29. April 2012
ergänzen den voranzustellenden …...Tagebucheintrag vom 29.
Alle der unablässig wiederholten Mantras der Wissenschaftler, deren öffentlicher Auftritt zu beobachten ist, beginnen mit dem unaufhörlich wiederholten: „Wir müssen....“. Daran schließt sich etwa an was wir für oder gegen das Klima, für die Raumfahrt, oder die Eroberung des Weltraums, für die Versorgung der Menschheit mit Energie und Lebensmittels (also noch einmal: Energie) tun müssen, für die Erhaltung oder die Bekämpfung, die Versorgung, die Erweiterung und die Beschränkung, der Ermittlung und Stabilisierung, der Sicherung und der Kontrolle, der Gewährleistung und des Ausbaus bzw. Umbaus, der Antizipation und Voraussage, der Eroberung und der Klärung, der Begleitung und Verhinderung, der Erforschung und Untersuchung, der Rekonstruktion und der Diskussion alles dessen, was man ohnehin tut und wofür man ohnehin bezahlt wird. In allem ist die Wissenschaft unentbehrlich, und wenn man hinsieht, dann bezieht sich alles dies mehr oder weniger auf zwei zusammenhängende Voraussetzungen: Die anhaltende Ausbreitung der Biomasse des Homo sapiens und die sich damit ergebende bzw. verstärkt problematischer werdende Versorgung dieser wachsenden Masse mit den Energien, die zu ihrer Erhaltung und Vermehrung vermutlich notwendig werden, ein Sachverhalt, der erschwerendes Gewicht zu erhalten scheint in Richtung der blanken Notwendigkeit, der man nur folgen kann, dadurch dass sich in naher Zukunft eine zunehmende Verknappung der bisher zur Verfügung stehenden energetischen Grundlagen des Daseins des Homo sapiens bereits seit der Mitte der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts abzeichnet, indem die fossilen Energien, die das zwanzigste Jahrhundert befeuerten einer bemerkbar schmerzhaften Verknappung unterliegen. Gentechnik, Immunologie, Entwicklung von Fertilizern, Insektiziden, Seren gegen immunisierte Parasiten, Ingenieurtechniken der 'Erschließung der Tiefsee', Entwicklung der Nanotechnologien als Gegengewicht zur Verknappung von Energie, alles das wird höchst glaubwürdig auf der Grundlager dieser durchaus realistischen Voraussetzungen plausibel.
Die ganze Einstellung ist nur dann problematisch, wenn man die Prämissen ins Auge fasst und sich vor Augen hält, dass alles dies unter der unbefragt bleibenden Voraussetzung gilt, dass diese Prämissen selbst nicht in die Betrachtung einbezogen werden. Nun ergibt sich bei genauerem Hinsehen, dass die genannten Voraussetzungen sich in einer zusammenfassen lassen: Dass die 'Menschheit', wie das 'die Wissenschaft' auf eigenartig unreflektierte Weise nennt, einerseits fraglos unaufhaltsam exponentiell wächst und dass es dazu der Bereitstellung der Energien bedarf, die dieses Wachstum ermöglichen bzw. den jeweiligen Stand der 'Entwicklung der Menschheit' stützen (sustainability). Man muss sich vor Augen halten, dass damit nicht ein statischer Zustand bezeichnet ist, sondern ein höchst 'dynamischer', denn es wird ja als gegeben hingenommen, dass die 'Menschheit' dabei zugleich mehr oder weniger stetig oder exponentiell weiter wächst, und dass dies selbstverständlich 'begleitet' und 'gestützt' werden muss durch 'die Wissenschaft'. Nun kann man das betrachten wie man will, es gibt eine zwar nicht exakt zu definierende Grenze dieser 'Entwicklung' selbst, einmal abgesehen davon, dass es sich dabei auf keinen Fall um eine der 'Menschheit' handelt, denn diese ist als Idee einer sonstigen Entwicklung gar nicht unterworfen, sondern nur die Biomasse der Summe der Gattungsexemplare der Tiergattung Homo sapiens, wobei dieser die Biomasse entspricht, die an die erstere zu deren Erhaltung und Wachstum ständig erneut, von Tag zu Tag verfüttert werden muss, nebst den Wassermassen, die als Beigabe notwendig sind, diese zu verdauen und den Austrocknungstod dieser Biomasse zu verhindern. Es bedarf also einer zweiten Linie der Unterhaltung und Fütterung des Nutztiers Homo sapiens, die denselben Kriterien unterliegt wie die der ersten, die der Homo sapiens selbst darstellt und die Nutztiere herstellt, die an die primäre Nutztierart dieser globalen Ökonomie verfüttert werden, ein Umstand, der sich richtig bereits in der Verschmelzung der Futtermittelindustrien für alle Klassen von Nutztieren manifestiert hat.
Was anderes aber kann alles dies heißen als dass 'die Wissenschaft' noch immer nicht bei der einfachen selbstreflexiven Einsicht angelangt ist, die zugleich ihre richtige Einordnung in ihre richtig wahrgenommene Funktion in diesem als solchem hingenommenen 'Prozess', den sich diese Art von Menschheit offensichtlich zu machen entschlossen ist, erst ermöglicht, indem sie sich entschlösse, sich zu sagen, was sich inzwischen jedes seiner Gattungsexemplare täglich sagen sollte, nämlich: „Bedenke, wenn Du von der um sich greifenden Umweltverschmutzung redest und über sie nachdenkst, dass Du selbst der wesentliche Grund und Teil von dem bist, wovon Du so redest, als sei das ein Vorgang in Deiner Umwelt, von der auch nicht gilt, dass sie die Deine wirklich wäre“, kürzer: Du bist die Umweltverschmutzung von der Du redest!
Es bedarf dieser Mindestleistung an 'Selbstbetroffenheit' unbedingt, damit das Problem sich überhaupt als im richtigen Zusammenhang auftretendes und identifiziertes, verortetes wahrgenommen werden kann. Daran mag sich dann immerhin 'Wissenschaft' anschließen, als Ensemble von Verfahren der Untersuchung und Beantwortung von Fragen mit praktischer Konsequenz. Das erst rückt auch den Wissenschaftler und die Wissenschaft an die richtige Stelle, nämlich als keineswegs unschuldige Helferin und Retterin in der Sache, sondern als wesentlicher Motor der Erzeugung des sich nun verselbständigt habenden Problems. Sie, die sich nur zu gern stets als Teil der sich anbietenden – genialen – Lösungen darzustellen weiß, ist vielmehr integrales Moment, antreibendes Element des Problems.
