Romantische Landschaft mit Menschenopfer

Romantische Landschaft mit Menschenopfer
Weißt Du wieviel Wolken gehen weithin über alle Welt...

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Freiheit, Politik und Thermodynamik. (In Fortsetzungen)

I.

Freiheit, Politik und Thermodynamik.

Das posttheologische Schema des Verfeindungszwangs, des politischen Manichäismus, als Paradigma der soziokulturellen Verblödung angesichts der Lebenswirklichkeit.

2. Oktober 2013

Wir müssen jetzt nach vorne sehen!” (Aktuelle Führerparole)

“sapere aude!, habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen.” (I. Kant)

“Follow me, the wise man said, but he walked behind.” (Bob Dylan)

Universale Propaganda: Nach dem Ende der Aufklärung.

Über alles wird weiter mit steigendem Aufwand rund um die Uhr aufgeklärt, nur nicht über die Propaganda, in die spätestens seit dem Buch mit diesem Titel, in den zwanziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts, das der nach den USA emigrierte Neffe Sigmund Freuds, des Erfinders der Psychoanalyse, Edward Bernays, selbst einer der Erfinder und frühen Superstars der politischen und Unernehmensberatung, alle Wissenschaft dort umzuschlagen begann, wo sie mit im weitesten Sinne 'menschlichen' Angelegenheiten befasst zu sein beansprucht, indem sie in die unvermeidlich werdenden Formen eines in 'Unternehemskultur' und 'Unternehmensphilosophie' transmutierten intellektuellen Privateigentums der Großorganisation überging, die, ohne Rücksicht auf die noch immer festgehaltenen, längst faktisch außer Kraft gesetzten, historisch praktisch erledigten Unterscheidungen zwischen Privatunternehmen und Staat etc. das Dasein global zu beherrschen begannen in einem Maße, das die von Mommsen so genannten 'alten Kapitalistenstaaten' (vor allem die Imperien des Hellenismus und Roms) bestenfalls ahnen ließen in ihren angesichts einer von ihnen (noch) nicht kontrollierbaren Systemumgebung präkerer werdenden, und langfristig noch nicht aufrecht zu erhaltenden Binnenstrukturen, die indessen den Großen Prech, das globale Gehege bereits antizipierten, in dessen Totalisierungen (ein von Jean Paul Sartre im Kontext seines Verständnisses der 'Situation' als der komplexen Konfiguration eines Jetzt, in dem sich das jeweilige Ganze einer Vorgeschichte komprimiert, verwendetes Konzept) mit den Mitteln der technologischen Postmoderne das Dasein der Tierart homo der Domestikation entgegendriftete, die in und mittels der Ökonomie der totalisierenden Zwecksetzung der globalen Verwertung des profitabelsten aller Nutztiere, des homo sapiens, eine übergreifende Struktur bzw. ein übergreifendes System realisiert, in dessen Grenzen sich die mörderische Konkurrenz der Imperien (nach 'Außen') und das Lager (der harte Kern des modernen Staates) sowie die Klassengesellschaft(en) in der Einheit einer universalen Proletarisierung aufheben, in der die Insassenschaft sich ohne eine ihnen über- und gegengeordnete, als exzeptionell scheinbar von den Regeln, die dem Dasein vorgesetzt sind, ausgenommene 'Singularität' nach Art eines Gottes, eines Himmelssohnes, eines Tyrannos oder Gottkönigs, oder Stellvertreters des Gottes, eines Pontifex, deren langsame Deszendenz auf das Niveau eines Supreme Commander in Chief für zwei Legislaturperioden sozusagen die Geschichte dieses Entgegenkommens auf der Ebene der universalen Nivellierung darauf hinausläuft, dass der Verwalter und der Stallbursche (Cowboy), der Henker und der Delinquent, der Kalfaktor und der Insasse, der Vollzugsbeamte und der Insasse nach den Regeln der so genannten 'Elitenbildung' jederzeit die Plätze wechseln können.

Die politische Berichterstattung und Selbstdarstellung ihrer Protagonisten hat genau genommen aufgehört mich zu interessieren. Das hat nichts zu tun mit persönlichen Vorlieben oder deren Verschiebung. Denn 'Politik', oder das, was ich dafür zu halten unterwiesen wurde, was so propagiert wurde, hat mich früh zu interessieren begonnen. Vielleicht wäre es besser gewesen, das wäre nicht so gekommen. Ich bin sogar der Überzeugung, es wäre besser gewesen.

Denn als ihr Betrachter ist man eben doch nicht Teil dessen, was da, wie auf einer Bühne und hinter Glas, unidirektional vorgeführt wird, bestenfalls mit dem unablässigen Appell sich für irgend eine der dargestellten (nicht: gemeinten) Positionen zu 'engagieren', anders gesagt, sich in die namenlose Masse der Proselyten einzureihen und die Akteure derart zu stützen, dass diese ihre geplanten Karrieren machen können.

Sapere aude!

Ich komme nicht daran vorbei mir eingestehen zu müssen, dass die Behauptungen der Professoren und Lehrer, die mit den zu Lehrsätzen geronnenen, zu Parolen verdünnten Aufforderungen und Erklärungen der 'wissenschaftlichen Aufklärung' dazu ermunterten, den Mut zu haben sich des eigenen Verstandes zu bedienen, und das mit lateinischer Gelehrtheit und der Beschwörung großer Denker ex catedra, im Frontal- oder auch dem reformierten, kommunikativ aufgelockerten Gruppenunterricht als 'Lernziele' 'vermittelten', mich beeindruckt haben.

Das lag, wie ich erst mit einiger Zeitverzögerung herauszufinden begann daran, dass ich mich zwar eines 'Verstandes' bediente, aber zunehmend Zweifel daran bemerkte, ob das der meine tatsächlich gewesen ist, und nicht stattdessen doch eher der dieser Lehrer, von denen ich lediglich, in dem Wunsch ihnen angesichts diskreditierter Väter zu gefallen indem ich eifrig die nun vorschriftsmäßig gewordenen Überzeugungen aneignete und als Grundlage dessen 'for granted' nahm, also mehr oder weniger ohne klares Bewusstsein als gegeben unterstellte, was sich mir unter diesen Umständen als 'Wirklichkeit' ganz ohne sonstige Zutat darbot, einfach nach Art eines braven und gehorsamen Schülers, der sich, indem er, wie das Pferd, das zählen konnte, das unmerkliche Nicken des Lehrers – der schließlich nicht mehr persönlich anwesend sein musste, indem das 'Nicken' erfolgreich mit gelernt worden war - mit dem eigenen Urteilsvermögen gleichsetzte, um sich so in allem durchaus positiv verstärkt in bestem Einvernehmen mit einer Umgebung fühlen zu können, die daran interessiert sein musste, Rekruten für ihr 'Demokratieprojekt' zu inscribieren, zu ausschließlich gut gemeinten Zwecksetzungen.

Lern-Prozess und Vollzug.

Bei solchem Lern-Prozess – einer Konditionierung - entgeht denn auch durchaus, und das mag einer 'transzendenten', nicht mit gewussten Absicht entsprechen oder nicht, dass das Gebrauchte, zu dessen Gebrauch man sich ermuntert und bestätigt sieht, vielleicht gar kein Verstand ist, sondern eher nur ein angelerntes Meinen, oder wenn es ein Verstand ist, dann nicht der eigene, insofern dieser durch einen heimlich eingeschleusten Parasiten namens 'Autorität' – dem Assistenten aller Hypnotiseure, Trickbetrüger und Dompteure - gesteuert wird, der anstelle des eigenen Verstandes gar nicht denkt, sondern sozusagen mitteilt wie das zu verstehen sei, was man bloß erlebt, und worauf man, indem man brav gelernt hat, was der Onkel auf eine so beeindruckende Weise gesagt hat, entsprechend dann auch so reagiert, wie der Onkel das offensichtlich wünscht, damit er nicht die Stirn runzelt und einen Tadel ins Klassenbuch einträgt oder eine Mängel erkennt bzw. ein Ungenügen empfindet bei der Zensur der Klausuraufgaben, mit der möglichen Folge, dass man der Teilhaftigkeit an allem Möglichen verweisen wird, und zwar aufgrund eines eigenen, vermeidbaren Verschuldens eigentümlich opaker Art, das man gewöhnlich erst dann erkennt als das eigene, wenn der Lehrer mit bedenklicher Miene diesen Mangel oder dieses Ungenügen zu erkennen gibt, also wenn es zu spät ist und der Lernprozess bestenfalls in die Bewährung geht, wenn nicht schon in den Vollzug.

Sozialisations-Prozess und Kindesmißbrauch.

Das Wort Kindesmissbrauch oder Kinderschändung war mir da noch gar nicht bekannt. Es gab den Sachverhalt gar nicht. Nur die 'Erziehungsgewalt', und das war (und ist, hinter dem aufgespannten Paravent der in the meantime weichgespülten Neologismen des in Großorganisationenen in täglicher Arbeit gefertigten Jargons der sozialen Technologien, deren Hersteller sich zunehmend, als bevorzugte kompetente Interviewpartner des Medienpersonals, das sich an ihnen aufrichtet, um sich der eigenen Qualifikation als ausgewogen neutrale Meinungs-Führer zu versichern) unverändert im Wesentlichen tatsächlich, was das Wort besagt, sei es als angewandte oder unablässig drohende Praxis.

Im Zusammenhang mit 'Lernprozessen' sind auch die gegenwärtige Politik-'Wissenschaft', die so genannte Soziologie oder Sozialpsychologie (nota bene: die 'Wissenschaft' der Psychiatrie) und die 'Ökonomie als Wissenschaft' (Es handelt sich um eine Teilmenge der zu 'Wissenschaften' diverzifizierten Erben der Sozialtechnologie, die traditionell unter dem Titel der 'Religion', der 'Theologie' bzw. der 'Philosophie' bekannt sind, also sozusagen, als organisierte und institutionalisierte Dependancen des 'Staates' und personalpolitisch, als eine Teilmenge der Kriegsgewinnler der 'Modernisierung', des 'Fortschritts', der 'Aufklärung', des 'kulturellen' oder 'sozialen Wandels' - und zwar die Teilmenge, die auch den 'Höfling' ersetzt, den Typus des Intriganten beerbt, der nach einem von Walter Benjamin ermittelten Befund schon im Barock an die Stelle des Souveräns tritt, der dort noch nicht als 'das Volk', oder 'die Bevölkerung' figuriert, sondern noch in der Gestalt des 'Herrschers' personifiziert ist - die sie sind, als deren funktionale Äquivalente.) kaum zu einem 'wissenschaftlich formulierbaren Problembewusstsein nicht zuletzt der Bedeutung ihrer eigenen Dogmen gekommen, indem sie die Möglichkeit gar nicht in Betracht zu ziehen imstande sind, sie könnten an den äonenalten organisierten Verbrechen der als Hochkultur sich selbst verklärenden Formen der Massentierhaltung der Spezies 'homo (sapiens)' [lies: 'sapiens' gestrichen.] und als ihrerseits dressierte, dazu abgerichtete Erziehergenerationen aktiv in jeder denkbaren Hinsicht beteiligt sein, oder gar federführend, in der berühmten, als zu tragende Bürde gern in Anspruch genommenen und 'übernommenen', 'getragenen', weil 'zu tragenden Verantwortung' in und als Politik sowie als Wissenschaft und Praxis ihrer wissenschaftlichen und politischen Legitimierung ebenso blind wie gewaltsam konfiguriert, als Inbegriff dessen, was die - die weitaus meisten Gehirne vor allem auch der Spezialisten in Sachen Politik (so weit, dass sie wie auf Verabredung stillschweigend 'vergessen' wurde, wenn man annimmt, sie sei einmal 'gelernt' worden) überfordernde - Systemtheorie durch den Nebel der sprachtheoretischen Grundlegung der Soziologie im Namen der 'kommunikativen Kompetenz' – natürlich nur der zum Diskurs qualifizierten und zugleich auch – durch Verbeamtung oder funktional äquivalente Ermächtigung, Ernennung, Promotion oder Habilitation zugelassenen Erlesenen, mit dem Grenzfall des Meisterdenkers, für den gilt: Es kann nur Einen geben! - einigermaßen unübergehbar – wenn auch ignorierbar oder, nicht ganz so leicht: verschweigbar - klar darlegen konnte: Als Inbegriff des sich autopoietisch und genau genommen ohne ein 'Bewusstsein' von sich selbst re-produzierenden Systemzusammenhangs.

Autopoiesis, ein neues Wort für Verhängnis (Ananke/Tyche).

Das, was sich als Verhältnis von ineinander verschachtelten, interdependenten und interpenetrierenden Systemen autopoietisch reproduziert bzw. 'entwickelt', Evolution und Reproduktion, ist in keinem Bewusstsein, als Bewusstheit, repräsentiert, insofern Bewusstsein, zumal strukturiert durch und mittels 'Sinn' bzw. 'Bedeutung', das von Individuen ist, die als 'Personen' zwar Systeme sind, indessen gerade als solche – und das war immer bewusst, zunächst und vor allem mehr und anderes sind als Bewusstsein, nämlich Organismen, und zwar solche Organismen, zu deren Eigenschaften 'Bewusstheit' als Struktur anzusetzen ist, und zwar darüber hinaus derart, dass sich diese Struktur zugleich als und mittels 'Sinn' vollzieht, mit der weiteren Spezifikation durch Sprache, symbolische Formen.

