen, gar fortschreiten zu wollen scheinen, ohne daß unserem jubilierenden Vögelein in seinem goldenen Käfig in den Sinn käme, da fehle etwas, nachdem die Verträge gemacht sind, nämlich Freiheit („ist die Einzige, die fehlt…“) wie das z. B. Marius Müller-Westernhagen meinte, der immerhin in diesem Land geboren wurde und weit mehr Ausdruck eines Bewußtseins vieler Menschen in diesem Land ist als dieser Bundespräsident jemals wird ausdrücken können, eben deshalb, weil er offensichtlich gänzlich blind ist, indem sein Sehvermögen, geschweige denn das zum Begriff, so eingenommen ist von den Zufällen seines eigenen Lebenslaufs, daß er gar nicht auf den Gedanken kommen könnte, es könnte etwas nicht stimmen mit der offiziellen Geschichtsschreibung, aber mehr noch mit seinem Unvermögen, dieses institutionalisierte Bildchen, das hinter seinem und dem Rücken aller an die Wand gemalt ist, Vergangenheit und Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zu bedeuten, als eine trügerische Idylle zu erkennen, die einer genauen Betrachtung bedarf, damit ihre Hofpoeten als Schleimscheißer und Scharlatane erkannt werden können, als berufsmäßige Hypnotiseure und Jahrmarktsbetrüger.

Freiheit wäre die eines unabhängigen Urteils, das Vermögen dieses Urteils. Und das müßte das Vermögen sein, das dieser unter rechten Systemverhältnissen als ‚Freiheitskämpfer’ sich aufblähende ‚Präsident’ sich wenigstens wünscht, wenn er es schon nicht anzueignen imstande ist. Denn dazu bedürfte es einer Anstrengung, zu der diesem Individuum keine Zeit mehr bleibt, wenn man richtig begreift, daß Bildung, die sich der Geschichte dieser Kultur jenseits der organisierten Gewalt, die sich als ihr Erbe aufführen mag wie sie will, eine lange Bemühung ist, die nicht damit rechnen darf, schon deshalb belohnt zu werden mit ihrer reifen Frucht, weil man sich darum bemüht hat in der Zeit der Blüte. Denn nicht nur kann diese dem Frost zum Opfer gefallen sein, auch alle ihre weiteren Stadien der Entwicklung bis zur Reife können einem ungünstigen Sommer oder Frühherbst zum Opfer fallen, je nachdem wie der eigene zufällig in die Zeit fallende einmalige Lebenszyklus in sein ‚Lebensjahr’ fällt. Es genügt also nicht einmal der Nachweis der Bemühung. Denn man kann blühen wie man will, wenn der Frost in diesem Lebensjahr es nicht will, erfriert die Blüte, vielleicht schon die Knospe und bekanntlich hat der Kindermord von Bethlehem, den die organisierte Gewalt anordnete, die Leibesfrüchte der Fruchtbarkeit der Frauen einfach par ordre de Mufti ausgerottet, allerdings, wie die Legende das will, bis auf den, auf den es in diesem Fall ankam und um dessentwillen das ganze Morden veranstaltet ward.

Wie ist denn eine Epoche zu beurteilen, die über Generationen von Mördern beherrscht und von einem mörderischen Verfeindungszwang vergiftet wurde, der unterschiedslos bis auf Wenige alle erfaßt und vollständig beherrscht hat, wie auch immer sie sich anschließend zu rechtfertigen oder zu behaupten suchten, ob nun in trotzigem Bekenntnis, sturem Beharren, beflissenem Bekenntnis, anmaßender Inanspruchnahme der Zuständigkeit des Erwachsenen und Erziehers, feiger Duckmäuserei, aus Erfahrung belehrtem Opportunismus oder verlogener Erklärung, immer schon dagegen gewesen zu sein oder sogar Widerstand geleistet zu haben usw. es gibt verschiedene Stellungen zur Objektivität des Gedankens in diesem Falle. Sie sind gleichermaßen ohne Belang angesichts des Problems, daß das intergenerationelle Verhältnis vollständig zerstört war. Dieser Riß in der Kontinuität des Daseins ist bisher nicht einmal thematisiert.

Es wäre die Aufgabe, die legitime Aufgabe der unter diesen Umständen heranwachsenden Generation gewesen, und ist es immer noch, für sich selbst die Folgen dies hatte auszuformulieren und zu untersuchen mit den Mitteln der dazu Verfügung stehenden Wissensformen. Was faktisch wurde ist die von der korrumierten, in ihrer Zuständigkeit aufgrund ihrer Positionierung in der Generationenkette depotenzierten Generation bzw. von den Überresten der zufällig übrig Gebliebenen gewaltsam beanspruchte und als erfolgreiche Eroberung behandelte ‚Zuständigkeit’ in der ‚Rolle’ des Erziehers an Stelle von dessen rollenspieljenseitiger Wirklichkeit, und zwar in den verschiedensten Funktionen in dem formal erhaltenen Institutionensystem, so wie es mit der Zustimmung der der Sprache nicht mächtigen militärischen Sieger, die sich auf die ihrerseits von ihrem Schicksal so oder so gezeichneten Berater stützten, ohne daß deren ‚gute Ratschläge’ zur Umerziehung der Population, die alsbald offizielles Programm der Bildungspolitik wurde, unter der Ägide von ‚Kultusministerschauspielern’ vom Format der augenblicklichen Ministerin in dieser Rolle, mit dem Unterschied daß diese immerhin eine akademische Qualifikationsarbeit vorgezeigt hat, während diese Kultusminister der Besatzungszonen oft nicht mehr darstellten als das Aussehen eines Gebildeten nach den Vorstellungen der Alliierten der Westzonen, und dazu so wenig ein Abitur benötigten wie manche inzwischen pensionierte Mitglieder von Kommissionen für Bildungsreformen aus der Zeit vor der augenblicklichen ‚Bildungsministerin’.

Daß die Vaterlosigkeit nicht nur die Unfähigkeit zu trauern betrifft, in der sich viel von der verhärteten Gewaltsamkeit einer dem Mord verschriebenen Generation von aufeinanderfolgenden Bürgerkriegsphasen in Europa kondensiert findet, ohne daß es die Bedeutung dessen erschöpfen kann, was diese Generation aufgrund ihrer eigenen Traumatisierung an denen angerichtet hat, die zu erziehen in der ihnen nun zugefallenen ‚Rolle’ von ‚Erwachsenen’ im richtig, von seiner tragenden Funktion her verstandenen intergenerationellen Verhältnis, das müßte sogleich einleuchten. In vielen Fällen mag der Umstand, daß der Vater nun fehlte mehr Gutes bewirkt haben als in anderen, in denen er sich als Erzieher fühlen durfte und darin kein Problem sah, zumal angesichts dessen, was sich alsbald ergeben sollte an politisch gewollter Aufmischung der soziokulturellen Restbestände und Trümmerlandschaften, auf deren Teppichen die Spuren der um der Befreiung und der Freiheit willen abgeworfenen Brandbomben die Male hinterlassen hatten, die als Anreize zur Ermutigung der Friedensbereitschaft der Bevölkerung dienten, wie das in der perversen Sprache der Politik der fortgeschrittenen Massentierhaltung heißen müßte, die den Nazismus so gut wie den Totalitarismus kommunistischer Prägung beerbt hat und sich als Rechtsnachfolger beider fühlen darf, angesichts des Umstandes, daß sie als schlichter Nach-Folger die Errungenschaften so gut des einen wie des anderen ‚Massenexperiments’ als bestens geeignete Voraussetzung und Grundlagen der Weiterführung und Fortschreibung, der Entwicklung dieses Erbes mittels in immer kürzeren Abständen verordneten Paradigmenwechseln für ihre Zwecke nutzen kann, indem sie eine Konsolidierung des Zustands der von beiden ‚Erfahrungen’ traumatisierten Generationenverbände vor jeder Möglichkeit der Bearbeitung des Traumas privilegiert, um der Absicherung des Scheines der Wirklichkeit einer Selbstherrschaft der Bevölkerung über das politisch Verfügbare an ihrem Dasein willen, die sich der Massenmanipulation bedient, der System gewordenen Gehirnwäsche, die an die Stelle einer in der Kontinuität des frühen Selbstverständnisses einer an Wissenschaft sich ausrichtenden Aufklärung, die mehr und qualitativ anderes ist als die systematische Abrichtung der verfügbaren Biomasse des auf das Maß des dressierten Nutztiers depotenzierten Homo sapiens, der zu allgemeinen Verwertungszwecken von einer Politik abgerichtet und sortiert wird zu statistischen Gruppen von Arbeitstieren, die in allem den bekannten Formen der industriellen Massentierhaltung der Tierarten gleicht, die zu seiner Ernährung an ihn verfüttert werden, während diese Biomasse unter dem Schweigen dieser Politik zugleich zu der kritischen Masse anzuschwellen im Begriff ist, die das Ökosystem des Planeten, von dem sie ein verschwindendes Moment ist, zum Kentern bringen kann und wird in der Weise, daß gerade dieser Lebensform, die sich mithin vergeblich der Inhaberschaft des Charakteristikums einer Vernunft rühmt, deren Beweis in der vorgezeigten Fähigkeit zur Selbstbeschränkung oberhalb einer bloßen heteronom über sie von Oben, von ihren ‚Eilten ‚ über sie verhängten ‚Kontrolle’ bestehen müßte, denn es sind diese ‚Eliten’, die jeder Fähigkeit zur sei es auch der bloßen Selbstkontrolle entraten, an der sie beweisen könnten, daß die Führungsfähigkeiten tatsächlich vorzuweisen haben, in deren Namen sie zunächst, wie bisher stets, die Privilegien des herrschenden Personals in Anspruch nehmen, um alles an sich zu bringen, was sich erraffen läßt, jeder auf seiner Position, als Schäferhund oder als Löwe.

Das Gefasel von Freiheit ist angesichts seiner altväterlichen Simulation von ‚Geist’ eine Beleidigung für das Maß des an seiner Lebenserfahrung aufgrund der Konvergenz des Erlebten und Gelernten zu Erfahrung aufgrund des Urteils wirklich zum Erwachsenen gewordenen, die gelungene Menschwerdung wenigstens nicht ganz verfehlenden Alters. Es ist lächerlich, sich den nachwachsenden Generation erneut in der Gestalt dieses von Weisheit und Güte herum mümmelnden Alten Menschheitsführers zu präsentieren, ohne eine vorweisbare, am Verhalten ersichtliche Spur der Kenntnis der aus Erfahrung und Urteil sowie der Kenntnis der in der Sache zuständigen und belehrten Wissensformen und der Geschehenswirklichkeit, die die Verhältnisse und die Bewußtseinsverfassungen in diesem Land erzeugt haben und determinieren, also auch von Innen her beschränken, und das Bewußtsein aus dem Winkel einer von der Welt abgeschnittenen Ecke jenseits des Eisernen Vorgangs ist kaum eine Koordinate, die geeignet wäre, die Grundlagen zu vermitteln, die dazu führen könnten, eine Übersicht zu konstituieren, die sich jenseits einer politischen Karriere in der Personalgruppe der herrschenden Bestien zu etwas nutzen ließe.

Insofern ist da nirgendwo Freiheit für die Absicht eines politischen Karrieristen, den die Verhältnisse deshalb begünstigen, weil er keine wirkliche Ahnung davon hat, welchen Verhältnissen er seine salbungsvollen und vollmundigen Sprüchen aus dem Bestand der Klischees der christlichen Seelsorge zur Verfügung stellt, neben der Statur des würdevollen und Achtung verdienenden Weisen aus dem Morgenland gen Osten.