Und sie scheint entschlossen, es vor allem auf keinen Fall an der Wurzel auch nur anzusprechen, von ihrer Implikation in den Zusammenhang, über den sie so redet, als sei es ein ihr Äußeres, aus der Sicht des 'Therapeuten' zu betrachten im Sinne einer Therapeutik, die keinen Gedanken an die Möglichkeit verschwendet, dass sie selbst nicht nur der Therapeut, die Therapeutin ist, sondern auch der Patient, und zwar sogar der zu bevorzugende allererste, so lange sie nur meint, ihr Objekt, in dem sie nicht vorkomme, müsse die Diagnose, die Therapie und die Indikation von ihr beziehen, die sie erhaben ist über die Malaise, die sie beansprucht wo nicht heilen, so wenigstens lindern zu können, indem sie sich darauf verlegt, seine Daseinsfrist ein wenig zu verlängern, nach dem Muster einer vor allem auf die eigenen Selbsterhaltungsinteressen abgesehen Intensivmedizin, und dies ohne auch nur des Umstandes innezuwerden, dass diese Frist auch die ihres eigenen Daseins ist, insofern sie sich als Element eines sich auch als Wissenschaft und Technik nur fortsetzenden und mittels neuer emergenter Eigenschaften weiter aufstufenden Naturvorgangs, des unwiderstehlichen 'Sieges' des Allesfressers Homo sapiens über alle anderen Bestien, die jemals den Planeten bevölkert haben einerseits und als überwältigender Erfolg der Ausschaltung aller anderen Nahrungskonkurrenten, die mit ihm um seine Jagdbeute konkurrieren könnten, mit Ausnahme einiger noch vorhandener Konkurrenten innerhalb der eigenen Art, so dass die Entscheidungsschlacht erst noch bevorzustehen scheint, die darüber entscheidet, wer sich innerhalb des Selbstverhältnisses der Art als Predator einerseits und als Nutztierherde andererseits sich endgültig ganz oben in der Hierarchie der Bestien und der Nahrungskette als Sieger etablieren wird, dem die anderen als seine Nutztiere zu dienen haben, eine Frage, die sich also erst innerhalb der Tierart Homo sapiens sich entscheidend konfigurierenden Lösung beantworten wird.
Dem allem assistiert 'die Wisssenschaft', als Teil der Politik und der politischen Propaganda ebenso willig wie blind, indem sie, brutal und im Jargon der Unterschichten gesagt: Dem Papst als sein Chorknabe 'brav den Hintern hinhält und nach dessen Lust und Laune den Schwanz lutscht', in der Hoffnung auf eine Beförderung, die ihr 'den Mastdarm versilbert'. Das Avancement der Tunten im Showbiz verschwindet in diesem größeren Rahmen tatsächlich als eine zu ignorierende lächerliche Belanglosigkeit.
Die Dialektik der Aufklärung ist einstweilen in den assistierenden Monolog der wissenschaftlichen Kompetenzen einer Klasse von sozialen Aufsteigern umgeschlagen, die sich rücksichtslos und ohne die geringsten Bedenken als eine Art von postmoderner Söldnerkaste dem zur Verfügung stellen, der den besten Sold verspricht und zahlt. Damit ist die Wissenschaft dem in den Massenmorden des zwanzigsten Jahrhunderts herangezüchteten Opportunismus verfallen, der sich längst vor den Blackwaterbanden daran gewöhnt hat, sich der ihm als Objekt seiner Beratungsbereitschaft zur Verfügung gestellten 'Populationen', die so die Gegend 'be-völkern', als Gegenstrand seiner 'wissenschaftlich angeleiteten' bereitwilligen Analysen und Manipulationen als der Grundlage der eigenen Selbsterhaltung zu bedienen nach Art eines bis dahin unbekannten Parasitismus, der in der unablässigen Beobachtung der kleinsten Regungen im Objektbereich sich einrichtete, um den Apparat der organisierten Gewalt, als dessen integrales Element er sich betrachten darf, ohne es zuzugeben (denn hier ist ja 'Wertfreiheit' leitend, mit dem Ergebnis, dass alle Wertfreiheit darauf hinausläuft, die mörderischsten Impulse der gegen die Beherrschten gerichteten Machenschaften rückhaltlos zu unterstützen und mit den 'notwendigen' Mitteln auszustatten, um die Optimierung der Kannibalischen Ordnung immer weiter in die Nutztierherde hinein voranzutreiben) mit den Mitteln auszustatten, die es ermöglichen, das stählerne Gehäuse der organisierten Nutztierverwertung bis in die kleinsten Regungen der vereinzelten Individuen zu versenken um das Maximum des aus ihnen herauszuholenden Mehrwerts realisieren zu können.
Aus der Dialektik der Aufklärung ist, über die abwiegelnde Eigenpropaganda, die von Fluch und Segen der Wissenschaft faselt, oder die Ambivalenz der Nutzung der Ergebnisse der Wissenschaftlichen Forschung, die bedingungslose Gefolgschaft zugunsten der gegen den Menschen zusammengerotteten globalen Maschinerien der organisierten Gewalt geworden, an der es weder eine Ambivalenz noch einen erkennbaren Segen mehr zu entdecken gilt, während 'die Wissenschaft' (ein Pseudosubjekt) sich unablässig einer Öffentlichkeit, die sie selbst zugleich recht aufschlussreich als 'Bevölkerung' oder 'Population' als amorphe Biomasse schematisiert darstellt, der sie sich angesichts ihrer überlegenen Einsicht zugleich so weit überlegen fühlt, dass sie ihren gönnerhaften Auftritt, zumal um dazu beizutragen Arbeitsplätze für 'die Menschen' zu schaffen, kaum kaschieren kann, der seinen Sinn darin findet, dass ihre Protagonisten nur zu gut wissen, dass es der Apparat und die vested interests der Politik sind, die mittels der Apparate der organisierten Gewalt ihre Zwecksetzungen realisieren, indem sie die Populationen zu diesem Zweck nutzt, die der Wissenschaft die Pfründe verschafft, die sie, als Subsystem der organisierten Gewalt alimentieren, so dass sich die öffentliche Rede vielmehr und in der Tat gar nicht an die Öffentlichkeit, sondern an die Politik richtet, mit der sie hinter den Kulissen ihre gemeinsamen Machenschaften ausbaldowert.
Was es unter diesen Umständen bedeuten mag, erwachsen zu werden, wenn es gelungen ist, früh eine Zuneigung zum Wissen zu fassen, an der man festzuhalten wünscht, während man, sich umsehend, sich langsam auf einen Weg ausgerichtet sieht, der sich entlang eines Wegweiser zu einer Form der intellektuellen Dienerschaft erstreckt, während man an seinem Ende die Freiheit des Geistes erwartet, die ein gereiftes Urteilsvermögen über einem geordneten Material operieren lässt, aus dem sie wie ein Wunder hervorgegangen ist, obwohl sie sich in keiner Einzelheit und auch nicht in der Gesamtheit, der Summe der Bestände finden zu lassen scheint, so dass man nicht recht weiß, wo man ihren Ursprung suchen soll, das kann nur die unter diesen Umständen erhalten gebliebene Reflexion auf die je eigene Bildungsgeschichte im Kontext des institutionellen Gefüges erbringen, mit der sie in ein bewusstes Verhältnis gesetzt werden muss.