Während einerseits Organismen sich unabhängig von Bewusstheit überhaupt in einem Evolutionsvorgang entwickeln, geht die Evolution andererseits als Organisation, als symbolische Form, in den von der Tierart 'homo (sapiens)' ausgehend sich entfaltenden Strukturen (Gesellschaft, Staat, Ökonomie, Kultur, Wissenschaften, Kunst, Religion, Überzeugungssysteme) wiederum unabhängig von Bewusstheit sozusagen über Bewusstheit hinaus.

Im Allgemeinen ist die Autopoiesis so gut von Organismen wie von Systemen allgemein, blind. Auch Bewusstheit selbst ist auf die ihr zugrunde liegenden unbewussten Voraussetzungen von Bewusstheit nicht, und damit auch für sich selbst nicht durchsichtig, zumal sich Bewusstheit erst einzustellen vermag durch die Ausdifferenzierung eines Unterschieds zwischen sich selbst und ihrem ganz Anderen, dem, was nicht Bewusstheit ist, und diesen Unterschied noch einmal als Selbstverhältnis reproduziert in sich selbst, als Unterschied zwischen dem was Bewusstheit für sich selbst ist, und dem an sich selbst, was nicht Bewusstheit ist, ohne deshalb 'materielle Struktur' zu sein, organisierte Materie, und dann, was als möglicher Bewusstseinsinhalt, nicht Bewusstheit sein kann, sondern nur möglicher Inhalt.

'Erkenntnis', ein Synonym für 'Zuspätkommen'.

Was möglicher Inhalt von Bewusstheit sein kann, ist dies nachträglich, auch als Antizipation, Prognose. Auch Bewusstheit selbst steht in diesem Verhältnis zu sich selbst. Erst muss Bewusstheit geworden sein, was sie ist, damit Bewusstheit auch Inhalt, Gegenstand ihrer selbst werden kann.

Dass Anderes bewusst werden kann, sich zum Stand von Bewusstheit weiter ausdifferenzieren kann, ist, auch in Bezug auf die je eigene Bewusstheit zunächst nur Prognose aus der Nachträglichkeit faktischer Bewusstheit, und derart nur nachgetragene Prognose. Als solche erstreckt sie sich diffus auf das mit antizipierte jeweilige Ganze dieser Bewusstheit und ihre Voraussetzungen, ohne dass gesagt oder bestimmt werden könnte, was das dann sei. Denn das kann erst bewusst werden, wenn es zunächst ist, faktisch ist, Faktum.

Derart ist alle 'Erkenntnis' nachträglich. Historische Erkenntnis ist in Richtung der Zeit auf den Ursprung, die Herkunft gewandte Prognose über eine Genese, an deren jeweiligem Ausgang im sich in der Zeit in Richtung Zukunft verschiebenden Jetzt der Bewusstheit die gesamte Herkunftsgeschichte unter Einbeziehung des Ursprungspunkts (der sich außerhalb der Zeit befindet, die mit ihm, durch Erzeugung einer Differenz die nach Maßgabe der Eigenart von Bewusstheit, auf einem materiellen Substrat in einer raumzeitlichen Umgebung ausdifferenziert zu sein, in einer raumzeitlichen Umgebung, einer Vorgabe 'aufsetzt') in diese selbst, sich zur Gegenwärtigkeit, und daher der Möglichkeit nach auch zur Vergegenwärtigung und damit zur Repräsentation der Gegenwärtigkeit der Genese und des Ursprungs für die Bewusstheit, als deren möglicher Inhalt, konfiguriert.

Das Antinomienkapitel der Kritik der reinen Vernunft, das kürzeste und dennoch nicht vergegenwärtigte, weist auf die damit gegebenen, auf keine Weise, auch nicht pragmatistisch, durch Ignoranz, überspringbaren Grenzen der Vernunft, der in die Grenzen von Sinn und symbolische Form verwiesenen Bewusstheit hin.

Der Befund ist weder für 'Modernisierung noch für einen Paradigmawechsel offen. Wer einen Ursprung setzt, setzt ihn mindestens in der Zeit, setzt im Übrigen unvermeidbar alles Andere (Materie, Raum, Information, Struktur, Gravitation, schwache, starke Bindung etc.) im Ursprung eingeschlossen (impliziert) voraus, oder muss alles als 'schon immer' irgendwie seiend voraussetzen, ohne sonstige Einschränkungen, also z. B. einen (!) - punktförmigen Ursprung. Hegel hat schon bemerkt, dass hier das Apriorische das Aposteriorische ist. Denn der punktförmige, ausdehnungslose Punkt jenseits aller Verortbarkeit muss dennoch bereits alles 'implizieren', enthalten, was aus dem Übergang in eine 'Ent-faltung' 'folgt'. Man kann das auch eine 'Rekonstruktion' nennen, in der sicheren Erwartung, damit werde das Problem unkenntlich. Solche Hermeneutik des Entzugs ist ein Täuschungsversuch, Teil einen Ummünzung von Wissenschaft und Aufklärung in 'Propaganda' im Sinne des Buches mit diesem lakonischen Titel, auch ein Typus von 'Paradigmawechsel'.

Was das Problem betrifft, so kehrt hier die Ausführung der Kritik der reinen Vernunft wieder, die auf Grenzen der Vernunft verweist, die nicht transzendiert werden können und auch in allen Versuchen wiederkehren, die mittels mathematischen Modellen und Methoden nur überspielt und getarnt, nicht eliminiert werden können. Weder die Riemannsche nicht-euklidische Geometrie noch die Relativitätstheorie können die mit der Ur-'Knall'-These ('Big-Bang') verbundenen eigentlich philosophischen Aporien auflösen.

Big-Bang oder: Postmodernität, Das Leben in der Detonationswolke einer nuklearen Katastrophe

Die Big-Bang-These ist buchstäblich un-denkbar, sie kann nicht gedacht werden und auch nicht vorgestellt, geschweige denn wahrgenommen oder errechnet werden, und selbst wenn man sich dem erneuerten erkenntnistheoretischen Platonismus anschließt, also die empirischen Aspekte nicht geltend macht, die ansonsten als 'wissenschaftlich' gelten, gilt nur, was man dann doch, allerdings an der Theorie, beobachten kann, ihre Wucherung und Verzweigung in sich vermehrenden 'Epizyklen' und Zusatzhypothesen, immer unter Beschwörung von Ockhams Messer, also dem Verbot überflüssiger Hypothesen.

Die Diskussion verschiebt sich dann einfach auf die über die Bedeutung von 'überflüssig'. Das eröffnet dann den Raum für eine Unmasse notwendiger Zusatzhypothesen, zur Rettung der im Undenkbaren 'fußenden' Theorie. In allem ist der Rückfall auf deskriptive Mathematik und die daran anschließende Übersetzung in Physik das Symptom der immer wieder virulent werdenden Aporien des undenkbaren und unvorstellbaren Ursprungs. Es ist mathematisch die Wiederkehr der deskriptiven Methode des Almagest auf dem Niveau der modernen Beobachtungsinstrumente, postmonotheistisch als Physikokosmotheologie, psychologisch vermutlich gegründet in der Phantasie von notorischen Bombenbauern nuklearer Vernichtungswaffen. Dafür ist ein Hinweis nicht zuletzt die Allgegenwart des 'Urmeters' aller Großdetonationen als Vielfache oder Bruchteile der Detonations-'Kraft' der (angewandten 'Kernkraft' der) Hiroshima- und Nagasaki- bzw. der Wasserstoffbombe. Bemerkenswert ist daran vor allem, dass zur Anwendung dieses Maßstabs einer Unterscheidung von Natur- oder kosmischen Vorgängen gar nicht bedarf.

Die Hiroshimabombe, das Urmeter der kosmischen Katastrophe.

Da derart die Qualifikation von kosmischen oder Naturvorgängen auf dem Globus weitgehend überwiegt, wird zugleich suggeriert, der Abwurf der Nuklearwaffen auf die japanischen Stadtbevölkerungen sei doch eher ein kosmischer Vorgang oder eine Naturkatastrophe gewesen, zumal er zugleich das Maß all dieser Vorgänge ist. Andererseits wird suggeriert, das alles sei ohnehin nicht so schlimm, da wir alle in den Überresten der Detonationswolke einer immensen nuklearen Katastrophe leben und dieser sogar, nebst einigen ihr untergebenen Nachfolgern, unsere Existenz und sogar 'unsere Intelligenz', also die unserer Wissenschaftler verdanken, die, als 'der Menschheit' verpflichtete Forscher, dies alles für uns herausgefunden haben und 'uns' an diesen Entdeckungen und Entschlüsselungen der Geheimnisse und Rätsel 'unseres Universums' nun teilhaben lassen, wunderbarer Weise ohne dass diese sich dabei jemals erschöpfen, sondern sogar vermehren.

Der Autor des Almagest verfügte weder über die Kenntnis der Tatsachen noch die Beobachtungsinstrumente der Gegenwart, noch über die Möglichkeiten mathematisch gestützter Theoriebildung in der Physik. Er konnte der Kenntnislage nach und den verfügbaren Mitteln nach nichts Besseres liefern. Stets wieder auf die lächerlichen Vorstellungen der Alten hinzuweisen im Gegensatz zu den Großartigkeiten der avancierten Wissenschaft (so stellt sich das oft, sei es auch unausgesprochen dar) kann nicht der Sinn der Wissenschaftsgeschichte sein. Denn hier werden die Phänomene bereinigt gerettet im Dienst der Rettung der Theorie.

Das war indessen mit Sicherheit nicht die Absicht der alten Astronomie, deren Zweck zunächst blieb, zuverlässige Kalenderberechnungen (für Agrargesellschaften eine lebenswichtige Angelegenheit) zu ermöglichen, und nicht, die unbewussten Größenphantasien von Bombenbauern zu retten, die die aggressive Bestialität eines bestimmten Erfolgstypus als Paradigma legitimieren sollen, um seine Exzeptionalität zu bestätigen, und, dass man in allem nur so weitermachen kann.

Auch England hat sich nie erholt. Rückblick aus der Perspektive eines Kelten (Chatten=Hessen, Galater, Gallier, Gälen, Waliser, Iren).

Das fatale Weiterwirken dieser Mixtur aus den paradigmatischen Folgen des römischen Imperialismus, der Bestialität der Wikinger und der Aggressivität eines auf Exzeptionalität abgesehenen Monotheismus durch seine Projektion auf den kosmologischen background und seine 'arché' ist eine der übelsten Folgen einer nach wie vor ungebrochen und wissenschaftlich offensichtlich unreflektierbar weiterwirkenden Geschichtsphilosophie der Bestie 'homo (sapiens)#, ihrer offensichtlich nach wie vor nicht aus dem Unbewussten der herrschenden Predatoren zur Alltagsgegenwart des Bewusstseins der Lebenden zu bringenden kannibalischen Impulse, und es dürfte kaum Sache des Größenwahns der durch die Verhältnisse belohnten und privilegierten, in ihrem 'Selbst-Bewusstsein' ins Grenzenlose bis zum Multiversum aufgeblasenen praktisch bildbaren Bastler sein, hier aus ihrer beschränkten, und im praktischen Leben abgespaltenen 'technischen Intelligenz' jene Selbstreflexion auch nur als blassen Schimmer zu erahnen, die sich auf keine Weise mit den technischen Mitteln, den Methoden und der Ausstattung als messbares Objekt zum Gegenstand einer interpretierbaren Beobachtung machen lässt, also weder mit den Mitteln der Umfragestatistik des platten Empirismus der Zielgruppenlogik der Verwaltungsmaschine der kannibalischen Ordnung noch mit dem mathematischen und methodischen 'Platonismus' der Kosmologen erreichen lässt.

Es sind dieselben Leute, die sich nichts dabei denken, von einer 'Unternehmensphilosophie' zu quasseln und ähnliche Spezifikationen dessen, was sie für 'philosophisch' halten, nach Belieben auf die ihnen jeweils passenden Organisationsgefüge und -zwecke zu projizieren, indem sie gelernt haben zu sprechen ohne zu denken, indem sie sich aus dem Wörterbuch bedienen, und die von ihnen verbreiteten Parolen mit Bezug auf das von ihnen selbst induzierte milliardenfache Echo zu rechtfertigen, nach dem Motto des immer wieder gern weit überschätzten Wittgenstein: 'Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch', sei es auch der durch Papageien oder programmierte Maschinerien. Als ginge nicht im gedankenlosen Geplapper des 'sprachlichen Verhaltens' ersichtlich jede Bedeutung verloren, außer der, die dieser Umstand für das Ganze des Daseins am Ende haben muss.

Integration.