Dieser Präsident ist ein politischer Opportunist und ein Scharlatan unter politischen Wölfen und Bestien, kein Wolf unter Wölfen, sondern ein Schaf im Purpurgewand des Weisen, in Wahrheit politisch ahnungslos und geistesgeschichtlich ungebildet, soziokulturell unbelesen und ohne Kenntnis des wirklichen Standes des verfügbaren Wissens und der Methoden der Analyse der Wirklichkeit der kommunikativ und mit der Drohung der Anwendung von Gewalt gegenüber systematisch vereinzelten Individuen vermittelten ungemein verdummenden organisierten Gewaltverhältnisse, ohne eine Einsicht, die ihm doch immerhin zuzumuten wäre, von der Wirkung der gegen das Individuum vorgetragenen organisierten und geballten Gewalt der auf das Selbstwertgefühl der systematisch Ausgeschlossenen und Exkommunizierten, die unter dem Vorwand ihrer – natürlich mangelnden - ‚Qualifikation’ einfach mit den Mitteln des Freien Arbeitsmarktes aussortiert werden können und einfach verschwinden ohne das sich irgend jemand die Hände schmutzig gemacht hätte.

Wie man mordet, indem man den Mord als schöne Kunst betrachtet ausübt, indem man den mörderischen Impuls in die Seelen, das Selbst des Angegriffenen verlegt, um diesen zu der Handlung zu ‚veranlassen’, die man sich dadurch nicht nur erspart, sondern die obendrein den willkommenen Anlaß dazu liefert, das sich Helfer und Therapeuten des Suizidanten bemächtigen, oft sogar mit Gewalt, um ihn vor sich selbst zu schützen, und sich mittels eines sekundären recycling daran zu bereichern auch mit dem guten Gewissen des Leben rettenden Helfers, dies alles könnten dieser Person zugänglich sein, denn die Kenntnisse standen auch ihm zur Verfügung, und die Erfahrungsgrundlage dafür, das formal verfügbare Wissen auch zu durchdringen nimmt er unablässig als eigene Leidenserfahrung des von der Übermacht eines totalitären politischen Systems schwerstens Beeinträchtigten mit der Vorzeigung seiner gesamten Biographie in Anspruch, indem er sich vor einer ihm nach der Art von ‚fans’ zu Füssen liegenden Gefolgschaft, wie man das sonst nur von der von indischen Gurus kennt.

Die fatale Lächerlichkeit geht dem Geschmeichelten nicht auf, der in dieser lauwarmen Brühe einer sich an seine Erscheinung anheftenden larmoyanten Ausprägung der Hoffnung mit dem Geruch der lüftungsbedürftigen Wohnküche, dieser elendesten aller Gaben der Götter aus der ‚Büchse der Pandora’. Eben in dieser Fangemeinde bestätigt sich die Massenpsychologie, die gleichermaßen die fatalen Mechanismen der politischen Führerbildung nach wie vor beherrscht, auch wenn und wo sie mediatisiert sind durch die innerorganisatorischen Interventionen der politischen Parteien, was die Wirkungen der psychologischen Mechanismen nur durch mehrmalige Überlagerung komplizierter vermittelt, wie auch der Ausbildung der Heroen der Popkultur, die oben zu diesem Zweck untersucht wurde, und es ist offensichtlich, zum Beispiel an der Praxis der Präsidentenwahlen in den USA, wie nahe die Demokratie dem Cäsarismus ist, ein Umstand, den die Antike bereits hinreichend deutlich kommentierte.

Kaum etwas sichert dem gestörten und unsicheren Bewußtsein des Ratlosen, in der vaterlosen Gesellschaft des Vaters Beraubten eine größere Wohltat als die Bewunderung einer begeisterten Gefolgschaft von kritiklosen Anhängern einer Projektion ihrer eigenen Wünsche und Erwartungen auf eine Person, die sich dazu eignet, diese Projektion zu personifizieren. Am historischen Beispiel ist erkennbar, was das Problem damit in jedem Fall ist, auch und gerade und besonders dann, wenn alles dies nur dem Besten aller dient. Denn das tut es zunächst immer. Erst im Nachhinein werden diese Zusammenhänge umgedeutet im Licht von Verhältnissen, die ihnen widerstritten. Dann sind die selbstverständlich von Anfang an Symptome der Dekompensation gewesen. Anders, wenn alles gut geht und die Verhältnisse sich bestätigen in der erfolgreichen, und ebenso blinden Zusammenrottung aufgrund einer bewußtlosen Koinzidenz von unterschiedlichen, aber zur Gleichrichtung geeigneten ‚Motiven’, an denen das Wesentliche gewöhnlich unbewußt bleibt, so daß exakt an diesem Punkt, der Einsicht in diese Unbewußtheit der Träger der Projektion zum Kollaborateur der vernunftfeindlichsten Determinanten des organisierten und unterworfenen Daseins wird, in dem er sich, geschmeichelt und erhoben, seinerseits zum Nutznießer macht dessen, was ihm ein blindes Motiv anträgt.

Indessen ist die Politik ein anderes Geschäft als die Popszene. Aber bei genauerem Hinsehen kommunizieren sie ohnehin und nicht nur das, sie konvergieren aufgrund der Gemeinsamkeit ihrer Grundlagen. So gut ein Blick auf die Gegenwart wie auf die Geschichte können das belegen, wenn man weiß, worauf man achten muß. Sonst erscheint einem einfach nichts als ein wortreich zu entschuldigende und zu bagatellisierende Daseinswirklichkeit in ihrem bloßen Sosein, über die man dann anhand der Frage schwadroniert, ob das schon immer so gewesen sei, oder neu, vorübergehend oder eingriffsbedürftig, am liebsten unter dem Titel der ‚Prävention’ und der ‚politischen Bildung’, der ‚Diskussion’ und der ‚Aufklärung’ – im Modus einer Broschüre aus dem Ministerium – und behauptet zu wissen, was man von anderen bei ähnlichen Gelegenheiten schon einmal gehört hat, dass nämlich schon Platon oder ein anderer ‚Philosoph’, den zum Glück niemand wirklich kennt aus eigener Kenntnis, sich vor mehr als zweitausend Jahren schon über dies oder jenes beschwert habe, und daß das immer wieder kommt, so gut die Beschwerde wie ihre blöde Bagatellisierung – das wird meist vergessen – und damit ist in einem eigentlich automatisierten ‚Dialog’, der diesen Typus der Situation deckt alles gesagt, bis zum nächsten Mal.

Die Beobachtung, die diese Machenschaften ex catedra pausenlos als öffentliches Spektakel repetiert, besagt nur die erstaunliche vollständige Abwesenheit des verfügbaren gesicherten Wissensbestandes, dem gegenüber das verfügbare Potential der Ausgebildeten offensichtlich intellektuell vollständig versagt. Eine ähnliche Situation ist schon einmal zu verzeichnen in der Geistesgeschichte Deutschlands, nach den ‚Freiheitskriegen’ gegen Napoleon. Gelegentlich der Wiederkehr einiger der unaufgearbeitet liegen gelassenen Problemstellungen und der Radikalität des Fragens, die sich durch und nach Kant ergaben, in der Form des seinerseits nicht wirklich aufgearbeiteten, sondern einfach in der Folge des Weltkrieges und seiner beiden Phasen vergessenen Neukantianismus oder dem, was man aufgrund der Lektüre von Lexikonartikeln dafür zu halten lernt, ist einmal verzeichnet worden, daß hier eher ein intellektuelles Versagen vorliegt, ein Kulturbruch, ein Riß der soziokulturellen Kontinuitäten, die von der Intaktheit des intergenerationellen Verhältnisses und dem Schutz abhängt, den eine Kultur diesem Verhältnis zuwendet, wenn sie kann.

Daß die militärischen Lösungen dazu nicht unbedingt beitragen ist evident, ebenso wie die Folgen des Verfeindungszwangs in Bürgerkriegen nicht geeignet ist, die Intaktheit des intergenerationellen Verhältnisses zu stützen, und dies um so mehr als sich hier auch Gegensätze konfigurieren können, die sich zwischen der innerfamilialen Bildungstradition ergeben und dem von der Politik oder von kruden, brachialen Umerziehungsanordnungen (Paradigmenwechseln), die ohne eine Kenntnis der Komplexität dessen angeordnet werden, in das dabei eingegriffen wird, vor allem wenn man die Bedeutung latenter Funktionen berücksichtigt, die dabei mit tangiert oder gar ohne daß man das zur Kenntnis nähme oder überhaupt anders bemerkte denn an den dann wieder einfach als persönliches Versagen, als mental disorder etc, bequem zu Lasten der davon schwerstens in ihrer soziokulturellen Identität Betroffenen abgerechneten ‚ungewollten Nebenfolgen’. Für diese letzteren gilt vielmehr, daß sie als gewollte zugerechnet werden müssen anhand der Tatsache, daß sie eingetreten sind, und nicht anhand der Auskunft der Entscheider, sie hätten daran nicht gedacht, die Berater hätten das übersehen, das sei nicht beabsichtigt gewesen usw. Was aufgrund dieser Eingriffe dieser Entscheider und ihrer Entscheidungen aufgrund ihrer Reichweite eintritt ist das Beabsichtigte und Gewollte, ohne Rücksicht darauf, ob das ‚bewußt’ oder ‚unbewußt’ geschieht.

Der Nachweis, daß man auch unbewußt den Tod eines Anderen, der im Weg ist, wollen kann, ist längst erbracht, nur daß die Rechtsprechung sich der entsprechenden formalen Wissensformen stets mehr eher ihm Sinne immer weiter gehender Entlastung und Entschuldigungsbereitschaft zu orientieren scheint, vermutlich unter dem Einfluß eines gänzlich falschen Verständnisses der Bedeutung der methodischen Bemühung um das Verstehen ‚menschlicher Motive’, die mit der Bereitschaft zur Entschuldigung im Sinne verminderter Schuldfähigkeit nichts zu tun hat, zumal gerade die Bestien des Herrschaftsapparats sich inzwischen schon lange dieses Mißbrauchs des Verstehens als einer Ausredenrhetorik immer flüssiger bediene, wobei am erstaunlichsten ist, das sie das vor den Ohren und Augen des Rests der Gesprächsteilnehmer tun können ohne daß die auch nur die Spur einer skeptischen Irritation verraten. Es müssen Wunder als Selbstbeherrschung sein oder gänzlich abgestumpfte Beobachter ohne jede methodisch belehrte Menschenkenntnis, anästhetisierte Existenzen von hinreichender Unempfindlichkeit und sensorieller Taubheit.

Man kann angesichts der Kompaktheit der organisierten Gewalt niemanden seinen Opportunismus und seine blinde Anpassung an irgendeine durch sie angebotene Schablone übel nehmen. Schließlich geht es hier wie dort um Tod und Leben, einmal abgesehen davon, daß die systematische und oft als solche gar nicht erlebte oder verstandene Art und Methode der Einwirkung gewöhnlich – und desto mehr, je entschlossener die Verstaatlichung der lebenslangen Erziehung totalisiert wird, nach dem Motto: ‚Wir lassen kein Kind zurück’, was sozialdemokratisch gesehen natürlich ein reiner Segen ist. - Das wird aber anders, wenn sich Personen dieser Art, mit einer passablen Anpassung an das jeweils durch den Machtapparat lizensierte Erwachsenenschema nun unter Einsatz eines Selbstbewußtsein, das aus der Bestätigung durch die Umstände, zumal aufgrund des Zufalls ihrer Umkehrung, seine Würde und sein Gewicht ziehen zu können meint, sich unversehens zum Maßstab des Urteils über eine Daseinswirklichkeit aufzuschwingen anschickt, von der es begünstigt wird, ohne einen wirklichen, ernst zunehmenden Einblick in die Mechanik haben zu können, die die Oberflächenwirklichkeit konstituiert als eine Erscheinung, die sich als solche nur dann einem analytischen Zugang öffnet, wenn man sie nach der Art betrachten kann – aufgrund einer eigens dazu geeigneten Methode und Einstellung – wie das alle Wissenschaft tut, indem sie die Erscheinung zwar als determiniert, insofern aus zureichenden Gründen, aber nicht in einem Sinn als notwendig versteht, die jede Kontingenz ausschließt bei ihrem Zustandekommen. Und vor allem darf die Betrachtung die Wirklichkeit, als Erscheinung nicht als ansonsten grundlos einfach in sich selbst aufgrund ihres Erscheinens sozusagen schon als das Letzte nehmen, weil sie auch als das Erste genommen wird.