Es ist keinem zu verdenken, der sich dazu mehr oder weniger bewusst entschlossen oder 'veranlasst gesehen' hat, über bestimmte, nicht zu seinem Fach zu zählende Zusammenhänge, gern als bloße 'Kon-Texte' verniedlicht (daran erkennt man das Maß des unbewussten Opfers, das sich meldet in der unverantwortbaren Verniedlichung, denn hier geht es um Leben, und so wie die Dinge dann liegen, meist so, dass es um das der Anderen geht, auf deren Kosten man sich die Bescheidenheit der fachlichen Selbstbeschränkung meist als eine Art von Kompetenz leisten zu dürfen, gar als Inkompetenzkompensationskompetenz) lieber nicht mehr nachzudenken oder erst gar nicht damit zu beginnen, sondern lieber den Lehrsaal, die Studienstube zu verlassen nicht ohne sich in einen hirnlosen Idioten zu verwandeln, der/die als liebender Familienvater oder als liebende alleinerziehende Mutter mit Zuneigung vor allem zum Beruf seinen ansonsten betont unauffälligen lebensweltlichen Alltag bewältigt, anstatt sich seines eigenen Verstandes über die bloßen Grenzen der fachlichen Vernunft hinaus derart zu bedienen, dass auch die Daseinswelt, die er/sie mit der Bevölkerung pro forma teilt, in den Genuss der analytischen Fähigkeiten und der methodischen Betrachtung geriete, die ansonsten den Stolz des Wissenschaftlers ausmacht, der es zu einem Job im Wissenschaftssystem gebracht hat.
So freilich lässt sich in einer Wüste leben: Indem man sich aus ihr hinweg träumt, in einen Traum von den eigenen Verdiensten im Dienste einer weiter eingebildeten und nicht einmal auf dem Niveau der Idee, die sie ist, verstandenen 'Menschheit' – die der verblödete Stolz des bekennenden Empirikers sogleich mit der empirisch vorhandenen Biomasse der Tierart Homo sapiens identi-fiziert, ohne dass ihm die Massenkopulationen der Tintenfische oder der Zug der pazifischen Lachse, der auf dem exakt identischen empirischen Niveau sich als Naturvorgang des sich selbst verzehrenden Lebens dazu einfiele, also das Richtige, anstelle einer als Wirklichkeit unterstellten Idee, deren Verhältnis zur Empirie zu bestimmen das Entscheidende wäre. – der die Gemeinschaft der Wissenschaftler durch alle Paradigmenwechsel hindurch getreu und bescheiden, wenn auch etwas von oben herab, aus den Höhen der Apparate der organisierten Gewalt dient in der heimlichen Hoffnung auf die Ehrungen, die die Gemeinschaft für ihre vornehmsten Geister bereithält, um ihr Andenken im Namen der ganzen Menschheit für immer zu bewahren und in die Schulbücher eintragen zu lassen.
Diese Selbstermächtigung der Dilettanten ist eine Folge der im Zuge der Aufhebung der Erscheinungsform des Proletariats, das vor allem aus seinem eigenen Bewusstsein seiner selbst verschwindet, indem es en masse daraus emigriert in eine Einbildung, die keinen Namen hat, oder wenn, dann den des Lifestyle oder die Träume den Traumkitsch der 'Pop-Kultur' gewaltsam durchgesetzte allgemeine Nivellierung nach unten, die das Problem der Hebung des Proletariats auf die Stufe des Gebildeten, dessen Urteilsfähigkeit die Grundlage der Wirklichkeit der wirklichen Demokratie wäre, dadurch erledigt, dass sie diese Bildung als Maßstab und als Realität oder auch als bloße Idee, die das Bildungssystem leiten würde aus dem Bewusstsein 'der Bevölkerung' eliminiert, eine Machination, die sich mit den bildungsfernen, aber aufstiegswilligen 'Teilmengen der Individuen um so leichter machen lässt, weil sie als wohltuende Entlastung von einer womöglich unerreichbaren Zumutung erlebt wird, die den Vorteil hat, das sich die damit 'assoziierten' 'sozialen Positionen' nun leichter, nämlich mit dem Ersparnisaufwand erreichen lassen, der in derjenigen Ersparnis besteht, die auf Kosten des Gemeinwesens einen Vorteil zu realisieren erlaubt, der dem Aufsteiger zuteil wird als Belohnung dafür, dass er aufstiegswillig ist, während die Kosten dieser subjektiven Ersparnis zuungunsten des Gemeinwesens abgerechnet werden, und den weiteren subjektiven Vorteil bieten, denen, die derart erfolgreich aufgestiegen sind, von dem Problem bzw. der Antwort auf die Frage zu befreien, worin eigentlich die Bildung bestanden haben würde, die man derart glücklich umgangen hat, indem man die Positionen dennoch erreicht hat, um die einzig es ging, auf der Froschperspektive, die nur die als Privileg Wahrgenommenen 'Vorteile' sieht, die nur mit der 'Position' verbunden zu sein scheinen, ohne den Inhalt dessen begreifen zu können, der ihre wirkliche Grundlage ausmacht, die dem Bildungsfernen eben schlechterdings ungekannt sein muss, und unter diesen Umständen nun für immer bleiben wird, zumal, und das ist wiederum die Kostenseite dieses Entlastungsgewinns, der Ersparnisaufwand der Aufwandsersparnis, der anderweitig verrechnet wird, sich die Illusion, man habe mit der 'sozialen Position' auch in der Sache erreicht, was sie inhaltlich begründen müsste, sich angesichts der gewonnenen Verfügungsmacht über Andere zur endgültigen Form eines 'Selbstbewusstseins' kristallisiert, dem das dazu fehlende Selbst nicht als Mangel erscheint, insofern es durch das soziologisch ausdrücklich nobilitierte Stattdessen, das Surrogat des zur Position passenden Rolle und des Rollenspiels, der Rollenkompetenz ersetzt werden kann, mit ausdrücklichem Qualitätssiegel aus der rezeptionsathletischen Theorieküche des Dr. Habermabuse, eine der vielen wissenschaftlichen Begleitmaßnahmen, die den Scharlatan und den Hochstapler nobilitieren, indem sie den Schnittpunkt, der den Snob von der Gesellschaft trennte, um einige Maßgrößen absenkte, 'damit zusammenwachsen kann, was der Mentalität nach zusammen gehört', etwa so als schlügen die von Gottes Hand getrennten Fluten des Roten Meeres über den Kindern des Volkes Israel zusammen anstatt über denen des sie verfolgenden und nachrückenden Pharao.
Man muss sich das, um es auf die Dynamik der 'sozialen Hierarchien' umlegen zu können, um neunzig Grad gedreht vorstellen, so dass sich die Fluten, die nach Genesis I in die, die über der Feste, und die, die unter dem Feste sind, geteilt wurden über dem gerade aus ihnen auftauchen sollende 'Trockenen' zusammenschlagen, je nach Vorliebe nach der 'Bevölkerung' der Erde mit Leben oder auch kurz zuvor.
Aber dieser Vergleich scheint den Schöpfergott zu bemühen, um sich der Wissenschaft entgegen zu stellen. Quite the contrary, guys. Der Schöpfergott ist in Übereinstimmung mit der Wissenschaft vielmehr ausdrücklich durch den Menschen dadurch von der Verantwortung für das 'Verhalten des Homo sapiens' unter Einschluss desjenigen Verhaltens, die die Wissenschaft selbst ist, unter dem Vorwand, jedenfalls in ausdrücklicher Zustimmung zu der Vermutung der Wissenschaft, seiner Nichtexistenz freizusprechen von der Mitverantwortung für dieses Verhalten, indem es als bloßer Zufall der Naturprozesse in der Umgebung, die der Planet ist, auf dem es sich entfaltet akzeptiert wird, damit aber die Verantwortung für das Verhalten des Homo sapiens entweder diesem zugerechnet werden muss durch den Menschen, oder auch der Homo sapiens mangels feststellbarer Schuldfähigkeit als bloßes zufälliges Naturwesen seinerseits entlassen wird in die Beliebigkeit seiner zu verantwortenden oder nicht zu verantwortenden, vor allem spezifisch modern und immer mehr auch postmodern auch und gerade wissenschaftlich formulierten und begründeten Ausreden, die das Wesen der Gegenwartsausredenkultur ausmachen, ihren Charakter als Inbegriff eines organisierten Konglomerats von systematisieren Ausflüchten, wie sie die Triebzwangsantriebe diktieren, die als Bewusstseinsverfassung des Gegenwartsselbstbildes des Homo sapiens von sich selbst als dem Menschen, an dessen Stelle er sich ermächtigt hat, zu globaler Selbstrepräsentanz gelangt ist nach dem Muster aller seiner Erfolge unter Ausschluss aller Konkurrenten um den von ihm als Eroberungsobjekt, als Objekt strategischer und bewaffneter Intervention und Verdrängung bzw. Ausrottung betrachteten Anspruch auf die Erklärung, was alles dies zu 'bedeuten' habe und vor allem das eigene Verhalten.
Es ist der Mensch, der sich mit seinem Schöpfergott dadurch auf eine geschichtlich gar nicht zu antizipierende Art und Weise in Übereinstimmung zu bringen vermag, indem er sich derart vor ihn stellt, dass er ihn gegen die Unverschämtheit einer Existenzvermutung in Schutz nimmt, indem er der Vermutung der Wissenschaft ausdrücklich zustimmt, die diese Vermutung erdachte, um ihrer eigenen Verhaltenswillkür willen und dies bekanntlich als eine ihrer größten Aufklärungsleistungen in der Geschichte der Menschheit versteht. Nun, was immer diese Leistnng ist, und worin immer sie besteht, sie ist keine Aufklärungsleistung und in keiner Weise beziehbar auf eine Geschichte der Menschheit, denn eine solche gibt es nicht, aus Gründen, die zu tun haben damit, was Geschichte und Menschheit im Verhältnis zueinander sind, der Sache nach.
Will man wissen, um was es sich bei alledem handelt, dann könnte man auch sagen, dass der Homo sapiens sich hier mit einem Schuss ins eigene Knie meint zu befreien zu können zu einer Verantwortung, die im Bereich seiner Verhaltenswissenschaften und seiner Konzipierung als bloße Lebensform auf der Grundlage der Begrifflichkeit der Biologie als Wissenschaft gar nicht aufzufinden oder zu begründen ist. Denn Verhalten ist, was immer es sonst ist, Verhalten und sonst nachweisbar nichts, es sei denn man weist ihm eine Bedeutung zu, die sich aus dem Verhalten, auf das sich doch alles reduzieren lassen soll gemäß der Prinzipien der wissenschaftlichen Konzeption, die nichts kennt als Verhalten, kraft eines Verhaltens, das selbst als 'empirische Beobachtung und Befragung' sich meint konstituieren zu können, so dass sich, nimmt man das beim Wort, Verhalten auf Verhalten geht und sonst nix. In diesem Rahmen kann sich keine Bedeutung oberhalb des Verhaltens konstituieren, sie käme denn aus dem Nichts.
Die creatio ex nihilo auszuschließen ist aber eine der Grundlagen des Empirismus, der empirischen Ausrichtung der Wissenschaft so gut wie das ihr assistierende mathematische Verhalten der Astrophysiker, die sich mit diesem Verhalten darum bemühen, an Stelle des von der Teilhabe an ihrer Wissenschaft ausgeschlossenen Schöpfergottes ihre frei erfundenen Hinterwelten zu substituieren, indem sie sich, anders gesagt, jenseits aller Möglichkeiten aller Wissenschaft selbst an die Stelle dieses Gottes setzen.
Nun verstehen wir auch, warum auf diese Weise 'the universe in a nutshell' passt, denn bei näherem Hinsehen ist diese Nuss etwa so große wie eine Kokosnuss und hat damit die Maße des Schädels eines Gattungsexemplars der Tiergattung Homo sapiens, einem bloßen Zufallsprodukt eines biochemischen Metabolismus der Materie, und damit die Größe zum Beispiel des Kopfes zum Beispiel von Stephen Hawking, aus dem in der Tat dieses Universum, als eine Teilmenge der 'Welt' in der die Gattung mehr oder weniger bewusst, als einer symbolischen Form lebt, entsprungen ist.
Aus diesem Spiel ist jedenfalls mit der Hilfe des Menschen, der ihm dabei in jedem Fall um der Erhaltung seiner selbst willen ausdrücklich beisteht, der Schöpfergott glücklich wegen zustimmend bestätigter Nichtexistenz ausgeschieden und so glücklich jedem weiteren Zugriff im Namen einer zu übernehmenden Mitverantwortung für das Verhalten des Homo sapiens wirksam entzogen, und damit ist zugleich eine weitere Fliege mit derselben Klappe geschlagen, indem auch der Homo sapiens, als von seiner natürlichen Ausstattung zwangsverpflichtetes Lebewesen, frei gesprochen ist von jeder Verantwortung für den Zustand seiner Welt oder die Existenz oder Nichtexistenz seiner selbst, so wie der Mitverantwortung für alle möglichen Relationen zwischen ihm als Naturwesen und den anderen Naturwesen oder der Lebensumgebung als Ganzer, in der er sich vorfindet oder die er sich durch sein Verhalten – immer unter Einschluss des wissenschaftlichen Verhaltens zu allem und zu sich selbst – mit zurichtet (denn wir wollen uns hier nicht versteigen zu der Behauptung, dieses Verhalten könne ein Gestalten sein, denn dann wäre es keiu Verhalten.).
Der bunte Mix der einem Sprachverhalten tatsächlich entsprechenden Verwendung verschiedener Worte als Synonyme ohne Rücksicht auf den Kontext der Konzeption, in deren Rahmen sie ihre wie immer präzisierte Bedeutung erst erhalten, entspricht der Eroberung des Sprachvermögens durch triebhaftes Agieren.
Wer sich hier an die Kritik seiner Besinnungsaufsätze durch den halbgebildeten Studienrat erinnert, der mit Rotstift anmeckerte, man solle nicht immer denselben Ausdruck verwenden sondern auch mal ein anderes Wort einsetzen, und dadurch zum lustigen Spiel mit Synonymen ermunterte, der muss sich auch daran erinnern, auch wenn er es nie vergessen hat, weil er es nie gewusst hat, dass man auf jeden Fall die Identität der Bedeutungen konstant halten muss, wenn man schon meint, die Worte, etwa 'Verhalten', Handlung' 'Aktion' – äktschn – 'Sprachhandlung', 'Sprachverhalten' (unmögliche Kompositionen) 'synonym' verwenden zu wollen. In der Mathematik jedenfalls wird aus gutem Grund der bunte Bedeutungsmix, der unweigerlich mit der Identifizierung unterschiedlicher Symbole einhergehen müsste, nicht toleriert, und das legt das Minimum an Niveau fest für die Gestaltung des Ausdrucks auch in der alltäglichen Sprache, es sei denn man lässt den Trieb unmittelbar die Sprache besetzen und damit den Ausdruck in seinem Sinne erobern, was dann richtig wieder vom Handeln und der Reflexion auf das Verhalten führt. Wer das dann, um das ganz bequem von zuhause aus auf den ohne Schufaprüfung gewährten Sofortkredit nimmt, indem er die Bedeutungen doch wieder identifiziert, scheidet aus der Diskussion mit diesem Verhalten aus, mag aber immerhin sich unverdrossen weiter verhalten, indem er eine Flatrate seiner Wahl hinzu abbonniert, oder eine abbestellt, as you like it.
Es ist eigenartig, dass sich offensichtlich niemand zutraut, all diesen fatalen Blödsinn, der sich längst akademische Repräsentanz geschaffen hat und eine breite institutionelle Grundlage zu konfrontieren, obwohl die Mittel dazu da sind und sich aus der methodischen Betrachtung des Lebensalltags und der öffentlichen Rede Einsichten ergeben, die dazu Anlass genug geben, sei es, dass die Produktwerbung darstellen muss, wie sie sich den Kunden vorstellt, sei es, dass das Actionkino sich als erfolgreiche Synchronisation der psychopathologischen Verfassung (nicht: Der Psychopathologie) der Teilmengen der Gattungsexemplare, die sie anzieht, und die sich das etwas kosten lassen, mit der der Hersteller der Filme so unmissverständlich erfolgreich verkoppelt, dass es weiterer empirischer Forschung nicht bedarf, weil diese von der Industrie ja schon geleistet ist, so dass nur noch das reflektierte Verständnis anhand der Analyse der plots betrieben werden müsste, wozu die Mittel überall verfügbar sind im Taschenbuchformat, ohne dass dieses Wissen, das sich nur in den vergangenen dreißig Jahren anhand der Bestände nachweisen lässt, in keiner öffentlichen Betrachtung des Zustands der Gegenwartspostkultur und der Bewusstseinsverfassungen auch nur in Funken eines belehrten Bewusstseins von ihrer Existenz nachweisbar ist.
Es hat seinen eigenen Reiz, die in all dem Gerede versteckte größenwahnsinnige Philosophie des ihm eigenen Blödsinns sichtbar zu machen, der sich auf die Gewissheit einer vermeintlich praktisch realistischen Nüchternheit auf einem Gelände glaubt, das alles 'philosophieren' längst als erledigt hinter sich gelassen hat, ohne zu begreifen, dass es dabei um das geht, was Sprache ist, um den Postgeisteszustand dieses Sprachverhaltens ins rechte Licht zu setzen: „Dynamik beginnt nicht auf der Straße, Dynamik beginnt im Kopf.“ (Automobilwerbung). Ja, gut, aber was bedeutet das auf dem skizzierten Hintergrund? Verhaltensdynamik ? Und wie geht das dann? Man soll das sich einbilden, man müsse das Auto kaufen. Und Schnitt.
Genau genommen ist nicht klar, was das bedeutet, was da gesagt wird. Es scheint nur so. In den Schriften des Aristoteles ist 'dynamis' mit einem anderen Begriff, der 'energeia' verkoppelt. Das lässt sich provisorisch mit Möglichkeit und Wirklichkeit übersetzen. Andererseits ist seit Auguste Comte der Begriffsgegensatz von 'Statik' und 'Dynamik' so zu verstehen, dass man mit einiger Toleranz die derzeit verwendeten von 'Struktur' und 'Prozess' substituieren kann. Die Systemtheorie etwa von Talcott Parsons und Niklas Luhmann verkoppelt dagegen die voneinander bedeutungsabhängigen Termini 'Struktur' mit 'Funktion' derart, dass in der ersten der der 'Struktur' Vorrang hat vor dem der 'Funktion', in der zweiten, späteren, die auf einer Revision der ersten aufsetzt, dagegen 'Funktion' Vorrang hat vor 'Struktur', also so verstanden wird, dass 'Struktur' von 'Funktion' her verstanden wird, was der 'Prozesslogik', also wenn man so will, der Dimension der Zeit den Vorrang gibt, die Strukturen in zeitlicher, sachlicher und sozialer Hinsicht im Sinne der funktionalen Äquivalenz variiert, um die Stabilität des Systems, seiner Grenzen nach Innen und nach Außen zu gewährleisten, so dass in diesem Sinne sozusagen alles andere disponibel ist.
Was also will der Sprecher dieses Textes mit seiner sonoren und von einer endgültigen Überzeugung getönten Intonierung dieses Satzes sagen? Dass Bewegung im Kopf anfängt? Zumal er eine Reihe von Sätzen mit 'Dynamik' sagt, sie alle so klingen, ohne innerlich oder sogar in ihren Prädikaten sachlich mit irgendeinem Sinn des Wortes zusammenhängen, indem er aufzählt, woran 'wir' angeblich 'denken' – er sagt nicht: Was 'uns einfällt'. – wenn wir an Dynamik denken. So läuft das mit sonorem männlichem Timbre daher Gesagte auf eine Blödheit hinaus, oder auf eine Trivialität, aber es ist ohne Informationsgehalt. Klingt aber hipp, geschwollen von Sexueller Potenz, die das paarungsbereite Weibchen hinreißt und den testosterongeschwollenen Organismus des Männchens auf der nächtlichen Lichtung zu seinem tiefen Röhren reizt, das den im Dunkel des Waldrands lauernden Rivalen warnt. Also dann hätten wir das ja glücklich verstanden. Bloß was hat das mit dem Auto zu tun? Es bleiben die wenig erwähnten Rätsel des gewöhnlichen Alltags des Daseins des Homo sapiens, von denen diese Soziologie oder Sozialpsychologie vielleicht handelt, Rätsel, die seltener erwähnt werden als sie verdienen angesichts der unablässigen Versicherung etwa, dass der neue LHC (Large Hadxron Collider) in der Schweiz die letzten Rätsel des Universums zu klären vorhaben.