In der Tat hat sich 'die Wissenschaft' lange von ihrer Selbstdurchsetzungspropaganda - die darin besteht zu behaupten und sich interessant zu machen als 'Aufklärung', und damit die 'alphabetisierte', ihr integrierte Be-Völkerung zu mesmerisieren) als 'Aufklärung' im Dienste der Wahrheit längst verabschiedet und ist integriert als Integral der 'Systemevolution', deren Grundlage die kannibalische Ordnung ist, die Verwertung des Nutztiers 'homo (sapiens)', eine Ordnung, die nichts zu tun hat mit den Fiktionen der 'Soziologen' oder 'Sozialwissenschaftler', schon deshalb nicht, weil das 'Soziale', seinerseits eine Übergangserscheinung der Auflösung der Stammesverbände ist, so wenig wie die 'Gesellschaft' als ein Allgemeines ('Gesellschaft' ist definiert durch eine Zugehörigkeitsregel, die zugleich ausschließt, was nicht zu ihr gehört oder zugelassen ist, definiert also ohnehin das Bessere im Unterschied zum 'unter' ihrem Niveau Rangierenden. Es ist also ein Unsinn, von der 'besseren Gesellschaft' zu reden im Unterschied zu irgend einer anderen.) gelten kann dem Wortsinne nach. Gesellschaft ist längst aufgelöst in der allgemeinen Aufhebung der Klassengesellschaft durch die universale Proletarisierung, Nivellierung nach unten, die das von der älteren 'Befreiungssoziologie' noch als Nivellierung nach oben vorgestellt worden war ohne zu bemerken, dass sich das Problem wesentlich kostengünstiger und vor allem systemzweckkonform in der Gegenrichtung lösen und auflösen ließ: Sozialtheoretiker und -philosophen des Schlages des ehemaligen Ministerpräsidenten kennen nur noch sich, den Mittelstand, und das Prekariat, den unbrauchbaren Müll, die Schalen und Faulungsverluste der Verwertung, anders gesagt: Alle sind nunmehr Mittelstand oder ausgeschieden. Dabei sind alle 'integriert' oder Anwärter auf 'Integration'. Das ist die Ersetzung der durch eindeutige Koordinatenangaben als Individuen identifizierte Punkte in den Grenzen eines Koordinatensystems und dessen Begrenzung durch einen mehr oder weniger irregulären Limes in möglichen n Dimensionen.

Was nach Ladenschluss nicht in den Umlauf gelangen konnte, geht auf den Müll oder an die Tafel. Dort trifft man sich dann unter Seinesgleichen, begleitet vom Murmeln der Gutmenschen, eingehüllt in die wärmenden scond hand Kleidung der Sprache der stellvertretenden Interessenvertreter, deren Selbstbewusstsein sich hier eine Gelegenheit zur sekundären Verwertung eines Potentials bietet, das in einem weiteren Verwertungszyklus einen an den primären Güter- und Dienstleistungskreislauf reintegriert werden kann an den primären Produktionszyklus (Medizin, Therapeutik, Entwicklungshilfe und andere Wohltäter der Menschheit, die den diese plündernden Predatoren und Bestien, den Menschenfressern wohlfeile Entschuldigungen und Plattformen für ihre Selbstrechtfertigung bietet, von denen aus sie die Überweisung der Millionen, die sie aus dem Verkauf von Afrika und seinen Küsten (zum Beispiel) auf die Konten von US- oder britische, auch ein paar französische oder schweizer Großbanken und ihre dort unterhaltenen Privatkonten vornehmen können, während die NGO's, die ihnen beispringen bei der Wahrnehmung der Verantwortung, an der sie nun gemeinsam schwer, aber weil einer es nun einmal machen muss, tragen, sich in der Sprache des Höflings darum bemühen, ihre eigene Bedeutung in der Sprache der Vorsicht, die der Umgang mit einer unberechenbaren Bestie gebietet, herauszustellen gegenüber den für ihren human touch sensiblen Spenderherzen, aus denen sie ihre Gefolgschaften rekrutieren.

Das sind Dissimulationsversuche, wie 'Lebenswelten' (Im Plural), oder 'Mittelstand' und 'Prekariat', von denen die Letzteren die allgemeine Proletarisierung der 'Bevölkerungs'-Masse verleugnen und den Umstand, dass das Prekariat das Lumpenproletariat von gestern ist, während der 'Mittelstand' schon alle Einkommensbezieher meint, die oberhalb des Existenzminimus situiert sind, damit aber nur meinen, was zunächst als Verkleinbürgerlichung des Proletariats wahrgenommen wurde, also als bloße soziokulturelle Anpassung an so genannte 'Werte', die mit dem Konsumismus der Produktwerbung in 'life-style'-Gewohnheiten übergehen, die die Produktwerbung induziert, während der 'Mittelstand' nur noch durch das 'Kriterium' 'Einkommen' (ohne Rücksicht auf die Art des Arbeitsverhältnisses) definiert ist.

Das ist die Liquidierung aller Unterscheidungen, die der tatsächlichen Massenproletarisierung entspricht, die die einstigen Klassenunterschiede nach unten nivelliert und dadurch in gewisser Weise aufhebt, nach unten.

Das Wissenschaftssystem ist ein Integral dieser Systemevolution. Ihre wesentlichen Motive bilden sich ebenso in der ökonomischen Theorie, der Finanzmathematik, der Waffentechnologie, der 'Erforschung des Universums' und der damit verbundenen Robotertechnologiem den Verwaltungspraktiken und der Rechtssetzung und -sprechung, der Innenpolitik und der Bildungspolitik etc. ab, von der sie säuberlich von aller Gewaltsamkeit gereinigten Unterscheidungen der Soziologie, der Sozialwissenschaften, der Psychologie und der Psychiatrie, obwohl ihre Machenschaften längst als Ideologien erkannt und bestimmt sind, dennoch nichts wissen wollen, indem sie ihre 'wissenschaftlichen' Aufgaben und Funktionen ganz unabhängig von den über sie verfügbaren Befunde des unabhängigen, nicht durch die Verhältnisse bezahlten und promovierten Verstandes einfach weiter wahrnehmen, ein Befund, der darauf verweist, dass es zur Wahrnehmung dieser Funktionen nur so viel Verstandes bedarf, sich weise darauf zu beschränken, um die eigene Existenz nicht durch das Missverständnis eines wissenschaftlichen Auftrags zu gefährden.

Es wäre, als wolle der Schäferhund die Schafe von dem Raubtier (und seiner eigenen Funktion) in diesen Besitzverhältnissen befreien, dass sich als 'Der Gute Hirte', schwer leidend die Verantwortung tragend, vielmehr das Monopol zum ausschließlichen Genuss des Fleisches der Herde gesichert hat und dazu den Hütehund herangezüchtet hat und füttert, vom Fleisch der Herde. Natürlich spricht die Wölfin ganz andres vom Wolf als die in der Nacht im Pferch hingekauerten Schafe, die den Guten Hirten loben und die die Gewissheit tröstet, dass der Hütehund mit denen wacht, die schlaflos bleiben.

Monothemismus, eine Gutenachtgeschichte für Kinder.

Der klassische Monotheismus war von der Struktur der Theorie her rationaler, und zugleich waren die Theologen der verfemten Scholastik zugleich mutig, vorurteilsfrei und klug, belehrt und besonnen genug, die Aporien seiner Grundlagen zu erkennen und auszusprechen, damit aber die Grundlagen zur Moderne zu legen, soweit sie in der Bewusstheit ihre Grundlagen haben, also ohne andere Werkzeuge untersucht werden können. Heute sehen die kompetenten Diskutanten die Grundlagen vor lauter Instrumenten nicht. Aber diese Leute brauchen keinen Mut zu denken, sondern einen gut bezahlten, privilegierten Job im wissenschaftlichen Jet-Set. (Vgl. etwa: Hans Blumenberg, Die Legitimität der Neuzeit, und: Die Genesis der kopernikanischen Welt, zwei Bücher, die im angelsächsischen Denk- und Sprachraum nicht 'denkbar' sind, nicht hätten geschrieben werden können. Zur Kontingenz des herrschenden kosmologischen 'Modells' aber vor allem das knappe Buch von Alexander F. Mayer, On the Geometry of Time in Physics and Cosmology, 2008, unabridged electronic document, available at: www.jaypritzker.org/cosmology )

Überzeugend an Mayers Buch ist vor allem das gegen die spezielle Relativititätstheorie vorgebrachte Argument eines Irrtums oder Versäumnisses Einsteins, bzw. die einem Mangel an mathematischem Verständnis verdankte 'Anwendung' von Minkowskis Theorem durch den Autor der speziellen Relativitätstheorie, die in Bezug auf Minkowskis Theorie der Raumzeit versäumt, nicht nur eine 'radiale', sondern die 'tangentiale' Implikation der Überlegungen Minkowskis in seine spezielle Relativitätstheorie zu übertragen.

Wissenschaftliches Dasein in der nuklearen Hyper-Detonationswolke namens – derzeit – 'Multiversum'.

Minkowski konnte darauf nicht mehr hinweisen, da nicht mehr lebte. Die darauf fußende andere Deutung der Rotverschiebung der Spektrallinien der chemischen Elemente durch Mayer ist ebenso elegant wie überzeugend, nicht zuletzt angesichts ihrer Einfachheit, die die immer komplizierter werdenden Epizyklen der Big-Bang-Theory kontrastiert. Empirisch beeindruckend sind schließlich die Betrachtungen, die sich mit den Daten der groß angelegten redshift surveys befassen und die Untersuchung der so genannten 'Hubble-Konstanten' H0, die zwischen 1929 und 2007 vierundzwanzig Mal (!) mit verschiedenen Methoden, verschiedenen instrumentellen settings, Apparaturen und an verschiedenen Objekten gemessen wurde, und jedes Mal einen anderen Wert ergab, mit Abweichungen bzw. Werten, die kaum den Eindruck vermitteln, es könne sich da um eine Konstante handeln. Jedenfalls ist sonst nirgendwo eine derartig variable Konstante dokumentiert, die den ganzen Gegensatz zu ihrer Benennung an sich selbst trägt. Man muss sich nur die Ermittlung der Lichtgeschwindigkeit 'c' auf einer ähnlichen Grundlage vorstellen um sich der Problematik zu versichern (Eine Liste, die die ermittelten Werte, den möglichen Messfehler der jeweiligen 'Messung', das Datum ihrer Ermittlung, die Objekte, an denen sie 'gemessen' wurden, und die jeweiligen Autoren der Messung angibt, findet sich bei Alexander Mayer, a.a.O., S. 8).

Der Zusammenhang der Datenerhebung und -bereinigung mit der ersichtlichen Absicht, die herrschende Theorie zu bedienen, ist ein anderer Gesichtspunkt, der darauf aufmerksam macht, dass die empirische Tatsache der red-shift durch eine komplexe, einmal über Daten, dann wieder über Hypothesen, Methoden und Aufbereitung von Beobachtungen mit verschiedenen instrumentellen Mitteln führende Schlusskette bei der endlich zum Ausgangspunkt der Interpretation und aller Theoriebildung hypostasierten Voraussetzung des Big-Bang, eines punktförmigen Ursprungs von Allem kristallisiert, sofern das das ganze Universum und dieses Universum das Ganze sein sollen, und es dabei bleiben könnte, denn inzwischen drängt die Tatsache der Undenkbarkeit dieses Ausgangspunkts zur Explosion der Universen, also zu einer Form des unendlichen Regresses, der nebst der dogmatischen Setzung und dem Skeptizismus die dritte Variante des von Karl Popper in der 'Logik der Forschung' besprochenen Fries'schen Trilemmas ist.

Das war 'philosophisch' bzw. wissenschaftsmethodologisch vorauszusehen. Die Brücke war die string-theory, an der der Irrtum ist, dass sie mit der Existenz des Universums nach der logischen Form der Implikation zusammenhängt, also gar nicht, insofern auch dann, wenn aus der string-theory das Universum abgeleitet werden kann, nicht gilt, dass wegen der Existenz des Universums auch die Theorie gilt, also zwar gelten könnte: Wenn A, dann B, aber nicht, dass: Wenn B, dann A. Also der Umkehrschluss von der Existenz des Universums auf die Geltung der sich multiplizierenden theoretischen Hinterwelten 'vor' (!) dem Big-Bang ist nicht möglich.