Das Erste, das die Kenntnis der wissenschaftlichen Methode lehren muß ist, daß die Wirklichkeit der Erscheinung nicht unbedingt aus sich selbst heraus verweist auf das ihr zugrunde Liegende, ihre Konstituentien. Es ist nach wie vor richtig und common sense, daß wir aus unserer Perspektive die Sonne im Osten auf- und im Westen untergehen sehen. Nach wie vor ist ‚nachvollziehbar’, was das Gedicht sagt:

„Der Mond ist aufgegangen

Die goldenen Sternlein prangen

Am Himmel hell und klar.

Der Wald steht schwarz und schweiget

Und aus den Wiesen steiget

Der weiße Nebel – wunderbar!“

Wir verstehen das obwohl wir ‚wissen’, besser, ‚informiert’ sind darüber, daß der Mond ein um die Erde kreisender Trabant ist, bzw. das, was wir so nennen, denn natürlich ist der Mond kein ‚Trabant’, sondern wir nennen diesen Himmelskörper so und verstehen diese Benennung zugleich als Synonym für ‚Mond’, insofern wir unter ‚Mond’ einen Himmelskörper verstehen, der in einer ‚Umlaufbahn’ um einen ‚Planeten’ kreist, wobei ein Planet ein Himmelskörper ist, der um einen Zentralkörper kreist, den wir ‚Sonne’ nennen, wobei diese Verallgemeinerungen abhängig sind davon, daß wir das ‚Sonnensystem’ als eines unter vielen anderen relativiert haben.

Der Hinweis darauf, daß ‚wissen’ hier mit ‚informiert sein über’ paraphrasiert wird, soll besagen, daß vieles, das wir ‚wissen’ genau genommen Information aus zweiter Hand ist, die in gutem Glauben übernommen wird ohne erneut überprüft zu werden auf ihre Richtigkeit, etwa durch eigene Forschung. So ist es eigentlich eine Übernahme mittels ‚Lernen’ in gutem Glauben, daß die Quelle der Auskunft zuverlässig ist, so daß sich der weitere Vorbehalt erübrigt.

Die ‚Sternlein’ lassen wir golden prangen, obwohl wir ‚wissen’ (wie oben), daß es sich um Sonnen handelt, die in immenser Entfernung Teil einer Galaxis sind, die glücklicher Weise nicht zuhört oder sich räuspert, wenn wir sie als ‚unsere Galaxis’ titulieren. Wer sich also über ‚dichterische Freiheit’ gern mokiert, indem er meint, es sei da vielleicht eher ein ‚nicht-mehr-ganz-Dichter’ der Redner gewesen, das also zusätzlich als ‚veraltete Vorstellung’ behandelt wissen will, der achte einmal darauf was da alles gesagt wird, auf der Höhe der modernsten Moderne aller Zeiten (MomaZ): Der Mond ‚dreht sich’ um die Erde, die Erde ‚dreht sich’ um die Sonne’, ‚unsere Galaxis’ usw. Selbst die Rede davon, daß es sich dabei um Umlaufbahnen handelt, und um ein ‚Kreisen’ im Sinne der Beschreibung einer Ellipse, nicht um eine Rotation, also eine Drehung um wenigstens eine Achse (es gibt Planetoiden, die sich um vier Achsen drehen) ist alles dies zunächst dadurch nicht mehr als korrekte Beschreibung zu betrachten, daß die Relativitätstheorie zeigte, daß die Körper um einen gemeinsamen Schwerpunkt Bewegungen beschreiben und daß diese Bewegungen bewirkt werden durch Senken, die die Körper aufgrund ihrer Masse bzw. Schwerkraft erzeugen, so daß die resultierenden Bahnen von den gravitationalen Senken erzeugt werden.

Außerdem muß auch bei dieser Betrachtung bewußt sein, daß der Beobachter, der hier Umkreisungen der Sonne durch ihre Planeten beobachtet, sich so imaginiert, als befände er sich im Mittelpunkt des Zentralkörpers, wo in fact niemals irgend ein Beobachter gelangen kann, und wenn doch, dann sähe er nichts, so wie die Beobachtung des Mondumlaufs auch nur mittels der Fiktion, der Beobachter befände sich im Erdmittelpunkt, konstruiert werden kann, denn sehen kann man den Umlauf auch des Mondes nicht, obwohl man den Mond auf- und untergehen sehen kann. Die Konstruktion aber bereits der Mondbahn beruht auf Abstraktionen, so wie der Kreis aus einer Wahrnehmung zwar entwickelt werden kann – tatsächlich haben die Griechen das getan, und dasselbe gilt für die Konstruktion des rechtwinkeligen Dreiecks. – aber seine Konstruktion dennoch in keiner Weise aus der unmittelbaren Wahrnehmung möglich ist. Das sollte man einmal im Blick behalten, wenn man den Homo sapiens, sei es auch aus den best gemeinten Motiven so nahe an die anderen Tiere heranrückt, daß man am Ende mit Verstand übersieht, was man mittels seiner Anwendung vielmehr zu bemerken und zu verstehen hätte.

Weiter wissen wir, daß der ‚Himmel’, früher ‚Himmelszelt’, obwohl wir ihn an schönen Sommertagen bei aufgelockerter Bewölkung erleben als sei er eine große blaue Glocke aus einem schimmernden durchscheinende Material, durch das etwas ungreifbares hindurchleuchtet, und in der Nacht erst recht nach wie vor als Kosmos, als Schmuck betrachten können, vielmehr der leere Raum ist, von dem wir inzwischen wissen, daß er nicht leer ist, sondern ein vielfach mit der Zeit und der Materie und der Energie verflochtenes dynamisches ‚Derivat’ eines Auseinandertetens von etwas, das sich mit unserer Physik nicht vollständig beschreiben läßt.

Daß sie ‚hell und klar’ am Himmel stehen werden die Astronomen bestreiten, die viel Mühe damit haben, komplexe Programme zu entwickeln und Spiegel, die in der Lage sind, die ‚Verschmierungen’ des Sternenlichts zu kompensieren, damit ein einigermaßen helles und klares Licht aufgefangen werden kann.

Daß der Wald steht, geht hin, das er schweigt ist eine Projektion eines menschlichen Wesens, eine lebende Seele in einen Haufen Nutzholz, und der weiße Nebel ist Wasserdampf, der kondensiert angesichts der vor allem nach Einbruch der Dunkelheit am Waldrand stärker fallenden Temperatur. Dennoch kann man sich der Überzeugungskraft des Bildes kaum entziehen, zumal wenn man ein lebhaftes, und an der Landschaftsmalerei der Romantik geschultes Vorstellungsvermögen hat.

Was ich damit sagen will, ist, daß selbst diese lyrische Beschreibung einer Mondnacht sich von den Metaphern und Lyrismen der jeweils als ‚naturwissenschaftlich exakt’ geltenden, aber angesichts des Wechsels der ihnen unterliegenden Grundschemata lange nicht so weit abheben wie man in einer Überschätzung seiner ‚Informiertheit’ als Aufgeklärtheit und mithin als Überlegenheit über die Lyrismen der Dichtung meinen mag.

Wenn man sich den Beobachter des Sonnensystems nicht vom Mittelpunkt des Zentralkörpers aus denkt, sondern den Beobachter oberhalb des ganzen Systems so plaziert, daß er die Bewegung des gesamten Systems vor Augen hat, dann sieht alles noch einmal anders aus und er ergeben sich vielmehr einmal retadiernde, dann wieder progressiv voreilende sinusartige Geodäten, die um die Geodäte der Sonnenbahn um das Zentrum der Galaxis schwingen. ‚Umkreisungen’ sieht man dann gar nicht mehr, es sei denn die Sonnenbahn um das Zentrum, die eine Ellipse ist (!), wie hier in allem der Kreis als mathematisches Gebilde der Grenzfall ist, den die Empirie bestenfalls angenähert gibt, zumal angesichts der wechselseitigen Anziehung der Körper, die in die Bahnen eine Irritation einführt.

Was aber, wenn die Quelle diskreditiert ist oder es gute Gründe gibt, an ihrer Verläßlichkeit zu zweifeln? Man müßte die Umrundung also aus einer Abstraktion von dem Augenschein konstruieren.

Was besagt diese Distraktion nun anderes als, daß nicht nur in der lyrischen oder ‚dichterischen’ Form der Rede, sondern auch in jeder Form der ‚wissenschaftlichen’ der Sachverhalt, der mittels ihrer beschrieben, erklärt, verstanden oder zugänglich gemacht werden soll, nicht aufgeht in der sprachlichen Form, in der er jeweils konkretisiert ist. Andererseits ist diese Form, die symbolische Form überhaupt nicht überspringbar, oder auszulöschen im Wissen von einer von ihr nicht mitbestimmten ‚Realität’, sei das nun durch Konkretion (Wahrnehmung=Hingucken) oder Abstraktion (Begriff/Theorie) als erreichbar vorgestellt.

28. Juni 2012

„Wie wir von der Sprache eine höhere Sinnhaftigkeit erwarten, als sie sie faktisch aufweist, so nicht nur von ihr…“(195)

„Das Ja ist älter als das Nein. Deshalb akzeptieren die meisten die bestehenden Zustände. Der innere Anspruch erliegt der Suggestion des sichtbaren Realen. Änderungswünsche heften sich in der Regel nur als Periphere, nicht an den Grundbau. Die am Grundbau rütteln – und seien es panische Studenten, die gegen eine Diktatur opponieren – werden als Unruhestifter verurteilt. Wer Recht verletzt hat, den trifft in dieser Weltauffassung Strafe nicht zur Besserung oder Abschreckung – das sind Rationalisierungen -, sondern weil erst dies das Gleichgewicht der Welt, ihre gestörte Harmonie, wiederherstellt. Unglück kommt nie von ungefähr oder aus Ungerechtigkeit, es beweist im Gegenteil die Gerechtigkeit des Weltlaufs, denn es ist verdiente Strafe für die begangene Schuld, Die Juden müssen Schlimmstes verbrochen haben, sagten einfache Menschen in der Hitlerzeit, weshalb würde man sie sonst berauben und morden.“ (Michael Landmann, Das Ende des Individuums, Anthropologische Skizzen, Rettungen, Das Sinnbedürfnis und das Sinnlose II, Stuttgart 1971, S. 196)

Das zur Verwertung dressierte Gattungsexemplar der Tierart Homo hat kein ‚Selbstbewußtsein’. Was es dafür halten mag, ist der Reflex seiner faktischen Verwertung durch die organisierte Gewalt, nicht seine ‚Verwertbarkeit’. Werden die ihm angetanen Dressurergebnisse, sie mögen einen Ingenieur machen oder einen klinischen Psychologen oder Mediziner, einen Schreiner oder den notorischen Mechatroniker, nicht de facto in den Verwertungszyklus eingegliedert, dann fällt es ins Bodenlose.