Wer glaubt, dass das Geld dafür ausgegeben wird, wird selig, zumal wenn man bedenkt, dass diese Sorte der Wissenschaft, vor deren erhabener Exaktheit alles andere als wenigstens zweite Wahl gegenstandslos wird, in terms of Paradigmenwechseln gesprochen, schon seit mehr als hundert Jahren die Lösung der immer anderen 'letzten Rätsel des Universums' zu lösen versprechen. Schon Haeckel war dicht dran, es wurde dann aber doch erst mal noch nix, dafür klappt's dann immer jeweils morgen, bald, weil wir diese oder jene Frage immer jeweils 'noch nicht' beantworten können, und dafür, dass sie alsbald beantwortet werden wird, dann immer neue Forschungsgelder zu bewilligen sind usw. Na dann müssen wir das ja nur noch ein paar tausend Jahre so machen, und dann haben 'wir' alle Antworten 'der Wissenschaft' auf 'unsere' drängenden 'Menschheitsfragen'. Als wäre der einzig haltbare Sinn von 'Fortschritt' nicht ausschließlich der einer wirklichen Verbesserung des Verhältnisses von Menschen untereinander, denen die Menschwerdung gelang, sowie die Offenhaltung der Möglichkeit dieser Menschwerdung.
Die Kopulation und die Partnerwahl unter den zweigeschlechtlichen Lebensformen und ihre 'Dynamik' ist ein ihnen unverfügbares Zwangsgeschehen auf der Grundlage des Biochemismus der Organismen, und von geradezu bewunderungswürdiger Primitivität, so dass alles zweigeschlechtlich sich organisierende Leben auf diesem blinden Zwangsmechanismus beruht, der seine bewunderungswürdige dem Bewusstsein meist unverfügbare Macht über es in einer Form durchzusetzen imstande ist, die so offensichtlich jedem Versuch einer durch eine Vernunft gesteuerten Kontrolle im Dienst des Überlebens der Lebensform so spielend widersteht, dass sich ihre Auswirkungen gerade dann zum alles beherrschenden Problem zusammenballen, wenn und wo 'Wissenschaft und Technik' den Zenith ihrer Erfolge erreichen, aber nur, indem sie von dem wohl primitivsten – im Sinne des ebenso gut grundlegenden wie alles beherrschenden und wirksamsten – Zwangsmechanismus der Reproduktion ins Schlepptau genommen werden, um als das Erfolg versprechendste Mittel der Produktwerbung einer globalen Industrie wiederzukehren und eingesetzt werden zu können, die sich ihrer technischen Rationalität auf Kosten jeder wirklichen soziokulturellen Vernunft nicht genug zu rühmen weiß.
Zugleich kann man wissen, das der Einsatz dieser Form der sexualisierten Produktwerbung – man kann mit einem Auto nicht kopulieren, nebenbei, auch wenn es noch so glänzt – einem Kalkül entspricht, der sich erschließen lässt und der eine bestimmte Bewusstseinsverfassung vor allem der potentiellen Käufer des Produkts anspricht und damit voraussetzt, was einen Einblick in das 'Menschenbild' der 'Kreativen' gibt, die sich das ausdenken in der Meinung, sie werden nicht gesehen oder nur so, wie die sie sehen, die ihnen diese Kreativität bezahlen, indem sie ihnen den Auftrag erteilen, die Produktwerbung zu gestalten, während die Adressaten, verstanden als die Käufer des Produkts, einfach nur eine unmittelbare Einwirkung an ihrer bewussten Geistesverfassung vorbei erleben, und wo sich das zum Bewusstsein bringt, das nur affirmativ 'cool' finden, jedenfalls im Sinne einer affirmativen 'Reaktion' auf einen 'Reiz', womit wir bei einem grundlegenden Begriffspaar des Menschenbilds der Verhaltenstheorie angelangt sind, das fest damit rechnet, dass die Methode der 'operanten Konditionierung' den Begriff des 'Bewusstseins' nicht (mehr) braucht, um dieses 'Menschenbild' zu formulieren, in Übereinstimmung mit der grundlegenden Verfassung auch anderer komplexer Organismen, ein Entlastungsgewinn 'der Wissenschaft', der zugleich eine Reihe von anderen, an einem 'veralteten' soziokulturellen Konzept des Menschen orientierte, also mit irrationalen Konnotationen belastete, kontaminierte Termini obsolet werden lässt, die zum Verständnis des so, auf der Grundlage neuerer wissenschaftlicher Forschungsbefunde reformulierten Verständnisses der Lebensform Homo sapiens nicht länger mehr beizutragen vermögen und aufgrund ihrer konnotativen Belastung nur irreführend wirken können, indem sie zu vielen nach Möglichkeit zu vermeidenden Irrtümern in der wissenschaftlichen Kommunikation beitragen, wenn man sie nicht mittels strengerer Definition präzisiert in einem Sinne, der ihre Unverwendbarkeit nur deutlicher werden lässt, so dass der Wissenschaftsfortschritt sie endlich außer Gebrauch nimmt, um diese Missverständnisse zu vermeiden oder gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Es ist eine Ironie eigener Art, dass die Durchsichtigmachung dieser rhetorischen Form der Organisierung des wissenschaftlichen Fortschritts am besten in terms der Befunde der Immunologie erklärt werden kann. Der Vorgang gleich in vieler Hinsicht, je wirksamer diese Organisierung tatsächlich ist, einer schweren Infektion mit einer Infektion mit dem Grenzwert des letalen Ausgangs, auf die der von ihr befallene Organismus eine nachhaltige Immunreaktion zu entwickeln vermag, und der Vergleich kann so weit getrieben werden, dass, wo es sich um einen mittels Lernen
verbreiteten kommunikativen Vorrang handelt, sowohl das Eine, die Infektion, die 'Besetzung' wie auch die Immunreaktion, die den Zauber auflöst und vergehen lässt, in hohem Maße das Bewusstsein und die Kommunikation zwar betreffen, aber nicht so, dass dies auch in demselben hohen Maße bewusst sein müsste wie es beides betrifft. Andererseits ist das durchaus einer bestimmten Form von Bemühung bzw. anhaltender Anstrengung zugänglich, und eine der Bezeichnungen, die dafür, womöglich missverständlich, aber doch irgendwie verwandt mit dem Gemeinten schon immer gebraucht wurde, ist die der 'Philosophie'.
Angesichts der Dressur des so genannten Verstehens, das sich entlang einer Vorstellung von Informationsaufnahme und -verarbeitung ausgerichtet hat und wie die Zecken auf die Wahrnehmung von Buttersäure auf Substantive und Leitvokablen konditioniert ist, an deren unterstelltem je eigenem Verständnis sich die absurdesten Formen eines Austauschs abzuspielen vermögen, in denen alle Beteiligten den Eindruck haben den jeweils anderen genau zu verstehen, während sie selbst von niemandem verstanden werden, indem jeder seine eigenen Beiträge anhand seines eigenen Verständnisses der verwendeten Worte, denen er zugleich die Identität mit dem allgemeinen Verständnis dieser Worte durch alle unterstellt, sehr wohl in ihrer wirklichen Intention versteht, denn so sind sie ja 'intendiert', dagegen das Verständnis der Worte des Anderen auf das eigene Verständnis ihrer Bedeutungen im weiteren Sinne so bezieht, dass dabei mehr oder weniger Anteile aus dem Bestreben, das die Artikulation durch die je eigenen Selbstbehauptungsinteressen leitet, auf die Absichten des Anderen überträgt ohne eine genaue Möglichkeit der Prüfung der in die Wahrnehmung eingehenden Hypothesen zu haben, selbst wenn kein Bias zu unterstellen ist, der die Wahrnehmung bereits verzerrt mit unerkannten eigenen 'Motiven', so dass ganze Diskurse auf eine eigenartige Weise zu entgleisen vermögen ohne dass sich das durch eine Reflexion auf den Vorgang einer bewussten Betrachtung zuführen ließe, in deren Befunden die Gesprächspartner zu einer Übereinstimmung gelangen könnten. Der Witz ist, dass dies nicht nur mit einem 'hohen Anspruch' an die Rationalität des Diskurses und seiner Teilnehmer verbunden sein kann, ohne dass es gelingt, diesem auch gerecht zu werden, nach dem spöttischen Satz von Karl Kraus über den Verlauf eines wissenschaftlichen Kongresses: Hoch war das Niveau, aber niemand war darauf.
Die einander begegnenden Absichten und Einstellungen können, weniger vernichtend formuliert, derart sein, dass sie sich wie gegeneinander abgeschirmte und so gar nicht wirklich kommunizierende Rationalitäten 'verhalten', also trotz ihrer aufzeigbaren Rationalität dennoch in der Kommunikation auf ein blindes Verhalten zurückfallen, dabei aber je für sich von der Überzeugung begleitet sein können, jedem Kriterium von Ratio – im Sinne reflektierter Kontrolle des gesamten Prozesses – gewachsen zu sein, ohne dass sich die eigenartige Verwicklung einfach auflösen lässt, denn jeder der Gesprächspartner meint auf seine Weise von seiner Perspektive aus den ganzen Prozess zu überblicken nach den Kriterien je seiner eigenen ratio und nach dem Schema, das sie dem gesamten Vorgang zuweist, während sich die Perspektiven selbst nicht synchronisieren lassen, sondern sich wechselseitig gerade mit ihrem jeweils eigenen Rationalitätsanspruch zu überlagern versuchen um die Lage in den Griff zu bekommen, mit dem Ergebnis, dass das aus der jeweiligen Sicht des anderen in der Kommunikation als Versuch der gewaltsamen Überwältigung oder der Übertölpelung oder Hintergehung 'verstanden' wird, ohne dass sich wiederum klären lässt, ob es sich so auch 'verhält', womit auf ein Verhalten Bezug genommen ist, das sich als das des gesamten Prozesses darstellt, damit aber nicht mehr in dem Sinne von Verhalten zu verstehen ist, das bisher als das einer Person, eines Organismus etc. verstanden wurde, während hier eine Kommunikation gemeint ist, die die Individuen integriert oder, wie gezeigt eben nicht oder nur auf einer 'Ebene', die einen unheilbaren Dissens reproduziert, jedenfalls aber nicht länger am Begriff des Organismus oder des Subjekts ein sozusagen selbstverständliches Substrat hat.
Man kann in einem 'Klima' aufgewachsen sein, in dem Freiheit niemals eine Frage war, indem vielmehr ihre Einschränkung durch externe Einflussnahme erst das Problem aufwarf, das die auftretende Notwendigkeit ihrer aktiven Verteidigung in die Reflexion trug. Schiller hat das Problem ästhetisch, allerdings wie man weiß, in Rücksicht auf die Ethik Kant anders formuliert, indem er es auf seine Unterscheidung von naiver und sentimentalischer 'Dichtung', also auf Gegenstände der Ästhetik anwandte. Max Weber hat das weniger freundlich als noch Kant, der das reflektierte Urteil einem seiner selbst nicht bewussten soziokulturellen Leben kontrastierte., und als Schiller, der den jeweiligen Formen der Dichtung eine je eigene ästhetische Qualität zugestand, die ihnen ja auch unwiederlegbar entspricht, einfach auf einen Gegensatz von traditionalistischer und rationaler, reflektierter Lebensformen gebracht, deren erstere er schon mit der Bezeichnung verurteilte, Wertneutralität hin oder her. Das Problem der Querelle des Anciens et des Modernes, das durch alle diese Unterscheidungen durchschimmert, wird zunehmend schärfer zugunsten der Moderne beantwortet, und endlich mit der Rationalität im ökonomischen, verwaltungstechnisch-verrechtlichten und im Sinne der empirischen Wissenschaften beantwortet.
Das läuft unglücklicher Weise zugleich in einer vielleicht nicht intendierten Nebenabsicht oder jedenfalls einem Nebentelos darauf hinaus, in wachsenden Maße auch ein Ungleichgewicht im intergenerationellen Verhältnis der Generationen zu erzeugen, das sich im Zuge der nicht nur wissenschaftlichen, sondern auch der technischen Entwicklung, der radikalen Veränderung der Arbeitsverhältnisse und endlich der europäischen Bürgerkriege, die unter dem Banner der Pseudoreligion des Nationalismus Teilgruppen anhand einfacher Kriterien zu integrieren, anhand derer die Individuen je für sich sozusagen automatisch erkennen zu könnten meinten, wer zu ihrer Gruppe gehört und zu welcher sie gehören, so dass sich endlich eine Serie von Kurzschlüssen durch die Bevölkerungen Europas zog, entlang derer sich die anwachsenden sozialen Spannungen, die die 'Industrialisierung' begleiteten, zu den Polen kontrahieren konnten, von denen sich die überspringenden Ladungen auf andere Pole übertragen konnten.
Die Tragödie dieses fatalen Irrtums die zunächst den Sieg der Romantik über 'Napoleon' einbrachte, um dann eine Reaktion zu erzeugen, die sich in die Ordnung Europas umsetzte, die Talleyrand geschaffen hat, über die Henry Kissinger ein luzides Buch verfasst hat, sie besteht noch immer darin, dass niemand sie als solche wahrzunehmen imstande ist, und zwar deshalb, weil das Verständnis dieser Epoche immer noch von denn wenn auch verblassenden Schemata des Verfeindungszwangs beherrscht wird, das den Blick auf die Daseinsschicht der Tragödie verhindert, indem es, darin so gut christlich wie jüdisch, eine Schuld und einen Schuldingen in nicht schuldfähigen Bewusstseinsverfassungen sucht, die nicht einmal mehr das Verständnis der 'Agnes Bernauer' (?) zulassen, das von schuldiger Unschuld spricht, bzw. davon dass ein Lebewesen unschuldig schuldig wird vor dem Hintergrund unterschiedlicher soziokultureller normativer Gegebenheiten, geschweige denn auf dem Niveau der Tragischen Daseinssicht der vorchristlichen und vorrömischen Antike analytisch zu denken imstande wäre, und derart gegenüber dem Niveau dieser überlegenen Daseinssicht, die weit in den Raum des alten Orients hineinreicht und in der Griechischen Welt erst mit dem Neuen Gott Dionysos ankam um sich gegen die aristokratische apollinische Daseinssicht als die Sichtweise der Objekte der Herrschaft in einem Kompromiss durchzusetzen, und in dieser Form zur wenigstens zum Teil bewussten Grundlage des Lebens der Poleis zu werden, indem sich die oft als Todfeinde aneinander Geratenden dennoch in dem Bewusstsein existierten, zu grundsätzlich einer 'Familie' im weiteren Sinne zu gehören, als Angehörige einer einzigen, wenn auch so oder so, wie etwa zwischen Sparta und Athen in sich differenzierten Kultur und Sprache.