Dennoch explodieren die um den Big Bang zentrierten Theoreme in zwei Richtungen (!), und als sei das nicht schon witzig genug, bevölkert sich die 'Geschichte der Zeit' einerseits in Richtung der Gegenwart mit sich sogleich wie Viren weiter vermehrenden Theoremen und Hilfskonstruktionen, die sich ausnehmen wie die Entwicklung des Wohnzimmers eines fanatischen Sammlers und Bastlers, indem sie am Ende jedes noch freie Eckchen besetzen, während 'nach der anderen Seite sich eine Vermehrung der Universen (!) vollzieht, nach dem Muster des unendlichen Regresses, denn per Definition ist 'das Universum' das Universum, so dass sich nun 'unser Universum' einerseits von 'anderen Universen', 'Paralleluniversen' etc. und deren unendlicher Vervielfältigung abhebt, mit dem Ergebnis, dass nun das Hyperuniversum, in dem alle diese Universae Elemente einer Obermenge sind, das eigentliche Universum ist, denn das Universum ist dasjenige Umfassende, in dessen nicht objektivierbare, also nicht von Außen zu erfassende Grenzen alles andere als eine Menge von Objekten eingeschlossen ist, aber wiederum ohne dass die einmal eingeleitete Regression auf immer 'höher' anzusetzende Obermengen einerseits, und ihre immer weiter ausgedehnte Elementenmenge andererseits irgendwo begrenzt werden kann. Es ist zu sehen, dass man es hier mit der Russelschen Paradoxie der Menge aller Mengen, die nicht Menge ihrer selbst ist, ebenso zu tun hat wie mit dem Friesschen Trilemma, allgemein mit den Aporien der Mathematik bzw. der Zahlen, der Erkenntnistheorie und dem Unvollständigkeitstheorem, und andererseits mit einem gedankenverlassenen Nominalismus. Denn so wie 'das Atom'= das Unteilbare ist und bleibt, ganz ohne Rücksicht auf das, was nur so heißt, so ist das Universum nur das, was das Universum ist, also das, was nicht zu einem möglichen Objekt werden kann, weil es alle möglichen Objekts umfasst ohne eines zu sein. Was sich da also abspielt im Wissenschaftsbetrieb vor allem des angelsächsischen Sprachraums verdankt sich infantilen Größenvorstellungen, einem Allmachtswahn, der sich nicht zufällig, aber naiver und mit der Unbefangenheit des Blödsinns, der keine Selbstreflexion kennt, die Grundlagen und Grenzen nicht zu denken vermag, im Typus des Superhelden darstellt, der dem Unverwundbarkeitswahn des 'great warrior' primitiver Gesellschaften exakt entspricht.

Hochtechnologie und Primitive Zivilisation. Keine Kompatibilitätsprobleme.

Das kann darüber belehren, dass 'Primitivität' in einem qualifizierten Sinne mit Hochtechnologie bestens kompatibel ist, ja, dass sie diesem Primitivismus einer Allmachtsphantasie entspringt und daraus ihre Evidenz und Nachhaltigkeit zieht, ihre propagandistische Kraft und ihre rücksichtslose Gewaltsamkeit, so dass der technologische Stand einer Zivilisation über den Entwicklungsstand einer Kultur so wenig entscheidet wie das massenhafte Dasein des 'homo (sapiens)' über die Existenz des Menschen (im Sinne eines soziokulturellen Konzepts, das so wenig mit der Klassifizierung der Tierart homo zu tun hat wie 'die Menschheit', eine Idee, zu tun hat mit der empirischen Existenz und Verbreitung und Biomasse der Tierart homo, die einfach ein Gegebenes ist, kontingentes Faktum). Die darin sich dokumentierende Unfähigkeit zur Unterscheidung einer Idee von einem Faktum hat mit der so genannten Wertfreiheitsdebatte nichts zu tun. Es ist vielmehr ein Dokument der Impotenz, die sich fortsetzt in die Unfähigkeit eine Wahrnehmung vom Erleben, eine Meinung von einem Urteil und einen Sachverhalt von einem Konzept zu unterscheiden, alles Befunde, die auf eine Unfähigkeit verweisen, die allgemeiner ist, und eine Wurzel hat in der Unfähigkeit, einen Gedanken von seiner symbolischen Form und Sprache von Verhalten zu unterscheiden.

Darin erweist sich die allgemeine intellektuelle Impotenz als Symptom in einem Stall für Massentierhaltung, und als das Schema seiner Betreiber und seiner Betreibung, die wie alle Massentierhaltung eine Selektion der Inmates und der Betreuung, der Tierpfleger erfordert, die die kooperativen Exemplare selektiert und konditioniert zu Ungunsten der nicht-kooperativen Gattungsexemplare. Es sind die Erfordernisse der Haltung der Tiere in einem laufenden, auf einen Betriebszweck abgesehenen Betrieb, die diese einfachen Schematisierungen erzeugen, mittels derer die möglichen Folgen von Zugeständnissen an die Haltung in einem 'akzeptierbaren' Kostenrahmen gehalten werden können, und der ist immer an den jeweils möglichen geringsten Betriebskosten orientiert.

Alle Politik orientiert sich mehr und mehr, zumal im Zuge des (antizipierten) Bevölkerungswachstums, an diesen Kriterien, die mehr und mehr betriebsrelative Effizienzkriterien werden bzw. als solche erkennbar, während sich das Wirtschaftswachstum am Bevölkerungswachstum ausrichtet.

Das antizipierte Bevölkerungswachstum bis zur Jahrhundertmitte wird auf drei Milliarden zu den konstatierten sieben Milliarden angesetzt. Das sind 225225 Gattungsexemplare pro Tag. Das ist eine Nettozahl, der Überschuss über die 'Ausscheidenden'. Nimmt man an, dass zehn Prozent davon eine Einkommensklasse erreichen, die den europäischen oder US-Lebensstandard der mittleren Einkommensklassen erreicht, dann sind das 22522 pro Tag die dazu (!) kommen Diese Gruppe mindestens kann sich also ein Auto, ein Haus, die übliche Ausstattung, Energienverbrauch etc. 'leisten'.

Der Rest wird sich unterhalb dieses Niveaus begnügen, macht indessen eine Masse aus, die, wie man von Monsanto und allen anderen Interessenten unambivalent erfährt, versorgt werden müssen, ob nun von Hilfsorganisationen oder durch andere Formen ihrer 'Integration' in die globale Wirtschaft. Man kann sich leicht das zu erwartende Weltwirtschaftswachstum denken, dass sich daraus generieren lässt, indem sich die Anzahl der Gattungsexemplare (abgezogen die unter verschiedenen Umständen 'ausscheidenden Mitbewerber') in siebenunddreißig Jahren, also knapp vier Jahrzehnten um 3/7 vermehrt. Es ist, ungehemmt, immens, geradezu aberwitzig.

Der Schatten der dämmernden Katastrophe wächst langsam.

Es ist leicht zu sehen, dass keine Anstrengung ausreichen kann, die daraus erwachsenden Folgeprobleme auch nur im Ansatz konfliktfrei zu bewältigen. Dennoch findet sich nirgendwo unter den Leisetretern der sich zuständig (kompetent) fühlenden Wissenschaft oder Politik auch nur eine einzige Andeutung, die auch nur auf eine Kenntnis der Möglichkeit eines in diesem Populationswachstum vielleicht sich andeutenden Problematik für die Politik.

Das ist indessen ganz gleichgültig, denn es wird das alles andere bestimmende und beherrschende Problem einer Wirtschaftsweise sein, die zugleich auf Technologie setzt, also auf Folgen, die Arbeitskräfte einsparen, da sie Arbeitskosten verursachen, die sich mittels Innovation senken lassen. Denn die Robotik, die auf anderen Planeten getestet wird, dient nicht nur der waffentechnologischen Automatisierung des 'remote killing' von Hominiden, sondern ist auch die Hochrüstung einer globalen Industrie ihrer geplanten 'Einsparung' als Arbeitstiere in dem Maße, in dem die Plünderung der Eigenschaften der Tierart homo in Technologien, und damit in die Verfügung von Großorganisationen übergeht, die ihrer Mitwirkung zunehmend weniger bedürfen, es sei denn als Konsumenten der Produkte, die zunehmend ohne sie produziert und in die Distribution gebracht werden können.

Auch wenn das nur einer Tendenz entspricht, die durch Schaffung anderer Möglichkeiten der Erzielung eines Einkommens, das ein Auskommen ermöglicht, abgeschwächt werden mögen, ist dies dennoch die bestimmende Tendenz der weiteren Entwicklung der Wirtschaft bzw. des Lebens und zieht Folgen nach sich, die wiederum die Politik zunehmend derart beherrschen werden, dass Politik in wachsendem Maße in ein Management des funktionierenden, dabei aber zunehmend, angesichts des wachsenden Grades der Vernetzung, der selbst so gut ein Moment der technologischen Entwicklung wie des Wirtschaftswachstums ist, auch störungsempfindlichen Betriebs werden muss, mit Spielräumen für Entscheidung und Handeln, die über dieses Management hinaus, zur Garantie seines ungestörten Betriebs oder dessen Optimierung, kaum anderes offenlassen als den Rückbezug aller Entscheidungen und Handlungen auf dieses Vordringliche, das vordringlicher werden wird, mit dem Grenzwert, dass es alle anderen Ausrichtungen in sich aufsaugt und letztlich erledigt.

Es ist noch zu betrachten, was das für alle bekannten Vorstellungen von, Phantasien über und Ansprüche an 'Freiheit' an Folgen nach sich zieht oder mit sich bringt.

Zunächst aber noch eine auf die Orientierung der Theoriebildung bezogene Bemerkung: Auch unter der Voraussetzung der Rückkehr zu einem theoretischen Platonismus ist die Empirie der einzige Stein der Weisen, über den die Theorie laufen muss ohne zu stolpern. Bleibt, nebenbei, merkwürdig, warum überall, wo es um wirklich bedeutsame Zusammenhänge geht, also um die wissenschaftlich, für das Dasein erheblichen, die hohen Einsichten und der noble Rang des wissenschaftlichen Platonismus der 'hard-bioled-science' nicht abfärben oder einleuchten will, und stattdessen die jämmerlichste, weil armseligste Regression auf eine dümmliche Ausrichtung an 'Meinungsumfragen' und zielgruppengerecht und organisationsinteressengemäß zurechtgemachten Statistiken vorherrscht als die einzig angemessene wissenschaftliche Methode, die die Verwaltung der Biomasse der Tierart 'homo (sapiens)' nach dem Muster der Anekdote vom Metzger aus dem Kinderbuch von den Heinzelmännchen zu Köln handhabt, wo es heißt: „Sie hackten das Schwein die kreuz und die quer.“

Trotz alledem gehen die Wissenschaftsangestellten der gegenwärtigen Generation naiv in all die Fallen. Das ist ein Hinweis auf zweierlei: Sie werden beschäftigt nach dem Muster 'publish or perish', und es soll ja viele geben, die sozusagen auf den Nobelpreis studieren, statt auf eine Wahrheit, und außerdem ist nicht aller Wissenschaftsfortschritt auch ein solcher, und Paradigmenwechsel können sich offenbar auch nach dem Muster des Vergessens, einer Art methodologischer bzw. erkenntnistheoretischer Amnesien vollziehen, und manche geben das auch zu, um es sogleich als wohltuende Bedingung des Fortschritts zu loben.

Insgesamt macht das den Eindruck, dass sich 'die Wissenschaft' hier womöglich eher an den Vorbildern des Industrie- und Technologiedesigns auszurichten begonnen hat, um Schlimmeres nicht zu erörtern. Man braucht ständig schneller irgendein neues 'truc', wie das mit schöner Unbestimmtheit im Französischen 'Argot' heißt.)

GUT: Kosmophysikotheologie als Neohinduismus.

Die Inflation der Kosmologien und sogar der Universen beruht darauf, dass auch alles Abgeleitete auf einer Genealogie aufsetzen muss und einer Art 'Samen' bedarf, oder eines 'Ureis', beides ist in den bekannten mythischen Beständen z. B. des Hinduismus präsent, und liegt allen 'Naturvölkern' augenscheinlich nahe Auch die Entelechie des Aristoteles lässt schön grüßen, sowie die causa finalis, sei es auch nur in der Form des 'anthropischen Prinzips' oder der impliziten Überzeugung, Leben müsse auf 'höhere Intelligenz' hinauswollen oder -müssen, also 'Selbsterhaltung' sei mit 'höherer Intelligenz', endlich natürlich der 'des Menschen' in diesem Verstande, unauflöslich und quasi-teleologisch dem Begriff und der Sache nach unauflöslich legiert, auch wenn die Verwandtschaften hier verschämt verleugnet werden werden dürften. Die plumpe Behauptung, 'wir' seien kosmologisch gemäß dem Prinzip der Durchschnittlichkeit der kosmologisch universale Normalfall, ist von dieser Art.

Die ganze Anstrengung der wahrscheinlichkeitstheoretischen Beweise der Allgegenwärtigkeit von Leben im Universum, die in der Benennung der Zahl der der unseren gleichen Zivilisationen auf erdähnlichen Planeten auslaufen, dienen implizit der Rechtfertigung der gewöhnlichen, als Hochkulturen aufgemachten Formen der Massentierhaltung der Tierart 'homo (sapiens)' durch eine organisierte Bande von Predatoren, die sich der Herde als ihre legitime 'Elite' vorsetzen, in einer Tradition, die sich auszubilden begann in dem Moment, in dem die Jäger die eigne Art als profitabelste und meist versprechende Beute entdeckten, also historisch mit der Erwirtschaftung der ersten, die bloße Selbsterhaltung übertreffenden Überschüsse sowie der Entstehung der Vorratshaltung, die auch der Beginn der systematisierten Himmelsbeobachtung waren, die sogleich als Machtinstrument in die 'Obhut' der Predatoren überging, wo sie bis heute geblieben ist.