Daher auch der an den Ausgegrenzten und Ausgeschlossenen gewöhnlich zu bemerkende progressive Zerfall, der sich bis in die Details der Körperhaltung, der Miene, den Gesten, dem Blick äußert, einmal abgesehen von alledem, was dem Nutzlosen, sich selbst überlassenen, isolierten, im Alltag verschwindenden Insassen des imaginär gewordenen, des virtuellen Lagers sonst droht, der nicht zu lernen brauchte sich selbst zu organisieren, weil die curriculare Antizipation seines ihm nicht mitgeteilten, weil gleichgültigen Schicksals, das nicht vorzusehen brauchte, indem es aus dem Dressurdesign als Kostenfaktor ausgegliedert, wenn jemals überhaupt bedacht wurde, was in the long run ja eine Erinnerung der ihrerseits abgerichteten ‚Lehrer’ und Anleiter/innen voraussetzen müßte an etwas, das über ihren befristeten Lehr-‚Auftrag’ hinausreicht nicht nur, sondern es bedürfte dazu einer Erinnerung oder der Setzung eines Maßes, das einen Minimalbegriff des Menschen jenseits und unabhängig von der Verwertungsabsicht, die ihn erzieht, und der Verwertbarkeit, die seine ‚Qualifikation’ indiziert, wie immer sonst bestimmt derart feststellt, daß sich die Möglichkeit einer selbständigen Lebensführung nach angebbaren, nicht manipulierbar erscheinenden soziokulturellen Normen für das Individuum auch dann aufrechterhalten läßt, wenn die der Entkoppelung der Subsysteme der Sozialisation und der Ausbildung einerseits, der Verwertung andererseits verdankte Kontingenz des Daseins des Einzelnen das Individuum in sei es auch vorübergehende Lagen bringt, verschuldet oder sonstigen Umständen verdankt, die erfordern, daß seine Fähigkeiten über das hinausgehen, was man inzwischen kaum mehr an einem/r Befehlsempfänger/in irgend einer Großorganisation zu dulden bereit wäre, wobei in diesem Fall die eingeforderte Selbständigkeit und Übersicht in einem merkwürdigen Verhältnis stehen kann zu dem damit synchronen Anspruch, daß er/sie widerspruchslos und geradezu blind und dumm funktioniert, sozusagen auf Knopfdruck.

Dieser Pastor versteht sich als vollendet, zu sich selbst gekommen, und zu seiner Bestimmung, die sein verdienter Lohn ist. Aber: „Der Mensch ist das subjektiv Korrelat des Unvollendeten, das Unvollendete der Möglichkeitsgrund des Menschen.“ (IV, 202)

Worin bestünde nun seine Freiheit, wenn nicht darin, seine wirkliche biographische Lebenserfahrung, aus der Sicht einer Erwartung, die keine innerweltliche Erlösung zu seinen Lebzeiten vorgesehen haben kann, derart zu aktivieren, daß er nicht nur zum Parakleten und Seelentröster des Gemeinwesens sich berufen fühlt, der verkündet, daß nun alles zum Besten steht in der besten aller möglichen Welten, zu der es immerhin gekommen sei – was wiederum beweist, daß und wie gut nun mindestens alles ist – sondern daß er sich von der Fähigkeit her, die ihm gegeben sein müßte als Erfahrungsgrund, unabhängig von der jeweiligen Umgebung, in der er sich befindet und unabhängig davon, daß oder ob sie ihn belohnt oder nicht, in die Lage derer nach wie vor zu versetzen vermag, die in den Verhältnisses, die ihn nun zufällig privilegieren, zu denen gehören, die in der Lage sind, in der er sich für den größten Teil seines Lebens einem übermächtigen System gegenüber befand ohne daß ein Ende absehbar gewesen wäre.

Das ist aber keine Frage der pastoralen Seelsorge, die im Dienst ihres sozialtechnologischen Auftrags für Ruhe im Stall bzw. im Sandkasten zu sorgen hat, sondern eine der Anregung und der Ermutigung zu und der Bestätigung einer Praxis, die darauf zielt, daß die Ausgeschlossenen und Abgedrängten nicht einfach unter stillschweigender Bestätigung der Urteile und Nachrufe, die das System der Mobster den Besiegten und Niedergetrampelten für sie mit wissenschaftlicher Expertise bereit hält, zum Stillhalten und zur Resignation angehalten werden, wenn er sich schon nicht dazu entschließen will, sie der Lächerlichkeit und der Diffamierung preisgeben und sich auf der Ebene des ‚gesunden Menschenverstandes’ dem Mob anschließen will, der sich etwas auf seine Rechtschaffenheit und seine repräsentative soziokulturelle Bedeutung als Repräsentanten der Leitkultur zu Gute halten, die stets die der Sieger ist, innen- wie außenpolitisch.

----

Wir alle sind, wie immer wir uns dazu stellen, Nachfahren und Abkömmlinge des zwanzigsten Jahrhunderts, mithin Abkömmlinge des absoluten Terrors. Das gilt tatsächlich ohne Rücksicht auf den Unterschied zwischen Täter und Opfer, so weit das die Masse der Population betrifft, deren Individuen unter den Bedingungen des absoluten, das der Verfeindungszwang unter den Auspizien der ihn implementierenden organisierten Gewalt kaum eine Wahl hatten, indem ihnen oft nicht einmal frei stand, sich den Tätern anzuschließen in der Hoffnung, dabei besser weg zu kommen und ihre individuellen Überlebenschancen zu verbessern, ein Erfolg, der ja selbst einigen der Obermacker dieser Kalkulationen nicht beschieden war, hinter deren Leithammelfunktion sich indessen eine genügend große Menge anderer erfolgreich so weit zu ducken vermochte, daß das heranbrausende Verhängnis über die hinwegbrauste, so daß sie, eiligst umgezogen, als Zivilisten durchgehen konnten, auch und vor allem für die ihnen ausgelieferten Ahnungslosen nachwachsenden Generationen, die zwischen den Erziehungsangeboten der Alliierten (Radio AFN) und denen der umdressierten Umerzieher, Bestien in der Rolle der Guten Hirten zu wählen hatten, und oft genug den Gutmenschen in die Falle gingen, die sie darin bestärkten, daß es belohnt werden würde, wenn sie sich ‚ihres eigenen Verstandes bedienen würden’, indem sie Mut bewiesen sich dieses Verstandes zu bedienen, ohne sich zu fragen, von wem sie ihn bezogen hatten und zu welchem Zweck, der erst klar werden konnte, als sie den Herren des Landes ins offene Messer liefen, die teils dem alten Regime (nun als ‚preußische Tugenden’ ausgeboten) oder der alsbald sich als Leitkultur etablierenden Strategie und Taktik des zur Disziplinierung der Population ausgerufenen und inszenierten Kalten Krieges als bereitwillige Diener gehorchten, und sich dabei stolz als ‚Demokraten’ aufführen konnten, mit dem Segen ihrer neuen Führer, denen zu gehorchen psychologisch keinerlei Umstellung erforderte, wenn man von der im Schnellkurs ‚gelernten’ neuen Terminologie absieht. So lange das niemand öffentlich zugesteht, und wissenschaftlich auf den Zustand der Sozial- und Geisteswissenschaften und alles, was sonst in diesem Umkreis von Bedeutung zu sein beansprucht, ob nun Psychiatrie und Psychoanalyse oder klinische Psychologie, Sozialarbeit und Soziologie oder Politikwissenschaft (was immer das sei) anwenden zu können nachweist, ist alles, was da geredet wird PROPAGANDA in dem Sinne, den Edward Bernays, der Neffe Sigmund Freuds in seinem gleichnamigen Buch im Jahr 1928 in den USA definiert hat, nachdem er sich bereits einen Namen gemacht hatte in den Regierungskommissionen, die sich damit befaßt hatten, eine pazifistische Bevölkerung innerhalb kürzester Zeit in eine Kriegshysterie hineinzuplappern, die seither die Folie für die Psychopathie abgibt, die die USA regiert und einen angemessenen, wissenschaftlich haltbaren Wirklichkeitsbegriff ausdrücklich, und zwar mittels Anwendung von Wissenschaft, was als institutionalisierte Form eben so heißt, weil man das Hoheitsrecht der Benennung dessen hat, was man tut, vereitelt, u. a. mittels einer fleißig angewendeten Einsicht in die ansonsten, auf der Außenseite nach Art des Scharlatans Woody Allen verleugneten Psychoanalyse, von der man mit gutem Recht sagen kann, daß sie in Edward Bernays intellektuellen und amtlichen Betätigungen mindestens auch, und wirksamer zu sich selbst kommt weit eher als in ihrer wissenschaftlichen und menschenfreundlichen Eigenpropaganda, die immerhin um einiges subtiler ist und intellektuell herausfordernder als das, was der Behaviorismus Watsons und die Lerntheorie Skinners et. al. zu bieten haben, was den Menschen betrifft, und die man mit gutem Recht als in Wissenschaft umgesetzte Legitimationen kaum mehr latenter totalitärer Absichten des politischen Systems bezeichnen darf.

----

Freitag, 29. Juni 2012

‚Intelligenz’ ist, im Unterschied zu Bildung, für deren Terminus es keinen Ersatz gibt, wie immer anachronistisch das wirken mag, nicht mehr und nichts anderes als das festgestellte Maß der Verwertbarkeit des Lebens für Andere, nichts aus einer unabhängigen Substanz, der man nur den Namen gegeben hat. Sie ist Testergebnis, vorab Artefakt einer Konstellation, in der der/die Getestete unter dem ihm/ihr oktroyierten Gesetz der heteronomen Verfügung über ihn/sie steht, also von vornherein der/die Dumme ist. Wer zum Intelligenztest geht ist der schon feststehende Idiot, nicht im Sinne der Privatheit, sondern im Gegenteil, das aller Individualität entkleidete Nutztier unter dem ausschließlichen Gesichtspunkt einer Betrachtung, die seinen Nutzen als potentielles Arbeitstier mißt, taxiert. Die Infamie darin ist aber erst dann richtig verstanden, wenn man sich klar macht, daß dies bereits eine der Formen seiner Verwertung ist, die selbst das allgemeine Schema des ihm verordneten Lebens, als Vegetieren schon enthält und an ihm exekutiert, verübt.

Der Test ist das Paradigma der Schändung des Lebens, das die von der organisierten Gewalt monopolisierte ‚Erziehung’, die Abrichtung und Dressur des Nutztiers am Individuum verübt, indem sie dieser mit den ‚erhobenen’ ‚Ausgangsdaten’ zugleich ermöglicht, dem Unterworfenen, dem subiectum, das allgemeine Muster seiner Traktierung beizubringen, es in seinem Herzen zu betonieren und zugleich seinem Bewußtsein, der Reflexion zu entziehen, so daß das, was es für ‚sein Bewußtsein’ zu halten gelehrt wird, von Anfang an nichts ist als der Reflex der über seinem Dasein waltenden organisierten Gewalten und des mittels seiner Hintergehung, einer infamen Intrige, gegen es durchgesetzten bewußtlosen Einvernehmens mit ihren Machenschaften.