Die Unterscheidung der Barbaren, als den Angehörigen der fremden Kultur, von den Angehörigen der eigenen Kultur enthielt nur ein charakteristisches Merkmal, indem die Männer der fremden Kultur gewöhnlich einen Bart trugen, und hatte keinen rassistischen Sinn, der erst mit der Verbreitung der Schriften des Alten Testaments und dem Christentum, als eine Neigung zu einer grundsätzlichen, nach dem Absoluten tendierenden Intoleranz in die Sozialwelt eindringen bzw. sie durchdringen konnte, lange bevor sich der moderne Rassismus im Kontext der Erkundung des Globus von Europa aus auszubreiten begann.
Es ist angesichts der Fragestellung der Querelle merkwürdig, aber noch merkwürdiger angesichts der mit zunehmender Modernisierung zunehmenden Neigung zu ihrer Beantwortung im Sinne der wissenschaftlichen Moderne noch viel merkwürdiger, in der Tragischen Daseinssicht der vorchristlichen Antike das mögliche Maximum dessen zu finden, was Freiheit als das Bewusstsein von ihr zu erreichen vermag, zumal angesichts Hegels Definition, wonach Fortschritt der im Bewusstsein der Freiheit ist und auch von ihm mit der Moderne identifiziert wird, die er allerdings anders definiert, sofern er eine Epoche meint, die sich mit der Entwicklung des Christentums zu entfalten beginnt um in der Neuzeit auszulaufen und sich zu vollenden.
Dagegen zeigt sich, dass der mögliche Rückfall hinter die Bestimmung seiner Epoche als das Zeitalter des reflektierten Urteils im wissenschaftlichen Pragmatismus der technologischen Moderne tatsächlich Faktum ist, indem die Wissenschaft sich der Freiheit in der Übernahme als Magd der Politik der organisierten Gewalt begeben hat um auf einen Empirismus zurückzufallen, dem ein eigenartiger Platonismus in der reinen Naturwissenschaft kontrastiert ist, der sich durch seine unauflösliche Verschwisterung mit der Astrophysik nur auf andere Weise der Selbstreflexion auf seinen Status als unvermeidlich symbolische Form entschlägt, indem sich die Wissenschaft an einer Fiktion ihrer möglichen Selbstaufhebung zugunsten des unmittelbaren Besitzes des endgültig bestimmten Gegenstandes ausrichtet, während längst klar ist, dass sie sich dabei in Paradoxien verwickelt, die in der Existenz der Varianten der Stringtheorien ihre aktuelle Form haben, indem die Physik zur reinen symbolischen Form der mathematischen Formulierung tendiert, und aus dieser dann das materielle Universum 'generiert', um dann, vermeintlich, mit der endlich gelingenden Formulierung der GUT (Grand Unified Theory) gewissermaßen das Objekt als solches zu besitzen.
Beides, der blinde Empirismus der Soziologie der Zielgruppen, der Randgruppen, der sozialen Abweichung, der Subkulturen und Genderprobleme, der an der statistischen Aufbereitung ansonsten unzusammenhängender, nominalistisch konstituierter Konstrukte sich orientiert, und der mathematische Platonismus der Astro- bzw. der Quantenelektrodynamik und der Quantengravitation sind äußerste Konsequenzen einer technischen Einstellung gegenüber der Welt unter Einschluss der Lebensform des Homo sapiens, die sich mittels seiner gewissermaßen selbst zum nach Bedarf hemdsärmelig zu manipulierenden Objekt depotenziert, indem sie sích sozusagen mit wissenschaftlichen Mitteln selbst in die Pfanne haut, die die pragmatistische Einstellung im Sternbild des Großen Bären erblickt, während die Eier am Lagerfeuer mit Ham in dieser selben Pfanne braten, die der Phantasie der Alma mater hier unten entspricht, die der Hunger und die Lebensnot an den Himmel projizieren und endlich zur Philosophie des Lebens erheben, das unter dem Verhängnis des Ausgesetztseins sich zu behaupten lernen musste und das Trauma dieser Erfahrung nicht mehr aufzuheben vermag, so dass es zur Erbschaft von Generationen wird, die äußerlich oder in der Selbstbetrachtung nichts von ihm wissen.
Das wirft ein Problem auf, das in der Diskussion über die Gegenwart der condicio humana nicht einmal ansatzweise als ein Grundproblem betrachtet wird, das die Gegenwart der Bewusstseinsverfassungen der jeweiligen Zeitgenossenschaft aus ihrem Rücken in einem Maße zu regieren vermag, von dem sich eine vordergründige Rationalität keine Vorstellungen macht, die einfach meint, aus den vorhandenen wissenschaftlichen Beständen und den aktuellen Fragestellungen alle überhaupt mögliche Aufklärung über die eigene Konstitution (als Subjekt des Wissens und als Urteil über den Bedeutungsgehalt der Wissensformen für das Dasein) gewinnen zu können, indem der sozusagen 'aus dem Nichts zu Bewusstsein, gar zu Selbst-Bewusstsein kommende' 'Lernende' sich sogleich als deren Subjekt setzt und fortan als zu vernachlässigende Konstante begreifen zu können meint so sehr, dass er sogar vergisst oder nicht realisiert, dass er das und sich und das Verhältnis so 'begreift', voraussetzt ohne es zu wissen oder die Bedeutung dieser Voraussetzung verstehen zu können, weil er sie nicht kennt.
Man muss nicht notwendig zugleich wissen, was man aus Gründen ist, die man nicht kennt, weil sich die Konstitutionsgeschichte des Bewusstseins diesem als bloße Gegenwärtigkeit entzieht, und zwar in jedem Fall und unter allen Umständen wenigstens zunächst, wenn und wo die Archäologie des Selbst-Bewusstseins nicht durchgeführt oder missglückt ist oder einfach unterbleibt, weil nicht einmal das Problem zu Bewusstsein gelangt und in die Form eines möglichen Gegenstandes des Wissens oder der forschenden Untersuchung gemacht wird.
Wird fortgesetzt.