Die Phantasie der Kosmologen, die auf die unabsehbare Omnipräsenz von Leben, zumal 'unserer Art' phantasiert und damit das Universum – das uns ja nur durch die Theorie darüber 'anschaulich' ist, durch Sprache, mithin symbolische Form ist - anfüllt, entspringt einer Eroberungsphantasie von Beutemachern und der Entwertung des menschlichen Lebens auf diesem Planeten, zumal dessen jenseits und unterhalb der 'Ebene' der 'wissenschaftlichen Elite', zu der sich die Protagonisten dieser Theoreme zählen, unter den demokratisch bemalten Masken.

Das ist nicht zuletzt daran zu erkennen, dass diese wissenschaftliche Intelligenz, als die der Bastler und Designer, auf eigentümliche Weise an der Grenze zum Hörsaal aussetzt und einer bemerkenswerten Ahnungslosigkeit und Anästhesie in Bezug auf die gesellschaftliche Gegenwart übergangslos weicht, in der sie tatsächlich leben ohne jemals einen Beleg für ihre kühnen Ausflüge zu liefern, während diese zugleich unter dem Banner der 'Science Fiction' hip werden, und Euphorien auslösen, in denen sich Produktwerbung, technologischer Design und die Heldenmythen der gänzlich risikofreien Existenz von Superhelden zu einem eigenartigen infantilen Blödsinn mischen, dessen kompensatorischer Wahn seine Gefährlichkeit im Kontext mit der Finanzindustrie, der nuklearen Bewaffnung und der Gewaltdisposition einer Population entfaltet, deren Erforschung des Universums mit der immer weiter expandierenden Robotertechnologie de facto, was die zu erwartenden Wirkungen betrifft, ein kaum kaschiertes, ungemein aggressives und historisch beispielloses Hochrüstungsprogramm darstellt, von dessen ganz und gar irdischen Gewaltpotential man sich bisher kaum eine Vorstellung macht, während einzelne Anwendungen bereits in Gebrauch übergegangen sind, als ganz gewöhnliche Praxis jenseits der angesichts dessen zu Makulatur (Arschpapier) werdenden Dokumente des Völkerrechts oder der Menschenrechte.

Die Übersetzung der primitiven Abstraktionen aus den anschaulichen Vorgängen des Lebens (Samen, Eier) in Gebilde wie die Kosmophysikotheologie des 'Big Bang', des so genannten 'Urknalls', ändert an dem zugrunde liegenden Gedanken nicht das Mindeste, so dass auch sie sich in die intellektuellen Aporien abstrahierter anschaulicher Muster verstrickt, an denen das Bemerkenswerteste der Umstand ist, dass niemand sie zu bemerken scheint, was darauf verweist, dass es keine tatsächlich ausgeübte Philosophie, als Untersuchung der Grundlagen und Voraussetzungen, mehr gibt, jenseits der von den Machtapparaten ausgestellten Bescheinigungen, die den Namen usurpieren um ihn an Angestellte in prekären Beschäftigungsverhältnisses zu 'verleihen', so als sei Philosophie eine Angelegenheit für prekäre Beschäftigungsmaßnahmen auf der Grundlage von Zeitverträgen.

Was den Urknall betrifft, und einiges andere an derartigen Überzeugungen betrifft muss man sich klar machen, dass dieser 'Knall' ausschließlich in den nervösen Systemen einer Untermenge der Tierart homo zur 'Evidenz' gelangt ist. Niemand sonst, aufs Ganze der Varietäten der Lebensformen weiß davon. Es spielt jenseits der Grenzen der Bewusstheit und des Erlebens deer Tierart homo nicht die geringste Rolle und ist für die Selbsterhaltung des Lebens insgesamt ohne jede Bedeutung. Erkenntnis ist keine die Selbsterhaltung begünstigende Besonderheit des Lebens. Man muss, entsprechend der Varietät der Lebensformen in diachronischer und synchronischer Hinsicht alle diese Überzeugungen in ein Verhältnis setzten mit allem Leben, dem Leben als Ganzem. Dann erst kann man, entsprechend dem Stand der Erkenntnisse, die man sich als die richtigen 'kodiert' hat, auch beurteilen, welche Rolle sie für das Leben als Ganzes wirklich spielen. Die ernüchternde Einsicht kann aber nur darin bestehen, dass sie letztlich ohne Belang sind. Das Leben kann ohne Probleme ohne sie auskommen.

Gewonnen hat, wer länger lebt oder zuletzt stirbt.

'Menschliche Intelligenz' ist ein Produkt der Selbstüberschätzung, die ihre Geltung dem Mangel an Möglichkeiten des artikulierten Widerspruchs verdankt, Effekt einer Nabelschau einer Lebensform, die als einzige symbolische Formen entwickelt, die niemanden sonst – keine andere Lebensform - interessieren oder zur Kenntnis genommen wird. Sie ist keine conditio sine qua non von Leben', als Prinzip verstanden. Deshalb gibt es auch keinen Widerspruch gegen diese Selbsteinschätzung. Die erfolgreichsten Lebensformen können sie ignorieren oder 'nicht mal ignorieren' ohne dass dies ihre faktische, in der Dauer ihres Daseins 'dokumentierte' Überlegenheit gemäß den geltenden Kriterien aller Erfolge, des letzten Grundes der Bedeutung von 'Erfolg' dementieren könnte. Denn gewonnen hat, wer zuletzt stirbt, oder länger lebt.

Man kann nicht einerseits darauf bestehen, dass der 'Mensch' in Wirklichkeit nur eine beliebige Tierart ist, eine Lebensform unter, aufs Ganze gesehen, Milliarden von Varianten, geschweige denn Individuen, und nur bezogen auf den Planeten, und andererseits nicht genug davon kriegen, daraus das auserwählte Tier zu machen und die Bedeutung, die das kosmologisch gesehen hat, von der für den Planeten abgesehen, maßlos übertreiben, so als sei 'Erkenntnis' in the long run für die Selbsterhaltung einer Art oder Unterart wirklich von Belang, wenn sie schon nachweislich keine Behinderung ist. Die Tierart homo verdankt ihr Existenz als Lebensform nicht irgendwelchen überlegenen arteigenen Qualitäten, sondern mindestens einer externen kosmischen Katastrophe, die andere Lebensformen betraf, deren ungestört fortdauernde Dominanz die Evolution der Tierart homo und aller ihrer größtenteils auf der Strecke gebliebenen Vorformen mit ziemlicher Sicherheit ausgeschlossen hätte, so wie Schafhaltung die Umwandlung einer Heide in einen Wald vereitelt, ganz ohne Anstrengung und jene verbreitete Vorstellung von 'Selbsterhaltung', die aus dem angelsächsischen Wirtschaftsraum und seiner Unterhaltungsindustrie heraus propagiert werden, also durchweg ein innerartliches, das vorherrschend gewordene organisierte Selbstverhältnis eines Raubtiers und Allesfressers spiegelt (flächendeckend und nachhaltig), dessen Ausbreitung auf der geschlossenen Kugelfläche des Planeten nach Art der Wucherung eines expansiven Bakteriums in einer Petrischale gleicht, die so lange weiterwuchert, bis die verfügbaren Grundlagen für diese Expansion (Nährlösung) verbraucht sind und die toxischen Ausscheidungen des Stoffwechsels weiteres Wachstum zu behindern beginnen.

Was an der 'Urknalltheorie' 'imponiert' ist nur der scheinbar 'höhere Abstraktionsgrad' des aus der Anschauung abstrahierten Phantasmas und seine Übertragung auf die interpretierten empirischen Daten, die mit den zur Verfügung stehenden Beobachtungsinstrumenten gewonnen werden. Die Theorie wurde aber schon immer so gebildet wie sie auch jetzt gebildet wird. Das gerade ist vom 'Wilden Denken' zu lernen, zumal es auch in Bezug auf die von Levi-Strauss schon bemerkte 'Bastelei' als einem charakteristischen Merkmal und anthropologicum des 'homo faber' erhellend ist.

Die Vorläufer dieser Ursprungsthese waren Organismusanalogien (Samen, Ei), um dann theologisch reformuliert zu werden, als Kopfgeburten wiederzukehren (Schöpfung, durch eine demiurgische Intelligenz, den die Gnosis ganz anders betrachtete, als genius malignus, als niederen neidischen Konkurrenten minderer Potenz gegenüber dem nur mit dem sich selbst denkenden Gedanken eines in sich geschlossenen autarken Selbst beschäftigten, auf keinerlei Herstellung, keine technologische Bastelei oder 'Beherrschung' von irgendetwas abgesehenen Geistes.)

Das Infantile an der Schöpfungsphantasie teilt sich naiv genug darin mit, dass die 'Wissenschaft' immer wieder durchblicken lässt, mit diesem charakteristischen Augurenlächeln, dass es darum ginge, die Gedanken Gottes vor der Schöpfung zu erkennen, und das 'Gottesteilchen' der Colliderkonstrukteure bis hin zum LHC lässt die infantile Allmachtsphantasie hinreichend deutlich werden. Natürlich meinen die 'Forscher' das alles 'ironisch'. Ironie ist aber, die Schriften Platons betrachtet, das, was man einem vermeintlichen Wissen vorhält indem man seine Sprache untersucht und zeigt, was sie impliziert an vorausgesetztem Nichtwissen, an Prätention, und nicht das, was notorisch sich selbst überschätzende Klugscheisser mit den Himmelsstrahlen im Arsch, wie der Gerichtspräsident Schreber (der Sohn des Erfinders des Schrebergartens) aus Freuds Untersuchung eines Falls von Paranoia, einer atemlos lauschenden Herde von Lemmingen mitzuteilen hat, die mit leeren Augenhöhlen in die schwarze Sphäre starren um hypnotisiert dort die Projektionen zu phantasieren, die ihnen die Hohepriester der Kosmophysikotheologie der fortgeschrittensten Technologen einer von sich selbst trunkenen, sich in ihre Automaten projizierenden mörderischen Bestie mit atemberaubenden und unterhaltsamen Animationen aus dem Computerspielstudio auf den schwarzen Projektionsschirm des Bachthimmels malen, in dessen Tiefe sich jenseits des Urknalls die Science-Fiktion des 'Multiversum' verliert, auf dessen Konzeption sich die vermeintlich ironisch gegen das Unwissen einer fiktiven 'Oma' aus dem Hinterwald gerichtete kabarettistische Einlage Stephen Hawkings in einem Vortrag bezog, der den Einwand gegen die Big-Bang-Theorie unter Rekurs auf einen Topos aus der hinduistischen Mythologie verhöhnte (die die Welt auf dem Rücken einer Schildkröte ruhen ließ, also ein Dogma setzte, um Fragen abzuschneiden, mit dem Resultat, dass die Frage war: „Und worauf ruht die Schildkröte?“), indem er eine keifende Altweiberstimme (gegen den 'unendlichen Regreß', der auf diese Weise bestätigt wird) einwenden ließ: „I know it ist turtles all the way down.“ Das auf dem Band hörbare Gelächter einer Gemeinschaft von mit überlegenem Wissen ausgestatteten Adepten, die in der Zwischenzeit in die von ihnen angestrebten Positionen eingerückt sind, überträgt sich nicht auf ihre eigenen innovativen wissenschaftlichen Produktpräsentationen, während sie alle bei Steve Jobs in die Weiterbildung für Produktdesign gegangen sind.

Ihre eigene Beschränktheit, die aufs Haar das ist, was sie als die der von ihnen phantasierten 'Oma' imaginieren, ist die Projektion ihrer eigenen intellektuellen Verfassung, die auf das 'Alte', die aussterbenden Vertreter des erledigten Paradigmas verschoben wird, ohne dass dabei die Struktur der erkenntnistheoretischen Grenzen der Theorienkonstruktion in Betracht gezogen werden und damit sie dies nicht müssen.

Das ist aber gerade kein Paradigmawechsel, sondern immer noch die Konzeption, die besagt: „It is turtles all the way down“. Thomas S. Kuhn, der so kühn zum Tode verurteilt, was sich dem Fortschritt nach seinen beschränkten Vorstellungen der Geschichte der Wissensformen (die er der neueren Wissenschaftsgeschichte entnimmt, auf die er sich beschränkt, im Gegensatz etwa zu Ernst Cassirer, den er schweigend beerbt bzw. enterbt, mit jenem Freibeutergeist, der England erobert oder Amerika und einfach vergessen macht und vergisst, was die Voraussetzungen des eigenen 'kulturellen Glanzes' sind) als Geist der Beharrung und der bewahrten, mitgeführten Erinnerung, des Respekts vor den Vorgängern dem der vermeintlich fortschrittlichen Innovation widersetzen möchte, insofern sie die Amnesie, die Ausrottung, die Extermination, die mörderische Feindschaft gegen das Herkommen, die Unterschlagung der Herkunft und ihrer Verbrechenskataster schweigend, als Leerstellen, als Vakuolen mit sich führt, um der jeweiligen Gegenwart ein Artefakt, ein gemaltes Bildchen der Geschichte, eine rückwärts gewandte Science Fiction vorzugaukeln, vor deren Hintergrund sich der Adel der eigenen Größe als 'summit' einer Gegenwart darstellt, auf dessen Höhe sich die Superhelden des Personals der Großorganisationen der Technologie vor einem von Supernovae, Galaxien und schwarzen Löchern, Quasaren und anderen Monstern abzeichnen als die Meisterdompteure dieser die vor ihnen zu schützende 'Menschheit' abheben wie die Helden einer show aus Las Vegas.