----

Bildung wäre – und bleibt, ohne Rücksicht auf die Faktizität aufs Ganze gesehen kontingenter Augenblickszustände, die oft kaum die Dauer einer Legislaturperiode erreichen und das Maß und die Reichweite eines lokalen verwaltungstechnischen Ereignisses kaum überschreiten - dagegen jene unter verantwortlicher Einweisung in einem intakten intergenerationellen, nicht von der Willkür von parteipolitischen Bürokraten abhängigen, alle Augenblicke nach Gusto und den jeweiligen Machtverhältnisse im bürokratischen Apparat abhängige und nach den Bedarfsanmeldungen der organisierten Interessen diktierten ‚Paradigmen’ erwerbbare und erworbene Verschränkung von Wahrnehmung, Kenntnis, Erfahrung und Urteil, die es erst ermöglicht, dem auf das bloße ‚Erleben’ reduzierten konditionierten Bewußtsein, das sich blind von einem Punkt seiner Gegenwart zum anderen hangelt, während es in einer nicht bemerkten verräumlichten Zeit dahindämmert, dessen Schema, so wie es als nicht bewußt mit bemerkter Rahmen konstituiert wurde, nicht einmal den Gesetzen genügt, denen das Leben unterliegt, insofern dieses sich von einem rein qualitativen einzigen Augenblick zum anderen auf das Ende des Individuums hin entfaltet. An der Stelle ist gewöhnlich der Zeitbegriff substituiert, den man von der Bahnhofsuhr abzulesen meint, eine in gleichermaßen leere Zeiteinheiten ohne jede Qualität eingeteilte Zeit, die sich bewerten und in identischen Teilen verkaufen läßt auf einem Markt, der sie einkauft nach den von seinen Herren konstituierten und eingehegten Markt gemäß dem von ihnen diktierten ‚Gesetz von Angebot und Nachfrage’, dem Gesetz der Willkür der Heteronomie, die in dem Maße absolut wird, in dem sie die geschlossene Oberfläche des Planeten mit ihrer Hyperbewaffnung unter ihre Kontrolle bringt. Denn hinter dem Alltag der globalen Lebenswirklichkeit steht lauernd die in Bereitschaft gehaltene bis an die Zähne bewaffnete Gewalt. Worauf sonst sollte das ‚Funktionieren’ der globalen Finanzwirtschaft und der ‚globale Markt, zumal in einer Form, die unablässig ungezählte Leben fordert – und bekommt – in der Realität beruhen, die nichts ist als die seine, von der bewaffneten Gewalt diktierte kontingente Bedingungen des Daseins unter dem immer weniger kaschierten Verhängnis der zu allem entschlossenen organisierten Gewalt mit dem Namen ‚der Staat’, der von keiner angemessen sachbezogen ausgerichteten Betrachtung her mehr eine Legitimation gegenüber dem von ihm im Zuge des von ihm begleiteten Fortschritts zur Realität seines Prinzips über die Katastrophen der Geschichte und das in dieser Hinsicht paradigmatische zwanzigste Jahrhundert hinweg immer offener vergewaltigten Lebens hat, dem er zugleich zu einer unbegreiflichen, enthemmten explosiven Ausbreitung verhilft, die sich gerade ‚global’ längst im Schema einer biblischen Plage entfaltet, gemäß dem Kalauer, der im Umkreis von ‚Klimakongressen’ und ‚Umweltkonferenzen’ erzählt wird, wonach sich Erde und Venus, die beiden Planeten, auf einer interplanetarischen Konferenz treffen, und Venus Erde fragt: „Wie geht’s?“, worauf diese erwidert: „Schlecht, ich habe ‚homo sapiens’“: Es ist zu erwarten, daß die globale Diktatur, wie immer ihre Raubtierkralle eingehüllt wird in Samt, sich auf dieses Ergebnis ihrer eigenen Machenschaften stützen wird, um sich als das alternativenlos einzige Remedium gegen die ‚Katastrophe der Menschheit’ rechtfertigen wird, die sie mithin organisiert um sie zu vollenden, ganz gleich ob das auf ein wie immer prolongiertes Überleben auf der Grundlage von am Ende niemals eingelöster Wechsel und ähnlicher Produkte oder auf einen ‚Untergang’ oder auf eine Rekonsolidierung am Ende eines langen Schrumpfungsvorgangs der Biomasse des Homo sapiens hinausläuft, nach deren Ende es eine Wiederkehr des Menschen geben könnte, der sich auf den Sinn soziokultureller, einvernehmlicher Lebensregeln besinnt, indem er sich der ihm global auferlegten organisatorischen Form entledigt, die auf einer als eine Form der Massentierhaltung ausgelegten ‚Politik’ beruht, die ihrerseits nichts ist als die dem Leben der Biomasse superponierte Ökonomie ihrer profitablen Verwertung als die unter allen Nutztieren zu bevorzugende Nutztierrasse, deren ‚Haltung’ – in Käfigen, auf dem ‚Boden’ oder freilaufend im stählernen Gehäuse und unter dem Schirm der organisierten Gewalt, erfahrungsgemäß den größten Profit abwirft.

-----

Das gerade eben (heute, 29. 6. 2012) diskutierte ‚Wissenschaftsfreiheitsgesetz’ wird die Freiheit der Wissenschaft durch ihre Orientierung am organisierten Privatinteresse der Wirtschaft mehr und mehr ausschließlich auf diese Interessen fixieren und auf die technische Bedeutung von ‚Wissenschaft’ reduzieren, anders gesagt, mehr und mehr jede wirklich unabhängige Form des Geistes exkommunizieren, die sich mit den Verhältnissen zu befassen neigen könnte, in denen dieses Gesetz die Zurichtung der Wissenschaft diktiert, indem es ‚Wissenschaft’ an den Bedarfanmeldungen der organisierten Gewalt ausrichtet und auf deren Radius begrenzt, also Wissenschaft als Technologie definiert und an Technologie auch da ausrichtet, wo Wissenschaft nicht in Technik oder Technologie aufginge, und darüber hinaus nicht im Begriff der Datenerhebung für die Verwaltungszwecke der organisierten Massentierhaltung der Nutztierart Homo sapiens. (Alles scheint eher von dem bestimmt, was sich im European White Book on Fundamental Research in Mathematical Science des Max Planck-Instituts für Metallforschung, Stuttgart 2002 findet, aber zugleich geht es auf die weiter vorangetriebene Kontrolle der Wissenschaft. Fast möchte man sagen, daß verhindert werden soll, daß sich solche Fälle wie der Fall der Frankfurter Schule und ihrer Nachwirkungen bis hin zu Jürgen Habermas, dem Frankfurter Institut für Psychoanalyse und vielleicht sogar Aufklärungsunternehmen solcher ‚ironischen’ idiosynkratischen Aufklärungsunternehmen wie die Niklas Luhmanns nicht mehr ereignen können, von Noam Chomsky zu schweigen. Es geht um Deregulierung und ‚Flexibilisierung’. Aber vor allem geht es um die noch bessere Einbindung aller ‚verbeamteten und reprivatisierten Wissenschaft’ in das von Chomsky lange festgestellte Muster ihrer irreversiblen und erinnerungslos vollzogenen Einbeziehung in das von ihm für die US-Medienlandschaft analysierte ‚propaganda model’, das die Präpondearanz der vested interests in der nur noch von diesen so genannten ‚Demokratie’ ‚implementiert’ und sichert.)

Die gesamte Debatte dreht sich nur um Technik, Technologie und alles im Umkreis von ‚high-tech’, Computerisierung, die alles in sich aufsaugt, was einmal dem ‚Menschen’ galt und, bei Licht besehen, vom Punkt an, an dem ein Verfolger erkannte, welches sozialtechnologische Steuerungs- und Karrierepotential in einer ‚Religion’ steckt (von Saulus über Petrus und Konstantin bis Mohammed) schon gegen ihn sich zusammenballte, um erst mit den modernen Monstern seit Heinrich VIII, Karl V. bis zu ‚Sonnenkönig, Großem Friedrich, über Napoleon in den Monstren des zwanzigsten Jahrhunderts zu sich selbst zu kommen, und in Alexander schon vor Cäsar angelegt war, um endlich, die personalisierte Form abschüttelnd, im postmodernen Staat zu so weit zu sich selbst zu kommen, daß die absehbar ultimative Form der globalisierten Funktion sich abzeichnet, die aus den ‚Bedürfnissen’ der Nutztierverwertung der Tierart Homo diese Funktion erzeugt und reproduziert.

Zitat aus Mommsen, Römische Geschichte, über die Drachensaat Europas, die in der Démocratie en Amerique herangereift ist.

30. 6. 2012

Im Spanischen bedeutet ‚dueno’ zugleich ‚frei’, ‚etwas kontrollieren’ und ‚Eigentümer’, ‚Herr’. Das ist Auskunft genug. Frei ist nur der Herr, der Eigentümer der Unfreien.

De facto ist das Regierungssystem nicht nur in der BRD, sondern in Europa ein ‚weicher Faschismus’ oder Totalitarismus, wenn man darunter die Kontrolle der zu einer Masse von Arbeitstieren verwandelten Bevölkerung durch die Herrschaft versteht:

You view corporations as being incompatible with democracy, and you say that if we apply the concepts that are used in political analysis, corporations are fascist. That's a highly charged term. What do you mean?

I mean fascism pretty much in the traditional sense. So when a rather mainstream person like Robert Skidelsky, the biographer of [British economist John Maynard] Keynes, describes the early postwar systems as modeled on fascism, he simply means a system in which the state integrates labour and capital under the control of the corporate structure. That's what a fascist system traditionally was. It can vary in the way it works, but the ideal state that it aims at is absolutist -- top-down control with the public essentially following orders. Fascism is a term from the political domain, so it doesn't apply strictly to corporations, but if you look at them, power goes strictly top-down, from the board of directors to managers to lower managers and ultimately to the people on the shop floor, typists, etc. There's no flow of power or planning from the bottom up. Ultimate power resides in the hands of investors, owners, banks, etc. People can disrupt, make suggestions, but the same is true of a slave society. People who aren't owners and investors have nothing much to say about it. They can choose to rent their labour to the corporation, or to purchase the commodities or services that it produces, or to find a place in the chain of command, but that's it. That's the totality of their control over the corporation. That's something of an exaggeration, because corporations are subject to some legal requirements and there is some limited degree of public control. There are taxes and so on. But corporations are more totalitarian than most institutions we call totalitarian in the political arena.” (Noam Chomsky, Secrets, Lies and Democracy,ein Interview,pdf-Dokument, S. 3).

"Policy is insulated from politics." (The Economist, zit. n. N. Chomsky, a.a.O.)

Die USA sind, was die Überlebensbedingungen eines wachsenden Teils der Bevölkerung betrifft, längst auf dem Wege zu einem Dritte-Welt-Land vom Typ Indiens, und die ‚Annäherung an China’ wird sich auf einem ähnlichen Weg vollziehen, nicht auf dem ‚politischer Vereinbarungen’ zwischen den herrschenden organisierten Banden, die diese Territorien kontrollieren, denen es auf beiden Seiten auf ein paar Millionen Leben nicht ankommt, wenn es um die Aufrechterhaltung von ‚stability’ geht, in dem Sinn, in dem sie das verstehen bzw. in einem praktischen Sinne meinen. Spätestens seit dem Ende des Krieges 1941-1945 sind die USA eine Form des Faschismus mit Samthandschuhen, stets an der Grenze zum Polizeistaat, mit im Hintergrund gegen ‚riots’ bereit gehaltenen Lagern, deren Infrastruktur fix und fertig wartet auf die Belegung.

Wann geht ein ‚urbaner’ slum in ein de facto Konzentrationslager über? Wie hängen ‚HARZ IV’ (die Eingebung des Sohns eines davon gelaufenen Schiffschaukelbremsers und eines verurteilten kriminellen Hurenbocks. Es wird nicht gern gehört, aber die kaputten asozialen Hintergründe dieser Existenzen haben eine Bedeutung, sogar im weiteren Umkreis der zerstörten soziokulturellen Bezüge, was den Nachweisen der Familientradition etwa der De Maizieres, von denen jeweils mindestens einer welchem gerade ‚Im Amt’ befindlichen Regime auch immer zu treuen Vasallendiensten entsprechend der tausendjährigen Tradition der gegen den Menschen organisierten kannibalischen Gewalt zur bedingungslosen Verfügung steht.) und die Arbeitsverwaltung (ARGE=LAGER = ‚Lager’ ohne den abgeschlagenen Kopf der Hydra, dessen Stumpf bekanntlich je neun neue nachwachsen) mit der ‚Tradition’ der Konzentrationslager’ zusammen, insofern beide Formen der ‚Disziplinierung’ der ‚work force’ sind?

Der harte Kern des Prinzips des ‚modernen Staates’ ist das Konzentrationslager. Seine ‚Logik’, als Entscheidungsreihe zur Populationskontrolle, konvergiert in seiner Form. Sie ist der Konvergenzpunkt der ihm immanenten einwärts gerichteten ‚natürlichen’ Bewegungsrichtung der Spirale der Gewalt, die er ist, indem er sich zugleich nach Außen globalisiert, wie die sich über dem Südatlantik zusammenballenden gigantischen Sturmwirbel, die ihre Energie aus dem unter ihnen liegenden Grund ziehen, der verflüssigten Masse der Populationen, über die sie dann verheerend hereinbrechen um sie zu vernichten.

Zumal der alsbald eintretende chronische ‚innere Notstand’ aufgrund des Bevölkerungswachstums und der damit verbundenen Probleme, die natürlich ohne Ausnahme in Gelegenheiten umgewandelt bzw. genutzt werden für die Erzielung noch höherer Profite, ‚neuer Wirtschaftszweige’ und ‚fortwährender Innovationen’, ‚neue Produkte’ und ‚Technologien’ usw., wird zu DEM ‚Grund’ werden, das Leben des Individuums immer weiter gehend zu reglementieren und de facto mit immer mehr Drohungen umstellen, von denen ein Teil in das Individuum selbst verfolgt wird, das unablässig damit beschäftigt wird, sich um ‚seine Gesundheit’, die sorgfältige Auswahl seiner Lebensmittel ‚zu kümmern’, zur fortgesetzten Selbstüberwachung angehalten wird usw.

Von der Elternschaft der ‚Lebensunterabschnittspartner’ wird nichts bleiben als die der von Außen an die ‚Eltern’ in einem biologischen Restsinn als Drohung herangetragene Verantwortlichkeit für ‚das Kindeswohl’, in dessen Definition die öffentlich durchgeführte Abrichtung durch die Politik zum verwertbaren Nutztier für die darauf gegründete Ökonomie nicht aufgenommen wird, derjenige Mißbrauch und diejenige Kinderschändung, die in der systematisch mit wissenschaftlichen Mitteln optimierten Gehirnwäsche besteht, die die Stelle der nominal bestehen bleibenden ‚Sozialisationsprozesse’ treten, die ihrerseits die Perversion schon in der Bezeichnung erkennen ließen, ohne daß dies ‚Soziologen’ oder ‚Sozialpsychologen’ jemals auch nur merkwürdig vorgekommen wäre.

Statt dessen werden wir in Atem gehalten mit den großartigen Entdeckungen ‚der Menschheit’, die die sich selbst unablässig über den grünen Klee lobenden Wissenschaftsangestellten in prekärer Beschäftigung – im Rahmen der ‚Freiheit der Wissenschaft’ der Großorganisationen von überflüssig gewordenen, flexibilisierten Fressern - der naturwissenschaftlichen Departements der Physik der reprivatisierten Wissenschaften uns bescheren, mit Begleitkommentaren, in denen ihr infantiler Größenwahn sich jenseits von Zeit und Raum in einer Position imaginiert, gegen die die Gottes vor Erschaffung der Welt ein benignes Kindermärchen war, das immerhin keinen Wissenschaftsangestellten der Bombenbauer und Drohnendesigner an dieser Position postierte.

Darin sollen wir den Inbegriff des Fortschritts erblicken, am besten über ihre Website, so wie sie sich auf dem Smartphone (das ist keine Verächtlichmachung von Telephonen) darstellt, während wir durch die shopping Malls der Proletentempel der postmenschlichen Ära des Daseins des Homo sapiens wandeln, unter den Liebesblicken der links und rechts abwartenden Hure ‚Konsumsgut’. Während dieses Haschen um Aufmerksamkeit die Physikotheologen und die keinem erkennbaren Bedürfnis dienenden Waren gleichermaßen charakterisiert, versuchen die von Arbeitslosigkeit bedrohten Wissenschaftsangestellten uns die immer weiter ausgebauten Schulbuchmärchen für die Grundschule oder das Gymnasium einzutrichtern, um sich wenigstens die Chance auf eine Beschäftigung zu erhalten, die darin besteht, sich anstelle des Wissens, das uns weiterbrächte oder wenigstens das wieder herstellen könnte, das unter den imperfekten Herrschaftsverhältnissen vergangener Formen der organisierten Gewalt sich in Nischen hatte halten oder überhaupt, mangels ‚Prävention und Kontrolle’ hatte bilden können, wofür die Entstehung des ‚Christentums’ stehen mag, nicht das, was daraus schon geworden war, als sich die Predatoren, die die Herde parasitär ‚begleiten’ wo sie sie nicht gänzlich in ihr Privateigentum verwandeln konnten, ihrer annahmen und den Wanderprediger aus broken home-Verhältnissen ( Was zunächst nur heißt: Es bedarf einer abweichenden Erfahrung als Voraussetzung für eine Kritik des Verhängnisses, unter dem das Dasein ächzt, im Sinne einer notwendigen, aber nicht zureichenden Bedingung der Möglichkeit dieser Kritik.) aus Galiläa in einen ‚Kosmokrator’ umfunktionierten, in dessen Namen sie nicht nur, sondern an dessen Stelle sie sich nur auf andere Weise bestätigten, daß sie die Götter sind, von denen wir zu träumen haben, nachdem uns die Gespensterfurcht als ‚Aberglaube’ ausgetrieben wurde.

Die derart zum Erhabensten erhobene Verkündigung der Physikotheologen aus den Bunkern der Waffennarren, die jeden kosmischen Vorgang an ihrem Urmeter, der Hiroshimabombe messen, erreicht uns alle derart während wir am Grunde dieses immer trüber werdenden verschlammenden und dem Kenterpunkt entgegenschwappenden postsozialen Ozeans im Schlamm eines sich mit den Mitteln des Äußersten, das seine ‚Intelligenz’ zuwege bringt, auf das Maß einer Schmeißfliegenmade in einem anschwellenden Haufen von Kot bringen, den ihre Masse selbst ausgeschieden hat.

Dieser Freiheit präsidiert der Bundespräsident, indem er als eine dieser Kreaturen unter anderen nicht in den Exkrementen wühlt, sondern ihnen an der Oberfläche in privilegierter Position vorsteht.

„En general, el mundo está siendo movido hacia un tipo de modelo del Tercer Mundo, por una política deliberada de Estado y las corporaciones, con sectores de gran riqueza, una gran masa de miseria y una gran población superflua, esprovista de todo derecho porque no contribuye en nada a la generacion de ganancias, el único valor humano.” (Biblioteca Virtual Noam Chomsky - Crisis Global. Económica Democracia y Mercados en el Nuevo Orden Mundial: Crisis global económica, 24/12/2003.)

Überall kann man die wachsende Bissigkeit der Lemminge beobachten, die sich geradezu darum reissen sich prostituieren zu dürfen. Das wiederum macht sogar die Zwangsprostitution zu einer läppischen Unart am Rande der Pornoindustrie, an der am meisten stört, dass sie sich der ordentlichen Besteuerung entzieht, und deren ‘DarstellerInnen’ in den öffentlichen Medien als ‘Busenwunder’ (oder Kannibalen) reüssieren, wobei vor allem die weiblichen Protagonistinnen um Erfolg und sozialen Aufstieg, die ‘Weibchen’, auf eine eigenartige Weise an Ferkel bzw. Schweine erinnern, die Männchen dagegen an nichts erinnern als daran, dass der Homo sapiens nicht vom Affen abstammt, sondern eine seiner Unterarten ist, eine Impression, die in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, also gerade unter den wirklichen Bestien, auf die es ankommt, gern vermieden wird, ebenfalls auf Kosten der Wahrnehmbarkeit des Menschen, der hier nicht unter Berufung auf das Leben unterboten, sondern simuliert wird, unter Inanspruchnahme von ‘Kultur’ bzw. dem Ensemble ihrer Symbole, Insignien und Regalien, die sie hinreichend nicht nur ersetzen, sondern recht eigentlich zu verkörpern scheinen, je mehr das dressierte Bewußstein von dem abhängt, was ihm von denen, die schon vor seinem Anfang darüber verfügen, eingetrichtert wurde.

Am lächerlichsten ist die Ernennung des dressierten Kretins, der seine Funktion in seiner Verblendung nicht zu erkennen vermag, das verkrüppelte Bewußtsein, von dessen ursprünglichen Impulsen und Grundlagen nichts blieb als die in blinden Karrierismus übergegangene Sehnsucht danach, angenommen, in Sicherheit, geliebt zu sein, eine Bedeutung zu haben, zum scheinbaren Oberhaupt einer simulierten kulturellen Gemeinschaft erhebt, die wie bei den Wettbewerben, denen sich die Vezweifelten des Lumpenproletarits öffentlich ausliefern, einen erhebt um zu demonstrieren: ‘Du kannst es schaffen, wenn Du Dich nur bemühst’, endlich den infantilen Wahn eines Individuums bestätigen um den der Masse, die damit gemeint ist, als realitätsgerechte Einstellung in Dienst zu nehmen, die die Verhältnisse mit abzusichern und zu bestätigen hat, die diesen Wahn als Kompensation des entgangenen, des auf Entzug gesetzten Lebens erzwingen, damit das Vegetieren möglich bleibt, das in das entzogene Leben umbenannt an dessen Stelle tritt, dabei aber zugleich die Verblendung stützt, die dem Bewußtsein angetan wurde, die die um es Gebrachten als das ihre zu identifizieren gezwungen sind angesichts der symbolisch gestützten Verblendungen, denen es fortgesetzt ausgliefert bleibt.

Denn die Traumatisierung ist kein Ereignis in der Zeit für dieses Leben - Darin liegt die gängige Auffassung, wenn auch im Dienst der Verhältnisse, denen sie entspringt, als ‘wissenschaftlicher’, zumal ‘empirischer’ ‘Befund’ gänzlich falsch – sondern ist die Zeit des Lebens unter Entzug seiner, unter dem über es verhängten Terror seiner Erniedrigung, die sich in großem Stil als die Form der Ökonomie und Politik globalisiert hat, und nicht nur das des Menschen zerstört, sondern längst auf das des Planeten übergegriffen hat.

Die Ökologiedebatte ist eine Form, in der dies zugleich erscheint und verkannt wird, ebenfalls aus Systemgründen, die subjektiv darauf hinauslaufen, dass sich eine kleine Gruppe von ohnehin Bessergestellten ihre Karrierechancen im Rahmen der unter diesen Umständen als akzeptiert durchgehenden Verhältnisse offenhalten kann, ihren politischen Opportunismus, dessen Logik auf der nicht ganz zu verurteilenden Einsicht beruht, dass jeder nur das eine Leben hat, das ihm ‘geschenkt’ wurde, als der gewöhnliche Terror der Biochemie ihm zur Welt verhalf, der die zweigeschlechtlichen Formen der Verteilung der genetischen Information organisatorisch beherrscht, was bekanntlich auf keine Weise den Menschen impliziert, denn das ‘können’ auch die Stubenfliegen auf der Butter oder die pazifischen Lachse oder die Kakerlen, bzw. die notorische Drosophila melanogaster, mit der ‘wir’ – alias der Homo sapiens, vor allem in seiner Eigenschaft als Wissenschaftsangestellter – so viel gemeinsam haben.

So rächt sich die biologistische Reduktion des Menschen auf die biologische Kategorie Leben, die Usurpation des soziokulturellen Konzepts des Menschen durch den Biologismus, der mittels der Erschleichung, die ‘Mensch’ und die biologischer Klassifikation entstammende Bezeichnung ‘Homo sapiens’ einfach als Synonyme identifizieren zu können meint, und dies als vermeintlich überlegene Wissenschaftlichkeit in eigenem Namen propagandistisch durchsetzt, indem sie den darin steckenden Terrorismus zugleich unsichtbar macht und den Widerspruch mit der Ausgrenzung (aus dem Reich der Wissenschaft) sanktioniert, das sich bei näherem Hinsehen als das Gefüge der organisierten Gewalt entpuppt, das sich parasitär über Mensch und Leben gleichermaßen ausbreitet.

Worum es geht, mit welchen Mitteln systematischer Retraumatisierung auch immer, ist immer dasselbe:

„ to domesticate people's aspirations, to make them think there's no alternative, to drive out any hope. Once you've done that, you can have elections without too much fear. If people are sufficiently intimidated, if the popular organizations are sufficiently destroyed, if the people have had it beaten into their heads that either they accept the rule of those with the guns or else they live and die in unrelieved misery, then your elections will all come out the way you want. And everybody will cheer.” (Noam Chomsky, Secrets, Lies and Democracy, S. 58).

“Estados Unidos y Gran Bretaña conducen el proceso de pulverizar a los pobres y a la gente trabajadora, pero otros serán arrastrados, gracias a la integración global.” (N.Ch., Crisis global economica, S. 1).