Die Substitution von Phantasmen auf den schwarz oder blau bzw. green übermalten entleerten und dann mit Fiktionen und Animationen illuminierten Hintergrund ist nicht nur Praxis der Studios der Unterhaltungsindustrie, Sie ist das Prinzip der 'wissenschaftlichen Generierung von beliebigen 'background'-Fiktionen und indifferent gegen die 'Richtungen' der Zeit, macht also Ernst mit der angeblichen Indifferenz der thermodynamischen Gesetze, die sich daraus ergibt, dass man die Zeit von ihrer Formulierung abspaltet. So erscheinen sie 'zeitsymmetrisch'.

Die Big Bang Theorie und ihre unvermeidliche Detonation 'nach rückwärts' in die unaufhaltsame Multiplikation der Universen ins Unendliche und immer neue übergeordnete 'Hyper-Universen', formal immer 'höher' anzusetzende 'Mengen aller Mengen (nunmehr im Plural!), die sich nicht selbst als Element(e) enthalten (können)', entspricht der Konstruktion einer unabsehbaren Pluralität von bewohnten Welten auf 'erdähnlichen Planeten' im gesamten Universum, die durch ein Netz von Star-Gates verbunden sind, die 'eine höhere technologische Zivilisation' über die Raumzeit des Universums gebreitet hat, und nun von einer Truppe böser, tyrannischer universaler Diktatoren terrorisiert wird, die, äußerlich 'menschengleich', von einem krabben- oder schlangen- oder raupenartigen Parasiten gesteuert werden, der die legitimen Erben der Gerechtigkeit und der wehrhaften Vereidigung der Menschenrechte überlisten zu können meint, eine Truppe von ungeheuer überlegen bewaffneten Bösewichtern, mit denen man angestrengt und listig, verschlagen und entschlossen, dabei aufrecht und ehrlich, gänzlich gerecht, aber notfalls von jeder Behinderung durch Rücksichten auf die Schranken, die es dem Handeln auferlegen könnte, befreit durch die eigenen immer redlichen Absichten, in einen Kampf verwickelt wird ohne dazu im geringsten beigetragen zu haben, denn 'wir sind Forscher, unsere Waffen dienen nur der Verteidigung', und den man am Ende aufgrund einer irgendwie rätselhaften präfigurierten Überlegenheit so wie die letztlich unverwundbaren Superhelden von Fernsehserien im Wesentlichen gewinnt, in Gestalt eines Platoons, das aus lauter ungemein ehrlichen Seelen und Kämpfern besetzt ist, in deren Ensemble zugleich die Exzellenz der erlesensten Geister und Wissensträger mit der Durchschnittlichkeit des 'average guy from the block' und der stets für grobe Ausgaben nützlichen gemütlichen Gewalttätigkeit und Unbedenklichkeit impulsiver Schläger aus der gang des suburbanen slums bzw. des ländlichen Typs vom Schlage sundance kids zu jener glücklichen Synthese gelangt, die die Gruppendynamik der Integration von Rekruten einer imperialen Armee als das Ideal ihres Designs einer schlagkräftigen Armee entwickelt und zu einem weltweit geschätzten Exportartikel ihrer Empfehlungen in Sachen organisationsbezogener 'Teamfähigkeit' weiterentwickelt hat, zu einem Paradigma der Unternehmensphilosophie der Integration, das zum Passepartout der globalen Ordnung expandiert ist.

Star- Gate: Das 'Platoon' der Denied OP's als Paradigma des Erforschers des Universums.

Das Recht auf das Eintreten jeder Tür, das dem Eintreten durch die Tür letztlich gleichgesetzt ist, hat zu tun damit, dass der Absicht des 'law enforcement' ein materielles oder normatives Hindernis nicht entgegen gesetzt sein kann, wenn und weil das die Aufrechterhaltung des technologiebedingt in Anspruch zu nehmenden Rechts auf freien Zugang zu allen Planeten mit bekannten Star-Gate-Adressen im Rahmen der Erforschung des Universums behindern würde, also die wissenschaftliche Forschung und deren Freiheit.

Die absolute Unverwundbarkeit dieser von ebenso technologisch unendlich überlegenen, unendlich bösen, dabei zugleich unendlich unentschlossenen, unendlich blöden und immer mit den dümmsten Tricks überwindbaren, von oft schwierig, aber nicht unmöglich operativ entfernbaren Parasiten ferngesteuerten Bösewichtern unablässig mit dem Tode, aber vor allem mit furchtbaren Schmerzen, endloser Folter und scheußlichen Qualen bedrohten, diese indessen völlig unbeschadet überlebenden, im Geschlechter- und zunehmend auch dem rassischen und ethnischen Proporz entsprechend besetzten Platoons entspricht einem schon seit den vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Schema des inzwischen als 'Kunstform' wenigstens 'Kult', wo nicht gar ohne jede Unterscheidung 'Kultur' gewordenen Comic und ist eines seiner primitiven Klischees.

Sie multipliziert den einsamen Superhelden zum Team und streut seine 'Fähigkeiten' auf eine 'Gruppe', dem Lieblingskind von Horst Eberhard Richter, der das Muster aus den Modellen einer Psychologie bezog, die dem Bedarf an formierten Kampfgruppen Rechnung zu tragen hatte und diesen erfolgreich zum eigenen Besten bediente, indem sie zugleich dessen Kehrseite, die lonely crowd der Masse der Vereinzelten und Vereinsamten mit formierte, aus denen sich die Rekruten dieser ad hoc Zweckformationen nach Bedarf 'casten' lassen, mittels einer Rekrutierungsmethode, die von der Bewerbung um die Stelle eines Professors bis zur Rekrutierung von Pornodarstellern und Prostituierten unterschiedslos erfolgreich eingesetzt werden kann und damit den Arbeitsmarkt flächendeckend und nachhaltig strukturiert.

Die Folgen dieser Pädagogik gruppenspezifisch und autoritativ gesetzten Lernziele verifizieren deren anfängliche Implikationen. Konditionierte Nutztiere, auch wenn sie noch so smoothly freilaufend gehalten werden können, widerlegen vielleicht nicht die Demokratie, weil sie dazu nicht imstande sind, mangels der notwendigen Voraussetzungen. Sie vereiteln sie aber, mangels Urteilsvermögen, das, selbst, wenn man es als Lernziel deklariert, dennoch allen Lernzielen, als einem autoritativ Gesetzten, transzendent ist, seiner Definition nach.

Es ist das Ende der Schule in einem qualitativen Sinne, ohne Rücksicht auf die angebliche 'Wissensgesellschaft des lebenslangen Lernens (!). Denn das zum Urteilsvermögen gereifte bloße, mit Inhalten sozusagen angefüllte Bewusstsein ist die unaufgebbare und nicht relativierbare materielle (als Person) und ideelle (als wirkliches Vermögen) Grundlage jeder demokratischen Form der Gestaltung der Herrschaft von Menschen durch ihre eigene Entscheidung und Selbstverpflichtung auf das, was ihre 'Willkür' einschränkt, indem die sie vielmehr strukturiert und formiert, insofern erst das Urteil, nicht der Trieb, oder die Eroberung des Noekortex durch das tiefer gelegte Alligatorengehirn, einem Willen eine Richtung gibt, die Entscheidung ermöglicht im Sinne einer mit reflektierter Rücksicht vorblickenden Bewahrung von Kontinuität in der Zeit, die einen soziokulturellen Zusammenhang konstituiert, und die Zeit eines individuellen Lebens überschreitet, indem dieses vielmehr von diesem Übergreifenden her strukturiert.

Das erfolgreiche Überleben des Personals dieser angesichts der sozusagen aus Hartgummi (oder stainless steel bzw. irgendwelchen phantasierten Hypermaterialien und -fähigkeiten) gefertigten 'Helden' ist in der Tat ohne jede Dramatik, weil die unvermeidlich übrig bleiben, auch wenn und obwohl im Kontrast dazu um sie herum alles untergeht und in Fetzen gerissen wird, in wundervollen, aufregenden Animationen und 'actions'. Das beruht auf einem quasi-transzendenten oder transzendentalen Prinzip. Dieses Prinzip ist keines des Lebens, sondern das vollkommen lebensheterogene Prinzip der nächsten Folge, der Serie, der Fortsetzungsgeschichte. Die Umstände mögen sein wie sie wollen, die Feinde noch so furchtbar und drohend, ihre bestialische Gemeinheit und Tücke, ihre Bewaffnung, ihre mörderische Entschlossenheit noch so überlegen, sie dienen nur dazu, gerade damit geradezu vorwegzunehmen, dass der 'Held', der somit keinerlei Risiko unterworfen ist, dies alles als Sieger überlebt.

Zugleiche erlaubt die Projektion der kollektiven Psychopathie (die zugleich die der Autoren der Machwerke ist wie die Adressatenschaft, die mittels einer kommunikativ ermittelten wie bestätigten prästabilisrten Harmonie unter den Monaden der Adressatenschaft auf den Punkt gebracht wird, indem diese das mit Geldspenden belohnt in demselben Akt, indem sie ihre Führer wählt, in Politik und Popkultur als 'Superstars' und celebrities, idealisierte Ebenbilder bzw. Personifikationen der Konglomerationen ihrer Phantasmen, die durch ihre Dokumentation in finanziell vermittelte Massenabstimmungen zugleich die weitere Richtung der Entwicklung der Illustrationen bestimmen, mit denen sich das kollektive Leben kostümiert um unter anderem in dieser Form das Phantasma der Omnipotenz zu erhalten, das sich als 'kollektive Identität' hypostasiert) die mehr oder weniger grobe Zeichnung der Gestalt des Feindes, des Gegners, zu dem der abstrakte Andere unter dem Schema des Verfeindungszwangs werden muss, eine gänzlich untragische, des Bewusstseins des Tragischen unfähige, insofern puritanische Form der Gestaltung der Daseinsverhältnisse, in denen die Polaritäten ausnahmslos entlang einer Superposition organisiert sind, die dem Verhältnis von Selbst und Anderem, Ich und Du, der Kommunikation, eine engere Schablone überstülpt, in der jeder Gegensatz durch ein unreflektiertes Selbstverhältnis des in sich entlang eines triebhaften Primitivismus organisiert bzw. gespalten wird, der von Melanie Klein in anderem Zusammenhang bemerkt wurde, unabhängig davon, was dagegen an der Stelle eingewandt wird, bzw. in dem Zusammenhang, an dem sie interessiert ist.

Es gibt viele channels and lines, aber nur eine 'Sendung'.

Denn hier geht es ja um den durch die Empirie der Unterhaltungsindustrie ermittelten, durch unschlagbare finanzielle Erfolge und damit unleugbare Bestätigung gesicherte empirische Forschung, die sonst keine wissenschaftliche Bestätigung mehr braucht und den Zustand von Erwachsenen en masse problemlos zu ermitteln imstande ist, und das unabhängig von jeder 'wissenschaftlichen' Rhetorik und Dissimulationstechnik, die sich über halbe Jahrhunderte damit – und zwar ergebnislos – damit beschäftigt, ob die Massenmedien irgendwelche Effekte haben und wenn, welche. Die ersichtliche Divergenz der Befunde der 'Wissenschaft' einerseits, der Praxis der Bewusstseinsindustrie andererseits beruht auf ihrem unterschiedlichen Auftrag und Interesse.

Der Dummstellreflex der Wissenschaft verdankt sich ihrem Auftrag und ist nicht kompatibel mit einem empirisch messbaren Erfolg und einer empirischen Erhärtung, die sich unmissverständlich und jenseits aller Diskussion anhand von Bilanzen dokumentiert, die sich im Verhältnis der von der Produktion eingesetzten Millionen zu den eingespielten bemisst und den Wert aller beteiligten nicht an den Titelvergabekonditionen für akademische Titel oder Beschäftigungen ausrichtet, unbenommen der Funktion und der Erklärungen der zuständigen Expertenkompetenzen fürs Psychosoziale, die 'Gesellschaft' und die Kultur. Die Einzigen, die das noch nicht bemerkt haben, sind die professionellen Reflexionskompetenzen, oder wenn doch, dann nehmen sie weise ihre Kompetenz wahr, indem sie nichts bemerken, und damit ihre Kompetenz zugleich bestätigen und erhalten, nach dem Motto der bekannten Warnung des Philosophen nach dem Fall: „Hättest Du geschwiegen, wärest Du ein Philosoph geblieben.“

Das qualifiziert alle diese Fiktionen und ihre Personifikationen als Illustrationen infantiler Allmachtsphantasien und als ihre stereotypisierte Projektion. Diese Helden sind gar keine, denn sie riskieren nichts. Dasselbe gilt für den 'Kriegsfilm' dieser Machart. Er ist vollkommen risikofrei, weil sowohl der 'Held' als auch die Kamera und der Kameramann den Schrapnellregen und die Detonationen der Superwaffen problemlos, wenn auch mit gelegentlichen, sogleich geheilten Kratzern überleben, ebenso wie die inzwischen intermediär eingeführten Traumen, deren unabweisbarer Abundanz in einer 'remote reality' jenseits der aus allen Rohren der schweren und leichten Artillerie, den automatischen und den leichten Handfeuerwaffen der Propaganda des verordneten positiven Denkens auf die Populationen niedergehenden Dissimulationen des flächendeckenden Stattdessen derart Rechnung getragen wird, dass sie endlich an den imprägnierten hochglanzpolierten Masken der Protagonisten abperlen ohne eine Spur zu hinterlassen, bis die endlich zutage tretende chronische Sucht, das Scheitern der Ehen, der Krebs oder der Genickbruch bei einem halsbrecherischen stunt den Schauspieler aus der Serie nimmt, um einer neuen Besetzung Platz zu machen.

Die zunächst ersichtlich scheinende völlige Beziehungslosigkeit dieser Machwerke zur Lebenswirklichkeit muss bereits dem gerade erst am Beginn des Erwachens des Urteilsvermögens stehenden Bewusstsein aufgehen. Weder die als vermeintliche Inbegriff des Gegenteils von Realitätsbezogenheit vorsätzlich missverstandenen Erzählformen des Mythos und des Märchens, das ihn beerbt, haben, als Paradigmen geronnener kollektiver Lebenserfahrungen, mit dieser Form einer Massenpropaganda des Blödsinns und der induzierten Massenregression zu tun, die sich im finanziellen Erfolg und der Wirkung bekundet, die dieses kollektive Abdriften in kompensatorische Fiktionen über das Dasein faktisch hat, indem es einen aus dessen Realität selbst entstehenden Bedarf bedient, der einen Hinweis enthält über dessen wirkliche Verfassung unterhalb dieses Zuckergusses aus einer intellektuellen fast-food-Kette und deren corporate identity und den entsprechenden 'Unternehmensphilosophien', in deren output die Imagepflege, die politische Propaganda – die jede Parteipolitik mit ihren Techniken und Generalisierungen erfolgreich unterläuft indem sie unmittelbar an Triebderivate anknüpft, die sie in Gebrauch nimmt, während die darüber 'philosophierende' 'Wissenschaft' deren sprachlich dokumentierte Existenz zu einem unwissenschaftlichen Mythos erklärt, den das Interesse an der Computerisierung von charakteristischen Eigenschaften der Tierart homo sapiens 'wissenschaftlich' überholt hat, insofern ein Interesse an der 'Psyche' nicht weiter existiert und der weiteren Systemformierung des Daseins sogar als Hindernis im Wege stünde, während die Übersetzung der 'Intelligenz' in Maschinerien und sich selbst steuernde, lernende Automaten und intelligente M(assenm)ordwerkzeuge von höchstem Interesse ist angesichts der darin erkennbaren Wachstumspotentiale, nach denen die zur Zeit in keiner profitablen materiellen Produktionsstruktur suchenden, aus der Biomasse der Nutztierart homo heraus gepressten 'Finanzmittel' dringend suchen, weil sie bedroht sind von der Entwertung zu Einsen, von denen in der Folge des 'Gesetzes des tendentiellen Falls der Profitraten' immer mehr Nullen abgezogen werden müssen, auch wenn es am Ende bedeutet, dass eine im Prinzip ohnehin überflüssige Teilmenge der keiner Verwertung zuführbaren Nutztiere beim Einsatz der Produkte bzw. angesichts der Asymmetrien ihrer Distribution 'von oben herab' vernichtet werden wird – identisch ist mit dem Produkt, für das die erstere die Produktwerbung ist.

Kultur als Privateigentum: Die Propaganda in eigener Sache als Produkt.

Zu diesem integrierten Gesamtprodukt wird aber alles, was als 'Kultur' firmiert und aus den Derivaten der corporativ generierten Wissensformen erzeugt wird oder mit ihrer Assistenz. Entsprechend verfällt die aggressive Kapitalisierung dieser Bestände, die dabei zu einer rücksichtslos geplünderten Masse an beliebig rekombinierbaren chips, zu Spielmarken und Assoziationskristallisationspunkten werden, an denen sich die Wolkenbildungen der kollektiven Phantasmen kondensieren, während sie zugleich vom kollektiven Bewusstseinsstrom aus der Breitbildschirmkonserve, die den elektrischen Strom aus der Steckdose moduliert, wie alle diese Maschinen, Netze und Automaten, von denen die symbolischen Formen als bloßer 'content' mitgeführt werden, zu immer uniformer werdenden Kleinteilen abgeschliffen werden, mit dem erwartbaren Grenzfall einer aus identisch geformten kleinsten Teilchen bestehenden amorphen Masse eines Schlammes bedeutungsleerer, weil beliebig austauschbarer mikroskopischer Elemente, an denen sich jene Unregelmäßigkeiten nicht mehr finden, an denen sich eine symbolische Form zu bilden vermag, die mehr wäre als eine endlose, in sich geschlossene, nur noch auf sich selbst verweisende, daher in die Bedeutungsleere implodierende Kette von aufeinander verweisenden Synonymen, denen nichts mehr entspricht, worauf sie, als das ihnen entsprechende, ihnen transzendente Bedeutete ihres scheinbaren 'inneren Sinnzusammenhangs' im Sinne des Begriffs von Sinn der Systemtheorie verweisen könnten.

Die Zusammenhanglosigkeit mit der Daseinsrealität ist indesen nur Schein. Sie ergibt sich nur wenn man sich auf die Betrachtung der unmittelbaren Organisation der so genannten Inhalte beschränkt, indem man der Faszination erliegt, genau dies zu tun und für richtig zu halten. Dann erscheint das Meiste als Produkt der Phantasie und entgeht damit oder unterläuft jede kritische Betrachtung oder Beurteilung. Indessen ist, nach der Bemerkung Marshall Mc Luhans, das Medium die message. Das bedeutet: Es gibt nur ein solches Medium, und mittels dieses Mediums wird nur eine Sendung gesendet, im ganztägigen Dauerbetrieb.

Nicht zuletzt die verschiedenen, einander überlagernden Wiederholungszyklen, die aufeinander verweisenden, einander zitierenden, aufeinander reagierenden, aufeinander replizierenden Reaktionen, die selbst erfundenen Rekonstruktionen der eigenen Geschichte und der Konstruktionen der Zeitgeschichte durch die Berichterstattung, die später als Grundlage genutzt werden dafür, wie es gewesen sei weil man nur das Material hat, das zu seiner Zeit die Berichterstattung beherrschte, die ihrerseits bereits eine Erzeugung von Ereignissen nicht nur durch Selektion von Begebenheiten und ihre Erhebung zu Ereignissen, zu 'Nachrichten' war, sondern zugleich Erzeugung von Begebenheiten, die wiederum selektiv zu Ereignissen oder Nachrichten gemacht wurden, auf die man sich dann, nach Jahrzehnten als den damaligen Ereigniszusammenhang bezieht, der wiederum zu Kompilationen organisationsinterner Ereignisketten zusammengestellt eine sekundäre Wirklichkeit fingiert, aber nicht als organisationsspezifische Fiktion ausweist, sondern scheinbar unmittelbar auf Wirklichkeit verweist, so wie sie als Träger auch der Organisation ist, die aus solcher Wirklichkeit das Daseins Begebenheiten auswählt, und als Ereignisse zu Nachrichten erhebt, die so oder so dokumentiert sind und bewahrt werden, also diese Hermetik der Organisation des Mediums ist ein Verweis darauf, dass man es zunächst zu tun hat mit einem in sich selbst geschlossenen System, das nur durch die von der inneren Struktur zugelassenen Bestimmungen seiner Außenbeziehungen mit der Umwelt in Beziehung steht, über deren Insgesamt, als eine in der Binnenstruktur erzeugten Bildes der Umwelt als Ganzer es eine Imagination erzeugt, die dann kommuniziert wird, und die Form eines Monopols annehmen kann, wenn es nicht Umweltbedingungen gibt, die das vereiteln, weil das System seine Imago nicht verbindlich auf die gesamte Umwelt, von der es ein Teil ist, der dieses als Ganzes nicht beherrscht, übertragen kann.

Ich denke mal...“

Die inneren Differenzierungen in verschiedene 'Formate' sind Gegenstände eines Streites unter den blinden Brahmanen über die Gestalt des Elefanten, von denen der Erste den Rüssel, ein anderer das Ohr und ein anderer den Schwanz betasten. Man kann das Internet, als vermeintlichen Inbegriff des ganz Neuen und ganz anderen getrost in dieses Urteil einbeziehen, ohne Rücksicht auf das, was daran die Interessenten beschäftigt, die sich seiner für diesen oder jenen besonderen Zweck bedienen.

Der Sache nach ist Philosophie, was immer dazu sonst notwendig ist, die Untersuchung der Grundlagen und Voraussetzungen, also auch der Grenzen. Bis das ganz klar werden konnte vergingen seit dem Einsetzen dieses Status von Bewusstheit im Medium von Sinn mehr als zweitausend Jahre.

Bis zum Aussetzen dieses Status von Bewusstheit im Bewusstsein des Fortschritts durch Paradigmenwechsel bedurfte es nur ca. hundert Jahre und eines (!) Paradigmawechsels, von der kritischen Philosophie der Denker zum technologischen Pragmatizismus, der von Levi-Strauss schon anthropologisch bestimmten Bastler des 'wilden Denkens', die nichts kennen, erkennen und verstehen, was nicht handhabbares Objekt ist, dabei aber meinen, dass 'anything goes', und sich damit behelfen, auch das nicht zum Objekt zu machende zum Objekt zu machen, um es so zu traktieren, derart 'ihre' Grundlagen immer bei sich haben, indem sie 'mit beiden Beinen auf dem Boden mitten im Leben stehen', und es also wissen müssen.

Auf das oben Gesagte bezogen ist Philosophie also die Haltung, die darauf besteht, dass man nicht einfach glauben soll, was der Onkel gesagt hat, in dem Status einer Bewusstheit, die sich des Risikos bewusst ist, dass diese Bewusstheit womöglich nur der Nasenring ist, an dem das missbrauchte und geschändete Kind von der Wiege bis zur Bahre als statistisches Element der Gefolgschaft irgendeiner Truppe von Tierhaltern und deren Cowboys bzw. Hütehunden herumgeführt werden soll, abgesehen von den Belohnungen und kleinen Leckerbissen, mit denen der Weg durch die Sortiergatter der Transportgesellschaft in die ihnen zugemessenen Boxen und der jeweiligen Verwendung oder Anschlussverwendung zugeführt werden (sollen).

Das ist modernisiert gesprochen, also weniger gewählt cartesianisch und weniger meditativ im Sinne Cartesischer Meditationen. Es ist daher im modernen Jugendjargon formuliert. Wer die Grundlagen nicht zu bedenken vermag zieht die Arschkarte, und behält sie, lebenslang, nicht nur lebenslänglich. Die Sicherungsverwahrung setzt schon mit dem Schulabschluss ein. Man hat gut gelernt und hohe Merkfähigkeit bewiesen, sogar ein eidetisches Gedächtnis, und begnügt sich damit. Warum noch 'denken' lernen? Und was sollte das sein? Irgend ein Überschuss, eine Art Extra, ein Bonus oder Superbonus über das Gelernte, das Wissen hinaus?

Es genügt Sätze zu beginnen mit dem großartigen Einsatz: „Ich denke mal...“, so dass der Gesprächspartner sich, was immer das bedeutet, darauf einstellt, dass nun, zur Abwechslung sozusagen, auch 'mal' gedacht würde, während offen bleibt, wie lange die Ankündigung gilt und worauf sie sich bezieht, während er indessen zugleich weiß, dass der Redner die Wahl hat, auch 'mal' nicht zu denken, ganz nach Wunsch und Laune. Was bedeutet solches Formulieren im Blick auf die Grundlagen, in deren Betrachtung?

Das Unmittelbare als Abstraktion, als notorische Vereinfachung.

Es gibt das Unvordenkliche, das ist schon gesagt, aber nur für das Denken, das nicht 'mal' ist und 'mal' nicht, so wie man etwas anwendet oder eben auch nicht, wie einen Hammer. Und 'Denken' ist, was immer es sonst ist, nachträglich, eine Struktur der Nachträglichkeit. Der praktisch Bildbare, der Praktiker, dem die Welt aus dem Baumarkt oder dem Verwaltungsapparat kommt, eigentlich aus der Justiz, aus dem positiven Recht, wird das nicht leicht einsehen, zumeist wohl deshalb, weil er auch dann nicht denkt, und sogar gerade dann auch ersichtlich nicht, wenn er seine Formulierungen beginnt mit: „Ich denke mal...“, in der Bewusstheit seiner Examensnoten, oft auch in der darüber, wie er zu ihnen kam, also in einer Bewusstheit über das Unaussprechliche an ihm das sich dennoch, obwohl ungedacht, unablässig der Bewusstheit aufzudrängen und 'kontrolliert '(unterdrückt) werden muss.

Entsprechendes gilt für Formulierungen, mit denen ein Sprecher seine Überlegungen, seine 'Denke' 'in den Raum stellt', oft mit dem Zusatz: '...ein Stück weit...' Und was ist mit dem/n anderen Stück/en? Hat ein Gedanke überhaupt Stücke? Zerfällt er in solche? Wo sind die 'Sollbruchstellen'? Wie lang ist ein Gedanke? Was ist das Längenmaß? Ist er zugänglich für Materialprüfungsveranstaltungen? Kriegt er dann Stress?

Ein Gedanke, Denken, nimmt keinen Raum ein, bestenfalls seine Darstellung Platz auf einem Papier, Zeit zur Mitteilung, aber das sind Darstellungen. Im Gegensatz zum Gedanken haben sie eine zeitliche Ausdehnung, in der Form der Sukzession, die die Sprache erzwingt. Das gilt unabhängig davon, wie der Zusammenhang von Gedanken und sprachlicher Form (gesprochen oder geschrieben, als Schrift) gedacht wird, wenn man z. B: daran erinnert wird, wie etwa Wygotsky, Denken und Sprechen, Hans Georg Gadamer, Wahrheit und Methode, Jürgen Habermas, Theorie der kommunikativen Kompetenz, dieses Verhältnis zu bestimmen zu können meinen, oder auch Alfred Lorenzer, Sprachzerstörung und Rekonstruktion, endlich Lacan in verschiedenen seiner Schriften, Derrida, Grammatologie, und das Buch: Die Sprache und das Unbewusste, dann auch Sigmund Freud, Die Traumdeutung, um nur einige zu nennen, ihre Untersuchungen darüber ausrichten. Aber all dies ist ja bekannt, ne?

Platon bzw. der platonische Sokrates hat seine eigene Methode entwickelt, dieses Verhältnis demonstrativ und dialogisch zur Erscheinung zu bringen, und auf dem Wege der Lektüre von Natorps einzigartigem Buch über Platon und Kant und Cassirers Philosophie der symbolischen Formen ist Erhellendes weiter dazu zu erfahren, das die antiken und die modernen Untersuchungen miteinander verbindet.

'Jetzt' ist immer, und zwar immer gerade jetzt. Hegel hat das erklärt, im Blick auf die Scheinkonkretheit des 'Dieses'. Es ist nicht, im Gegensatz zur 'Ansicht' der praktisch Bildbaren, das Allerkonkreteste, sondern der Inbegriff des Abstrakten, des im Medium von Sinn gänzlich Unbegriffenen. Kleinkinder deuten so auf Dieses und lallen dazu 'da'. Und das ist schon die Abstraktion der Fokussierung auf ein dadurch Bestimmtes aus dem (kugelförmigen) Horizont möglicher Blickrichtungen, auf dem sich das Fokussierte abzeichnet, als das Herausgehobene, das Selektierte, das aus der Fülle der damit negierten anderen Möglichkeiten durch die Fixierung des Fokus herausragt, 'absticht'.

Die enorme Abstraktionsleistung dieser Hervorhebung ist noch ohne ein Allgemeines, deren es bedarf damit das Fokussierte nicht nur in seiner Abhebung aus allen anderen Möglichkeiten unter Negierung, sondern in sich, als dieses oder jenes Besondere bestimmt ist, also z. B. als dieses, das 'rot' ist und 'rund' und 'Ball' 'heißt'.

Denn dass es nicht 'Ball' ist, sondern 'heißt', ist eine weitere Konkretisierung, eine Differenzierung, die die 'Bezeichnung' abhebt von dem als Objekt, als 'Ball' Identifizierten, und der 'Bedeutung' von 'Ball', sowie von seiner Anwesenheit oder Abwesenheit, dem 'nicht-da' im Unterschied zum 'da', wie schließlich alle weiteren Bestimmungen, die hinzu kommen mögen, als das, was damit gemacht werden kann, dem Material, aus dem das Objekt besteht, seiner Elastizität, seiner physikalisch bedingte Reaktion auf ein bestimmtes 'handling' unter den gegebenen Umständen´, die mit der Massenbeschleunigung unter dem Eindruck der Gravitation zu tun haben, dem Luftwiderstand, dem Innendruck im Verhältnis zum Umgebungsdruck, der näheren Bestimmung der Bedeutung von 'Material' im Kontext der Physik der Materie, der Temperatur, endlich dem Verhältnis des Objekts zu dem Umstand, dass es gesehen wird von einem Organ eines Organismus, dem Auge, das ein Bild erzeugt und weiterleitet an einen Teil eines 'nervösen Systems', das eine intern eine Wahrnehmung erzeugt und präsentiert, die das Objekt 'da' erscheinen lässt, wohin die Hand deutet, indem das Kind 'da' sagt etc. Konkret ist das Ganze. Zugleich ist das Konkrete äußerster Horizont möglicher Ausdifferenzierung, insofern wiederum ein Abstraktes, nun aber im Sinne eines Limes.

Zugleich ist 'Ball' wiederum ein Allgemeines, so wie 'Kreis' oder 'Kugel' zugleich jeden 'Ball' oder jede aufzeigbare Kugel meint, aus der Konzeption von 'Ball' oder 'Kugel' in einem nicht-empirischen Sinne heraus, dem, was Platon die Idee nannte. Jedem Mathematiker ist das bloße Exemplar eines an einer Tafel gezeichneten Kreises nicht 'der Kreis' im mathematischen Sinne, der vielmehr durch die Formel bestimmt ist, die ihn mathematisch definiert, die in keiner Weise einem Kreis auch nur ähnelt, sondern dem Erscheinungsbild des Kreises gänzlich unähnlich ist, indem es gar keine Vergleichsmöglichkeit zwischen der Formel des Kreises und dessen anschaulichem Exemplar gibt, das stets nur eine empirische Annäherung an das ist, was die Formel besagt.

Merkwürdig ist, wie all diese Voraussetzungen von Bewusstheit, die an 'Komplexität', als Produkt eines ca. vier Milliarden Jahre dauernden selektiven Vorgangs, kaum zu überschätzen ist, immer wieder in einem Unbewussten verschwinden, und zwar so sehr, dass sogar die 'Wissenschaft' es am Ende nicht nur nicht mehr aufzufinden imstande scheint, sondern die Möglichkeit eines solchen Unbewussten sogar wissenschaftlich zu bestreiten vermag, ohne dass es dabei anders verschwindet denn im Unbewussten, also ohne dass die Wirkung nachlässt, je unbewusster, desto wirksamer. Man darf im Blick auf die Anpassungsleistungen der Wissenschaft seit ihrer Selbsterklärung als wesentliches Agens der Aufklärung an die Machtstrukturen der Gegenwart vermuten, dass die Soziologie und die Psychologie, überhaupt alles, was sich auf den 'Menschen' und seine Daseinsverhältnisse bezieht, im Dienst einer systematischen Entwertung des Daseins der Tierart steht, nicht zuletzt im Dienste der zunehmend technologischen Plünderung seiner Eigenschaften unter dem Gesichtspunkt seiner Verwertbarkeit und Verwertung als Nutztier für die Ökonomie der kannibalischen Ordnung. Das von ihnen gezeichnete 'Menschenbild' ist gar keines (mehr), und folgt vielmehr der globalen Proletarisierung des Daseins der Biomasse unter dem Verhängnis der zu einem stählernen Gehäuse auskristallisierenden so genannten Hochkulturen, zu der gerade die 'Aufklärung' durch Wissenschaft von Anfang an gegen den Sinn ihrer Eigenpropaganda mehr beigetragen haben als alles, was an Technologie ihr voranging.

Die Wissenschaften vom Menschen als Meteorologien.

Thermodynamisch betrachtet beschäftigen sich Religionen und ihre Erben, politische Betrachtung, 'Gesellschaftswissenschaft, Soziologie, Psychologie und alles andere, was daran anschliesst menschelt, mit Wolkenbildungen, die sich im Bereich von symbolischen Formen bilden, von denen sie selbst ein Teil sind, der sich, nach dem üblichen Muster, das aller Bedeutsamkeitsbemühung als Feuer der Triebnatur des Lebens unterliegt, auf dem der Topf steht, aus dessen Inneren der Dampf der symbolischen Formen sich bildet, als das Besser oberhalb des ganzen Vorgangs selbst identifiziert, so wie z. B. die Theologie meinen muss, als deren Reflexion der Religion voraus zu sein bzw. über- und deshalb dann auch vorgeordnet.

Das inzwischen erreichte Studium dieser entmenschten Daseinsrealität erledigt mit der Kapitalisierung der 'Kultur', der Auflassung des Sozialen und der Auflösung von 'Gesellschaft' unter dem Diktat der globalen Großorganisation des Lebens, auch die Seele, die 'Psyche' der 'Psychologie' und das Soziale an der Soziologie, das Menschliche an der Tierart homo und das Vergesellschaftete an der Daseinsrealität des strangulierten Lebens der konditionierten und nach ihrer Verwertbarkeit sortierten Gattungsexemplare. Was weiter, als Bestand, Gewohnheit und als etablierte Berufsgruppenmonopole mitgeschleppt wird in der Zwangsordnung des kapitalisierten Lebens der Gattungsexemplare ist Floskel, Schublade, Ordnungszwang nach Maßgabe des klassifikatorischen Schemas der Ordnung der Arten, bis in die 'Diagnosen' der Therapeuten für 'seelische' oder 'Geisteskrankheiten', Objekt pekuniärer Absichten und Pfründe für die Erben der nebenher weiter mit einer gewissen Nachsicht geduldeten Priesterschaft der von den Wissensformen mit akademischer Institutionalisierung in einer kapitalisierten 'Bildungslandschaft' besetzten funktionalen Positionen im Machtfeld der Sozialtechnologie aller 'Hochkulturen', die der systematischen Bewirtschaftung der Spezies ihre Form verdanken und ihren der blinden Anpassungsbereitschaft immer noch und immer wider imponierenden Bewunderern, die nicht zu sagen vermögen, was daran diese Bewunderung (als Leistung, und nicht als Vergewaltigung und Schändung des Daseins) verdient und diese rechtfertigen können soll. „Hunde, wollt ihr ewig leben?“, ist das, was noch immer jede Herrscherseele der großen Predatoren den Opfern ihrer Machenschaften entgegen brüllt, ganz ohne Rücksicht auf die Kostümierung oder die Ausgestaltung der Formen, die ohne Ausnahme diese Vergewaltigung auf mehr oder weniger Zustimmung oder Duldung stützen, indem sie die Nachgeborenen von Anfang an, unter erschlichener Beihilfe der Erzeuger der eigenen Nachkommen, an die gewöhnlichen, alltäglichen Formen der Schändung und Vergewaltigung gewöhnen, Nachkommen, die mangels jeder Möglichkeit des Vergleichs Wirklichkeit als das Gewöhnliche nehmen müssen, wie sie ihnen erscheint, zumal die Vergewaltiger keine Miene verziehen bei dem, was sie organisiert und untereinander im grundsätzlichen Einverständnis tun, indem sie ihrer Erziehungsverantwortung genügen, um nicht, in noch unbereinigter, nicht sozialarbeiterisch weichgespülter Sprache, die 'Erziehungsgewalt' auszuüben.

Das gesellschaftliche Unbewusste steht im Dienst der Ökonomie der kannibalischen Ordnung, der Verwertung des Nutztiers homo, und die Wissenschaften, die sich damit befassen, sie zu rechtfertigen bzw. zu explizieren, ihren Sinn zu 'rekonstruieren' usw., zu erklären, welche 'Störungen' welche Erklärung und Therapie verlangen, sind gleichermaßen, bewusst oder unbewusst, damit befasst, das so Unbewusste zu reproduzieren und die Limites zu befestigen mit den Mitteln der wissenschaftlichen Forschung und Aufklärung, anders gesagt, des Befindens darüber, was bewusst werden darf.

Die Symptome, die das produziert, indem das so aus dem Bewusstsein sei es Exkommunizierte oder möglichst erst gar nicht Zugelassene werden wiederum der wissenschaftlichen Erklärung zugeführt, die ihnen einen Platz anweist, der zugleich Pfründe für Berufsgruppenmonopole begründet und institutionalisiert, die eine andauernde Quelle für die organisierte Selbsterhaltung von Sozialtechnologen bereit stellen, die dafür sorgen, dass ihre Befunde und Zurechnungen auf dem Wege über die von ihnen ersonnenen 'Therapien' verifiziert werden. Damit schlisst sich der Kreis, in dem Sozialtechnologie sich, als Magie, als Schamanismus, als Religion und Theologie oder als Wissenschaft reproduziert und ihre Positionen und ihre Nützlichkeit bestätigt und legitimiert.

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