Der Bundespräsident ist ein charakterloser intellektueller opportunistischer Krüppel und Karrierist, ohne einen Funken ernst zu nehmender Kenntnis über die Sachverhalte, denen vorzustehen er sich anmaßt, der mit einer Seelsorgermasche auf einer Welle von ‚Bedürfnissen’ von Wasserköpfen surft, die er streichelt, damit sie sich ‚wohlfühlen’. Er betreibt intellektuelle Euthanasie, und es ist kein Trost, daß das auch die eigene impliziert.

Allgemein verwundert man sich nicht mehr über das Ausmaß der eigens herangezüchteten Verblödung, die mit den Mitteln der Dressur (Lernen) und der Belohung und Bestrafung(sdrohung) zu erzielen sind. Die Gehirnwäscher sind Produkte dessen, was sie nach Art eines Virus mittels ‚Kommunikation’ verbreiten wie eine hochkontagiöse Epidemie. Die sind die Träger der Pest und wer die Wahrnehmungsorgane dafür hat, kann das auch erkennen und wissen. Tatsächlich sind die Befunde der Epidemiologie hier viel eher virulent bzw. anzuwenden. Gegenüber der verbreiteten Furcht vor dem kriminellen Angriff auf lebenswichtige Funktionen der ‚modernen Gesellschaft’, als deren Haupttäter sich dann die herausstellen, die - oder deren mehr oder weniger direkte Herr/Innen und Auftraggeber/Innen - seit Jahren davor gewarnt haben, als Beauftragte des Schutzes der Menschheit vor den hinterhältigen Schurken, die im Dunkeln lauern darauf, ‚uns’ den Strom abzustellen oder ‚unsere’ Atomkraftwerke zu sabotieren (Ich persönlich besitze jedenfalls keines.) ist die Pest, die die Massenkommunikation verbreitet, indem sie mit den Mitteln einer ‚intelligenten Technologie’ eine unfaßbare Verblödung propagiert, verbreitet, stabilisiert und vertieft – wie die bekannten ‚Lernziele’ – von einem Gewicht, unter dem vermutlich das Ganze Gebilde, das daraus entstanden ist und sich global verbreitet hat, nicht trotz, sondern wegen der Art der Bildung, die damit praktisch definiert ist, im Gegensatz zu dem diffusen Gequatsche der Parlamentsreden, in denen die zuständige Ministerin eine Sprache spricht, die das direkte, kontradiktorische Gegenteil dessen ist, was Wissenschaft der Sache nach bedeuten müßte, alsbald zusammenbrechen muß, denn es ist auf lange Sicht in dieser Weise nicht von einer Wissenschaftsgesellschaft zu reden, die man damit politisch, von Oben her mit den Mitteln eines direkt agierten Terrors geradezu negiert, vereitelt und sabotiert, mit den Mitteln einer Propaganda, die das Konzentrationslager nicht ersetzt oder ablöst und überflüssig macht, sondern dadurch perfektioniert und als Inbegriff von Staat, Regierung, Sozialisation und wissenschaftlicher (Aus-)Bildung zementiert, daß man sie in dieses in einem weich gespülten Jargon verlegt, der als symbolische Form der Gewalt diese dem Schein nach deshalb überflüssig macht, weil sie mit der Bezugspersonenmilch (statt ‚Muttermilch) von den opportunistischen und feigen aus den feigen Flaschen einer Sozialpädagogik in die Seelen der Neugeborenen tröpfelt, die sich aus dem vergifteten Absud kristallisieren und de Form annehmen, die den Vorgang als solchen auf immer dem sich erst spät ausbildenden Bewußtsein entzieht, das auf dem derart unbewußt, jedenfalls ohne Bewußtsein, Erfahrung und Urteil erworbenen Resultat als Epiphänomen aufsetzt, als der Ring, an dem das dressierte Tier nach Belieben im Kreis herumgeführt werden kann ohne die mindesten Beeinträchtigung seiner ‚Freiheit’ zu empfinden, wahrzunehmen oder zu erleben.

Dieser ‚Präsident’ ist re-präsentativ für eine kleine Gruppe von Personen, die ohne jede Sachkenntnis jenseits des blinden Funktionärsdasein im für ihren‚Verstand’ bzw. ihre Bewußtseinsverfassung keiner Betrachtung zugänglichen Rahmen ihres Funktionierens einfach blind agieren. Das, was sie tun, ist ersichtlich ohne Beteiligung eines nennenswerten Bewußtseins fungierende Funktionärsautomatik, deren Mechanik durch blinde Anpassung erworben ist. So lernen auch kluge Ratten das Labyrinth zu durchqueren, um an das Futter zu kommen ohne dabei Stromschläge zu erhalten. Ohne Zweifel ist das eine Form von ‚Intelligenz’, aber es gibt niemanden, der im Ernst öffentlich sich zu brüsten bereit wäre, darauf stolz sein zu wollen. Schließlich sind auch Austern und Quallen erfolgreich angepaßt, in langen ‚Entwicklungsprozessen’, an die ihnen durch diese Anpassung geöffnete Umwelt.

„Despite the frank acknowledgment of the need to deceive the public, it would be an error to suppose that practitioners of the art are typically engaged in conscious deceit; few reach the level of sophistication of the Grand Inquisitor or maintain such insights for long. On the contrary, as the intellectuals pursue their grim and demanding vocation, they readily adopt beliefs that serve institutional needs; those who do not will have to seek employment elsewhere. The chairman of the board may sincerely believe that his every waking moment is dedicated to serving human needs. Were he to act on these delusions instead of pursuing profit and market share, he would no longer be chairman of the board. It is probable that the most inhuman monsters, even the Himmlers and the Mengeles, convince themselves that they are engaged in noble and courageous acts. The psychology of leaders is a topic of little interest. The institutional factors that constrain their actions and beliefs are what merit attention.“ (Noam Chomsky, Necessary Illusions, Thought Control in Democratic Societies, 1989/1999), pdf-Dokument, S. 16)

Was die Gutmenschen, und gerade die mit dem reinsten Herzen, so es ihnen ‘gelingt’ mit diesem ‚sozial aufzusteigen’, wie sie meinen, aufgrund ihrer außergewöhnlichen und insofern ‘übermenschlichen’ Qualitäten und Eigenschaften, ist, ihre Funktion in dem von ihnen nicht begriffenen Gefüge zu bedenken, die ihnen erst den angemessenen Aufschluß geben könnte über das, was sie tatsächlich tun, nämlich in dem einfach for granted genommenen Systemzusammenhang, der kein ‚Kon-Text’ ist, sondern brachiale massenmörderische Faktizität für die wirklich ‚am fernen Ende’ von ihm Betroffenen, wohin ihr Blick nicht reicht, oder wenn, dann nur, um Objekte ihrer barmherzigen Fürsprache bei den ihnen als Teil ihrer Aufgabe aufgetragenen Festreden ‚wahrzunehmen’, die sich ihrerseits wärmstens angesprochen fühlen dürfen durch die ihnen derart erwiesenen Wohltaten.

“The model of media as corporate oligopoly is the natural system for capitalist democracy. It has, accordingly, reached its highest form in the most advanced of these societies, particularly the United States, where media concentration is high, public radio and television are limited in scope, and elements of the radical democratic model exist only at the margins, in such phenomena as listener-supported community radio and the alternative or local press, often with a noteworthy effect on the social and political culture and the sense of empowerment in the communities that benefit from these options.1 In this respect, the United States represents the form towards which capitalist democracy is tending; related tendencies include the progressive elimination of unions and other popular organizations that interfere with private power, an electoral system that is increasingly stage-managed as a public relations exercise, avoidance of welfare measures such as national health insurance that also impinge on the prerogatives of the privileged, and so on. From this perspective, it is reasonable for Cyrus Vance and Henry Kissinger to describe the United States as "a model democracy," democracy being understood as a system of business control of political as well as other major institutions.” .“(Noam Chomsky, Necessary Illusions…, p 21)

In diesem Gefüge ist dieser ‚pastor maldonado’ eine Funktion. Bemerkenswert an diesem Text ist, daß er aus demselben Jahr stammt, das der amtierende Bundespräsident in seiner wie der Biographie aller Deutschen als das ‚seiner Befreiung’ verzeichnet wissen möchte. Angesichts des Umstands, daß der Text, angesichts der gerade aktuellen ‚Krise’, wie immer sie jeweils gerade heißt, eine Prognose ist, ist es von Interesse, ihn etwas ausführlicher zu betrachten:

Other Western democracies are generally a few steps behind in these respects. Most have not yet achieved the U.S. system of one political party, with two factions controlled by shifting segments of the business community. They still retain parties based on working people and the poor which to some extent represent their interests. But these are declining, along with cultural institutions that sustain different values and concerns, and organizational forms that provide isolated individuals with the means to think and to act outside the framework imposed by private power. This is the natural course of events under capitalist democracy, because of what Joshua Cohen and Joel Rogers call "the resource constraint" and "the demand constraint." The former is straightforward: control over resources is narrowly concentrated, with predictable effects for every aspect of social and political life. The demand constraint is a more subtle means of control, one whose effects are rarely observed directly in a properly functioning capitalist democracy such as the United States, though they are evident, for example, in Latin America, where the political system sometimes permits a broader range of policy options, including programs of social reform. The consequences are well known: capital flight, loss of business and investor confidence, and general social decline as those who "own the country" lose the capacity to govern it -- or simply a military coup, typically backed by the hemispheric guardian of order and good form. The more benign response to reform programs illustrates the demand constraint -- the requirement that the interests of those with effective power be satisfied if the society is to function. In brief, it is necessary to ensure that those who own the country are happy, or else all will suffer, for they control investment and determine what is produced and distributed and what benefits will trickle down to those who rent themselves to the owners when they can. For the homeless in the streets, then, the highest priority must be to ensure that the dwellers in the mansions are reasonably content. Given the options available within the system and the cultural values it reinforces, maximization of short-term individual gain appears to be the rational course, along with submissiveness, obedience, and abandonment of the public arena.” (p. 21)

Es sind vielleicht nicht ‘die Amerikaner’, aber die USA, die den Menschen endgültig hinter sich gelassen haben, als sie zu der inzwischen sowohl nennenswerten wie paradigmatischen Drohnenkriegführung mittels Maschinen übergegangen sind, die vor allem und bevorzugt in clandestinen Aktionen von organisierten, staatlich approbierten Verbrecherbanden exekutiert werden, die sich einen Dreck um das Kriegsrecht oder die Menschenrechte scheren müssen, da sie von ihrem Commander in Chief, einem endlich eigens dazu befreiten Neger dazu ausdrücklich ermuntert werden. Davon also haben sie geträumt, dazu wurden sie befreit, wie die Außenministerin dazu, das gut zu heißen. Und hierzulande ist der Ausdruck ‚Mohrenkopf’ oder ‚Negerkuß’ politisch unkorrekt, der ‚Sarottimohr’ – eine Figur wie aus dem Märchen vom ‚Kleinen Muck’ oder vom ‚Zwerg Nase’ von Wilhelm Hauff - und viel mehr Frauen noch müssen in die Führungspositionen der organisierten Gewalt aufrücken, damit auch zu Hause, in der Familie, das Gleichgewicht des Schreckens herrsche, indem nunmehr beide Elternteile als Massenmörder identifizierbar sein können (frei nach dem ‚song’ der Rolling Stones: „The gangster looks so frightening with the Luger in his hand. But when he comes home in the evening he’s a familiy man.“). Auch wissen wir, was die Ankündigung bedeutete: „Yes, we can“. Auch wir können den Mord anordnen, von Staats wegen. Niemand rede mir noch einmal vom Ku Klux Clan und seinen Lynchmorden. Vielleicht erfolgten die in Voraussicht dessen, was die Befreiungen brachten, in dem Wissen, das das danach nicht mehr gehen würde. Es gibt keinen Zynismus, der den auch nur annähernd erreicht, der in der Ausführung der mittels seiner kommentierend qualifizierten Aktionen besteht, die er zur Sprache bringt.

-----------

„From this perspective, the camp – as the pure, absolute and impassable biopolitical space (insofar as it is founded solely on the state of exception) – will appear as the hidden paradigm of the political space of modernity, whose metamorphoses and disguises we well have to learn to recognize.“ (Giorio Amagben, Homo Sacer – Douvereign Power and Bare Life, Part Three, The Camp as Biopolitical Paradigm of the Modern, § 1, The Politicization of Life, S. 123, originally published as: Homo sacer, Il potere sovrano e la nuda vita, © Giulio Einaudi editore s.p.a., © 1998 Stanford University Press, California).

“There is no return from the camps to classical politics. In the camps, city and house became indistinguishable, and the possibility of differentiating between our biological body and our political body – between what is incommunicable and mute and what is communicable and sayable – was taken from us forever. And we are not only…animals, whose life as living beings is at issue in their politic, but also – inversely – citizens whose very politics is at issue in their natural body.” (a. a. O., p. 188)

----------

«‘…le bien commun est une notion qui échappe complètement à l'opinion publique ‘. Il ne peut être compris et géré que par une «classe spécialisée» d'« hommes responsables », dotés des capacités requises pour donner un sens aux choses. Selon cette théorie, seule une petite élite, le groupe d'intellectuels auquel se référaient les partisans de Dewey, peut comprendre en quoi consiste le bien commun et savoir ce qui est important pour la collectivité, puisque ces notions « échappent complètement à l'opinion publique ». Ce point de vue, dont l'origine remonte à plusieurs siècles, est également Caractéristique de la pensée de Lénine, selon lequel une avant, garde d'intellectuels révolutionnaires s'empare du pouvoir de l'État, en tirant parti des révolutions populaires pour y accéder et conduire ensuite les masses stupides vers un avenir qu'en raison de leur bêtise et de leur incompétence, elles sont incapables de concevoir elles, mêmes. Les prémisses idéologiques qu'ils partagent confèrent à la théorie de la démocratie libérale et au marxisme, léninisme une étroite parenté. Cela explique, me semble t’il, la facilité avec laquelle des gens ont pu passer d'un régime à l'autre sans percevoir de change, ment particulier. Il suffit simplement de définir le lieu du pouvoir: peut, être y aura t’il un jour une révolution populaire et cela nous donnera le pouvoir étatique peut être n'y en aura-t-il pas et, dans ce cas, il faut simplement se mettre au service de ceux qui disposent du pouvoir réel, c'est à dire la communauté des affaires. Mais l'objectif est le même: conduire les masses stupides vers un monde que leur incapacité à comprendre les empêche de concevoir. » (PROPAGANDA, Par Noam Chomsky, Titre original: Media Control : The Spectacular Achievements of Propaganda, New York, The Open Media Pamphlet Series, Seven Stories Press, 1997, Première publication dans « Propagande, médias et démocratie », recueil de textes de Noam Chomsky et R. W Mc Chensey, publié en 2000 aux éditions Ecosociété, préfacé par Colette Beauchamp, CHAPITRE 2: Une démocratie pour spectateurs.)

« Nombreux sont ceux qui ont développé ce point de vue fort conventionnel, en fait. Par exemple, Reinhold Niebuhr, chef de file des théologiens et spécialiste de politique étrangère, quelquefois baptisé « le théologien des pouvoirs établis », le gourou de George Kennan et des intellectuels de l'administration Kennedy, soutenait que la faculté de raisonner est très peu répandue, que seul un nombre restreint de personnes la possède. La plupart des gens se laissent dominer par leurs émotions et leurs impulsions. Ceux d'entre nous, expliquait, il, qui possèdent la faculté de raisonner doivent créer des « illusions nécessaires » et des « simplifications abusives, mais émotionnellement convaincantes » pour maintenir plus ou moins dans la bonne direction les simples d'esprit naïfs. Cette idée est devenue l'un des principaux thèmes des sciences politiques contemporaines. Durant les années vingt et au début des années trente, Harold Lasswell, le fondateur du secteur moderne des communications et l'un des chefs de file américains des sciences politiques, expliquait qu'il n'était pas souhaitable de succomber « au dogme démocratique selon lequel les gens sont les meilleurs juges quand il s'agit de leurs propres intérêts », car ils ne le sont pas. Nous sommes les meilleurs juges en matière de bien commun, estimait, il. Par conséquent, par simple souci de morale, il est indispensable de faire en sorte que les gens n'aient aucune possibilité d'agir puisqu’ils appréhendent faussement les choses. Dans ce qu'on qualifie, de nos jours, d'État totalitaire ou d'État policier, c'est une tâche facile. Il suffit de brandir une matraque au dessus de leurs têtes et de leur en asséner un bon coup s’ils s'écartent du droit chemin. Cependant, à mesure qu'une société devient plus libre et se démocratise, on est forcé d'abandonner cette option. Il faut donc recourir aux techniques de propagande. La logique est très simple. La propagande est à la société démocratique ce que la matraque est à l'État totalitaire. Encore une fois, dirons nous, il est bon d'agir ainsi et c'est faire preuve de sagesse, car le bien commun échappe complètement au troupeau dérouté. Il est incapable de le comprendre. » (a. a. O.).

----------------

8. Juli 2012

Was beweist die Theorie der ‘Schwarzen Löcher’ im Universum ? : Es gibt kein Loch, das groß genug wäre, damit es nicht ein noch größeres geben könnte. Diese Erfolgsgeschichte scheint sich in der Entwicklung der menschlichen Existenz zu wiederholen. Und die Schulbücher sind voll des Lobes für diese immer größer werdenden Löcher.

Alles, was wir wissen, jenseits dessen, was wir ‚handeln’, manipulieren können, ist nichts als eine große Komplexion von Metaphern, eine Hypermetapher, vermittelt durch die sprachliche Form, jenseits der wir weder wahrnehmen können noch denken. ‚Wirklichkeit’ ist der Inbegriff des Ganzen dieser Mataphernkomplexionen. Das ihr entsprechende ‚objektivierte’ Korrelat ist uns ‚Welt’, die das Ich, das Subjekt einschließt, soweit es als ‚materielle Struktur’ verstanden wird. Als das Korrelat dies Korrelats ist es leer, wie ein Punkt ohne Dimensionalität, bloßer Konvergenzpunkt, in dem alles zusammenzulaufen scheint, woraus Welt ihrerseits zu entstehen scheint.

Diese Kreaturen, die in der trüben Brühe der von ihnen gar nicht verstandenen einzigartigen ‚Materie’ der Sprache umhertreiben wie Kaulquappen, die es nie zu Fröschen bringen, sondern ihr Dasein in der embryonalen Form blinder Protolurche verbringen, ob nun am Grunde im Schlamm des verbalen Instrumentalismus, der sich aus der als ‚Alltagskommunikation’ beflissen demokratisch belobigten fauligen Grundschicht ihres Mißbrauchs durch Bastler und Hobbykellerbewohner in mehreren Überlegerungen bis zu dem technologischen Gebrauch der Priester, Gaukler, Scharlatane und Schauspieler, der Betrüger und Facharbeiter für gedrechselte Gutachten und Gaukelbilder, Diagnosen und Verurteilungen, Tätowierungen an den Geschändeten und Mißbrauchten, darüber hinaus in den Bereich der Beantwortungen der letzten Fragen der Geheimnisse des Universums und des Lebens sich auftürmen wie die Protuberanzen über der unbestimmt definierten Oberfläche eines im Widerstreit zwischen dem, was herunterzieht, und dem, was hinaus drängt pulsierenden Körpers, der von den ihn durchpulsenden Wellen eines Drangs krampfartig geschüttelt wird, die sich einem eventuell lauschenden Ohr als ein dumpfes Brodeln und Blubbern offenbaren würden, wie sie auch in Sümpfen bei Nacht zu hören wären, wenn es noch jemanden gäbe, der dahin einen Abenteuerurlaub bucht, um noch einmal einen Hauch des Gefühl der Freiheit zu erleben, denn dabei bleibt’s gewöhnlich.

Mehr als ‚Erleben’ ist nicht. Das gilt auch für Experten und Kompetenzen, nur daß hier im Rahmen streng definierter Vorschriften, auch ‚Theorien’ genannt, erlebt wird. Es tritt zugleich an die Stelle von Leben wie von Urteil und Erfahrung. Alles, was darüber hinaus ginge, zumal wenn es sich nicht durch die Wahl eines anderen Kanals abstellen läßt, würde das ohnehin fragmentierte, zu keiner Synthese konsistenter Zusammenhänge, die sich im Ernst als solche verstehen ließen vor dem Hintergrund des Maßes, das die Sache setzt, mehr fähigen Bewußtseins in Stücke reißen und vor Probleme stellen, die sich nur mittels Medikamentierung oder kompetenter Behandlung und Beratung bewältigen ließen mit der Hilfe durch Berater, die zwar keine Ahnung haben, worum es sich der Sache nach handelt, es aber einordnen können in einen von ihnen erfundenen Katalog in Anlehnung an Linné und auch wissen, was man an der passenden Stelle sagen oder verordnen muß, um das Problem wenigstens als korrekt behandelt betrachten zu können, ganz egal was aus dem ‚Patienten’ wird, wenn abgebucht ist, was der Onkel Doktor zu liquidieren beliebt. Denn schließlich ist er Freiberufler oder Beamter, in jedem Fall staatstragende Funktion mit bevölkerungspolitischem, ‚höherem’ Auftrag oder jedenfalls dem Bewußtsein für ein solches tätig zu sein.

Es gibt Leute, bei deren Anblick ich den akuten Eindruck habe, daß, wenn sie sich dessen, was sie sind plötzlich bewußt würden, sie augenblicklich zu Asche zerfallen müßten. Der Herr mag sie vor der Einsicht bewahren, wenn es sich anders nicht machen läßt, daß die leben. Das gilt vor allem auch für den Bundespräsidenten, der offenbar Freiheit von soziokultureller Anomie so wenig zu unterscheiden vermag wie die Moderatorin der Selbstdarstellung des New German Trash, zu dem sie sich bekennt, weil das lukrativ ist, wie man zu ihren Gunsten annehmen kann - denn unerträglich wäre ihre ‚Kongenialität’ mit dem wofür sie Partei ergreift - mit einem niedlichen Lächeln, eifrigem Kopfnicken und unwiderstehlicher Blauäugigkeit. Und man kann auch etwas gewinnen. Hier endlich kommen alle Betreuungskonzepte zu sich selbst. Freiheit ist die Entlastung von jeder Zumutung einer oberhalb des braven Funktionierens im ‚Wirtschaftskreislauf’ definierten Anforderung oder gar einer menschlichen Norm oder Verpflichtung, die mehr verlangte als das Dasein des Stalltieres von diesem verlangt.

Find’ ich gut, irgendwie! Oder?

Oder - sollte man Mitleid empfinden angesichts der Verwüstungen, die der Terror der Biochemie der Fortpflanzungsautomatik, die Angst vor dem Verlust der Liebesobjekte und derer, die an ihre Stelle treten, in den Seelen und im Verstand dieser Tiere anrichtet, denen es versagt ist Menschen werden zu können und des Trostes oder der Betäubung und der Ablenkung bedürfen angesichts des Unveränderlichen, während sie weiter getrieben werden durch die Labyrinthe der Sortiermaschinen, die sie der Verwertung und der Nutzung entgegen lenken, und sich mit dem Problem der Menschwerdung des Homo sapiens nicht beschäftigt sind - es sei denn es ließe sich ein Geschäft daraus machen?

Im Ernst: Wieviel Wahrheit über ihr Dasein kann das Vegetieren dieser perennierenden massa damnata vertragen? Ist sie überhaupt mit dieser condicio kompatibel?

Im Grunde ist die Lösung, die die pazifischen Lachse für alle Probleme des Lebens gefunden haben, die optimale. Bleibt nur die Frage, warum sie sich diese Mühe geben damit es zu ihr kommt, und zwar immer wieder?

Echt irre das, Onkel…Bundespräsident.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen