Romantische Landschaft mit Menschenopfer

Romantische Landschaft mit Menschenopfer
Weißt Du wieviel Wolken gehen weithin über alle Welt...

Freitag, 23. September 2011

KANNIBALISM AS ‘ECONOMY’

Grundrisse der Kritik der kannibalischen Ökonomie.

Mitteilungen aus dem Off.

Some Meditations

 

Solang du Selbstgeworfenes fängst, ist alles

Geschicklichkeit und lässlicher Gewinn;

erst wenn du plötzlich Fänger wirst des

Balles, den eine ewige Mitspielerin

dir zuwarf, deiner Mitte, in genau

gekonntem Schwung, in einem jener Bögen

aus Gottes großem Brückenbau:

erst dann ist Fangen-können ein Vermögen,

Nicht deines, einer Welt.

R. M. Rilke

 

Als ich das zum ersten Mal las, in einem Buch von Georg Gadamer, wo es als Motto stand, vor einer Arbeit, die mich einiges gelehrt hat, kam mir das nicht sehr informativ vor. Ich will nicht behaupte, dass es mich langweilte. Ich behielt es im Gedächtnis, aber es schien nicht viel zu besagen. Als mir dann auf einmal etwas zugeworfen wurde, als ich gerade nicht richtig hinsah, wurde ich eher am Kopf getroffen in einer Weise, die mich zu Boden gehen ließ. Was ich hatte auffangen sollen, schlug mich zu Boden. Aber es klebte an mir fest und ich konnte es nicht mehr loswerden. Dabei Hatte ich den Eindruck, dass das zu schwer für mich sein würde. Ich bin nicht mehr ganz sicher, ob das stimmt, aber es hat mich nicht getötet und ich habe noch genug Zeit, es zu versuchen, das Gewicht zu heben.

Mikrophänomene und Makrophänomene

Sie sind durchgehend vermittelt. Die Lösung habe ich längst, ich weiß nur den Lösungsweg noch nicht, die Darstellung.

30. Juli 2011

Ich weiß nicht mehr genau, wann ich mich in meinen Lektüren und bei dem Versuch zu verstehen was mich umgab verlor, in einem unübersichtlichen Gebilde, das ich als Labyrinth hätte identifizieren können, wenn es vorgeschriebene Wege mit deutlich erkennbaren Abzweigungen, die erkennbaren abrupten Richtungswechsel am Ende einer übersehbaren Strecke nach links oder rechts gegeben hätte, und alles das, was sich mit der Vorstellung, die man von einem Labyrinth eben so hat, aus den von oben einsehbaren Zeichnungen in den Wochenendbeilagen der Zeitungen, neben dem Schachproblem, das ‚Matt in drei Zügen’ oder so heißt, und den logischen Problemen, wie sie in ‚Intelligenztests’ zu finden sind. Mich trafen die Richtungsänderungen immer eher als Abschweifungen, wie ich sie im Halbschlaf oder in langen Stunden in der Nacht, in denen ich weder schlafe noch wach bin, in einem Zustand, der unablässig an der Grenze zwischen Schlaf und Wachen oszilliert, beobachten kann, und zwar dann, wenn sich der Bewusstseinslevel für einen Moment ein wenig hebt, gerade so weit, dass ‚ich’.

Ich sollte besser sagen, das dann aus einem Meer, einer Suppe von Assoziationen auftauchende ‚Ich’, von dem Immanuel Kant sagt, dass es die Gedanken jederzeit muss begleiten können, also eine Art Beobachter auftritt und fragt: Was war das eben, und dann kann ich gewöhnlich von einem mir gegenwärtigen Anknüpfungspunkt aus eine assoziative Kette von Überlegungen, deren Ursprung ich oft nicht angeben kann, abgesehen davon, dass sie mir natürlich oft bekannt vorkommen können, einen mehr oder weniger ‚langen’ Weg zurückverfolgen, oder wenigstens bietet sich diesem Beobachter dann eine derartige Kette an und er untersucht sie dann, und versucht ihren Zusammenhang zu verstehen, oder einen solchen auszumachen, ohne dass das indessen immer gelingt. Manchmal ärgert sich der Beobachter dann, und ich höre ihn mit einer gewissen Empörung ungehalten schelten: „Was war denn das jetzt wieder für ein Unsinn?“

Und zugleich erkenne ich dann auch gelegentlich eine gewisse Beunruhigung, ja ein wenig Angst über das, was der Beobachter da aus dieser eigenartigen Suppe zieht, weil sich darin auf eine beunruhigende Art etwas entdecken zu lassen scheint, dass auf den Verlust jenes Zusammenhangs selbst der beiläufigsten Belanglosigkeiten verweist, die sich selbst in den scheinbar ganz unkontrollierten Reaktionen auf meine im Wachzustand von mir mehr oder weniger beachteten Wahrnehmungen und die inneren oder äußeren Sinnesreize und Empfindungen und Gefühle, die Kinästhesen meines Leibes usw. einstellen, die jeder vermutlich kennt, der sich wie ich auch in einem von einer Flut solcher Reize erfüllten Strom mit mehr oder weniger erlernter Gewohnheit mit mehr oder weniger Resignation oder Angeregtheit bewegt und darauf unablässig reagiert.

Mir scheinen alle diese Reaktionen anders zu sein als das, was der aus dem Gewimmel dieses eigenartig brodelnden schwarzen Suppe als Beobachter auftauchende Ich wahrnimmt, für einen mehr oder weniger langen Moment, bewusst kontrollierbar erscheint und so lange, bis der Wunsch zu schlafen oder das erlahmende Interesse die Wachheit wieder so weit absenkt, dass an einer Übergangslinie, gerade in dem Moment, in dem der Beobachter wieder unter die Oberfläche der brodelnden Suppe abtaucht, noch für einen Moment lang diese Oberfläche Sprachblasen schlägt, die dann entweder die erneute Aufmerksamkeit des Beobachters finden, der sozusagen erneut auftaucht um sich das anzusehen und zurückzuverfolgen oder die Kontrolle über das Material sozusagen aufgibt, ihm keine innere Ordnung mehr abzulesen oder aufzudrängen versucht und in dem schwarzen Gebräu untertaucht wie das müde Haupt einer Medusa, die es leid ist, diese Brut von wimmelnden Schlangen zur Erstarrung und in eine Ordnung zu zwingen, Schließlich sind sie alle ihrem eigenen Haupt entsprungen, und bilden sozusagen ihr ‚Kopfhaar’. Dann überlässt der Beobachter also dem Gewimmel der Schlangen das Spiel an der Oberfläche des noch wahrnehmbaren Bewusstseins, betrachtet es sozusagen von unterhalb der Scheidelinie, über die er eben noch herausragte, um sich dann aufzulösen in dieses Gewimmel und endlich mit ihm im sich durchsetzenden Schlaf zu verschwinden und mit ihm die dem Bewusstsein zugängliche Welt. Manchmal meine ich, dass die Grenze dessen, was ich dabei eben noch wahrnehme, ein beunruhigend regelloses Gewirre von sprachlichen Bruchstücken, sinnlosen Satzfragmenten oder Satzgebilden, Bildern ganzer Landschaften, die beim Versuch des genaueren Hinsehen zerstieben, aber bleiben und eine Weile in langsamer Veränderung begriffen betrachtbar sind solange ich die Augen nicht bewege, sondern nur die Aufmerksamkeitsverteilung, den Fokus verschiebe, ein rein gedanklicher Vorgang, dem jedenfalls keine bemerkliche Bewegung des Augenmuskels entspricht, bis sie vergehen, Landschaften, die manchmal bunt sind, aber oft in einer Dämmerung liegen, während ein anderes Mal einfach nur ein wie von Oben einfallendes oft recht helles Licht einfällt ohne dass es Gegenstände beleuchten würde, an die Stelle eines über viele Jahre, die zu Jahrzehnten sich dehnten, nichts sich bot, wenn ich die Augen schloss, zu beliebigen Gelegenheiten, als ein von einem körperlosen Ort des Ich, einem leeren Zentrum ausgehendes schwaches Licht, wie das einer Kerze, das stofflos in der vollständigen schwarzen Leere eines nach allen Seiten ins Unerkennbare endlos sich ausdehnenden Raums von unendlicher Ausdehnung hing, ohne erkennbare Relativbewegung in irgendeiner Richtung, denn es gab weder ein Medium noch einen ersichtlichen Orientierungspunkt, der sie wahrnehmbar hätte werden lassen können. Eigenartig daran war, dass das Auge, das zugleich die Quelle dieses schwachen Scheins zu sein schien zugleich in alle Richtungen zu blicken schien, ein Eindruck, den ich mir beliebig oft zu bestätigen imstande war.

Ich schloss die Augen und blickte sofort zugleich nach allen Seiten in eine schwarze und vollkommen leere Unendlichkeit. Gelegentlich kommt mir, zweifellos aufgrund einer Dressur, die darauf zu dringen zwingt, dass das eine ‚Erklärung’ findet, die kompatibel ist mit der bekannten Psychologie, soweit sie sich damit befassen würde, oder die wenigstens mit dem Erklärungsmodell zum Beispiel der Psychoanalyse oder der Genetischen Psychologie vereinbar ist, dass es sich um eine frühe Erinnerung an einen seinerseits frühen intrauterinen Zustand meines Daseins handeln könnte, aus dem das Bewusstsein sich dann, angesichts äußerer oder innerer Reize entfaltet in dem Maße, in dem diese die Sinnesorgane, vor allem den Sehsinn, auch aufgrund von Synästhesien ‚reizen’ bzw. besetzen. Aber ich will das nicht beschwören.

Es ist ohnehin keinem empirischen Test zugänglich, aber immerhin ist, zur Warnung, darauf hinzuweisen, dass das auch für den angeblich einmal faktisch gewesenen Urknall gibt, den, was immer sonst gilt, mit Sicherheit kein Ohr gehört hat, weshalb es ein Knall jedenfalls nicht gewesen sein kann, wenn man nicht wiederum auf Psychologie zurückgreifen will, indem man sagt, es war der, den der ‚Wissenschaftler’ mit Sicherheit hatte, der sich das, zumal die Bezeichnung ausdachte oder übernahm und meinte, er habe damit eine objektive physikalische Tatsache, und nicht einem hoffnungslosen privaten Anthropomorphismus ‚Ausdruck’ verliehen, unfreiwillig und gegen die Absicht, die allerobjektivste, jenseits jeden Bewusstseins, und jedes symbolischen Ausdrucks liegende Urtatsache ausgesprochen, unter ausschließlich in ihrer Mittelfunktion in Anspruch genommenen Sprache, damit das Kind einen ansonsten beliebigen Namen hat.

Es könnte sonst auch Rumpelstilzchen geheißen haben, was auch dem Sachverhalt entspricht insofern dieses, als das produktive Prinzip des Märchens, wenn auch in der Gestalt eines kleinen dürren Männchens, natürlich mit einem langen Ziegenbart, sich aus eigentlich logisch nicht plausiblen Gründen (Oder verstehst Du das?) ‚vor Wut mitten entzwei reißt’, indem es mit einem Bein so fest lauf den Boden stampft, dass es bis zur Hüfte in ihn einbricht, um sich dann mit eigenen Händen und mittels des anderen, noch ‚freien’ Beins selbst, gewissermaßen spontan selbst zu spalten.

Könnte es nicht sein, dass, was sich in Buchtiteln präsentiert, die den Titel tragen: ‚The Universe in a Nutshell’ gewissermaßen sofort verständlich sind, wenn man sich die Nuss, in deren Schale sich dieses Universum befindet, etwa so groß vorstellt wie der Schädel eines durchschnittlichen Astro- bzw. Quantenphysikers ist, also im Bereich der Größe einer Kokosnuss liegt?

Mit Rücksicht auf die Phänomenologie des Geistes, bescheidener, den Verstand des Homo sapiens und was daraus dann vor allem unter Berücksichtigung des Phänomens der Sprache bekannt ist, jedenfalls im Prinzip, es steht in den Bibliotheken, hat das einiges Bedenkenswertes, wenigstens insoweit als es zur Bescheidenheit anzuhalten imstande sein kann, indem es den Anspruch auf die in der Theorie (der GUT=Grand Unified Theory ‚von allem’) angemeldete Weltherrschaft etwas einzuschränken imstande sein könnte. Aber wer, wenn er/sie erst einmal ‚Wissenschaftler’ mit Zuständigkeit für das von einer Gans oder Ente oder auch einem Huhn gelegte Weltei geworden ist, und das in hard boiled science zu kochen entschlossen ist, will sich schon in Bescheidenheit üben und zugestehen, dass das jeweils von ihm/ihr ausgedachte Universum (neuerdings Multiversum unendlicher vieler Parallel und Hyperwelten auf der Grundlage von wenigstens dreißig, aber nach Bedarf beliebig vermehrbaren Dimensionen, von denen wir wenigstens siebenundzwanzig nicht ‚wahrzunehmen vermögen weil sie dazu zu klein und derart eingerollt sind, dass wir sie eben nicht wahrnehmen, außer den zuständigen Wissenschaftlern, die sie sogleich unter Umgehung jeder Erfahrung ‚erkennen’, indem sie sie derart voraussetzen, dass die Welt, die wir wahrnehmen, daraus logisch folgt. Als hätte man es nicht gleich bei dem Eingeständnis belassen können, dass es Gott ist, aus dessen Vorausgesetztheit als Schöpfer freilich, und nicht nur als bystander, die Welt ebenso zwanglos folgt, mit dem Unterschied, dass man in dem gewöhnlichen Fall Gott bescheiden als einen (ganz) Anderen und vor allem dem je eigenen Fassungsvermögen (wir erinnern uns: Es ist das Universum in einer Nussschale) weit überlegenen Schöpfer gerade mal eines Universums vorausgesetzt hat, und das reichte dann vor allem auch ihm selbst schon völlig, und zwar mit Sicherheit deshalb, weil er als der menschlichen weit überlegene, ja als ihr unendliche Vernunft vorausgesetzt war, entsprechend dem messbaren Vermögen der des Homo sapiens, während es heute jeder Absolvent eines Physikstudiums einer Universität der USA problemlos und ganz pragmatisch mit oder ohne einen Computer ohne Weiteres und im ersten Anlauf auf eine unendliche Anzahl von Universen in einer endlosen Schachtelung in durch Iteration unproblematisch zu gewinnenden, mit sämtlichen Buchstaben des hebräischen Alphabets vom Aleph bis zum Tau durchnummerierbaren Universalhierarchien entsprechend der Kardinalzahlenmächtigkeit nach Russel und Whitehead bringt, und dies alles ohne etwas anderes zu tun als die Daten auf dem Computer im Keller eines Zyklotrons auszuwerten, in dem die letzten Geheimnisse des Universums und die letzten Welträtsel, übrigens auch schon seit insgesamt mehr als einem Jahrhundert fortwährend gerade eben gelöst werden oder jedenfalls morgen, und wenn nicht morgen, dann jedenfalls bald. Mit dem Unterschied, dass der Gott, der unsichtbar alles dies in einer Nussschale schafft, gewöhnlich einem Forschungsangestellten einer physikalischen Forschungsanstalt angehört und seine ‚Energie’ hauptsächlich aus einem Antrieb bezieht, der mit dem Brennstoff ‚Angst’ oder auch dem nicht ganz so leistungsfähigen der ‚Sorge’ um die Verlängerung seines befristeten Anstellungsvertrages angetrieben wird, der gerade bis zur Bewilligung des nächsten befristeten Forschungsauftrags reicht, so dass dieser ungenannt bleibende, wesentlich kleinere Gott mit dem verbreiteten Vernunftformat des aufstiegswilligen Forschungsangestellten, der sich mit derart beschränkten Mitteln an Triebstoff mühsam von einer Forschungsmittelbewilligungstankstelle zur jeweils doch sehr erdnahen nächsten fortbewegt auf kurzen Streckenabschnitten, dennoch auf erstaunliche Weise eine unfassbar große Anzahl von Universen hervorzubringen imstande ist, und man wird es der kompensatorischen Rückendeckung durch das Prinzip der Großorganisation und dem Freien Arbeitsmarkt mit der Neigung zum outsourcing und downgrading sowie der Befristung und dem splitting der ausgeschriebenen Stellen zuschreiben dürfen, dass ein so bescheidener Verstand die demgegenüber geradezu faule Vernunft eines Gottes, der sich mit der Schöpfung bloß einer Welt begnügt, weil ihm keiner damit droht, dass er gefeuert werden wird, wenn er sich nicht am Riemen reißt, in Kenntnis der Drohung ‚publish or perish’, um so unendlich vieles zu überbieten imstande ist, während er zugleich in ein Gefäß passt von der Größe einer Kokosnuss, in dem alles statt voll von Göttern voll von Universen ist, und die belegen, da sie physische Ausdehnung haben, ungemein viel mehr Platz als Götter, die im Grenzfall im Umfang dem durchschnittlichen Gewicht eines Menschen entsprechen, während der Schöpfergott, um den es hie ja geht, gar nichts wiegt und auch keinen Platz wegnimmt, viel leichter zu transportieren ist, da Er ohnehin schon allgegenwärtig ist, und seine sei es stillschweigende Entlassung oder auch Relegation weder übel nimmt noch vor das Arbeitsgericht zieht oder eine (zu hohe) Abfindung verlangt, weil Er sich um derartigen Kleinkram nicht kümmert und im Ganzen ohnehin nicht belangbar ist durch welche organisierte Machenschaft auch immer, nicht einmal durch die, die sich seine Gefolgschaften und Stellvertreter oder Anwälte erlauben, denn das betrifft immer nur den Homo sapiens.

Sieht man die Sache so, dann ist der Paradigmenwechsel - nicht der, von dem alle Welt redet, weil Thomas S. Kuhn einmal in einem sehr eingeschränkten Sinne geredet hat, indem er nicht denjenigen, der zur Wissenschaftsgeschichte erst geführt hat, sondern nur von denen, eigentlich nur einem handelt, dem, der als ‚kopernikanische Wende’ notorisch ist, weil alle Welt davon redet, so als sei das eine ‚Tatsache’, ein ‚Faktum’, genauer ein Ding oder von der Art eines Dinges, sagen wir eine Art Paket, das Kopernikus auf der Post aufgegeben hat – der von der Theologie zur Wissenschaft führt, eigentlich unter Kostengesichtspunkten, betrachtet man die verdeckten soziokulturellen, auf die Kulturen, als Umwelten des menschlichen Daseins abgewälzten Kosten, ein ganz unverständlicher destruktiver Luxus, wenn man sich das Weltbild betrachtet, das sich diese ‚nuts’ ausgedacht haben, die ‚eggheads’ und ‚crackheads’, in ihren unterirdischen Verließen, in denen sie, vor Computerbildschirmen sitzend, ihre tief gestaffelten Hypermultiversen ausdenken, um daraus dann, nach der logischen Regel der Implikation, das ‚abzuleiten’, in dem sie mit uns allen, die das mit tumbem Staunen zu bewundern haben, ganz alltäglich leben, indem sie ihre Hypergöttlichkeit bescheiden kaschieren, indem sie Jeans und T-shirts, made in China tragen wie wir alle, zusammen mit den letzten Indianern, die sie nur deshalb noch nicht ausgerottet haben, weil sie am Amazonas leben, die also tatsächlich dazu fähig sind, wie wir alle, sogleich, wenn sie Büroschluss haben, ihren erlauchten göttlichen Verstand im Spind lassen um sich ebenso umnachtet in ihrem Lebensalltag zu bewegen wie alle Arbeitnehmer auf Abruf je nach Bedarf. Niemand von diesen eigenartigen ‚Intelligenzen’, die sich situativ im eingeübten Reflex spalten und projizieren was das Zeug hält, so dass sie von Glück sagen müssen, dass alle Welt Sigmund Freud entweder vergessen oder als ‚zu schwer’ ausgeschieden hat aus der ‚Lieblingsfreizeitlektüre’ sogar der auf Cognitive Science umgestellten Psychiater, weil erst dies ihnen die Unsichtbarkeit sichert, die ihrer Bewegungsfreiheit im Alltag der Lebenswelt diese ‚Leichtigkeit des Seins’ verleiht, die dieser vorsätzlichen, aber unbewussten, aufs subliminale Signal hin automatisch einsetzenden gänzlichen Gedankenlosigkeit entspricht.

 

Hoodlums und Gutmenschen

Mittwoch, 10. August 2011

Wo der moderne Staat selbst DIE Form des organisierten Verbrechens ist, auch wenn sich das auf eine angebliche Diktatur einer Mehrheit stützen zu können meint, ist ein Totschlag oder eine Plünderung nur noch eine Form der Übertretung von der Art einer Ordnungswidrigkeit, wie z. B. das Betreten des Rasens oder des Badens trotz des Verbotsschildes.

Letzten Endes hebt die immer deutlicher erkennbar werdende Nutzung des Staatsapparats und der Gesetzgebungsmaschine, die Legimitierung einer Regierung oft faktisch auf der Grundlage von weniger als 20% einer Population oder der Wahlberechtigten zur systematisch herbeigeführten Verschlechterung der Lebensbedingungen einer wachsenden Gruppe von Menschen unter dem Regime des 'modernen Staates' gegen die durch Rationalisierung und die Aussortierung von Menschen immens wachsende Produktivität die Legitimität der derart ausgeübten Herrschaft auf und macht sie durchsichtig als die Herrschaft einer hoch organisierten Bande von Bestien, Raubtieren, die sich des 'Staates', einer Gewaltmaschine desto unverschämter bedienen – zumal unter dem Gesichtspunkt der Kosteneinsparung – je besser es ihnen gelingt, die Masse der von ihnen als Nutztierherde verwerteten und mittels einer Politik der Massentierhaltung an der Biomasse des Homo sapiens zur vollständigen Passivität zu veranlassen, so dass sich eine wachsende Masse von Menschen sozusagen in einem offenen Gefängnis halten lässt, mit einem Minimum der Kosten, die ihre Unterbringung in Gefängnissen und Zuchthäusern oder den derzeit noch gern vermiedenen Lagern kosten müsste, selbst wenn man sie dort zur Arbeit verurteilen würde.

Denn auch dies müsste Probleme schaffen insofern es einen sekundären Arbeitsmarkt schaffen würde, der den 'ersten Arbeitsmarkt' bzw. dessen Funktionieren und seine 'regulierende Funktion' stören müsste. Der Wiedereinrichtung von Lagern steht einerseits die demokratische Propaganda entgegen, die Lager als typisch denunziert hat für Diktaturen und 'Faschismus', vor allem also 'deutsche' und 'kommunistische' Zwangsherrschaft usw.

Das kann man allerdings durch eine sozialwissenschaftliche Neuorientierung verändern, auch wenn es etwas Zeit brauchen wird, bis die 'alten Erinnerungen gelöscht sind', durch Aussterben der Generationen, die entsprechend konditioniert wurden. Man muss die 'Forschung' umstellen und - Paradigmawechsel, Wissenschaftsfortschritt – neue Forschungsbefunde präsentieren, dann die Effekte der neuen Propaganda rückkoppeln mit ihrer Wirksamkeit – 'die Umfragen ergeben, dass die Bevölkerung die neue Sichtweise gut annimmt, mit Mehrheit' über 60 %' usw.– und auf die Alternativenlosigkeit der gewählten Lösung hinweisen, die angesichts der veränderten Umstände unvermeidlich war zur Aufrechterhaltung der Ordnung und der Funktionsfähigkeit des Gemeinwesens.

Allerdings sind die objektiven, weil 'ökonomischen' Nebenfolgen vermutlich durch eine erhöhte steuerliche Belastung der Arbeitseinkommen aufzufangen, denn alles andere würde den Wirtschaftskreislauf und die Investitionsbereitschaft der Investoren empfindlich stören usw. Deshalb empfiehlt sich die 'Verinnerlichung', die 'Internalisierung' der angedrohten Verfolgung und Kriminalisierung 'abweichenden Verhaltens', angefangen mit der Regelung des Alltagslebens mittels der Regelung, die die Warenverteilung mittels 'Selbstbedienung' ermöglichen und aufrecht zu erhalten erlauben, und endend mit der Verlässlichkeit des Wohlverhaltens der Ausgegrenzten, die man problemlos als Obdachlose oder 'Süchtige', Arbeitslose und Insassen anderer Art gewissermaßen inmitten dieses Alltags sich selbst überlassen kann, weil und wenn und solange es gelingt, auf diese Weise das Projekt des kostengünstigen, gewissermaßen in den Lebensalltag outgesourcten und auf diese Weise zugleich perfekt getarnten Lagers mittels seiner Verinnerlichung, seiner Verankerung in den unbewussten Grundlagen des bewussten Daseins der perfekt domestizierten Nutztiere zu realisieren und zu stabilisieren.

Das Mittel der Wahl ist ein entsprechendes Lernziel und seine Verfestigung und Vertiefung durch ständige Wiederholung, etwa in Form der Omnipräsenz des 'Actionmovie' und der Krimifilme, deren 'gute Annahme' durch die Population bekannt ist und immer wieder betont ist. Beide Genres sorgen dafür, dass der begeisterte Zuschauer zunächst erfolgreich dazu veranlasst wird, seine – falls vorhanden – eigenen 'kriminellen Neigungen', genau genommen jede Form der 'Aggression', zunächst mittels der Einladung zur Identifikation mit ihrem ausagierten in der Form des Verbrechens in der Phantasie zu begehen um sich dann den inneren Verfolgern ausgesetzt zu sehen, die diese Überschreitung der 'sozialen Normen' eines restlos positivierten, also ja nach Bedarf umgestrickten Gesetzes, das heute toleriert als 'im Rahmen der sozialen Erwartung positiv sanktioniert, was es morgen verbietet und umgekehrt, mit großem Spürsinn, enormen wissenschaftlichen (hauptsächlich naturwissenschaftlichen) Mitteln und einer organisierten Übermacht und Hartnäckigkeit sowie überlegener Intelligenz rächen, indem sie 'Gesetz und Ordnung' wiederherstellen und den Verbrecher seiner gerechten Strafe zuführen.

Alle diese Formen der Unterhaltung sind vielmehr Formen einer flächendeckenden, endlos wiederholten Propaganda, die sich grundlegender psychischer Strukturen (des Verhältnisses zwischen ES, Ich und Über-Ich unter Einbeziehung des Unbewussten) bedient, sie nutzt und sich an sie anlehnt um sie für die Zwecke letzten Endes beliebiger Herrschaftszwecke einzusetzen.

Allerdings hat das Regieren mittels Verordnung, auf der Grundlage eines vollständig unter Zerstörung aller 'latenten soziokulturellen Funktionen' positivierten Gesetzes, das mittels bürokratisch angeordneter (!) Paradigmenwechsel – Man sollte bedachten, dass der Begriff selbst in der denkbar engsten sinnvollen Verwendung im Bereich der Wissenschaftshistorie nichts an sich hat von einer verwaltungstechnischen Anordnung, auch nicht der Möglichkeit nach.

Die politische Besetzung des Begriffs ist also mehr als eine bloße Fahrlässigkeit oder Unverschämtheit, es sei denn in dem Sinne, dass man daran ablesen kann, wie korrupt die so genannte 'Wissenschaft' schon längst ist, die dieser Politik die Begriffe zuliefert, just in time und nach Bedarf, und darüber hinaus, wie sicher sich beide, die verkommene 'junk science' und die Politik beide längst sind, und wie 'selbstbewusst' in Bezug auf die Sicherheit, dass die von ihnen an den Schulen und Universitäten verkaufte Bildung nicht (mehr) hinreicht dazu, den vernunftlosen Blödsinn und die rücksichtslose Brutalität von als Lehrer bestallten Vergewaltigern und Kinderschändern gegenüber einer Population zu durchschauen als an Stelle der versprochenen Bildung gebotene (zumal auf deren Kosten kapitalisierte) Gehirnwäsche für Ahnungslose, die nichts mehr wollen als einen Job – betrieben wird im Rythmus der Industrie- und Technologiezyklen, also derart, dass die Auswechselung der jeweils geltenden ad-hoc 'Regeln', deren Sinn darin besteht, die jeweils für richtig gehaltenen Methoden der Aufrechterhaltung der ausgedachten Ordnung zu 'begründen' (Modernisierung), derart die Zeit, die es braucht für das durchschnittliche Gattungsexemplar der verwerteten Tiergattung (Homo sapiens) einem einigermaßen erfolgreichen 'Bildungs-' oder 'Sozialisationsprozess' zu unterziehen, unterschritten wird, dass die 'soziale Veränderung' bzw. 'Evolution' zumal angesichts der Kommunikationsmöglichkeiten, die die 'Modernisierung' nicht nur für die Büromaschinenindustrie bringt, sondern deshalb, weil sie ohne Rücksicht auf die zu erwartenden Folgen ihren Absatzmarkt über den bloßen Bereich der Verwaltungstechnologie ausdehnt, damit aber das Problem erzeugt, dass eine ansonsten unter dem Gesichtspunkt des bloßen Objekts für die industriellen Verwaltungstechniken als Form des 'enteigneten Bewusstseins' und des bloßen Objekts von 'sprachlicher Bearbeitung' (In Kindergärten, Schulen, Universitäten, durch die Unterhaltung und Bildung während des Arbeitslebens, mittels 'lebenslangem Lernen', und in Altenheimen) vegetierenden Konsumenten einer von staatlich lizensierten Agentengruppen verwalteten Population, die zumal in beinahe totaler Isolation voneinander als Gegenstände omnipotenter Verwaltungsapparate gehandhabt werden, die von der Willkür totalitärer Apparate immer nur so weit entfernt sind, wie es nicht auffällt, ansonsten aber chronisch mit wachsender krimineller Energie und Entschlossenheit alles tun, ohne Ausnahme, was sich unauffällig tun lässt, um ihre kommerziellen oder Kontrollinteressen gegenüber den absolut vereinzelten Individuen durchzusetzen, und oft nur mittels massivem Einsatz der Opfer ihrer Praktiken auch nur dazu gebracht werden können sich im Rahmen des Gesetzes zu halten, das ihrem Treiben, selbst Teil des Apparats der sich gegen die Populationen organisierenden Gewalt, mit vollständiger Indolenz zusieht bzw. sogar aktiv wegsieht, wo das den organisierten Interessen nutzt, das also diesen Objekten der zum Staatsterror ausartenden Praktiken Mittel an die Hand gibt, sich wenigstens teilweise und im Kampf um die Rückeroberung des ihnen enteigneten Bewusstseins mit dem organisierten Terror und seinen Folgen auseinanderzusetzen, um eine sei es auch rudimentäre Handlungsfähigkeit zurückzugewinnen.

Die geltenden Regeln werden als jederzeit dehnbar betrachtet und das faktisch Durchgesetzte auf die Widerstandslinie des Widerspruchs des Einzelnen verschoben, so dass selbst bei einem Erfolg eines Widerspruchs im Einzelnen die aufs Ganze gesehen profitable Praktik der organisierten Überschreitung des geltenden Rahmens nicht verändert wird, eine Praxis, die das staatliche handeln selbst zunehmend bestimmt, der somit längst der Gegenstand unerklärter Paradigmenwechsel ist, die die Grenzen seiner Legitimität in Richtung einer Identität mit der ihm angeblich antagonistischen Mafia ausgedehnt haben.

Das fällt den karrierebewussten Erben der 'boatpeople' hierzulande nicht auf, und das darf nicht wundern, sind sie doch die Erben von Vätern und Müttern, die schon 'ihren Staat' seinerzeit bedenkenlos dazu genutzt haben, eher die ganze Zivilisation zu zerstören, auf der ihr Dasein beruhte als der wirkliche Mehrheit der Population die Regelung ihrer Belange zu überlassen.

Man kann, hierzulande aufgestiegen durch bedingungslosen Opportunismus, und Anbiederung an die organisierte Gewalt, weiter betreiben, in einem nur scheinbar ganz neuen Sinn, was man dort, wo man keinen Erfolg hatte, nicht hatte durchsetzen können, und das dann 'erfolgreiche Integration' nennen, als leuchtendes Beispiel eines bedingungslosen Selbsterhaltungswillens auf wessen Kosten auch immer.

Schließlich wird aber ungeachtet aller Deutungshoheit, aller politischen Einschüchterungsrhetorik und aller Sanktionsdrohungen und aller 'politischen Bildung' vom Kleinkindkindergarten über die Volkshochschule bis zur Professur für 'politische Wissenschaften' auch dem vortrefflichsten Ergebnis einer flächendeckenden Gehirnwäsche mit der Funktion einer quasireligiösen Überformung der Lebenswirklichkeit eine Realitätserfahrung gegenübertreten muss, deren somatisch-seelische und soziokulturelle Unmittelbarkeit sich mit der Erfahrung der verwaltungstechnischen Vergewaltigung des Lebens einer unvermeidlich anwachsenden Menge von Individuen gegen die vorgeschriebene Realitätsdarstellung der Politik und der organisierten Gewalt, deren eigene und verbindlich vorgeschriebene Realitätssicht ein Teil der von ihr gegen die von ihr selbst erzwungene Lebenserfahrung ausgeübten Gewalt ist.

An der realen Lebenserfahrung der von ihr ersichtlich ungünstig Betroffenen wird die 'verordnete Realitätsdarstellung' früher oder später scheitern, mit unterschiedlichen Folgen allerdings, die durchweg problemlos akzeptiert sind, wo sie mit der dominanten Herrschaftstechnik kompatibel sind (Suizid, Sucht, Perversion, 'mental disorders' [hier ist schon die Sprache die einer auf die Wiederherstellung einer normativen Ordnung ohne Rücksicht auf genetische soziokulturelle Fragen Programm] alle Formen der Selbstzerstörung und Apathie oder Passivität, die gewöhnliche Unterordnung, und die [Klein-]kriminalität und, Prostitution etc.) oder sogar einen sekundären Verwertungszyklus unterhalten ('Einrichtungen', Gefängnisse, mehr oder weniger getarnte 'Arbeitsdienste', und das Gefüge der mittels Recycling verwerteten Populationsteile (Weiterbildung usw.). Der Grenzfall ist die erklärte 'Kriminalität', unter Ausschluss des Verbrechens, das die organisierte Gewalt selbst ist, nebst allem, was sie selbst ermöglicht, toleriert, ignoriert oder legitimiert und betreibt.

Dieses Durchsichtigwerden der organisierten Gewalt, zumal als Staat samt der Grundlagen ihrer Legitimierung als bloßem Mechanismus der Legitimation durch Verfahren ist eine Folge einerseits der Verkürzung der Geltung der Perioden des jeweils gerade 'gewechselten' Paradigmas auf Regierungsperioden und Industriezyklen, der Positivierung und der immer bedenkenloseren 'Nutzung' der nahezu beliebig erscheinenden Manipulierbarkeit dessen, was gerade als 'Gesetz' und damit als erzwingbar gilt.

Die Entwurzelung des Mechanismus der Gesetzgebung (entsprechend der naiven Blindheit in den angelsächsischen Regimen [USA, England] und die Nutzung des Staates z. B. zum Populationsimport, der der Legitimationsgrundlage des Staates in Demokratien widerspricht insofern dieser als Selbsterhaltungsorgan der unter ihm befassten Population aufzufassen ist und nicht anders, während der Populationsimport dieser Legitimation die Grundlage entzieht, zumal dann, wenn der Bevölkerung der reale Sinn dieser Operation nicht erklärt wird: Die Verkürzung der Verwertungszyklen des Kapital und die 'Kontrolle' der Arbeitseinkommen. Kein 'Gutmenschengerede' kann daran etwas ändern. Umgekehrt ist alles Gutmenschengerede auf dieser Grundlage zu entfalten oder gegenstandslos. Es wäre falsch, dieses Durchsichtigwerden der Eigenpropaganda der gegen wachsende Teile der Population, mit der Zielrichtung der Bedrohung aller, in der Form des 'postmodernen (postnationalistischen) Staates' organisierten Gewalt als 'Staatsfeindlichkeit' zu bezeichnen. (Nebenbei: Der Nationalismus war, als von der französischen Revolution übernommene Ideologie von Dynastien und Adelsherrschaften – herrschenden Predatoren – auch nichts anderes als ein im Übrigen infames Populationsverwertungskonzept, weit zynischer als jede Hochreligion angesichts der Erhaltung von deren 'Funktion' mittels einer Reflexion, die eine Abblendung gerade der reflektierten Funktion gegenüber dem von ihr infizierten Bewusstsein erzeugt um der blinden Nutzung der mit ihr gewaltsam Infizierten willen.)

Das ist die Sichtweise und die Sprachregelung der Personalgruppen, die der derart 'verstandene' oder besser. Zu verstehende Sinn von 'Staat' sind. Es ist hinreichend bekannt, dass die Mafia selbst sich keineswegs als solche versteht, also aus ihrer Sichtweise gar nicht existiert. Ähnlich wird man die Personalgruppen, die die 'Institution' verkörpern nicht dazu bringen können sich selbst unter einem Gesichtspunkt zu sehen, den sie nicht akzeptieren müssen, weil und sofern sie die Macht haben, eine andere Interpretation, ein anderes Verständnis ihres Tuns und der Bedeutung ihres Daseins zu verbreiten und flächendeckend und nachhaltig derart durchzusetzen, dass 'die Population das erfahrungsgemäß gut annimmt' (wie das jenseits der Schonzeit gejagte Wild die ihm von seinen Jägern angebotene Winterzufütterung.)

Der Sturm, den die Erosion der Eigenpropaganda der Selbstlegitimierung des 'modernen Staates', eines kannibalischen Monsters, das dem Gehirn von mörderischen Bestien vom Format Heinrichs VIII. entsprang, an seinem Ausgang erlebt, aufgrund des säkularen, ebenso rücksichtslosen wie bestialischen Missbrauchs seiner organisatorischen Grundlagen gegen die unter ihm unter der dreisten Fiktion der Selbstgesetzgebung und der demokratischen Legitimation geknechteten Populationsmehrheiten durch eine organisierte Bande von miteinander um die Herrschaft ringenden Fraktionen der herrschenden Klasse(n), erzeugt, ist die Folge des Winds, den dieser unablässige Missbrauch zum Zweck der immergleichen Minderheitendiktaturen ständig gesät hat, die der in die Insignien der 'Rechtschaffenheit' und der überlegen Kenntnis und der elaborierten und entsprechend verklausulierten Sprachgeste gekleidete Reichtum auf Kosten der in jeder folgenden Generation erneut mittels einer ihnen von diesem Personal von Siegern mit dem ihnen beigebrachten Minderwertigkeitsgefühl kontrollierten Loser erneuern konnte, zumal durch die Befestigung der Illusion der Möglichkeit des Aufstiegs des auserwählten Individuums, der endlich zum Erscheinungsbild des 'sozialen Aufstiegs gewissenloser narzisstischer Psychopathen im Showbusiness verkam, in dem sich die Sozialpsychologie der Führerbildung im politischen Bereichs, als seiner natürlichen Karikatur angesichts des enteigneten Bewusstsein sprachloser Nutztiere mit 'Menschenrechten' verlor wie ein im Sande verlaufendes tot geborenes Kind, um die Metaphern zu kombinieren.

Endlich bleibt von alledem entsprechend der darin sich durchsetzenden Ökonomie auch des Bewusstseins der Beteiligten, deren primitiver Grund sich endlich auch in Selbstbewusstsein und Selbstdarstellung immer dreister und unbefangener durchsetzt, nichts als dass es darum geht, ein Sieger zu sein, ohne Rücksicht auf Mittel, Ziele und Zwecke. Die in dieser Reflexion zu Ende geführte Bloßlegung der wirklichen Grundlagen aller 'Hochkultur' und aller Gesten der Wohlanständigkeit („...they all are honourable men...“) und der – modern gesprochen: Qualifikation und Kompetenz lässt aber endlich das unvermeidlich werden, was sich dann als Massenphänomen um solche Wohlanständigkeit und Kompetenz nicht einen Deut mehr kümmern muss, weder zur Ausrichtung des Urteils, noch zu seiner Artikulation oder zur Ausrichtung des Handelns, insofern ja gerade bewusst wird, dass es nur und ausschließlich darum geht, Sieger zu sein und zu bleiben, und dass das letztlich mit jedem geeignet erscheinenden Mittel nur der Durchsetzung bedarf, und es ist dann schon eine durch die Geschichtskenntnis belehrte Reflexion, die zu dem richtigen Urteil kommt, dass die Angelsachsen und die Normannen, deren Nachfahren noch heute die organisierte Gewalt darstellen, die die Klassengesellschaft Groß Britanniens bis heute praktisch sowohl personell als auch mittels eines von ihnen geschaffenen und aufrechterhaltenen Herrschaftsapparats erhalten, und dass es dieser Apparat einer gegen die Population oder wesentliche Teile von ihr organisierte Gewalt ist, als Bewusstsein wie als 'Form des Staates', über dem für die ganze Welt die von ihm selbst hergestellte und verbreitete, alle seine Aspekte durchdringende Ideologie der Demokratie' als die verbindlich gemachte symbolische Form wie eine Wolke sich erhebt, die seine Wirklichkeit vernebelt, die Wirklichkeit einer gegen wesentliche Teile der mit ihrer Arbeit das Ganze tragenden so genannten 'Gesellschaft', zu der, definitionsgemäß, und gegen den (Blöd-)Sinn, den die 'Soziologen' beflissen in die Wortbedeutung injiziert haben, um ihren Beitrag zu leisten zu dem, wovon sie ihrerseits parasitäre Nutznießer sind, in der realen Welt der Minderheitsdiktatur und der faktischen Ausfilterung aller wirklichen Wirkungsmöglichkeiten großer Teile des Volkes, das den Souverän darstellt wie die Palastintrige eines Shakespearschen Dramas das von den Hofschranzen vergewaltigte in ewiger Unmündigkeit gehaltene Kind, den Erben des Throns darstellt, in der unvermeidlichen Personifikation, zu der das Drama als Form zwingt, um den 'Mechanismus' deutlich zu machen, der seine Dynamik beherrscht, in der Tat in jeder Form von dem, was 'die Gesellschaft', als Inbegriff der 'Dazugehörigen' im Gegensatz gegen die, die nicht dazu gehören, ausgeschlossen sind, wie im Märchen die Bauern auf dem Feld für den in den Luxuskutschen vorbei fahrenden Herrscher und seinen Hofstaat zur Landschaft gehören, zum Inventar, oder bestenfalls zu Dienerschaft und Küchenpersonal, die dem Herrn die 'Pastete Souzeraine' zuzubereiten und aufzutischen haben haben, bei Androhung des Verlusts des Kopfs, falls sie nicht nach dem (undiskutierbaren) Geschmack des Herrn ist, denn: „There is no disputing about taste“.

Dass es gelungen ist, dieses Konzept mittels Piraterie und bedenkenlosem Massenmord , schließlich im Format des zwanzigsten Jahrhunderts, über Jahrhunderte zu 'globalisieren', ausgehend von Britannien, wird seine wirklichen Potentiale erst in der nahen Zukunft entfalten können. Aber man muss nur einen Blick auf das 'England' des (ausgehenden) achtzehnten Jahrhunderts werfen und das dem folgende, von der britischen Geschichtsschreibung als 'Age of Reform' bezeichnete neunzehnte (bzw. den entsprechend benannten Abschnitt, Vg. Llwellyn Woodward, The Age of Reform 1815-1870, Oxford 1962) um die Wiederkehr des Verdrängten zu bemerken, das dieser Herrschaftsform faktisch innewohnt bzw. seine unbewusste Dynamik beherrscht, jenseits der Oberfläche, die das mit 'Immigrationsphänomenen' und der gerade typischen Deindustrialisierung zugunsten der Finanzindustrie des imperial zusammengerafften Kapitals, das sich von London aus organisiert unter den Bedingungen der Überlassung der Herrschaft in Teilen des einst an der unmittelbaren Form der Ausübung der Herrschaft erkennbaren Imperiums an autochthone, jeweils regional einheimische ethnische Phänotypen, die im Herrschaftsapparat Englands (unter Einschluss der Schulen und Universitäten, also allen Stufen der 'Sozialisation') abgerichtet sind für die Zwecke des maintaining der vested interests, die mit denen der je einheimischen feudalen Strukturen und Personalgruppen 'inseparably intertwined' sind.

Eigenartig ist, dass es nirgendwo eine einigermassen nüchterne Darstellung der brutalen Gewalttätigkeit und der ganz problemlos erscheinenden kannibalischen Praxis gerade der 'paradigmatischen' Demokratie Englands, ihrer historischen Realität als Herrschaftsapparat und vor allem als brutaler Gewaltapparat ohne Beispiel nach Innen wie Außen gibt. Es ist klar, dass die notorische projektive Identifikation der sozialen Aufsteiger im System der Wissenschaften in diesem Land einfach verhindert, dass der getrübte Blick dieser Blinden etwas anderes ertastet als seine Vorurteile über die Glorie dieses glorreichen Gebildes, das Jaques Lacan einmal als eine Population von Freibeutern und Piraten ganz korrekt bezeichnet hat.

 

Riesman und Bell

Mittwoch, 10. August 2011

Es ist schon eine Weile her, seit die Bücher von Walt Riesman, Die Einsame Masse (The Lonely Crowd) und von Daniel Bell, Contradictions of Capitalism geschrieben und wenigstens während einiger Jahre von einer kleinen Gruppe von Menschen auch gelesen wurden, einer Gruppe, die so klein und verschwindend ist, dass gerade angesichts der Sensibilität und sozialwissenschaftlichen Intelligenz, die in diese Bücher investiert worden ist – und die einige ihrer Leser auch schätzen gelernt haben dürften als sprachliche Form einiger ihrer tiefsten Empfindungen und Gedanken, denen auf diese Weise ein bronzenes Gefäß geboten wurde, dessen Form und Beschaffenheit ihnen einen Halt gibt, der sie vor dem Untergang im Dauerbombardement der auf Desinformation und Desorientierung angelegten 'Informierung' zu bewahren vermag, die ihrerseits eigentlich nichts anderes darstellt als die immer erneuerte Dokumentation der Tatsache, dass alle stets darüber informiert zu sein meinen, worüber andere informiert zu sein meinen. – recht gut sichtbar werden kann – vorausgesetzt man ist gebildet genug, um einen Vergleich wirklich durchführen zu können – welchen Weg die Soziologie bzw. 'Sozialwissenschaft' seit den späten sechziger Jahren genommen hat, zusammen mit der 'Psychologie', (Vgl. Ann F. Neel, Handbuch der psychologischen Theorien, o. O. 1975) die weitgehend auf Populationsstatistik regrediert ist, oder auf Verwertungstests, die besagen: Wer ist wofür nützlich bzw. nutzbar, gefährlich, untauglich usw., hat welchen Anspruch, lügt, hat welche 'mental disorder' etc.? (Vgl. Handbuch der Psychiatrie, 2 Bde.) Es geht dabei, unter Assistenz der weitgehend instrumentell ausgerichteten, entlang von 'Bestimmungen', Verordnungen, Gesetzen, Erlassen usw. zusammengestellten 'Sozialpädagogik' um die zulässige = empfohlene 'Betreuung' oder 'Beratung' oder sogar 'Therapie' von Individuen, die aufgrund einer streng isolierten, dem betreffenden Organismus altersgemäß auf den Leib geschneiderten verwaltungstechnischen Uniformierung traktiert bzw. 'begleitet' werden von einer teils komplusiven 'Fürsorge', die auf die von George Orwell und Aldous Huxley beschriebene Art und Weise einer mehr oder weniger durch Insinuation und einer mittels Überredung einvernehmlichen Vergewaltigungspraxis Formen der Schändung unterzogen werden dürfen, wenn diese 'wissenschaftlich' gedeckt sind und ihr 'Erfolg' anhand der 'Begleitforschung' validiert ist, die wiederholt, was das derart Erforschte den Individuen unter Ausschluss von glaubwürdigen Zeugen – eine bekanntlich auch für 'Schulen typische Praxis – auch Kindern und Unmündigen ohne Probleme anzutun mehr oder weniger öffentlich imstande ist, denn bekanntlich ist der Tatbestand der Schändung und Vergewaltigung, ebenso wie die Zwangsprostitution und die Kinderprostitution deshalb in weitem Maße praktisch möglich, weil die derart zu der Mitwirkung an den entsprechenden Handlungen Veranlassten teils aufgrund eines Mangels an Erfahrung, teils eines Mangels an Urteil, teils aufgrund eines Mangels an Alternativen, teils aufgrund eines Mangels an Fähigkeit sich zu widersetzen, teils aufgrund diffuser oder deutlich vor Augen stehender Befürchtungen, teils aufgrund der Art ihrer 'Verbindung' mit den Vergewaltigern und Schändern, und teils aus blanken existentiellen Gründen oder auch, weil sie einen Vorteil im Gefüge einer Lage wahrnehmen zu können meinen, die insgesamt aus einem Integral von Nachteilen und Aussichtslosigkeiten komponiert ist, oder weil sie nie anderes kennen lernten, es sei denn das noch Schlimmere, was immer das dann 'psychologisch' sei, also 'was sie sagen', wenn man sie im – standardisierten – 'Interview' fragt, entsprechen allen vorstehenden Konditionen, und den ihnen nicht bewussten Grundlagen ihrer jeweiligen Bewusstseinsverfassungen. Was damit gesagt werden soll, ist, dass die organisierte, wissenschaftlich oder 'religiös' – die Wissensform, die die Gewalt 'begründet' spielt hier gar kein Rolle. Sie haben stets dieselbe Bedeutung: Rationalisierung des Tuns, das sie 'begründen' sollen. Außerdem stehen sie stets im selben Verhältnis zu diesem Tun, dem Verhältnis von Ritus und Symbol. Die Wissensformen haben zugleich die Funktion der Legitimierung des ohnehin vorgesehenen Tuns der organisierten Gewalt so gut wie die des zufälligen Vergewaltigers oder Schänders, der Abhängige manipuliert, indem er sich wenigstens teils der seelischen Dispositionen seiner Opfer bedient um diese auf die eine oder andere Weise zur 'Kooperation' zu 'bewegen', die ihm sein Tun oder die Erreichung seiner Absichten ermöglicht oder erleichtert. Man kennt das ja auch aus Geiselnahmen, Entführungen etc.

Die 'Psychologie' dieser Interaktionen und 'Kommunikationen' ist in nichts unterschieden von primären und sekundären Sozialisationsprozesses, der – inzwischen unauffällig umbenannten 'Erziehungsgewalt', die nun angesichts der Verstaatlichung der Erziehung gänzlich die des Staates bzw. die von kapitalisierten Großformen ist, die 'die Verantwortung' für die Ausübung dieser – umbenannten, aber nicht umfunktionierten – Gewalt übernehmen aufgrund von gegenwärtigen 'Einschätzungen' zukünftiger Entwicklungen auf der Grundlage zunehmend kurzfristigerer werdenden, an akuten Nützlichkeiten orientierten 'Bedarfsanalysen', die faktisch die Grundlage für die an die Stelle der einstigen, in symbolischen Repräsentationen einer Sozialwelt mit niedrigen Veränderungsgeschwindigkeiten bzw. mit hoher zeitlicher, sachlicher und sozialer Stabilität tretenden soziokulturellen Kontinuitäten tretenden Repräsentationen einer 'Welt' wirksam werden, ohne dass für die Nebenfolgen dieser Zerstörung der soziokulturellen Strukturen und ihrer latenten Funktionen ein verantwortliches Subjekt oder überhaupt ein Adressat zu finden wäre in den Strukturen der organisierten Gewalten, die sich die gemeinsame Populationsverwertung zum Ziel gesetzt haben, um ihre Primärziele zu realisieren, deren Kern die profitable Verwertung und Kontrolle der Biomasse der Individuen der Tiergattung Homo sapiens ist, letztlich die Kontrolle aller Ressourcen und Assets, von denen diese Biomasse nur ein allerdings für den Erfolg des Konzepts wesentliches 'Element' darstellt, wo nicht DAS Wesentliche Element.

Die 'Sozialwissenschaft' – als eine Art Zusammenstellung eines als zweckmäßig von einer Zufallszusammensetzung von 'Kultusbürokraten', die auf eine nicht rational, von der Sache bestimmte und nachvollziehbare Weise zu ihren Posten gekommen sind, empfundenen Konglomerats von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen – ist eine Erfindung der späten siebziger Jahre, die sich der seither üblich gewordenen Praxis der Schaffung von 'Studienfächern' an dieser oder jener staatlichen Einrichtung namens 'Universität' oder 'Hochschule' mit irgendeinem mehr oder weniger informativen einschränkenden Zusatz, der auf die Bedarfsanmeldungen von 'Institutionen' hinweist, die auf die Vorstellung von 'kostengünstige Sachbearbeitern in Sachen Populationsverwaltung' oder sogar auf deren wirklichen Bedarf hinweisen. Denn der dann endlich einvernehmlich festgelegte Studiengangsdesign auf dem abgespeckten und zeitlich determinierten 'Bildungsniveau' ist das Eine. Das Andere, dass der/die 'Studierende', der/die seine/ihre Wahl getroffen hat, weil er/sie keine andere hat, dann auch eine Anstellung findet (und worum sonst ginge es noch?) ist natürlich freibleibend entsprechend der strukturellen Entkoppelung aller Sozialisationsteilprozesse von der anschließenden Verwertungschance, die dem 'Arbeitsmarkt' überlassen bleibt, bzw. der Großindustrie namens DIE ARGE = LAGER, einer Populationsverwertungsanstalt, die den Organisationsverbund des Dritten Reiches, der denselben Zweck hatte (Organisation Todt, Arbeitsdienst, Reichswehr, Konzentrationslager unter anderem Namen weiterführt, inzwischen zusammen mit den ihm vorausgehenden Kinderlager, teils privatisiert, und den anschließenden Altenlagern, auch teils privatisiert und 'Sozialisationsagenturen', mit den dazwischen angesiedelten 'Einrichtungen' aller Art, die das sekundäre Recycling von dekompensierten Teilpopulationen unverändert betreiben. Was sich geändert hat, sind Bezeichnungen und die Segmentierung der Organisationen und ihre Interkommunikation, die an unscharfen Rändern übergehen in Ordnungsamt, Sozialagenturen [z. B. 'Amt für soziale Sicherung und Integration' oder dergleichen, Ausländerämter, Asylbewerberagenturen, Psychiatrien, Heime dieser oder jener Art]) weitgehend unverändert, was die Zwecksetzung angeht weiter betreibt. Modifiziert sind die gegenwärtig akzeptierten Praktiken der Durchsetzung der deklarierten und nicht deklarierten Staatszwecke.

Man muss sich klar machen, was es bedeutet, dass an die Stelle einer soziokulturellen Struktur, die sich in Jahrhunderten einer wie immer durch Gewaltverhältnisse mit bestimmten Bezugnahme auf eine von allen gemeinsam als solche betrachteten, symbolisch re-präsentierten und in einer periodischen Praxis als solche bestätigten und bewährten 'Welt' zunehmend die 'Entscheider' von mehr oder weniger temporären und zufälligen Großformen der organisierten Gewalt treten, deren Hauptziel die mehr oder weniger offen erklärte, aber in jedem Fall in Theorie und Praxis exekutierte Populationsverwertung entlang der Ökonomie und Logik von Fondsverwaltungen, globalen industriellen Großkonglomeraten und Börsen- und Finanzexperten ist, die ganze Populationen mit Hilfe komplexer ökonomischer, betriebswirtschaftlicher Modelle problemlos über einen ganzen Verwertungszyklus hin – unter Einbeziehung von ineinander verschachtelten Generationenfolgen zu ihrem Tageswert berechnen, diskontieren und sozusagen an internationale Verwertungskalküle verkaufen können, und zwar unter gut angenäherter mathematisch bestimmter Berücksichtigung ihrer doppelten Funktion als Erzeuger des 'Reichtums', aller Produkte unter Einschluss der Produktionsanlagen am einen Ende des Reproduktionszyklus, der Recyclingkosten und des Energieverbrauchs am anderen Ende einerseits, und ihrer 'Funktion' als Einkommensbezieher, die das Produkt abnehmen und nutzen bzw. innerhalb des Reproduktionszyklus verbrauchen.

Es ist unbedingt evident, dass diese Betrachtung bereits alles erledigt, was die politische Ideologie unter dem Titel Menschenrechte noch immer verbreitet, und was die 'Sozialwissenschaft' und die 'Politologen' unverändert für ein existierendes Moment einer von ihnen ebenso 'naiv' ('blöd' ist richtiger) mit ihrem Papageiengeplapper behaupteten sozialen Praxis unter 'Menschen' halten, was ihren Status als 'Wissenschaftler' hinreichend desavouieren müsste, wäre da nicht der Sachverhalt, der diese 'Sachbearbeiter' des Systems der organisierten Gewalt davor schützt, dass anstatt ihrer (In-)Kompetenz, die eben das ist, was ihre 'Kompetenz' im Sinne der angestrebten Regelkarrieren in einem politischen System ausmacht, das diese Eigenart ihrer Verfassung und ihres 'verbalen Verhaltens' ebenso mittels Abrichtung alias 'Ausbildung' erzeugt wie nutzt, vielmehr ihre Darstellung als Expertise 'wahrgenommen' wird und durchgeht und in Anspruch genommen werden kann von Herren, die zufrieden hören, was der Lautsprecher in ihrem Auftrag spricht, entlang einer primitiven Programmierung, einerseits, und zwar zu Adressaten, die nicht imstande sind, das rhetorische 'Niveau' dieser 'Bildung' anhand eines eigenen Überblicks und vor allem eines über einer ausreichenden Verfügung über das im Prinzip verfügbare Material unabhängig operationsfähigen Urteilsvermögens ein Urteil über die 'Substanz' und 'Funktion' der derart generierten symbolischen Repräsentationen einer 'Wirklichkeit' zu urteilen, indem sie Wirklichkeit und Schein angemessen unterscheiden.

Wer sich daran erinnert, was diese Bücher beschreiben, deren sozialwissenschaftliche Brillanz keiner eingängigen Schlagworte bedarf, die keiner Verortung im Gefüge einer ernst zu nehmenden sozialwissenschaftlichen Bildung bedürfen, dagegen eher den Verwaltungen, denen sie diese Schlagworte liefern mit ihrer eigenen asozialen Phantasielosigkeit nach Kräften und Möglichkeiten entgegen kommen, wird sich an den verdichteten Eindruck der Beschreibung einer soziokulturellen Erosion und eines bemerklichen Nachlassens der intellektuellen Potenzen, die erst ermöglichen, dass einer die Welt, in der er lebt auch mit einer Kontur versehen kann, und ihre Strukturen einigermaßen zu erkennen imstande ist, in den Populationen, die von den Folgen und Nebenfolgen der industriellen Weltgestaltung mit Assistenz des modernen Staates ersichtlich und beschleunigt nachlässt, wobei die Beschleunigung schon bemerkt wird, die endlich in einen Strudel übergeht, in den inzwischen die gesamte Oberfläche des Globus hineingerissen bzw. übergegangen ist.

Man möchte beide Bücher geradezu als die letzten Dokumente einer Generation von Sozialwissenschaftlern betrachten, die noch für eine internationale Leserschaft schreiben konnte, deren Urteilsvermögen und Übersicht so weit vorbereitet war mit Hilfe des damals noch nicht durch den kapitalisierten 'Ausbildungsbetrieb' eines von totalen Organisationen von Oben herab bis in die letzten Winkel beherrschten Lebens ad absurdum geführt worden ist, das mit dem Bildungsauftrag, der an der Vorstellung des politisch verantwortlich handelnden Einzelnen ausgerichtet war – und nicht an der einer entmenschten Kreatur, die auf der Suche nach einem Job ist, unter Wahrung der 'Menschenrechte', die das sind, was übrig bleibt, wenn ein Gattungsexemplar der Tierart Homo sapiens sonst nichts mehr hat als dies, denn auch die Obdachlosen unter den Brückenbögen haben, wenn sie aus ihren Quartieren vertrieben werden, unverändert 'Menschenrechte' – auch das Urteilsvermögen dieses in den Stand einer allgemeinen Kulturumgebung eingeführt worden ist, wenn es die Schwelle zum Erwachsenendasein überschreitet und seinen Platz im organisierten Leben sucht.

Das furchtbarste Geschenk der unvermeidlich späten Einsicht, die ihrerseits eine Mischung sein mag aus mehr oder weniger hoffnungslos dennoch weiter betriebener Bemühung um sie und einer unverdienten und nicht erzwingbaren passiven Synthese von Erfahrung, Studium und dem schließlich von Irgendwoher auftauchenden und sich konturierenden Urteil, das vielleicht weniger ein verdientes Vermögen ist als ein aufgefundener Schatz, der dann gefunden ist wenn die Suche danach jedenfalls willentlich gar nicht mehr betrieben wird, ist die unvermeidliche Einsicht in die Schuld, in die die Unkenntnis unvermeidlich verstrickt haben muss unter den allgemeinen Lebensbedingungen sowie dem Stand des verfügbaren Wissens im Verhältnis zur Dauer des Lebens eines Individuums einerseits, den allgemeinen Karrierebedingungen andererseits, die identisch sind mit den ihm so oder so auferlegten Verwertungsbedingungen zu nicht ohne Weiteres manipulierbaren Randbedingungen, die der aktiven Beeinflussung durch den individuellen Willen nicht zur Verfügung stehen, und selbst wenn sie historisch zufällig sein mögen, für die Umgebungsbedingungen des Lebens des Einzelnen die Bedeutung eines Naturgesetzes haben können, jedenfalls aber, wo nicht die der 'yusis', dann die des 'nomos'.

Diese Schuld entsteht nachträglich, angesichts der sich auftuenden Einsicht und ist eine ihrer unvermeidlichen Begleiterscheinungen. Obwohl sich das unter den Bedingungen des nahezu unbewältigbar erscheinenden Reichtums an Wissen spezifisch modern kompliziert, zumal angesichts des Falls der Grenzen, die soziokulturelle Inseln und Reiche gegeneinander abgegrenzt haben, angesichts der in eine Pluralität auseinander gelegten Wissensformen, die zudem eine Gleichzeitigkeit 'wissenschaftlicher' und 'religiöser', ästhetischer und 'approbierter' und nicht 'approbierter' Formen aufweist, verstaatlichte (deren Funktion denen der zugleich weiter tradierten 'religiösen' unter modernen Bedingungen mindestens gleicht, ob sie nun in dieser Funktion aufgehen oder nicht), 'fremd-' und 'eigenkulturelle', interne Diversifikationen der 'wissenschaftlichen Ansätze', die zudem aus nicht immer klaren innerwissenschaftlichen Gründen miteinander im Konflikt liegen und sich gegenseitig u. U. sogar den 'wissenschaftlichen Status' streitig machen, indem bestimmte Konzeptionalisierungen von 'Wissenschaft' sich absolut zu setzen versuchen, und dabei mehr oder weniger reichlich Beifall erhalten von organisierten Interessen, und endlich angesichts eines behaupteten, überaus zweideutigen und auch fragwürdigen Wissenschaftsfortschritts, angeblich organisiert über Paradigmenwechsel, der verstanden wird aufgrund einer ihrerseits fragwürdigen, womöglich kontingenten Konzeptualisierung des Begriffs des 'Paradigmas' selbst dann, wenn man von der verschwommenen politischen Karriere des 'Begriffs' absieht, schließlich auch angesichts der offenkundigen, keineswegs klar abgrenzbaren Gleichzeitigkeit zugleich von Überzeugungskomplexen aus älteren, teils als 'überholt' geltenden Wissensbeständen des wissenschaftlichen Zeitalters, die dennoch in den Kommunikationen des Alltags im bunten Mix mit dem angeblich Neuesten bis hinein in den Bereich der wissenschaftlichen Expertise koexistieren und offenkundig ihre organisierende Funktion für den Lebensalltag nicht ohne Weiteres angesichts – angeblich besserer wissenschaftlicher – Einsicht verlieren, insofern noch immer das alte soziokulturelle Gesetz der historischen Selektion durch die Zeit seine Geltung nicht ganz verloren hat angesichts der neuen Kommunikationsmittel und ihres angeblichen ewigen Gedächtnisses – es wird sich zeigen, dass der Mechanismus der historischen Selektion, die z. B. die Schriften Platons und des Thukydides und anderer hat überdauern lassen, einfach durch ein funktionales Äquivalent ersetzt werden wird, das diese selektive Funktion wahrnimmt – ist das Problem sicher älter und betrifft zunächst den Umstand, dass jedes Gattungsexemplar des Homo sapiens als Exemplar dieser Tierart geboren wird zwar, dass aber gerade deshalb alle Kultur 'Enkulturation' erzwingt als Notwendigkeit – inzwischen hat sich diese Einsicht in die Einweisung in eine Kultur sogar auf die Ethologie ausgedehnt und das Verständnis der übrigen Lebensformen derart relativiert, dass dem zu kompakten Instinktbegriff ein Teil des ihm zugeschriebenen Potentials abgenommen werden musste oder konnte –, im Falle des Lebensform Homo sapiens die Menschwerdung. Wie immer das nun unter dem Druck von organisierten Interessen zu 'Erziehung', Bildung, Sozialisation, Pädagogik, Berufsorientierung, Ausbildung (von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnissen) abgemildert oder umgebogen wird, um Wasser auf andere Mühlen zu leiten, es bleibt ein unvermeidlicher Rest selbst in dem radikalsten Programm der bloßen Bevölkerungsverwertung in einem Konzept, das Politik als eine Form der Nutztierhaltung bzw. der Massentierhaltung an der Tiergattung Homo sapiens im Interesse eines 'overriding concept' der Bevölkerungsbewirtschaftung versteht, während umgekehrt dieses radikalisierte Konzept einige essentielle Aspekte dessen, was angesichts der Lebensform Homo sapiens als das immer gestellte Problem des Übergangs von der bloßen Tatsache der Existenz als Gattungsexemplar der Tiergattung Homo sapiens, die mit der der Geburt gesetzt ist, als ungefragtes und unerbetenes 'Geschenk', zu einer Form, die mehr oder weniger 'anspruchsvoll' oder 'reduziert' stets ein mehr oder weniger auf dem vorstellbaren Weg der Menschwerdung vor sich gehen muss, ganz gleich ob man den Grenzfall der funktionalen Abrichtung für bestimmte Zwecke vor Augen hat oder ein als Überschuss zu betrachtenden, 'im Prinzip' auch verzichtbares Darüberhinaus und im Anschluss an das Prinzip dieses Verzichts oder der Betrachtung, die das Worauf des Verzichts als entbehrlich definiert.

In der Ethologie hat sich dazu eine Parallele entwickelt, angesichts von Beobachtungen, die die Folgen der Vernichtung (Abschluss etc.) der jeweils die Gruppen leitenden adulten Tiere in Betracht zieht und die 'Substitutionskosten', die dann für die Aufgabe aufgewandt werden müssen, die der Tierschutz sich setzt, indem er bestrebt ist, die Art jenseits der Grenzen des Tierasyls (in sei es auch komfortablen Einrichtungen als Klienten bzw. Insassenpopulationen nach Art eines Museums) in der de facto nur noch so genannten 'Freien Wildbahn' zu erhalten, was ja bereits indem es eine Aufgabe ist, die Organisationen sich setzen (müssen), wenn die Lebensform überleben soll, also ein 'Ziel', Zwecksetzung organisierten Handelns wird, ein Widerspruch in sich ist, der den angestrebten Zweck bzw. die Zwecksetzung, soweit sie nominal verstanden wird, widerlegt, denn die 'freie Wildbahn' ist im Augenblick der Zwecksetzung und des organisierten Handelns in ihrem Umkreis aufgehoben. Die weitere Existenz der Lebensform ist von den Kontingenzen des organisierten Verwaltungshandelns unter bestimmten, ihrerseits kontingenten Umständen des Zustandsbilds der Lebensform Homo sapiens abhängig und von den Organisationsprinzipien, die diesen Zustand stabilisieren.

Kontrollierte Nachzucht, erneute Auswilderung, veterinärpraktische Betreuung und Überwachung, Schutz gegen den Fressfeind Homo sapiens mittels Reservaten, bewaffneter Überwachung, Funkhalsband und Absägen von potentiellen Trophäen, Seuchenprävention etc., dies alles sind Momente des Syndroms vollständiger Abhängigkeit der 'geschützten' Lebensform von Nebenprodukten desselben organisatorischen Gefüges, das die Populationsverwertung der Tierart Homo sapiens regelt, und sein Pendant hat in dem internen organisatorischen Komplex, der die Tierpopulationen verwaltet, die die Arbeits- und Diensttiere sowie die Fleischlieferanten für die Ernährung der Tierart Homo sapiens zuliefern, und zugleich die Verschmelzung der Tierfuttermittelindustrie mit der 'Lebensmittelerzeugung' für die Biomasse des Homo sapiens besorgt. Zugleich wird an diesen beiden 'Ausläufern' des organisatorischen Gefüges gegen das Leben hin, als Inbegriff aller Lebensformen, die mit dem Homo sapiens jeweils (noch) koexistieren, das Prinzip des totalen Überwachungsstaates erkennbar, der in diesen beiden Bereichen am weitesten entwickelt ist, weil sich nach Innen, gegen die Nutztiere hin, die Gründe mit der unmittelbaren Erhaltung der Art Homo sapiens 'zwanglos einsichtig machen lassen' (die berühmte 'Akzeptanz', die alles zu legitimieren imstande ist.

Man möchte die Allegorie einmal persönlich kennenlernen, angesichts dessen, was sie alles kann. Jedenfalls stehen ihre Altäre inzwischen in den Eingangshallen aller Bürokratien und der Produktwerbung.), während sich nach Außen der Gutmensch verdient machen kann indem er sich müht, mit Hilfe desselben Staates, der die Konditionen des Überlebens der meisten Lebensformen herbei geführt hat, wiederum mit bester Absicht zu kompensieren, was das angerichtet hat, wobei leicht übersehen wird, dass beide Formen des Umgangs, als Umgang mit (bloßen) 'Tieren' sich auf eben jenen Nachlass stützen können, der diesen Umgang allgemein regelt, als den mit bloßen Tieren.

Übersehen wird beim Tierschutz von der Art des World Wildlife Fund dabei noch mehr, wie sehr die Schützer der Tiere ihre Wärter und zu Vollzugsbeamten werden (müssen), und es ist dabei von systematischem Interesse, dass das Konzept der Funkortung der technologisch 'gechipten' Exemplare eine Technik 'in freier Wildbahn' erproben, die exakt der entspricht, die man aus Kostengründen auf den Strafvollzug anzuwenden gedenkt, in dessen innersystemische 'freie Wildbahn' alltäglicher Isolation und Anonymität inzwischen bereits alle die Aussortierten zu Millionen entlassen sind, die der 'freie Arbeitsmarkt' nicht verwerten will, während man sich fest darauf verlässt, dass sie aufgrund einer wirksamen Konditionierung weit unterhalb des realen Kostenniveaus problemlos ohne Aufsicht gehalten werden können, indem die Konditionierung dafür sorgt, dass sie 'nicht kriminell werden', was die Unterbringung erheblich verteuern müsste.

Die Nutztierhaltung der Nutztiere, die das Nutztier Homo sapiens ernähren, und die Aktivitäten des World Wildlife Fund konvergieren gleichermaßen darin, dass sie dasselbe Konzept des totalitären Kontrollsystems bereits in einer viel weiter gehenden Weise totalisieren als das Kontrollsystem, das die Biomasse des Homo sapiens im Rahmen der ihm gesetzten Verwertungszwecke verwaltet, dies bisher tut. Sie zeigen beide – aber angesichts seiner Naivität ist das Unternehmen des WWF viel besser öffentlich dokumentiert, wie die Bemühungen der 'Sozialarbeit' im Unterschied zum Betrieb der 'Einrichtungen' und 'Irrenhäuser' und der Schulen und Universitäten.

Die Gutmenschen, die sich in der Savanne Afrikas und dem tropischen Regenwald auf Borneo oder sonstwo tummeln, können sich ja nicht genug tun damit, was sie alles 'für die Tiere' tun, deren Existenz von den Zufällen eines Tourismus abhängt, der seinerseits von 'politischen Unruhen' oder wirtschaftlichen Konjunkturen abhängt, und der 'den sich uferlos vermehrenden Populationen' dient, die nur so lange ein Interesse an einem Reservat haben, wie er eine 'nachhaltige' (vom 'Flächendecken' hält man schon viel weniger, zähneknirschend) Finanzierungsquelle bleibt für ihre unter dem Eindruck der Allgegenwart moderner Fernsehproduktwerbung (nebst den Fernsehern mit 'westlichen Programmen', deren Gestalter Begleitforschungen in Auftrag geben, die vierzig Jahre lang zu keiner Entscheidung darüber gelangen, ob das Fernsehen das Verhalten der Zuschauer beeinflussen könnte, weil die Befunde so 'widersprüchlich' sind und nicht etwa Programmgestalter und Forscher.) eiligst mit wachsenden 'Bedürfnissen' und 'Erwartungen'. Die derart 'geschützten' Tierpopulationen sind verloren, auch wenn das niemand einsehen will. Jedenfalls unterliegt ihr Überleben denselben Kontingenzen, von denen mit der Existenz des kontingenten Systems der Organisation auch die von diesem oder mittels oder trotz diesem derzeit überlebende Tierart Homo sapiens abhängt.– dasselbe Muster der Erprobung und praktischen Anwendung von technologisch und technokratisch avancierten Modellen und Praktiken der totalen Überwachung mit einer Konvergenz im Bereich der Einrichtung von Lagern (Reservaten) und dem Strafvollzug.

 

Fragmente der Phänomenologie des Politischen

Donnerstag, 11. August 2011

Es gibt eine allen politischen und 'gesellschaftsbezogenen' Kommunikationen zugrunde- und voraus liegende Vorentscheidung, die sich bei genauerem Hinsehen als recht alt erweisen wird, umgangssprachlich gesprochen also nicht nur 'alt aussieht', sondern tatsächlich alt ist: Tyrannis und die Herrschaft der Wenigen, einer Aristokratie oder Oligarchie ist (sehr) schlecht, ungerecht und böse, sowohl in ihren Absichten als in ihren Folgen; Demokratie dagegen, Herrschaft des Volkes mittels der aktiven und passiven Teilnahme an Wahlen zu Ämtern und Funktionen eines von der Mehrheitsmeinung regierten politischen Körpers ist gut, segensreich, fortschrittlich und auf die Dauer 'alternativenlos'.

Diese unantastbare Vorentscheidung zwingt angesichts des Verhältnisses von Faktizität und Geltung zu einigen oft schwer darstellbaren Formen der politischen Rhetorik, die deshalb, angesichts der damit verbundenen Notwendigkeiten als Grundlage einer Analytik der Politik so wenig zugrunde gelegt werden können wie als Grundlage der Analyse der Sprache der Politik.

Einer Phänomenologie der Politik können sie nicht dienlich sein, wenn diese analytisch sein will, in dem Sinne, dass der Betrachtung keine Vorentscheidung zugrunde gelegt werden darf, die ihrerseits Teil des Objekts, des Gegenstands der Betrachtung ist, und nicht Moment des analytischen Gegenstandbewusstseins, insofern die Unterscheidung eine wesentliche Voraussetzung des Anspruchs auf Wissenschaftlichkeit oberhalb der bloßen Wissenschaftsförmigkeit ist, die jede getürkte 'Doktorarbeit' eines erfolgreichen – solange er nicht erwischt wird, und auch ungeachtet des nachgewiesenen Betrugs – Politikers aufweist, indem der Ideenlosigkeit und dem Mangel an Bildung ein formales Korsett angezogen wird, das dem Mangel an Fähigkeit zur Überlegung das Erscheinungsbild gibt, das, wie inzwischen hinreichend bekannt ist, auch den Beurteilern dieser Werke und Ergebnisse akademischer Ausbildungen genügt um darin die Wissenschaft wieder zu erkennen, der sie als Personifikation jeweils verantwortlich vorstehen, ein Umstand, der sowohl die Beurteiler wie die Beurteilten und vor allem das Zustandsbild der 'Wissenschaft' hinreichend qualifiziert, indem dieses durch das legitimierende Verfahren sich vor aller Augen, aber unbemerkt disqualifiziert (Der nachgewiesene Betrug ist stets nur ein Einzelfall und betrifft nie das System, es sei denn man untersucht einmal mit Mitteln einer – nicht zufällig nicht existenten – Wissenschaftssoziologie dieses System des den unablässig als Normaloutput behaupteten 'wissenschaftlichen Fortschritt' generierenden politischen Subsystems der Politik der organisierten Großformen der Gewalt, verstanden als die Praxis dieser Systeme, gemessen an der Behauptung dessen, was sie ihrer deklarierten Zwecksetzung nach seien, nämlich politisch unabhängige, allein aus ihrem wissenschaftlichen Selbstverständnis heraus sich selbst entwickelnde Subsysteme. Man kann auch so ansetzen, dass man dieses Selbstverständnis anhand seiner Praxis untersucht, nicht anhand seiner Eigenpropaganda.

Ungeachtet dessen, was man da finden wird, ergibt sich, dass die analytische Betrachtung des Erscheinungsbildes der Politik – also ohne Rücksicht auf die Wirklichkeit der institutionellen Praxis, die sich hinter dem Paravent dieser erzeugten Erscheinung (u. a. durch den 'kritischen Journalismus' und die Hof-Berichterstattung der täglichen 'Nachrichten', die ein eigenartiges Konglomerat von Zufallsfunden an den immergleichen Fundstellen darstellen, das seinerseits erst an einem ausgearbeiteten Begriff des Wirklichen sein Maß fände, wenn es ihn denn gäbe. Auch hier versagen alle Formationen der 'Wissensgenerierung', die das staatliche Lizensierungsmonopol für Wissensformen und 'Kompetenzen' zulässt, erlaubt und ermächtigt bzw. in Dienst hält, in einem exakten Vergleich mit dem ausgehenden Mittelalter, dessen tragendes Lizensierungsmonopol die Theologie war, die der wissenschaftlichen Moderne weichen musste, weil sie dem sich praktisch entfaltenden 'Staatsverständnis' der 'Moderne' zunehmend im Wege stand. Inzwischen hat 'die Wissenschaft' diese der Praxis des 'Staates' kongeniale Funktion in der Form und Funktion des funktionalen Äquivalents übernommen und exekutiert diese Funktion im Rahmen eines tief gestaffelten Systems von 'Informationsdistribution' und 'Sozialisation', das vom Vorschulkindergarten über die akademischen Institutionen bis zu den allgegenwärtigen 'Medien' reicht, die das Alltagsbewusstsein wesentlich nachkonditionieren, indem sie durch unablässige Wiederholung, dargestellt durch repräsentative Typen 'wie Du und ich gerne wären oder sein sollten' eine Wirklichkeit generieren, die den Hintergrund des Alltagslebens bildet und durch Verinnerlichung und Besetzung der Erinnerung, Mimikry eines 'kollektiven Gedächtnisses' simuliert.

Diesen Aspekt der Funktionen der Wissensgenerierung und - aufbereitung kann man bemerken, wenn man aus einer nachträglichen Perspektive dargestellte Zeitabschnitte dargestellt sieht, die man selbst erlebt hat, indem sie in den Umkreis des eigenen Leben und der eigenen Zeitgenossenschaft fallen. Man kann da erstaunliche 'Rekonstruktionen' miterleben, deren Charakter als freie Erfindungen meist recht mediokrer Bewusstseinsverfassungen durch das als wissenschaftlich unbedenkliche hermeneutische 'Re-' an der 'Konstruktion' gewissermaßen geadelt sind, wie das mit Parvenus so geht, vorausgesetzt sie haben einen Hit in der Popkultur vorzuweisen. Das reicht dann mindestens zum 'Sir', handele es sich auch nur um Schauspieler, deren bedingungsloser Karrierismus die Erinnerung an sie als mordende Bestien 'im Dienste Ihrer Majestät The Queen' (Vg. Somerset Maugham, Ashenden, wo dieser Typus des 'Briten' seine Prägung findet, ein bedenkenloser und gewissenloser, jederzeit legitimierter [politischer] Mörder.) sie im Massengedächtnis der Zeitgenossen, die sich begeistert mit dem Angreifer identifizieren, dessen Typus er repräsentiert, als Zerstörer aller Sozialwelten und als der Mörder des mit ihnen unabdingbar gleichzusetzenden soziokulturellen Selbst – ihres eigenen nämlich, das er bedroht und vernichtet – eines sozialen Lebensalltags mit ewigem Ruhm bekleckert für das, was ihre Darstellung beigetragen hat zur Ausformung des Selbstverständnisses der Elite des internationalen, vor allem angelsächsischen Finanzmanagements, aber auch zur Ausformung des gewöhnlichen Bank- und Immobilienberaters oder des Verkaufspersonals und des Managements der Computerindustrie.

Wie auch immer. Es gibt zunehmend Probleme, die der politischen Phänomenologie immanent sind. Sie lassen sich unterscheiden. Einmal gibt es den Übergang zu aktiver Kriegführung zur Verbreitung der Demokratie. Gemeint ist hier nicht, was so heißt in der Eigenpropaganda der Politik, sondern was der Sache nach ist, was so benannt werden muss bzw. kann. Dann gibt es die innenpolitische Dynamik der politischen Systeme, die mehr oder weniger mit der Bezeichnung 'Demokratie' durchgehen wollen in der Terminologie ihrer Eigenpropaganda. Die Aufgabe der politischen Rhetorik besteht dabei darin, die Übergangsphänomene, die durch die 'Entwicklung' 'vordemokratischer' Formationen zu 'modernen Demokratien' zu erklären, und andererseits die Phänomene, die sich aufgrund der inneren Dynamik der bereits als solchen konsolidierten Demokratien zu 'begleiten' ohne dass sich angesichts 'äußerlich ähnlicher', also phänomenologisch gleicher, ähnlicher oder identischer Erscheinungsbilder der 'Entwicklung' – denn es handelt sich stets um 'Entwicklungen', was immer das heißen soll – 'Widersprüche auftun, die ihrerseits 'Irritationen' hervorrufen könnten bei den 'Adressaten'.

Ich habe hier mit Absicht den 'weichgespülten' Jargon der Sozialtechnologie gewählt, der sich bereits im Vorfeld der in Absicht genommenen Betrachtung der Phänomene etabliert hat und in seiner sanften Tücke hinreichend zu erkennen gibt, dass es bei den damit verbundenen Absichten auf keinen Fall um eine analytische Betrachtung entlang einer durchdachten und durchgehaltenen und überprüfbaren sprachlichen und terminologisch konsistenten Logik geht, sondern um eine ab ovo beabsichtigte Lenkung der 'Aufmerksamkeit' zum Zweck der Konditionierung der 'Adressaten', also bereits um angewendete 'Sozial'-Technologie, der nichts Soziales inhäriert, und noch weniger etwas, das sich als 'Wissenschaft' bezeichnen ließe, wenn man nicht die hinterlistige Gerissenheit der Hofschranzen, die den Auftrag wahrnehmen, den ihnen zur 'Erziehung' überlassenen unmündigen Souverän im Auftrag der an seiner Stelle herrschenden Regenten auf immer in dieser Unmündigkeit festzuhalten und zwar auf dem Wege der ihm verordneten flächendeckenden und nachhaltigen 'politischen Bildung', wobei 'flächendeckend' meint, dass nichts ausgelassen wird, das eine 'andere Perspektive' ermöglichen könnte, und 'nachhaltig', dass die Abrichtung dem abgerichteten und enteigneten Bewusstsein, die Grundlagen seiner eigenen Formierung ihm wirksam entzogen bleiben, als unbewusste, dem Bewusstsein aufgrund seiner Verfassung nicht zugängliche Grundlagen seiner selbst als Struktur oder Form.

Sozialtechnologie ist keine Wissenschaft, sondern Technik. Sie zielt auf die zweckmäßige Abrichtung von Bewusstsein als bloßer Zuständlichkeit und Begleiterscheinung von als 'Verhalten' aufgefassten 'Äußerungen' eines Organismus, ohne Rücksicht auf die Definition der Zwecke.

Sozialtechnologie ist, im engeren Sinne der direkten Populationssteuerung, und im weiteren Sinne, in dem sie in irgendeine Veranstaltung der Erziehung und Bildung 'beigemischt' ist, und sie kontaminiert im Sinne eines nicht erklärten Nutzungskalküls, der im Sinne Kants aus dem Zweck seiner selbst ein Mittel für Andere macht, eine, nein, DIE Angriffswaffe der organisierten Gewalt gegen die Populationen und die Bewusstseinsverfassungen in statu nascendi, die für diese Zwecke konditioniert werden ohne einer Zustimmung oder Ablehnung der an ihnen unter Schändung und Missbrauch des Angewiesenseins der nachwachsenden Generationen auf die Führung durch die jeweiligen in Verantwortung für das Ganze der soziokulturellen Strukturen und Formen sowie ihrer symbolischen Repräsentation stehenden 'Erwachsenen' vollzogenen Machenschaften, deren Sinn und Zweck sich ihren konditionierten Bewusstseinsverfassungen entziehen muss in dem Maß, in dem in sich der gegen ihre Autonomie und ihr Urteilsvermögen gerichtete Kalkül sich ihnen als 'ihr eigenes' Bewusstsein erfolgreich als ihre eigene intellektuelle und seelische Verfassung und Befindlichkeit (um ein paar der gewohnten Ausdrücke zu gebrauchen, um den Psychologen verständlich zu bleiben, die hier mit ihrer Terminologie fiktive Artefakte erfinden, an die zu glauben sie sich gegenseitig und ihre Klienten, Adressaten lehren.

Denn sie betrachten ja 'alle' als ihre Adressaten, auch die, die sich die 'Beratung' nicht erbeten haben. Das totalitäre Moment des Anspruchs, das letzten Endes auf organisierte Gewalt zurückgeht, wird in der 'Wissenschaftlichkeit' verborgen, die anhand von ausgewählten Zwangsklienten (Alle, auch die 'freiwillige Teilnahme ist kompulsiv, insofern das Verfahren selbst einer Vergewaltigung und Schändung entspricht, die auch dann bleibt, was sie ist, wenn sie auf einer Zustimmung oder widerstandsloser Hinnahme beruht, insofern Kinderschändung und Missbrauch von Abhängigen unter allen Umständen bleibt was sie ist auch dann, wenn die 'Mitwirkung' ohne offensichtlichen Widerspruch bleibt. Sie widerspricht in jedem Fall der angemessen aufgefassten Menschenwürde, wohlgemerkt der Würde des MENSCHEN, womit nicht die Insinuation aus demokratischen Gründen gemeint sein kann, die jedem beliebig abgerichteten Gattungsexemplar, das sonst keinen Pfifferling für Wert gehalten wird, ohne dass das jemanden kümmert, es sei denn zu Zwecken der Legitimierung dessen, was zu rechtfertigen man auf jeden Fall entschlossen ist.) als allgemeinverbindlich deklariert wird mittels logischen Schlüssen aus den zu den vorgefassten Zwecken (z. B. 'Sexualforschung', mit dem Ausgang einer Pornographieindustrie im Anschluss an die globale Präsenz einer imperialen Soldateska, die jeder Garnison eine ganze Stadt als Bordell angliedert und alle Kultur als Truppenunterhaltung rekonfiguriert, auf dem intellektuellen und seelischen Niveau eines retardierten Infantilismus, einer Form der sozialen Verwahrlosung, die die organisierte Gewalt nicht stört, solange die funktional ist) passenden, gegen die usurpierte Klientel vorgetragenem Handlungen (unter Einschluss der Sprachhandlungen), Schlussverfahren, die der Formel: 'Ex falsi quodlibet' folgen, indem die Prämissen des Handelns, zu dem auch die Methoden der Forschung gehören, erst gar nicht benennbar sind, und das, was an ihrer Stelle als diese ausgewiesen zu sein scheint, eben einem Schein entspricht, der die aus dem Blick und aus dem Bereich des Zugangs für ein unabhängiges Urteilsvermögen gerückten Zwecke zu substituieren hat um sie unkenntlich zu machen.

Das aber bedeutet, es gibt keine Wissenschaft vom Menschen, die in seinem Auftrag von seinen wirklichen Exponenten betrieben wird für ihn und keinen Zugang bietet für andere Interessen, deren Rekrutierungsverfahren also derart mit dem richtig verstandenen, wissenschaftlich geklärten Selbstverständnis nicht nur, sondern der Selbsterkenntnis in Ansehung des reflektierten Verhältnisses von Methode und Gegenstand (der nicht der Homo sapiens ist, sondern aus einem soziokulturellen Konzept folgt, dessen Tradition die derzeit als der designierte und erklärte 'Tote Hund' der Wissenschaft figurierende geistesgeschichtliche soziokulturelle Überlieferung bewahrt, die weitgehend von den erstarrten Bibliothekaren einer rituell versteinerten Bewahrungspraxis angeeignet ist, nach Art eines Besitzes, eines Eigentums an Artefakten, die wie die Trophäen aus den beraubten Gräbern und Tempeln von den verständnislosen Besitzern, die darauf ihre Pfründe gründen, also ihre Existenz bestreiten, indem sie als verständnislos gewordene Wächter die Ausstellungstücke gegen Geld zur Schau stellen oder andere Verfügungsinteressen über Gefolgschaften, die sich melken lassen im Tausch gegen Bezahlkultur, diesem Publikum entsprechend den ausgedruckten Dienstzeiten zugänglich gemacht werden, was einer Perversion entspricht, die nur einen der Aspekte einer viel umfangreicheren Perversion ausmacht, der darin besteht, dass alle Kultur, die ja zunächst nichts ist als das in der Gemeinschaft aller und ihre Kommunikation sich stets reproduzierende und nur virtuell 'gegenständliche' Ensemble aller soziokulturellen Formen des lebendigen Austauschs, der sich reproduziert, indem er sich in den Ausgangspunkten zugleich vegegenständlicht, durch Inkarnation und Reinkarnation einerseits und entäußert zugleich, indem es erneut in Kommunikation übergeht um sich dort auf andere Weise zu realisieren.

Man kann dem Verhalten der Experten für die Bewältigung der Modernisierung bzw. der 'sozialen Veränderung' oder 'Evolution', wo nicht gar des Fortschritts ein wenig nachgehen, die als Personalgruppen gewöhnlich als staatlich lizensierte Professionen mit Berufsgruppenmonopolen auftreten und dem gemäß ihre 'Kompetenz' vorzuführen gezwungen und gegen den Verdacht zu verteidigen gehalten sind, es könne damit m Ende weniger weit her sein als der Anspruch reicht, der sich nach Art eines Myzels gewissermaßen unter der Oberfläche des Lebensalltags in dem Maße auszubreiten die Tendenz zeigen, in dem die Erosion der soziokulturellen Formen und ihrer latenten Funktionen akkumuliert, und die bedachten, die gewollten, die hingenommenen oder die nicht mit bedachten Folgen und Nebenfolgen der 'Modernisierung und der permanenten Revolution von Oben, die das Prinzip der Herrschaft der organisierten Gewalt ist, irgendeine Reaktion dieser Berufsgruppen herausfordern sofern sie sich davon berührt fühlen, also ihre Kompetenz gefordert ist. Schon das Problem, wie und in welcher Weise diese Kompetenz betroffen ist, ist ein keineswegs triviales Problem. Die Reaktion muss nämlich keineswegs darin bestehen, dass die Art der Herausforderung untersucht wird, und die Kompetenz darauf hin befragt wird, ob sie, abgesehen von der Art und Weise der Standardisierung der Reaktion durch die Normierung der Kompetenz auch die dem in Form ihrer Herausforderung ihr entgegen tretenden Phänomen angemessene Reaktion ist.

Denn es ist nicht dasselbe, sich zuständig zu fühlen, weil man kraft Kompetenz als zuständig lizensiert ist und tatsächlich angemessen zu 'reagieren', einmal abgesehen davon, dass eine 'Reaktion' ja immer eine von ihrer Nachträglichkeit in gewisser Weise bereits als fragwürdig zu betrachtende Handlung ist, die bereits eher kompensatorischen Charakter hat und etwas mit zu bewältigen versuchen muss, bzw. dabei assistieren, wenn man es gutwillig auslegt, das von den Menschen, die den Lebensalltag zu bewältigen haben, der ihnen auferlegt wird, offensichtlich nicht (mehr) selbst bewältigt werden kann, während 'Lebensalltag' doch zunächst das ist, was unter gewöhnlichen Umständen von jedem Mitglied eines funktionierenden Gemeinwesens zumeist und zunächst bewältigt werden können sollte.

Lassen wir das zunächst auf sich beruhen, dann ist zunächst festzuhalten, dass eine definierte Kompetenz bekanntlich auf ein bereits festgestelltes mögliches Problem reagiert, das in gewisser Weise als möglich schon feststeht, eintreten kann und dann durch die bereitstehende Inanspruchnahme des Experten bewältigt werden kann, so weit die Art des Problems das (noch) erlaubt. Derart kann ein Mensch erkranken und der in Anspruch genommene Experte kann eine Anamnese machen, eine Diagnose stellen, eine Indikation empfehlen oder anordnen, soweit die Art der Erkrankung dies erlaubt. Das mögliche Problem und die Kompetenz, die es mit bewältigt sind in gewisser Weise aufeinander im Voraus abgestimmt.

Das Problem ist im Prinzip als mögliches bekannt, der Umgang damit auch. Nun ist das Typische an dem 'Prozess' der Modernisierung nicht von der Art, dass diese prästabilierte Harmonie zwischen Kompetenz und dem Problem, das das zuverlässige Ineinandergreifen beider, ihre Verzahnung hinter dem Rücken des sonst problemlos vielleicht nicht, aber bewältigbar ablaufenden Lebensalltags – bis zu dem möglichen 'Un-Fall', der das Einschalten der kompensatorischen Bewältigung notwendig macht oder empfiehlt – zuverlässig bereit hielte. Modernisierung, zumal die mit beschleunigter Veränderungsgeschwindigkeit verlaufende, und zumal die als Herrschaftsmittel eingesetzte permanente Revolution hat die erkennbare Eigenart der prinzipiellen Destabilisierung der Lebensverhältnisse, und dies gegen den erkennbaren Sinn aller soziokulturellen Einrichtungen, Institutionalisierungen und 'Erfindungen' in Sachen Kultur, der darin besteht, den Lebensverhältnissen ein Stabilität zu verleihen, die den anthropologisch zu ermittelnden Eigenarten der Lebensform Homo sapiens angemessen ist, sonst wären sie nicht entstanden.

Das, was also zunächst der Feststellung bedarf, zumal unter den Bedingungen einer für alles die ausschließliche Kompetenz beanspruchenden Wissenschaft, ist, welchem Zweck eigentlich die Strukturen der Lebenswelt dienen, anthropologisch betrachtet. Was immer sich dazu nun sagen er lässt, sie dienen nicht einer ihnen gegenüber tretenden organisierten systematischen Nutzung durch und mittels Destabilisierung, die sogar von den Institutionen, den Großformen ausgeht, die an die Stelle der von ihnen zerstörten soziokulturellen treten, die sie sogar beerben – denn wo sollte die organisatorische Kompetenz denn soziokulturell eingeübt worden sein als in den Institutionen der Hochkultur, die ganze Imperien übernimmt und organisiert als sie unter dem Druck der Gewalt zu zerfallen drohen, den Institutionen der Theokratien – und ihre Zwecke entlang gegenüber den soziokulturellen Strukturen ganz anderen Zielsetzungen organisieren, die sich denen der soziokulturellen Formen und den anthropologischen Gründen der Erfindung von Institutionen geradezu entgegen setzen, indem sie sich die betriebswirtschaftlich berechnete Verwertung des verfügbaren Menschenmaterials zum Zweck der Maximierung von in Geldwerten darstellbaren Gewinnen zum alleinigen Ziel setzen, und diesem Ziel alles opfern oder in ein bloßes Mittel umdefinieren.

Man kann sehen, dass die normativen Grundbestimmungen des Lebens, der soziokulturellen Strukturen der Lebenswelt von den zuständigen Experten gar nicht mehr thematisiert werden. Vielmehr bemerkt man die ebenso ängstliche wie bei näherem Hinsehen orientierungslose Feigheit und die Mixtur aus Ratlosigkeit mangels Urteilskraft und Opportunismus, der sich 'alle Optionen offenhalten' will angesichts der 'unterschiedlichen Einstellungen und Bedürfnisse der möglichen Adressaten und Klienten für Beratungen', die daraus resultierende Vermeidung der unvermeidlich normativen Positionierung der Experten zugunsten einer an mehr als dem 'Bekenntnis' zu den 'Menschenrechten', dem in Haltung, Analyse und Praxis buchstäblich nichts entspricht, es sei denn die sofort folgende rücksichtslose Ignoranz gegenüber dem, was das Bekenntnis bedeuten müsste.

Der Wissenschaftsfortschritt, der dem unterliegt und entspricht besteht, ebenso wie die in keiner Weise wissenschaftlich zu rechtfertigenden, in Wahrheit politisch angeordneten Paradigmenwechsel, bei genauem Hinsehen in Rückzügen aus der Substanz, Frontbegradigungen gegenüber dem vorrückenden Verfügungsinteresse auf Kosten der Bestätigung der anthropologischen Grundlagen des soziokulturell verfassten Lebens und der Funktionen der soziokulturellen Institutionen als Garanten eines lebbaren Lebensalltags, der langfristige Erwartungen mit der in der Generationenfolge sich erhaltenden Reproduktion des Lebens in Generationenfolgen in einer qualitativ aufgefassten zeitlichen Struktur einer soziokulturellen Zeit, die ein Gedächtnis hat, und den Respekt gegenüber den Leistungen der Vorgängergenerationen in das Selbstwertgefühl und das soziokulturelle Selbst der jeweils Lebenden derart übersetzt und integriert, dass die lebenden Generationen dieses an die ihnen folgende weiterzugeben imstande ist, als Grundlage für mehr als eine 'kognitive' Überzeugung, oder als eine leere Beteuerung des zuständigen Sozialarbeiters unter der Begleitmusik des Schlagers: „Gebt alles, von Anfang an“, ohne Rücksicht darauf, wem unter welchen Bedingungen und um welchen Preis, so dass der Text geradezu als Aufforderung zur Prostitution verstanden werden kann, mit dem der 'freie Arbeitsmarkt' viel mehr zu tun hat als er seiner staatlichen Form nach und seiner asozialen Realität nach wahrhaben möchte – oder die für die Analyse dessen, was er tatsächlich ist, sich zuständig fühlenden wissenschaftlichen Experten und Kompetenzen – von seiner Eigenpropaganda zu schweigen, die ihn mit einem gewissen Recht, aber mit ungenannten Gründen als das Nonplusultra aller denkbaren Perfektion der Sklaverei richtig begreift, denn sie hat ihn selbst als solchen organisiert, vermeidet nur die dem entsprechende Benennung.

Freitag, 12. August 2011

Warum sind die (mit einer fix erworbenen Zusatzkompetenz lizensierten) Mediziner zuständig für die schulische Behandlung der im Internet sich ausbreitenden Pornographie, sexueller Gewalt? Weil sie auch für die Abtreibung ungeborenen Lebens zuständig sind? Weil sie auch für die Exzesse der künstlichen Befruchtung – angesichts der explosionsartig expandierenden Biomasse Homo sapiens – zuständig sind (Die armen Leute wünschen sich so sehr ein eigenes Kind.)? Weil sie auch für die Austragung und Zurverfügungstellung von Leihmutterschaften zuständig sind? Weil sie für Präimplantationsdiagnostik und die Verwertung 'überzähliger' Embryonen aus der künstlichen Befruchtungsindustrie zuständig sind, also für die 'Stammzellenforschung'? Weil sie für Tierversuche zuständig sind, im Namen des medizinischen Fortschritts, der 'allen Menschen' dient, vorausgesetzt es gibt sie noch, als soziokulturelle Daseinsformen, nicht als biologische Lebensform? Weil sie für die politische Bevölkerungskontrolle und -lenkung zuständig sind, nicht nur als 'Amtsärzte', Irrenärzte, und forensische Psychiater und 'Verhaltenstherapeuten'?

Weil sie eine 'Elite' mit berufsbezogenen Privilegien sind, also einen überlegenen Teil der 'Bevölkerung' repräsentieren? Weil sie durch den Staat ermächtigt werden, Zwangsklienten der verstaatlichten Erziehung und Sozialisation einem Zusatzsozialisationsprozess zu unterziehen, der diese Klienten 'aufklärt' über ihre 'Rechte' und den angemessenen Umgang mit dem unbesprochenen Zusammenbruch aller soziokulturellen Strukturen und deren latente Funktionen, von dessen Folgen sie profitieren? Weil sie im Rahmen der 'empfohlenen' Vorsorgeuntersuchungen die Aufgabe der flächendeckenden Kontrolle einer Population übernehmen, die der veterinärmedizinischen Betreuung der Nutztierpopulationen aufs Haar gleicht, ohne dass dies mit dem 'ethischen Selbstverständnis' eines Berufsgruppenmonopols kollidiert, die auf einen 'hippokratischen Eid' schwörend keine Bedenken trägt, sich im Schatten der Desinformation der Klienten und unter Nutzung von 'Vertrauen' (einem Mechanismus zur 'Reduktion der Komplexität der Welt', wie mit unnachahmlicher Synthese des intrinsischen Systemzynismus und unbestechlicher Realitätsbetrachtung in Bezug darauf, wozu der in diesem System gezüchtete und institutionalisierte Karrierismus fähig ist, Niklas Luhmann das benannt hat) auf Teufel komm' raus an der künstlich geschürten Angst und mittels eines propagierten unrealistischen Bildes ihrer 'Kompetenz' nach Kräften zu bereichern.

Ist die 'Sexualität', ein Ding, in der Form, in der sie exakt dies ist: 'Sexualität', überhaupt etwas anderes als eine sei es auch im Einvernehmen ausgeübte Gewaltsamkeit, und nicht als derart abgegrenztes 'Objekt' nicht in jedem Fall unvermeidlich ein 'Gegenstand', ein Artefakt, das ebenso unvermeidlich eine Ware wird, sei es für die 'wissenschaftliche Untersuchung und Erforschung', die die 'Öffentlichkeit' schon vorbereitet, die den Weg von der verfemten – nur begrenzt nutzbaren – Prostitution zur Sexindustrie als Milliardenbusiness findet und die Umwandlung aller Kultur in Unterhaltung einer imperialen Soldateska vorzeichnet, deren schöpferische Phantasie und 'Bedürfnis' die wunderbaren Rotlichtviertel von Frankfurt am Main bis Thailand und Hokkaido geschaffen hat, in deren Folge das Zusatzgeschäft der Internetsexindustrie nur konsequent die weitere Verwahrlosung der postkulturellen Zustände, der Entwertung und die Auslöschung des menschlichen Daseins vorantreibt zugunsten des Big Business, dem es um nichts geht als um die Verwertung der Biomasse des Homo sapiens?

Nirgendwo ist 'Fortschritt, wo sich die Gesamtsituation einer Bevölkerung aufgrund einer Verschiebung der Einkommens- und Eigentumsverhältnisse auch nur ein Jota in Richtung der Vergrößerung der stets in Richtung ihrer weiteren Verstärkung, in Richtung der Vergrößerung der Asymmetrie dieser Verhältnisse verschieben, und dies obendrein angesichts der beschleunigten Rationalisierung und der technischen Vergrößerung der Produktivität der industriellen Produktion. Der Rest, die 'technisch-wissenschaftliche' Entwicklung, ist in sich ohne jede Bedeutung, wo sie nicht zur Verbesserung der wirklichen Lebensbedingungen der Menschen beiträgt. Ansonsten ist sie nichts als ein Vorgang in einer black-box, deren Inneres niemanden interessieren muss. Alle Lenkung des Interesses auf eine vermeintlich eigenständige Bedeutung dieser Vorgänge, ihre angebliche Faszination (Faszination Technik, Faszination Autorennen=Chauffeurwettbewerbe, Faszination Physik und Universum etc.) sind propagandistische Affektbesetzungen der Technik und Wissenschaft als vermeintliche Selbstzwecke, betrieben mit der Vorführung von Heroen der Technikgeschichte und der Erfindung und Entdeckung, die als Helfer der Menschheit bereits dem Schulkind vorgeführt werden, gewöhnlich als Büsten oder Brustbilder würdevoller alter Herren, oft mit Bärten, die mehr oder weniger verdrossen aus dem Bild auf den Betrachter sehen und die Verachtung auszustrahlen scheinen, die der Studienrat für Physik und Mathematik oder Chemie für die von ihm mit untrüglichem Instinkt entlarvten unbegabten und faulen Schüler ganz offen zu erkennen gibt, wenn er mehr oder weniger deutlich macht, dass er selbst sich in der unmittelbaren Nachfolge dieser Helden des Geistes, dieser herausragenden Führer der Menschheit steht, die sich in dem derzeit hervorragendsten Produkt ihres integrierten Gesamtgenies, der Wasserstoffbombe (Kernenergie) unmissverständlich als Dokument der Art ihrer 'geistigen Energie' gegenüber der Masse, über der sie im Zweifel in ihrem Auftrag abgeworfen werden wird, während sie die Hände ringen und triumphieren: „Ich bin nun der Tod, Zerstörer von Welten“ (Der 'Physiker' Oppenheim nach dem Anblick des ersten Tests der von ihm entwickelten nuklearen Bombe), und: „Das habe ich nicht gewollt, aber wir mussten 'den Nazis' zuvorkommen.“ (Mehr hatten sie zur wissenschaftlich-technologischen Plünderung Deutschlands und zu den Folgen ihres intellektuellen Verrats nicht zu sagen, oder doch? – Die Balfourdeclaration wurde zur selben Zeit unterzeichnet wie der Waffenstillstand am Ende des 'Ersten Weltkrieges', der ersten Runde der endgültigen Zerstörung Deutschlands und seiner 'Integration' in das modernisierte angelsächsische Konzept des imperium mundi. Vg. Giselher Wirsing, Der Maßlose Kontinent, Roosevelts Kampf um die Weltherrschaft, Jena 1942) Was für ein Glück, dass es den Guten gerade noch rechtzeitig gelungen ist, sich die nukleare Bombe als erste zu verschaffen, um sie als erste auch auszuprobieren um unzählige Menschenleben zu retten!

Wie sähe die entsprechende Geschichtsschreibung eigentlich aus, wenn es gerade umgekehrt ausgegangen wäre? Und was hätten die Kinder dann in der Schule zu lernen? Was lernen die letzten Überlebenden der ansonsten ausgerotteten 'Indianer' über die Entstehung der 'Démocratie en Amerique', über die Alexis de Toqueville ein Buch geschrieben hat, das niemand liest, und über die 'Besiedelung' oder, je nach Geschmack, 'Eroberung' und 'Erforschung' Amerikas. Wäre das, was sie da erfahren könnten, nach dem Geschmack der 'Aliens', die das SETI-Projekt und die Astrophysiker und Science Fiction in englischer Sprache oder aus US-Produktion sich so sehr zu entdecken wünscht, in der Form neuer Welten, die nie eines Menschen (eins US-Amerikaners) zuvor betreten hat? Müssten nicht vor allem die Indianer zuständig sein für die Erforschung und die Verfassung von Lehrbüchern über die 'Entdeckung' Amerikas? Kann es da eine pluralistische 'Diskussion' aus 'verschiedenen Perspektiven' geben? Und gilt dies nicht auch für die Geschichte Europas im zwanzigsten Jahrhundert?

Heißt das nicht, dass alle Historie, alle Geschichtsschreibung unvermeidlich eine Wiederholung der Gewalt von Siegern auf der Ebene der symbolischen Repräsentation ist, also als und in der Form der Geschichtsschreibung, die nichts ist als die nachträgliche Rechtfertigung der siegreichen Gewalt? Und ist das nicht exakt das, was seit 'Darwin' (ein Name, der für ein Konzept steht, das sich dieses Namens bedient, mit Fug oder auch nicht, denn Spencers Soziologie ist nicht exakt dasselbe wie Darwins Evolutionstheorie, es sei denn insofern beide 'Theorien' sind, Formen der symbolischen Repräsentation des Wirklichen für den Homo sapiens, und für nichts und niemanden sonst. Die Synthese aus Utilitar-Ismus und einem soziologisch verstandenen Darwin-Ismus (!) führt erst zu dem bereits betriebswirtschaftlicher Logik gehorchenden Imperialismus, der im Augenblick gerade Global-Isierung heißt, damit man nicht ohne eine bewusste Überlegung die Kontinuität erkennt, die immer dann sogleich als für Informierte selbstverständlich geradezu 'eingeklagt' wird, wenn sie dennoch jemand 'entdeckt', nach dem Motto. „Aber ich bitte Sie, das war doch schon immer so“, oder: Neueste Forschungen haben ergeben – es handelt sich oft um die partielle und vorübergehende Aufhebung einer im Bildungssystem implementierten retrograden Amnesie – dass es dieses Phänomen bereits in der Antike gab und sogar bereits vorher, bevor es Dokumente darüber gab, und wir wissen das aus der im Dienste der Wissenschaft und der Aufklärung der Frage: 'Woher kommen wir' systematisch durchgeführten Plünderung alter Grabstätten, aus deren Ausbeute wir das mit Sicherheit schließen können.

Das wäre dann das Eingeständnis, dass es einen Fortschritt in der Tat gar nicht gibt, und dass die Geschichte – verstanden nicht als die Geschichtsschreibung, sondern als das, was ohne Rücksicht auf die das Geschehene ist und so weiterwirkt, symbolisch repräsentiert oder nicht – auf 'erweiterter Stufenleiter auf der Stelle tritt, als autokannibalisches Selbstverhältnis des Homo sapiens als Bestie und Predator einerseits (als der Gute Hirte, der Eroberer und seine Hirtenhunde oder Lanzknechte –nicht: Lands-Knechte, denn was sollte das heißen. Es ging um Lanzen! – und Schwertträger) und als die Herde, von deren Fleisch die Bestie und ihre Hütehunde leben, indem sie Nahrungskonkurrenten auch der eigenen Art möglichst ausschließen, und das was 'Hochkultur' heißt seitdem ein Überschuss erwirtschaftet und angeeignet werden kann durch Erpressung, Enteignung, Morddrohung oder, was dasselbe ist: Schutzangebot, ist diese stets mehr zum Arbeitsmarkt sublimierte Form der Institutionalisierung dieses Kannibalismus.

Die großen Predatoren verschwinden gerade aus der Natur. Nährt man ihre Nachkommen, dann verlieren sie das Bestialische. Man kann sie vom Fleisch der Toten nähren. Lasst uns die ausrotten, die vom Fleisch des Homo sapiens leben und ausschließen, dass es jemals ein Wiederansiedelungsprogramm für sie gibt im Rahmen des Daseins des Menschen, den sie um jeden Preis vereiteln und auszurotten bestrebt sein müssen, um ihres Überlebens willen, das keinerlei Rechtfertigung und Legitimation im Kontext einer symbolischen Repräsentation des Menschen und seiner Welt für sich selbst hat oder finden kann. Tod den Bestien! Ihrer Herrschaft bedarf es nicht zum Überleben des Homo sapiens und sie ist unvereinbar mit dem Überleben, dem Dasein des MENSCHEN.

Menschenrechte sind ein Trostpflaster für die Entmenschten und Entrechteten, zugleich Legitimation der organisierten Gewalt, die sich damit einen 'Persilschein' ausstellt nach dem Motto: Seht, wir setzen der Anarchie und der Psychopathie der Entmenschten und Entrechteten Recht und Gesetz, die Ordnung des demokratischen Rechtsstaats entgegen. So muss man es machen, und wenn sich alle daran halten, ist alles in Ordnung und durch Verfahren legitimiert. Wer dann verhungert, verhungert im Rahmen einer legitimen Ordnung. Deren 'Norm' steht höher als der bloße Anspruch auf Selbsterhaltung, der vor der rechtsstaatlichen Ordnung sekundär ist und zurücktreten muss, auch um den Preis des Lebens (nicht des Todes, denn es kostet nicht den Tod, sondern das Leben).

Das darf man natürlich so nicht sagen, denn so ist das nicht haltbar. Es muss unbewusst bleiben, sonst funktioniert es nicht so wie es soll. Es ist ein latente Funktion, die latent bleiben muss, damit sie funktioniert. Und wo sie bewusst zu werden droht, und ihre Funktion gestört würde, muss eine entsprechende Reimplementation derart vorgenommen werden, dass mittels Bildung die Wirksamkeit der Funktion restauriert werden kann. Das erfordert unter Umständen einen wissenschaftlichen Fortschritt oder einen Paradigmenwechsel, und sei es einen zunächst der 'Benennung' bzw. eine 'Neuordnung des Sachverhalts bzw. des 'Faktums' mittels Methode und soziologischer Hermeneutik.

Die systematische Zerstörung der soziokulturellen Wissensformen und Praktiken, einer geordneten Enkulturation unter dem gewaltsamen und erbarmungslos ohne Rücksicht auf die Folgen gegen die Populationen und deren 'Identitäten', die sich mittels ihrer durch Inkarnation in einer gewissen Variationsbreite reproduzieren und auch optimieren, durch die globalen Großformen der Populationsverwertung vorgetragenen Angriffe, an deren kurzfristigen und immer kurzfristigeren konjunkturellen Bedarfsanmeldungen orientierten 'Anforderungen', die mit der Dauer einer zivilisationsspezifischen Sozialisation zunehmend weniger vereinbar sind, sich die in die Verwertungskalküle der organisierten Gewalt eingetragenen Populationen zu orientieren haben, die damit verbundene Entwertung der Elternschaft – in der 'freien Wildbahn' ist das identisch mit dem gnadenlosen Abschuss der führenden Elterntiere – zu einem in einem Altenlager verreckenden enteigneten Nichts, das einer letzten sekundären Verwertung unterworfen wird, während sich die Nachkommen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung halten müssen, ob der sie nun verwertet oder auch nicht, entwurzelt die soziokulturellen Identitäten und reduziert sie auf die formalen 'Anforderungsprofile' der Verwaltungstechnik, die die 'Soziologen' längst, in gehorsamer Unterwerfung unter das, was sich auch an ihnen vollzieht, allerdings um den Lohn ihrer Privilegierung auf Kosten derer, denen die die Norm der organisierten Gewalt als wissenschaftlich festgestellte 'Identität' verordnen mittels der 'Rollentheorie' – die den Scharlatan und Hochstapler nobilitiert, der inzwischen dem gewöhnlichen Politiker, oft auch dem Journalisten, aber darüber hinaus dem Mediziner, dem, dem Anlageberater, dem Anwalt, dem Sozialpädagogen und 'Therapeuten', dem Soziologen, Politologen oder gar dem Philosophen und dem Psychiater gleicht und sich der Maske dieser Professionen und ihrer 'Kompetenzen' zu bedienen versteht (Wenn es nicht zu verquer klingen würde könnte man von der 'Verjamesbondung' dieser Professionen sprechen, denn alle diese Typen haben inzwischen ganz selbstverständlich die 'Lizenz zum Töten', vorausgesetzt nur, s wird dabei niemand physisch angegriffen und verletzt) – und der in ihre Konzepte eingesickerten 'Verhaltenstheorie', die mit der in der Wissenschaft vollzogenen Abschaffung des Menschen zugunsten des Nutztiers im Rahmen eines Populationsverwertungskalküls identisch ist, und vollziehen damit – indem sie feststellen, was ist – exakt das mit wissenschaftlichen Mitteln nach, was der Staat des 'Faschismus' als die innere Logik des modernen Staates überhaupt enthüllt hat, am gewaltsamen Übergang der vergewaltigten Populationen von der Verteidigung einer soziokulturell mit dem Prinzip und der Funktion des Staates als Populationsverwertungsanstalt mit dem Grenzfall des Lagers, zum bloßen Vegetieren auf der Stufe des widerstandslosen Überlebens unter der Regie des außengelenkten Charakters, der die Gewalt, die über ihn verhängt ist, internalisiert und zum unbewussten Prinzip seiner Bewusstseinsverfassung machen musste, insofern dies die Bedingung der Möglichkeit des bloßen Überlebens ist, soweit es im Rahmen der mit diesem Prinzip (der Populationsverwertung entlang eines betriebswirtschaftlichen Kalküls, der schon der Ökonomie von David Ricardo innewohnt) gesetzten 'Bedingungen der Möglichkeit des Überlebens' in das normative Gefüge eingespannt ist, in dem allein Überleben ohne Zusammenstoß mit den engen Grenzen des von der Gewalt bewachten Gefängnisses möglich bleibt (Es ist das von der organisierten Gewalt gesetzte, normierte, durch die Positivierung des Gesetzes und des Rechts zum Faktum erhobene Prinzip der Selektion und damit der 'sozialen Evolution', im Übrigen so kontingent wie die jeweilige, den Interessen des Finanzmarktes angepasste, nach Bedarf rejustierte ökonomische Doktrin, die die Normierung und damit die Politik und das staatliche Handeln aus dem Hintergrund lenkt, ob der zuständige Minister nun ein 'Schlitzauge' ist oder nicht.).

Damit sind 'Gesellschaft', das 'Soziale', die soziokulturellen Strukturen so gut wie die aus ihnen hervorgehend zu denkenden soziokulturellen Identitäten, als Inkarnationen dieser Strukturen, in jedem Fall wo nicht faktisch vernichtet und erinnerungslos ausgelöscht, so doch in jedem Fall außer Geltung und in jeder Hinsicht nachgeordnet und für den jederzeit (Fortschritt, soziale Veränderung, Paradigmenwechsel, Reform etc., Anordnung, Verordnung, Rechtssetzung usw. Einstellungsvoraussetzungen, Anforderungsprofile, Lebenslauf..., Bedarf, Konjunktur...) erzwingbaren 'override' durch die Bedarfsanmeldungen der organisierten Gewalt zugunsten der absoluten Verfügung über jeden Abschnitt des terrorisierten Lebens, das nur noch von Moment zu Moment existiert und überlebt inmitten eines Krimskrams von bereits wertlosen Habseligkeiten, die auf dem Sperrmüll landen 'wenn sie nicht mehr gebraucht werden'.

Nicht diese Beschreibung ist brutal und zynisch, sondern das Beschriebene ist von der Verfassung, die diese Beschreibung verlangt um einer Wirklichkeit zu entsprechend, der der organisierten Gewalt des Populationsverwertungskalküls, den die organisierte Gewalt in der Form des 'Staates', verstanden als Funktion dieses ökonomischen, betriebswirtschaftlichen Kalküls über die Populationen verhängt, indem sie zugleich eine Hierarchie von Lebenschancen und Belohnungen erzeugt – bzw. deren Versprechen, bei dem es dann oft bleibt, denn auch dies ist ein Teil des Konzepts, das den Kalkül implementiert – die mittels relativer Privilegierung eine wirksame Hackordnung realisiert, die das Prinzip der Herrschaft zur Strukturierung nutzt, indem sie sich auf das Ressentiment stützt, also auf triebhafte und regressive, letztlich einer erzwungenen Retardation gestützte Impulse, die sie zugleich mittels Sozialisation systematisch züchtet und zur Aufrechterhaltung der Herrschaft der organisierten Gewalt einsetzt.

Man muss sich klar machen, wozu die 'modernen Wissenschaften', die sich mit dem 'Menschen' zu beschäftigen beanspruchen in seinem Namen und seinem Interesse, eigentlich erziehen bzw. unmerklich heranbilden. Um das zu können bedarf es allerdings eines bereits wie immer intuitiv durch eine soziokulturell valide, wie auch immer In Frage stehenden oder gestellten Tradition ausgebildeten Urteils, das die kaum zu überschätzende Funktion eines Vergleichsgesichtspunktes angesichts des ja Faktischen ermöglicht, und den Vergleich des Faktischen mit der Geltung soziokultureller Normen und deren tragender historischer Funktion für die Lebensform erlaubt, die unter anderem auch Gegenstand der Anthropologie ist, insofern diese unterschiedliche soziokulturelle Gehäuse für diese Lebensform untersucht und darstellt, sozusagen die möglichen Formen des als Kultur zu verstehenden Außenskeletts des Homo sapiens, die nicht einem frei verfügbaren Kalkül zur Disposition stehen, sondern sich auf dem Grund der ihnen aufgehobenen Notwendigkeiten erheben, die dieser Lebensform zugleich die Grenzen und Chancen setzen, die sich in den verschiedenen historischen und je koexistierenden Ausformungen in ihren möglichen Verschränkungen mit Rücksicht auf die jeweiligen Lebensumgebungen darstellen.

Die scheinbare Neutralität der Wissenschaft und der medialen Berichterstattung, die oft nur einen Hauch entfernt ist von der überlegenen Herablassung gegenüber jedem, der meint, sich an etwas halten zu sollen, das angesichts der damit verbundenen Verbindlichkeit eine sei es auch noch so geringe Einschränkung der prinzipiellen Ofenhaltung aller 'Optionen' bedeuten müsste, denen im Bereich der Ansichten und Meinungen (auch der 'wissenschaftlichen') der bedenkenloseste Opportunismus entspricht, eine Beliebigkeit, die nur eingeschränkt wird von den Aussichten, im Gegenzug gegen eine ebenso beliebige Festlegung auf einen Organisationszweck eine dem Opfer entsprechende Belohnung einheimsen zu können, sei es in Form von Privilegien oder finanziellen Vorteilen bzw. Verfügung oder Erhebung über Andere in 'Führungspositionen' mit Prestige usw., dieses ganze Syndrom zeichnet die Kontur einer Priesterschaft eines zynischen postnihilistischen Opportunismus, der als Typus zu jeder Wende bereit ist, wenn sie seine Aussichten auf die fortdauernde Beteiligung am 'Erfolg' des Konzepts garantiert oder wenigstens mit möglichst höchster Wahrscheinlichkeit verspricht oder zu der Spekulation darauf ausreichend ermutigt, eines Opportunismus, der systematisch herangezüchtet und von den durch die organisierten Gewalten gesetzten Normen der Selektion und der Evolution sowohl des Gefüges der organisierten Gewalt als auch dieses Typus, der ihre Inkarnation ist, ausdrücklich bevorzugt wird. Es ist der Typus der Lagerverwaltung und ihrer in die Insassenschaft selbst hinabreichende Kommandostruktur, die sich über die Ebene des Kapos fortsetzt bis in die nervösen Fibern des letzten Insassen des stahlharten Gehäuses der organisierten Gewalt.

Samstag, 13. August 2011

Ich habe nicht darum gebeten geboren zu werden. Hätte man sich die Mühe gemacht, mir zuvor die Konditionen darzulegen und mich um meine Zustimmung gebeten, ich hätte dankend abgelehnt. So wurde ich am 22. September 1941 geboren, in Deutschland, in einer Stadt, die Mainz heißt, mich aber sonst nichts angeht, so wenig wie sonst irgend eine Stadt in einer Welt, die mir fremd war, ist und bleiben wird solange ich mich noch darin aufhalten muss. Denn nichts daran ist in irgendeinem Sinne freiwillig. Ich war immer fremd hier, ici a bas, wie man im Französischen sagt, 'hieniden', in diesem Tal (Ich erspare mir den 'Jammer'). Immerhin ist sichtbar, dass das Worte einer Sprache sind, die inzwischen verboten ist, auch wenn das keiner so sagen und sogar bestreiten würde, dass es ein derartiges Verbot gäbe. Das läuft anders: Man erhält die derzeit bis auf Weiteres geltende offizielle wissenschaftliche Erklärung der Welt vorgesetzt, zur unabhängigen Prüfung mittels des eigenen Verstandes, den man seit der Aufklärung gefälligst zu haben hat, und kommt demgemäß zu dem Ergebnis, dass die 'religiöse Welterklärung' durch die wissenschaftliche Aufklärung nachweislich als nicht zutreffend entmächtigt ist, und hat damit nur noch die Aufgabe des Nachvollzugs dessen, was die Wissenschaft stattdessen jeweils festgestellt hat. Denn was auch immer sie gerade festgestellt hat, sie kann es morgen auch wieder außer Kraft setzen, denn sie hat die erstaunliche Fähigkeit ihre eigenen falschen Vorstellungen von heute durch den ihr eigenen Wissenschaftsfortschritt selbst außer Kraft und durch andere zu ersetzen, die dann ebenso wahr sind wie die nunmehr als falsch erwiesenen, und der Verstand den die Aufklärung seither vorschreibt hat nun vor allem die Funktion, den Nachvollzug des jeweils neuesten Paradigmas, der neuen Anordnungen, des neuen, gerade verordneten Dogmas durch die bewiesene Breitschaft zu lebenslangem Lernen zu leisten. So stirbt man also auf jeden Fall so dumm und ohnmächtig und unwissend wie man geboren wurde, mit dem Unterschied, dass man sein Leben lang mit nur vorläufig geltenden Wahrheiten zwangsgefüttert wird, um von denselben Leuten, die dazu zwangen, wenig später zu hören, dass man, ätsch!, angeschmiert worden ist und nun stattdessen etwas anderes zu glauben ist. Im Unterschied zu anderen Epochen sind die Religionen, zu denen man bekehrt wird, von vornherein auf Zeit angesetzt, Verbrauchsüberzeugungen, die aus den Höhen einer Fabrikation herabregnen auf die User und Endverbraucher und Konsumenten, die den unschätzbaren Vorteil haben, mit der Wirklichkeit der Lebenserfahrung dieser Endverbraucher und Klienten nur noch so weit zu tun zu haben, wie diese rein wissenschaftlich, also aus der Vogelperspektive der mit der sprachlichen Aufbereitung des Wirklichen von einer Verwaltung beauftragten Experten darin vorkommen kann, als 'wissenschaftliche' Daten in der Sprache der Verwaltung und ihrer Experten, also unter dem Gesichtspunkt von Viehtreibern, die selbst nicht zu der Spezies gehören, die sie selbst anhand ihres 'Verhaltens' identifizieren, ohne sich selbst in derselben Weise zu 'identifizieren', denn sie, im Unterschied zu den Identifizierten, sind Handelnde.

Die Frage, angeblich eines der 'letzten Rätsel des Universums', ob es Leben auf fremden Planeten geben könnte, ob 'jemand da Draußen ist', kann ich zweifelsfrei beantworten. Es ist eine Erfahrungstatsache, die ich überall um mich herum bestätigt sehe, wenn ich meine Hütte verlasse und die Straße betrete. Ich weiß nicht, was die 'Wissenschaftler' wollen (sieht man von den Forschungsaufträgen, -geldern und den Positionen ab, die sie über die Biomasse des Homo sapiens erheben, die nur dazu gebraucht wird, dass es jemanden gibt, dem man alles dies mit der überlegenen, stets etwas mokanten lächelnden Herablassung gütiger Erziehungsbeauftragter erklären kann, denn sonst ist ja der ganze Spaß für die Katz') die 'uns' diese Frage vorlegen, ob wir nun wollen oder nicht, dass sie 'uns' vorgelegt wird, um dann unter Hinweis auf wissenschaftliche Institute, uns unzugängliche, von ihnen monopolisierte Instrumente und enorme Technologien sowie ebenso enorme Forschungsmitteln, die nur ihnen aufgrund ihrer bereits nachgewiesenen ungeheuren Verdienste um die Zukunft der Menschheit von großzügigen Mäzenen zur Verfügung gestellt werden können, und indem sie mittels dieser Instrumente, Forschungsmittel und aufwendigen beruflich begründeten Weltreisen auf einen der entferntesten Punkte des Universums deuten, der sich bei näherem Hinsehen als ein Punkt auf einer Kugeloberfläche einer Kugel mit unbestimmbarem Radius erweist, von der sie allerlei behaupten, und der nur einige Stunden lang sichtbar ist, indem diese Kugelschale, in deren Zentrum sie sich offensichtlich befinden sich um sie herum dreht, während sie enorme Anstrengungen unternehmen und sich winden um uns glauben zu machen, dass sie sich in Wirklichkeit ganz woanders befinden, also etwa an einem ganz andren Ort, von dem aus sie alles beobachten, und sie springen dabei nach Blieben hin und her und am Ende sogar für einen Augenblick lang aus der ganzen Welt heraus und erklären von dort aus dann die ganze Welt samt ihrem Anfang bis heute und sind dann auf einmal wieder im Hörsaal oder ihre Erklärung ist zu Ende und die erscheinen dann für einen Moment wie irgend einer von uns, und tatsächlich kann man darauf hereinfallen wenn man vergisst wer sie bezahlt und wozu diese Priesterkaste da ist, die den funktionalen Anforderungen einer modernen Staatsverwaltung genügt, die den Auftrag hat, die ihr unterworfenen Populationen zu verwerten bzw. der Verwertung zuzuführen.

Dieses Vergessen beruht auf der Identifikation mit den aufregenden Tätigkeiten, die jedem Kind in der Schule als das vorgeführt werden, was man wollen muss, um denen zu gefallen, in deren Hände man gefallen ist und denen man auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist, und deren lebensbedrohende Gefährlichkeit und Unberechenbarkeit nur gelegentlich, aber oft genug unter den

Samtpfötchen ihrer zur Schau getragenen 'pädagogischen Verantwortlichkeit' heraustritt, ohne dass sich – das ist das besonders Wirksame daran – wann sie zum offenen Mord übergehen werden. Denn dass sie dies jederzeit tun können und die Bereitschaft dazu das Prinzip aller ihrer Organisationen ist, und des gesamten Personals, das diese eigens ausgewählt bevölkert (Es ist dafür qualifiziert und kompetent) das haben sie längst schon bewiesen und sie gegen unmissverständlich zu erkennen, dass sie diesen Beweis bei 'Bedarf' jederzeit wieder antreten werden und immer dafür bereit sind.

Es bedarf nur der entsprechenden Anordnung, des Befehls, und es geschieht. Alles ist dafür stets bereit. Das ist das Prinzip ihres 'Handelns', nicht ihres Verhaltens, das im Augenblick davon aus Gründen abweichen mag, weil errechnet wurde – von den Wissenschaftlern – dass sich das in vielen Fällen als kostengünstiger, zielführender, problemloser erwiesen hat, für gewöhnlich jedenfalls, so dass man es dabei belassen kann, ruhig und ohne den Eindruck zu erwecken, dass es um außergewöhnliche, lebensbedrohende oder alarmierende Vorbereitungen und Forderungen handeln könnte, sondern um ganz gewöhnliche, von Jedermann selbstverständliche und erwartbare Beteiligungen an dem, was alle unter den selben Umständen nicht nur tun, sondern auch zu tun geradezu anstehen und begierig sind, sei es um zu gefallen oder um sich auszuzeichnen, also derart, dass 'nur im Ausnahmefall andere Maßnahmen ergriffen werden müssen'.

Man hört an der Mischung aus einer Drohung (damit, dass Maß genommen wird) und dem offenkundigen Bedauern (man 'muss' diese 'ergreifen', überhaupt muss etwas oder jemand ergriffen werden) wie weh das gerade auch denen fällt, die Maß nehmen (sind es Schneider von Beruf?) und sich dazu offenkundig zu ihrem Leidwesen gezwungen sehen (die Armen, wie sie darunter leiden, wo sie doch viel lieber ganz leise sprechen, ohne Aufwand, ohne die Stimme heben zu müssen mit ganz leichter Hand das Tier lenken möchten, so dass jeder Anschein etwa von ihnen angewendeten Zwangs oder Gewalt vermieden werden kann, was ersichtlich angesichts der unerkärlichen und nicht zu rechtfertigenden oder gar verstehbaren Verweigerung der 'Mitwirkungspflicht', die plötzlich aus einer Schublade aufsteigt in ihrer ganzen drohenden geisterhaften Riesengestalt, bewaffnet mit einem Knüppel und den Fasces, dem Rutenbündel des 'Weihnachtsmannes', der um die dunkelste Zeit des Jahres die Haushalte heimsucht und 'begeht' um die Kinder – und die ehemaligen Kinder, die sich bei dieser Gelegenheit gern an ihre eigene unschuldige Kinderzeit erinnern – mit seiner Anwesenheit zu beschenken, dann 'beim besten Willen' nicht mehr durchführbar ist, so dass dann die schon erwähnten Maßnahmen ergriffen werden müssen. Ich habe solches Ergreifen selbst gesehen, jedenfalls hat man mich zum Zeugen dieses Ergreifen und dieses Ergriffenseins gemacht, das an Kindern und an ihren Eltern gleichermaßen von gutmütigen Familienvätern, die immer auch einen Scherz auf den Lippen hatten, wenn sie den Kleinen liebevoll über das Haar streichelten, ich weiß nicht, war es schwarzes Haar, brünett oder blond, es dürfte blond gewesen sein, es war Mädchenhaar, ich sehe eine gütige Mutter, Gattin eines hohen Würdenträgers, ihre Schar blühender Kinder, wie die Orgelpfeifen, sagte man damals, und mancher, der, wie gesagt, immer einen gutmütigen Scherz auf den Lippen hat, besonders im engeren Kreise seiner Familie, wenn die sonst immer korrekt sitzende Krawatte auch einmal etwas gelockert werden darf und der gewohnte Ernst der pflichtgemäßen Wahrnehmung der gewissenhaft ausgeführten Aufträge, Anordnungen und Befehle der legeren und 'lockeren' Entspannung des privaten Lebens, wo man Mensch ist, weil man es sein darf.

Später waren sie dann alle tot, wiederum blond, in denselben weißen Kleidchen, mit dem wunderbaren blonden Haar der kindlichen Mädchenunschuld, tot, liegend, wiederum aufgereiht wie die Orgelpfeifen, gerade wie im Leben, nur nun wirkend wie schlafend, nur die eigenartige Plane, auf der sie in einem Garten, auf dem Rasen, niedergelegt waren, wirkte eigenartig, und die gute Mutter war nirgendwo zu sehen. Stattdessen merkwürdig uniformierte Männer, die herumstanden und ausdruckslos auf die noch immer blühenden jungen Verkörperungen der Unschuld herabsahen. Wovon waren sie ergriffen worden, welche Maßnahme hatte ergriffen werden müssen, um sie passend zu machen für das eigenartige Bett, das zu groß für sie war.

Hatte hier der Prokustes der allgemeinen Verwaltung gewirkt um sie passend zu machen, für was? Niemand von den Umstehenden gehörte offensichtlich zu den Ergriffenen. Niemand war ergriffen angesichts dieses Bildes. Offensichtlich sind die Ergreifer nie die Ergriffenen. Es würde den Unterschied auch aufheben, der ja eigens gemacht wird, um die Ergreifer von den Ergriffenen, das Subjekt, den Täter, den, der ergreift, von dem, der ergriffen wird, und dann ergriffen ist wirksam und endgültig zu unterscheiden, jedenfalls wo sich das als nützlich erweist. Sonst ist man manchmal nicht so sicher, z. B. wenn man 'nur Befehle und Anordnungen ausgeführt' hat, oder sogar gezwungen war, Befehle und Anordnungen auszuführen usw.

Dann mochten sich die Unterscheidungen, die im Normalbetrieb, also unter der Bedingung der Geltung eines bestimmten Paradigmas, unproblematisch sind, angesichts eines sei es bevorstehenden oder schon vollzogenen Paradigmenwechsels problematische Übergangsprobleme hervorrufen, die wenigstens vorübergehend zur ansonsten eher zu vermeidenden Improvisation zwingen mochten, so dass der zuvor eher als Ergreifende/r sich Verstehende nunmehr eher und günstiger sich selbst als Ergriffener erscheinen mochte, und sei es auch nur, um Maßnahmen zu vermeiden oder zu entgehen, die von anderen ergriffen werden konnten, weil nunmehr diese, in der Rolle des Ergreifenden, meinen mochten, den als vormaligen Ergreifer Identifizierten nun ihrerseits als von ihnen Ergriffenen betrachten und zum Gegenstand ihrer Maßnahmen machen zu müssen. Und wer sind die Ergreifenden anderes, nach allem, was man weiß von dem, was üblich ist und war, was immer so sein wird, als die Häscher, die unterwegs sind, nächtlich, jedenfalls mehr oder weniger heimlich, als verdeckte Ermittler in heimlichen, in geheimen Diensten geheimer Auftraggeber, die sich auf diese Weise ihre Allgegenwart sichern um stets zu wissen, mit welchen sinistren Plänen sich die Verschwörer tragen, indem sie darauf ausgehen, ihre mörderischen Absichten in obskuren Hinterzimmern, gelegentlich auch Höhlen, unterirdischen, längst vergessenen Überresten von Bauten lange vergessener Hochkulturen auszubrüten, ihre Messer zu schleifen auf altertümlichen, handgetriebenen riesigen Sandsteinrädern, die ständig von einem unschuldigen, entführten Knaben mit Wasser begossen werden müssen, während ein buckliger und unfassbar hässlicher, sehr alt aussehender, aber offensichtlich mit großer Zähigkeit versehender Mann von untermittlerer Körpergröße unermüdlich das Rad dreht, indem im Hintergrund hünenhafte Menschen mit Riesenwuchs und entblößtem, stark behaartem Oberkörper und enormen Muskeln an einem Trainingsgerät modernster Bauart ihre für ihre geplanten Überfälle und Raubzüge unbedingt erforderliche äußerte Fitness trainieren und ersichtlich auf Laufbändern ihre langen Wege vorbereiten, die dabei offensichtlich zurückzulegen sein werden.

Die Mutter hieß jedenfalls Magda. Sie entsprach dem Bild, das man sich von der eigenen Mutter gerne machen möchte. Sie war, wie man so sagen hört, 'in Bild von einer Mutter'. Sie hatte auch das Mutterkreuz. Nein, das ist keine Erkrankung der Wirbelsäule. Es ist, oder besser, es war eine heute nicht mehr populäre Auszeichnung für besonders vorbildliche Mütter. Nicht, dass die anderen Mütter nicht vorbildlich gewesen wären. Das waren vielmehr alle. Es ging ja gar nicht anders, jedenfalls war es nicht empfehlenswert, man konnte nicht wissen, welche Maßnahmen sonst ergriffen werden mochten, weil sie ergriffen werden mussten, auf Anordnung von Oben, oder weil man gezwungen war einem Hinweis aus der 'Bevölkerung' nachzugehen, ging ja nicht anders, und wo Maßnahmen ergriffen werden mussten, ergriff es leicht auch einen anderen, vielleicht bloß, weil man gerade in der Nähe war oder herumstand (Man kennt das ja, es fängt an mit der harmlosen Frage: „Was stehen Sie hier so herum“, oder ist auch in der vertrauteren Form bekannt, die soziale Nähe und Kommunikation signalisiert: „WasstehstnsorumhierHä.Hastenixzutun?“ Und schon ist man im Lager, obwohl, wer sich nichts zu schulden kommen gelassen hatte hatte nichts zu befürchten, das ist wie heute, und insofern war alles ganz normal, wie heute auch, alles ganz normal.) Es war ja auch gewünscht, dass jeder dazu betrug, nicht zu denen zu gehören, die etwa ergriffen waren oder ergriffen wurden, von nichts und von niemandem. Heute ist das anders.

Da ist die Betroffenheit möglichst groß herauszustellen, der Abscheu und das Entsetzen angesichts der feigen, hinterhältigen und abscheulichen, unverständlichen und auf keinen Fall außer mit einer schnellen und drastischen, ein Exempel statuierenden – nein, das geht nicht, das erinnert an anderes, woran nichts erinnern soll, nach Möglichkeit – Antwort, also man muss klarstellen, dass man das auf keinen Fall dulden kann, unter Wahrung der Prinzipien des Rechtsstaates natürlich, das ist doch selbstverständlich, darauf sind wir ja mit Recht stolz und können das auch sein, viel mehr als wir, in Erinnerung an unselige Zeiten vielleicht, derzeit sind, angesichts der Errungenschaften einer neuen, inzwischen längst selbstverständlich gewordenen Tradition, die inzwischen feste Wurzeln in unserem Land geschlagen hat, daran können die Ewiggestrigen nichts ändern, auch wenn sie noch so verzweifelt unsere Aufmerksamkeit zu erreichen versuchen, um den Ruf Deutschlands in der internationalen Gemeinschaft zu untergraben oder zu schädigen, und mehr noch ist die Selbstbetroffenheit dazu geeignet, der Forschung als Leitgesichtspunkt zu dienen für die Untersuchung dessen, was uns alle betrifft, wenn auch mehr oder weniger und möglichst gar nicht, wenn's geht.

Meine Mutter hieß nicht Magda. Sie hieß Anneliese. Es gibt ein Bild von ihr, auch im weißen Kleidchen. Sie ist in dem Alter, in dem auch die Kinder von Magda waren, irgendwo in die Geschwisterreihe hätte sie gepasst, nur dass sie nicht blond war, sondern dunkle Haare hatte, fast schwarz. Das war auch später noch so, bis sie langsam grau und dann weiß wurden. Damals, auf dem Schwarzweißfoto waren sie auch schwarz, wie ihre dunklen Augen auch, eine Generation zuvor, denn sie war eher zur Generation von Magda, ihrer deutschen Mitmutter gehörig. Auch meine Mutter hatte ein Mutterkreuz. Ich weiß nicht, wo es jetzt ist. Sie hat es mir gezeigt und sie hat es nicht verachtet, obwohl sie sich darüber ein wenig lustig machte. Sie hatte das Mutterkreuz erhalten und es war eine Auszeichnung, die auch Magda bekommen hatte, so wie sie selbst. Das bedeutete etwas, und bedeutet vielleicht immer noch etwas, obwohl nicht ganz genau klar war, was das sein mochte, denn wie gesagt, meine Mutter machte sich darüber ein wenig lustig und das zählte.

Ich habe später noch mehr gehört über das Mutterkreuz, aber das kam von Leuten, die einen Auftrag ausführten, vielleicht aufgrund einer Maßnahme, die man hatte ergreifen müssen, und bedeutet deshalb jedenfalls nicht so viel, oder weniger oder vielleicht gar nichts, es sei denn, dass es eine ergriffene Maßnahme ist, die ergriffen werden musste, von denen, die nie ergriffen sind oder werden, von nichts, obwohl sie immer wieder ihren Abscheu und ihr Entsetzen angesichts der unbegreiflichen Tat erklären, oder angesichts des furchtbaren Unglücks, der unerwarteten Katastrophe und des namenlosen Leidens der von diesen Ergriffenen, zu denen sie nicht gehören.

Sie erscheinen auch nie betroffen, schon gar nicht 'selbst'. Sie bewegen sich in diesen großen, meist dunklen, oft auch grauen Limousinen, die stets am Beobachter vorbeihuschen, die Scheiben spiegeln meist, wenn sie nicht dunkel sind, und wenn man etwas sieht, dann eher eine Hand, die winkt, oder auch abwinkt, man kann das nicht entscheiden, die Geste ist zu unbestimmt und dann ist die Limousine meist auch schon vorbei, ich bin auch nie dabei, ich sehe einen Film, in dem das so vorkommt, und höre den aus dem Off gesprochenen Kommentar an, ohne hinzuhören, was er besagt, es ist eine 'offizielle' Erklärung 'akkreditierter' Journalisten und bedeutet gewöhnlich nichts, denn es wird bei solchen Anlässen immer gesagt und ist immer dasselbe, es begleitet diese auf bewegten Bildern vorbeifahrenden Limousinen und ersetzt gewissermaßen ihre sonst vielleicht zu riechende Abgasfahne.

Ich weiß nicht, ob Magda auch in einer Limousine unterwegs war, gelegentlich oder oft. Die Gewohnheiten waren auch etwas anders. Die Wagen waren keine Limousinen. Sie waren offen, und oft standen die Vorbeifahrenden beim Winken, oder indem sie die Hand, den Arm hoben. Es war eindeutiger, als Gruß gemeint, offensichtlich. Die Leute standen am Straßenrand und jubelten ihnen zu, hoben ebenfalls die Hände, die Arme und waren begeistert. Vielleicht liegt das daran, dass die Autos offen waren, mit einem gar nicht sichtbaren Verdeck, und dass die Insassen deutlich zu erkennen waren, indem sie offensichtlich grüßten. Heute stehen kaum mehr Leute am Straßenrand, wenn die geschlossenen Limousinen vorbeifahren, mit den spiegelnden Scheiben, und der vagen Geste der Hand, die winkt oder abwinkt.

Offensichtlich hat man das nicht mehr so gern unter den Unbetroffenen, den nicht Selbstbetroffenen, die da vorbeifahren, am Ende fürchten sie sich vielleicht sogar, und das macht sie dann doch zu Betroffenen, oder zu potentiell Betroffenen, und da sie mit Sicherheit auch ein 'Selbst' haben, da sie es sich wohl auch noch am ehesten leisten können, sind sie dann auch Selbstbetroffene und als solche werden sie, weil sie dafür prädestiniert, geradezu eingestellt sind, auch geeignete Maßnahmen ergreifen können, die, die ergriffen werden müssen, damit die ergriffen werden und von den Maßnahmen betroffen, die sich vielleicht Maßnahmen überlegen, die sie ergreifen zu müssen meinen, um die Unbetroffenen zu Betroffenen zu machen, derart also die Rollen gewissermaßen, wenn auch nicht auf die Dauer umzukehren aus Gründen, die sie eben die dazu geeigneten Maßnahmen ergreifen lässt usw. Ich kenne mich da nicht wirklich aus. Das sind verwickelte Sachverhalte, fürwahr.

Vermutlich gibt es verschiedene Formen des Unentscheidbarkeitsproblems. Vielleicht sind es auch verschiedene Dimensionen oder Wurzeln. Es könnte mit dem Verhältnis von Sprache und Wirklichkeit zusammen hängen. Und vielleicht ist auch das unentscheidbar. Gödels Präzision bringt es immerhin auf den Punkt, aber es wird doch zu wenig über die Konsequenzen nachgedacht bei den Entscheidern, die ja bekanntlich alles für entscheidbar halten und deshalb auch dieses ständige lustige Entscheiden betreiben als sei alles entscheidbar. Das ist auch praktisch richtig, zumal dann, wenn man von den getroffen Maßnahmen nicht selbst betroffen ist und die Folgen oft erst, wenn überhaupt, deutlich werden, wenn sie längst außerhalb jeder Belangbarkeit sind. Und man kann ja auch die Möglichkeiten der Bilanzierung nutzen, die den Zusammenhang zwischen Entscheidungen und ihren Folgen 'anders rekonstruiert', in einer Art Bilanzhermeneutik, die auch darauf hinauslaufen kann, jeden Zusammenhang zwischen Entscheidungen und Folgen aufzulösen, jedenfalls dann, wenn das einen ungünstigen Eindruck macht. Und längst hat die Wissenschaft ja erkannt, welche Art von Hilfestellung und Beitrag ihr eigener Wissenschaftsfortschritt dazu leisten kann, eine immer gerne ergriffene Chance der Erweiterung des eigenen Aktionspielraums, der diesen Fortschritt auch praktisch beweist.

Fortschritt ist die Synthese aus einer Technik, die ermöglicht, dass alles sich unablässig ändert, ohne dass sich daran etwas ändert, dass sich nichts ändert, vor allem das Immergleiche nicht, obwohl sich alles so ändert, dass das Immergleiche immer besser dasselbe bleibt, was auch mit abrupten Wenden und Paradigmenwechseln kompatibel ist insofern der Paradigmenwechsel diejenige Änderung zum ganz Anderen ist, die das Immergleiche garantiert indem sie sogar kopernikanische Wenden als Mittel zum Zweck der Erhaltung und Optimierung des Immergleichen erkennt und einsetzt, zunächst eher zufällig, dann aber per Dezision und Anordnung par ordre de Mufti, zum Beispiel von 'Wissenschaftsfortschritt'. Z. B. verliert eine Wissenschaft ihre Reputation, und damit ihren 'Sinn' und damit wiederum ihre Mäzene im System der organisierten Gewalt – denn andere 'Wissenschaften' gibt es nicht (mehr) – und das heißt, ihre finanziellen Grundlagen.

Früher einmal war das anders. Da war auf einmal, was nicht Wissenschaft war, Religion und damit 'out'. Das hat sich geändert. Das, was heute Wissenschaft ist, ist morgen das Vorgängerparadigma, also Wissenschaft sozusagen im Ruhestand oder Altenheim, und dem entsprechend ist die Wissenschaft von gestern, die heute ganz schön alt aussieht, der kollektive 'Alzheimer' von heute, also alles ist Wissenschaft, auch das, was heute nicht mehr Wissenschaft ist, während es gestern Wissenschaft war, vor allem gegenüber dem 'Laien'.

Derart wird die Wissenschaft von heute zum Vorurteil des Alltagsmenschen von morgen, der noch in der Wissenschaft von gestern unterrichtet (konditioniert) ist, und so zum immerwährenden Laien wird, der lebenslang lernen muss und niemals mehr aus der Schule kommt. Denn die Wissenschaft ist ihm immer um Längen voraus, und während er gerade gelernt hat, an das zu glauben, was sie ihn gestern gelehrt hat, und sich darin einrichtet, ist sie längst sich selbst auf der Spur und schreitet über die von ihr selbst gestern als Wissenschaft und ihre Ergebnisse gelehrt hat und heute lehren lässt, fort und erkennt ihren eigenen Irrtum ganz ohne Eingriffe durch das Urteil eines unbefugten Laien selbsttätig als Irrtum, den sie just dadurch korrigiert, dass sie diesen nicht etwa eingesteht und sich etwas bescheidet in ihrem Anspruch darauf, dass man ihr alles glaubt, sondern dass sie triumphierend sich über die von ihr selbst produziert eigene Unwissenschaft erhebt indem sie siegreich ihre neueste Produktion mit dem Etikett des nunmehr Wissenschaftlichen beklebt und dies zu glauben lehrt. Man erinnert sich: Religion ist Platonismus für's Volk.

Das hat schon dieselbe Struktur bzw. setzt sie voraus, als Verhältnis des mit seinem Urteilsvermögen nie nachkommenden Laien gegenüber dem ihm überlegenen Verstand, ein Verhältnis, das Platons Höhlengleichnis seinerseits schon erläutert, das aber nunmehr, nach dem Ende der wegen der gewachsenen Lernfähigkeit der alphabetisierten Laienschar, die selbst lesen können, was immer die Gefahr einer 'Reformation' impliziert, insofern diese auf der Lektüre der übersetzten Grundlagen der Theologie beruht, der Verselbständigung der Laien, die sich selbst unterrichten und sich nichts mehr erzählen lassen, oder sehr viel weniger gehorsam zuhören), und der grundsätzlichen Endlichkeit der im Wesentlichen endgültigen Religion – im Sinne eines endlichen Informationsbestandes – eine unpraktische Zugänglichkeit für den Laien hat, die erst der in die Wissenschaft, die zunächst der Religion davonläuft, eingebaute internierte Fortschritt der Wissenschaft dasselbe Resultat erzielen kann, das zuvor im Verhältnis von Religion und Theologie einerseits, und Platonismus andererseits zumal durch die Unzugänglichkeit der griechischen und lateinischen Quellen zureichend erschwert war, um die Stabilisierung dieses Verhältnis zwischen der organisierten Gewalt und ihre Sozialtechnologen einerseits, und den mittels ihrer Indoktrinierten andererseits zu gewährleisten.

Diese kontingenten Abgrenzungen sind durch die Lizenzierung der Wissenschaft durch den Staat, dem sie entsprechen wie die Hochreligionen den Formen der organisierten Gewalt jenseits des modernen Staates, einerseits, die Verbeamtung des 'Wissenschaftlers', und die Entwicklung der Stabilisierungspotentiale der zeitlichen Dimension bzw. in zeitlicher Hinsicht neben der sachlichen gegenüber der sozialen andererseits zu sichern mittels Wissenschaftsfortschritts und dem Zusatzmodul des Paradigmenwechsels, ein Feature, das die Leistung der Erklärung und Plausibilisierung und Akzeptanz 'scheinbar abrupter Brüche' übernimmt, und sogar abrupte Kehrtwendungen und Rückwendungen 'erklären' kann, indem der Verdacht einer Retardation oder Regression abgewehrt werden kann, denn wenn nichts geschieht, ist das Ausbleiben des angekündigten Wissenschaftsfortschritts unerklärt und wenn etwas schon d Gewesenes wiederkehrt, ist der Vorwurf der Regression oder Dekompensation abzuwehren bzw. gegen den Einwand der Wiederkehr des Verdrängten zu sichern, z. B. angesichts der Annäherung an das Lager, das der inneren Dynamik des modernen Staates und der Logik der organisierten Gewalt intrinsisch entspricht und stets deutlicher auch das Erscheinungsbild der Wirklichkeit der organisierten Gewalt zu beherrschen tendiert, wenn z. B. Populationen importiert werden, deren Internalisierung des Prinzips der sozialtechnologisch gesteuerten Populationsverwertung noch nicht genügend 'gefestigt und vertieft' ist, oder wenn das als Rückzug inszenierte Vorrücken des Staates gegen die unter wachsenden Druck der Verwertungszwänge geratenden Populationen in Teilen eine anomische Reaktion auslöst, die Psychologen und Soziologen als 'Zerfall der Werteordnung' imponiert, anders gesagt, in einer Weise, die die Selbsterhaltungsimpulse der von den Maßnahmen Betroffenen derart umstrukturiert, dass sich diese an der 'geltenden Werteordnung' vorbei durchzusetzen versuchen, wobei es richtig ist, wenn das Beobachtete als vegetativer Vorgang ohne bewusstes Subjekt verstanden wird, insofern die Bewusstseinsverfassungen dabei nur noch eine orientierende Rolle spielen, nicht mehr eigentlich eine steuernde und organisierende, denn 'organisiert' wird das ja von den Großformen der organisierten Gewalt, also gegenüber den Bewussteinsverfassungen extern, und diese folgen in ihrer Umformierung oder Informierung dem Verhängnis, das über ihnen waltet, nur in der Form der Ausbildung oder der Neubildung in der Form einer passiven Synthese, die zur Form der Verfassung des 'Bewusstseins' selbst wird, zur Bewusstseinsverfassung, von der nur noch in einem abgespeckten Verständnis gesprochen werden kann, an dem bei genauer Betrachtung das verloren ist, was die Bezeichnung rechtfertigen könnte.

Das gerät dann mit der kontrafaktisch aufrecht erhaltenen Fiktion der 'Zurechnungsfähigkeit' in Konflikt, deren es ebenso wie der Fiktion einer 'Identität' der restlos außen gesteuerten konditionierten Gattungsexemplare für die Zwecke der Verantwortlichmachung und der 'Strafverfolgung', allgemein der durch Sanktionsdrohung abgesicherten, ansonsten konditionierten Aufrechterhaltung der durch die organisierte Gewalt implementierten Ordnung aus ihren Zwecken bedarf, ebenso wie der auf die 'Identifizierbarkeit' reduzierten fiktiven 'Identität' des letztlich durch einen mit einer Legende versehenen Organismus eines Gattungsexemplars der Tierart Homo sapiens, der nichts entspricht als das, was sich an den Akten von Kriminalfällen und an denen anderer Insassen am besten ablesen lässt, aber im Wesentlichen jede Bewerbungsmappe füllt, als dem, was an einem Individuum funktionsadäquat ist für einen beliebigen Zweck und worin das Individuum angesichts des ihm als Prinzip der organisierten Gewalt entgegen tretenden Verwertungsinteresse, das zugleich mit ihm als Individuum die gesamte Population betrifft, als die Biomasse der unter diesem Gesetz organisierten und konditionierten Organismen der Lebensform Homo sapiens.

Will man das unmittelbar mit dem ursprünglichen, dem primären Nutzungskonzept direkt vergleichen, dann kann man das auch so ausdrücken, dass der zum Arbeitsmarkt des 'modernen Staates' sublimierte globalisierte Kannibalismus – die Zwischenstufen der asiatischen Despotie, der Polis (Thukydides, Der Peloponnesische Krieg; Herodot, Historien; Xenophon, Hellenika, Fritz Taeger, Das Altertum, Geschichte und Gestalt, 2 Bde., Stuttgart 1939, Erster Band, Egon Fridell, Geschichte Griechenlands, München 1949; Rostovzeff; ), des Feudalismus und des merkantilen Kapitals, das die Stadtstaaten der Renaissance hervorgebracht hat und die mediterrane Staatenwelt des ausgehenden Mittelalters (Vgl. Ferdinand Braudel, Das Mittelmeer und die mediterrane Welt in der Epoche Philipps II., 3 Bde. Ffm. 1990. Harald Keller, Die Kunstlandschaften Italiens, 2 Bde. München 1983, Franz Borkenau, Burckhardt) kann man sich entsprechend der Verfügung über die eigene Bildungssubstanz selbst dazu denken – im Unterschied zum primären Kannibalismus die Köpfe zwar schrumpft, die Schrumpfköpfe aber auf den Schultern der konditionierten Nutztiere lässt um die organischen, die vegetativen und die 'praktisch bildbaren' Funktionen nutzen zu können, denn das Verwertungsinteresse hat sich von seinem primären Ziel, dem Fleisch, der Haut (Vgl. den Mythos des Marsyas und die jüngste Nutzung der Haut vergaster Juden zur Anfertigung von Lampenschirmen, die jenes trauliche Licht der Studierlampe des Lagerkommandanten oder auch des Arztes – Dr. med. Mengele aus Butzbach, aus dem auch der Freund Georg Büchners stammt, jener Studiendirektor, dessen Grabstein noch oberhalb des Städtchens am Limes steht, an dem ihrerseits vor kurzer Zeit noch die US-Amerikaner standen, in der Nachfolge Roms und anderer Imperien, des Georg Büchner, der diesem Doktor der Medizin mit dem Woyzek schon den Nachruf schrieb mehr als ein Jahrhundert bevor er geboren wurde und zum Muster [Paradigma] des Meisters aus Deutschland wurde, von dem Dichter Celan, der ungeachtet des Verdikts Theodor Adornos dennoch Gedichte schrieb nach Auschwitz, meinte, es sei der Tod, auch ein Paradigma, von dem man behauptet, man habe es inzwischen 'gewechselt', so wie die Kanzlerin, das Paradigma einer Sekretärin für Propaganda der menschenfreundlichen postbürgerlichen Diktatur [des Proletariats] sich selbst gewechselt hat zu dem der Kanzlerin einer Demokratie, die ihrerseits ein Paradigma dieser Form der organisierten Gewalt ist, ohne eine Erinnerung an das bürgerliche Deutschland der Dichter und Denker, dessen Vorstellungen nie Realität werden konnten angesichts einer feudalen Gewalt, die umschlug in die Diktaturen [wessen auch immer, es waren mit Sicherheit, wo es keine Proleten waren, dann jedenfalls auch keine Dichter und Denker, auf die sich beide gelegentlich noch eine Weile nach Bedarf anlässlich 'hoher Feiertage' und anderer Gelegenheiten beriefen, als der vaterlose Prolet par excellence schon die ehrwürdige Sozialdemokratie verkörperte, der Karrierist par excellence die unter ihm organisierte Bande, die für ihre Kohlemilliarden zu jedem Bündnis bereit war hinter den Kulissen politischer Gegensätze, wenn sie ein bisschen mitverdienen alias mitverdienen durften) auf die Nutzung der 'Arbeitskraft' verschoben, und zur Automobilität der Organismen gehört ihre autonome 'Fähigkeit' z. B. ein 'eigenes Automobil' vom Schlafplatz zum Arbeitsplatz und zurück steuern zu können, sich autonom zu kleiden, zu waschen und sogar fortzupflanzen, damit morgen auch noch was verwertet werden kann usw. – zu verbreiten bereit waren, das dem alten Wandervogel durch die dunkle Nacht seiner Pflichten erhellte, um dazu beizutragen, dass er gleichwohl Mensch blieb.

Das ist die Sprache des Wahnsinns, der sich in der Maskerade auch der wissenschaftlich-technischen Welt einer vermeintlich zu sich selbst gelangten Demokratie weniger verbirgt als darstellt, zum Ausdruck bringt. Der Grund, der das unerkannt als Normalität durchgehen lässt, ist in der Arbeits- und Funktionsteilung auch der angeblichen Wissenssparten zu suchen, die sich einfach als begrenztere stets, aber als lizensierte und auf diese Weise stabilisierte Zuständigkeiten auffassen, und diese Zuständigkeit wiederum auf ihre Lizenzierung stützen, die der Bewusstseinsverfassung entspringt, die sich mittels ihrer in einem abgestuften System von einander schichtenweise überbauenden und begründenden Iterationen, also durch eine Art von Aufspaltung einerseits und Stufung durch Selbstiteration nach Art der Zuständigkeiten- und 'Verantwortungsstreuung des sich in der von ihm selbst erzeugten Unübersichtlichkeit verlierenden, durch Scheinprivatisierungen zusätzlich komplizierten Diffusion unbelangbar machen und unzugänglich für jeden organisierten Zugriff selbst intellektueller Art, der nicht von dem derart zugleich stabilisierten und differenzierten System von Systemen legitimiert und lizensiert ist, was nichts anderes heißt als dass der Souverän in dieser Zerstreuung gewissermaßen im Sande verläuft.

Sonntag, 14. August 2011

Wir wissen nicht, wo das hinführt.“

Dann geh' Du zuerst.“

(Dialogframent aus einem Film.)

Das gesamte politisch-ökonomische System ist offensichtlich kriminell geworden, während es die nicht immer auch offensichtlich ist, als und in der Form der 'Hochkultur', die ja nur eine Form der symbolischen Repräsentation der Welt für den Homo sapiens ist, von der her sie durch das mittels ihrer mit mehr oder weniger Zwang in der Form der organisierten Gewalt auch ver-wirklicht wird.

Montag, 15. August 2011

Pause

Ich habe lange mit Kindern zusammengelebt

ohne den Wunsch zu verspüren, selbst

welche zu haben: Ich ging mit ihnen zur Schule.“

(Mitteilung eines Briten aus einem Feature über Kanton )

 

Dialektik der organisierten Gewalt

Dienstag, 16. August 2011

In dem Augenblick, in dem man sich zum 'Widerstand' gegen die entschließt, die die organisierte Gewalt bilden und kontrollieren und ihre Impulse mittels ihrer ausagieren, ist man unwiderruflich der Gefangene der Gewalt, der man zu widerstehen sich entschlossen hat. So unvermeidlich es sein kann, dass man sich entschließt, insofern im Übrigen niemand die Macht oder die Befugnis hat, Selbsterhaltung zu verbieten, sei es mittels Gebot oder Gesetz oder sogar mittels der Gewalt, diesem Inbegriff des bloß Faktischen, durch nichts und niemanden Legitimierbaren, so ist es doch unbedingt notwendig, sich stets vor Augen zu halten, was die Entscheidung unvermeidlich bewirkt, nämlich eine Identifikation mit dem Angreifer. Aber dies ist nur die sozusagen 'unmittelbare' Konsequenz. Aus ihr folgt indessen die ebenso unvermeidliche weitere Konsequenz der Verstrickung in Handlungen und Handlungszusammenhänge, die der Gewalt, der man mittels ihrer zu widerstehen entschlossen ist, als Mittel der Anklage dessen dienen wird, der ihr mittels ihrer widersteht, indem die, im Besitz der Maschinen der Normsetzung und des Erlasses von 'Gesetzen' sind, den gegen nicht ihre organisierte Gewalt, sondern gegen die von ihnen sanktionierten bzw. mit Sanktionsdrohung gestützten 'Normen' und 'Gesetze' Verstoßenden – denn scheinbar geht es nur darum – und seine Handlungen, soweit sie beide tangieren, zu delegitimieren.

Darüber hinaus ist der, der sich zu Handlungen entschließt, die denen ähneln, denen er seinen Widerstand entgegensetzt, selbst gewissermaßen dadurch delegitimiert, dass er der organisierten Gewalt widersteht, aber eben deshalb weil es die Gewalt ist, die er verabscheut bzw. für nicht legitimiert oder legitimierbar hält, weil die Gewalt ist und weil sie etwas mittels Gewalt gegen ihn und sein nicht delegitimierbares, zudem qualifiziertes Selbsterhaltungsinteresse vorträgt, also unvermeidlich Gewalt gegen Gewalt setzen muss, um sich der Gewalt zu erwehren und ihre ihn und andere betreffenden Folgen abzuwehren bzw. ihre Wirksamkeit zu unterminieren oder zu vereiteln und unmöglich werden zu lassen. Wer der Gewalt widersteht, verwickelt sich angesichts dessen, dem er widersteht in die 'Dialektik der Gewalt': Sie greift auf ihn über, indem er ihr nur zu widerstehen die Absicht fasst. Das ist es, was das schier unlösbar erscheinende historische Problem der Menschwerdung und des wirklichen soziokulturellen Fortschritts schafft, der einer der Kommunikations- und Interaktionsformen und der sie fundierenden Wissensformen ist.

Das ist so einzugrenzen, damit keine technologische bzw. politische Verschiebung der Bedeutung des Gemeinten mittels einer 'Hermeneutik der organisierten Gewalt' sich hier missverständlich einmischen kann unter dem Vorwand einer 'wissenschaftlichen Forschung' und in diesem 'Kontext' – in der Tat ein praktischer Zusammenhang, in dem der Kontext eine abhängige Variable ist, sekundär, nur dedicated follower of fashions. Man kann den TUI-Roman von Bert Brecht dazu noch einmal durchblättern, wenn man nicht selbst drauf kommt, angesichts dessen, was man durchmachen musste um zu dem zu werden was man ist (wenn man nicht selbst darauf kommt), natürlich vollkommen freiwillig. – Denn die institutionalisierte 'Hermeneutik' ist eine der organisierten Gewalt. Ich glaube, dass Hans Georg Gadamer nicht vorausgesehen hat, was er legitimieren würde im Bereich bestimmter Formen des institutionalisierten Wissens, indem er diese Rehabilitierung der Techniken besorgte, die das schwächere Argument zum stärkeren zu machen bestrebt sind.

Die Art des Umgangs mit den symbolischen Formen, die dieser rehabilitierte Typus des 'Denkens' entlang der vested interests der organisierten Gewalt pflegt (als Wissensform mit wissenschaftsförmigem approach) das ist es, was die enorme Verbreitung der intellektuellen Fälschungen und heimlichen Fälscherwerkstätten, und diese vermutlich sehr hohe Dunkelziffer 'wissenschaftlicher Scharlatane weit über das, was sich leicht aufdecken lässt hinaus ermöglicht: Die vollständige Durchseuchung der betroffenen 'Wissensformen' mit den Techniken einer sophistischen Rabulistik und einer Art Bestellrhetorik, die bis in den Bereich der allgemeinen Theoriebildung und die erkenntnistheoretischen bzw. wissenschaftstheoretischen 'Grundlagen' reicht, wo sie in der Unbelangbarkeit verschwindet angesichts einer mindestens auch zu diesem Zweck erzeugten Komplizierung, die an die Stelle der 'lateinischen Predigt' für bekehrte Bevölkerungen tritt, die des Lateinischen 'nicht mächtig' (!) sind, mithin ohnmächtig gegenüber der mathematischen und physikochemischen bzw. biologistischen 'Grundlager' der postreligiösen Theologie des modernen Staates, deren formale (wissenschaftsförmige) Struktur und Institutionalisierung bzw. 'Implementieung' im politischen System und mittels dessen seiner 'Implementierung' in den von der verstaatlichten Erziehung bzw. 'Sozialisation' erfassten und informierten – mittels ihrer eigentlich mit zunehmend deutlicher den industriellen Produktionsmethoden der totalitären Großformen der organisierten Gewalt gleichenden Herstellungsmethoden der industriellen Massenproduktion erzeugten – Bewusstseinsverfassungen sozialtechnologisches Objekt eines Produktionsdesigns sind, deren Konditionierung die mittels 'Paradigmenwechseln' in immer kürzeren Abständen Zwangsverfassungen des Lebens entlang der 'Bedarfsanmeldungen' der Großorganisationen problemlos macht, insofern beide Methoden des Regierens und der Herrschaftsausübung mit dem Mittel der permanenten Revolution eine chronifizierte Desorientierung bewirkt, die durch Populationsimport und multikulturelle Mischung von Arbeitspopulationen nahezu beliebig verstärkt werden kann, indem sie die ständig dichter werdende 'schlichtende Präsenz' der organisierten Gewalt geradezu erzwingt, anders gesagt, die fortschreitende Enteignung des Bewusstseins als Mittel der Organisation des Zusammenlebens – zwecks Vermeidung oder Schlichtung des Kampfs der Kulturen (bzw. richtiger: of civilisations, denn dazu wird das soziokulturelle Gefüge unter dem Blick des sozialtechnologischen Verfügungsinteresses unvermeidlich, zum 'Problem' der Passung und 'Auswechselung' alias Paradigmenwechsel der mehr oder weniger sachdienlichen Grundlagen des so genannten Zusammenlebens der gegeneinander radikal isolierten und total verwalteten Individuen, deren Orientierung mittels Außenlenkung auf die Befehle und Einflussnahmetechniken der organisierten Gewalt [um]gepolt wird, die die als zu verwertende Biomasse traktiert und diese Zwecksetzungen in Wissensformen [alias 'Wissenschaft'], Institution, Implementationstechnik und in Politik umsetzt.)

Diese Wissensformen sind Produkte einer Hermeneutik der organisierten Gewalt, die sich als Politik der Verwertung der Nutztierherde des Homo sapiens organisiert, um die gesamte Biomasse für ihre Zwecke in die Kalküle der Verwertung zu integrieren, womit auch der Sinn von 'Integration' systematisch definiert wäre.

Sie legitimieren, als 'Kompetenzakkumulationen' durch Berufsgruppenmonopole, unter anderem die schleichende kriminelle Aberration ganzer Subsysteme der 'Versorgung der Bevölkerung', z. B. des Gesundheitssystems. Das allgemeine Modell ist das inzwischen notorisch werdende systematische Kindesmissbrauch und die Kinderschändung im etablierten und gar geheiligten pädagogischen Massenbetrieb, der indessen, angesichts der leicht abgrenzbaren Sachverhalte, die dem als solchen kodifizierten Straftatbestand zugrunde gelegt sind, nur die Spitze des Eisberges dessen ist, was in diesem Betrieb angesichts der Struktur und der Zwecke des in vielen Subsystemen und Parallelsystemen verschachtelten und in einer absichtlichen Unübersichtlichkeit sich verlierenden organisierten Gewalt Wirklichkeit ausmacht, unter Zustimmung nicht nur vieler privilegierter Mitwirkender, sondern auch angesichts der durchgehend zu bemerkenden Identifikation mit dem Angreifer, die in Erwartung, dass man eventuell 'aufsteigt' in die Gruppe des Personals der privilegierten Gewalt, bereits früh in die Seelen versenkt werden kann und vermutlich den wirksamsten Klebstoff und Schmiermittel ist, der das Ganze mit zusammenhält und in Bewegung, neben der Gewaltandrohung, der Ausgrenzungsandrohung (den Letzten beißen die Hunde!) und der Sanktionsdrohungen, die an die Angst vor dem Verhungern, der seelischen Depravation und Traumatisierung und der unmittelbaren Gewalt jederzeit ubiquitär wirksam sind, und sei es nur in der Form des Anblicks derer, denen sie vor aller Augen widerfährt, oft genug im Namen von Gesetz und Ordnung oder sogar der 'Hilfe' und des Beistands' bzw. der stellvertretenden Verantwortung und Interessenvertretung (des vergewaltigten und enteigneten bzw. geplünderten Mündels).

Der Wille zur entschlossenen und rücksichtslosen Manipulation aller irgend isolierbaren und auch der nicht-isolierbaren Aspekte der soziokulturellen Substanz und auch dessen, was gerade üblich ist, aber als veränderbar zur Disposition steht, die elfte These ad Feuerbach: „Die Philosophen haben die Welt nur interpretiert, es kommt darauf an sie zu verändern“, ist geradezu das institutionalisierte Credo jedes Entscheiders, Verfügers und Kontrolleurs oder Supervisors, Qualitätsmanagers und Reformers bzw. notorischen Paradigmenwechslers bis herunter zum zu allem entschlossenen Sachbearbeiters und die in 'der Wissenschaft' verbreitete, von ihr selbst erfundene und flächendeckend und nachhaltig in Form ihrer Eigenpropaganda verbreitete Slogan, wonach jedes Übel, das Wissenschaft und Technik und Technologie verursacht haben, indem sie unaufhaltsam fortschritten, sich nur durch mehr vom Selben, von ihrer Art und Willen beheben lassen wird ist nur der 'mittels Reflexion' restabilisierte und durch Iteration der Reflexion enthobene Theologie, die dieser Wille und dieses triviale Vorurteil sich geschaffen haben in Rücksicht auf die Erwartung, die sich aus dem Rückblick auf das von selbst zu ergeben scheint, wozu man es damit gebracht hat, was die Plünderung immer neuer Generationen betrifft, deren Gegenwart im Namen einer ad Calendas Graecas verschobenen besseren Zukunft („...change the World, make it a better place, for me and for you and the entire human race...“)

Die invasive Ausbreitung der wissenschaftlichen Bearbeitung bis in die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen arbeitsloser Astronauten und Astrophysiker, die sich der Bekämpfung der drohenden Asteroideneinschläge (die 'schon' die Dinosaurier ausgerottet haben) und mit der dringend notwendigen Entdeckung von fernen (bewohnbaren) Planeten als Ausweichquartiere für eine durch sich selbst und ihren Mangel an Fähigkeit zu Selbstbegrenzung (alias 'Vernunft', insofern die Fähigkeit zur Selbstbegrenzung DIE einzige richtige Definition des Terminus ist) in Bedrängnis geratende 'Menschheit' bzw. der Entdeckung intelligenter Wesen im Universum widmen (wenn es schon hier keine gibt), und am Ende alles ergreifen, sogar die Erhaltung der Wildnis und der in freier Wildbahn lebenden Tiere außer dem Homo sapiens, versteht, sich, für den es mit dem freien Leben endgültig vorbei ist, vor allem auch durch und mittels Wissenschaft und Technik (World (!) Wildlife Fund, darunter tut man es längst nicht mehr), dies alles sind Merkmale einer vollständigen, einer totalen und totalitären Bürokratie und einer meist bewaffneten bürokratischen Kontrolle, die sich legitimiert damit, die Natur 'für uns' bzw. für den 'Menschen', den sie selbst in Theorie und Praxis mit hoch organisierter und der Allgegenwart der auch von ihr, der Wissenschaft und der Technik ausgehenden Gewalt längst liquidiert und abgeschafft hat, mit dem Auftrag, die Wiederkehr dieses von ihr Verdrängten zu unterbinden zu unterhalten.

'Der Mensch' wird hier nur noch dafür in Anspruch genommen, dass niemand sich erdreisten kann zu reklamieren, dass er ganz konkret dies mindestens auch selbst ist mit dem Recht der Selbstidentifikation als eines solchen, denn auch hier muss der Umweg über die Wissenschaft, die Verwaltung und die Lizenzierung gemacht werden, die ihrerseits das Identifizierungsmonopol hat. Im Zweifel ist das dann die Verwaltung und ihre Agenten selbst, die sich – z. B. als die, die den Forschungsauftrag haben, bzw. das leitende Institut sind – als das identifizieren, wahrnehmen, erkennen und anerkennen, was dann jeweils konkret 'der Mensch' heißt.

So schließt sich der Kreis des verwaltungstechnischen Autismus der organisierten Gewalt unter Assistenz des für die Regelung der sprachlichen Repräsentation der Welt für alle von Oben herab durch eines der nachgeordneten Subsysteme mit 'Beratungsrang', anders gesagt, auf das die organisierte Gewalt nach Bedarf hören kann oder nicht hört. Es sind Diener, die hier in Vertretung ihrer Herren an deren Statt auftreten, in deren Abwesenheit, Schauspieler, die tun, was die Regie festgelegt hat, die nicht selbst auf der Bühne erscheint, sondern nur in der Form der Inszenierung des Schauspiels.

Erst und nur wenn man sich von dem Vorurteil trennt, das 'die Wissenschaft' von sich selbst verbreitet und sie begreift als Teil der in Großformen organisierten Gewalt, die von den Absichten und Beschäftigungen und ihren Gründen, die man an ihren 'mythischen Helden' der 'Renaissance' und der 'Aufklärung' (ebenfalls von 'der Wissenschaft' selbst erfundene 'Epochen' der 'Geschichte der Menschheit, der Kultur, der Wissenschaftsgeschichte usw., also Artefakte im genauen Sinn) zuschreiben mag, zu Recht oder Unrecht, kann man ihren keineswegs in ihr selbst liegenden und aus ihrer Eigenpropaganda erschließbaren 'Sinn' (alias Zweck) in der durch den modernen Staat, den Staat im genauen Sinne, wie er nur als 'der moderne' oder der 'der Moderne' ist, aus ihrer Funktion für das Gefüge ersehen, das der keineswegs wissenschaftlichen Zwecksetzung der systematischen und totalisierten Verwertung der Nutztierart der Tiergattung Homo sapiens dient, ein Sachverhalt, der nicht dadurch verändert wird, dass die Predatoren, die vom Fleisch der Herde leben in der Maske der 'Guten Hirten', der 'gewählten Vertreter', des Industriemanagements, der Militärverwaltung etc. und als Hütehunde, unter denen die Personalgruppen, die der 'Aufrechterhaltung der Ordnung und des Gesetzes', und der Wissenschaft dienen wiederum zuzurechnen sind, dass die Kannibalen mit ihren Opfern in einem Ambiente leben. Das gilt für alle 'Herdenhalter' und 'Hirtenvölker', die sich die Grundlagen ihrer Existenz in Form der Massentierhaltung schaffen, unter Ausschluss von Nahrungskonkurrenten oder auch gemeinsam mit anderen Partizipanten, mit denen sie sich die Beute teilen, solange genug Fleisch da ist für alle (Kannibalen). (Der Vergleich ist angesichts der Fortschritte in der 'Entwicklung' des Konzepts des Staates seit der Epoche von Adam Smith und den daran anschließenden Analysen des politisch-ökonomischen Systemverbundes als übergreifende Metapher verwendet, die den vorgewiesenen Konzeptionen des sozialen Lebens, der wissenschaftlichen Psychologie und der Biologie seit Darwin gerecht wird, indem sie sie beim Wort nimmt.

Die Arbeitswertlehre von Smith und die Parallelaktionen seines 'Wealth of Nations' und seiner 'Theory of Moral Sentiments' werden dabei weitertransportiert und entsprechend angewendet, indem die in Rede stehenden Wissensformen, die den Vorzug per eigener Entscheidung auf den Homo sapiens als Tierart und als biologische Lebensform mit der allgemeinen und grundlegenden Charakteristik 'Leben' legt, mit der soziokulturellen Konzeption des Menschen kontrastiert, die in keinerlei Konkurrenz miteinander um den Vorrang der einen vor der anderen liegen und sich in keiner Richtung gegenseitig aufheben oder relativieren.

Denn von der biologischen Konzeption 'Leben', der des psycho-physischen Organismus etc. führt kein Weg zu der des Menschen, es sei denn auf dem Weg einer Anthropologie, in der sich die Einsichten und Befunde der einen wie der anderen verschränken. Was Gewalt ist, zumal was organisierte Gewalt ist, auch als verwissenschaftlichte bzw. als 'wissenschaftsförmige Wissensform' kann also nur gezeigt werden vor dem Hintergrund des als solchen von der soziokulturellen Konzeption des Menschen her verstandenen Ganzen.

Über Legitimität und Delegitimierung kann also nur von dorther entschieden werden. Angesichts der strategischen Besetzung der Termini, die 'Wissenschaften' bezeichnen oder andere Beschäftigungen, die nicht eo ipso durch die Form ihrer Institutionalisierung zu ihren korrekten Benennungen kommen (wieso können z. B. Wissenschaftler oder 'Philosophen' nur Staatsbeamte oder Berufsbeamte sein, bzw. Leute, die eine Lizenz erworben haben von Staatsbeamten?

Ist die Form der Institutionalisierung nicht vielleicht kontingent, etwa so kontingent, und welche Belege gibt es für eine natürliche Identität von Positionierung einer Wissensform oder eines Wissens bzw. der Person, die ihr temporärer Träger ist im Bereich der organisierten Gewalt mit deren allgemeiner Form selbst? Obwohl das nicht zu zeigen ist, gilt die scheinselbstverständliche und scheinnaive, ganz unwissenschaftliche, gänzlich unphilosophische und in keiner Weise psychologisch oder soziologisch oder 'gesellschaftstheoretisch' Identifikation als gäbe es nicht einmal die Möglichkeit, darin ein Problem, bzw. ein gänzlich kontingentes Faktum zu sehen, das soziokulturell exakt denselben 'Wert', dieselbe Bedeutung hat wie das Monopol des Heiligen Stuhls auf die Theologie, gar im Konkordat mit dem Staat auf die Besetzung der entsprechenden 'Lehrstühle'. Bekanntlich haben sich die Wege da historisch getrennt und erzeugt worauf die Wissenschaft im Konkordat mit dem Staat so stolz ist, als 'Aufklärung', so lange garantiert ist, dass das von beiden konditionierte 'Bewusstsein' ganz natürlich davon ausgeht, ohne dass es ihm bewusst wird, dass dies alles lange vergangen ist.

So vergisst alle Rede von Paradigmenwechsel vor allem den, den sie mit dem, was sie da meint nicht einmal als Vorgang oder Tatsache von übergeordneter geistesgeschichtlicher Bedeutung gar nicht benennen geschweige denn begreifen kann, nämlich dass es den geistesgeschichtlichen Sinn von Paradigmenwechsel gibt, dem sie selbst ihr Dasein verdankt, als den geistesgeschichtlichen Vorgang des Wechsels von der symbolischen Repräsentation der Welt des Menschen durch die Sprache und die Welt der Theologie bzw. des Christentums und anderer Religionen, außer denen es keine symbolische Weltrepräsentation gab, zu der, die als die wissenschaftliche imponiert, und sich dabei derart von sich selbst beeindruckt zeigt, dass der Normalwissenschaftler angesichts seiner bedingungslosen Unterwerfung unter die Strukturen der organisieren Gewalt, denen er nun ebenso reflexionslos und blind gegen den Sinn dessen gehorcht, das er zu 'vertreten' meint und behauptet (Wissenschaft) wie die Pfaffen und Theologen der vorwissenschaftlichen 'Welt' ihrer 'Kirche' (der totalen Institution mit Vorgängerfunktion des Staates), als die Angestellten und Funktionäre, Kontrolleure und Steuerleute, Viehtreiber und Vampire und Parasiten im Staatsdienst, im Unterschied oder in Union mit der Funktionärsaufgabe für die Kirche, soweit sie unter der Oberhoheit des ihr übergebauten Systems der organisierten Gewalt, das ihr Erbe antritt und optimiert auf der nächsten Iterationsstufe der Entwicklung der Hochkultur(en) zu ihrem postkulturellen (post)modernen Zustand, dass dieser Beamte und Angestellte, opportunistische Parteigänger des aktuellen Zustandsbildes und Organisationsgrades der organisierten Gewalt ebenso wenig über den Rand dieser seiner Welt zu sehen imstande ist wie die Theologen, die ihm vorangingen, und die Totalität nur simulieren kann durch Diversifiktion und Spezialisierung einerseits, dem probaten Mittel der 'wissenschaftsimmanent' zwingenden Unübersichtlichkeit einerseits und die wissenschaftsgeschichtliche Sistierung aller Paradigmenwechsel an den Grenzen dessen, was er als Wissenschaft zu identifizieren gelernt hat, aber nicht wissenschaftlich in seiner Eigentümlichkeit als Begrenzungsmarkierung erkennt oder erkennen will, insofern seine Funktion u. a. darin besteht, in der Auseinandersetzung der Wissenschaft mit dem Laien, der so unvermeidlich wiederkehrt als das unauffällig implementierte Bild des zur nicht einmal zur Mitbestimmung, sondern nur als Objekt zugelassenen Nichtzuständigen, weil Inkompetenten, nicht in die Mysterien Eingeweihten, kurz, den nicht lizensierten Klienten ihrer Erklärungen, auf jeden Fall das letzte Wort zu behalten, sei es auch der reine Blödsinn, wenn er sich nur auf die je eigene Privilegierung und vor allem auf das Faktum der Kooptation durch die organisierte Gewalt stützen kann, die dem zur faktischen Durchsetzung verhilft, was jeweils gelten soll, alles unter dem Mantel des mittels der Fiktion des Fortschritts und des 'Wechsels' ohne jede Spezifizierung, es sei denn des Neuen oder des Besseren, noch umfassenderen, dynamisierten Systems der Stabilisierung des Immergleichen, das dem Rennen zwischen Hase und Igel dient, in dem der 'Laie' die Rolle des Hasen hat.

Der Zweck dieser Machenschaften ist mindestens auch die unauffällige Neutralisierung der formal garantierten Ansprüche auf Beteiligung an den Entscheidungen, die das Leben des Menschen betreffen und vor allem die Erhaltung und Garantie seiner Lebensmöglichkeiten. Das ist sichtbarer zu machen angesichts des 'Engagements' für die Umwelt und den Umweltschutz, den Artenschutz und der Erhaltung des Wildlebens, die sich auf eine Umwelt beziehen und in dramatischer Aufmachung vor den Folgen ihres Untergangs warnen um eine große Gefolgschaft dafür in Gang zu setzen, die gar nicht bemerkt, dass ihr mit Hilfe derselben Wissenschaften zugleich die Grundlagen der Existenz als Menschen unter den Füßen weggezogen und systematisch weg organisiert wird, indem die Lebenswelt des Menschen (denn es gibt nur eine Lebenswelt und sie ist nur die des Menschen als Menschen, nicht als biologisches Lebewesen, sondern als eines sich und seine Welt durch und mittels symbolischer Repräsentation als soziokulturell verfasste Lebensform wissenden Wesens.

Was die Biologie findet, findet sie durch eine Abstraktion, und es ist 'Abstraktion in der Wirklichkeit geltend machen', wenn diese Wissenschaften dazu beitragen und mit organisieren, ihre Abstraktionen in der soziokulturellen Wirklichkeit geltend zu machen und damit Wirklichkeit zu zerstören. Denn 'wer Abstraktionen in der Wirklichkeit geltend macht, zerstört Wirklichkeit', mag er auch behaupten, ein viel bessere an ihrer Stelle zu schaffen.

Mit demselben Recht kann man seine Exkremente als die viel bessere Nahrung betrachten wollen, hat man sie doch durch eigene Anstrengung geschaffen. Man kann sich hier auch an die bösartige Aufforderung erinnert fühlen, mit besonderem Bezug auf die von diesem Betrieb systematisch hergestellten Massenphänomene und -auswirkungen des Segens ihres säkularen Tuns, die den intellektuellen Verwüstungen des Zeitalters der Verbreitung der christlichen Theologie aufs Haar gleicht und dieselbe Funktion hat: „Zehn Millionen Schmeißfliegen können nicht irren. Fresst Exkremente!“

Wer das mit dem fortgeschrittenen Bewusstsein im Namen aller von ihm 'unterschriebenen' und angelernten Paradigmenwechsel bezweifelt – denn es ist ja auch das Eine, einen Paradigmenwechsel, also eine Wissensform zu erarbeiten, und ein Anderes, bloß von ihr zu wissen, sie gelernt oder angeordnet zu haben – der sollte sich die Begründung dieses Einwands Hegels gegen das Geltendmachen von Abstraktionen in der Wirklichkeit noch einmal genau ansehen, und dabei versuchen, einen Augenblick lang wenigstens von der automatisch unterstellten Selbstverständlichkeit absehen, dass aller Fortschritt im Vergessen, Erledigen, Abarbeiten von Akten nach Aktenlage, besteht und dass er stets die Richtung der Zeit hat, so wie sie in der Grammatik schematisiert ist. Er könnte auch in einer Erkenntnis bestehen, die das Vorurteil der Aufklärung als 'Ablösung' und 'Erledigung', als Disqualifizierung des Vorherigen ablegt und sich der geistesgeschichtlich korrekteren Einsicht öffnet, die einem Sicherinnern entspricht, die die Vergangenheit überhaupt erst wieder richtig verstehen lernt, mittels einer als solchen als mögliche Aufgabe soziokulturell in der Richtung der Zeit umgekehrt gerichteten Erkenntnisaufgabe, die nicht nur Funde, Fakten und Gegebenheiten, Hinterlassenschaften sortiert und sichtet nach Art eines alten Hausrats, der entlang einer falsch verstandenen Analogie entlang des 'technischen Fortschritts' – sozusagen vom offenen Feuer zum Mikrowellenherd – schematisiert wird.

Wer nicht dem ständig wiederholten Kommando automatisch gehorcht, wir müssten jetzt (immer gerade jetzt und entsprechend auch in jedem sogleich folgenden!) vor allem nach vorne sehen oder überhaupt nirgends anderswohin, der gerät sogleich in Verdacht, als ginge es darum, der Masse der Vereinsamten die Möglichkeiten ihrer Bezahlkommunikationsmöglichkeiten wegzunehmen. Dieser Topos ersetzt den zuvorigen (auch hier also ein Paradigmenwechsel, also eine Auswechselung der Floskeln alias der ‘Theorie' oder ‘Begründung’ unter Beibehaltung der Funktion), der die Enteignung der vom Munde abgesparten Eigenheime durch (die ‘Revolutionäre’) suggerierte. Das musste ausgewechselt werden, denn die Wegnahme der Eigenheime (gegen Altersrente) ist heute Sache der Banken und beruht auf der freiwilligen und selbstbestimmten Mitarbeit der enteigneten Eigentümer.

Die Soziologie, die Psychologie, die Pädagogik, sie haben nichts mehr zu erklären als die Gewaltverhältnisse, die sich als ungeheures Verhängnis über dem Dasein der Biomasse des Homo sapiens etabliert werden. Die ökonomische Theorie ist nichts als die Betriebswirtschaft der Bewirtschaftung dieser Biomasse. Die USA und Indien nähern sich einem gemeinsamen Konvergenzpunkt des 'sozialen' Lebens: Während die USA die Resultanten der 'Spätmoderne' darin bestehen, dass die mit der strukturellen Entindustrialisierung (durch Verlagerung der Werkbänke nach Asien: Japan, China, Korea, Industrie- und Produktdesign in Californien) verbundene Veränderung der Beschäftigtenstruktur – Konsequenz des Freien Marktes – einen großen Teil der Population genau genommen überflüssig macht, jedenfalls an den Rand des organisierten Daseins relegiert, erreicht Indien diesen Zustand am Übergang zur high-tech-Struktur. Ein großer Teil der bisher am Rande des Hungers vegetierenden Population wird durch die unmittelbare Einführung der Verfahrenstechniken der industriellen Produktion – zumal in der Landwirtschaft – unmittelbar aus dem Gleichgewicht am äußersten Punkt dieses Wandelns des Lebens 'on razors edge' herausgeschoben, zumal die soziale Veränderung, die das bewirkt kein Zephyr ist, sondern ein in Böen aufrischender Sturmwind.

Während in China die Landbevölkerung noch die Chance hatte, zum Industrieproletariat 'umzuschulen', und auf diese Weise eine Übergangsfrist in die high-tech-Qualifikationen, eine Galgenfrist hatte, die über drei Generationen von Arbeitskräften reichte, wird die Landbevölkerung in Indien – ca. 800 Millionen – sofort zu einem Lumpenproletariat am Rande des Hungertodes ohne jede Menschenwürde. Ohne Zweifel werden diese scharfen Selektionskriterien, die immerhin mit denen des sozialen Übergangs der deutschen 'Gesellschaft' im zwanzigsten Jahrhunderts, verglichen werden können, was die Zumutungen an das gelingende Überleben betrifft, denen man mit einer weniger 'vornehm zurückhaltenden Soziologie' und 'Psychologie' getrost das Ganze zurechnen dürfen wird inklusive Krieg, Niederlagen und Diktatur(en), denn „der Krieg ist der Vater aller Dinge“, von genügend Individuen überlebt werden, wie das bei allen als 'soziale Veränderung' dümmlich verharmlosten Katastrophen dieser Art ist, und das wird dann wieder, wie immer, alles rechtfertigen, was die Optimisten der Propaganda dazu als Begleitmusik produzieren, deren Kernaussagen schon lange so klingen wie die der 'Philosophie', der 'Soziologie' und der 'Psychologie' und der 'Therapeuten': „It is all in the game...“

 

Lehrer der Menschheit

Der Zauber Platons

Mittwoch, 17. August 2011

Ich höre mir an, Plato sei einer der großen Lehrer der Menschheit. Ich stimme dem ohne Weiteres zu, denn ich weiß, was damit gemeint sein könnte, wenn es nicht nur einer Floskel ist, die gerade zur Hand ist. Karl Popper hat sich anders dazu geäußert und man kann, so wenig wie von Platon, hinzusetzen: bekanntlich. Denn ich kenne weder jemanden, der die Äußerungen Karl Poppers noch jemanden, der die Platons kennt, auch keine 'kleinen Lehrer'. Das rechtfertigt die Betonung, Platon sei einer der Lehrer der Menschheit, insofern diese erst noch bevorstehen dürfte, und nicht etwa schon existiert. Denn so wie man Platon als ihren Lehrer (u. a.) benennt, ist es andererseits die Menschheit, deren Lehrer er ist. Wo und wenn also niemand den großen Lehrer sei es auch nur dem Namen, geschweige denn dem nach, was er lehrt, überhaupt kennt, kann man dem gemäß auch nicht von der Existenz der Menschheit sprechen. Niemand würde ja sagen, Platon sei der große oder einer der großen Lehrer irgend einer Tierart, sei dies auch der Homo sapiens.

Denn erst indem sie ihren Lehrer auch kennt und belehrt ist, ist sie die Menschheit, und nicht nur eine Tierart, eine biologische Form mit der Eigenschaft 'Leben', die im Übrigen noch niemand wirklich bestimmt hat. Das konvergiert ganz gut mit der Vermutung Vicos, dass wir nur verstehen können was wir machen können, also bestenfalls das von uns tatsächlich auch Gemachte. Und selbst dies ist praktisch angesichts des Faktischen widerlegt. Wir verstehen nicht einmal, was wir gemacht haben.

So ist die Flucht nach vorne denn auch verständlich. Man gibt die als unlösbar mangels Grips erkannte Aufgabe einfach auf und wendet sich einer neuen zu, von der man stillschweigend voraussetzt, man werde sie schon lösen können, indem man einfach herumprobiert, indem man einmal Kredit auf die Zukunft des Wissenschaftsfortschritts und der Forschung aufnimmt, den man immer vom perspektivischen Punkt des Jetzt in eine endlos prolongierte Zukunft mit verschiebt mit dem Jetzt, und indem man sich darauf verlässt, dass die, die man enttäuscht und betrügt mit dem endlos wiederholten Manöver sterben werden bevor sie darauf kommen, dass und wie sie betrogen wurden und daran gehen, das Gesindel zur Rechenschaft zu ziehen, das ihre Zukunft der eigenen kriminellen Energie geopfert hat im Namen der Menschheit, und dass man selbst längst im Grabe liegen wird, wenn der Tag der Abrechnung gekommen sein würde.

Denn auch dies ist einer der unschätzbaren Vorteile des 'beschleunigten Wandels' und der täglichen Paradigmenwechsel und der dadurch bewirkten Unübersichtlichkeit der Verhältnisse, dass selbst dann, wenn es nicht gelungen ist, die Entstehung eines Urteilsvermögens und die Verfügung über das Material aus dem sie generiert wird und über dem sie operiert, mit den Mitteln von 'Sozialisation' und 'Ausbildung' sowie Diversifikation der 'Ansätze' wirksam zu vereiteln, dennoch die verbleibende Zeit nicht reicht, die den unter hoch hängenden Futterkörben unter das Joch gebeugten Nutztieren bleibt, um sich der ihnen ständig entzogenen Wirklichkeit ihres Daseins und ihrer Welt zu versichern, so dass ihrer Vernichtung durch die unablässige Demütigung und Drohung mit der Peitsche und dem Stachel (Arbeit Macht Frei, durch Befreiung der von der Macht verordneten Zwangsarbeit und vom Leben.) die Verhinderung, Vereitelung und Vernichtung ihres Urteilsvermögens ständig wenigstens parallel läuft, wo nicht vorauseilt (durch Regierung mittels permanenter Revolution, die die Maßstäbe unterminiert, die Sachverhalte ständig anders umbenennt und 'rekonstruiert', die Fakten anders interpretiert und 'rekonfiguriert', und dem Urteil unablässig den 'Teppich unter den Füßen weg reißt') durch die Verschiebung des richtigen Urteils in die wissenschaftliche Zukunft (Selbst dem unaufmerksamsten und trägsten Zuhörer muss sich endlich die Formel einprägen – wer erinnert sich also nicht daran , wie an den nächsten Song auf der CD, dessen erste Takte man schon hört bevor er einsetzt – die unablässig beteuert, dies oder jenes wisse man heute noch nicht, die eine Verheißung, ein Versprechen enthält, bei genügend Forschungsgeldern, unablässige Forschungsförderung und bei entsprechend langfristigen Arbeitsverträgen und der Verbeamtung der qualifizierten Wissenschaftler und ihrer großzügigen Ausstattung mit einem Institut wird die Menschheit mit Sicherheit mit der Lösung der schon seit hundert Jahren Wissenschaftsgeschichte dem Inhalt nach jeweils angepasst wechselnden jeweils endgültig letzten Geheimnisse des Universums beschenkt werden von ihren mindestens zweitgrößten, wenn nicht den eigentlich größten Lehrern, denen die großen Lehrer genau genommen nichts mehr zu bieten haben.

Überblickt man das Ganze dieser jungen Wissenschaftsgeschichte jenseits der von ihr selbst erfundenen Legenden, in denen sie sich feiert unter ausschließlicher Erwähnung der großen Segnungen, deren die Massen schon teilhaftig geworden sind in einer Weise, die Fortuna erblassen lassen musste, und unter sorgfältiger Umgehung der Massenmorde, die der von ihr wesentlich mit betriebene, bedenkenlos über die Leichenberge der Biomasse ganzer Generationen einer anschwellenden Weltpopulation seinen Monster Mash vollziehende Fortschritt, dann erscheinen die Segnungen allerdings nicht nur ambivalent, sondern aufs Ganze gesehen mit demselben Recht auch als ausgesprochen fatal, wenn man den Blickpunkt ein wenig wechselt und das Ausgesparte und ständig Übermalte in das Gesamtbild wieder einbezieht, indem man nicht einfach als nicht-wissenschaftlich alle Folgen ausschließt, die praktisch Wissenschaftsfolgen sind, und sich daran erinnert, was so vollmundig verkündet wurde, als man sich noch nicht meinte vorsehen zu müssen davor, wie man formulierte, wenn man sich einen geeigneten Adressaten ausdachte, der die als wünschenswert erscheinende Wissenschaftsförderung besorgen mochte, indem man als gerade heraus formuliert: „Wissen ist Macht“, und den Segen dabei ersichtlich weniger im Auge hatte, sondern vielmehr die richtig erkannten Sponsoren, die sich dann ja auch mit den entsprechenden Geschenken für die ihnen erwiesenen Gefallen revanchierten (Mäntel mit Hermelinkragen, Szepter, Ämter, Titel, Orden) Auszeichnungen, an denen sich wiederum ablesen ließ, welchen Gefallen der jeweilige GRÖLAZ=Größter Lehrer-Aller-Zeiten dann – in einer bis heute aufsteigenden Reihe größter und daher immer größerer solcher Lehrer, die in die Zukunft hinein ins Aschgraue wachsen dürften – nebst Ganzköpergemälde in einem Neugotischen Bau mit Efeubewuchs usw., so dass sich die Leistung für die Menschheit an dem Gesamtkunstwerk problemlos ersehen lässt auch dann, wenn die die staunende Masse der Gehörten Tiere das Lesen verlernt hat, das der Überprüfung des Mummenschanzes dienen könnte, und diese erneute Umstellung auf die Konjunktur des Theaters, das die Welt, das es darzustellen suggeriert, nur bedeutet und zudem in einer geschönten und nach Bedarf zurechtgestutzten Beschränkung.

Denn auch hier gelten die Folgen der erneuten Anwendung des Satzes: Wissen ist Macht, denn es gilt für die 'wissenschaftliche Darstellung' des Wirklichen ebenso wie für das Wissen, das dieser Macht zunächst die primären Bewaffnungen liefert, die die allgemeinen Verwertungsbedingungen der Biomasse des Homo sapiens garantieren, verbessern, optimieren und stabilisieren, in zeitlicher, sachlicher und der einstigen 'sozialen' Hinsicht, in deren verbesserte Funktion (auch anstelle der 'Religion') die Bedarfsanmeldungen der Großorganisationen treten.

Die immer wieder hergebetete These von 'Fluch und Segen', der Ambiguität der Wissenschaft usw. beruht auf der keineswegs selbstverständlichen Unterstellung, es handele sich immer um dieselbe 'Wissenschaft', ob sie sich nun als organisiertes Verbrechen und als Subsystem des Personals der Großformen der organisierten Gewalt handelt, die sich der Verwertung des Homo sapiens als einer Nutztierherde, als kannibalische Ordnung und Terror der organisierten Gewalt verschrieben hat, oder um eine wissenschaftliche Beschäftigung, die sich dadurch definiert oder definieren lässt, mit oder ohne Rücksicht darauf, wie sie sich selbst definiert, denn darauf ist keineswegs Verlass – hier regiert vielmehr jede Möglichkeit der Mimikry, des Betrugs, der Täuschung, wie man sie aus den Fallenstellereien kennt, die das Leben sich in Gestalt des Selbstverhältnisses stellt, das seinen Autokannibalismus beherrscht, ein Selbstverhältnis, das in den Hochkulturen wiederkehrt als organisierte Herrschaft der Bestien und Menschenfresser, die in der eigenen Art die lohnendste Beute erkannt haben vor Jahrtausenden, über die Herde, die ihrer Gier und ihren Selbsterhaltungsinteressen das Fleisch, dann die Sklaven, dann die Leibeigenen und endlich die Arbeitskräfte des Freien Arbeitsmarktes liefert, in dessen organisierten Formen sich der Autokannibalismus die perfektionierte Form des modernen Staates gibt, in dem alles dies zu sich selbst kommt, als globalisierte Tatsache.

Das ist der Sinn der Sublimation des Erhabenen, des Sublimen in dem politischen Sinne, in dem Burke, der sonst keine 'ästhetischen Schriften' verfasst hat, das Wesen der Hochkultur kaum anders als Hobbes richtig verstanden hat, mit dem Zusatz der Hervorhebung des ästhetischen Erscheinungsbildes, das die organisierte Gewalt als Inbegriff des 'Sublimen' oberhalb der Strukturanalyse des Hobbesschen Leviathan, des organisierten Monsters und Menschenfressers, also einer Phänomenologie des Politischen als einer Funktion der Ökonomie, und das beantwortet auch das Problem der immer wieder bemerkten Merkwürdigkeit der Arbeit von Edmund Burke als einem ansonsten politischen Schriftsteller: Das Sublime ist der sublimierte Kannibalismus der Hochkulturen, der im modernen Staat, einer Ausgeburt des Seelenlebens von Bestien, und im freien Arbeitsmarkt erst ganz zu sich selbst kommt, so dass sich hier tatsächlich von einem Fortschritt sprechen lässt, der die gesamte Geschichte dieses so zu sich selbst kommenden Selbst-Sozialisationsprozesses der Bestie und der von ihr domestizierten Biomasse, der Herde, die der Gute Hirte mit seinen Hütehunden durch den Trail der Zeit treibt, erhellt von seinem vorerst letzten Punkt der bisher virtuellen Vorgeschichte des Menschen im Sinne der Realabstraktionen aus, die die Struktur der Wirklichkeit bilden, denen die erkenntnistheoretischen Kategorien folgen, die die Betrachtung methodisch geleitet aus der Eigenart der Verfassung des Gegenstandes herausarbeitet, als dessen analytisch zu bestimmende Strukturmerkmale.

Die sich selbst so nennende 'Hochkultur' ist dieses sublime und sublimierte autokannibalische Selbstverhältnis der Tiergattung Homo sapiens zu sich selbst, die mit der Erwirtschaftung des ersten Überschusses einsetzte, der sich zur gewaltsamen Enteignung bzw. Aneignung anbot. In diesem Selbstverhältnis wiederholt sich durch eine Art iterativer Abkapselung, wie er für jede Subsystembildung nach den allgemeinen Einsichten der Kybernetik typisch ist, das autokannibalische Selbstverhältnis des Lebens zu sich selbst, das im Allgemeinen in das Verhältnis verschiedener Lebensformen als Jäger und Beute auseinanderfällt, jedenfalls aber phänomenologisch durch Artendifferenzierung repräsentiert und ausdifferenziert und durch das Jäger/Beute-Schema überlagert wird, damit plakativ angesichts seiner in natürlichen Formen sich darstellenden Differenzierung und der Schichtung, die die Pflanzenwelt des vegetativen Lebens zur Nahrung der Herbivoren ausbildet, auf denen die Carnivoren 'aufsetzen'.

Zu behaupten, Platon sei ein großer Lehrer der Menschheit ist eine Leerformel, die auf Eindrucksmanipulation setzt. Der ausgelöste oder erwartete Schauer der Ehrfurcht vor der Hochsprache des Gebildeten entspricht eher dem Seelenzustand einer 'Bildung' die nichts gelernt hat als den Rollenwechsel vom ehrfürchtig erschauernden Schüler, der sich angesichts des 'Erlebnisses' dazu entschließt, ein mit Ehrfurcht und Respekt verehrter mehr oder weniger großer Lehrer in der in Anspruch genommenen Nachfolge großer Lehrer an deren Stelle und mit dem Privileg der Platzanweisung und Einstufung aller großen Lehrer der Menschheit unter der Voraussetzung, dass sie lange tot sind und nicht widersprechen können, zu dieser Autorität aufzusteigen.

Es ist ein anderes zu sagen, was da gelehrt wurde und die Menschheit vorzuzeigen, die als derart belehrte auch existiert, und diese nicht einfach gleichzusetzen mit der ewig zu belehrenden Knechtsgestalt des gedemütigten und geschändeten, benutzten und um seine Würde gebrachten Tieres mit dem irreführenden Namen Homo sapiens. Denn von wem stammt in welcher Absicht diese Benennung, wenn nicht von seinen Herren. Und damit meinen sie vor allem sich selbst, als Lehrer und Führer der 'Menschheit', die nicht existieren wird, solange es sie, ihre Lehren und ihre Führung geben wird, und die der Herde aufgezwungene, über die verhängte Daseinsform als Nutztierherde. Denn die Guten Hirten sind die herrschenden Bestien, und die von ihnen mit Pfründen bestallten Lehrer sind ihre Hütehunde. Der Mensch, das ist die durch die Moderne auf die Liste der auszurottenden Formen gesetzte mögliche Form des soziokulturellen Lebens. Der existiert also gerade nicht, jedenfalls nicht als durch die Struktur des sublimierten Kannibalismus zugelassene oder gar geförderte oder gewollte Lebensform, sondern als das zu Verhindernde, zu Eliminierende und zu Vereitelnde.

Könnte es sein, dass es dies ist, das aus Platon ersichtlich ist, ob er es nun 'gelehrt' hat oder nicht? Denn was wäre das 'Lernziel' der 'Lehre Platons anderes als dass man am Ende als gewordener Mensch aus der Schule kommt? Und das gerade soll es ja gar nicht mehr geben können, im Namen des Menschen. Und gerade an diesem Manöver der organisierten Gewalt ist exemplarisch zu ersehen, wie der als Fortschritt und Wissenschaft getarnte Betrug, dessen Absicht die absolute Kontrolle über in ewiger, zu lebenslänglicher Abhängigkeit verurteilten Gefolgschaften von mehr oder weniger offensichtlichen Zwangsklienten zugleich die Absicht der mit unerträglichen Heucheleien getarnten Verbergung der ewigen Unmündigkeit, der Entmündigung des im Namen der demokratischen Ordnung zum Souverän erklärten Mündels realisieren ohne dass das anders erscheint als in der Form des großzügigen Angebots der Möglichkeit lebenslangen Lernens unter der Kontrolle derer, die die Themen festsetzen und den 'Stoff aufbereiten' für die 'Lernbereiten' und dabei jede Palastintrige zur Entmündigung des unmündigen Souveräns in einem orientalischen Serail als eine Kindergartengeschichte erscheinen lassen, mit diesen Machenschaften im Staatsdienst aber materialiter und mittels Organisation vereiteln und verhindern, was der Form nach – als Demokratie – ausdrücklich kodifiziert ist.

Das läuft darauf hinaus, dass die lizensierte Expertenwelt der auf der unablässigen Klientensuche das Dasein abtastenden Prrofessionen aus den von ihnen gehaltenen institutionellen Hochburgen heraus faktisch die Funktion von Festungsbesatzungen im Namen der von ihnen in jeder Hinsicht bejahten und mit allen ihren Handlungen und ihrer auf dem Begriff und der Erwartung der 'Karriere' und des 'Karriereerfolges' determinierten Mentalität ausüben, such wenn sie das, aus erfindlichen Gründen, nicht 'wahrnehmen' im Wortsinne, wohl aber im praktischen. Denn sie tun es. Sie sind darauf konditioniert.

Und was hat das mit Platon zu tun? Gut gefragt, yau. Und wie ist die Antwort?

*

Klassifizierung des Fortschritts

Kein Fortschritt ist harmlos. Vielmehr bedarf es der ständigen ideologischen Ausschmückung seiner angeblichen Segnungen, und diese Verkehrung alles dessen, was die von ihm Betroffenen (Man kann versuchen diese Bezeichnung zu unterlaufen, indem man sie in positiv Betroffene und negativ Betroffene unterteilt, und dann die Ambiguität des Fortschritts herausarbeitet usw., indem man einfach diese Art der 'Klassifizierung des Phänomens' stillschweigend durchsetzt, unter Hinweis auf die Allgemeinheit der Begriffsbildung etc., aber vor allem, indem man die Zurückgebliebenheit der nicht zu dieser Verallgemeinerung Fähigen durchblicken lässt usw.).

Das hat den leicht übersehenen Nachteil, dass es mit dem Sinn von Betroffenheit, eines Erleidens außer Kraft setzt, um eines Gewinns willen, der sich auf die entstehende Verwirrung stützt und den möglichen Einwand entwaffnet, indem es auf die Üblichkeiten nicht zuletzt auch in der Mathematik und der Physik verweist, die ja auch die Abweichung vom Sprachgebrauch des Alltags erzwingt – obwohl es doch merkwürdig ist, dass dennoch gerade die alltäglich verwendeten Worte verwendet und in Anspruch genommen werden, um ihnen einen angeblich notwendigen anderen Sinn zu geben, um damit dann wieder in die Formen des 'Alltagsbewusstseins' zu intervenieren um da dann unablässig den Oberlehrer zu spielen und auf der eigenen überlegenen und vor allem der staatlich lizensierten Kompetenz zu insistieren, die dem derart deklassierten Bewusstsein, natürlich nur dem der Laien, von denen betont wird, sie seien eben kompetent in anderer Hinsicht, also gäbe es eigentlich gar kein Alltagsbewusstsein in dem Sinne, dass es allen Kompetenzen entgegen gesetzt sei, etwa als das einer impotenten oder depotenzierten Masse und der Elite usw. – dann aber darauf besteht, dass nunmehr, im Angesicht des überlegenen Experten, darum geht, einzusehen, aufgrund des zwanglosen Zwangs des besseren Arguments, dass die Verbesserung der Alltagssprache durch den dafür zweifellos qualifizierten, wo nicht qualifizierteren wissenschaftlichen Experten die veränderte Bedeutung des verbesserten Wortes zu gelten habe, der die Schlampereien der Alltagssprache, auf die man das Verdienst hat, hinzuweisen zum Besten aller Beteiligten, deren Bewusstsein hiermit auf vorteilhafteste Weise im Sinne des allgemeinen Fortschritts erweitert wird, nicht zuletzt um der Verbesserung der Aussichten auf einen Konsens unter allen, nun nicht länger in den unbemerkten Unklarheiten des Sprachgebrauchs verwickelten, ansonsten gutwilligen Gesprächspartnern, den Kommunikanten, die als Teilnehmer an Diskursen qualifiziert sind.

Der Zeitgewinn, den man durch diese Methode der Entwaffnung und der Mundtotmachung der Ahnungslosen erzielt, die in diese offenen Messer laufen, reicht garantiert zu einer akademischen Karriere, und die beweist, was zu beweisen war: Die überlegene Kompetenz des derart überlegen Bewaffneten, die ihn zugleich – qua Nachweis des Besitzes und der praktisch wirksam vorführbaren Verfügung über 'Herrschaftswissen' – als Berater der Macht empfiehlt, und beweist, dass Wissen Macht ist.

Es ist ein Symptom des wachsenden Legitimationsbedarfs, wenn der irgendwie doch nicht ganz ausgeräumte Zweifel weiter an der reinen Güte des Fortschritts nagt, ungeachtet seiner unablässigen Disqualifikation durch die professionalisierte Welterklärung durch Angestellte der organisierten Gewalt, dass sich dann Steigerungen einstellen, die den Einwand, der Fortschritt sei vielleicht doch eher eine Form der unablässigen Zerstörung der Grundlagen des jeweiligen Daseins, das sich in Gründen zu stabilisieren suchen muss, aufnehmen und ihn ebenso dreist wie bedenkenlos dem in Gesicht schlagen, der auf diesen Gedanken vermutlich nicht ganz zufällig kommt, sondern weil er von Folgen in Mitleidenschaft gezogen ist, die er als solche des Fortschritts identifizieren zu können meint.

Daher geht es gar nicht erst darum, den Anlass zu einer Infragestellung oder Untersuchung der Gründe für diese 'Sichtweise' der Dinge in Betracht gezogen, sondern es wird stattdessen sogleich von der Selbstverständlichkeit des festgestellten Faktums ausgegangen, und statt eines Gegeneinwands, der versucht, die Kennzeichnung des Sachverhalts zu bestreiten, und sich dafür vielleicht Argumenten konfrontiert zu sehen, denen er nicht gewachsen ist, weil er vermutlich weiß, worauf sie sich stützen könnten als unwiderlegbare Verweise, die die Charakterisierung stützen, geht der derart Konfrontierte, in der Absicht, seine nunmehr per Beifügung 'positivierte' Sicht der Dinge durchzusetzen dazu über, unter Überspringung einiger Zwischenschritte die Zerstörung ohne Weiteres zuzugestehen, sogar das Maß ihrer Destruktivität ausdrücklich zu betonen um sie, aufgefangen in einer Metapher aus dem Bereich der Ästhetik des Erhabenen zugleich aus dem Bereich des politisch Erheblichen in den der Ästhetik zu verschieben um ihr unter Unterschiebung von Assoziationen, die jedenfalls mit der Seefahrt vereinbar sind, den Anschein, den appeal des Seefahrer- und mehr noch, der Seeräuberromantik zu geben, der Kühnheit des Piraten und Freibeuters, der unversehens dem freien Unternehmer unvermittelt assoziiert wird und sich von den trägen und faulen, eigentlich ängstlichen und feigen, nur auf ihre Sicherheit bedachten Stubenhockern, Spießern und kleinbürgerlichen Rentnermentalitäten wohltuend abheben wie die hier zu bewundernden Wölfe von den in ihrem nächtlichen Pferch zitternden Schafen, von deren Furcht hier nicht zu reden ist, sondern stattdessen von der Begeisterung, mit der die Wölfin zu ihren, den guten Pappi zu Hause mit fetter Beute erwartenden Wolf spricht um die Zeit zu vertreiben, bis er zurückkehrt mit der fetten Beute im Maul, dem erfolgreich gerissenen Schaf oder Lamm.

Derart gerät denn die Begeisterung des sich andienenden Theoretikers der Ökonomie zum Gesang auf den Sieger, angesichts dessen sich gegen Bezahlung angefertigte antike Siegesgesänge auf olympische Sieger im Faustkampf wie Demutsgesten ausnehmen, wenn man sich anhört, der Kapitalismus bzw. der 'Fortschritt' – offenbar ein anderer Ausdruck für diese 'Wirtschaftsform', deren Motive auch das Imperium Romanum und anderes der Art schon steuerten, sei der Sturm schöpferischer Zerstörung, und die Wiederholung dieser Formel vor allem nach dem jeweils ohne Vorbild erneut von der organisierten Macht begangenen, über den Finanzmarkt abgewickelten, und mit staatlicher Unterstützung organisierten Jahrhundertverbrechens anzuhören hat, dabei sich selbst einreden soll, das sei nicht eine unfassbar unverschämte Verhöhnung jeder an irgendeiner Erwartung im kommunikativen und vertraglichen Bereich noch etwa festhaltenden Einstellung, die davon ausgeht, dass es soziokulturelle Regeln gibt, die gelten ohne dass sie mit einer brachialen Drohung sanktioniert sind.

Der Sturm schöpferischer Zerstörung ist zunächst und vor allem, folgt man der Formulierung, der Sturm der Zerstörung, und die eingeschlichene Beifügung, die das als schöpferisch hervorhebt, lässt sich damit ad absurdum führen, dass man sie auf einen immer denkbaren und praktisch möglichen Sturm vom dem Ausmaß, der das Dasein der Sauropodenpopulationen vernichtet hat, ausdehnt und zeigen kann, dass dieser Sturm der Zerstörung auch sehr schöpferisch war, indem er zum Homo sapiens führte, so dass sich das doch iterieren lassen könnte, indem man eine noch höhere Lebensform als möglich postuliert, unter der Voraussetzung, dass die gegenwärtigen Formen unter Einschluss des Homo sapiens vernichtet werden.

Denn von genau dieser Art ist das Gemeinte, insofern es ein Verständnis von Fortschritt impliziert, der über sich unter seinen mörderischen Monster Mash türmende Leichenberge in Richtung der Depravierung aller momentan existierenden Lebensformen fortschreitet in eine immer als glorreich projizierte Zukunft, die niemals eintritt sondern so lange Zukunft bleibt, bis alle Zukunft vergangene Zukunft wird, die diese Projektion empirisch widerlegt, was dann aber irrelevant ist, denn was sich aus der projizierten Verschiebung des Datums der Einlösung aller Wechsel, die dieser Fortschritt auf die Zukunft nimmt, indem er die Gegenwart immer neuer Generationen zu deren systematischer Schändung und Vergewaltigung oder zum immer erneuten Massenmord und Genozid missbraucht, jeweils heute machen ließ, ist dann jedenfalls verteilt und konsolidiert. So macht der zumal wissenschaftlich begründete Fortschritt seine Rechnungen auf Kosten der ausgeplünderten Biomasse des Homo sapiens jenseits der empirischen Einlösbarkeit, die ja heute möglich sein muss, sonst ist sie gar nicht.

Die Verschiebung des empirisch gar nicht eingelöst werden Sollenden, den diese 'Wissenschaft' damit ermöglicht, begünstigt und unterstützt, indem sie mit einem systematischen konzeptionalisierten betrügerischen 'Wissenschaftskonzept' assistiert, das die empirische Einlösung auf eine niemals eintretende Zukunft verschiebt, und dabei den Schein der empirischen Ausrichtung zugleich mittels eines billigen Eskamotiertricks vortäuscht um die Wirklichkeit dieser Einlösung schuldig bleiben zu können, ist organisiertes Verbrechen an den Zeitgenossen. Diese Wissenschaft hat sich vor den Zeitgenossen, nicht vor einer schimärischen, als Prospekt die Wand gemalten Zukunft zu verantworten und zur Verantwortung ziehen zu lassen.

Es war üblich, dem falschen und intriganten Wesir den Kopf abzuschlagen, wenn seine 'Analysen' sich als falsch erwiesen. Die Wissenschaft will ja kein Orakel mehr sein. Sie kann sich also auch nicht mehr damit herauswinden, dass sie den Adressaten ihrer Beratung in die Widersprüche einer eigenen Projektionsbereitschaften verwickelt, jedenfalls dort nicht, wo ihre Machenschaften nicht auf solche Bereitschaften treffen.

Zu ihrem Schaden hat sie zudem das Unbewusste als methodische Voraussetzung auch ihres Unbewussten abgeschafft, so dass es sich nun auch nicht, bei anderen, in Anspruch nehmen lässt. So günstig es also ist – das ist der Gewinn – selbst vor allem keines (mehr) zu haben, so ungünstig ist es – das wäre der Verlust – wenn der eigene Kalkül den Wahn des anderen nicht mehr in Betracht ziehen kann, weil dafür die methodischen Voraussetzungen fehlen, insofern gilt: 'Intelligenz ist die Fähigkeit, den Wahn des Anderen zum Bestandteil der eigenen Kalküle zu machen.' Da waren die Phytia des delphischen Orakels und ihre Übersetzer als politische Berater weit bessere Organisatoren eines imperialen und kolonisatorischen Absicht.

Was immer auch aus ihr praktisch wurde, es stand in Einklang mit der unerreichten Einsicht in die Strukturen des Wirklichen, die die Welt des Menschen bilden, und mit denen der Tragischen Weltsicht der Politiker der Polis, die dem Strukturzusammenhang des Wirklichen im Bereich des menschlichen – seiner doppelten Kontingenz – besser und viel genauer die Grenzen dessen abzulesen imstande waren als der infantile Verstand konditionierter Professoren der derzeitigen Staatsverwaltungen, der sich darin prostituiert als das, was er ist, eine Form erlernter Dummheit und Diminuation, dass er für irrational oder einen Ausdruck des Irrationalen bei den Griechen unterschätzt, was eben kein Aspekt ihrer Intelligenz, ihrer Fähigkeit war, die Strukturen des Wirklichen zu erkennen, sondern im Gegenteil, eine ausgesprochen intelligente, die Wirklichkeit ihrer Vernunft auszeichnende Einsicht in die Grenzen dieser Vernunft (Vernunft ist die Fähigkeit des Verstandes zur auch praktischen Selbstbegrenzung und beweist sich in dieser praktischen Selbstverwirklichung) entsprechend den ihr durch die Strukturen des Wirklichen gesetzten Grenzen zur Einsicht in diese Strukturen, von denen ihre Vernunft sich als ein ihnen ausgeliefertes abhängiges Moment wusste. Welchem verbeamteten Professor steht diese Basis derzeit zur Verfügung? Er/sie trete vor und belege das. Es ist sicher, dass sich keiner meldet. Aber alle sollen sich bei ihnen melden, um sich ihren Verstand lizensieren zu lassen, gell?

Dafür gilt: Wer zum Intelligenztest geht, ist, was immer er sich davon verspricht, mit Sicherheit ein Idiot, ein Dummkopf. Denn er erkennt das Arrangement nicht. Das gilt auch, wenn er es gegen Belohnung tut, und mehr für den, der es tut, weil er sich eine Belohnung verspricht. Denn das Arrangement sieht ja nirgendwo vor, dass er sie auch erhält, in jedem Fall aber, dass er sich zum Idioten macht. Da gibt es kein Vertun. Anders gesagt: Eine autoritativ lizensierte Intelligenz ist gar keine, sondern eine autoritativ bestätigte Einbildung an ihrer Stelle. Freilich, damit ist viel zu machen in einem Gefüge, wo es reicht, den Ausweis vorzuzeigen, der einen autorisiert. Es ist aber eine Idiotie, das mit dem zu verwechseln, was sich so nicht bestätigen oder 'beweisen' lässt. Wer die Lizenz braucht, wirklich braucht, dem fehlt schon, was sie lizensiert.

Die Mittelmässigkeiten der rhetorisch infantilen Totschläger und Plattmacher, die die talk-shows bevölkern, sind von der selbstreflektierten Raffinesse eines Bewusstseins, das sich nicht nur der Eigenarten der Sprache, sondern auch der doppelten Kontingenz der Kommunikation und Interaktion bewusst war, und die Eigenarten der multiplen Determiniertheit der Resultanten der Interaktion zugleich mit dem projektiven Austausch über unbewusste Beweggründe in Betracht zu ziehen imstande war, so weit entfernt wie der letzten Endes auf Drohung und Gewalt beruhende Konditionierungsbetrieb von der Erziehung zum eigenen Urteilsvermögen.

Allem Scheitern 'großer Wagnisse' gehen Blindheiten voraus, und überoptimistische Fehleinschätzungen, die im Nachhinein stets so unmissverständlich sind, dass man sich fragt, wie es möglich war, das Leute, oft Gruppen von Zeitgenossen, die die Summe, das Integral an zeitgenössischer Vernunft und Beherrschung des Wissens auf sich zu vereinigen meinten, sich derart grässlich vertun können. Statt sich nun des Gesamten, also wiederum des Integrals des Geschehenen anzunehmen, kippt das sich erneuernde, offensichtlich unbelehrbare, vielleicht eher vom Hormonspiegel von Organismen abhängige Bedürfnis nach der Erneuerung der unveränderten Projektionsbereitschaften in der Weise um, dass es sich an den immer auch in dem Gefüge zu entdeckenden jeweiligen Sieger seine durch Lernen aus Erfahrung Unmodifizierbare einfach erneuert, indem es sich nun mit dem Sieger identifiziert.

Jedes der idiotischen Heldenepen, das die Hartgummihelden des amerikanischen Comic zum Protagonisten hat, identifiziert sich inmitten der bestialischsten Schlachtfeste an der plumpen, in das Drama von vornherein implementierte Muster der Providenz, die ausgerechnet das zufällige, gänzlich gewöhnliche, durch nichts ausgezeichnete Individuum unbeschädigt durch jeden noch so aberwitzigen Irrsinn führt, dass es sogar machen kann was es will, es geht als Sieger aus dem Gang der Dinge hervor.

Die Masse derer, die Umkommen bleibt einfach am Wege zurück, indem der Held und mit ihm der aus dem Nichts heraus ihm folgende Kameramann bzw. das Auge eines Betrachters ihm folgen, der ebenso unverwundbar ist wie der Held, im Unterschied zu ihm aber körperlos und erheben über das Geschehen. Der Held muss aus dramatischen Gründen dann und wann einen Schlag einstecken, aber das ändert an seiner Unbeschädigbarkeit nichts. Es beweist seine Unverletzlichkeit. Die Hartgummihelden des amerikanischen Comic sind gar keine. Sie sind ihrer eigenen Unverletzlichkeit sichere Fiktionen ihrer selbst und mehr noch eines lebenden Wesens, einer grundsätzlich riskierten Daseinsform, als Menschen unendlich mehr noch denn als bloße Gattungsexemplare des Homo sapiens, einer Tierart.

Von den Helden Homers kommt keiner nach Hause außer Odysseus, einer erklärten Ausnahme, die aus erzähltechnischen Gründen notwendig ist, denn sie zeigt den Gegensatz zu den zum Untergang verurteilten Akteure der Ilias den Heimkehrer, die glückliche Ausnahme des am Ende gelingenden Lebens. Aber das ist nur ein Typus des Helden und vor allem: Nicht dessen typisches Schicksal, sondern das zum Typus verfestigte untypische Kontrastprogramm. Das Bewusstsein des durchschnittlichen Fachmanns für die Daseinsform Homo sapiens ist von der Art des Bewusstseins, das den amerikanischen Comic und mit ihm die gesamte Unterhaltungsindustrie einer zur Truppenunterhaltung für eine imperiale Soldateska gewordenen 'Kultur', verstanden als 'Bezahlkultur' anhand ihrer am Fließband mit industriellen Produktionsmethoden hergestellten Artefakte einer Massenproduktion von Bewusstsein.

Die Helden Homers haben eine Identität, die sich zum Ganzen im Abschluss ihres Schicksals, das dasselbe ist wie diese Identität bestätigt und vervollständigt. Die des amerikanischen Comic haben gar keine, Sie sind Stereotype kompensatorischer Formen infantiler Allmachtsphantasien, die von jeder durch Lernen modifizierbaren Einflussnahme ausgeschlossen sind, exakte Gegenbilder der realen Ohnmacht und Bedeutungslosigkeit der 'no names' und Nummern der 'lonely crowd', die sich im Popstar eine eigenartige schimärische Realität erobert haben in einem Neverland, das nur in den Massenphantasien existiert, mittels derer es in bare Münze umgewandelt werden kann, indem es die Massenphänomene der 'politischen Führerwahl' nutzt und gegensrandslos macht zugleich, während diese andererseits politische Realität werden in der Wahl von Schauspielern zu politischen Repräsentanten, denen, als Auswahlmechanismen, auch die gewählten Repräsentanten unterworfen sind, ganz gleich woher sie aus dem Nebel, dem fog of war aufsteigen, den die Massenmedien unablässig produzieren über dem unauslotbaren Schlamm der ´Wirklichkeitsrepräsentation',
aus dem sich die Schimären formen, die sich zu temporären Personifikationen eines vielfach gefilterten Gewimmels von Impulsen ausformen, die die Bezeichnung eines 'Voklswillens' nicht (mehr) verdienen, etwa im Sinn er einer volonté de tous, geschweige denn, dass das Regierungshandeln, das mit Sicherheit nicht auf dieser Resultante tausendfach abgelenkter und gebrochener organischer Impulse angeblich, aus Legitimitätsgründen, einer Legendenbildung ohne Realitätsgehalt, aufbaut, einer volonté general entspräche. Es repräsentiert, wenn überhaupt etwas, dann die vested interests oder einfach nur das Verwaltungshandeln der Großorganisationen selbst, als Funktion der als 'Ökonomie' nur mit einem traditionellen Ausdruck bezeichneten Vorgänge, die ebenfalls komplexe Resultanten sind, denen als Ganzen keine 'Vernunft' entsprechen kann angesichts ihrer irrationalen Komposition und Konglomeration von teils raffinierten, teils einfach von Kalkülen einer brutalen Gewaltsamkeit, die glatt die Existenz der Daseinswelt des Homo sapiens aufs Spiel setzt, und so gut bewusst oder ohne Bewusstsein der Aktionsfolgen oder der umgesetzten Impulse gegenüber den Nebenfolgen vollkommen gleichgültig ist auch und gerade da, wo es sich um die Daseinsbedingungen der Tiergattung oder irgend einer Tiergattung handelt, einschließlich oder ausschließlich der des Homo sapiens. Wer auch nur voraussetzt, es wirke darin eine Vernunft oder sie könne sich darin zur Geltung bringen, ist jenseits aller Vernunft. Denn zu mehr reicht Vernunft in keinem Fall als der Illusion auszuweichen, sie wirke (jedenfalls derzeit) irgendwo im Realen, oberhalb mehr oder weniger schlauer Pläne und Absichten oder Zwecksetzungen und den ihnen zur Verfügung stehenden Durchsetzungschancen gegenüber den von ihnen mit bestimmten Resultanten.

Nur so ist es verständlich, dass immer noch im Kontext 'wissenschaftlicher Befunde' Sachverhalten von der Art behauptet werden können, z. B. die USA haben den Zweiten Weltkrieg gewonnen, die Deutschen haben ihn verloren. Wahr ist einzig, dass die Toten und die, deren Eigentum oder Person oder deren Nächste und Lieben beschädigt wurden oder zur Tode gekommen sind, die Verlierer aller Kriege sind, während die, die nur und gerade überlebt haben ebenfalls deshalb nicht zu den Siegern gehören. Der Irrtum betrifft die Voraussetzung der Existenz der behaupteten Entitäten, die je nur so viel Existenz haben wie die Illusion, sie existierten wirklich ihnen in den Köpfen, den Nervensystemen der von dieser Illusion erfolgreich Infizierten verschaffen können, indem sie als eine Art Gleichrichter fungieren und damit faktisch folgenreiche Illusionen werden, Fiktionen mit Resultanten in einer 'Realität', deren Materialität damit wiederum nicht schon ausgemacht ist, die vielmehr eine eigenartige Gemengelage ist aus Fiktionen und aus ihnen gefolgerte Fiktionen, und Fixpunkten, Fußpunkten in der Materie, deren Fixierung keineswegs streng determiniert und irreversibel oder unmodifizierbar ist, sondern ihrerseits vermutlich hochgradig kontingent. Man muss das genauer untersuchen.

Vermeintliche Sieger können daher zu einem Leben verurteilt sein, das weniger ist als Überleben, indem sie Folgen zu tragen haben, die sich in verschiedenster Weise für sie selbst und ihre Nächsten über Generationen – mittels sozialer Vererbung – auf vielfache Weise ausgesprochen lebensfeindlich auszuwirken vermögen, ohne dass das anders zur Kenntnis genommen wird als im Kontext des Elends der Psychologie, die nicht mehr dazu ausreicht, dass die, die den Menschen, oder auch nur den Homo sapiens unter den von ihr gesetzten Auspizien zu konzipieren, sich auch nur selbst zu verstehen vermöchten, und zwar desto weniger, je objektiver das Konzept angesetzt ist. Es ist dann die Psychologie, die Psychopathologie, die die Erscheinungsbilder weniger erforschen und klassifizieren. Das erlaubt ihre Eigenverfassung gar nicht und auch nicht der Umstand, dass die der Experten von derselben Art ist wie das Klassifizierte und damit Fixierte. Die wirkliche Funktion dieser Formationen des Wissens ist vielmehr die Normierung dieser Phänomene unter dem Deckmantel ihrer wissenschaftlichen Objektivierung. Dasselbe gilt für die Soziologie. Sie konstruiert verbindliche Fiktionen über dem Fluss des mehr oder weniger normierten Daseins der Biomasse des Homo sapiens.

 

Die mörderischen Implikationen der gewöhnlichen Verwaltungspraxis

18. August 2011

„Ich sollte Reneé Bousquet nie auf einer Anklagebank sitzen sehen. An einem Morgen, drei Tage nach meinem Besuch, kam ein Mann zu ihm. Unter dem Vorwand ein amtliches Schreiben zu überbringen, verschaffte er sich Zutritt. Er hatte eine Waffe. Er schoss fünf Mal aus unmittelbarer Nähe. Viele Menschen haben diesen jähen Tod bedauert, der einen Prozess verhinderte, auf den wir hatten so lange warten müssen. Manche haben behauptet, der Mord wäre von unbekannten Mächten geplant worden um eben diesen Prozess zu verhindern. Das ist schwer zu glauben. Ich war ja selbst einmal versucht ihn zu töten. Aber vielleicht war es besser so. Sonst hätte dieser alte Mann am Ende seines Lebens noch Mitleid erregen und vom Schutzbedürfnis irgend welcher Leute profitieren können, um – wer weiß – ein weiteres Mal den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.

Trotzdem, eines bedauere ich: Wenn Reneé Bousquet sich vor der Justiz hätte verantworten müssen, vielleicht wären manche Menschen zu der selben schrecklichen Erkenntnis gelangt wie ich: Dass die größten Verbrechen der Menschheit im beschaulichen Frieden anonymer Amtsstuben begangen werden, vor den Blicken der Allgemeinheit verborgen. Und dass sie nicht das Werk kranker Verbrecher und Ideologen sind, sondern von gewöhnlichen Leuten, von ganz normalen Bürgern. Von entsetzlich normalen Bürgern. Ich denke auch oft an Primo Levy, der sein Leben lang gezeichnet blieb von seiner Zeit in Auschwitz, und der, bevor er sich den Tod gab, nicht aufhörte uns zu warnen. Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen; es kann geschehen, überall. Aber wer hat diesen Schrei gehört? Und wer hört ihn noch?“

Dies ist die Schlussbemerkung der 'Heldin', einer zufällig Überlebenden, die als Kind die Auslieferung der Juden im Frankreich Vichys durch den zuständigen Präfekten Reneé Bousquet überlebte, 'dank' seinem Eingriff, in einem Dokumentarfilm über Reneé Bousquet bei ARTE, über die Verwaltungspraxis der Banalität des Bösen, die vom Typus des Sachbearbeiters der Staatsverwaltung jederzeit, nur nicht immer mit derselben unmittelbar tödlichen Konsequenz, ausgeübt wird, was wiederum nur ein Zufall ist und jederzeit umschlagen kann in die Unmittelbarkeit der äußersten Konsequenz.

Das berechtigt zu der Hervorhebung der echten Humanität der 'Nazis', denn sie hatten die Menschlichkeit, ihre erklärten und nicht-erklärten Todfeinde zu töten. Die derzeitigen Verwalter der organisierten Gewalt haben diese Barmherzigkeit nicht. Sie verurteilen sie zu lebenslänglichem elendem Vegetieren unter ihrer unablässigen Kontrolle und beladen mit dem Nachruf des ihnen oktroyierten verleumderischen Fluchs der 'Menschenrechte'.

Die kursiv gefassten Hervorhebungen finden sich naturgemäß nicht in dem von einer sanften, beherrschten und verhaltenen weiblichen Stimme gesprochenen Text, der Stimme einer Mutter, die eine Gutenachgeschichte erzählt. Denn so sind nun alle unsere Gutenachgeschichten.

Denn alle moderne Staatsverwaltung ist auf größere Distanz von ihrem Ursprungsort, an der sie erdacht, Gesetz und Anordnung und ausgeführt wird, in der Konsequenz mörderisch und gleichbedeutend mit dem Mord. Was den Sachverhalt verbirgt ist der Umstand, dass er legal ist und sogar meint, legitim zu sein, denn er ist nicht als forensischer Tatbestand kodifiziert, was nicht verwundern kann, denn die Privateigentümer der Gesetzgebungsmaschine werden sich nicht derart selbst behindern um sich dann selbst verfolgen zu müssen und sogar zu verurteilen, vom Vollzug nicht zu reden.

Kriminell kann nur sein, was die Ohnmächtigen tun, und oft genug einander antun, in wilder Aktion 'abweichenden Verhaltens', mangels Orientierung und Chance zu wirksamem Handeln. Der Limes aller Verwaltungspraxis ist der Mord. Es gib immer jemanden, der ihre Anordnungen mit dem Leben bezahlt. Dazu zählt auch der 'Suizid'. Er ist 'Der Mord, als schöne Kunst betrachtet'. Denn niemand legt Hand an als der Ermordete selbst und an sich selbst. Er ist Kunst dadurch, dass er berührungslos realisiert wird. Und dadurch, dass es eine staatlich lizensierte Zuständigkeit gibt, die ihn erklärt, als 'psychologisches Phänomen' oder als 'psychiatrischen Sachverhalt', die sog ar zur Anwendung von Gewalt berechtigt, um den 'Suizidanten' – vor sich selbst! – zu schützen. Diese 'Erklärung' mag man für genial halten, wenn man ihre Perfidie erkennt, zumal da sie die unmittelbare Gewalt derselben Apparaturen nunmehr zum unmittelbaren Zugriff ermächtigt im Namen der Menschheit und des Guten. Den sie schützt doch die Allgemeinheit und den derart durch sich selbst Gefährdeten. Sie ist jedoch in ihrer Selbstverständlichkeit nichts als die Iteration derselben Kombination von Dummheit und Gewalt, die Menschen sonst mit einem Federstrich umbringt, durch Verdoppelung im Bereich der symbolischen Repräsentation.

Man muss die Larmoyanz der vom Selbstmord der Opfer der Gewalt Betroffenen traumatisierten Agenten ihrer Exekutionen unter diesem Gesichtspunkt betrachten. Ihre Einklagung von 'Schmerzensgeld', die dann 'das soziale Umfeld der Selbstmörder' zur Kasse bittet, weil sie die Dreistigkeit hatten, dazu die Einrichtungen z. B. der Bahn zu benutzen, obwohl das Betreten der Gleiskörper untersagt ist, gleicht der Einklagung von Gehaltszuschlägen für besonders belastende Arbeit, die das Personal der Konzentrationslager sich sicher verdient zu haben meinte, denn 'unter diesen Umständen Mensch zu bleiben' war eine schier unbewältigbare Aufgabe, wie und Eichmann glaubhaft und treuherzig versichert hat, wusste er doch wovon er redete, wenn auch nicht ganz so gut wie das Frontpersonal an der Rampe von Auschwitz, die heute in die ARGE verlegt ist und damit besser getarnt.

Samstag, 20. August 2011

Vgl. Hannah Arendt, Die Ursprünge totalitärer Herrschaft, und: Die Banalität des Bösen, die sich mit der geradezu entwaffnenden Bewusstseinsverfassung von Adolf Eichmann beschäftigt und mit der unfassbaren Verblendung, die sich in ihr und als diese in perfekter Unberührbarkeit manifestiert. Sie ist das wirklich Aberwitzige an der Existenz dieses Typus des bürokratischen Massenmörders, dem Typus des 'Sachbearbeiters', der auf jeder Behörde sitzt und den 'modernen Staat' erst möglich macht, einem Sozialisationsprodukt, mit dem dieser sich seine eigenen Grundlagen unbekümmert um die jeweils gerade dominante Superstruktur der organisierten Gewalt schafft und stabilisiert, und der mit derselben Unbetreffbarkeit Schraubenlager, Kataster und Viehställe für die Tiergattung Homo sapiens verwaltet, und stets bereit ist, die je zufällig geltenden, mehr oder weniger unmittelbar tödlichen Anordnungen ohne Prüfung der Verantwortbarkeit der Folgen von einem soziokulturellen Standort aus in Bezug auf ihre menschlich erheblichen Konsequenzen zu prüfen, denn der 'Mensch' gilt ihm nichts.

Dabei ist er/sie stets davon überzeugt, dass dieser Dienst nur der Aufrechterhaltung von Gesetz und Ordnung dient, was vom Standpunkt der organisierten Gewalt immer richtig ist. Man muss nur vor Augen haben, was durch diese Identifikation praktisch gedeckt ist, indem man versteht, dass nichts davon sich einem Irrtum oder Fehler oder einem Versehen oder einer Verirrung, einem unglücklichen Zufall usw. verdankt, sondern aus ihren wirklichen, immergleichen Zwecksetzungen folgt, denen die jeweilige Form und die Grenzen, die die organisierte Gewalt sich je nur selbst setzt, so dass sie sie immer auch selbst modifizieren kann nach ihrem Belieben, das prinzipiell keine Begrenzung, sondern nur Opportunitäten und Kostenfragen kennt. Am billigsten zu halten ist ein vollständig wehrloses, durch und durch konditioniertes, und domestiziertes Nutztier, das sich bewusst- und widerstandslos jedem beliebigen Zweck zuführen lässt und mit derselben Geduld durch das Gatter sich zum Schlachthof aussondern und führen lässt wie zum Strohdreschen oder zum Ziehen eines Wagens usw. Dies ist das Vorbild aller Strukturen des modernen Staates.

Das Konzept der durchorganisierten Massentierhaltung an der Tierart Homo sapiens kommt als Form und Ziel aller Politik in ihm zu sich selbst.

Das ist denn auch der eigenartige Widerspruch aller Staaten, die dann die Verbrecher gegen die Menschlichkeit belangen oder hinrichten, ohne dass sie das Prinzip befragen, das ihren eigenen Handlungen zugrunde liegt.

Denn die Exekutoren dieser Maßnahmen halten sich mit der größten Selbstverständlichkeit für die jeweils Guten, die von alledem, was sie an anderen meinen verfolgen zu sollen, so klar zu erkennen meinen als das genaue Gegenteil ihrer eigenen Aktionen, indem sie gewissermaßen ihrer eigenen Propaganda erliegen, was eine gewisse Plausibilität hat, denn daran, dass man je selbst an sie glaubt, erkennt man ja, dass es sich um die Wahrheit handelt, an die dann alle glauben müssen, weil sie mit dem Gestus reiner Rechtschaffenheit über die Zwangsorganisationen an die Zwangsklienten weitergereicht wird, aus denen derselbe Gewaltapparat dann den Nachwuchs rekrutiert, bis in die Höhen der letzten Weiterentwickler und beauftragten Begründer seiner Aktionen, mit denen er von Oben her unter Nutzung der Selbsterhaltungsinteressen der Rekrutierten, die sie gegen die entsprechenden Gratifikationen, Erhebungen und Auszeichnungen und Privilegierungen bereitwillig zur Verfügung stellen und zu denen machen, die die 'Institution' ihnen zur Identifikation und Inkarnation anbieten.

Der sich für das Maß aller Reflexion haltende Vorgang ist so blind wie jede Dressur. Erfolgreich ist das, weil das aus allen Enden zurück hallende Echo selbst die Form des konditionierten Lebens hat, das seine Tauglichkeit für die Zwecksetzungen des Verwertungsbetriebes hat, allüberall auf Knopfdruck sozusagen, im konditionierten Reflex zu beweisen sucht.

Die verdrängte Angst, die dem Verhalten zugrunde liegt und den blinden Karrierismus als Antriebsenergie nutzt, ähnelt dem Verhalten von Schwimmern, von denen die noch wenig geübten erkennen lassen, dass sie ständig von der Furcht getrieben sind zu ertrinken, während die geübteren sich damit brüsten, dass sie keine Angst vor dem Wasser haben und die leistungsfähigsten die Dokumente der Strecken und Zeiten, ihrer Leistungen vorzeigen auf die sich ihre Ansprüche auf die Führung anderer gründen, denen sie 'beibringen' können, wie man das lernt.

Auch und gerade die stets am Übergang von der durchdachten Untersuchung zur Technologie sind, von der interessierten Untersuchung zum Instrument profitabler 'Umsetzungen', von der lebendigen und neugierigen Frage und der Lust an der Übung des Denkens zum Lehrbuch, zum Kodex, zum Dogma und zur 'Überzeugung', die sich in die 'Identität' dessen verwandelt und mit ihr verschmilzt, der sie hegt, oft ohne es zu wissen, es sei denn es widerspricht ihr jemand oder gibt nur zu erkennen, mit oder ohne Absicht, dass er/sie eine andere hegt.

Die Ausübung der nunmehr als 'Kompetenz' firmierenden gelernten Verhaltensweisen schlägt um und dient nun der aggressiven Verteidigung mindestens dessen, was man schon erreicht hat, eine Position, in der Absicht und dem Bestreben, noch mehr damit zu erreichen, insofern Kompetenz nunmehr die Verteidigung von Positionen gegenüber Konkurrenten, con-petentes, ist, von denen voraussetzt ist, dass sie Anspruch erheben auf die zu verteidigende Position bzw. die damit verbundenen Ansprüche, vor allem auch auf die Bestätigung der 'sozialen' Position in einer vorgestellten sozialen Hierarchie durch die als 'Umgebung' schematisierten Anderen. (Der von Habermas auf fatale Weise in die Soziologie eingeführte 'Begriff'' der Kompetenz, der gut gemeint sein mag, aber das Problem nicht löst, das er lösen zu können meint, während er eine Praxis legitimiert, die die demokratische Ordnung unterläuft, indem Kompetenz praktisch synonym wird – aufgrund der Eigenart der sprachanalytischen Grundlegung der Wissenschaftlichkeit, die mit dem Lizensierungssystem der organisierten Gewalt deckungsgleich wird, die darüber, durch Verbeamtung, entscheidet, wer 'Wissenschaftler ist und was 'Wissenschaft', oder gar 'Wissenschaftlergemeinschaft' – mit der Verbeamtung oder einem funktionalen Äquivalent ihrer, hat dazu beigetragen, das erkennbare Expertenunwesen zu ermächtigen, das die erkennbare Funktion der stellvertretenden Interessenvertretung des enteigneten Bewusstseins zu übernehmen und damit eine ewige Unmündigkeit des nominellen Souveräns zugunsten einer Hofkamarilla zu 'lösen', also die Gefahr abzuwenden, der zu sich selbst, durch die Gewährung eines ihm eingeräumten Rechts und die Möglichkeit der Ausbildung eines eigenständigen Urteilsvermögens, das zu besorgen nicht im Interesse des von der organisierten Gewalt regulierten 'Bildungssystems' zwischen Kindercrash (Säuglingsbetreuung), über den Vorschulkindergarten und die niederen/hohen/höchsten und allerhöchsten Schulen bis zur Weiterbildung im Zuge lebenslangen Lernens und zum Altenkonzentrationslager (wo von Bildung kaum mehr, dafür umso mehr von 'System' die Rede ist, von Verwaltung von Populationen) gekommene Souverän könne von dieser in seinem eigenen Interesse Gebrauch machen, zumal denen des Einzelnen, und mittels dieser Substitution des Expertenurteils an der Stelle der Einzelnen, von deren Gebrauch je ihres Urteilsvermögens die Realität einer demokratischen Ordnung abhängt, die demokratische Form unauffällig im Zustand einer Fiktion zu belassen und die wirksame dauernde Entmachtung des unmündigen Souveräns zu sichern.

Man mag an Noam Chomsky's Sprachanalytik aussetzen was man will. Es genügt nicht, ihre eher syntaktische Orientierung zu kritisieren und das damit als erledigt zu betrachten, weil damit die grundsätzlich anthropologische Begründung der Sprachkompetenz gar nicht berührt wird, während die Konzeption von Habermas 'kommunikativer Kompetenz' eine Demokratie letzten Endes auf durch sprachanalytische Türsteher lizensierte sprachkompetente Diskursteilnehmer, also auf eine Elite gründet, und damit die Enteignung des Bewusstseins durch die organisierte Gewalt ausdrücklich legitimiert. Letztlich setzt sich damit, und das ist merkwürdig genug, ein totalitäres Herrschaftsmodell, einer Oligarchie der Experten nur deshalb nicht wirklich durch, weil diese faktisch bloße Funktionäre der organisierten Gewalt sind, die im Auftrag der organisierten Enteiger des Bewusstseins und als Funktionäre auch der Wahrnehmung dieser Funktion unter dem Schein stellvertretender Interessenwahrnehmung in Stelle des (noch) unmündigen Souveräns die der organisierten Gewalt wahrnehmen, indem sie vielmehr Teil des Systems dieser Enteignung des Bewusstseins auch in ihrem eigenen Interesse sind, in der Funktion der funktionalen Äquivalente der Priesterschaft von Theokratien und 'Hochreligionen' in der Funktion von Sozialtechnologien im Gefüge des 'modernen', des säkularen Staates, dem ihre Wissenschaftsförmigkeit strukturell entspricht.

Die 'wissenschaftliche Kompetenz' – die Art der Funktion, auf die man ein zunächst unverbindliches, durch die organisierte Gewalt durch Kooptation zu bestätigenden Anrecht, aber keinen Anspruch hat – ist nur eine dieser Formen, die 'Individualität' als eine durch das 'soziale Feld' wandernde Festung zu betrachten, deren Besatzung und Kommandant das mittels Kompetenz befestigte Individuum in der fiktionalen Form des 'Selbst' selbst ist, deren Wohl und Wehe von der alltäglich erfolgreich abgewehrte unablässig anflutende 'Angriff aus der Steppe' oder der Wüste abhängt. 'My home is my castle' gilt, mit dem Zusatz: and the castle is me. Von dieser Perspektive aus ist dann die Institution, der das Individuum 'dient', eine Art Bewaffnung, deren Waffenkammer diesem Selbst nach Maßgabe von Regeln zur Verfügung steht, die die Institution setzt, als einer Quasimaterie, deren Nutzung bestimmten Beschränkungen unterliegt, wie sie für 'Materie' üblich ist. Aus dieser Perspektive ist die Institution eine mehr oder weniger erhebliche Erweiterung und Befestigung des 'Selbst'.

Das ist indessen ein Schein, der auch jederzeit mehr oder weniger bewusst ist, indem vielmehr dieses 'Selbst' nur Funktion der viel länger lebigen, das Individuum für seine Zweck konsumierenden Institution, die dieses Individuum mittels 'seines' Selbst instrumentalisiert.

Das Selbsterhaltungsinteresse, das sich zur Bewusstseinsverfassung des Individuums ausformt, unterordnet das Individuum der Institution, mit der sein Selbsterhaltungsinteresse verschmilzt zu einer Dienstbarkeit für abstrakte Zwecke, die der Unmittelbarkeit der triebhaften Impulse beliebig substituierbar sind, indem sie durch die Anlegung von 'Umleitungen' an deren Stelle treten, so dass diese nunmehr auf dem Umweg über dieses Substitute realisiert werden. Dadurch werden aus den Bestrebungen 'Leistungen'.

Diese sind nunmehr Selbstabgrenzungsleistungen des auf seine Umwelt einwirkenden 'Systems', Bedingungen seiner Grenzerhaltung und seiner Erfolge, seiner 'Beiträge', etwa zur 'Erhaltung des Ganzen' im Interesse aller, sogar derer, die dabei im Interesse aller Nachteile für sich selbst hinnehmen müssen, im Grenzfall den der Vereitelung ihrer den Interessen des Ganzen gegenüber nurmehr 'privaten' bzw. 'egoistischen' Selbsterhaltungswünsche.

Dieses Vorrücken der Institution, die sei es in ihrem Dienst oder im Interesse aller, das sie verkörpert, gegen das Selbsterhaltungsinteresse des Individuums findet allerdings seine Grenze daran, dass sich Selbsterhaltung nicht direkt verbieten lässt, durch kein übergeordnetes Interesse oder Diktat oder 'Gesetz'. Alle Gesetzgebung findet daran eine absolute Grenze, insofern alles übergeordnete Interesse letzten Endes aus dem Selbsterhaltungsinteresse des Lebens selbst folgt, und dies stets das von Individuen ist, zu welcher Art von Gruppen diese sich auch zusammentun mögen oder zusammengerechnet werden mögen von Statistikern des Denkens in 'Zielgruppen', in die ihre anatomischen Untersuchungen am Volkskörper sie gerne 'Bevölkerungen' sezieren, von denen sie nicht behaupten können, das das diesen dient, und nicht ihren Auftraggebern, der gegen die Populationen organisierten Gewalt.

Montag, 22. August 2011

Man kann den Staat als eine Einrichtung charakterisieren, die u. a. eine Funktion hat, die sich sich als 'die Aschenputtelfunktion' bezeichnen lässt: Im Märchen mit dem selben Titel hat 'Aschenputtel' die Aufgabe, die Erbsen zu 'zählen', d.h. Zu sortieren, in die 'Guten' die 'Schlechten'. Sie ist die Allegorie des 'schlanken Staates, der 'sich zurückgezogen hat' an den Herd, und der 'die postgesellschaftliche und postsoziale Gesellschaft als 'Risikogesellschaft' hinterlässt, indem er das Überlebensrisiko zunehmend auf das Individuum verlagert, während der Hof die ihm anvertrauten Finanz Die Idee als solche ist nicht neu, nur der Euphemismus. Hegel war da bereits lange vor dem postwissenschaftlichen Soziologen, der solche Thesen zusammenphantasiert, klarer, indem er schon die immerhin noch bürgerliche, also präfaschistische Gesellschaft, die noch eine war, als 'geistiges Tierreich' qualifizierte. Die 'postfaschistische', die dessen Errungenschaften konsolidiert und polstert mit 'weichen' Sozialtechnologien, einem inflationären Pseudo-Pychologismus auf 'Sozialarbeiterniveau', also weit unterhalb einer kognitiv ernst zu nehmenden Schwelle der Konzeptualisierung, hat die 'Gesellschaft' inzwischen zugunsten einer Mafia gestrichen, die das Format des Staates hat, den diese kopiert.

Dienstag

Die Aschenputtelfunktion lautet formal: „Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen.“ Im Märchen ist das auf die 'Erbsenzähleraufgabe' Aschenputtels bezogen. Den Erbsen sind auf der Ebene des Staates die Biomasse des Homo sapiens zu substituieren, segmentiert in Zuständigkeiten nach 'Staatsbürgerschaft' bzw. Nationalität. Es ist bemerkenswert, dass Aschenputtel den Königssohn nicht bekommt, weil sie so gut Erbsen zählen kann. Sie bekommt ihn wegen ihrer ausnehmenden Schönheit, mit der sie dem Königssohn auf dem Ball imponiert. Was das wohl zu bedeuten hat? Sie imponiert dem Königssohn aus dem selben Grund, aus dem die Müllerstochter dem Königssohn imponiert: Sie bringt einen mittels eines Schwindels erbeuteten Reichtum, aus Stroh gesponnenes Gold, in die leere königliche Schatzkammer, und das enteignete Kind, dass sie dem verleugneten produktiven Prinzip entwendet, während der impotente Königssohn, dem die Erhaltung seiner Dynastie und der Legitimität 'am Herzen liegt', vorgemacht bekommt, es sei seines. Gern hat man dann, dass das bestohlene produktive Prinzip nicht (wieder) auftritt, vor allem um Ansprüche zu stellen (für die Plünderung ist es nicht nur gut, sondern notwendig. Niemand stellt sich ja die Frage, was eigentlich, wenn 'das kleine magere, ausgehungert aussehende Männchen' mit dem Ziegenbart, das 'ganz schön alt aussieht', geschieht, wenn die Königsfamilie wieder einmal in einen finanziellen Engpass gerät, und dann schnell einen Rettungsschirm braucht, der ihn refinanziert. Denn die Müllerstochter kann ja nix als Lügen und Stehlen und Betrügen, Unterschlagen, hinterlistige und intrigante Pläne schmieden und ins Werk setzen, und dieses 'Verhalten' (Was sagt da eigentlich der Sozialpädagoge?) auf ihre gesamte Umgebung übertragen, denn alle leben ja schon unter ihrem 'Rettungsschirm', dem Betrug, auf dem ihre gesamte Existenz aufgebaut ist, kurz, der Ideologie, die ihre 'soziale Position', ihren 'sozialen Aufstieg' begründet und legitimiert. Und sie ist die Herrscherin geworden damit und stützt ihre Herrschaft auf diese 'Liturgie', die gänzlich ohne 'goldenen Boden' ist, diesen vielmehr suggeriert.

Es ist doch zu erwarten, nach allem, was man von der 'königlichen Familie' (man kann sich hier problemlos eine 'frei gewählte Regierung' oder ein Parlament substitutieren) – unabhängig von Zeit und Ort – weiß, unwiderlegbar – denn das lehrte die Geschichte doch, so dass tatsächlich gilt: Historia magistra vitae, egal was der als Typus ganz unveränderte dumme und dreiste Karrierist dazu sagt, der sich in der Bürokratie in Brüssel eingemietet hat, damit keiner merkt und kritisieren kann, was er tut. – unbedingt der Fall eintreten wird, dass die königliche Schatzkammer leer ist, und dann das produktive Prinzip, das den Reichtum zu erzeugen allein imstande ist, nicht erreichbar ist, nicht einmal zum Zweck der Inszenierung eines erneuten Betruges? (Man sehe sich einmal die Dokumente der Verblödung und der Infamie an, die sich des 'armen, und so redlichen jungen Mädchens annehmen, diesen verzeichneten, dämlichen Königssohn, der gänzlich verblendet ist, ein Prolet auf Partnersuche mit einer idiotischen Vorstellung von dem, was sich in der hübschen Larve des Weiblichen verbirgt (die Gorgo ist bekanntlich schön, und das ist das Grauenhafte an ihr, das erstarren macht und den Verstand des Opfers still stehen lässt, es 'versteinert'.)

[Alice Schwarzer und Ihresgleichen erscheint die Behandlung der Gorgo durch den Helden als typisch sexistische Grausamkeit, als Frauenfeindlichkeit, den sozialpädagogisch infiltrierten Psychoanalytikern als Angst vor dem Weibe bzw. dem Anblick der 'nackten Wahrheit' der weiblichen Vulva etc. Der debile Trottel, der dieser Königssohn ist, der in allem vollständig im Dunkeln tappt, geht problemlos allen Lesern und Interpreten durch als erwartbar normal, ebenso wie die kriminelle Energie der Müllerstochter, die bei BRITT oder KALLWAS in Schutz genommen würde, während das Rumpelstilzchen von der 'Psychoanalytikerin' barsch angebellt und zur Ordnung gerufen und mit der Polizei bedroht würde.

Die öffentliche Interpretation und Inszenierung des Märchens nimmt nicht nur alles beim Wort und erkennt die eigenartige 'Hinterhältigkeit' des Märchens nicht, das dem Urteilsvermögen gerade überlässt sich auf die Seite des organisierten Verbrechens zu schlagen und sich damit sozial konform und unauffällig zu präsentieren. So wird der Königssohn in einer viel weiter gehenden kongenialen Interpretation in das Komplott eingeweiht, was dem Sinn des Märchens nicht nur widerspricht, sondern ihn geradewegs verkehrt.

Das Urteilsvermögen, das die Aufgabe hat sich als solches zu beweisen, indem es die Machenschaften als das erkennt, was sie sind, als organisiertes Verbrechens gegenüber dem obendrein durch den Neid und das Ressentiment lächerlich gemachte produktive Prinzip, das nicht nur auf den untersten Rang der sozialen Hierarchie, sondern gar aus der (interpretierten) Welt herausgeschoben wird, zunächst in den Wald, dann aus dem Leben, versagt nicht nur angesichts der Aufgabe, sich gegen die Zumutungen des Aggressors (des Erzählers, der die Perspektive der Müllerstochter und ihres Vaters – von der Mutter ist nicht die Rede! – bietet und betont, erfolgreich zu behaupten, denn die Interpretation identifiziert sich mit dem Aggressor, einem Angreifer auf das soziokulturell verankerte Urteilsvermögen, sondern baut diese seine erwiesene Dummheit und Brutalität sogar aus, um die Plausibilität, die Legitimität des organisierten Verbrechens zur Grundlage alles Urteils über das Leben erheben zu können, damit aber das dem sozialen Gefüge der Herrschaft zugrunde liegende organisierte Verbrechen auf Kosten des produktiven Prinzips auch im Bereich der 'Reflexion' zu befestigen und zu verewigen (gewissermaßen mittels wissenschaftlicher Ausbildung und akademischer Lizenzierung, die den 'Sack über dem formierten Bewusstsein zu macht', indem sie ihm 'vermittelt', das ihm Geschehene sei der gesuchte 'Erfolg'.

Man kann das auch am Terminus 'Reflexion' selbst bzw. seiner inzwischen eingespielten Verwendung verdeutlichen: Denn der Mechanismus besagt nichts als dass da etwas wenigstens einmal 'gespiegelt' wurde. Man kann das im einzelnen untersuchen. Was auch immer dabei resultiert, es besagt nichts über einen irgendwie gearteten Gewinn bzw. über das Gespiegelte. Es führt einfach einen Mechanismus ein und unterstellt ein Verständnis des Adressaten, der das anhört, das aus diesem Vorgang, als Bewusstseinsvorgang, eine Art von Vergewisserungsgewinn ableitet, das dem derart durch eine zusätzliche Vergewisserung die Gewissheit der Richtigkeit einer nunmehr als erkannt gelten könnenden Wahrheit über den Gegenstand 'vermittelt', während das 'Vorverständnis' des Sprechers darauf spekuliert, dass damit der Gedanke, die Überlegung legitim zur Ruhe kommt bzw. sich beruhigt sich zurücklehnt und die Vorbehalte aufgibt, die sich – so wird das suggeriert – sich also dagegen richteten, dass das schon Erkannte erst noch einmal 'reflektiert' werden müsse, damit man sich beruhigen kann damit, nun sei das korrekt und vollständig durchdacht und so 'for granted' zu nehmen für alles Folgende, sozusagen mit dem Stempel: Erledigt! Es wird sich noch zeigen wie sehr die mehr oder weniger unerkannten Gewohnheiten des Wissenschaftsbetriebes, der mit Wissenschaft im Sinne einer untersuchenden, auch nicht nach Legitimierung suchen müssenden neugierigen und stets aufmerksamen Vigilanz auf die Welt und das ihr korrespondierende Selbst sowie ihrer Relation blickt und angesichts des sich im Kreuzungspunkt ihrer Relationen bildenden 'Gegenstands' aufmerksam bleibt auf die Fragilität dieses Schattens mit dem Schein des unmittelbar Materiellen, den er im Grenzfall annehmen kann, auf den eine hemdsärmelig pragmatische Voreinstellung gern alles gründen will, am Ende sogar das Frag-Würdigste nicht mehr das Geringste zu tun hat, sich auf derartige Reflexe, konditionierte Reaktionsbereitschaften (nicht unmittelbar die Reaktionen selbst, die aus diesen Bereitschaften generiert werden nach dem Muster des eingeübten Autofahrens, brrruuummm...) stützt und am Ende in ihrer Summe, ihrem 'Integral' – der Summe im 'höheren Sinne' – aufgeht.

Lob der Alphabetisierung?

Dienstag, 23. August 2011

Ist zu sehen im Kontext der Industrialisierung, als Populationsnutzungskonzept. Dass die Leute sich ein Urteil bilden können, ist ein vorübergehender und unangenehmer Nebeneffekt, der durch Disziplinierung (innenpolitischer Terror) und die sich entfaltende Eigenpropaganda der organisierten Gewalt wett gemacht werden kann, der sich mittels wissenschaftlicher Bevölkerungsverarbeitung und Pädagogik, Erziehungswissenschaften, wissenschaftlicher Psychologie und Sozialwissenschaften untermauern lässt. Im Grenzfall sind die Gefängnisse und Arbeitshäuser, das Lager die Lösung der Wahl, aber vor allem die früh eingeübte Gewohnheit, der zugleich die realen Grundlagen entzogen werden, indem stets Gewohnheit die Hinnahme der so oder o vorgesetzten oder verhängten Lebensbedingungen stabil, das Individuum aber ansonsten grenzenlos lebenslang lernfähig bleiben soll und auch dies als Gewohnheit hinnehmen soll, die Verwaltung durch ihm mehr oder weniger heimlich oder unheimlich vorgesetzte Cowboys im Staatsdienst, Viehtreiber, Sachbearbeiter, die die Sache, die sie sind, nach Anweisung und 'affektneutral' bearbeiten im Sinne der 'Ich-Psychologie' und der soziologischen Rollentheorie ist, wo die Bewältigung des Auftrags im Sinne der Rollenkompetenz und der Ambiguitätstoleranz zu verstehen ist. Das gilt exakt für den Typus Eichmann, der damit zum Vorbild, zum Paradigma des 'modernen Beamten und Angestellten wird. Die Konzentrationslager haben dieses Rollenverständnis, diese Kompetenz, diese arbeitsethische Haltung und Einstellung am Grenzfall eingeübt und implementiert: Die vollständige Ablösung jeder Einstellung gegenüber einer von einer anonymen Befehlsstelle übertragenen 'Aufgabe' von einem soziokulturell bewerteten Sinn und Zusammenhang. Dieser Typus des Sachbearbeiters ist, vom Vorschulkindergarten an, der Typus des Vergewaltigers. Es ist kein Zufall, dass sich in den Berufsgruppen, die sich mit 'Kindern' von Berufs wegen befassen, eine Massierung des Kinderschänders und des Vergewaltigers und sogar des Kindermörders findet. Was unter diesen Tatbeständen indessen als solcher kodifiziert ist und als forensisch erheblich bewertet wird, ist nur die Spitze des Eisberges, deren unter der Sichtlinie liegende Masse einfach 'Pädagogik', Erziehung und Bildung', Sozialarbeit und 'Therapie' oder psychologische Betreuung heißen.

Dass alle diese Berufsgruppen mit je spezifischen Berufsgruppenmonopolen existieren und ein Gefüge bilden, das sich nach Art eines Myzels immer weiter in die Populationen hinein ausbreitet und verzweigt, als ein Geflecht von unablässigen Einflussnahmen in einen zugleich durch Politik und 'Regulierung' immer weiter getriebene Zerstörung des praktisch bereits aufgelösten sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhangs und die systematische Zerstörung der Familie durch ihre rücksichtslose Kapitalisierung, die wiederum diese Berufsgruppen, von denen keine aufgrund ihrer sich alsbald verselbständigenden Eigeninteressen harmlos ist, erst erzeugt und ihre angebliche Notwendigkeit plausibel macht, indem man 'jetzt nach vorne schaut' – ein unablässig wiederholter Befehl, der den Blick auf die Genese all dieser 'Phänomene' unmöglich zu machen sucht, während sich die 'Psychologie' mit ihrer 'genetischen Betrachtungsweise' ihrer isolierten, zu Organismen reduzierten Probanden großtut, und mit einer Entwicklungspsychologie, die sich an der Regelkarriere des sozialen Aufsteigers im Öffentlichen Dienst oder einer sonstigen Großverwaltung orientiert, womit der Kreis sich schließt und der oben charakterisierte Sachbearbeiter als das natürliche Ergebnis der Evolution erscheint, und zwar der des Leben, nicht nur der des Homo sapiens, und wiederum die Rampe des KZ als das Paradigma der Plattform und Lebensgrundlage des Sachbearbeiters, und dieser wie oben, als verwaltungstechnisch ermächtigter Killer, der sich nach Bedarf dann nach Blieben auch als Opfer der Befehlskette und der Organisation des 'Diktators' fühlen darf, nach dem Abgang des Kopfs der Hydra als das eines der nachgewachsenen, kleiner dimensionierten, aber nicht anders ausgerichteten neuen Köpfe, die die wünschenswerten Unschärfen erzeugen, die ihre konzertierten Aktionen als Zufallszusammenhänge erscheinen lassen können, als Nebenfolgen pluralistischer und föderalistischer Strukturen und zerstreuter Entscheidungszentren usw.

 

Wie Modernisierung wirklich vor sich geht.

als Enteignung, Zerstörung der traditionellen Lebensgrundlagen, eine systematische Propaganda, die traditionellen Lebensweisen diskreditiert, als gewaltsame Zerstörung der Lebensgrundlagen, durch Ausrottung, Zwangsumsiedelung, Koloniale Praktiken des Umgangs mit der Population: Was in den 'Kolonien' geschieht, ist nur die Erprobung der Praxis, die endlich auf alle angewandt wird. (Arendt), Herrschaft mittels permanenter Revolution, Herrschaft mittels Verordnung.

Mittwoch, 10. August 2011

Wo der Staat DIE Form des organisierten Verbrechens wird oder geworden ist, ist ein Totschlag oder eine Plünderung, kaum mehr als ein Verkehrsvergehen, eine Ordnungswidrigkeit, oder eine etwas ruppige Art, den Rasen zu betreten oder zu baden, wo es 'verboten' ist.

Donnerstag, 25. August 2011

Es ist doch eigenartig zu meinen, man könne eine global wachsende Masse von Gattungsexemplaren des Homo sapiens einfach per Federstrich mittels der Machenschaften des 'freien Arbeitsmarktes' aus dem Leben qua Partizipation an der Arbeitsgesellschaft problemlos ausschließen, ohne dass sie dafür an der 'leisure class' und deren Lebensform teilhaben dürften, und zu blauäugig zu glauben, sie blieben, auf den Müll geschoben, unverändert hübsch konform mit den an sie ebenso stillschweigend wie nicht-selbstverständlich gestellten Anforderungen an ihre problemlose Verwaltbarkeit durch die diversifizierten, in den auf die bezogenen und von ihrer Ausgrenzung und Demütigung ihre Selbsterhaltung organisierenden Banden der in den Großverwaltungen verschanzten Besetzungen der Akropoleis der modernen Welt, deren nach Bedarf 'gestaltete' und rekonfigurierte, auf ihre Zwangsklienten bezogenen Anordnungen sie stumm und gehorsam wie Vieh automatisch befolgen müssten, Anordnungen, die längst an die Stelle der, nein, jeder bekannten soziokulturellen Überlieferung getreten sind, deren systematisch betriebene Zerstörung und Aushebelung, deren Liquidation das erklärte Ziel der mittels der Gesetzgebung und Rechtsprechung das erklärte und unerklärte, jedenfalls das faktische Ziel der unablässigen Exorzismen der organisierten Gewalt ist, die mithin direkt gegen die Person, den Sozialcharakter ud die Kommunikations- und Interaktionsformen aller Überlieferung unmittelbar und in jeder denkbaren Form auch mittelbar vorgetragen wird mit allen Mitteln, deren die organisierte Gewalt fähig ist, und hier gilt: Sie ist, das lehrt die Geschichte, mehr als diese, die regelmäßig in die Hände von 'Brahmanen' gerät, aber das immer in seinen Folgen gegenwärtige und weiterwirkende Geschehene selbst, das sich als das Integral dessen präsentiert durch die Strukturen hindurch, in denen das Leben und das Dasein insgesamt sich vergegenständlicht, als Inbegriff der Gegenwart, des Jetzt. Natürlich lehrt die Geschichte, bzw. das Geschehene nur den etwas, ohne dass hier eine didaktische Absicht abzulesen oder ein Lernziel definiert würde, der sie auch wirklich studiert.

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Dass die Geschichte, das Geschehene nichts lehrt ist die Parole der faulen Vernunft, die sich auf diese von der Plakatsäule abgelesene Ansicht stützt um sich die Arbeit des Studiums zu ersparen und zugleich zu 'begründen', dass sich die Zeitverschwendung nicht lohnt, schon bevor man sich die Mühe gemacht hat. Diese Intelligenzen erklären zugleich, und sie wissen warum, man kommt ihnen nämlich sonst leicht auf ihre debile Geistesverfassung, man müsse nun, jetzt, nach vorn sehen, also dorthin, wo, wenn man die Wahrnehmungsweise zugrunde legt, ohnehin immer alle sehen, soweit es darum geht, während, nimmt man es im übertragenen Sinne, 'man' auf diese Weise immer dorthin sieht, wo man deshalb nichts sieht, weil niemand die Zukunft kennt. Die 'Fläche', die sich in dieser Richtung zeigen mag, ist leer.

Die also derart erklären, aus der Geschichte lerne man nichts, ohne zu erklären, dass diese Erklärung ein erklärungsbedürftiger Ersparnisaufwand ist – denn sonst käme niemand darauf, das eigens zu 'erklären' – und zugleich das Geschehene sind, und nicht nur darstellen, qua Rollenkompetenz etwa, und es auch nicht nur 'repräsentieren', von dem sie behaupten, aus seiner Betrachtung gegen den guten Rat derer, die es verkörpern, ließe sich mit Sicherheit nichts lernen, auch nicht, wie dumm das Geschehene machen und sein könne zumal dann, wenn es sich zu einer Bewusstseinsverfassung verdichtet, die sich nicht zu erkennen vermag und sich nicht wirklich weiß und kennt, sich mithin gänzlich undurchsichtig ist, und die zugleich empfehlen, dorthin zu sehen, wo weder sie noch irgend jemand etwas anderes zu sehen vermag als den leeren Vorhang, den undurchdringlichen Horizont der Zeit, den das Jetzt immer unverändert vor sich her schiebt, und hinter dem sich eine nicht berechenbare, sondern bestenfalls erwartbare, zu erhoffende Zukunft verbirgt, erklären damit zunächst ihre eigene Bewusstseinsverfassung bzw. deren Dimensionierung und Extension.

Es ist das pure Jetzt und Hier, das sich scheinbar 'aus dem Bauch heraus' reproduziert, bei besserer Kenntnis aus einem etwas tiefer liegenden Punkt – wenn man schon sozusagen rein organisch werden will, um auf diese Weise eine Welt zu erzeugen. – Damit ist indessen nicht gesagt, dass die Berufung auf die Verdauungsorgane und den Magen, durch den sogar 'die Liebe' geht, wenn man diesen Überzeugungen nachgeht – ohne dass man sagen kann, was darunter verstanden wird, es sei denn es bezöge sich dies auf einen ursprünglichen Impuls, das derart Geliebte, ein 'Liebesobjekt', wie es ebenso zynisch wie nüchtern heißt einzuverleiben, also buchstäblich durch den Magen gehen zu lassen, indem man es 'zum Fressen gern' hat, einen als solchen also mehr oder weniger bewussten primären Kannibalismus, denn es handelt sich ja um das Liebesobjekt ! – nicht auch eine verständliche Plausibilität für sich in Anspruch nehmen kann, zumal sie derart elementar 'aus dem betreffenden Organkomplex und ihren Funktionen selbst gewissermaßen unmittelbar zum Gedanken sich erhebt.

Es ist die punktförmige, also restlos disponible, von jeder Rücksicht zu jeder Zuversicht befreite Bewusstseinsverfassung, die hier ihre 'tiefste Überzeugung' von sich selbst und ihren eigenen Grundlagen sozusagen unmittelbar spricht, indem sie ausspricht, was sie von sich weiß und mit Gewissheit auch zu vertreten imstande ist.

Es lohnt sich, das weiter zu untersuchen. Diese im bloßen Jetzt wurzelnde Bewusstseinsverfassung ist der erklärte Gegner und Todfeind jeder soziokulturellen Überlieferung, da es als Funktion einer Politik identifizierbar ist, die keine ihr transzendenten Fixpunkte in einer Substanz oder Materie anerkennt, wenn und wo diese sich dem absoluten Kontroll-, Manipulations- und Verfügungswillen entgegen setzen könnte. Es bedarf also gar nicht der Frage, ob Derartiges der Fall sein könnte, gemäß etwa der Formel Wittgensteins, die den ersten Satz seines Tractatus logico-philosophicus bildet, wonach 'Die Welt ist, was der Fall ist'; es genügt, dass es so sein könnte. Es geht also ums Prinzip, den absoluten und totalen, unvermeidlich totalitären Kontroll- und Manipulationswillen gegenüber allen Beständen. Das erzwingt die Verlegung der Grundlagen des Wirklichen, der Strukturen des Wirklichen, die immer solche sind für die Gattung Homo sapiens, wie immer sie mit den Mitteln einer mehr oder weniger angestrengten Desanthromorphisierung in 'objektive Wirklichkeit' jenseits des 'Bewusstseins' eines Subjekts in die Verwaltung und ihre Techniken, darunter mehr und mehr die der Techniken der Tierhaltung an der Nutztierrasse Homo sapiens, die als Biomasse die Energien zu liefern hat, mit denen die Riesenmaschine der globalen Verwertungsmaschine befeuert wird. Diese Biomasse ist gewissermaßen das Heizmaterial, der Treibstoff, der dieses 'Automobil' antreibt.

Natürlich ist dieser längst zur Realabstraktion – etwas durchaus Eigentümliches, das sich in der 'Naturgeschichte' nicht ersehen lässt, insofern hier die 'Erkenntnis' tatsächlich eine Struktur symbolisch verdoppelt (repräsentiert), die in der Daseinsrealität selbst, die die Geschichte, immer verstanden als das Geschehene, durch den Homo sapiens selbst Geschaffene zunächst schon realisiert und lange angelegt, aus Stadien ihrer mehr oder weniger deutlich sich konturierenden Latenz heraustreten in dem Maße, in dem sich dieses Geschehen entfaltet um sich als globales System auf seine eigenen, bis dahin in gewisser Weise 'externen' Voraussetzungen zurückzuwenden, um diese 'von Oben' her gänzlich in seine in seiner Verfügung stehenden Voraussetzungen ausschließlich seiner eigenen Autopoiesis umzuwandeln, ein durch denselben Limes begrenzter Übergriff auf die eigenen Grundlagen, die bis hin zu Sigmund Freud und auch für Niklas Luhmann und Jürgen Habermas eine irreduzible transzendentale 'Materie' oder 'Struktur', als Voraussetzungen der Systembildung, als Woraus aller Komplexitätsreduktionen unvermeidlich in dieser Transzendenz verharren – im Sinne des von Karl Marx im Eingangskapitel der 'Grundrisse zur Kritik der Politischen Ökonomie' dargestellten Zusammenhangs von in der Wirklichkeit geltend gemachten Abstraktionen und ihrer methodisch reflektierten symbolischen Repräsentation in der erkenntnistheoretisch bzw. 'tanszendentalphilosophisch' begründeten Theoriebildung.

Das zieht sich durch von Platon bis Heidegger und Freud zu Jürgen Habermas und – horribile dictu: Niklas Luhmanns brillianter intellektueller Leistung, an deren Einsichten seither nichts heranreicht, was auf es sich auf staatlichen Professorenstühlen hat bequem machen dürfen unter dem Eindruck einer gewaltsamen Eroberung der Wissenschaften vom Menschen durch die organisierte Gewalt der Bürokratien, die alles dieser Art – publish or perish – auf ihre Bedarfsanmeldungen einer Politik der Populationsverwertung der Biomasse der Nutztierart Homo sapiens reduziert hat, eine vorausgesehene 'Entwicklung' und ein 'Wissenschaftsfortschritt, vor dem Max Weber als vor der Politisierung der Wissenschaft hinreichend, aber natürlich ohne Erfolg vor allem vermutlich sich selbst gewarnt hat.

Denn natürlich sind solche intrinsischen Tendenzen, die Karl Marx ja in einen weiteren geschichtlichen Horizont gerückt hat als Max Weber, und die eine über alle bloßen 'Phänomene' der oberflächlich sichtbaren und aus guten Gründen überbewerteten Formwechsel der politischen Superstrukturen hinweg reichende durchgehende Kontinuität aufweisen, in deren Linie das Konzentrationslager nur als eine bestenfalls als nur im Nachhinein, unter Opportunitätsgesichtspunkten als 'problematische Maßnahme' der Systemanpassung entsprechend den aktuellen Erfordernisse erscheinende Übergangserscheinung eingestuft werden kann, deren Bedeutung ebenso gut über- wie unterschätzt wird (überschätzt, als einmalig, unbegreiflich, verbrecherisch, historisch ohne Präzedenz usw., unterschätzt insofern diese Maßnahme problemlos ersetzbar ist und ersetzt ist durch verschiedene funktionale Äquivalente, die problemlos fungieren, indem die Erscheinung nicht angemessen auf die innere Logik der Entwicklung des 'modernen Staates' bezogen und aus ihm, als einer Einheit abgeleitet wird unter dem Gesichtswinkel des 'funktionalen 'Äquivalents, also seiner Ersetzbarkeit durch Anderes in derselben Funktion vor dem Hintergrund der Suche nach den kostengünstigeren und u. U. auch mit Rücksicht auf die 'Akzeptanz' anders gewählten Lösungen desselben Problemkomplexes für die allgemeinen Probleme einer Populationsverwaltung, die einerseits ein im Interesse ihrer Verwertung stehendes Programm der 'Alphabetisierung' der Populationen aufzulegen für zweckdienlich halten muss, damit die Personalrekrutierung für die Realisierung der allgemeinen politisch-ökonomischen Zwecksetzungen, die unter dem Druck wachsend beschleunigter Bedarfsveränderungen in immer kürzeren, den Industrie- und Verwertungszyklen (der Arbeitskraft, der Nutztiere) folgender Bedarfsanmeldungen steht, möglichst reibungslos, und u. U. aufgebessert durch Bevölkerungsimport und die politische Organisierung von Migrationsbewegungen vor sich gehen kann, andererseits die Nebenfolge nicht ganz und gelegentlich, zum mindesten noch nicht vermeiden kann, dass eine derart mit Kenntnissen. Fähigkeiten und Fertigkeiten (im Wesentlichen der Absicht nach Dressur- und Konditionierungsergebnisse, die verwertbare skills und eine unvermeidliche Befähigung zum Konsum von technikintensiven Produkten und sprachlich oder rhetorisch vermittelten oder erklärungsbedürftigen Artefakten bereitstellen, die die sekundäre Verwertung der Individuen durch den Konsumgütermarkt erst ermöglichen oder mindestens verbessern.) ausgestattete Population von auf dem jeweiligen technologischen Niveau verwertbar gemachten Individuen einen möglichen Gebrauch von einigen der unvermeidlich mit vermittelten Einsichten in den Systemzusammenhang trotz der gegen diese Eventualität gerichteten massiven Systemeigenpropaganda machen können, den auch die flächendeckend und möglichst nachhaltig bereit gestellte wissenschaftliche und praktische Assistenz verschiedenster Wissensformen nicht ganz verhindern kann, insofern ihr aufgrund ihrer Form unvermeidlich nicht ganz zu nehmende Wahrheitsgehalte innewohnen mögen, weil das Personal auch praktischen Zwecken genügen und Beweise der praktischen Leistungsfähigkeit dieser 'wissenschaftsförmigen' Gebilde liefern muss, ein Umstand, den Jürgen Habermas, Angestellter des Apparates, den er 'kritisch ins Auge' fasst, um sich in der Reihe großer Denker zu plazieren, von denen wenigstens einige nicht Berufsbeamte oder bereitwillig kooptierte Mitglieder eines Machtapparates von der Art des modernen Staates gewesen sind, auch wenn der Opportunismus an der Wiege der Soziologie steht, die sich ausgerechnet Auguste Comte als ihren 'Vater' meint aussuchen zu sollen, den Sekretär eines Geistes, der einen weiteren Horizont hatte als den, in dem man sich einrichten muss, wenn man sich als Kontrollintelligenz der modernen – postrevolutionären – Staatsverwaltung andienen möchte, die die Hauptaufgabe hat, dass das nicht noch einmal passieren kann, deren ganze Anstrengung also darauf gerichtet ist, sich als wissenschaftliche Hilfskraft einer organisierten Gewalt erfolgreich zu 'bewähren' (Das ist auch eines der vornehmsten Verben, das Karl Popper seiner Logik der Forschung zugrunde legt), die seither alles darauf anlegt, ein für allemal zu verhindern, dass die von ihr als letzte und beste aller Welten geschaffene und seither zum globalen System ausgebaute Welt auf keine Weise transzendiert werden können soll, und selbst der Gedanke an eine solche Möglichkeit ausgelöscht wird, durch akribischen Nachweis der Unmöglichkeit einer derartigen Unternehmung, und durch wissenschaftlichen Fortschritt, fortwährenden Paradigmawechsel (als systematischen Beitrag zur mindestens aufrechterhaltenen Desorientierung und Unübersichtlichkeit, alias Pluralisierung, Verantwortungsstreuung und -diffusion, Parallelzuständigkeiten etc.) und in immer kürzeren Abständen erneuerte Theoriebildung ohne Rücksicht auf die wissenschaftliche Vorgeschichte der Wissenschaft (Man erinnert sich: Immer schön nach vorne sehen!), deren allgemeine Orientierung mit unablässig wiederholten Parolen einer politischen Rhetorik alternativenlos gemacht werden soll und muss.

Denn es könnte sonst doch einmal einer 'sich umsehen' und dabei einen wenigstens kugelförmigen oder halbkugelförmigen Horizont von einigem Radius zurückgewinnen, der ihm zu denken gibt, statt dass er auf einen leeren Flachbildschirm – man kann sehen, wie diese Metaphern weniger gewählt werden als sich den Bewusstseinsverfassungen als plausibel und alternativenlos aufdrängen, indem sie sich aus ihnen heraus, aus ihren ihnen nicht verfügbaren unbewussten Grundlagen ans Licht des Bewusstseins drängen, das sich in ihnen per Selbstreflexion wieder erkennt und den so gewonnenen Projektionschirm, der in Wahrheit selbst hinter ihm, hinter seinen Rücken entsteht mittels einer Projektion, also die erste Zeugung ist, in der sich diese Bewusstseinsverfassung objektiviert, vergegenständlicht, als zu seinem von ihm unabhängigen Gegenüber, auf der nun die weiteren Projektionen einer technisch aus arbiträren, auf wechselnde Zwecksetzungen mittels Verwaltungstechnik bezogene materiale Projektionen einer Zukunft projiziert werden, die generiert werden, indem die verwaltungs- und material technischen Zwecksetzungen sich auf technische Möglichkeiten ihrer Realisierung durch die an diese Zwecksetzungen angeglichenen Ziele beziehen um sich zum projektierten Bild bzw. Design dieser imaginierten Zukunft der realisierten Verwaltungszwecke verdichten.

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Unfassbar ist das Einvernehmen, das zwischen einer FDJ-Propagandistin und einem zur Diktatur neigender Zwangsneurotiker – mens sana in corpore sano – mit einem religiös unterfütterten Abwehrmechanismus sich zu einem Diumvirat zusammengetan haben, das um einen Erben der Boatpeople – jeder Gruppe also, die lieber ihr Land und seine Bevölkerung in Agent Orange, Napalm und den Bombenteppichen der B-52 zugrunde gehen zu lassen bereit war als auf ihre Privilegien zu verzichten vermehrt, der als Pausenclown auftreten darf, um die Bundesrepublik Deutschland zu beherrschen.

Nun ist dieses Bündnis bereits an dem Hindernis 'Parlament' vorbei zum Regieren nach Bedarf übergegangen und der Diktator in spe ist mit der Überlegung befasst, sich ein Ermächtigungsgesetz auszufertigen, das diese Truppe unter Überwindung ihres inneren Schweinehundes nur noch abzunicken hat. Kennen wir diese Technik der Befreiung zu leuchtender demokratischer Zukunft mittels des in die Städte gelegten Feuersturms nicht, der kräftig die Bombenteppiche fegt und die in Angst vergehenden Mäuschen in den unter den niedergebrannten Backöfen zu garen? (Zwei dieser niedlichen Karikaturen von 'Führern' entstammen einem Populationsimport aus grundsätzlich anderen soziokulturellen Kontinuitäten, über deren Widerstandsfähigkeit gegenüber Modernisierungen man sich keine Illusionen machen darf, zumal vor allem die soziale Vererbung in einem weit höheren Maße unbewusst vor sich geht als die Psychologen und Therapeuten mit dem Schwerpunkt in Verhaltenstherapie glauben, von ihrem 'Wissen' nicht zu reden.)

Aber wenigstens ebenso unfassbar ist, dass diese Individuen – und hier ist nicht von Verschulden die Rede – problemlos alle Kontrollen der Personalrekrutierung haben durchlaufen können, um an der Spitze der Exekutive einer demokratischen Ordnung anzukommen, deren Form, als Staat, allein dadurch legitimiert ist, dass sie als Organ der Selbsterhaltung der unter ihr verfassten Mitbürger auch wirklich fungiert.

Denn der Grundgedanke – wer sagt, das sei eine 'Idee', um damit schon vorzubereiten, dass es 'bloß eine Idee' sei, im Unterschied zu der viel bedeutsameren, der eigentlich entscheidenden 'Realität', der hat die Markierung des Pfades schon vorsätzlich und mit erkennbarer Absicht verlegt. – ist hier, dass die Bürgerschaft sich selbst die Gesetze gibt, unter denen sie einvernehmlich leben will, nicht nur aufgrund einer arbiträren Willensbestimmung, sondern vor dem Hintergrund einer Ordnungsvorstellung, die jedem nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten nicht nur die Teilhabe, sondern auch die angemessene Mitwirkung an den Aufgaben des Gemeinwesens eröffnet.

Die kriminelle Aberration des Organs der Selbsterhaltung ist hier ein Objekt der Kontrolle, wenn überhaupt mit ihr gerechnet werden müsste, unter Mitbürgern gleichen Rechts, nicht nur gleicher Unterordnung unter eine organisierte Gewalt, die ihnen dann nach von ihr selbst nach ihrem Bedarf und Dafürhalten mitspielt oder schleichend mitzuspielen beginnt.

Die Gesetze, die das Gemeinwesen, vertreten, repräsentiert durch die von ihm ausgesuchten und aus den Ausgesuchten (Kandidaten) ausgewählten Re-Präsentanten (das heißt: Präsent ist zunächst der Bürger, qualifiziert durch sein politisches Urteilsvermögen, und aus dieser Präsenz heraus beurteilt er die Ausgesuchten, die seine Präsenz garantieren, sein Urteil zur stellvertretend für ihn zur Geltung bringen wollen und werden, denn auch dies wird begleitet durch das Urteilsvermögen dessen, dessen Präsenz er garantiert, und dies unter dem Gesichtspunkt der Auswahl derer, die diese Präsenz am Zuverlässigsten zu garantieren versprechen. Derart wird die stellvertretende Präsenz des politischen Urteils des Bürgers garantiert in der Form ihrer Überführung in Re-Präsentation durch den unter diesem Gesichtspunkt aus den Ausgesuchten Ausgewählten.)

Freitag, 26. August 2011

Wer keine Verbindung zur Staatspartei hat, frisst Dreck.“ (Eine Aktivist aus Angola.)

Die Vorgänge, die den beobachtbaren 'Phänomenen' zugrunde liegen, die auf diesem Globus vorgehen sind aus ihrem bloßen Anblick nicht unmittelbar ersichtlich.

Überall auf diesem Globus zeichnen sich dieselben Phänomene der 'Globalisierung' – einer Leerformel par excellence – in die Gesichter und den Ausdruck des Lebensalltags, die urbanen oder ruralen Landschaften, die Küsten und die Meere nicht nur der Festlandsockel und in den Anblick ein, den die Masse der Bevölkerungen bieten, als den Opfern, keineswegs den Agenten, und bestenfalls den Funktionären einer oft zunächst mit bewaffneter Gewalt, und dann mit den Mitteln von Gesetz und Recht an die für diesen Fortschritt notwendigen Gewohnheiten angepassten, sich wie Vieh endlich in die über sie verhängten Ordnungsformen einfügenden 'Populationen', deren Schicksal unter dem über sie hinweg trampelnden anonymen Verhängnis sich nur darin von dem der sonstigen Tierpopulationen 'unterhalb' des Anerkennungsniveaus als Gattungsexemplare der Tieart Homo sapiens unterscheidet, dass sie explosiv, mit ihrer parallel dazu wachsenden Armut und ihrem Elend zunehmen, während sich die stillschweigend verschwindenden oder spektakulär – unter dem begleitenden Gejammer (um Spenden) ihrer sogleich aus dem Boden wachsenden Interessenvertreter – abgeschlachteten Tierlebensformen (Gorillas, Orang Utans, Elefanten, Löwen, Tiger, Tasmanische Teufel, seltene Pferderassen, Wale, Delphine, Haie, Suppenschildkröten !, schwarzer Seehecht usw.) der 'Wildtiere' in umgekehrtem Verhältnis dazu vermindern, schrumpfen, indem ihre 'Populationen' implodieren, während sich die letzten, mit Kriegswaffen um sie herum aufgestellten Verteidiger ihres Daseins mit den eigenen Artgenossen herumschlagen, damit die letzten Exemplare die jeweils kommende Nacht überleben.

Im Untergang aller soziokulturellen Überlieferungen und Strukturen, mit denen auch untergeht, was man, als latente Funktionen, weder wahrnimmt noch erkennt, geschweige denn anerkennt noch überhaupt als erheblich in Rechnung stellt, es sei denn als leicht zu überrollendes Hindernis für den reklamierten Fortschritt – auch dies gilt gleichermaßen für die 'Tierpopulationen' der sogenannten 'höheren Lebensformen' – verwahrlosen alle Lebensformen gleichermaßen von 'Staats wegen', sofern ihre Existenz auch nur im Mindesten auf einer 'Erfahrung' beruht, die das Gattungsexemplar erst machen können muss, indem es lernt zu leben (!). Indem an dessen Stelle, an die Stelle dieses Lernens und Erlernens – nicht nach einem bürokratischen Kalkül nach immer schneller einander ablösender und angeordneter Lernziele entsprechend immer schneller wechselnder Bedarfsanmeldungen, sondern anhand eines Lebens, das sich anhand seiner stabilen Herkunft als das mit Fug erwartbare einer sich abzeichnenden Zukunft für den Lernenden, nicht für seine Verwerter und Nutzer, seine User, geht es unter dem Verhängnis des nach Bedarf bürokratisch mit der Deckung der für die Verwaltung einzig zählenden Währung – sie entspricht dem Gold im Bereich des Kommunikationsmediums ('exchange mechanism'. Man kann sich hier ebenso an Talcott Parsons wie an Niklas Luhmann 'anlehnen' um sich zu informieren über den Sinn des Gemeinten. Dann darf man, oder auch abkürzend unter Aufwand der Ersparung der für die Information aufzuwendenden Zeit schon vorher bzw. gleich oder sogleich meinen was man gemäß dem eigenen wohlverstandenen Auftrag für opportun hält.) 'Geld', der Gewalt, in Bezug auf deren systemische Bedeutung als 'exchange mechanism' bzw. als systemtypisches Kommunikationsmedium sich sowohl Parsons als auch Luhmann, im Übrigen der von der Sprache faszinieren Jürgen Habermas sich so zurückhaltend äußern, dass man diese Zurückhaltung getrost als theoriekonstitutive Ignoranz qualifizieren kann, in allen drei Fällen dieser gewaltigen, alles beherrschenden Tyrannosauropoden der soziologischen Theoriebildung, von denen vor allem Niklas Luhmann sich gern – er konnte fliegen, war also ebenso ein Pterosaurus mit riesiger Flügelspannweite – über Landschaften dahinglitt, aus deren staubbedeckten unendlichen Ebenen die ausgebrannten Vulkanschlote des Marxismus in den wolkenlosen Himmel ragten, unter der brennenden Sonne der dem Superovastadium zustrebenden Wirtschaft der Gesellschaft als System, das nicht zuletzt dadurch seine eigene Komplexität reduziert um sich in seiner Umwelt zu erhalten.

Man muss das hören im Kontext seiner Definition von 'Vertrauen' als einer Form der Reduktion von Komplexität, und sehen, dass Gewalt dieser Definition – obwohl auch das mit Stillschweigen übergangen wird, nicht aber bestritten, ebenso wie die Definition der Gewalt als Austauschmechanismus nicht bestritten wird, sondern nur nicht besprochen bleibt, als latente Funktion der Theorie aber dem konsequenten Leser jederzeit offensteht, indem er der inneren Konsequenz des Aufbaus der Theoreme einfach nachgeht – ohne Weiteres genügt. Das wiederum – es ist eine der beachtenswertesten Leistungen der symbolischen Form der Theoriebildung, die auch eine unverhohlene Bewunderung verdient, dass hier wirkliche Zusammenhänge zwischen den verwendeten und für diese Verwendung zugeschnittenen Termini, die die Funktion wirklicher Begriffe auch erfüllen und nicht nur 'beanspruchen' – hängt mit der Konzeptualisierung der Bedeutungen 'Macht' und 'Lernen' zusammen, die bereits eine erhebliche Komplexität des begrifflichen Kalküls konstitutieren, der sich auf die Begriffe 'Vertrauen', 'Gewalt', 'Geld', 'Macht' und 'Lernen' gründet.

Die Begriffe werden hier entsprechend der Unterscheidung dessen, wovon die Rede ist, und dem, womit darüber geredet wird, in einfache Anführung gesetzt. Es ist eine nach Aufmerksamkeitsverteilung und Vermögen durchgehaltene Üblichkeit, die hier angewandt wird. Die Bemerkung kommt einer aggressiven Polemik entgegen, die mir in den Ohren klingt. Es ist überhaupt in dem Zusammenhang zu sagen, dass viele Argumente geradezu als automatische Reaktionen des Organismus, des Selbst, des Bewusstseins, des sich selbst organisierenden Sprachvermögens betrachtet werden können, das sich aufgrund einer teils unbewussten und insofern 'automatischen' Verarbeitung der eingehenden Informationen selbst reorganisiert indem es die 'kognitiven Dissonanzen' bearbeitet, die sich an den Grenzen verschiedener sprachlicher Paradigmen als Inkonsistenzen und Unvereinbarkeiten bemerkbar machen, die sich auf der Ebene des institutionalisierten 'Denkens' als interdisziplinäre Inkonsistenzen der verwendeten oder per Design erfundenen (entlang von wissenschaftlicher Forschung entwickelten, um den betreffenden Zuständigkeiten verständlich zu bleiben und ihrem Stolz zu genügen auch und gerade angesichts des nicht zu verhindernden Duells, das die verlorene Ehre der entsprechenden Kompetenzen wieder herstellen wird, vorausgesetzt man schenkt dem hergelaufenden Snob überhaupt die Ehre ihn zu bemerken. Man muss sich nur als aufmerksamer Zuhörer außerhalb des Kreises der Wahrnehmbarkeit der Helden dieser Tafelrunden im Palast des Tyrannen aufhalten, unterhalb der Schwelle der Kammerdiener, z. B. als 'Zwerg Nase', um die Tanzbodenkönige bei ihrem Betrieb auf eine Weise näher zu kommen, die abgesehen von der lange zu ertragenden Verwandlung in einen buckligen Zwerg informiert über alles, was in der Küche, im Stall und im Saale vor sich geht. Es bedarf dazu der Geduld, die sich einen Zugang öffnet zum Verständnis des Sinnes all der miteinander ringenden Bestrebungen, die sich durch das Leben im Palast und jenseits seiner Mauern im Land ziehen um sich durchzusetzen oder wenigstens zu erhalten, wenn man beides denn unterscheiden zu können behaupten kann.) Bedeutungen und damit als Aufgabe des 'interdisziplinären Diskurses' konturieren, ohne dass die dabei als Gegenstände sui generis erscheinenden und zu bearbeiteten Phänomene solche wären, die sich nicht auf der Ebene – zumal der einer durchweg als Informationsgesellschaft sich verstehenden Form des Austauschs – des Alltags selbst ebenso fänden, und womöglich in einem weit stärkeren, zugleich aber in demselben Maße auch weniger bemerkten Grade, so dass es sozusagen ein von der in manchen Hinsichten durchaus als 'Problem' vorschwebenden Objekt des interdisziplinären Denkens oder Dialogs in Richtung auf die Formen des Austauschs, die man im Alltag beobachtet bzw. die man auch deshalb erfährt, ohne ihnen ausweichen zu können, weil man an ihm teilnimmt ohne dass man dabei einen 'höheren Rang' einnehmen könnte als die anderen Teilnehmer, indem aller Austausch hier zunächst und zumeist auf derselben Ebene situiert ist und dies auch methodisch, wenn man durch eine Umstellung der Aufmerksamkeit, die sich leicht vollziehen lässt entlang einer Einsicht in die Form und Natur, das Arrangement des kommunikativen Experiments, nur einer Umstellung der Aufmerksamkeit bedarf, damit man prinzipiell jeden Austausch dieser Art als Experiment auffasst und bemerkt, dass man in jedem Fall ein Ergebnis aus ihm mitnimmt, das sich prinzipiell mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln der analytisch möglichen Betrachtung der Phänomene und Resultate zu Befunden und Ergebnissen verarbeiten lässt, die sich durchaus objektivieren lassen entlang von Verallgemeinerungen, die sich auf die verwendeten Paradigmen der entsprechenden systematischen Formen beziehen lassen, die zur Strukturierung der Phänomene zur Verfügung stehen und von jedem in Anspruch genommen werden können und auch dürfen, der sich ihrer aufgrund seiner eigenen Fähigkeiten, sie zu durchdringen und anzueignen zu versichern und sie korrekt anzuwenden vermag, auf eine Art und Weise – um das zu präzisieren – die sich rechtfertigen lässt nicht allein mittels Legitimation durch das Verfahren, das Berufsgruppenmonopole über Wissensformen zu lizensieren und entsprechend zu beschränken bestrebt ist, in einem Sinne, der die Wissensform selbst zugleich, durch ihre Institutionalisierung mit den Mitteln der organisierten Gewalt in deren Verfügung zu halten versucht um systematisch Privilegierungen und die lukrative Verfügung über Klienten zu lenken, zu dem Zweck, mindestens auch die Anbindung der so Privilegierten an die Strukturen der organisierten Gewalt zu organisieren und zu stabilisieren, eine Praxis, die problemlos auf dem Wege der 'wissenschaftlichen Qualifikation' als kontrolliertes Form der Personalrekrutierung nicht nur diese ebenso restlos wie unbefangen auf eine scheinbar natürliche Weise das gesamte 'Qualifikationsgefüge' einer als Nutztiermasse verwerteten bzw. verwertbare – denn die Verwertung ist freibleibend – Population zugleich über den 'Freien Arbeitsmarkt' sich einregeln lassen kann, ohne dass irgendwo ein gewaltsamer Eingriff in die 'Rechte des Einzelnen' zu erfolgen scheint, während die gesamte organisierte Gewalt, die faktisch das Gefüge ist, das so die Kontrolle über die Distribution des Wissens durch Kompetenzzuweisung und Lizenzierung und Qualifizierung übernimmt in Strukturen verschwindet, die die organisierte Gewalt als Inbegriff rein organisatorischer Notwendigkeiten unter dem Gesichtspunkt höchst penibel wahrgenommener Verantwortlichkeiten für das Gemeinwesen und das Ganze des Daseins erscheinen können um die Gewalt mit diesem Eskamotiertrick der Lethe zu verbergen, mehr noch, sie einfach auf diese Weise – die nur eine ist; auf die andere komme ich noch – verschwinden zu lassen derart, dass die mit dieser Institutionalisierung der organisierten Gewalt zugleich konstituierte Ordnung als alternativenlos erscheint, so dass der gesamte Komplex der sich daraus ergebenden 'Verbote' und 'Vorschriften', Tatbestände als Inbegriff dessen erscheinen, was zugleich dysfunktional ist, gegen die Funktionen verstößt, für deren Fungieren unbedingt gesorgt werden muss, damit das in den Grenzen dieser Formen sich bewegende und sich erhaltende Dasein garantiert bleibt. Zugleich betrifft das ausgeschlossene, das nicht zulässige 'Verhalten' aber nur das, was die organisierte Gewalt selbst als solches ausschließt und für unzulässig erklärt, so dass alle Gewalt von der organisierten Gewalt ausgeht, zugleich aber alles so erscheint, als ginge alle Gewalt, umgedeutet zum Inbegriff des um des Funktionierens des Ganzen willen, von dem auch der dieser Ordnung Zuwiderhandelnde, gegen sie Verstoßende abhängt ebenso wie sein Wohl und Wehe – wenn man von dem Wehe absieht, das die Ordnung reaktiv und legitimiert durch sich selbst gegen den vorträgt, der gegen ihre 'Regeln' überschreitet, denn so erscheint das nun: als 'Regeln', die für alle gelten, und dann als deren Fundament: Die berühmten 'Werte', was immer das sei.

Das müssen wir noch untersuchen. – tatsächlich vom Volke aus, wie der Verfassungstext besagt, oder, wenn man dieses Verständnis nicht zu akzeptieren bereit ist, indem man meint, einwenden zu müssen, dass damit vielmehr und richtiger gemeint sei, dass die organisierte Gewalt, und damit die gesetzten Regeln, die sich gegen die Gewalt oder das als solches kodifizierte nicht zu billigende oder aktiv zu verfolgende, einklagbare Zuwiderhandeln des Einzelnen oder von sei es statistisch definierten oder sich selbst als solche verstehenden 'Gruppen' (z. B.: Sind die 'Juden', die dem Holocaust ausgeliefert wurden und zunächst definiert werden mussten durch die organisierte Gewalt, die definierte, wer 'Jude' ist, als eine autochthone, sich selbst als solche verstehende und identifizierende 'Gruppe' aufzufassen unabhängig von der organisierten Gewalt, die sie definiert, 'identi-fiziert' hat, oder beruht die Gruppenbildung auf der 'Identität' des 'Juden' als Individuum unabhängig von dieser 'Identi-Fizierung' durch die organisierte Gewalt oder 'jüdische Organisationen' vor aller näheren Bestimmung etwa durch Kriterien wie 'Rasse' oder Religion' bzw. ihre Kombination durch ein 'und' oder ein ausschließendes 'oder', bzw. was besagt die 'Regel', dass Jude ist, wer eine 'jüdische Mutter' hat usw., und was unterscheidet eine durch die organisierte Gewalt oder die Produktwerbung, die nur eine Parallelaktion ist zu dieser, Fraktion, wie 'politische Parteien; die Personalgruppen von miteinander um die Besetzung der Positionen der Verfügung über die 'legitimen' Entscheidungsbefugnisse über das Vorgehen der organisierten Gewalt zu Zwecken der Populationsverwertung ringende Metastasen der Großverwaltungen vorwiegend im Bereich des 'Staates' sind statistisch 'ermittelte' und 'konstituierte' 'Zielgruppe' von einer organisierten Bande oder einem Großunternehmen, oder den Zwangsklienten der Schulen und 'Bildungseinrichtungen', die zunehmend die Vorteile der organisierten Gewalt mehr oder weniger staatlich institutionalisierter und kontrollierter Organisationen (der 'Kultusminister' ist da dann zuständig für die 'politische Ausrichtung' von Forschung und Wissenschaft und Lehre, die sämtlich politische Implikationen der Wortbedeutungen als selbstverständlich voraussetzen) mit denen der 'Freien Wirtschaft' also einer an der Kapitalisierung der 'Bildung' und der Qualifikationen kombinieren, so dass also das 'persönliche Risiko' entsprechend den eilends von namhaften Soziologen mit Lehrauftrag u. a. auch an der 'London School of Economics' (einer Unterabteilung neben den 'ranks' im Bereich der 'file' der betriebswirtschaftlich entlang der Tradition der durch die Indian Trade Company vorexerzierten Praxis der Verwaltung imperialer Kolonien angelsächsischer Imperiumsverwaltungen mit oder ohne 'home rule') definierten 'Weltrisikogesellschaft' (Risiko und Gesellschaft im Sinne von 'corporation' genügt nicht, es bedarf der Weltgeltung, die endlich doch noch zum Zuge kommt, als individuell mit dem Einverständnis des zum Bündnispartner in Waffenbrüderschaft gewordenen einstigen Gegners im Kampf um den nun doch noch errungenen Platz an der Sonne der Privilegierung der funktional nützlichen Dummheit und ihrer Nobilitierung bzw. Habilitierung zum 'Professor' nun auch von Gnaden des perfiden Albion und seiner Abkömmlinge von Normannen, Piraten und Freibeutern. (Nicht, dass wir nicht zugehört hätten: „Sail on dragonships...“ AYREON), und dass darin besteht, dass niemand verpflichtet wäre, aus einer bestätigten, eigenfinanzierten Qualifikation für sich eine Verpflichtung abzuleiten, sie nun auch, damit sie sich amortisiert für den Investor, zu verwerten, indem dem derart Qualifizierten eine Anstellung gewährt wird, und es seine/ihre Sache ist und bleibt, für den 'return' und die Verzinsung des auf eigenes Risiko nach dem Muster alles Freien Unternehmertums investierenden 'Freien Unternehmers' zu sorgen, während die organisierte Gewalt auch am Verkauf des nunmehr als Ware auf einem Bildungsmarkt freibleibend einem zu ihrem Erwerb berechtigten Käufer angebotenen Bildungsguts 'Bildung' bzw. 'Ausbildung' oder 'Qualifikation' verdient und Gewinne erwirtschaftet nicht nur, sondern – nicht zuletzt mittels der London School of Economics – den Adepten erfolgreich einzureden, das sei das, was ihren Interessen am besten dient und sie dazu ermutigen, aus dem derart Erworbenen dann nach Kräften den ganz zu Recht erwarteten maximalen Gewinn nach Möglichkeit herauszuholen, mit allen zugelassenen Mitteln, gegebenenfalls auch durch ein nach Kräften und Kühnheit hart am Wind oder gegen den Wind zu segeln, der ihnen in der Form von Recht und Gesetz ebenso beisteht wie als hermeneutisch nutzbare Ressource verwendet werden kann, wenn man sich bei seiner Kalkulation nicht davon ins Bockhorn jagen lässt, dass es sich den Schein eines Hindernisses für eine ernst zu nehmende, ihrer selbst gewisse Intelligenz zu geben können meint.

(Hier werden die Termini 'Kommunikation' und 'Gesellschaft' vermieden, und der Terminus 'Information' bleibt zunächst vage, indem er einfach hegenommen wird, damit überhaupt etwas Brauchbares verwendet werden kann, das hinführend sein kann in der Folge der weiteren Überlegungen, die hoffentlich zuverlässigere Grundlagen schaffen helfen können. )

(gemeint ist hier die Rede, die sich des Sprachvermögens als einem bloßen Potential, das auch zerstört werden und untergehen kann unter dem Eindruck des unablässigen Trommelfeuers des Sprachgebrauchs der Enteigner der Rede, die das institutionalisierte System der Eigenpropaganda der organisierten Gewalt besetzt halten und dort rekrutiert werden einerseits, aber in Massen unterhalb dieser Ebene der unmittelbaren Repräsentation der symbolischen Formen der organisierten Gewalt in Form der von ihr 'sozialisierten' Absolventen der von ihr organisierten 'Sozialisationsprozesse')

n allgegenwärtigen rhetorischen Angriff einer 'Mad Max-Army' sprachlichen ) ???

(Wer entscheidet eigentlich über diese Zuordnungen und mit welchem Recht, wenn das einzige Kriterium des ansonsten um seiner Erhaltung willen in verschiedene Formen diversifizierten Phänomens 'Leben' der vorgewiesene Überlebenserfolg ist?

Die verheimlichte Inkonsequenz, die vermutlich den Herstellern, den Designern dieser 'Hierarchien = Heiligen Ordnungen (!) ebenso entgeht wie ihren eingeseiften 'Adressaten' (Im Schüler/Lehrer-Verhältnis ist das eine Art des intergenerationell im Zuge der segensreichen 'Alphabetisierung' diversifizierten Selbstverhältnisses der 'menschlichen Intelligenz' zu sich selbst.) besteht darin, dass alle im Hier und Jetzt, das so beliebt ist bei den Anbetern der puren Faktizität, von der aus es nun gilt, nach vorne zu schauen, kopräsenten Lebensformen gleichermaßen erfolgreich sind, und dass, wirft man dennoch – horribile dictu – einen Blick zurück, diejenige die eindeutig erfolgreichere ist, die länger lebt, indem sie schon gelebt hat, als andere noch nicht geboren waren.

Denn auch hier gilt bekanntlich, und nun blicken wir entschlossen nach vorn: Gewonnen hat, wer zuletzt stirbt, und dabei länger gelebt hat als die Konkurrenz. Man muss hier konsequent sein, und die Mitteilung auf Markenartikeln ernst nehmen, die es immer nicht gibt, wo noch nicht entschlossen auf Innovation und Erfindung gesetzt wird: „Tradition seit 1774“ usw., und: „Im Asbach Uralt ist der Geist des Weines“ etc.

Wenn man andererseits ernst nimmt, was die Erkenntnistheorie von der Theoriebildung unter dem Gesichtspunkt der Anwendung des biologischen Konzepts der Evolution auf die wissenschaftliche Theoriebildung sagt, dass die einfachsten Lösung (Occhams Razor!) die beste ist und sogar die gesuchte Wahrheit auf ihrer Seite hat, abgesehen von der ästhetischen Eleganz, dann ist die einfachste und am längsten überlebende Form (bis zum Hier und Jetzt) die in Hinsicht auf diese Kriterien erfolgreichste. Aber da gelten dann sicher andere Kriterien, anders gesagt, man konstruiert hier dann doch lieber Epizyklen, um der logischen Konsequenz und der Köhärenz der symbolischen Repräsentation zu entgehen.

Das ist zudem eine Leistung der wissenschaftlichen Arbeitsteilung: Zu verhindern, dass eine durchgehende logische Konsequenz und strukturelle Kohärenz der Funktion der institutionalisierten Wissenschaftsförmigkeiten im Wege steht, nicht nur der Aufklärung, sondern nach Bedarf (und der wächst exponentiell) vor allem der Desinformation und der vorsätzlich gestützten Unübersichtlichkeit des Faktischen, dem die der symbolischen Repräsentation funktional assistiert, in einer Parallelaktion zu den Strukturen, die in den verwaltungstechnischen Praktiken der Diversifikation, Streuung und Diffusion der Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten als dem Faktischen implementiert und institutionalisiert sind.

Es genügen eine 'Regierungsanordnung', ein Eintrag über das rechtmäßig erworbene Eigentum an dem 'herrenlosen Land' von seit Jahrtausenden lediglich 'durchziehenden Nomaden', ein paar Henchmen und einige Bagger um das alles zu 'erledigen', während für den Grenzfall eine Abteilung von 'Regierungstruppen' die überall gleichermaßen bereitstehende ultima ratio zur Implementierong und Einübung der derart sich vollziehenden 'sozialen Evolution' und des industriellen und gesellschaftlichen Fortschritts bereitsteht.

An die Stelle des Lernens aus Erfahrung unter der verantwortlichen Obhut einer behütenden Anleitung (durch die Elterntiere, nicht durch die 'Verantwortung für die Kapitalinvestition an Bildung in eine über ihren Lebenszyklus verwerteten, auf ihren Tageswert diskontierten und zu diesem Wert an global operierende Verwertungsgesellschaften verhökerte Qualifikationsstrukturen und Alterszusammensetzungen, die sich das einzige Ziel gesetzt haben, die ihnen zur Verfügung stehende Nutztiermasse sei es als 'Arbeitskraft', sei es als 'Konsument', 'Endverbraucher' oder 'User' zu verwerten aufgrund von zuvor in Prognosen und Pläne eingebauten Kalkulationen und Gewinnerwartungen.) an die Stelle des Lernens durch und in der Form des Lebens und der Einführung in ein überschaubares Leben, das innerhalb eines erwartbaren Bandes von Chancen und Möglichkeiten und Gefährdungen abläuft, also innerhalb der nicht gänzlich unbestimmten Bandbreite einer gewissen Kontingenz, tritt eine kontingente Verwertungserwartung des Nutztiers, das sich als Individuum auf dem Markt anbietet mit einer auf eigenes Risiko vorgenommenen Investition in die eigene 'Qualifikation', für die unbefangen aufgrund von Angebot und Nachfrage nun auch ganz unschuldig aus der nun ausschließlich gewordenen Arbeitsgesellschaft und daher auch der Partizipation an ihr und den von ihr gebotenen Lebenschancen – wenn es denn noch solche sind und nicht die Aussicht auf bloßes Vegetieren zu sich verschlechternden Konditionen – Ausgeschlossenen also das Eigenrisiko nicht nur der Investition in sich selbst, die eigene Ausbildung für eine gerade propagierte Nachfrage, von der nicht einmal sicher ist, ob sie überhaupt oder wenigstens noch existiert, im Grundsatz, wenn sie erfolgreich abgeschlossen werden konnte, sondern auch das Gesamtrisiko des Überlebens überhaupt zur Privatsache der in der Risikogesellschaft sich vorfindenden Individuen, von deren Lebenssicherung sich der Staat angeblich zurückgezogen hat. Als könne 'der Staat' dergleichen.

Im Übrigen ist der tatsächliche Sachverhalt bereits unter dem Vorwand soziologischer Wissenschaftlichkeit durch den beflissenen Scharlatan vollständig verdreht, der einfach erkannt hat, wo sich eine Karrierechance eröffnet, nämlich indem er sich als Zulieferer von 'Argumenten' anbietet, die den systematischen Angriff mittels des gegen seinen legitimen Sinn von einer identifizierbaren Personalgruppe (z.B. allen denen, die beistimmen, es handele sich um einen 'Rückzug des Staates' oder um seinen Vormarsch, oder die ihm sonst die Identität eines eigenständig handelnden Subjekts vindizieren) missbrauchten Staates, korrekt verstanden als das Selbsterhaltungsorgan der mittels seiner sich selbst verfassenden Bürger (es sei denn man erkläre sogleich eine autoritäre Staatswirklichkeit auch zu seinem Zweck) und nicht um eine von einer organisierten Bande zu dem Zweck der Vortragung eines mittels der Hermeneutik der Hinterlist 'soziologisch' umgedeuteten systematischen Angriffs auf das Leben und das Urteilsvermögen wenigstens eines Teils seiner Bürger.

Wer bestreitet, dass 'der Staat' in einer demokratisch verfassten Bürgerschaft anders denn als 'Selbsterhaltungsorgan des Kollektivs der mittels seiner verfassten Bürger selbst und nicht anders verstanden werden muss und seine Legitimation in dem Augenblick vollständig verliert, in dem an dieser Definition von den Amtsträgern ernsthaft und mit praktischen Konsequenzen 'gedreht' wird, wobei die Amtsträgern bereits durch den Gedanken daran delegitimiert sind, äußere sich dies nun praktisch oder nur in der Rede – äußern sie es nicht, dann wissen nur sie selbst es – der trägt sich schon mit den zur Oligarchie und zum Totalitarismus führenden Überlegungen und sollte von einer wachsamen Bürgerschaft sofort 'entsorgt' werden ohne Aussicht auf Wiederkehr.

Denn wer während des langen Weges zu einem solchen Amt nicht gelernt hat, was er unbedingt begriffen haben muss spätestens im Augenblick der Übernahme des Amtes wird das gerade dann nicht mehr verstehen, wenn man ihm auch nur die Aussicht darauf lässt, nach einer Karenzzeit einfach einen neuen, nun um die Erfahrung der Folgen unbedachter 'Äußerungen' reicher und nur vorsichtiger gewordenen Versuch machen zu dürfen. Der – dann nicht mehr amtlich erhebliche – Lernerfolg muss es dabei belassen, dass die Folgen der nachgewiesenen Lernpathologie zu verantworten hat.

Die 'leisure class' existiert hinter den Kulissen weiter, verbirgt sich indessen eher und dementiert unablässig ihr eigenes Lebensmodell des Daseins unter den Bedingungen der Freiheit von Arbeit und dem Zwang der Verwertung auf dem Arbeitsmarkt, den ihre Partizipanten den Anderen als eine Selbstverständlichkeit zumuten, denn darauf beruht wie immer ihre eigene Lebensweise.

Daneben werden Formen der 'vita contemplativa' sogar den definitiv Ausgeschlossenen verwehrt, denn diese müssen sich unablässig, bis in die letzten Fasern ihres Daseins auf eine unbeschreibliche Weise gehetzt, von der sich die Partizipanten und die Arbeitsplatzbesitzer keinerlei Vorstellung machen können, ebenso wenig, was die Gefangenschaft in diesem Raum, der angefüllt ist mit einer Unendlichkeit von Möglichkeiten, die sich zu einem furchtbaren Verhängnis eines unbeschreiblichen Terrors über dem Nervensystem der derart in einer Isolationsfolter von unvorstellbarer Grausamkeit eingesperrt sehenden, die in einem buchstäblich virtuellen Gefängnis auszuharren haben in vollständiger Isolation, während dies angefüllt ist mit der unvorstellbaren und nicht erschöpfbaren oder auszuzählenden und wirksam zu unterscheidenden, unablässig zwischen dem absoluten Grauen und der grauen Alltäglichkeit einer mit dem Namen der 'Arbeit' gänzlich falsch benannten 'Beschäftigung'.

Das Verbot der vita contemplativa, mit dem sogar die definitiv niemals in die Arbeitsgesellschaft integrierten belegt werden, lässt sich in den an Blödsinn im autoritativen Gewand der Kompetenz grenzenden Bereitschaft zur über Nomenklaturen und Klassifikationen auf dem primitiven Niveau der vordarwinschen Klassifikationssysteme nach dem Muster Lineés nicht nur nicht mehr erfassen. Diese von Oben her den Phänomenen übergestülpten Klassifikationen sind Sortiermaschinen, die die Zwangsklientel – auch die mit ihrem Einverständnis zur Unterordnung gezwungene Klientel – einfach an die Experten und unter den Experten verteilen, deren Pfründe und Selbsterhaltungsgrundlage sie darstellen, wie man das von der Pfaffenschaft älterer Sozialtechnologien bzw. deren Perversion von lebensweltlich erheblichem Wissensformen zu Herrschaftstechniken man ja kennt, ebenso wie die sich solchen zunächst lebensweltlich organisierende Funktionen kodifizierenden symbolischen Formen als sekundäre objektive Zweckmässigkeiten sich überschiebenen (im Computerjargon kennt man das als 'overloading of operators'), sie überschreibenden Zwecksetzungen schleichend an die Stelle von Primärzwecken setzen, ohne dass die Sekundärzwecke, die unter Umständen das gesamte institutionelle Gefüge bis zur Verkehrung ins Gegenteil ihres ursprünglichen bzw. ihres deklarierten oder von etwa einer Reformation entdeckten 'ursprünglichen Zwecks durchdringen – ebenso lassen sich Analogien aller anderen, von Anna Freud beschriebenen 'Abwehrmechanismen' hier zur vergleichenden Anwendung der Analyse von Institutionen, z. B. Demokratien, Kirchen etc. heranziehen – ausdrücklich zu Primärzwecken erhoben werden. Paradigmatisch ist ja die Umdeutung des noch in den Evangelien recht deutlich erkennbaren vermutlich historischen Person des Wanderpredigers aus Galiläa (das den Juden Judäas soziokulturelle schon als 'Ausland' galt), der das hellenisierte Palästina durchwanderte um den Menschen ein Lebensmodell vorzuschlagen, dass sie gleichermaßen gegen die Brutalitäten der Macht wie gegen die ihnen von einer diktatorischen Bande von Theokraten verordnete Zwangsneurose, die auf ihre Kosten ging und eine Menge Parasiten ernährte, ein wenig entlastet wären, sie also vor den Folgen der Perversion der organisierten Gewalt bewahren sollte so gut sich das 'kognitiv' machen ließ durch eine Reorganisation des eingespielten Verständnisses des symbolisch verfassten Lebens, die Umdeutung also dieses Lebenslehrers, eines nicht in einer ordentlichen Ehe, der zulässigen Form der Zeugung von Nachkommenschaft geborenen Zimmermannssohnes und Sohnes einer jungen Frau zu einem von einer nicht nur, sondern von DER Jungfrau – nun verstanden im Sinne des Kriteriums des geschlechtlichen Verkehrs und seines Vollzuges – zu einem Gott und zu DEM Sohn DES einzigen Gottes und, kaum war das bis Byzanz gedrungen, das dabei zu Konstantinopel wurde, zum Kosmokrator, also, platt gesprochen, zum transzendentalen Grund der Herrschaft von Bestien, die sich für Götter halten ließen und hielten, und dies plausibel zu machen wussten durch ihre arbiträre Verfügung über Leben und Tod aller derer, die sich in Reichweite ihrer Henchmen befanden, in denen sich schon die Gunmen abzeichneten, die das Genre der 'Western' bevölkerten, um als bezahlte Killer des Großgrundbesitzes, der alles an sich zu bringen versuchte – es gab die 'moderne' Alternative der Schwarzbrennerei und des Drogenhandels noch nicht, an der das einzig moderne die Umstände und die Mittel sind, über die und durch die hindurch das alles abgewickelt wird – so gut die Budenstädte wie das Land zu beherrschen versuchten, die es nicht so gegeben haben muss, damit die Darstellung die Ähnlichkeiten zuverlässig und typisch charakterisierbar macht. Solche Vergleiche sind zulässig.

Es geht dabei, als Vergleichen des Fiktiven und des Wirklichen des geschichtlichen Geschehens vor allem um die Kontrolle der Vergleichskriterien. Man muss dafür sorgen, dass das nicht als Gleichsetzen der Fiktion mit einer geschichtlichen Wirklichkeit verstanden werden darf, bzw. dass diese Dekompensation vermieden werden muss, mehr noch der Eindruck zu vermeiden ist, die Fiktion trete an die Stelle der Wirklichkeit, also z. B. in der Art, wie man zunehmend hören kann, dass Menschen, die offensichtlich viel Zeit vor dem Fernsehgerät verbringen, indem sie in eine Katastrophe geraten, Äußerungen von sich geben wie: „Ich dachte, ich bin im (falschen!) Film“, oder: Es war wie in einem Science Fiction-Film“, und ähnlichen Blödsinn, und denen Sonnenuntergänge wie der Discoscheinwerfer erscheint, in der sie ihre Wochenendnächte verbringen. Der Wirklichkeitsverlust, der sich darin bekundet, ist kein 'Realitätsverlust', denn in dem letzten Falle gerade ist ja ohne Weiteres ersichtlich, dass beides 'Realität' in dem Sinne durchaus ist, in dem das Alltagsbewusstsein sich selbst als 'in ihr' meint ohne Weiteres wiederzufinden, und dabei kann man das 'wieder' des Kompositums noch streichen: Es öffnet die Augen und alles ist Realität.

Gewöhnlich ist es eher die Kritik, die nach dem Muster der Entdeckung von 'des Kaisers neuen Kleidern' entdeckt, wie sich dies alles verhält, und man muss das hier ausdrücklich machen, der Umstand, dass der Blick, der da auf den Kaiser der Institution und seine Hofkamarilla fällt, mag der 'böse Blick' sein. Es ist unerheblich angesichts seiner nicht aus der Welt zu schaffenden Leistung, dass er am Ende etwas sieht, was Du nicht siehst und das ist das Gesicht der organisierten, kannibalischen Gewalt hinter der Maske der Guten Hirten.

Neben des Dasein des auf eigenes Risiko 'fehl- oder überqualifizierten Investors in die eigene, schon vor ihrem Eintreten vergangene Zukunft bleibt den Aussortierten oft nur die Kostgängerschaft in Abhängigkeit von 'humanitären Organisationen', als die sich vermutlich die Arbeitsämter ebenso wie die 'Sozialämter' auffassen mögen, die auf Dauer gestellte Bettelei und die Gängelei durch Animateure im Umkreis des Arbeitsmarktes, deren Prototyp dieser professionelle zweckoptimistische Schwätzer ist, der wortreich und auf unerträgliche Weise unter der eigenen Würde, zugleich mit der Aufforderung, jeder müsse es ihm/ihr nachtun, zu verstehen gibt, dass er 'auch einmal' in einer mindestens ebensolchen, in der Tat aber einer noch wesentlich ungünstigeren Position war und dass es ihm/ihr gelungen ist sich 'wieder nach oben zu arbeiten', so dass er/sie nunmehr zugleich als Paradigma für alle dienen kann, wie sie es zu machen haben – hie hört man schon unmissverständlich die nunmehr durch Leben, Erleben und 'eigene Anschauung erworbene und verbürgte Kompetenz, zu der das je eigene Scheitern, das Versagen, der Mangel an Qualifikation und Eignung nunmehr mittels eines Stehaufmännchenmechanismus unversehens wurden, dem man ungläubig lauscht zumal in Ansehung dessen, was sich da so selbst vorführt unter diesem nunmehrigen Anspruch. An diesem Punkt schließt sich der Kreis. Es sind diese Vorführungen exakte Kopien bestimmter Methoden des Fangens zum Beispiel von Wildpferden, denen die hinter dem Hügel versteckten Fänger ein gezähmtes Tier zugesellen, damit es die anderen dazu bringe, in die Gatter zu gehen, in die sie von diesem abgerichteten Tier geführt werden, das dafür seine Belohnung erwarten kann, während die Gatter hinter den derart eingetriebenen verführten Tieren geschlossen werden von den Fängern.

Das Zukunftslose Vegetieren wird durch die ständig erneut erzwungene Erwartung der nach Wohlverhalten verlangende Selbstdemütigung unter dem Zwang einer Fremdbestimmung erzwungen, die nicht abnimmt, sondern persistentes Merkmal der Zwangskommunikationen des Ausgeschlossenen wird, der keine sozialen Möglichkeiten hat, sich damit auch nur auseinander zu setzen, geschweige denn dagegen zu verwahren oder abzugrenzen, denn kein sozialer Bezug hat in dieser praktischen Zusammenhang, der auch aus Bequemlichkeitserwägungen nicht als 'Kontext' qualifiziert werden kann weil die hier erheblichen Texte vielmehr Aspekte, Neben- oder Rahmenaspekte eines Zwangszusammenhangs ist, dessen einziges Objekt – auch wenn es dies 'en masse' ist – der Einzelne, als absolut vor der geballten organisierten Gewalt von jedem Zusammenhang, sogar von seiner Bildungsgeschichte, seiner Lebensgeschichte und seiner sozialen Geschichte und seiner beruflichen Geschichte vollständig getrennte, vollständig isolierte und in soziokultureller Hinsicht gänzlich entwurzelte Einzelne ist, der sich in der Gewalt eines ihm beliebig entlang von rein innerinstitutionell definierten Kriterien übergeordnet wird als Unteroffizier und Agent einer Selektionsmaschinerie, in der das Nachleuchten der Rampe von Auschwitz im Umriss erscheint, unter der dünnen sozialtechnologischen Decke der weichgespülten Gewalt, die ihre Krallen in den Samtpfötchen des Behördenjargons und seiner angeblichen Sachlichkeit kleidet um aus dem Blick zu rücken, was diese 'Sachlichkeit' bedeutet, indem sie eben nicht mit einer Sache zu tun hat, sondern über das Leben und die gewachsenen und nicht austauschbaren – auch durch 'Therapie' nicht umstellbaren, sozusagen abgewöhnten – nach Belieben zu verfügen versucht, gegen die ihr formal gesetzten Grenzen, die ständig gedehnt und überschritten werden, bis sich das unschuldige Angebot sich zu prostituieren, etwa in einem 'Begleitservice' als amtliches Angebot der staatlichen Arbeitsverwaltung findet. 'Es ist nur ein Angebot. Dann eben nicht.

Immerhin war es eine Möglichkeit und es ist ja freigestellt es anzunehmen.' Was hier an amtlichen Perversionen in der mindestens nebenher bezweckten vollständigen Außerkraftsetzung jeder soziokulturellen Verbindlichkeit erkennbar wird, an der sich die Identität einer Person etwa noch, als an einer unaufgebbar mit dieser verbundenen Substanz, einem Material, das nicht disponibel ist, ist die Liquidierung zunächst dieser als 'kontingent', mithin disponibel, weil auch anders möglich (!) betrachteten vermeintlichen Verfügungsmasse des organisierten Verwaltungshandelns, die die entsubstantialisierte 'Identität' einer nur noch forensisch definierten Person gelten lässt und alles andere als nicht-existent für die Zwecke der Verwertung des Individuums behandelt und betrachtet.

Das ist aber erst 'die halbe Miete', im Jargon dieses Mobs in den Sachberbeiterfunktionen, der sich von den von ihm Vergewaltigten tatsächlich der Mentalität nach gerade nicht nennenswert unterscheidet, sondern nur um den Unterschied von 'angestellt' und 'nicht-angestellt' entsprechend der eher zurückgefahrenen Stellenpläne für knapper werdende Positionen.

Das macht die bemerkliche Flexibilität erklärlich, denn tatsächlich haben die durch Dressur bewirkten Internalisierungen und die Bereitschaft zur Identifikation mit dem Angreifer, die in aller Nutzung triebhafter Impulse umgeformt weiterleben und genutzt werden, wie das ja auch Formierungen des Lebens entspricht, die das Agonale, die Konkurrenz dem Kooperativen jederzeit als Zuchtergebnis von 'Sozialisationsprozessen' betonen, um die Individuen gegeneinander systematisch zu Zwecken ihrer besseren Verwertbarkeit in Stellung zu bringen, natürlich immer im Zusammenhang mit dem 'Teamgeist' usw., der die jeweils zu bestimmten Zwecken zusammengestellten, am Prinzip des Kampfverbandes, also entlang einer Fremdbestimmung ausgerichteten 'Gruppen', selbst die Funktion, den blinden Wechsel vom Untergeordneten, dessen Grenzfall der Ausgeschlossene ist, zum Übergeordneten überzugehen ohne dass eine Reflexion dazwischentritt, die sich als Hemmung der Funktionsfähigkeit auswirken kann.

Der Stolz auf die Erhebung lässt augenblicklich das unbegriffen bleibende Erleben des underdogs spurlos aus dem Bewusstsein verschwinden. Die Beteuerung, man sei selbst einmal in einer ähnlichen, sogar der viel schlimmeren Lage gewesen dient der Gefügigmachung des nunmehrigen Objekts der eigenen versachlichten Brutalität, die persönlich gar nicht verantwortet werden muss, jedenfalls solange keine der derart Taktierten dies, seinen Peiniger zur Verantwortung zu ziehen, nicht in die eigene übernimmt und sie exekutiert.

Die Funktionsfähigkeit der organisierten Gewalt beruht denn auch auf der streng genommen durch nichts gerechtfertigten, aber erfahrungsgemäß erwartbaren Passivität der Objekte der organisierten Gewalt, was im Falle der definitiv Ausgeschlossen einerseits auf die Wirksamkeit der Konditionierungen hinweist, die dafür zu sorgen imstande ist – sogar in den immer häufiger werdenden Fällen, in denen die Individuen sich aus dem gesamten Lebenskontext, der das Dasein beherrscht, die Partizipation an der Arbeitsgesellschaft, von anderem nicht zu reden, zum Beispiel einer Mitbestimmung über das derart verordnete Verhängnis des eigenen Daseins, das als Verhängnis keinerlei Eigenverantwortlichkeit mehr zulässt, insofern dafür gar kein Raum ist, denn dieser wäre Gestaltungsraum – dass die Konditionierungen, die soziales Wohlverhalten als Bedingung aller anderen, auf ihnen aufsetzenden Partizipationsmöglichkeiten propagieren, ja dass die Konditionierung des Verhaltens selbst dann problemlos entlang einer ihnen eigenen Trägheit, weil sie als wesentliches Moment der Person dieser selbst zu imponieren tendieren und nun, entgegen der totalen soziokulturellen Entsubstantialisierung der Person bzw. Identität aus der Sicht der über das Individuum total verfügenden organisierten Gewalt, das sich mit seiner 'Identi-Fizier-Bar-keit' (man muss sich dieses Wortmonster genau ansehen um es zu erblicken. Es ist ein Beispiel für viele derart aus dem Sprachgebrauch der Vergewaltiger eingesickerte vergiftete Bedeutungen, und alles das ist weit gefährlicher als alle Bedrohungen aus 'Harry Potter', der nur die Gespenster des britischen Schulsystems klassifiziert, oder dem darin harmlosen 'Herrn der Ringe', oder den us-amerikanischen Spinnereien um Buffy im Bann der Dämonen, die wiederum nur die US-highschool aufarbeiten, von den aufgeblasenen impotenten Feinden der infantilen und mit Allmachtsphantasien auf Säuglingsniveau – Melanie Klein lässt grüßen – US-Superhelden abgesehen ) begnügt, diese aber mit Ausschließlichkeitsanspruch monopolisiert, doch wiederum einen Teil dessen ausmachen, was die Person als Teil auch ihrer Identität ansieht, indem sie zum Beispiel sich nicht dazu entschließt, den ihr widerfahrenden Ausschluss mit einem willkürlichen Verhalten oder gar einer überlegten Handlung zu beantworten, indem es zum Beispiel willkürlich Menschen seiner Umgebung, Sachbearbeiter usw. tötet so lange es nicht daran gehindert wird, um seinem Ausschluss die darauf antwortende willkürliche Gewalt gegen eine ihm unerträgliche Daseinsbedingungen diktierende Umgebungswirklichkeit.

Tatsächlich ist diese 'Reaktion' immer häufiger zu beobachten, löst aber oberhalb eines gewissen verständnislosen Kopfschütteln keine Reaktion aus. Man räumt den Dreck weg und weiter geht’s.

Nur wenn sich das 'eigenartige Verhalten' dem Typus des organisierten Tuns anzunähern scheint, nimmt die Aufmerksamkeit etwas zu, wird mit den vorbereiteten Dokumenten der Verurteilung im Namen der Partizipanten und Privilegierten und Inhabern von Vorteilen bedacht, denen die zustimmenden Urteile der angesichts der Streuung der diffusen und oft wenig gerichteten Aktionen zu Schaden gekommenen 'Betroffenen' hinzugefügt werden, die wiederum von kompetenten Experten in der Sache (Psychiater, Terrorforscher, Psychologen, Gerichtsmediziner, Juristen, Parteipolitiker, Jugendforscher, Randgruppenbetreuer, Sozialpädagogen, Psychoanalytiker, Polizeipräsidenten) kommentiert werden, die die zu wahrende Sachlichkeit oder die Verschärfung der Gesetze beitragen, hin und wieder auch darauf hinweisen, dass man hier ernsthafte soziale Probleme, Problemlagen, Schieflagen, Symptom lange unbeachtet gebliebener vernachlässigter Bevölkerungsteile, pädagogische Problem, Werteverfall, den Zerfall unserer Familien vor sich habe, dass mehr Lehrer eingestellt werden müssten, oder vielmehr Sozialarbeiter, dass die Ganztagsschule her muss, aber nicht nur als Verwahrungsanstalt, zu der sie mit Sicherheit wird in dem Augenblick, in dem die Pädagogen den Rücken wendet und der Minister über die Budgets entscheidet, und irgendwie stimmt etwas mit 'unserer Gesellschaft' nicht, eine abschließende Feststellung, die sowohl die Bedeutung des verwendeten 'uns' for granted nimmt als auch die Existenz einer 'Gesellschaft', die dann die Gesellschaft dieses 'uns' wäre, den ich persönlich noch nicht kennen lernen durfte.

Keiner fragt, warum es eigentlich wahrscheinlich ist, dass die Ausgeschlossenen sich irgendwie erwartbar an Regeln halten, die doch für sie selbst weder noch Geltung beanspruchen können noch nützlich für die Selbsterhaltung.

„Let's go crazy!“, ist eine abschließende Formulierung von 'Supertramp', die auf eine durchaus vergleichbare Erfahrung unter noch wesentlich günstigeren Bedingungen für das Individuum, die bereits voraussah, was sich vorbereitete: The Crime of  the Century, durchaus korrekt, und das waren die besseren Sozialwissenschaftler, man unterschlägt das nur gern, vor allem unter denen, die hier die Lizenzen und die Rückendeckung der organisierten Gewalt haben, die sie im Übrigen ja auch finanziert, ein organisiertes Verbrechen, das den 'Staat' um funktioniert zum Verständnis einer nach Belieben handhabbaren Gewaltmaschine, die gegen die Populationen eingesetzt wird von denen, die ihren Privatbesitz an den Gewaltmitteln mit der Gesetzgebungsmaschine und dem Finanzmanagement angeeignet haben, unter Waffen stehen, und jederzeit bereit sind, gegen die 'Bevölkerungen', die als Bürgergemeinschaft längst zur Abdankung verdammt wurden, und ein organisiertes Verbrechen, das sich im neuen Jahrhundert eine feste Basis in den Institutionen einer zur globalen Gewaltorganisation gewordenen Gefüge gesichert und auf die Funktion der totalen Kontrolle der Populationen umgepolt hat.

Das gerät natürlich leicht aus dem Blick, wenn man stets nur den Kampf gegen die Konkurrenz der organisierten Gewalten betont, die die segensreichen Leistungen der besser organisierten gegen die schlechter organisierte Konkurrenz hervorhebt, die im Übrigen ihm in allem gleicht, wenn man das Prinzip betrachtet.

Aus der Sicht der organisierten Gewalt, und zwar der jeweils faktisch erfolgreichen, ist jede ihrer Anwendungen immer ein Fortschritt und immer nicht nur segensreich, sondern auch wünschenswert. Es gibt Leute, die bei jeder passenden Gelegenheit, zum Beispiel wenn man an den menschlichen Daseinsverhältnissen etwas zu bemängeln findet, stets aus ihrem Sortiment von Sprüchen, mit denen sie sich durchs Leben hangeln, sogleich den Satz auspacken und zur Anwendung bringen. Der Satz lautet: „Das war doch schon immer so.“ Ich fand lange keinen Anwendungsfall, auf den der Satz meiner Ansicht nach wirklich passt. Aber nun habe ich den Anwendungsfall gefunden.

Denn diese Form der Eigenpropaganda ihrer Anwendung begleitet die organisierte Gewalt als die Behauptung, sie sei de facto und auch sonst ohne Alternative die Kultur selbst und sogar die 'Hochkultur'. Diese Form der 'Selbstbewertung' begleitet aber nicht nur die Anwendung aller organisierten Gewalt bis zur Ausbildung des modernen Staates, der ihre zunächst höchste Entwicklungsstufe zu sein scheint. Und so hat sie sich selbst schon immer mit der Begleitmusik ihrer Selbstbewertung treu begleitet, und das rechtfertigt die Anwendung des Satzes: Das war schon immer so, und zwar unabhängig davon, ob das in der Sprache der Magie, des Mythos, Poesie, der Religion, Philosophie und endlich der Wissenschaft.

Ungeachtet der Art der symbolischen Form ist diese Elogenfunktion der symbolischen Form also vordergründig dominant, spätestens seit in eine Reflexion übergegangen ist, dass nicht nur das Sein das Bewusstsein bestimmt, sondern dass sich daran, mittels Propaganda, erheblich drehen lässt, wie Menschen sich selbst erleben und ihre eigene Identität oberhalb ihrer bloßen Identifizierung durch die organisierte Gewalt bestimmen, etwa unter dem allgegenwärtigen Diktat der Eigenpropaganda einer Oligarchie oder von Priesterkasten, die von der organisierten Gewalt als ihren Mäzenen sich willig aushalten lassen um den Preis der Gegenleistung, die die jeweilige symbolische Form als Sozialtechnologie und als Schema der Weltdarstellung und -repräsentation den Oligarchen bzw. der organisierten Gewalt zur Verfügung stellen, um in den Genuss der Pfründe mindestens als Hirtenhunde und Viehtreiber zu kommen, wo nicht in die Position des Guten Hirten selbst.

Es ist gleich, ob es sich also um die bessere, fortschrittlichere symbolische Form, der neueste Paradigma handelt, so lange sich diese Funktion in alledem nur erneuert um sich immer auf dieselbe Weise gegen den Menschen in Stellung zu bringen.

Die unter dem Druck eines Fortschritts der industriellen Produktionsverfahren vor sich gehende Rationalisierung verurteilt absehbar mehr Menschen dazu, sich angesichts des ihnen eigentümlichen Mangels an Verwendbarkeit einem leeren, ziellosen Dasein an den Grenzen der Arbeitsgesellschaft ausgesetzt zu sehen, ohne dass ihnen kontemplative Daseinsweisen offenstünden, da die Totalmobilisierung, die die Propaganda der Arbeitsgesellschaft und die in die Form der positivierten Konkurrenz eingekleideten Asozialität und Anomie unablässig flächendeckend und nachhaltig aufrechterhält, ohne die geringste Lücke auch nur zuzulassen, geschweige denn offen zu halten, so dass die sei es auch verleugnete Entehrung derer, die nicht mitspielen können oder wollen (die Gründe dafür müssen zunächst gar nicht interessieren. Man muss sich nur klar machen, dass das Nichtwollen soziokulturell gut begründbar ist.

Die Propaganda neigt indessen dazu, sie nicht anzuerkennen, zu ignorieren oder aktiv zu entwerten, als Blödsinn im umgangssprachlichen Sinne, oder auch im forensisch-psychiatrischen Sinne. Die Überzeugungen von Mönchskulturen, die einem Teil ihrer Populationen einen soziokulturell begründbaren Anspruch auf eine geordnete Distanz gegenüber dem typischen dem Verwertungsprozess offenhielten und ihnen geradezu die Bestimmung und Pflege der Hochkultur übergaben, sind von der globalisierten Verwertungsgesellschaft des Homo sapiens diskreditiert und de facto zum Tode verurteilt. Ansonsten sind sie sind nur als exotische Spinnereien, Reste untergehender soziokultureller Ordnungen oder als politisch nutzbare Dissidenten akzeptiert.

Das ist der beste Beleg dafür, dass diese Verwertungsgesellschaft alle soziokulturellen Bestände auf die Ausstellung und den Museumsbetrieb, die Präsentation von Beutestücken und 'Schätzen' reduzieren, alles also, was sich nicht als Beutestück in eine Verwaltung von Intendanten und Kuratoren überführen lässt, oder einem Markt zuführen ('Kunst', 'Literatur', 'Theater' sind nur noch Namen von Betrieben und Geschäftsmodellen oder Traditionsvereinen und Trachtengruppen) einfach vergisst und liquidiert.

Dabei verschwindet aber mehr als das, was nicht Artefakt ist, und auch an ihnen, als Überbleibseln, nicht abgelesen werden kann, ganz egal was man sich vormacht. Was sich an ihrem kompetent kontrollierten Anblick vergegenständlicht zum symbolischen Ausdruck, ist die Phantasie ihrer Verwalter, also Phantasie und Ästhetik der sich selbst in ihnen als Medien anschauenden Verwaltung.

Dass es in den politischen Heucheleien, dem Erlebnisbewusstsein begriffsloser Touristenführer und weltreisender Featureredakteure, die immer nur berichten, was der Kameramann gerade aufnimmt, wenn man's genau nimmt, aber ansonsten gern ein entsetzliches Geplapper über die Würde, die Größe und die enormen Leistungen von Pharaonen daher reden, dass sie 'Pyramiden gebaut haben', während ihre vertrocknete, etwas gequält lächelnde Leiche gerade in die Bratröhre des Computertomographen geschoben wird, die ihm allen Zahnverfall, seine Gicht, und die als sein verborgenes Geheimnis behandelte Tatsache, dass er vermutlich vergiftet worden sein könnte, noch darauf ankäme, was die derart zugleich als großartige Idioten abgefertigte, im Übrigen als leicht zu verwaltende Schätze, assets, wirklich mit ihren soziokulturellen Formen zu bewältigen versuchten, entgeht, all diesen soziokulturell entblößten, fast auf den Organismus reduzierten Individuen, in deren Bewusstsein sich nur noch manifestiert, was man auch zur sonstigen Bedienung anderer Geräte und Apparate und Maschinen so braucht, zum Beispiel wenn man ein Auto fährt.

Dieses Erlebnisbewusstsein verarbeitet nichts zu einer Erfahrung, sondern verliert sich im geschlossenen Labyrinth einer 'Erlebnissprache' wie die 'Fliege im Fliegenglas', ein Bild, das Wittgenstein als Metapher für erkenntnistheoretische Probleme gebraucht, um sie aufzuhellen und zu analysieren. Hört man das an, dann hat man eine Vorstellung, wie eine Rede sich anhören müsste, die ihre Grundlagen und Voraussetzungen ihrer Existenz als bloßes Verhalten beschreiben müsste, wenn das möglich wäre.

De facto ist das unmöglich. Jede Rede überschreitet das bloße Verhalten, ein Umstand, der den Verhaltenstheoretikern stets entgangen ist, denn nach ihren eigenen Voraussetzungen sind sie ebenso wie ihre 'Theorien' unmöglich, denn sie müssen die symbolische Form und deren Grundlagen in Anspruch nehmen um qua Theorie und Rede zu annullieren, was sie tun indem sie tun, was sie so annullieren wollen.

Es ist erstaunlich, dass sich diese Überzeugungen vom 'Menschen' die Form einer institutionalisierten und bis heute als blanke Scharlatanerie nicht durchschauten 'Wissenschaftlichkeit' hat bringen dürfen, und man wird sich überlegen müssen, wie auch hier die organisierte Gewalt, in der Form ihres Narkotikums 'Macht' hat einen Einfluss nehmen können, der ihr etwas verschafft hat, was sie zu ihrer Legitimation dringend benötigt, indem diese Funktion zugleich dadurch verschwindet, dass sie in das Bewusstsein einer stets sich reproduzierenden Klientel derart versenkt wird, dass diese Form so darin getränkt ist, dass es die ihm gesetzten Begrenzungen nicht zu überwinden vermag, auch und gerade nicht mit den Mitteln eine 'Reflexion', die in ihrem Spiegel ja auch nur zeigt, was der symbolische Ausdruck schon über das Bewusstsein verhängt hat, indem er es unsichtbar begrenzt wie das Fliegenglas die Bewegung der Fliege, der sich die gesamte Welt auf der Oberfläche eines Glaszylinders abbildet, dessen Materie sie nicht sieht.

Auch hier hat Niklas Luhmann mit seiner kaum begriffenen feinen, oft den Hohn streifenden Art der Formulierung, mit der er Bewusstsein – und seinen 'engen Belichtungsraum', als bloßes Jetztbewusstsein, das sich der Abstraktionen nicht bewusst ist, aus denen es auftaucht – auf 'Erleben' gründet, hinreichendes gesagt über die Bewusstseinsverfassungen der 'Deppenmaschinen', deren systematische Kleinform er mit der Terminologie der Systemtheorie so beschreibt, dass man darüber lachen müsste wäre es nicht, wenn man es ganz begreift, geradezu unheimlich. Denn ohne Zweifel beschreibt er eine verbreitete empirische Struktur korrekt.

Man kann sie sogar in Aktion sehen, in einer Fernsehsendung, die sich damit befasst, sie in Serie auszustellen. Man kann sich dort die Empirie der 'Kommunikation' ansehen, die im Dauerexperiment mit wechselnden Besetzungen durch 'freiwillige' Probanden läuft in einer künstlich geschlossenen Umgebung. Die soziokulturelle Stagnation und das blinde lernunfähige Herumtappen wäre als Quälerei zu verbieten, wenn es nicht diesen offensichtlichen Unterhaltungswert eines Programms hätte, das von Theodor W. Adorno einmal unter der Rubrik 'Verdoppelung der Wirklichkeit' charakterisiert worden ist, das also auch eine ersichtliche Funktion hat.

Der ganze katalogisierte Reichtum wird von blinden Verwaltern in Asservatenkammern eingeschlossen, aber bestens katalogisiert und bewacht, wenn nicht gerade eine Soldateska dafür sorgt, dass alles das, das 'Erbe der Menschheit', wieder einmal gründlich aufgemischt wird. Das hat Logik, denn das 'Erbe' wird gehütet im Namen eines nicht existenten Erben. Niemand weiß das besser, als das den Typ des 'universal soldier' ausmachenden 'dog of war', weiß er doch, was er ist und was der Sinn seines angeordneten Tuns ist.

Es ist ein Unsinn zu meinen, die über alles das verhängten Zwänge, es derart durch Abspaltung und Isolierung einer durchgehenden Logik des Lebens und einer mittels ihrer zusammenhängend dargestellten Sinns all dieser Machenschaften, deren einziger Fixpunkt die betriebswirtschaftliche Kostenrechnung ist, bliebe angesichts der Möglichkeiten der globalen Verständigung unter den trotz allem von der Bestrebung zur Menschwerdung und der Einsicht in die Aufgabe nicht zu trennenden eingeborenen Bestrebung unzugänglich, ist angesichts der Grundlagen aller soziokulturellen Bildungen in den anthropologischen Voraussetzungen des mit Sprache begabten und durch Sprache zur symbolischen Darstellung ausschließlich seiner Welt gelangenden Menschen oberhalb der bloßen Tiergattung Homo sapiens fraglich. Wo die Ausrottung des Impulses aber nicht gelungen kann, wächst vielleicht das Rettende weniger gut als die Gefahr für das Dasein aller, wenigstens aber des Homo sapiens. Denn das Rettende könnte das sein, was den Menschen verteidigt, und dafür den Homo sapiens zu vernichten hinnimmt.

Denn man kann, ausgeschlossen von der Teilhabe an der einzigen zugelassenen, der lizensierten Lebensform auf Kosten aller anderen Möglichkeiten und auf Kosten der soziokulturellen Mindeststandards des Überlebens, des Daseins des Menschen, darauf kommen, dann die Bestie, die alles dies so dreist inszeniert in dem festen Glauben, die organisierte Gewalt, auf die sie sich gerade stützt, während sie zuversichtlich nach vorne sieht als Ziel einer überlegten Handlung zu betrachten, die selbst den Anspruch auf Dasein verliert, indem sie den Menschen auszurotten versucht, und die weiter gehende Überlegung, dass der Mensch, an der Schwelle der über ihn verhängten Ausrottung sich dazu entschließen kann, seinerseits das Verhängnis, das diese Bestie ist, seinerseits anzugreifen um den Predator auszurotten, der sich immer noch aus dem institutionellen Gefüge heraus, das die 'Hochkulturen' formiert und hinterlassen haben, in den Formen der organisierten Gewalt, mitsamt den Institutionen, aus denen er sich reproduziert, als den ewigen Brutstätten dieser Reproduktion der Bestie, die sich der von ihr geschaffenen, ihr als solche gar nicht mehr bewussten Form der kannibalischen Ordnung vergegenständlicht und sich als Verwertungsgesellschaft der Nutztierart Homo sapiens endlich, in der Gegenwart, von den letzten Hüllen einer hochkulturellen Verkleidung zu befreien versucht um sich endlich als rein betriebswirtschaftlicher Kalkül der Nutztierverwertung an der lohnendsten Beute der Bestie, der eigenen Art in dieser Form am nachhaltigsten zu vergehen, in kaum mehr sublimierten, um sich greifenden Akten systematischer Schändung und des hingenommenen Untergangs einer erheblichen Zahl der jeweiligen Zeitgenossen, die dem ökonomischen Kalkül unter dem Bild einer vielfältigen, unzusammenhängend aufgelisteten Phänomenen, die von Mikrophänomenen ebenso wie von deren Zusammenballung (Kriege, Hungersnöte, Wasserknappheit, Epidemien, Zerstörung der Lebensumwelt, Vertreibung, Massenmord, Selbstmord, Süchte, Resignation, Ghettobildung, soziokulturelle Depravation, Ausschluss vom Zugang zu Bildung, Arbeitsplatz, Zerstörung der Familie durch ihre Kapitalisierung etc., geistige und seelische, Erschöpfungserkrankungen...) dargestellt werden.

Diese aus dem System gedrängte funktionslose Masse dient der organisierten Gewalt als Gelegenheit und Anlass der Ausbildung von Systemen sekundärer Verwertung. Indem sie zukunftsloses Vegetieren an sich ziehen und verwalten mit einer von Heisenberg beschriebenen Methode der Unterhaltung des Kontakts zum Objekt der Erkenntnis, dem hier problemlos das der Verwaltung substituiert werden kann, bildet sie eine Großindustrie aus, an deren Spitze die Arbeitsverwaltung firmiert, die aber durchaus korrekt beschrieben werden kann durch das nationalsozialistische Staatsmonopol und seine Verflechtung mit der Privatwirtschaft – zum Mindesten die Verhältnisse in Deutschland, aber das ist per analogiam übertragbar, indem man unter etwas anderen 'gewachsenen Systemen' nach den funktionalen Äquivalenten sucht – indem man auf das im etwas zerlaufenden Umriss des Geflechts des staatsmonopolistischen Konglomerats der systematischen Populationsverwertung des Nationalsozialismus sich abzeichnende Institutionengebilde nachzeichnet, in dem die Konzentrationslager nur einen besonders prominenten und hervorgehobenen Kern ausgemacht haben, während das System sich bis weit in die gesamte Industrieproduktion der Großformen und der mittelständischen Wirtschaft erstreckte.

An die Stelle einiger dieser diskreditierten Formen sind inzwischen 'humanitäre Organisationen' getreten, aber man darf sich nichts vormachen über die Quellen ihres Daseins und über ihre Funktion. Die sozialtechnologisch etwas abgemilderten, weich gepolsterten Praktiken dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, und können das auch nicht, dass hier Folgenbewältigung von Fortschritt und Modernisierung betrieben wird, von einer kompensatorischen Großindustrie, die zugleich, angesichts des Umstandes, dass sie etwas kompensiert, was sie zugleich, indem sie kompensatorisch eintritt, fortschreitend aggressiver – u. a. durch die Verwissenschaftlichung, die die Kapitalisierung begleitet und ihr wenigstens insofern kongenial ist, als diese 'Verwissenschaftlichung' mittels immer weiter gehender Segmentierung und Zielgruppenaufspaltung entlang von sozialem Status, sozialer (ethnischer) Herkunft, Lebensalter, Bildungsstufen, beruflicher Vorbildung etc. immer weiter gehend spezialisierte Berufsgruppen und amtliche Zuständigkeiten sowie Berufslizenzen und Berufsgruppenmonopole bildet, die sich eine in wachsendem Maße als Klientenpool aufgefasste Population in Selbsterhaltungssegmente aufteilt und nach Möglichkeiten der Ausweitung ihres Betätigungsbereichs sucht, die ihre Selbsterhaltungschancen optimieren.

Das allein disponiert, zumal angesichts des Umstands, dass sie soziale Implementierung der entsprechenden Berufe oft die freiberufliche Niederlassung ist, wo nicht Einrichtungen als Anhänge anderer organisatorischer Großformen (die an die ARGE angeschlossenen Weiterbildungseinrichtungen, die Kombination von zentraler Großform und regionaler kommunaler Spezifikation wie Ordnungsämter, 'Sozialämter', Altenheime, Kindergärten, Heime für 'Alkoholiker', kommunale Arbeitsvermittlung...) zu einer gewissen strukturellen Aggression der entsprechenden Berufsgruppen, die die Thematisierung ihrer latenten Funktionen ebenso wenig lieben und wahrhaben wollen, wie die Missionare aggressiver Sekten die von ihnen ausgehende Überzeugungsbestrebung ungern unter dem Gesichtspunkt der funktionalen Nützlichkeit für ihre eigenen Absichten thematisiert sehen.

Ein Beispiel ist die um sich greifende Perversion des ärztlichen Handelns im Dienste der finanziell kalkulierten Selbsterhaltungsinteressen einer Berufsgruppe, die über Jahrzehnte entschlossene Karrieristen bevorzugt rekrutiert hat, unter der Flagge der Exzellenz ihrer Kompetenz im Namen des Menschen und seinem Wohlergehen.

Die kriminelle Aberration ganzer Berufsgruppen unter Nutzung gerade dessen, was sie selbst für ihre Kompetenz hält und wie sie sie versteht, also die Perversion der Kompetenzen gerade angesichts der ausbleibenden Interdisziplinarität, die ja über die Kompetenz hinausgehende Anforderungen stellt, die in dem vorherrschenden Ausbildungssystem gar nicht zu erwerben sind, die im Übrigen, als Superkompetenz missverstanden, das Problem nur durch Iteration noch höher aus dem Gefüge des Alltags und seiner Laien rücken müsste, ist mit alledem vorprogrammiert und zeichnet sich auch bereits überall ab.

Das derzeit penetranteste Beispiel ist der unzweifelhaft im soziokulturellen Sinne, also im Sinne von Maßstäben des Common Sense und der lebensweltlichen Üblichkeiten und Erwartungen kriminelle Großbetrug, der sich von den Akademien und ihrer Theoriebildung, über die politischen Institutionen, die die Deregulierung besorgten, über die Finanzinstitute bis in die systematisch betrügerischen Beratungen der Kompetenzzentren und ihrer Berater zur globalen 'Finanzkrise' ausgewachsen hat – Dass die Betrüger sich selbst und einander ebenfalls erfolgreich betrogen haben ändert nichts daran.

Es kommt nämlich nicht auf die schließlich faktische Distribution der 'Täter' und 'Opfer' an, wenn man die 'Gewinner' als 'Täter' auffassten wollte, was ohnehin nicht aufgeht. – die mit diesem Ausdruck systematisch irreführend bezeichnet ist, denn hier hat die 'Kompetenz' die lange erwartbare 'unbeabsichtigte Nebenfolge' einer soziokulturellen Dekompensation globalen Ausmaßes angenommen, die unmittelbar aus Praktiken folgt, die ihre Quellen in privatwirtschaftlichen organisierten Interessen hat, die sich der Politik als ihre Funktion bedienen konnten, um die organisierte Gewalt für diese ihre in keiner Weise soziokulturellen Zwecksetzungen nutzen zu können, und an denen sich die prinzipielle Feindseligkeit des als 'Fortschritt' ohne Alternative getarnten gegenüber jeder soziokulturellen Überlieferung zeigt, die sich des Krieges wie des wirtschaftlichen Austauschs und der Erzwingung von Freihandel, der Korruption, krimineller Machenschaften, der Ermächtigung von Menschenfressern, kurz, jedes Mittels bedient, um ihre Ziele zu erreichen, die sich in einer dominanten Bestrebung zusammenfassen lassen: Dem Interesse an der Verwertung der Nutztierart Homo sapiens.

Es lässt sich zeigen, dass alle anderen Unternehmen Umwege zu diesem Ziel sind, in den, als dem Ausgangspunkt dieser Bestrebungen, auch alles wieder zurück läuft, indem seiner primären Verwertung als Arbeitskraft seine sekundäre als Konsument, User usw. symmetrisch entspricht.

Was sich krebsartig ausbreitet ist die um sich greifende Mentalität einer Verfügungspraxis, die mit Verteilungs- und Distributionspraktiken verschmilzt und nicht von ihnen zu trennen ist, in der Weise, dass sich eine Distributionspraktik geradezu dazu anbietet, dass sich daran ein sich ausbreitendes, im Prinzip nicht begrenzbares Kontrollinteresse anschließt, deren 'human touch' nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass die Kontrollinteressen am Ende unvermeidlich die 'humanen' überschreiben und überflügeln müssen, da das Prinzip der Verwaltung sich humanen Formen der Kommunikation prinzipiell verschließt.

Das macht die kompensatorischen Maßnahmen zur Bewältigung von dekompensierten soziokulturellen langfristig vermutlich so fatal, weil sie selbst Ursache dessen sind, was sie kompensatorisch zu bewältigen vorgeben, und diese Verkehrung ist wiederum deshalb so fatal, weil sie die wirklichen Alternativen zu einem angeblich alternativenlosen Fortschritt in ausschließlich der von den organisierten Gewalten erdachten und durchgesetzten Richtung immer weiter in Richtung der systematischen Zerstörung aller soziokulturellen Formen des Austauschs weiter vorantreibt, auf eine totale Anomie zu, die dann wiederum erst Recht der Kompensation durch das zu bedürfen scheint, was alles dies systematisch und unbelehrbar betreibt, inszeniert und erzwingt. Denn die Kompetenz zur Beschreibung und 'Einschätzung', Bewertung, Benennung und Erforschung alles dessen, was so inszeniert usw. wird, liegt je wiederum bei der organisierten Gewalt, die ihre Agenten ausbildet, ihre Voreinstellungen lenkt, ihre Begleitforschung finanziert, nachdem sie sie durch Personalauswahlverfahren rekrutiert hat usw. Von diesem Personal ist nichts zu erwarten, jedenfalls unter keinen Umständen unter denen, die definitiv als die Exkommunizierten dieser Gewaltverhältnisse innerhalb dieser Festungen keinen Sprecher finden können, und deren Sprache von den Experten systematisch enteignet ist. Denn nicht der Leidende spricht irgend Kompetentes, sondern er wird vorgeführt wie in Büchners Woyzek, der das Verhältnis der enteigneten Sprache bzw. des kompetenten Enteigners der Sprache zu der Rede dessen, der enteignet wird durch den Experten unnachahmlich einfängt, des Experten, der angeblich für ihn spricht, indem er ihn nach den Regeln der Macht, der er dient, klassifiziert und einschätzt, mit einer Diagnose etikettiert usw. kurz in ein System der Heteronomie einordnet, das dem so Klassifizierten mehr oder weniger fremd ist, so dass er meist nicht einmal weiß, was und wie ihm geschieht, also ausgeliefert ist auf Gedeih und Verderb an den seine eigenen Interessen in jedem Fall vorrangig betrachtenden 'kompetenten Experten'.

Die treuen und ahnungslosen Blicke aus Kinderaugen, die unter dem Eindruck des Hungers noch größer und ergreifender in die Kamera des/der durchreisenden westlichen Korrespondenten/In blicken haben nichts zu tun mit den langfristig zu erwartenden Folgen der Machenschaften, die diesen Augen diesen Blick geben, der die Spendenbereitschaft von Einkommensbeziehern anregen sollen, die ihrerseits angesichts ihrer eigenen abschmelzenden Gewissheiten und Zukunftserwartungen sowie ihrer abnehmenden Realeinkommen Folgen derselben Machenschaften aufzufangen haben, der prinzipiell identischen Machenschaften, auch wenn ihre Auswirkungen aus eher zufälligen historischen Gründen noch nicht dasselbe Ausmaß, jedenfalls nicht dieselbe Extension haben mögen, was die Betroffenheit großer Teile der Population der alten Industrieländer betrifft, an die sich die ergreifenden Features wenden, während das, was sich hinter ihrem Rücken jenseits der ergreifenden Bilder vollzieht, strukturelle Verschiebungen indiziert, die ihre Zukunft in ähnlicher Weise betreffen werden wie die, denen sie heute spenden sollen, damit sie ihnen morgen als gut ausgebildete Arbeitskräfte entgegen treten, die dieselbe Arbeit für geringeren Lohn zu tun bereit sein werden, um in den Genuss von Konsumchancen zu gelangen, die die Lebenshaltungskosten der Spender und ihrer Nachkommen (Man erinnert sich: 'Meinen Kindern soll es einmal besser gehen...) in die Höhe treiben wird, ihre Einkommen aber aufgrund derselben Umstände verringern.

Denn das Kapital, die unternehmerische Initiative wird sich die u. a. mittels der Spenden, auf Kosten also der Bezieher eher weniger hoher Einkommen zustande gekommene verbesserte Qualifikation der Arbeitskräfte auf diesem neuen, nun nutzbaren Arbeitsmarkt gern zunutze machen, und daher die entsprechenden Bereitschaften gern nutzen, um den Preis eines 'Abbaus' von Arbeitsplätzen in den Ländern, aus denen jetzt die Spenden kommen.

Die humanitären Organisationen betreiben dabei nicht nur die Behebung von strukturellen Dekompensationen der soziokulturellen Strukturen der Gegenden, die derart mit Fortschritt überzogen werden, der anhand der von ihm generierten Folgen von einem Krieg gegen die von ihm erfassten Bevölkerungen nicht zu unterscheiden ist, aber indem sie das betreiben, verdecken sie damit auch die Tatsache, dass im Prinzip ähnliche, je identische Implementationen und ihre Folgen längst auch die bedrohen und die Lebensumgebung, in der sie, als die noch besser Gestellten, doch eine zunehmende Zahl von Menschen nicht übersehen können, die ersichtlich die Phänomene derselben Folgen oder ähnliche Symptomatiken verkörpern, wie sie sie an den mit Sorge und ihren Spenden bedachten Illustrationen derselben Machenschaften nur anderswo identifizieren können, nicht zuletzt deshalb, weil sie ihnen einer bestimmten, hervorgehobenen Form vorgeführt werden, während die um sie herum sich zeigenden Symptome derselben sich von sich aus eher zu verbergen suchen, der Auffälligkeit zu entgehen, untertauchen, um den Blicken zu entgehen, die ihre Existenz negativ berühren, auch dann, wenn sie einer Zuwendung entsprechen, die sich ihrer annimmt und zuwendend ist angesichts der Wahrnehmung ihrer Dekompensation, ihrer Beschädigung, der Beeinträchtigung ihres Lebens, und ihrer erkennbaren Zukunftslosigkeit, ihrer Verlorenheit und der Verfassung ihres bereits – und nicht einfach von ihnen selbst, sondern von ihrer Lebensumgebung – weggeworfenen Daseins, das mehr ist als nie gewesen, denn sie erkennen sich selbst als überflüssig und verworfen, als Hadesexistenzen, die dem Gefüge, in dem jeder sich selbst der Nächste ist und sich einem wachsenden Druck ausgesetzt sieht, um sein Leben gegen seine menschliche Umgebung zu kämpfen, dabei aber unvermeidlich die Tendenz entwickeln wird, eher ungeduldig zu reagieren auf den Anblick von anderen, die ersichtlich nichts oder nicht genug oder nicht angemessen beitragen zum Leben aller., die inmitten dieses Kampfes aller gegen alle dennoch auf eine diffuse, nicht recht durchsichtige Weise voneinander abhängig sind, und von denen jeder bereits durch den beunruhigenden Anblick der Dekompensation Anderer bedroht sein muss, denn auch wenn man das nicht unmittelbar zu befürchten hat ist es doch stets unmittelbar evident und drängt sich aufgrund der unleugbaren Ähnlichkeit aller Menschen füreinander auf, dass man je selbst nur um ein Weniges, einen kaum abzuschätzenden Abstand von einer ähnlichen Verfassung entfernt ist, und nie sicher sein kann, dass ein unvorhersehbares Geschehen, ein Schicksalsschlag, die eigene Lage unversehens in einer Weise zu verändern imstande sein könnte, die einen einer der Gestalten der Hinfälligkeit mehr als man das jemals wünschen könnte gleichstellen würde.

Reflexion: Vielleicht am ehesten zu verwenden im Sinne einer Umkehrung der Blickrichtung, die zwischen der Welt und dem Subjekt hin und her wechselt, dadurch einmal die Bedingungen der Möglichkeit der Konstitution des Objekts ins Augen fasst, oder anders, die Strukturen des Objektiven, des Gegenstands, um sich dann wiederum dem Subjekt, oder richtiger dem Selbst, der Person, verstanden in einem Sinne, er es ermöglicht, die Psychoanalyse einzubinden in die Konzeption des Selbstverhältnisses des 'Subjekts' zu sich selbst als Welt und als Selbst zuzuwenden, beide als Erscheinungen verstanden.

(Selbst und Welt?)

Samstag, 27. August 2011

Den Gedanken über Selbst und Welt könnte ich heute ausführen. Bin aber unlustig und eher matt. Dabei würde es sich lohnen. Es sind gute Gedanken. Ich bin noch müde. Ich werde aber von nun an jeden Tag wenigstens einen Eintrag machen.

(Wieso ist es menschlich, dass man sich bewaffnen muss um nicht als schwach, eine Memme, ein Feigling zu gelten, dem man leicht wegnehmen kann, was man will, oder den man herumstoßen kann nach belieben, jedenfalls aber angreifen. Wieso gibt es überall unverändert das Recht des Stärkeren, oder anders, wieso ist das Recht, via Rechtsprechung, das das Stärkeren? Denn der Schwächere hat keinen Zugang zur Rechtsetzung. Und er hat keinen Einfluss auf die Rechtsprechung. Der Kleinkram, der das Gegenteil zu beweisen hat ist nicht das Gemeinte.)

Oft muss ich mich, nachdem ich endlich aufstehen kann, mich erst ein paar Stunden lang davon erholen, dass ich geschlafen habe. Erst nach einiger Zeit bemerke ich Zeichen einer gewissen Erholung. Dann lässt der Schmerz, der meinen gesamten Körper erfüllt, langsam nach. Etwas muss meinen Schlaf beherrschen derart, dass ich wie durchgewalkt erwache. Immerhin konzentriert sich nicht mehr alles in diesem mich buchstäblich niederschlagenden Kopfschmerz. Die Verteilung über den gesamten Organismus macht alles etwas erträglicher. Wenn ich zurück verfolge, wo das begann, kann ich es nicht genau sagen. Vermutlich schon, als ich meine Musikinstrumente verkaufte, nachdem ich bemerken musste, dass ich oft meinen kleinen elektrischen Gitarrenverstärker, einen AC30, kaum in den ersten Stock meiner Wohnung zu tragen imstande war.

Das war Ende der sechziger Jahre, als ich nach Giessen zog, um mein Studium zu Ende zu bringen. Aber die Erschöpfung hat sich seitdem weiter aufgebaut und um 1975 war ich völlig erschöpft und ein mir gar nicht begreifliche Alptraum begann, der sich bis zu meinem Weggang aus Werlte weiter zu einem ganz und gar dunklen Abyssus vertiefte, in dem ich versank, während ich weiter alles aus mir herausholte, das sich herausholen ließ.

Etwa um die Zeit von Rebeccas Abitur konnte ich am morgen nicht mehr mit den Kindern aufstehen. Ich meine eine gewisse Erholung zu spüren. Aber noch immer erschöpfen mich geistige Anstrengungen recht leicht. Nachdem ich gestern recht gut arbeiten konnte, bin ich heute matt. Langsam entspannt sich alles etwas, aber viel 'ist nicht drin', wenn ich das richtig beurteile. Nichts mehr erzwingen wollen...Die Zeichen beachten..., nachgeben und Geduld üben, für lange Strecken üben.

Unablässig machen 'Wissenschaftler' eine 'alarmierende Entdeckung' nach der anderen. Das war einmal anders: Die Entdeckungen waren erfreulich, angeblich, zum Beispiel die der Spaltbarkeit des Atoms! H! Es waren Genies, die das entdeckt haben, zum Segen der 'Menschheit'. Genies, wie z. B. auch Alexander 'der Große', oder Friedrich, 'der Große'. Je irrer und blutgieriger das Monster, desto größer ist das Genie und seine paradigmatische Leistung für die Menschheit und ihre Entwicklung.

Ich meine ich muss jeden Tag erneut bewusst und mittels einer ausdrücklichen Anstrengung meines Geistes erneut mich der ins Unbewusste abgesunkenen Folgen der mir als 'Sozialisation' oder 'Erziehung' Angetane, gar als Einweisung in die Kultur und die kulturelle Tradition 'verkaufte', und durch 'wissenschaftliche Bildung', eine Iteration, die durch Reflexion zu bestätigen und zu verendgültigen hatte, was schon blind in meiner Seele eingenistet war, und wieder durchdringen, was mich gefangen zu halten versucht, so als müsste ich aus großer Tiefe an eine Wasseroberfläche zurückkommen um Luft holen zu können, bei Gefahr zu Ertrinken.

Selbst und Welt. Beide Erscheinung für ein analytisches, ansonsten leeres Ich im Sinne Kants. Subjekt, was Kant als solches beschreibt, eine Komplexion, in der Erfahrungsmaterial, vermittelt durch die Sinne, und Erkenntnisvermögen zu Erfahrung synthetisiert werden. Selbst und Welt sind also in gewisser Weise dasselbe, wenn Selbst das ist, was sich der Welt gegenüber in dem beschriebenen Vorgang der Synthetisierung von Erfahrung bildet. Hier müssen einerseits der Befunde Freuds eingeschrieben werden, andererseits müssen die Befunde von Habermas, die Bedeutung der Sprache betreffend in das Fundament eingeschrieben werden.

Die Psychoanalyse (Freud) muss aber anders bewertet werden und hat einen anderen 'Stellenwert' als das bei Habermas der Fall ist. Es geht nicht um die Begründung wissenschaftlicher Unterhaltungen unter Experten, sondern um die bewusste Konstituierung von Wirklichkeit mittels symbolischer Formen. Von diesen ist 'Wissenschaft' nur eine unter anderen, auch wenn die eine herausragende Bedeutung hat.

Die Geschichte des Bewusstseins, dass der Homo sapiens geschichtlich ausbildet und soziokulturell mittels Ritus, Mythos, Poesie, Philosophie, Religion, Kunst und Wissenschaft sowie Sprache stabilisiert, absichert und in eine sich wandelnde Form bringt durch einen langen Lernvorgang, Untersuchung, Neugier, im Wechsel von retardierenden, dann wieder vordringenden, gelegentlich an Höhepunkten einer Einsicht verweilen (die Entdeckung des Jahres, das Bewusstsein der Tragödie, Schicksal=Kontingenz, Mathematik, Grundlagen der physischen Welt usw.) ist selbst ihrer Herkunft nach aus einem Unbewussten zu Bewusstsein gelangt und dieses hat sich dann seiner Geschichte zu versichern versucht und ebenso eines Sinns des Daseins zwischen Herkunft und Zukunft, bzw. Telos.

Das ist nicht zu Ende geklärt, eher hat man sich – wieder einmal mit Anderem befasst, zumal angesichts der Belohnungen, die versprochen wurden, wenn man sich um dieses Andere eher kümmert als um Anderes, das nicht so wichtig erscheint, ohne dass man noch fragt: Wem? (Z. B. Nuklearwaffen bauen, U-Boote, kurz, Waffentechnologien nachzugehen. Archimedes lässt grüßen, auch weil er getötet wurde als er sich die Einmischung der Hunde des Krieges verbat.

Das gleicht dem Schicksal Oppenheimers. Er meinte: 'Ich bin nur der Tod, Zerstörer von Welten', als er dem Test der von ihm mit entwickelten nuklearen Bombe zusah. Seine Phantasie war falsch und entspricht einem sich selbst betrachtenden Grössenselbst. Er war ein Krüppel, ein Knecht, ein Angestellter eines Militärapparats, der ihm sogleich zu verstehen gab, wer er wirklich war, als er sich ungefragt zu Wort meldete und meinte er habe etwas Wichtiges zu sagen. Da wurde er abgeschaltet. Das war alles.

Es zeigt: Wer intelligent nicht nur ist in dem Sinne, dass er die regierungsamtlichen Intelligenztests besteht und damit sich als angestellter Forscher qualifiziert und angestellt zu werden Aussicht hat, sondern intelligent genug, die Bedeutung und den Sinn des Intelligenztests als Teil der Rekrutierung und der Personalauswahl der organisierten Gewalt, als eine Form der Unterwerfung nämlich zu begreifen, der hat Aussicht auch ein eigenes Urteilsvermögen auszubilden, das ihn nicht zum Hilfsarbeiter der organisierten Gewalt macht, indem er sich suggerieren lässt, seine regierungsamtliche Anerkennung als Genie mit einem Dauereintrag im Schulbuch sei zugleich die Bestätigung nicht seiner Dummheit und Verführbarkeit, also eines empirisch bewiesenen und zur Schau gestellten Mangels an Urteilsfähigkeit, der wird der Demütigung vielleicht entgehen können, die darin besteht, dass man ein vielleicht ganz gutes Potential, sein einziges Leben und Dasein für ein paar Cent und einen Orden an Gewaltherrscher verkauft um sich auch noch einzubilden, das sei eine Leistung, weil man sich selbst darum bemüht hat, und weil man 'ausgewählt' wurde und was machen durfte. Nur darf man sich nicht einbilden, das hätte nicht auch einen Preis.

Ich habe nicht den mindesten Respekt vor den Waffenschmieden und ihrer Wissenschaft. Es sind Emanationen krimineller Bestiengehirne. Es ist genug zu sehen, dass ihre 'Leistungen' Schulkindern als Genieakte und leuchtende Beispiele von Heroen der Menschheit eingebläut werden. Das ist nur die erneute Dokumentation, die belegt, womit ungebeten zur Welt gebrachte Kinder, die darauf angewiesen sind, eine angemessene Einführung in die soziokulturelle Substanz von verantwortlichen Erwachsen, ihren Leittieren zu erhalten, und nicht von Nutztierhaltern, es zu tun bekommen in dieser Welt der organisierten Gewalt.

Natürlich ist vieles von diesem Verhalten verständlich, wenn man bedenkt, dass die meisten dieser Wissenschaftler vor einer Fraktion der organisierten Gewalt auf der Flucht waren, und am Ende nichts Besseres fanden als sich einer anderen andienen zu müssen. Aber in dem Augenblick, in dem sich dieses Faktum in die Einbildung verwandelt, dass diese Selbstverdingung eine Leistung einer menschlichen Intelligenz sei, statt der List eines zum Überleben entschlossenen Tricksters und Knechtsgeistes, schlägt die Illusion über einer Verblendung zusammen, die in dem Maße befestigt wird, in dem sie sich daran gewöhnt, den Umstand, dass sie gefeiert und mit Orden behängt wird und als Beispiel geschändeten und ahnungslosen Kindern vor Augen geführt wird, und das, was darin sich darzustellen scheint und offenkundig belohnt wird, tatsächlich bestätige, was es zu bedeuten scheint, ist sie als menschliche Intelligenz verloren.

Es passt dazu, dass man denselben missbrauchten Kindern unablässig einredet, es sei die Bestätigung dessen, was sie sind oder einmal sein wollen oder können, durch Andere, die soziale Umgebung notwendig, schon ohne dass dazu gesagt wird, dass es gewöhnlich nicht mehr eine soziokulturelle Umgebung ist, die diese Bestätigung vermittelt, sondern die organisierte Gewalt darüber befindet, ob es ihr nützlich ist, was eine Person 'beizutragen' fähig und bereit ist zu dem von ihr definierten Nutzen und den von ihr gesetzten Zwecken, in Abhängigkeit von Bestimmungen also, die gänzlich 'choris' sind, in keiner Weise zusammenhängen mit dem Auftrag und der Möglichkeit der Menschwerdung des ungebeten als Gattungsexemplar des Homo sapiens von meist gänzlich gedankenlosen ebensolchen zur Welt Gebrachten, der daran gewöhnt werden soll, auch ohne gefragt zu werden, sich seinerseits an der Nützlichkeit zu orientieren, die sein Dasein für Andere haben könnte, zumal indem diese sich diese Nutzung gänzlich freibleibend nach Belieben offenhalten, in Abhängigkeit von ihrem ihnen gerade passenden und von ihnen nach Lage bestimmten Bedarf. Was hier eingeübt werden soll ist eine automatische Übernahme einer falschen Identität, die unmerklich durch 'Identifizierbarkeit' durch Andere substituiert wird, eine bereits in den 'Identitätsdokumenten' schon festgeschriebenen Zwangszuweisung eines gänzlich heterogenen und heteronomen Verhängnisses, als dessen kompakte Quelle die organisierte Gewalt selbst problemlos sofort zu identifizieren ist (Sozusagen: „Ab heute wird zurück identifiziert!“).

Die Außenleitung des entleerten Selbst ist die Kehrseite des soziokulturell enteigneten Menschen zugunsten einer Politik der Nutztierhaltung an der Tiergattung Homo sapiens, der es sich bieten lassen soll, dass sogar die Sprache, in der er sich selbst auszusprechen vermöchte, in das Privateigentum der ihm mehr oder weniger unauffällig, und gegen die kodifzierte Form einer sich selbst demokratisch verfassenden Bürgerschaft vorgesetzten Experten und Kompetenzen überführt wird, die das Recht – in der Form der 'Zuständigkeit' und der Lizenzierung, der Habilitierung, Institutionalisierung und Zulassung durch die organisierte Gewalt – an seiner Stelle monopolisieren, in der Sache, die er/sie nicht ist, auf jeden Fall vor und nach dem derart sich anmaßenden Expertentum für sich selbst, als Subjekt seiner selbst und aus eigener Identität und Identitätsbestimmung heraus zu sprechen in eigener Sache. Besonders tückisch ist diese heimliche Substitution im Bereich der hier paradigmatischen 'Therapeutik' und dem professionalisierten Helfertum implementiert, das jedem Einwand zugleich zuvor zu kommen versucht, indem es seine Hilfeangebote umdefiniert in 'Hilfe zur Selbsthilfe', die sich als Rationalisierungsmaßnahme zuungunsten dessen, 'der so geholfen wird' erweist, wenn man genau hinsieht, ohne dass das Verhältnis zwischen der Klientel und dem (kompetenten) Helfer dabei strukturell verändert würde.

Es bleibt das durch die organisierte Gewalt vermittelte Gewaltverhältnis, das den mittels lockerer Koppelung verlängerten Arm dieser Gewalt bis in die letzten Winkel der Identität des Klienten hinein zu tragen versucht indem es sich einschleicht in das Herz des Selbst, um sich – wir erinnern uns: 'Vertrauen reduziert Komplexität', allerdings nicht, wie behauptet, der Welt, sondern ihrer Wahrnehmung bzw. der Art wie sie 'erlebt' wird, was zugleich weniger und mehr ist als die Wahrnehmung – deren Notwendigkeit postuliert und 'erklärt', dabei an 'die Vernunft' des Klienten appelliert, der sich dem Notwendigen unterzuordnen hat, weil das der einzige Weg in die Freihit ist etc. dort als Besatzung der Polis in der Akropolis einzurichten, im Auftrag des Tyrannen der organisierten Gewalt, deren Stadtkommandant der 'Therapeut' oder 'Sozialarbeiter' ist, zumal unter Umständen, die einer Wissensform (der Psychoanalyse) erst auf dem Umweg ihrer Rückkehr aus dem Exil, aus dem die Mentalität der organisierten Gewalt sie vertrieben hatte, aus ihrer soziokulturellen und sprachlichen Lebensumgebung, einem Exil, in dem sie eine Verbesserung durch die einfacheren Intelligenzen viel verständlicheren Formationen des Behaviorismus und der Verhaltenspsychologie (Watson und Skinner) durchgemacht hat, die ihre 'Integration' in die nunmehr um ihre politischen Superstrukturen verkürzten Mentalität der Vertreiber optimiert hatte.

In dem gesamten Bereich dieser 'Wissenschaften vom Menschen' redet man ausschließlich mit meist reichlich primitiv konditionierten und auf eine austauschbare Spruchsammlung dressierten Hunden des Herrn, des Guten Hirten, mit domini canes. Diese Spruchsammlungen, auch 'wissenschaftliches Paradigma' oder ähnlich genannt, sind meist nichts anderes als die Grundlagen zur Vorbereitung und Durchführung des jeweils gerade in der Pipeline bzw. im Backofen befindlichen organisierten Verbrechens an der Nutztiermasse des Homo sapiens, einer getrost unter globalem Gesichtspunkt zu betrachtende und tatsächlich auch so betrachtete Biomasse. Die 'Kritik' bzw. das Bewusstsein von der Wirklichkeit der Vorgänge gleicht sich in dieser ihrer Charakterisierung nur an deren Wirklichkeit an, nichts sonst.

Daran ändert nichts das Angebot dieser Spruchsammlungen auf dem Freien Markt, wo sie von den Nutztieren in nach ihrer Bildungsanfälligkeit ausgewählten bzw. sich praktisch herausbildenden Gruppen ebenso gern angenommen werden wie die neuesten Produkte der Popmusikindustrie, die neuesten Automobilmodelle und die Produkte der Unterhaltungsindustrie, die alle mithin gemeinsam haben, dass sie desto erfolgreicher sind als Massenprodukte, in dem ihr Abstand von der Lebenswirklichkeit wächst, bis hin zur Science Fiction, in der beide Momente dieser Erfolgsgeschichten tatsächlich verschmelzen zu einer postmodernen Pseudoreligion in deren beerbter Funktion als zugelassenes Rauschmittel und Opium für die Herde. „You can't read in my pokerface“, höhnt es aus diesen Werkstätten, deren Produkte so gut angenommen werden, und so als sei es selbstverständlich, dass man dies unbedingt wollen müsse und als verstehe es sich von selbst, dass es da etwas zu lesen gäbe, in der Mensch gewordenen Leerformel eines vor allem sich selbst nicht mehr verständlichen Daseins, das vor allem seinen protomenschlichen Retardationszustand nicht begreifen kann, der mitnichten eine Regression ist, denn das setzte voraus, dass man von einem 'höheren Entwicklungsniveau' irgendwie 'herunter gekommen' sei.

Mit Recht erkennt, nimmt sich wahr, erlebt sich diese Bewusstseinsverfassung nicht als 'heruntergekommen', denn es war nie heraufgekommen, sondern blieb und bleibt gewissermaßen sitzen, wie ein Sauerteig, an dem man die Hefe, oder einem Kuchen, dem man das Backpulver zuzusetzen vergessen hat und der nicht aufgegangen ist.

Denselben Erfolg kann man auch malignen epidemischen Erregern attestieren, wenn sie sich nur auf dieselbe Weise, durch kontagiöse Infektion verbreiten wie diese, entsprechend in je ihrem Medium, das hier die Signalübermittlung bereitstellt, im Grenzfall also das 'klärende Gespräch' und die 'persönliche Information' und der 'Meinungsaustausch'.

Es mag sich eigenartig anhören, aber die 'seelischen und geistigen Krankheiten' sind zumeist dem Mangel an Leidensfähigkeit zuzuordnen. Der 'Alkoholiker', der Süchtige entsprechen diesem Typus am plakativsten.

Die Tendenz zur Verdrängung des Leidens an der Vergewaltigung und Schändung, die den nachkommenden Generationen auf eine von ihnen nicht zu durchdringende Weise angetan wird, um sie der organisierten Verwertbarkeit zuzuführen wie Schlachtvieh, eine Praktik von Herdenhaltern und Nomaden, die sich im modernen Finanzkapital die ihren gemäße sublimierte Form der Tierhaltung an der Tiergattung Homo sapiens geschaffen haben, die durch die von ihnen gesteuerten und strukturierten Funktionen des als Staat firmierenden Systems der organisierten Gewalt exekutiert werden, ist die vorherrschende Form der Massenkonditionierung der Arbeitstiere, die im Namen der Heteronomie abgerichtet werden zu Nutztieren, für die Verwertbarkeit und entsprechend abgestuft belohnt, soweit sich das als nutzbringend erweist, denn die Nutzung der abgerichteten Tiere, die sonst, für sich selbst, jenseits ihrer Nutzbarkeit für Andere, nichts können als sich dem Freien Arbeitsmarkt zur Verfügung zu halten, unter ständiger Überwachung und Kontrolle sowie der nach Prüfung erforderlichen Nachdressur (Weiterbildung), oft auf eigene Kosten, denn auch diese ist kapitalisiert.

Das hat eigenartiger Weise auch die noch an ihr als Teil ihrer Lebenskonzepte festhaltenden Anhänger der Hochreligionen, zumal des Christentums längst durch und durch erfasst und durchdrungen, was eigenartig anmutet insofern das Christentum als Hochreligion dem Bestreben entspricht, dem leidenden Schlachttier, das dem Terror der sich ihm überordnenden kannibalischen Bestie nicht nur eine symbolische Form zu geben, die in Konkurrenz mit der von ihr schließlich beerbten und besiegten Kultur der griechisch-römischen Antike und auch der orientalischen antiken Hochreligionen (mit Ausnahme des Hinduismus und des Buddhismus sowie seiner asiatischen Varianten) diesem Leiden der unter der Herrschaft der kannibalischen Bestie zum Leben als Leiden verurteilten Schlachttier (dem Lamm) eine soziokulturell allgemein anerkannte symbolische Form zu gegen, die endlich sogar die kannibalische Bestie selbst mindestens eine Weile, für eine Übergangszeit zwischen ihrer Durchsetzung im Imperium Romanum bis zu Heinrich VIII. und Karl V. ein wenig beugt oder mindestens zu einer formellen Geste der Demut veranlassen kann (und zum die Korruption vorbereitenden Mäzenatentum, bis sich die Säkularisation des korrupt und reich und parasitär geworden Subsystems der sozialen Kontrolle als vorteilhafter erwies als seine weitere Subventionierung, im Übrigen die Zustimmung einer unter ihrer Verantwortungslosigkeit, ihrer Verwahrlosung und ihrer Aggression gegenüber der von ihr zu ihren Gunsten mit beherrschten und gequälten Bevölkerung leidenden fand, die mit den Mächten der Säkularisierung paktierte, weil sie darin das kleinere Übel sehen mochte, damit indessen nur, den Versprechungen der 'Wissenschaft und Aufklärung' sich versuchsweise anschließend, vorbereitend, was seither als systematische Zerstörung aller soziokulturellen Überlieferung imponiert und mit ihr das Verbot des sich selbst dieses, am Ende jedes Ausdrucks durchsetzt, als Identität des Leidens, auch mittels einer soziokulturell allgemein gültigen symbolischen Form öffentlich bzw. darüber hinaus als Lebensform und Bekenntnis zu den Folgen dessen, was die Bestie dem Menschen unverändert antut und was sie über ihn verhängt in der Form einer angeblich anonymen und versachlichten Form, die, als Parallelaktionen, 'der Staat' und 'der Markt' heißen. Die Liquidierung des Christentums als symbolisch verfassten Ausdruck des Selbstbewusstseins des Lebens der Schlachttiere, eines Lebens unter dem Verhängnis der Herrschaft der zur anonymen Gewalt und zur organisierten Form avancierten sublimierten Gestalt und Form des Kannibalismus vegetierenden Daseins, ist mehr als 'Aufklärung', und gar die durch und mittels der viel besseren 'Wissenschaft'. Sie ist vielmehr die systematisch betriebene Liquidierung einer sich gegen die Gewalt der Bestien für eine ganze Epoche durchsetzenden, zur soziokulturellen Form par excellence sich ausformenden symbolischen Form, der Form des Christentums.

Seine Entmächtigung, als Segen der Beendigung der 'Religionskriege' dreist verdrehte Ereigniskette, die die Bestie erst zu den Vorstadien ihrer modernen Selbstentfaltung gegen den koordinierten Widerstand sowohl der Populationen wie ihrer Führung in ganzen, über Europa verstreuten Regionen ermächtigte und, kontingent oder notwendig, das ist nicht entscheidbar angesichts des Faktischen, denn niemand hätte es voraussagen können, insofern die Entwicklung von 'Wissenschaft' nicht notwendig der Fortschreibung der christlichen Tradition, wenn auch mit Sicherheit ihrer Nutzung in der pervertierten Form der Knechtung der Bevölkerungen widerspricht – und das ist ja auch versucht, und vereitelt worden oder wiederum pervertiert – schälte sich vielmehr in dem Maße als Ziel des modernen Staates heraus, in dem er aufgrund dieser sich herausbildenden Zielsetzung sich selbst aus seinen soziokulturellen Einkleidungen und Hüllen herausschälte und zum Bewusstsein seiner selbst zunehmend gelangte, bis hinein in die großen Bestien des zwanzigsten Jahrhunderts, in denen er sich unmissverständlich verkörperte, und nur wer fest an die manichäische Übermalung der Vorgänge der Herausbildung dieses abstrakten Monsters, in dem das kannibalistische Selbstverhältnis der Tiergattung Homo sapiens zu sich selbst unter dem Diktat der unverändert über die Hochkulturen in die Form der postsoziokulturellen Nackten Wahrheit dieses Kannibalismus gebrachten Form zu sich kommt, wird meinen können, es habe da den alles beherrschenden und verkehrenden essentiellen Unterschied der Guten und Reinen einerseits, und den der Bösen, Schlechten andererseits wirklich gegeben.

Weder die zu absoluten und kontradiktorischen Gegensätzen überbetonten Unterschiede zwischen den empirischen Formen der Einrichtung des Staates noch die Pseudoreligionen des Nationalismus und des Kommunismus oder die Ideologie der Demokratie können bei genauem Hinsehen darüber hinweg täuschen, dass die Antagonismen nur die eines Streits der sich je anders organisierenden, über anderen Grundlagen – der Populationen, der noch bestehenden und als Hebel nutzbaren soziokulturellen Bestände – operierenden Bestien Kämpfe auf Leben und Tod um die Vorherrschaft über die zu verwertende Biomasse des Homo sapiens unter deren rücksichtsloser Nutzung waren und sind, und sonst, bis zum Beweis des Gegenteils mittels einer signifikanten Wendung des gegenwärtigen Kurses und der systematischen Entmachtung der gegen die Populationen, von der organisierten und zur Organisation befähigten und auch ganz selbstverständlich gegen jede übergeordnete Gewalt, die gegen sie in Stellung gebracht würde, ermächtigten, nicht mittels 'Ausbildung' in Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kenntnissen für die Zwecke ihrer Nutzungsmöglichkeit also bloß dressierten 'Bevölkerung', sondern eine durch eine entsprechende Bildung nicht politisch urteilsfähige erhaltende Bürgerschaft, sich organisierten Gewalt einer totalitären Exekutive, keine aus der Perspektive einer etwas größeren Distanz exakt diese Positionierung der verschiedenen Formationen im endgültigen historischen Gesamtbild über dem Geschehen anders darstellende Möglichkeit des Verstehens des Geschehenen wird fabrizieren können. (Geistesgeschichte der Christlichen Antike, 2 Bde.; Albin Lesky, Geschichte der Griechischen Literatur, Wilamowitz-Moellendorff, Der Glaube der Hellenen, Darmstadt 1955, 2 Bde., Rudolf Eisler, Weltenmantel und Himmelszelt, Bde.)

Diese Formulierungen sind alle zu überprüfen. Ich schreibe wieder einmal mit dem unangenehmen Gefühl eine widerwillig hingenommenen Fesselung und hatte gar nicht vor, dies alles überhaupt aufzuschreiben. Die geduldige Durcharbeitung dieses Materials wird Jahre dauern, ich muss Geduld mit mir haben und einen langen Atem.

Ich fürchte mich offensichtlich davor mich an den Computer zu setzen. Die Flut so lange unter Verschluss gehaltener Gedanken, die sich da offensichtlich zurückgestaut hat, droht gelegentlich mich zu überwältigen und nimmt mit oft wirklich den Atem. Ich meine dann, einfach zusammenzubrechen. Oft schieben sich in einen gerade in der Formulierung begriffenen Gedanken andere, die an bestimmten Stellen durch die Art der Wortwahl ausgelöst werden, indem sich um einen Terminus eine Art Strudel bildet, der am Assoziationshorizont der Wortes festhält und sich spiralförmig um ihn herum erweitert, bis der den sozusagen linear verfolgten Gedanken aufzehrt und verdrängt, so dass ich ihn aus dem Auge verliere und dann nach der Stelle suchen muss, an der ich die Bahn verlassen habe bzw. damit begann mich um einen anderen Gedanken in eine Kreisbewegung zu versetzen. Und das ist mir gerade mehrmals widerfahren.

Das alles überflutende didaktische und pädagogische Geschwafel in der geistes- und kulturgeschichtlichen Literatur an den Akademien (Schwanitz ist ein Beispiel eines solchen 'Sachbearbeiters' mit besten Absichten zugunsten der Zufälle der gerade implementierten Beschränkungen der als solche gar nicht mehr bekannten Freiheit des Geistes durch eine an Betulichkeit in Bezug auf die sorgsame Leitung der Herde der Lämmer durch die Guten Hirten und ihre Hütehunde durch die an der Strecke zu allem Überfluss aufgestellten Gatter und Zäune, damit nur keiner vom vorgezeichneten Weg – derzeit ist 'Europa' der Titel für die leitende Fiktion, mittels deren sich die organisierte Gewalt und ihre Strukturen in eine von ihr, und niemandem sonst imaginierte Zukunft projiziert – abkommen kann, selbst wo der die ausdrücklich zu Bewusstsein kommende Absicht zu fassen imstande wäre.

Aber diese ölige Art des Umgangs der rekrutierten Mittelmäßigkeit mit der 'ihnen anvertrauten' Sache des Geistes, ein ihnen im Übrigen unbekannter Fremder, ist unter den aalglatten Föhnlingen allgemein sehr verbreitet. Kehrt man die Betrachtungsrichtung gegen ihre Blickrichtung um, dann erscheint darin indessen kaum anderes als die Verachtung gegenüber ihren im Rhythmus der Studienzeit der Bachelorabschlüsse wechselnden ahnungslosen Klienten ihrer Machenschaften, die mit der Illusion weg geschickt werden, sie hätten etwas 'gelernt' außer dem, was ihnen beigebracht wurde, etwa, die ganze Machenschaft inklusive des 'hidden curriculum' des Studiendesigns auch mit einem eigenen Urteilsvermögen zu begreifen, das auf der Grundlage einer 'Information' operieren kann, die nicht einfach deckungsgleich ist mit dem, was man ihnen in Handzetteln bekannt gemacht hat von der Sache, sondern über dem Material urteilt, das zur Beurteilung auch dieser aus einigen, als Zutaten verwendeten und zu einem Brei zurechtgemachten Ansichten imstande ist.) ist nichts anderen als eine an die Adresse übergeordneter Brötchengeber unablässig wiederholte Verbeugung vor ihren kultusministeriellen Wünschen, die Widerlegung jeder Freiheit des Denkens und der Urteilsbildung, Bekundung von ständig mit Proskynesen vor dem organisierten Kollektivtyrannen befassten Kammerdienerseelen, wobei dieser Tyrann die Form einer objektiven, scheinbar alternativenlosen Struktur angenommen hat, die bestialischer ist mit ihrem gewaltsamen Konzept einer postnazistischen so gut wie postkommunistischen, als Ganzes protototalitären Nivellierung der gesamten Population nach unten, die eingekreist wird von dem restringierten Jargon der Populationsverwaltung und ihrer intrinsischen Gewalt auf der einen Seite, und dem von der Produktwerbung wie ihren zu Recht von ihr für dumm verkauften Adressaten gemeinsam gepflegten restringierten fünfhundert-Worte-Denglisch auf der anderen Seite, während sich darüber ein Expertenüberbau der Zuständigkeiten für die ihrer Sprache beraubten Bürger etabliert, der an ihrer Stelle zu sagen beansprucht, was sie ihrer von der organisierten Gewalt bezahlten und lizensierten Ansicht nach sagen müssten um sich als Teilnehmer an Diskursen beteiligen zu dürfen, ein Niveau, das definiert wird vom Kongress dieser Experten alias 'Die Wissenschaftlergemeinschaft', unter Hinweis auf das noch viel höher, in unerreichbaren Höhen situierte, erkenntnistheoretisch und methodologisch durch tief gestaffelte Sicherheitsanlagen und die unüberwindlichen Graben- und Wallanlagen des sorgfältig gestuften akademischen Studiums gegen den Laien abgeschirmte Ideal des 'Wissenschaftsbegriffs und des Gegenstandsbewusstseins' und ihres nur von Brahmanen zu entschlüsselnden wechselseitigen Konstitutionsverhältnisses.

Verglichen mit der älteren Literatur, teils aus der Zeit vor dem zwanzigsten Jahrhundert und bis zu Mommsen ist das Gerede Propaganda jenseits jedes Gedankens als dem, der der 'politischen Bildung' zugrunde liegt und den von den verschiedenen parteinahen Instituten, die ihren Design formulieren, als einen kostengünstigen, energiesparenden Volkswagen für den geistigen und intellektuellen Kurzstreckenverkehr, der für das Meiste reicht – für den Restbedarf hat man ein paar etwas oberhalb dieses Niveaus informierte 'Professoren' – ausgegebenen Richtlinien der Volksbildung, der Volkshochschulbildung, denn es gibt nur noch Hochschulen und keine mehr, die das, was darunter geschult würde, noch benennen könnte.

Am derzeit samtweich vorgetragenen, schleichend veränderten Interpretationsparadigma und seinem politischen Design ist ablesbar, dass die Funktionäre, die Geschichtsschreibung, Soziologie oder politische Psychologie betreiben – alle Psychologie ist politische Psychologie. Die 'Literatur' kann man abschreiben. Sie ist nur noch die glimmende Asche des einstigen Feuers einer lange aus ihr ausgewanderten oder ausgestorbenen Intelligenz – dasselbe tun wie ihre Vorgänger, nur dass diese zunächst dem Nationalismus, einer Pseudoreligion, die im Staatsauftrag hergestellt wurde, dann den Bürgerkriegsparteien und den von ihnen im Schatten der militärischen Sieger gehaltenen Territorien dienten, um heute allen parteipolitischen Fraktionen, einem übergreifenden verwaltungstechnischen Konsensus dienen. Was ausgewechselt wurde, ist der Pol, auf den sich alles bezieht. Sein offizieller Name: 'Europa', ein Projekt der Plutokraten, deren große Brüder die Politik des Finanzkapitals Britanniens und der USA exekutieren. In dem institutionellen Gefüge, dessen organisatonssoziologisch unveränderte Grundlagen jeden Regimewechsel und sogar den Austausch politischer Superstrukturen zwischen unterschiedlichen Formen des autoritären, des diktatorischen oder, des nationalistischen bzw. kommunistischen Regimes problemlos überdauern – sie müssen es nicht einmal angestrengt 'überleben' – wird die Art der Rekrutierung des Personals unterhalb der Ebene der auswechselbaren so genannten Inhalte – anderswo nennt man das inzwischen 'content' – mittels einer tradierten Mentalität kooptiert und befördert. Es ist dieser Aspekt, der Aufmerksamkeit verdient, denn hier liegt der Kern der problemlosen Fortschritte dieser im Kern totalitären Mentalität der Kontrolle, die das politische Konzept der Verwertung der Nutztiermasse der Tierart Homo sapiens garantiert. Die ganze Anstrengung liegt darin, die bürgerliche Form des soziokulturellen Selbstbewusstseins, das der Autoritarismus liquidiert hat nicht aus der gewaltsamen Verdrängung wiederkehren zu lassen, dabei aber den Anspruch aufrecht zu halten, dieses Erbe in seinem eigenen Geist zu bewahren und sich aus dessen Selbstverständnis legitim ableiten zu können.

„Vielleicht ist uns heute das Vergessen rätselhafter geworden als das Erinnern.“ (Sigmund Freud, G.W. Bd. IV, S. 184)

Es gibt eine Menge Leute, die nicht wissen, was sie reden. Sie halten sich für schlaue Lenker unserer Aufmerksamkeit, wenn sie uns freundlich zurecht weisen, indem sie sagen: „Wir müssen jetzt nach vorne sehen!“ Sie bemerken nicht, dass ihr Verstand out ist. Er ist nicht auf der Höhe des Wissens, sondern repräsentiert eine als nicht tragfähig erkannte Wissensform, in der Vergangenheit und Zukunft als extreme Fluchtpunkte eines in entgegen gesetzter Richtung aus dem Jetzt heraus orientierten Zeitverständnisses verstanden und schematisiert sind. Was sie nicht bedenken, ist dass für die inzwischen längst eingespielten Raumzeit gilt: Je weiter wir nach vorn sehen, desto weiter sehen wir nichts als unsere Vergangenheit. Dabei halten sie sich für überlegene Lehrer, Ausgeburten prädestinierter Führer der Menschheit. So geht das. Sie reden von ihrer eigenen Zurückgebliebenheit, indem sie meinen, sie zeigen uns die Richtung, in der 'wir' sehen müssten. Es ist auch etwas Verständliches daran. Folgen wir ihrer Wegweiserei, dann übersehen wir leicht den zurückgebliebenen Verstand, der uns derart meint, den Weg weisen zu sollen.

„Das Bemerkenswerte an diesen großen Teleskopen ist, dass sie uns wahrscheinlich Antworten auf unsere Fragen geben:“ (NASA-Astrophysiker) Ich weiß nicht, wer hier 'wir' heißt oder ist. Jedenfalls ist die Behauptung falsch. Alle Antworten geben wir uns selbst. Etwas anderes gibt es nicht, auch als Metapher nicht. Denn die Verwendung der Metapher und anderer rhetorischer Formen haben die Aufgabe einer präzisen Erhellung des Gemeinten mittels eines Vergleichs, und nicht eine Lizenz zur Beliebigkeit und dem Ungefähren.

Sonntag, 28. August 2011

Skizzen

(Ich sehe jetzt, dass ich alles dies zunächst einmal niederschreiben muss. Es ist eine kaum absehbare Materialmasse an Erfahrung. Eine Durchsicht, die eine Reflexion bewirkt, muss dann eine Ordnung erbringen und einen Titel.)

Es gibt Forscher, die bei der Erörterung der Vorgänge in und um die Sonne von einer 'Sonnenatmosphäre' reden, und ihrer Temperatur von mehreren Millionen Grad, die sie erreicht, im Unterschied zur Sonnenoberfläche, die etwa 5000 Grad heiß sei. Um zu illustrieren, was das heißt, dient die heiße Herdplatte, von der sich zu entfernen bedeutet, abnehmende Temperaturen wahrzunehmen oder zu messen. Bei der Sonne sei das 'gerade umgekehrt'. Nicht nur belegt das, dass diese Physiker die von ihnen verwendeten Worte nicht verstehen. Man kann auf der Sonnenoberfläche nicht atmen. Und nicht nur 'Man' kann das nicht. N

iemand und nichts wird jemals auf der Sonnenoberfläche jemals atmen. Und die Sonnenoberfläche mit einer Herdplatte zu vergleichen, mag naheliegen, aus verschiedenen Gründen: Man nimmt halt, was man vor Augen hat, wenn man sich mal ein Steak brät. Aber diese Verniedlichungen aus einer Disneylandphysik, die sich aus der Küche ins Universum projiziert, im Übrigen von der 'Geburt', dem Leben und dem Tod der Sterne, der Planeten und ganzer Galaxien, am Ende des Universums reden, ist ein unfassbarer Blödsinn, der nicht nur dort um sich greift. Auch die zunächst furchtbaren Saurier, unter denen natürlich vor allem 'das größte Raubtier, das jemals auf der Erde existiert hat', der Tyrannosaurus Rex.

Zumal die angebliche Alternativenlosigkeit der angeblichen Wirklichkeit eines entstandenen Universums ist bemerkenswert. Als gäbe es keine Alternativen. (Vgl. Alexander Mayer, On The Geometry of Time in Physics and Cosmology and the Fall of the Canonical Cosmological Model, der ein wunderbares Modell hat finden können, an dem vor allem zweierlei beeindruckt: Dass es den Mut zur überlegten Prüfung der empirischen Daten auf dem Stand der Dinge hat, und dass es ihm gelingt, ein mit den Daten konsistentes, nicht nur besser konsistentes, sondern überhaupt ein konsistentes Modell eines Universums zu präsentieren, das das 'herrschende Paradigma' erfolgreich und in bester Übereinstimmung mit den wissenschaftstheoretisch geltenden Grundlagen der Wissenschaften mit einem besser mit den Daten übereinstimmenden Modell zu konfrontieren, das vor allem den dem herrschenden Modell unterlegten impliziten und unhaltbaren Begriff der Zeit vermeidet, indem es auf ältere (ältere als Genesis I.) Modelle der griechischen Denktradition zurückgreift, deren Nachhall bis zu Kant reicht, der in dem Antinomienkapitel der 'Kritik der reinen Vernunft' das Unding einer entstandenen Zeit unter anderem recht endgültig und m. E. nach unüberwindbar durch 'Denken' oder Modellbasteleien behandelt.)

Aber die Horde der karrierebewussten Lemminge hat sich begeistert festgelegt auf die ihnen in der Schule nahe gelegten Idole, deren Fans sie sind. Es ist so blödsinnig in der Wissenschaft wie in der Popmusik und im Fußball.

Man muss sich diese Benennung mit Verstand anhören, um zu begreifen, was hier gesagt wird. Es verbirgt sich ein gewöhnlicher 'Mensch' darin! Und man muss das unbedingt ernst nehmen, denn es verweist von der blödsinnigen Projektion zurück auf das in der Tat gefährlichste und mörderischste Raubtier, das je auf diesem Planeten gelebt haben wird: Der Homo sapiens! Es reicht ja nicht, dass hier ein Tyrann adressiert wird. Er muss als König der Tyrannen charakterisiert werden.

Kein solcher Saurier hätte heute eine Chance, auch nur die nächste Nacht zu überliefern, angesichts der automatischen Kriegswaffen der Wilderer, die ihn erledigen würden bevor er sein erstes sinnloses Gebrüll ausgestoßen haben würde. Man sieht diese Tiere ja immer zunächst gegen alle Regeln der Jagd innehalten um ihr Gebrüll auszustoßen um sich dann durch einen Blick auf den Zuschauer davon zu überzeugen, welche Wirkung das auf diesen hatte, nach der Art: Na, wie war ich?, um dann erderschütternd vorwärtszustampfen, wieder innezuhalten, nachzusehen, wie das wirkt, so lange bis die armen, ohnmächtigen Würstchen ihre Waffen fertig und entsichert haben, um ihm den letalen Schuss zu verpassen. Was man also erblickt ist ein öhnmächtiger, ziellos um sich schlagender Psychopath, den die von den Nachbarn herbeigerufene Polizei mit einem gezielten Schuss erledigt. Diese Disneylandperspektive überflutet inzwischen alles. Die darin steckende Didaktik, hat vor allem den impliziten Sinn, die Lehrer aus der 'Schusslinie' der Wahrnehmung der ihnen anvertrauten Zwangsklienten zu rücken.

Alles wird unter dem Vorhalt einer systematischen Herausrückung der Bedeutung des Verhältnisses zwischen den 'Erwachsenen' und den 'Kindern', das intergenerationelle Verhältnis, wie es unter dem Verhängnis der organisierten Gewalt und ihrem absoluten Vorrang auch vor dem wirklichen genealogischen Verhältnis von Eltern und ihren eigenen, aus ihrer seelisch-leiblichen Verbindung und Vereinigung hervor gegangenen Nachkommen, das unter dem Druck der vorsätzlichen Destruktion aller soziokulturellen Strukturen verdampft und auf eine Betreuungsfunktion zurückgeschrumpft wird, dessen Modell die professionalisierte Betreuung (zwischen Säuglingsbetreuung, über den Vorschulkindergarten, die Schule, die Ausbildung, die Arbeitsverwaltung, das Ordnungsamt, die Verkehrsüberwachung, die Fahrkartenkontrolle, die Altersarmutsverwaltung durch die 'Sozial'-Ämter bis zum Altenkonzentrationslager, den Strafvollzug nicht zu vergessen) so gut ist wie der Strafvollzug.

Entsprechend passt endlich 'the universe in a nutshell', etwa von der Größe einer Kokosnuss, also dem durchschnittlichen Schädelvolumen des Wissenschaftlers, der das alles derart bewältigt, um es dann an die atemlos lauschenden Kleinen weiterzugeben, die dieses dann etwa auf die Größe eines mit Pappmöbeln ausgestatteten 'Wohnzimmers' ihre Einzimmerappartements expandieren, in dem ein Breitbildfernseher steht, auf dessen Bildschirm sich dies alles zweidimensional (3D-ready) problemlos abbilden lässt. Dies alles steht in einem einzigen Kontext mit dem Erlernen des Lebens im Leerlauf jenseits der prinzipiell verordneten Bereithaltung für den freien Arbeitsmarkt, also, dass es jemanden geben könnte, der sich so viel dabei denkt,

(Es ist wirklich bemerkenswert, dass der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmid sich selbst als einen der größten Demagogen bezeichnet hat, durchaus selbstironisch, aber eben deshalb auch als Eingeständnis, die jemals den Bundestag und das Parlament des Landes bevölkert haben. Exakt so habe ich ihn immer empfunden und es hat mich enorm gegen ihn aufgebracht. Immerhin hat er die Größe, mir zu bestätigen, dass meine Wahrnehmung, und sogar mein Urteil korrekt ist. Das ist ihm anzurechnen, angesichts der Seltenheit dieser Art des Eingeständnisses eines dieser Verführer zwischen Adolf Hitler und Lady Gaga.)

Die unablässige Verkündigung neuer Verbrauchsreligionen mit immer kürzeren Halbwertszeiten ist das allgemeine Programm der wissenschaftlich gesteuerten Volkserziehung. Der Innovationswahn bewirkt unweigerlich eine systematisch erzeugte Desorientierung. Das ist um so bemerkenswerter, weil es zum einzigen und universalen Programm alles Handelns wird, das darauf stolz ist, sich in den Bereich des Umgangs mit den Wissensformen fortzusetzen, in dem es darauf ankäme, den Boden, die Basis für diesen Taumel, an dem, wie schon Hegel bemerkte, 'kein Glied nicht trunken ist', zu konsolidieren, den die sonstige 'Entwicklung', die ja auch falsch bezeichnet ist, indem sich das so ausnehmen soll, als geschehe das alles einfach 'wie die Zeit vergeht', wiederum ein Prinzip, das man dann 'nach hinten', in eine erfundene, fiktive Vergangenheit von Allem projiziert, um es daraus, aus einer unhaltbaren und nachweislich logisch unmöglichen Fiktion dann abzuleiten als das Prinzip alles Seienden. Eine gewordene und zugleich werdende Zeit kann nicht einmal gedacht werden. Ihre Mathematisierung ist ein Blödsinn, etwas zurückhaltender gesprochen, eine petitio principii.

Sie müsste dann in der Tat die im Titel des Machwerks eines Scharlatans angekündigte Genealogie haben, kurz oder lang, eine Phänomenologie der Zeit, aus der die des Geistes scheinbar folgt, indem tatsächlich aus den wie immer abzuleitenden Phänomenologie des Geistes alle Konzepte der Zeit (denn andere 'Zeiten' gibt es nicht, wie objektiv das auch immer gemacht zu werden versucht wird) folgen, aus den Gründen der symbolischen Repräsentation(en) des Wirklichen, der Welt, die nur für den Homo sapiens ist, der nur ein Mensch sein kann, wenn er dies auch weiß. Sonst mag es zu einem passablen Bastler, Lanzknecht und politischen und sozialtechnischen Manipulateur reichen.

Es ist eine Folge der pragmatistischen, gewissermaßen hemdsärmeligen Auffassung der Wirklichkeit, die das Unverfügbare einfach in eine primitive, an der technischen Manipulation in der Werkstatt (Zyklotrone und nuklearer Bombenbau) orientierte Vorstellung umwandelt und es damit zum Objekt umphantasiert. Das mag ja schön und gut sein, es ist aber Blödsinn. Die Typen, die ihr Geld damit verdienen, sich irgendwo im Universum Welten auszudenken, die ein paar angereiste Bastler mit einem mitgeführten Handkoffer von Werkzeugen und Bauanleitungen und Blaupausen 'terraformen' ist deshalb so aberwitzig, weil diese Phantasien der grenzenlosen Omnipotenz dieses Bastlers (des Homo 'faber und oeconomicus') sich aus 'wissenschaftlichen' Studien und Labors herausschleichen um erst die Science Fiction der 'Unterhaltungsindustrie' zu überschwemmen, dann aber auf einmal, nach einer Zeit der kollektiven Gewöhnung an den Stuss, prompt als nunmehr ernst zu nehmende, und das heißt zunächst vor allem, Forschungsgelder in Anspruch nehmen könnende wissenschaftlich fundierte Projekte der Zukunft der Menschheit im Universum daher zu kommen, alles vor dem Hintergrund der passenden, ebenfalls immer 'wissenschaftlicher' daherkommenden Katastrophenszenarien, die der Vernichtung der Erde durch die zur Supernova werdenden, sterbenden (sob!) Sonne in sieben Milliarden zuvorkommen müssen.

Dafür ist dann einmal der Blick zurück, von 'unseren Wolkenkratzern' aus auf die Schilfhütten der kaum hinter uns liegenden Vergangenheit erlaubt, um die glänzende Zukunft erahnbar werden zu lassen, die 'uns' noch bevorsteht, wenn wir nur den Mut haben, die Differenz zwischen der Schilfhütte und dem Wolkenkratzer in die Zukunft zu exrapolieren und die Forschungsprogramme zu finanzieren, die uns dazu verhelfen werden, dass wir uns ins Universum aufmachen, mit dem sicheren Gefühl, dass unsere heutige Opferbereitschaft – wie die Spenden für die Verhungernden in Afrika, die uns die organisierte Gewalt mittels der von ihr bewirkten Folgen ihres gestrigen und aktuellen Handelns auf dem Tablett serviert – uns einst die Dankbarkeit und das ewigen Andenken einer dank unserer Bemühungen, diese Wissenschaftler aus Steuergeldern nicht nur für ihre Phantasien, sondern sogar für deren Verwirklichung zu finanzieren, während zugleich die Biomasse der Homo sapiens ins Grenzenlose explodiert und die vom Zaun gebrochenen Kriege sie zu Millionen dezimieren, während sich in den sich um die Megacities – oder als diese – sich ausbreitenden Ghettos der aus der Partizipation an der Arbeitsgesellschaft, aus der menschlichen Existenz und dem Dasein Ausgeschlossenen in ihrer verzweifelten Wut die Viertel abbrennen, die sich zu ihren Gefängnissen verdichtet haben, und während gerade dies den Forschern und Geniegehirnen dazu Anlass ist, ihren Plan, die Menschheit ins All aufbrechen zu lassen, indem der Homo sapiens von ihren Kollegen zunächst mit Bärengenen zum winterschlaffähigen Langschläger umgefickt wird, und mit Octopusgenen zwei weitere Paare von Armen erhält, sowie mit einem Froschgen, das ihn in tiefgefrorenem Zustand lange Strecken überleben lässt, bis er den sogleich entdeckten terraformbaren oder schon terraformen Planeten in einer fernen Galaxis oder im dritten Quadranten der 'unseren' erreicht haben wird, auf dem sich sogleich das Paradies realisieren wird, dass der Mob Europas deshalb in Nordamerika nicht verwirklichen konnte, weil sich dort unangenehmer Weise eine Bande von dort gar nicht hin gehörenden 'Indianern' vorfand, die den friedlichen Siedlern und Eroberern des Neuen Kanaan die unangenehm Mühe machten, sie ausrotten zu müssen bloß um dann zu erfahren, dass sich heute Drogendealer und Chikanos und freigelassene Sklaven breitmachen, von denen vor allem die letzteren keinen Gedanken an die Amerikaner verschwenden, wenn sie larmoyant und vollmundig vor aller Welt erklären: „I have a dream', nämlich, dass es 'my little children' einmal viel besser geht als ihnen und den ausgerotteten Amerikanern, die nie mehr 'little children' haben werden, geschweige denn solche, denen es einmal besser geht, nur weil sie es geträumt haben.

Das führt wiederum zurück auf die Frage, die angeblich nur das SETI-Projekt beantworten kann, die Frage, ob es 'noch andere fremde Intelligenzen im Universum gibt' und wie wir sie entdecken können, um mit ihnen oder damit sie mit uns in Verbindung treten, eine Frage, die mit Rücksicht auf den Blick in die Weite des Universums – in dem Sinne verstanden, in dem die herrschende Lehre vom 'Urknall' ' 'uns' (um das einmal deutlich zu sagen: unter Subtraktion meiner fragwürdigen Intelligenz von diesem 'uns', aus dem ich schon lange, und hiermit offiziell ausgetreten bin) das nahebringen will.

Die Rede vom 'uns' und 'wir' in Sätzen, die beginnen oder als Teil Formulierungen enthalten wie: 'unser Planet', 'unsere Sonne', 'unsere Galaxie' unser Universum', in dem 'wir eine Zukunft haben nur dann, wenn und vorgestellt als 'in spätestens sieben Milliarden Jahren, wenn unsere Sonne stirbt, die arme und auch unser Planet, der arme, also alle diese Disneylandphantasien einer Handvoll von NERDs aus irgendwelchen high-schools, die ihr Leben vorwiegend an Computern oder als finanzierte Reisende zwischen verschiedenen Zyklotronen und Sternwarten – am liebsten auf Hawaii – verbringen, und dabei ganz cool sind, und enorm vorbildlich für Kinder, die nun nicht mehr Lokführer werden wollen, sondern Terraformer, Kometenjäger, Kosmonauten für das Terraforming zunächst des Mars, an dem man schon mal üben kann, alles irgendwie mit 'nuclear power', sind zumal angesichts dessen, was sich wirklich ankündigt in der nahen Zukunft, auf die alles diese karrieristischen Opportunisten nicht einen einzigen Gedanken zu verwenden imstande sind, weil ihre Intelligenz dafür, zu dieser einzigen wirklichen Aufgabe nicht nur nicht reicht.

Sie nimmt sie nicht einmal wahr, und zwar weil sie der bloßen Möglichkeit, der könnte sich aufdrängen ganz früh und ohne noch davon zu wissen, auszuweichen gelernt haben wie der Berührung der heißen Herdplatte, von der zu entfernen, wie schon oben von denselben Intelligenzen dargetan, bedeutet, dass die Hitze abnimmt, die einen versengen könnte.

(Die Antwort auf die Frage. Gibt es intelligentes Leben im Universum ist schon beantwortet, sie bedarf keiner empirischen Untersuchung mehr. Sie lautet: Ja, und der Beweis ist, dass sich keiner meldet, zumal bei den US-Amerikanern, verstanden als Staatsbürger der USA, in Ansehung ihrer Besiedelung Amerikas und seiner Folgen für – die Amerikaner, die dort einmal lebten.)

Die Einsicht in die Bedeutung dieser Vermeidung des zum Bastler konditionierten Individuums ergibt sich, wenn man sich klar macht, dass etwas der 'Physik' oder der Chemie Vergleichbares in Bezug auf das komplexeste Gebilde, das im bekannten Universum nachweislich existiert, nicht einmal im Ansatz existiert.

Es ist das existierende Gebilde der vernetzten Masse des symbolisch verfassten Homo sapiens auf der Oberfläche des Globus oberhalb und als Extension des symbolisch reflektierten, im Menschen in sich selbst reflektierten Lebens. Kein Naturwissenschaftler ist mit bekannt, bis hinein in die am weitesten, durch ihren bevölkerungspolitischen Auftrag und ihren festen Glauben, die seinen Naturwissenschaftler, am weitestgehenden in den Lebensalltag verwickelten Praktikern, die ihn also unablässig vor Augen haben, der nicht sogleich, wenn er seine professionell ebenso präzisierte und beschränkte Beschäftigung aufgibt und mit ihr alle weitergehende Verantwortlichkeit des 'Denkens' als einer menschlichen Beschäftigung, die nicht an der Grenze der professionellen Beschäftigung aufhört, sondern dort beginnt und diese umfasst, ungeachtet und ganz ohne Rücksicht auf die gewerkschaftlichen oder berufsstandspolitischen Vereinbarungen über die Dienstzeiten für den Fall der Beschäftigung in einem Beschäftigtenverhältnis oder sonst einer Beschäftigung im Rahmen einer von Großorganisationen weitgehend finanzierten und überwachten Tätigkeit von der Art des 'freien Berufs' des niedergelassenen Arztes, des angestellten Psychologen oder des Mathematikers usw.

Wenn man beliebig sich erkundigt, indem man die Leute reden lässt ohne sie durch eine gezielte Frage aufmerksam zu machen auf eine mögliche Frageabsicht, der sie dann zu begegnen versuchen, indem sie zu unterlaufen versuchen mit ihrer Antwort, was sich einstellt, wenn sich jemand bemüßigt fühlt, das Wort 'Philosophie' in den Mund zu nehmen, dann ist gewöhnlich zu ersehen, dass die Verwendung des Wortes sich von seiner möglichen, aus der Substanz des Überlieferten gelöst hat und dass sie Verwendung eine gewisse Selbstständigkeit erlangt hat. Das ist deshalb bemerkenswert, weil es inzwischen eine sprachanalytische Tradition gibt, die diesem Sachverhalt, der oft nicht recht bewusst ist, Rechnung trägt wenigstens seit Wittgenstein, indem sie erklärt: „Die Bedeutung eines Wortes ist seine Verwendung.“

Diese Auffassung hat weite Verbreitung gefunden, und wenn man genauer hinsieht wird sie als 'philosophische' bzw. sprachtheoretische Reflexion vom Rang eines 'philosophischen Gedankens' betrachtet. Damit wäre einer Sprachanalytik der Alltagssprache der Grund gelegt, auf dem sich die Wortverwendung von 'Philosophie' problemlos als Grund, Quelle oder 'Inhalt' (Referenz) der Bedeutung ergibt und in sie zurückläuft. Die analytische Betrachtung hat nur noch den Auftrag, diesem Sinn anhand der beobachtbaren Verwendung des Wortes nachzugehen, diese zu protokollieren und das dann als Befund festzuhalten. Man weiß dann, ganz ohne sonstiges Studium von anderen 'Quellen', Dokumenten was die Bedeutung von 'Philosophie' ist, aus der laufenden Verwendung des Wortes in Hier und Jetzt jeweils generierten Sätzen.

Nehmen wir den Satz einer Person, der zudem, wie es heißt, zu den vermutlich intelligentesten lebenden Menschen (im Augenblick der Niederschrift dieser Überlegung lebt er jedenfalls noch, denn ich habe nichts Gegenteiliges gehört.) gezählt werden muss (Die anderen, die sonst noch dazu gehören, wurden nicht namentlich genannt, den Satz von Stephen Hawking, wonach die Philosophie nur noch ein wenig Sprachkritik zu betreiben hat, ansonsten ihre – wohl historische – Funktion verloren hat. Er hat diese Formulierung anlässlich eines seiner Vorträge geäußert, die sich dem Abschnitt seiner Biographie anfügten, der sich beschreiben lässt, als Welttourneé des Popstars in Sachen der 'kurzen Geschichte der Zeit' auf dem Thron des Lukasian Professor for Physics, den vor ihm Isaac Newton innehatte.

Nun ist zunächst zu sagen, dass Hawking kein 'Philosoph' ist. Was aber heißt das? Zunächst, wenn man den Satz betrachtet, dass er von etwas spricht, für das er nicht zuständig ist. Das ergibt sich aus den Regeln der Verteilung der Zuständigkeiten. Aber was sind das für Regeln? Nun, ungeachtet dessen was sie besagen, sind es Regeln eines staatlichen Betriebs, eines, wie Niklas Luhmann sagt, Subsystems staatlichen Handelns und staatlicher Planung. Die legen fest, wer 'Philosoph' ist und wer nicht. Danach ist Hawking kein 'Philosoph' zunächst im dem Sinne, dass er keine Zuständigkeit dafür beanspruchen kann, einer zu sein, oder anders, dafür keine Lizenz hat, die ihm von dem Betrieb zugeordnet worden, gewährt worden wäre, dem er insgesamt angehört, wenn auch einer anderen Abteilung. Das besagt aber wiederum nichts.

Denn wie wird in diesem Betrieb festgelegt und von wem, wer Philosoph ist? Und was besagt das für die Bedeutung des Wortes? Denn das ist doch 'irgendwie' zirkulär: Die Autorität, die Zuständigkeit für die Lizenzierung einer Person aus dem Personal als 'Philosoph' liegt irgendwie bei dem Betrieb, ergibt sich aus organisatorischen Interna irgendeiner Art, von der Art der Legitimation durch Verfahren, und das legt dann fest, was die Bedeutung von 'Philosophie' ausmacht, unabhängig von der Person, die ja darauf hin angesehen werden muss, von dazu autorisierten Entscheidern, ob es sich bei ihr um einen Philosophen handelt, um dann, in Ansehung der Bedeutung von 'Philosophie' zu befinden: Diese Person ist ein Philosoph, eine entsprechende Urkunde auszufertigen, die sich von da ab vorweisen lässt als Lizenz zu Philosophieren.

Sieht man genauer hin, enthält diese Lizensierung aber eine Einschränkung, die bestimmt: Nur dann ist man Philosoph, wenn man mit der Lizenz auch eine Anstellung erlangt, die mit dem Auftrag verbunden ist, zu philosophieren oder 'Philosophie zu lehren'. Aber schon dies schafft neue Probleme. Ist das so zu verstehen, dass damit philosophieren dasselbe ist wie 'Philosophie', etwa als Studienfach, zu 'lehren', und wenn, wie geht das?

Hier schließt ein 'Rattenschwanz' von ungeklärten Fragestellungen an, denen wir im Detail nachgehen werden müssen, damit wir dann zurückkommen können zu dem Problem der in der Alltagssprache vorfindlichen Bedeutung von 'Philosophie' und 'philosophieren' – denn wir sehen schon voraus, dass es auch keine einfache Identität des Verbs mit dem Substantiv gibt, dass ihr Verhältnis problematisch ist und seinerseits der Bestimmung bedarf – um wiederum die Frage zu beantworten, ob die gewissermaßen mit Lizenz und Kooptation als Beschäftigter im Anstellungs- oder gar im Verhältnis des Berufsbeamten sich verbindende und insofern kodifizierte, an festgelegte institutionalisierte Rahmenbedingungen unter je kontingenten, auch kopräsent, nicht nur diachronisch wechselnden Konditionen Bedeutung von 'Philosophie' und 'philosophieren' mit der alltagssprachlich vorfindlichen übereinstimmt oder nicht und ggf., was das Eine oder das Andere dann bedeutet für Philosophie und philosophieren, wenn die Frage sich anschließt, oder anschließen lässt oder muss, was das alles bedeutet, wenn man sich sei es auf weitere historische Dokumente bezieht, die den Augenblickskurs der Wortverwendung vielleicht überschreiten, oder daraus oder auf andere Weise eine Bedeutung der Worte ausmachen zu können meint, die sich nicht ganz ohne Rücksicht zwar, aber dennoch mit mehr oder weniger großer Unabhängigkeit von diesen 'aktuellen' Verwendungen sei es im Kontext der Alltags- oder der gewöhnlichen Sprache, sei es im Kontext institutioneller Praktiken nachweislich ausmachen und und in ihrem Umriss auch bestimmen lassen.

Nun ist das Problem der Wortverwendung von der Frage nicht ganz zu trennen, wenn man erst einmal die grundsätzliche Unterscheidung zwischen Sprechen und Handeln institutionalisiert und sie zur Grundlage verschiedener Wissenschaften gemacht hat, von der die eine sich mit der Sprache und dem Sprechen (langue et parole) befasst, und die andere mit dem Handeln (etwa in der Form: Sprachwissenschaft und Soziologie), ob es sich dabei um ein bloßes Sprechen oder um ein Handeln handelt.

Die Erinnerung – wenn man zuvor das nun Erinnerte irgendwie selbst angeeignet hat oder es einem begegnete, so dass es nun erinnert werden kann – macht je beinahe unvermeidlich, dass man sich an eine Variante einer Formulierung erinnert, die von dieser Unterscheidung lediglich Gebrauch macht, sie also als 'eingespielte' schon voraussetzen kann (und wiederum ergibt sich wie nebenbei die Frage: Ist diese vorausgesetzte Unterscheidung eine 'philosophische', oder, wenn nicht, was ist sie dann?), die Formulierung der so genannten elften These ad Feuerbach, die sich in den 'philosophisch-ökonomischen Manuskripten von Karl Marx findet, und lautet: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kömmt darauf an sie zu verändern.“

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Wenn einer zum Philosophen ernannt ist und man sieht ihn seinen Garten umgraben, sieht man ihn dann philosophieren? Denn das wäre doch der Fall, wenn einer Philosoph ist, und dann handelt, insofern den Garten umgraben eben ein Handeln ist. Andererseits, wenn er auftragsgemäß 'philosophiert', weil das 'sein Job' ist, und dann Unsinn redet, ist es dann nicht so, dass er Philosoph (geblieben) wäre, hätte er sich darauf beschränkt, den Garten umzugraben, was wiederum nicht mit seinem ihm durch die ihn als Philosophen lizensierenden Organisation erteilten Auftrag übereinstimmen würde, insofern diese darunter versteht, dass er etwas tut, das darin besteht, dass er redet, indem sie ungeachtet aller dieser überflüssigen Feinheiten, 'über die man lange philosophieren kann' der Auffassung ist, dass philosophieren bedeutet, dass man die Welt 'interpetiert', was nicht anders geschehen könne als indem man über sie redet, in Diskursen oder Monologen, die ja bei genauem Hinsehen keine sind, weil es einen Monolog bekanntlich nicht gibt, sofern er sich der Sprache bedient und einer Auseinandersetzung mit einem unvermeidlichen Alter Ego entspricht, wie sich leicht zeigen lässt. Alle Sprachverwendung ist dialogisch.

Verkehrung von Realität und Fiktion, Phantasie, indem den Menschen die möglichen Grenzlagen ihres Daseins, an denen sich das Reale geltend macht und nicht ignoriert oder verpackt werden kann in Euphemismen, zunehmend als Unterhaltung oder Science Fiction angeboten werden, so dass sie sich, konfrontiert mit der an der Grenze zur Katastrophe sich geltend machende Realität, das Unverfügbare und jeder Umdeutung Widerstehende einem 'sur-realistischen' Erleben gegenüber sehen, das ihre Wahrnehmung konfundieren muss, weil ihr Erleben die assoziativ sich aufdrängenden, irregulär erinnerten Fiktionen durchdringt und mit diesen Reminiszenzen kontaminiert ist, so das z. B. – und das hat dann einen eigenen zusätzlichen Witz, indem es wiederum eine 'Kommunikation' durch das Medium TV ist, das alle Wirklichkeit mehr oder weniger fiktionalisiert – ein Reporter anlässlich eines durch eine Megacity ziehenden Zyklons sich zu dem Anblick äußert: „It looked like a movie set.“

Indem eine darauf spezialisierte Katastrophenphantasmaindustrie sich darauf verlegt hat, die Geschäftsidee der Herstellung von Produkten zu betreiben, die sich mit den drohenden oder möglichen, den sich abzeichnenden und wahrscheinlichen oder auch unwahrscheinlichen Katastrophen des Daseins bis hin zu seiner Extinktion liebevoll und mit der sorgfältigen Auszeichnung aller erdenkbaren Details und Szenarien und deren Varianten zu befassen, und sie zu vermarkten, wird den Menschen, die in die unausweichliche Wirklichkeit einer Grenzlage ihres Daseins erstens wie erwartet und insofern gewöhnlich – das kennen wir schon – aber mehr noch als mehr oder weniger 'detached from reality', als unwirklich erscheinen, 'wie im (falschen', denn man wünscht sich zugleich anderswohin und möchte auf ein anderes Programm umschalten oder verlangt das von Anderen, die man zu befehligen gewohnt ist) 'Film'.

In jeder leichtathletischen Disziplin hat man mehrere Versuche um die Leistung zu erreichen, die der Qualifikation entspricht oder sogar den 'Sieg' bringt, indem man etwas erzielt, das dessen Definition entspricht, wie immer die sich wandeln mag. Üblich sind, zum Beispiel beim Hochsprung, drei Versuche. Ich will mich an diese Üblichkeit halten und damit hier den Ersten Versuch vorlegen. Was man sonst von mir finden mag, entspricht, in dieser Metapher, dem Training.

Ich müsste über die Trainer sprechen, die Erfahrungen, die ich mit ihnen machte, und was sie mich gelehrt haben. Ich werde das zurückhaltend behandeln, teils aufgrund der Art der Lehre, teils aufgrund dessen, was mit derart gelehrt wurde, teils weil sich mancher nicht einverstanden erklären könnte damit, als Lehrer benannt zu werden. Was immer das Gelehrte und das Gelernte betrifft. Ich hebe es nicht für das Leben gelernt, sondern durch das Leben.

Deshalb auch kommt das alles zu einem Zeitpunkt, den man als recht spät bezeichnen kann. Ich selbst bin nicht zu verstehen imstande zum Beispiel Kompetenzen zu begegnen, die das Leben durch eine Wissenschaft ersetzen zu können meinen, die über das Leben befindet, indem aus Lehrbüchern gelehrt zu werden beansprucht, was nur die Wirklichkeit des durch die wirkliche Belehrung belehrten Lebens wirklich gelernt worden sein kann, und das von einer methodischen Anleitung begleitet werden mag, damit aus dem bloßen Erleben womöglich eine Erfahrung zu werden vermag, die den Zusatz ihrer Qualifikation als wissenschaftlich haltbar verdient, halte aber auch hier nicht alles für möglich, während sich gerade die exakt umgekehrte Ansicht zu verbreiten scheint, die nicht nur auf dem Irrtum beruht, die Wirklichkeit des zur Erfahrung kondensierten Lebens sei durch seine Wissenschaft davon aus dem Lehrbuch zu ersetzen, sondern auch obendrein meint, sie könne endgültig an dessen Stelle treten, in der Form einer Berufskompetenz oder einer professionellen Zuständigkeit, die darauf hinaus läuft die Wirklichkeit der Lebenserfahrung Aller – die einer Differenzierung entspricht, die der Anzahl der Lebenserfahrungsumgebungen gleich ist, die keine Kompetenz einfach summarisch zusammenfassen kann mit ein paar armseligen Verallgemeinerungen etwa von der Art einer Taxonomie vom Schlag der Neurosenlehre oder einer psychologischen Nosologie, die sich einfach am Organismus des Homo sapiens festmacht – auf ein paar professionell als Etiketten gehandhabten Verallgemeinerungen und die daraus dann entsprechend einer Anweisung aus einem Kochbuch oder einer Verfahrenstechnik bringen ließe, sondern auch gerade zu darin gipfelt, die Wirklichkeit der wirklichen Lebenserfahrung derer, die sie nicht nur gemacht haben, sondern verkörpern in jeder, auch psychosomatischen und intellektuellen bzw. kognitiven (geistigen) Hinsicht zugunsten der derart zum Privateigentum von Berufsgruppenmonopolen transformierten, warenähnlichen (bzw. als Dienstleistungen angebotenen) Formen eines Besitzes zu entwerten, derart aber denen, die die wirklichen Lebenserfahrungen gemacht haben, nicht nur die Sprache enteignen, in der sie sie zu artikulieren imstande wären, sondern darüber hinaus diese Erfahrung selbst zugunsten einer Handvoll armseliger Abstraktionen und Rezepturen und einer als 'wissenschaftlicher background' beanspruchter Spruchsammlungen annullieren.

Wissenschaft, Politik, Verwaltung mimen oberhalb eines unfassbaren Chaos, der sich bei näherem Hinsehen als ein Sumpf kannibalischen Betrugs, einer immer unbefangener werdenden kriminellen Energie und ihrer mehr und mehr sich organisierenden Gleichgültigkeit gegen jeden Anspruch auf ein Minimum von erwartbaren Formen und eines Minimums von Stabilität, in der sich ein Leben entsprechend seiner eigenen Dauer, der notwendigen Planung seiner Fortsetzung in eigenen Nachkommen und eines Minimums an einvernehmlich als unantastbar akzeptierten und von allen Mitgliedern einer Zeitgenossenschaft verteidigten, nicht nur gleichgültig vorausgesetzten oder hingenommenen soziokulturellen Substanz einrichten können müsste, kurz, alle Formen der privilegierten Bewusstseinsverfassungen der Täter, der Organisatoren, der Nutznießer und der opportunistischen Mitläufer, und sogar ein Teil der underdogs, die sich in Hoffnungen auf eine Karriere, die sie sich in dem und aufgrund seiner Verfassung zu errechnenden Chaos, den sich eröffnenden Möglichkeiten der Täuschung und Hintergehung des Anderen, den man als zu nutzende Ressource in die Kalkulationen des eigenen Fortkommens einsetzt, keinerlei andere Lebenswirklichkeit wünschen würden, weil sie ihre Chancen sich entscheidungsfreudig und durchsetzungsstark ebenso wie flächendeckend und nachhaltig durchzusetzen um eines beliebig und ohne Rücksicht auf Folgen auf Rechnung des Ganzen gehenden Erfolges willen dadurch auf eine unvorhersehbare und entsprechend nicht recht kalkulierbare Weise schmälern könnten.

Der gesamte Betrieb ist flächendeckend und nachhaltig konsolidierter Faschismus bzw. dessen, was seine soziokulturellen Quellen sind, als allgemeine Form an der Stelle der soziokulturellen Form. Das Verschwinden der unmittelbar angewendeten Gewalt, die von Blut und Leichengestank gereinigte Phänomenologie dieser in die Grundlagen des verordneten Daseins eingesenkten Folgen der organisierten Gewalt, die sich hinter dem Vorhang einer vorgespiegelten Rationalität verbirgt, darf und kann auf die Dauer nicht darüber hinweg täuschen, dass die wirkliche Verfassungswirklichkeit die der organisierten Gewalt ist und nichts anderes.

Und ebenso wenig wie diese Paravents der Gewalt, die den eigentlichen Modernisierungsgewinn ihrer eigenen kannibalischen Machenschaften ist, sind so wenig erkenntnisleitende Unterscheidungen wie die, die den Unterschied der Formen, in denen dieser sich 'der Bevölkerung' gegenüber behauptet, entlang der Überbetonung der Differenzen nach dem Prinzip eines gelehrten Brahmanismus der kleinsten Differenzen, über die Platon in seinem Höhlengleichnis das abschliessend entscheidende gesagt hat, im Gewand des Mythos, den die Gelehrten für ein Märchen halten, weil sie weder wissen, was ein Mythos noch was ein Märchen jenseits des Dafürhaltens einer durch angestrengtes Studium erworbenen und als Kompetenz lizensierten Dummheit bzw. einer zugunsten einer Regelkarriere akzeptierten Verblödung ist, von sich her und aus sich heraus, die der Bestätigung durch Berufsbeamte nicht bedarf.

Die Möglichkeiten der kompetenten Verblödung durch Wissenschaft haben, indem diese zum funktionalen Äquivalent der beerbten Staats-Religion wird, längs das Ausmaß der theologisch befestigten Gehirnwäschen erreicht und im Ausmaß angesichts der Zwangsalphabetisierung der zu Nutztierpopulationen 'herangebildeten' Bevölkerungen der Extension nach unendlich weit überschritten. Was andere Formationen der als 'Hochkulturen' sich selbst propagierenden Formen der organisierten Gewalt dem als Substrat traktierten Herde der sprachlosen Lämmer antat, indem sie sie vorsätzlich, jenseits ihrer 'Bekehrung' in Unwissenheit hielt und ihnen dies an jedem Sonntag in der Form der lateinischen Predigt unter die Nase rieb, das leistet seit der Lehre, die aus dem Prozess gegen Galilei, die kopernikanische Wende etc. unter dem Pretext der 'Aufklärung' die Enzyklopädisten als erste erkannt zu haben scheinen, die auf dem Totenschiff der Aufklärung unter den über alle Toppen aufgezogenen Segeln ihrer aufgeblähten Eigenpropaganda daher rauschende Wissenschaft im Schlepptau der allgemeinen Alphabetisierung, die sich im Übrigen aus dem Gesindel des Weltproletariats die Freibeutermentalitäten und Piraten anwirbt, die inzwischen in jeder Vorstadt jeder Megacity zu Hunderttausenden ohne Anstellung herumlungern (wir erinnern uns: 'Arbeit' ist eine allgemeine anthropologische bzw. eine (kultur-)philosophische Kategorie, die den Menschen charakterisiert, und nicht eine sozialamtliche Unterscheidung, wie in: Aufnahme von Arbeit, Arbeitgeber, Arbeitnehmer, und vor allem 'arbeitslos', was einem Widerspruch im Kompositum führt, insofern hier richtiger 'ohne Anstellung' durch einen die Arbeitskraft für verwertbar haltenden Nutzer stehen muss usw.) um, wie sie, noch unter den Plastikfetzen der Hütten ihrer slums sitzend mit treuen Kinderaugen, denen niemand widerstehen kann, denn das hat so einen 'human touch', sich anwerben zu lassen, denn sie wollen Ingenieure, Ärzte, Techniker, Computerfachleute werden, 'um der Menschheit zu helfen'.

Wenn man auf die eine oder andere Weise dazu verurteilt oder entschlossen ist, sich keiner im Bereich des Gegenstandes anszusiedelnden Beschränkung der eigenen Überlegung unterzuordnen, und zwar immer dann, wenn es der Überlegung gelingt, die als solche ihm entgegen tretende oder als solche sich aufdrängende Beschränkung sich mit welchen Mitteln auch immer legitim dem Gegenstandsbereich eher zurechnen lässt als der legitimierbaren Überlegung, damit also dem Material zugehört und nicht dem 'operator', der mit diesem Material umgeht und zu tun hat, dann ist die Frage unabweislich, wie die Überlegung sich selbst zu begrenzen vermag, wenn sie nichts behält, das nicht dem Gegenstandsbereich zurechenbar wäre, oder jedenfalls nichts, das nicht, indem es die Überlegung passiert, sich als etwas erweist, das eindeutig dem Subjekt einer Überlegung von diesem selbst zuzurechnen ist, und von sonst niemandem, auch zum Beispiel keiner Verordnung, keiner Vorschrift oder einer vorgefertigten Konzeption, die, als Passepartout, Begrenzungen zu setzen beansprucht, die sich angesichts der an ihnen sich erprobenden Überlegung als durch sie überschreitbar erweisen, damit aber als ebenso zufällig wie beliebig. Man darf sich das nicht als Geschenk vorstellen, das man sich gewünscht hätte, und ebenso wenig als Willkür, die einem Bedürfnis oder dem Willen entspränge, einfach nach Wunsch über alle Grenzen hinweg zu gehen (Man erinnere sich an diesen Menschen, der sang: „Ich sprenge alle Ketten, und sage nein, nein, nein, nein, nein!“ (Ricky Shayne), der dann sonst nichts mehr zu sagen hatte, nachdem er diesen, ihm diktierten Text gesagt hatte, das Muster eines dummen Konformisten, der einen Hit hatte, der vor allem ihn selbst traf, und zwar letal.

Das war schon der Prototyp eines alsbald in Massenproduktion und Diversifikation übergehenden Stereotyps, das sich dann auch in den Gefolgschaften aller möglichen Bewegungen fand, und unleugbar nicht nur den Grimm von vielen, dann überrollten Leuten mit einem im Großen und Ganzen doch eigentlich recht gesunden, aber leider zum Untergang verurteilten Menschenverstand erregte, sondern auch so viel Aufmerksamkeit, dass daraus teils erstaunliche soziale Aufstiege sich entfalteten, meist gegen das 'Soziale' am Namen dieser Aufstiege, bei denen dieses gerade gänzlich auf der Strecke blieb.

Es kann also nicht darum gehen sich hier einfach anzuschließen, mit der erkenntnistheoretischen Parole: 'Anything goes', wenn es denn irgend geht und sich dafür nur Gefolgschaften finden, in der Popmusik oder der Politik oder sonstwo.

Das Erste, was zu sagen ist, ist, dass, wenn es der Überlegung gelungen ist, den Weg in die Freiheit zu finden und es nichts mehr gibt, das ihr eine Grenze setzt außer ihr selbst, und man dann Lehrer gefunden hat, die erkennen, was das soll und sich hüten, der derart zu sich selbst gelangten Überlegung eine kontingente Grenze zu setzen, etwa indem sie sich in den Weg stellen, jedenfalls diesen Versuch, sollten sie der Versuchung, das dennoch zu tun alsbald aufgeben, unvermeidlich eintritt, was, vom Standpunkt eines erfahrenen Beobachters aus, der weiß worum es geht, eintreten muss: Die Furchtbarkeit der zunächst einfach nur erlebten Freiheit, die sich noch nicht zur Wahrnehmung der Freiheit und nicht zur Erfahrung der Freiheit hat umformen können, und von der auch niemand, und zwar auch aus Erfahrung, sagen kann, auf keine Weise, dass sie sich von einem bloßen Erleben, das gänzlich unerwartete und nicht antizipierbare Aspekte hat, zu einer (bewussten) Wahrnehmung, die auch Wahrnehmung ihrer Ursachen, der Ursachen des nunmehrigen Erlebens der Freiheit werden können muss, und von dieser zu einer wirklichen Erfahrung der Freiheit werden muss, um lebbares Erleben und Wahrnehmen sein zu können.

Darum muss es im Folgenden noch gehen. Im Kontext eines als solches stereotypisierten Lernens gibt es für diese Folgen einer zunächst als solchen vielleicht gar nicht verstandenen und auch begrifflich nicht vorgeformten Erlebens bzw. Wahrnehmens der Folgen angestrebter Bestrebungen keine bereitstehende Form.

Dunkle Erbschaft, halb verstandene Mitteilungen von längst vergangenen Lehrern, die etwas eingeschärft haben, das sich dem Gedächtnis brennend und unauslöschlich eingeprägt hat, der im Gedächtnis haften gebliebene, wie das Standfoto des Anblicks einer in einer bestimmten Geste und einem bestimmten, auf den Adressaten bezogenen Blicks, der Rest des Nachklangs einer Stimme, die diffuse Erinnerung an eine zufällig in die Hand genommene Lektüre, die man dann verschlang ohne absetzen zu können, in einer Nacht, die diffuse, langsam in die Form eines komplexen, aber auch unbestimmten Eindrucks zurückschrumpfende, aber in dieser Form dann eine nicht mehr vergehenden dunkle Masse bildete, in der sich ein Gravitationszentrum zusammenballte, um das immer wieder neue diffuse Gebilde aus Bedeutungen anderer Art zu zirkulieren begannen, während sich die Zentralmasse verformte, undeutlich, andere Aggregatzustände annahm, ohne die ursprüngliche Art der von ihr ausgehenden Ausstrahlung zu verlieren, ohne dass alles dies dem nachforschenden Bewusstsein, der Neugier, die den Blick darauf richtete, nicht doch immer wieder entglitt, um um Augenwinkel, an der Grenze des Feldes der Aufmerksamkeit sich zu behaupten, dennoch dem sich auf sie richtenden Blick weiter sich verweigernd, (diese Aufzählung erschöpfen...)

Die Sichtung der Angebote, das partielle Nachgeben gegenüber der Verführung, um der Beurteilbarkeit dessen willen, was sie anbietet, die Musterung ihrer Vielfalt, ihre grundsätzliche Neutralisierung auf den Status einer bloßen 'Information' auch dann, wenn sie 'imperativ' zu imponieren beanspruchten, etwas, das sich gerade einer Umgebung, die das 'meint', das Imperative, und den entsprechenden Reflex erwartet, der einem Befehl, einer Anordnung oder einer (dringenden) 'Empfehlung' oder auch einer Insinuation 'folgt', die sich als Einflussnahmeabsicht nicht zu erkennen geben will oder kann, aber ihre Wirkung erwartet.

„Was die erzählten, die mittendrin waren, klang eher nach einem Katastrophenfilm als nach der Wirklichkeit.“ „Du fühlst Dich wie in einem schlechten Film, wenn Du einen Patienten siehst, und dann noch einen und dahinter noch einen und noch einen...“ (Mitteilungen von Leuten, die die Zerstörung der Stadt Joplin in den USA durch einen Tornado erlebten, die zweite von einem Arzt, nachdem das Hospital zerstört worden war.)

Die Aufgabe war akademisch nicht vorgesehen. Sie lautete: Gibt es überhaupt eine soziokulturell verlässliche bzw. verwendbare Überlieferung, ob nun wissenschaftlich oder religiös, politisch so oder so formuliert, und in welcher Sprache, auf die man sich stützen konnte nach der ersichtlichen Katastrophe der Moderne und der Aufklärung im zwanzigsten Jahrhundert bis zur Gegenwart meiner mir zur Verfügung stehenden Studienzeit.

Montag, 29. August 2011

Geht man einfach in einer Großstadt an den Schildern psychotherapeutischer Praxen vorbei, dann ist zu bemerken, dass sich in dem Gewimmel der sich mit Komposita (Gesprächs-psycho- oder 'psycho-drama', Gestalt-psycho-) und Beifügungen wie 'klientenzentriert' sich behelfenden Differenzierungen, die sich neben der Betonung des geradlinig 'psychiatrischen' an der Qualifikation auf, dass vor allem die 'Verhaltenspsychologie' offenkundig die Bevorzugung der einstigen Adepten der privatwirtschaftlich kapitalisierten Weiterbildungsmodelle gefunden zu haben scheint, unter den 'klinischen Psychologen' ebenso wie unter den Medizinern mit Facharzttitel in Psychiatrie. Bevorzugt wird also eher das 'Verhalten' und die Verhaltensmodifikation, oft aufgefüttert mit Lerntheorie nach Skinner, die offensichtlich einen unter deutschen Verhältnissen mehr Erfolgsaussichten bietenden intellektuellen background bietet, indessen so wie der Behaviorismus nicht einmal das 'Phänomen' der Sprache und der Sprachverwendung annähernd verstehbar zu machen imstande ist, 'uns' dafür die höheren Primaten, die Delphine und Wale, und gelegentlich die Bienen auf sympathische Weise näher rückt.

Untersucht man das näher, indem man sich mit dem 'theoretischen background' – Was soll das eigentlich heißen: background? – dann findet man zudem eine entlang der Unterscheidung 'kognitiv', 'emotiv', 'konativ', also nach irgendwie 'denkerischen', 'gefühlsmäßigen' und 'handlungsbezogenen' sich unterscheidenen Eigenschaften oder 'Aspekten' vorgeht, dabei aber ersichtlich Probleme resultieren, das 'Subjekt' dieser Unterscheidungen, den Bezugspunkt überhaupt zu benennen. Ist das etwa 'der Mensch', 'das Individuum', eine 'Psyche'? Wie auch immer, man kommt, mit einigem gutem Willen, bei einer zwischen Verhalten und Kognition angesiedelten Verständnis der Grundlagen von – Verhalten. Damit hat man das gerade genannte Problem scheinbar gelöst. Was beobachtet wird ist 'kognitiv 'gesteuertes' 'Verhalten'.

Das ist ein Aberwitz, indem es eine Summe, ein Integral von Zaubertricks darstellt, auf denen eine Zuständigkeit von der Art einer 'therapeutischen Kompetenz aufsetzen zu wollen einer Mischung aus Größenwahn und Verantwortungslosigkeit gleichkommt, aber das ist in diesem Bereich der Klientenzentrierung kompetenten Verhaltens auf der Grundlage einer kapitalisierten Lizenzierung, die bei genauem Hinsehen inzwischen weitgehend auf einem vor allem in den USA üblich gewordenen Produktdesign im Bereich psychologischer Produkte beruht, au dem die meisten dieser Zusatzausbildungsprodukte kommen, längst das Gewöhnliche (Vgl. Die Psychiatrisierung der amerikanischen Gesellschaft).

Die auf den ersten Blick mithin eher 'kognitivistisch' – also viel besser als die veraltete Psychoanalyse – ausgerichtete 'Therapeutik'

(Vgl. Tagebucheintrag mit dem Datum 29. 8.; ich habe einfach nicht die Geduld, es zu übertragen, weil der Eintrag dabei 'explodiert'. Es ist im Augenblick zu viel. Ich war gestern schwimmen, und benötige Zeit, den Trainingseffekt zu verarbeiten. Mein Prinzip ist, die Warnungen, die mir mein Leib mitteilt nun nicht mehr zu ignorieren, um den erneuten Aufbau einer chronischen Erschöpfung zu vermeiden, die mich dann zur Raserei oder zur Verzweiflung treibt. Später, Junge, später.)

Dienstag, 30. August 2011

Die Popmusikindustrie ist die wirkliche Erbin der Alchimisten des Mittelalters. Sie hat die lange gesuchte Methode gefunden, mit der sich sogar und vor allem aus Scheiße Gold machen lässt. Die Fußballindustrie und die Industrie, die die Autorennen veranstaltet, sich allerdings auch mit beeindruckenden Leistungen beteiligt, mit Parallelaktionen, einem Fuß, der einen Ball vor sich her treibt, und die alljährlichen Chauffeurwettbewerbe.

Das Auto und der das verelendete Proletariat entwickeln sich auf kovarianten Entwicklungspfaden: „Au ja“, sagt der Prolet, „das hat der Herzog von Kensington, das will ich auch haben.“ Nun hat er es und vor allem, was viel wichtiger ist, es hat ihn. Denn es ist ein Auto-Mobil. Es diktiert ihm sein Leben und befördert vor allem seine von ihm begeistert gefeierte weitere Proletarisierung, jedenfalls aber ändert es an ihr bestenfalls so viel, dass ihm entfällt, wer er ist und wozu er verurteilt ist und bleibt. Und natürlich geht dies alles auf seine Kosten. (Karl Marx hatte mit der 'Emanzipation des Proletariats' nicht das gemeint, was sich in seiner derzeitigen 'Kultur' darstellt, als Sex, Drugs n' Rock'n Roll, deutsch: Ficken, Volldröhnen und wieder Ficken: „You an me baby, are nothing but mammals, so let's do it like they do it on Discovery Channel...“ 'Repressive Entsublimierung'? Wasndass?)

Am Merkwürdigsten ist vielleicht, dass man ihn daneben stehen und Beifall klatschen sieht. Das ist die Erleichterung, die er empfindet angesichts des Gedankens, dass die Menschwerdung, die ihm erspart bleibt, indem er sich mit dem Plunder einrichtet, indem er ihn anstelle seiner Kinderspielzeuge adoptiert, viel anstrengender wäre.

Es wird keine Rettung geben angesichts der Verstädterung, der Verrattung und der Verhausschweinung des Menschen einerseits, und der Bevölkerungsexplosion andererseits, diesem endlosen Mitwuchern der Masse der Herde, die sei es einen Schritt vor, einen hinter den mitwachsenden Rationalisierungen und Verbesserungen bzw. Erweiterungen der Industrieproduktion ungehemmt anschwillt, durchaus im Sinne von Malthus, und auch wenn das niemand wahrhaben will, und niemand es wagt, mehr dazu zu sagen als das bloße regelmäßige Konstatieren des Faktums hergibt, also das Kind beim Namen zu nennen, obwohl zwischen den Zeilen die diffuse Beunruhigung wächst und präsent ist, die zu erkennen gibt, dass niemand daran glaubt, dass dieses Populationswachstum sei es mit Vernunft, sei es mit (dem gesunden Menschen-)Verstand oder auch nur mittels Politik zu 'lösen' sein würde, was wiederum darauf verweist, dass die so genannte Entwicklung des Menschen und der Menschheit bei Licht besehen nur ein Naturphänomen, ein spezieller Vorgang des allgemeinen Vorgangs namens 'Leben' ist, sonst nix.

In fünfzig Jahren, wenn Leute, die heute zwanzig Jahre alt sind, siebzig Jahre alt sind, vorausgesetzt, die werden so alt – die derzeitigen Extrapolationen sind ja darin 'blauäugig', dass sie einfach meinen, weil derzeit eine Generation lebt, die im Durchschnitt älter geworden ist bzw. 'wird' als Generationen vor ihr, müsse das auch so weitergehen und obendrein als Trend – könnten die dann jedenfalls (noch) Leben auch wieder in Höhlen leben, also dort, woher sie kamen, und das wäre dann auch gut so. Es könnte wieder zu Bescheidenheit erziehen.

Wenn man es richtig ist, dass man 'mit der Generation von Auschwitz nicht diskutieren' konnte, dann ist es noch richtiger, dass man mit der, die aus den 'Sozialisationsprozessen' hervorgegangen ist, die die Generation von Auschwitz an ihnen verübt hat, noch weniger diskutieren kann. Das ist auf Seiten der 'Linken' – Was immer das jenseits der reklamierten politischen Rhetorik und Selbstidentifikation mittels ihrer bedeuten mag, denn man kann seine soziokulturelle Identität niemals aus der politischen Rhetorik beziehen. Wenn diese einen Sinn hat, dann ist es der einer Konsequenz aus der soziokulturellen Selbstidentifikation.

Alles andere führt unvermeidlich in einen Irrtum, der sich endlich zu einer Selbstverblendung verfestigen muss. – besonders deutlich ersichtlich. Die sich zu Grüppchen zusammenkauernden Individuen verteidigen verbissen eine imaginäre Festung, mit einer Mentalität, die dringend genau der Reflexion zugänglich gemacht werden müsste, gegen die als einen Todfeind sich Bewusstseinsverfassungen verbissen verteidigen, die Resultate einer über Generationen an ihnen begangenen bestialischen organisierten Gewalt sind, die das Herz der von ihnen verteidigten Festung, die Akropolis, längst erobert hat, wie die die gesamte Polis beherrscht.

Von der Natur der Herrschaft macht sich dieses geschändete Bewusstsein keine Vorstellung mehr, zumal es sich ideell in sich selbst abkapselt mittels einer politischen Rhetorik, die angesichts ihrer Armut an Unterscheidungen nicht nur der Komplexität der Umgebungsverhältnisse, die das ihnen verordnete Dasein ihnen das Leben diktiert, formal nicht gewachsen ist, sondern auf keine Weise hinab reicht in die soziokulturellen Wurzeln einer menschlichen Existenzform, indem sie sich stattdessen oberhalb dessen in einer Art Echo einrichten, dass die Schändungen durch die organisierte Gewalt erzeugt und das ihnen als Wirklichkeit ihres Daseins erscheinen muss.

Der Eindruck, dass auf diese Weise am Ende bestenfalls gelegentlich ein wenig störrische Stalltiere herangezogen werden, die das Maß ihrer eigenen Domestikation, ihrer blinden Konditionierung gar nicht mehr zu durchdringen vermögen, und zwar gerade weil sie an ein paar Gesten sich fest klammern, die ihnen ihren reflektierten Bewusstseinszustand als sicheren Besitz suggerieren und als Beweise dafür dienen müssen – es sind Strohhalme, an denen sich das Bewusstsein festhält, um sich dessen zu versichern, dass es eines sei – dass man derart eine Wirklichkeit, eine Realität sogar habe (wir sind ja unter 'Materialisten'), kann die gewöhnliche Brutalität und Bestialität, wie man sie an den jugendlichen Exemplaren späterer Predatoren beobachten kann, durch die Niedlichkeit ihrer juvenilen Formen kaum lange überlagern, insofern die am Übergang in die Adoleszenz beobachtete und sich ausprägende Indolenz, einer ersichtlichen Stumpfheit und eine eher blinde Konditionierung einer hormongestützten und von der Produktwerbung aufgeblasenen Überzeugung von der Überlegenheit derer, denen die Welt gehöre, die sie versklavt, über die ihnen vorangehende Generation, sich statt der erwarteten Reifung gewöhnlich nicht mehr ergibt als die endgültige Ausformung einer Bewusstseinsverfassung, die sich bestens als Grundqualifikation eignet für die Verwendung als Sachbearbeiter und Cowboy (oder Cowgirl) des großen Stalls, dessen leidlich gepolsterte Gatter (nach Haushaltslage verbessert oder gekürzt), das Lager ein wenig weicher erscheinen lassen, in dessen sozialtechnologisch konsolidierte Form die Formation der organisierten Gewalt in der Postauschwitzära übergegangen ist, in der die Worte 'Buchenwald' und 'Birkenau' auf immer das liebliche, das wohnliche, die Aura des Zuhauseseins verloren haben, und mit ihnen die gesamte deutsche Sprache nach Auschwitz.

Das waren einmal die Namen von Orten, in denen das sich selbst überlassene, noch nicht gebildete und informierte Kind mit einigen anderen seiner Art in der Geborgenheit eines heimlichen Spiels die Nachmittage eines Sommer- oder Frühlingstages verbringen durfte ohne befürchten zu müssen, Tätern zu begegnen oder einer von den Erwachsenen ausgehenden Drohung. Natürlich kann man ein Gedicht schreiben, dass diese von der Gewalt des zwanzigsten Jahrhunderts kontaminierte Sprache und ihre Worte verwendet. Hier, bitte:

 

Der Abend.

Der Abend hüllt mich samtig ein,

Ich sitz’ im letzten Sonnenschein,

Die Schatten werden lang im Raum,

Das Licht glüht rot durch einen Baum,

Die Uhr schlägt; was, es ist schon acht?

Die Tagesschau wird angemacht.

Der Sprecher stellt ganz sachlich fest:

In Kalkutta herrscht die Pest.“

Irgendwo „...wird scharf geschossen...“

Wo? hab’ ich gleich danach vergessen –

In Afrika ist Hungersnot.

Hunderttausend sind schon tot...“

Das letzte Licht ist still verglommen

Man sieht die ersten Sternlein kommen

Im Osten steht der Gute Mond –

Ob wohl der Mann dort heut’ noch wohnt

Von dem die alten Leute sagen

Er hätt’ ein Bündel Holz zu tragen?

Jetzt ist der Abendkrimi dran,

Die 'Bullen' gehen mächtig ran,

Alle sind mächtig aufgeregt,

Die 'Gangster' werden umgelegt,

Der 'Kommissar' 'liebt' – zwischendrin –

In ‘nem 'Bordell' die 'Kellnerin'

Der Schauspieler ist furchtbar eitel,

Hieß er Müller, Eichmann, Keitel?

Trägt einen stark gegeelten Scheitel,

Ist pausenlos im Rotlichtviertel...

Der Buchenwald steht starr und schweiget

Die Birkenau glänzt silbrig-schwarz

Mir scheint aus ihren Wiesen steiget

Ein Schauder, der greift mir ans Herz

Ein weißer kalter Nebenschleier

Erhebt sich aus der Niederung

Über jenem dunklen Weiher

Warum ist mir auf einmal bang?

Die Nacht bricht an, die Sterne leuchten

Am dunkelblauen Firmament

Ich seh’ sie blinzeln und ich meine

Sie schauen auf uns, unverwandt

Sie blinzeln strahlend auf uns nieder

Sie blicken auf uns, unverwandt

Und wachen über unsere Träume

Bis Morgenrot die Welt erhellt

Ich lege mich zum Schlafen nieder

Und schließe meine Augen zu

Und morgen früh erwach’ ich wieder

Aus tiefem Schlaf und guter Ruh’?

 

Für Rebecca Cramer, 8. 2. 1999

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Ich habe es für taube Ohren geschrieben, in einem gegen jede Mitteilung gedämmten Raum. Es ist ohne Echo verhallt. Niemand hat es gehört. Madonna hat es nicht singen wollen, oder die Beatles, die Rolling Stones, oder Lady Gaga, in deren Name das Genre zu sich selbst gelangt ist. Wenn ich an Eddie Cochran danke, und den Summertime Blues, oder an Ray Charles..., nobuddyluvesyawhenyadownnout.

Mittwoch, 31. August 2011

Ungeachtet aller Formalisieruns- und Desanthromorphisierungsanstrengungen der Wissenschaften gleichermaßen wie der Verwaltung, deren Ausdruck sie unter anderem ist, insofern beide das Ideal der Maschine anstreben, ist alle Welt eine der Funktionen der symbolischen Repräsentation, deren unauflösbarer Gegenpol das Ich, das Selbst ist, das sich in dieser Produktion, der Reproduktion seiner selbst so gut ausdrückt, darstellt wie, in der Umkehrung durch die Untersuchung dieses seines Produkts seinerseits zur Form einer symbolischen Repräsentation bringt, die teils als Teil dieser Welt erkannt werden kann wie als ihr Subjekt, auch wenn man es anders nennt, Denn darauf kommt nichts an. Eliminierbar ist es nur um den Preis der Eliminierung auch der 'Welt', insofern diese eine symbolische Form bzw. deren historisch je anders ausgeformtes und ausgestaltetes Produkt sie ist.

Man kann darüber diskutieren inwieweit das sich in seinem sich unter dem Eindruck seiner eigenen 'Spontaneität' bzw. Produktivität, seiner Neugier und deren Systematisierung selbst identifizierende Subjekt dieser Welt jeweils entsprechend mit dem Erscheinungsbild der Welt für ihn selbst sich wandelndes verstanden werden muss. Hegel hat in der Phänomenologie des Geistes den Versuch gemacht, dieses Problem zu untersuchen, und man wird, in Kenntnis des damit aufgezeichneten Problemhorizonts weder in einer 'therapeutisch' auf das Irrenhaus oder seine funktionalen Äquivalente beschränkt gemachten Psychoanalyse noch in der Entwicklungspsychologie oder auch der kognitivistischen Psychologie bis hin zu der immerhin an Kant, also an ein noch hochkulturelles Konzept, das den Namen verdient, angelehnten Psychologie der Entwicklung des Kindes erkennen können, was da gemeint ist, sondern nur mehr oder weniger verkrüppelte Schrumpfprodukte einer immer weiter schrumpfenden Bildung, die den Namen des 'Schrumpfkopfs' – am Gürtel der Kannibalen der Verwaltung der organisierten Gewalt – verdient angesichts ihrer intellektuellen Degeneration, deren Verkörperungen geradezu als wissenschaftliche Konzepte eines durch Spezialisierung gewonnenen Wissenschaftsfortschritts ausgeboten werden und als kontingente Produkte universitärer Verwaltungstechnik erkennbar sind, wenn man nur einige der Einsichten der verfügbaren Befunde der Organisationssoziologie auf den universitären Betrieb anwendet, der angeblich die Quelle alles Wissens ist, nur um die Einsichten vermindert, die aus dem generierten Lehrbuchwissen, das die politische Verwaltung herstellt und vermarktet, erst Produkte einer Wissensform machen könnte, die als Wissenschaft kraft der Methoden und der Art der Untersuchung auch und gerade der wirklichen, nicht der 'institutionalisierten' Quellen gelten könnten, zumal den Wissensförmigkeiten, die im Gefüge der organisierten Gewalt als von ihr zu lizensierende Produkte und Objekte einer kapitalisierten Verwertungsabsicht in depreziierten Massenstudiengängen zur Qualifizierung von Massen verwertbarer, jedenfalls billig mit der Illusion der Bildung abgespeister möglicher Sachbearbeiter, die zu verwerten indessen keinerlei verbindliche Abmachungen bestehen, wenn schon ihre freiwillig ihnen verabreichte Abrichtung für hinreichend Ruhe, Ordnung und 'Integration' der derart auf eigenes Risiko um den Preis ihrer möglichen Vernunft und Urteilskraft konditionierten und in der Sackgasse einer Bewusstseinsbildung aufbewahrbaren Produkte der mittels dieser Verfahrenstechniken sistierten Individuen, die mit einer Bewusstseinsverfassung hinterlassen werden, die ihnen, als Resultat ihrer Konditionierung, den Eindruck vermittelt, sie seien kompetent, ganz gleich wofür.

Der Effekt ist schwer bewertbar, aber in jedem Fall systemisch betrachtet positiv, insofern die zur Verwertung ihrer Kompetenzen gelangenden Individuen als angestellte Sachbearbeiter von ihrer Kompetenz überzeugt sind, und dabei auf die ihnen untergeschobenen 'rechtlichen Vorschriften' gestützt sind, in die sich ihre faktische Anwendung auflöst, während jene zugleich als Aufpolsterung ihres institutionalisierten 'Egos' dient und ihr 'Verhalten' gegenüber ihren (Zwangs-)Klienten unauffällig absichert, während die nicht als Sachbearbeiter zur Verwertung ihrer Kompetenz gelangenden Individuen eingeschlossen bleiben in die ihnen im Gewand der Wissenschaft aufgenötigten Normierungen ihres Verhaltens, deren Verbindlichkeit ihnen zwanglos imponiert und sie zugleich politisch und sozial entwaffnet, in eins mit der Möglichkeit ihrer kostengünstigen Freilandhaltung im Systemgefüge, indem die Normierung ihrer Bewusstseinsverfassung ihnen ein Verhalten vorschreibt, das die weitere Aufsicht über einen ihnen gar nicht mehr offenstehenden Gebrauch eines über die organisierten Gewaltverhältnisse, die sie von der Partizipation zu akzeptablen Bedingungen ausschließen, mittels eines wissenschaftlich begründbaren Urteils entlang der intrinsischen Konsequenzen der wissenschaftlichen Implikationen des ihnen kursorisch vermittelten und durch die Zwecksetzungen der organisierten Gewalt beschränkten Designs unmöglich macht bzw. vereitelt.

Denn wo sie auf die Formen und Zwecksetzungen der organisierten Gewalt stoßen müssten, steht der sorgfältig coupierte Design des 'Wissenschaftsfachs' zumal in den 'abgespeckten' Zurichtungen, die die 'Modernisierung der Studiengänge' entsprechend den 'veränderten Anforderungen der Nachfrageseite' ihnen derart im Wege, dass der wissenschaftliche Zugang zum Design des Wissenschaftsfachs mehr oder weniger wirksam verstellt wird.

Die Tücke der daran anschliessenden 'Diskussionen' im Bildungsbereich, wie ihn die Politik diktiert, verurteilt die Klienten zu fatalen Opferrollen. Wenn sich die Irritation mitteilt, und dieser oder jener, oder eine Teilmenge der Studierenden den dunklen 'Eindruck' hat, dass da irgendetwas nicht stimmt, wäre es doch zugleich der erst aus der Rücksicht auf ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der betreffenden Wissenschaft und ihrer Grundlagen, nicht also des Wissenschaftsfachs, so wie es ihnen als das zu Erledigende und Nachzuweisende auferlegt ist, oder des ihnen seinerseits nicht als solchen durchsichtigen Designs des Studienfachs wirklich möglich, ein begründbares Urteil darüber abzugeben, was der Wissenschaftsbegriffs des betreffenden Studienfachs sei ganz ohne Rücksicht auf einen möglichen Design eines Studienfachs, das irgendwie entlang von kontingenten Zwecksetzungen und Rücksichten an ihn mehr oder weniger glücklich oder sogar korrekt anschließt.

Die Konsequenz ist, dass das schlaue Geplapper der politischen Bildungsrhetorik, das sich natürlich des Zusammenhangs wohl bewusst ist, in dem es die auf die verantwortliche Führung durch verantwortungslose Betrüger und streng genommen nur als Kinderschänder richtig verstanden werden können, angewiesenen Lernwilligen vorsätzlich im Dienst von Verwertungszwecken ganz ohne Rücksicht auf das Papperlapapp der Wissenschaft, die ohnehin in dem Gefüge der Angst, Einschüchterung und der unablässigen Drohung mit der Gefährdung der akademischen Karriere keine Spreche mehr finden wird in den Wissenschaftlern, die das Personal ausmachen, das sich dazu bereit finden müsste, zumal es einer Qualifikation nicht bedarf, damit eine Karriere möglich wird, die Studiendesigns generell normiert, nicht einmal ein an einer Schule abgelegtes Abitur, wie sich leicht nachweisen ließe, was ein Hinweis darauf ist, dass ein angemessenes Verständnis von Wissenschaft aus einem unabhängigen Wissenschaftsverständnis im Kontext der Geschichte des Wissenschaftsverständnisses heraus womöglich, wozu immer es sonst qualifizieren mag, was auch noch nichts bedeutet, denn die Qualifikation allein genügt nicht, es muss sich auch jemand finden, der das für sich für nützlich hält, nicht nur für den Qualifizierten, auf dessen 'Meinung' insofern wiederum nichts ankommt, keineswegs ausreicht dafür, dass der so Qualifizierte auch dafür zuständig gemacht würde, wozu er/sie sonst auch immer zuständig ist oder zu sein meint. Denn die Verwertung und Ermächtigung kontrolliert hier, wie im Mittelalter auch, alles, nur dass sie es in der Form der Politik tut, die der Kultusminister ist, während sie es zuvor in der Form der Politik tat, die die Theologie im Bildungsbereich war.

Das ebenso Bemerkenswerte wie Perfide an dieser Art eines von 'wissenschaftlichen Befunden' abgeleiteten Wissens- bzw. Studienfachsdesigns – was noch viel weniger ist als ein Wissensformdesign – ist, dass ein derart als Wissenschaft missverstandene Lehrbuchform des Wissens für eine weit über ihren institutionalisierten Horizont hinausreichenden Kontrolleffekt sorgt, denn die derart Ausgebildeten bleiben mit hoher Wahrscheinlichkeit einerseits Gefangene des Designs, ganz unabhängig davon, ob sie mit Verwertung ihrer Kompetenz durch die organisierten Personalverwerter auch in Anspruch genommen und 'belohnt' oder gar 'entschädigt' werden mit einem aus ihrer Selbstverwertung zurückkommenden 'return' ihrer Investition in sich selbst als Arbeitskraft.

Denn eine Lehre, die z. B. die Universalität eines Konzepts lehrt, diktiert und als Gelerntes abfragt, indem sie es bei Strafe negativ sanktionierter Bewertung vertieft in den unbewussten Grundlagen der derart wesentlich mit konfigurierten Bewusstseinsverfassungen, eines Konzepts, das die Universalität der Genese von Bewusstsein aufgrund von Verhaltenskonditionierung lehrt, eignet sich nicht dazu, von dort aus den Weg zum Verständnis von Welt und Mensch zu eröffnen, sondern verstellt dieses Verständnis und seine schiere Möglichkeit derart wirksam, nachhaltig und flächendeckend, dass es eine intelligible Bahnung, die vom einen zum anderen weiter führen könnte, so gut wie nicht gibt, es sei denn dass die Grundlagen dieses normierten Unsinns, der zum blödsinnigen Verhaltenstier Homo sapiens führt, aus ihren eigenen Wurzeln als unmöglich erkannt werden, eben deshalb, weil weder Sprache noch Wissen noch Selbst und Welt in diesen Pseudokategorien (des Verhaltens und der Konditionierung) aufgehen.

Hier sorgt nur die Kürze des Normstudiums für das Notwendende, denn wo Gefahr ist, nämlich die, dass einer dennoch den Weg von der Vorschrift, die ihn dazu verhält, dass er sich als konditioniertes Konglomerat von Verhaltensvorschriften betrachtet, zu den durchdachten Grundlagen des Wissens und der wissenschaftlichen Forschung und des begründeten Urteilsvermögens führt, glücklich dadurch abgewendet werden kann, dass die Erfolgskontrolle über das zu Lernende, nicht das dennoch Gelernte, so dicht angesetzt wird und in einen so dichten Gesamtzeitrahmen gepresst wird, dass der Adept dieses Konzepts der systematischen Schändung und Vergewaltigung seine Erfolgswahrscheinlichkeiten derart erhöhen kann, dass die damit Ausgeschiedenen auf immer im Unklaren bleiben über das, was ihnen angetan wurde, während die einer Eignungsprüfung zugeführten und zur weiterem Studium durchgelassenen sich das eine Lehre sein lassen und nun nicht auf dumme Gedanken kommen, indem sie das ihnen derart Gewährte falsch verstehen als Aufforderung, nun, da sie schon den allen als ihre Ziele suggerierten Endpunkten einer akademischen Karriere etwas näher gekommen zu sein scheinen, sich aufzumachen, der Sache einmal auf den Grund zu gehen, in dem Glauben, am Ende müsse sich das mit den Zielen ihrer Vorgesetzten decken, oder denen, die anschließend entscheiden über ihre weitere Beschäftigung.

Diese Segmentierung der Zugänge unter Verknappung der Zeit senkt einerseits die Zahl der Studienabbrecher, deren 'Gründe' ohnehin im Dunkeln bleiben und nicht einmal mit den Mitteln eines Wissenschaftskonzepts der Konditionierung geklärt werden könnten, selbst dann, wenn es ein begründetes Interesse daran geben würde, diese Gründe aufgrund der Vermutung zu untersuchen, dass es vielleicht gerade die Widerstand leistende, und abzutötende Intelligenz dieser Versager sein könnte, die ihren Misserfolg im Zusammenprall des in ihnen in Verwirrung untergehenden Bewusstseins programmiert, insofern sie dem Zwang des ihnen Auferlegten erst dann etwas Artikuliertes entgegen zu setzen vermögen würden, wenn sie unter verantwortlicher Anleitung zu dem Urteilsvermögen kämen, das über den ihnen zur Verfügung stehenden Materien derart zu operieren vermöchte, dass diese Artikulation gelingen könnte.

Andererseits erhöht sie die Wahrscheinlichkeit der problemloseren Verinnerlichung der unter dem Zwang der Identifikation mit dem Aggressor akzeptierten Konditionierung auf die in die Hoffnung der Entschädigung mit einem Job verinnerlichten restringierten Klischees und Stereotype des verwerteten Gattungsexemplars. Zugleich stellt der gelungene 'soziale Aufstieg' – der gerade umgekehrt der 'asoziale und antisoziale' Kampf um knappe Stellen heißen müsste, deren Inaussichtstellung exakt dem entspricht, was man einer Horde von Welpen auferlegen kann, denen man Futter zeigt, das sich nur erreichen lässt, wenn und weil sie in einen erbarmungslosen Kampf um den Zugang dazu verwickelt werden – die feste Plattform dar, von der aus sich das nun anhand der empirischen Erfolgskriterien als 'wahr' akzeptablen in eine Form der Lehre bringen lässt, die dafür sorgt, dass die Hierarchien des Wissens nicht in einem 'herrschaftsfreien Diskurs' erodieren, indem man nun vor allem die Anderen jeweils das konditionierte Tier sein lässt, das die wissenschaftliche Lehre lehrt, und zwar zu Recht, denn man kann nun auf dem Wege der Qualifikationsüberprüfung und der Lizenzierung tatsächlich ganz und gar wahr machen, von Oben her, was man derart zugleich als wissenschaftlich gesicherte Überzeugung deshalb lehren kann, mit gutem Gewissen, weil man es zugleich damit auch in einem fort verwirklicht, wiederum zugleich als Beitrag zur Stabilisierung der sozialen Hierarchien, die den Sieger nunmehr begünstigen, und zwar so, dass die Welt ihm stets zugleich gänzlich gerecht und richtig eingerichtet erscheint und eine glänzende Zukunft haben muss, weil sie ihn begünstigt hat, als den naturgemäß, anhand des vorzeigbaren Erfolgs nachweislich Qualifizierteren, Begabteren, Fleißigeren oder auch nur des einfach besser Angepassten, was immer das heißt.

Selbst wenn man dabei, dem beherzigten Menschenbild entsprechend selbst auch nur als ein solches konditioniertes Tier unter anderen erscheint, dann doch als eines in der besseren Position, und da dies den entscheidenden Unterschied macht, ist die Demütigung, nun als Selbstdemütigung unter der Bedingung des Erfolges verstanden, leicht verschmerzbar, denn man hat sie sich selbst zugefügt und sich dabei als der Klügere erwiesen, als der unter gegebenen Umständen Erfolgreichere, und das war es ja, worum es ging und worum einzig es gehen kann.

Der Dompteur steht über dem Dressierten, selbst wenn beide von derselben Art sind. Der Dressierte ist der/die, der/die weiter unten steht., wobei dieses 'weiter unten' jederzeit qualifizierbar ist, anhand der 'Lebenschancen', oder meist besser: Der Chance zu Tode zu kommen unter ganz gewöhnlichen Umständen und ohne dass daran jemand schuld ist, oft nicht einmal das Opfer der sozialen Anomie, die das zu seiner Privatsache macht, und quantitativ anhand von Einkommen und Vermögen und Privilegien und Prestige auf Kosten Anderer, also inklusive alles dessen, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass man in welcher Lage auch immer stets die weitergehende Entlastung für sich in Anspruch nehmen kann bzw. weiterreichende und leichter zu erreichende Handlungschancen hat bzw. die günstigeren Möglichkeiten der 'Fehlerkorrektur', für den Fall, dass man überhaupt zur Rechenschaft gezogen wird für sie oder dass sie überhaupt als solche eingestuft und zugerechnet werden.

[Vgl. Tagebucheintrag mit Datum 31. August 2011

(ich habe wieder einmal, wie gestern schon, den Computer nicht sofort genutzt. Nun werde ich wieder mit dem Material nicht fertig. Es liegt daran, dass es mit einem Traum begann, dessen übergreifender Sinn mir dann erst klar wird, wenn ich ihn aufschreibe, um dann auf einmal den Einsatz zu erkennen, der die Fortsetzung des Themas enthält.)]

Das einfache Diktat, dass jede soziokulturelle Überlieferung zugleich mit allen ihren Verkörperungen in den Formen der 'shared meanings' (das ist schon den Deklaration der Beliebigkeit und Gleichgültigkeit, denn alles dergleichen ist einfach als Inhalt, als Substanz bloß nach der als mögliche Gelegenheit für einen u. U. durchaus auch kriminellen oder am Rande des Kriminellen agierenden Businesskalkül gegenüber nutzbaren Beständen, deren latente Funktionen sich als Skotome, als blinde Flecken derer auffassen lassen, die Objekt dieser ebenso gut politischen wie privatwirtschaftlichen Kalküle werden können, an denen ansetzt, was sich des die Komplexität der Welt reduzierenden Mechanismus 'Vertrauens' bedient, um seine Grundlagen irreversibel zu zerstören, indem das Geschäft gemacht und die Gewinne konsolidiert und dann, nach einer 'Untersuchung', Bedauern ausgedrückt wird, das auch einen Genozid bilanzieren kann, um dann, indem man 'nun nach vorne schaut', das Vertrauen wieder herzustellen, auf dem sich dann das unweigerlich nächst folgende organisierte Verbrechen vorzubereiten, das mit Unterstützung von Wissenschaft, Verwaltung, Gesetz und Rechtsprechung (Die Gesetze sind dazu da, dass man sicher sein kann, davonzukommen ohne belangt werden zu können) sowie der immer weniger – wegen ihrer schnelleren Reaktionszeit und ihrer höheren Aufmerksamkeit auf die sich ergebenden 'opportunities', und der Zugriffsgeschwindigkeit, die sich bereits organisiert hat und in Aktion ist, bevor der 'Gesetzgeber', den eine sich formierende Opposition gegen seine 'Initiativen' aufmerksam wird, geschweige denn reagieren muss oder zur Reaktion gezwungen wird, um den Schein seiner 'Neutralität' im Dienst der Freiheit und der Kontrolle zu wahren – verzichtbaren 'privaten Initiativen' des 'Freien Marktes' inszeniert werden kann und seine Gewinne immer schon konsolidieren kann bevor sich den 'nicht vorhersehbaren Schieflagen' eine Aufmerksamkeit zuwenden kann, die ihnen beikommt, indem sie sie auf die andere Seite verlagert.

Alle Tätigkeit von Psychologen, Soziologen, Politologen, Ökonomen, Psychiatern, Pädagogen, Sozialarbeitern, auch der Kirchen etc. hat den einzigen Sinn, die Preisgabe aller soziokulturellen Bestände zu legitimieren, zu begleiten, zu rechtfertigen und zu betreiben.

Das Einzige, das interessiert ist die mehr oder weniger begründete Durchsetzung der als selbstverständlich zu erwartenden vollständigen Selbstpreisgabe des Individuums oder beliebiger 'Gruppenüberzeugungen' oder 'shared meanings' an die immer kurzfristiger sich an die schneller, beschleunigt wechselnden Bedarfsanmeldungen der organisierten Gewalt, die ab ovo jede Lebensgeschichte, jede Arbeitsbiographie, jede Bildungs- und Sozialisationsgeschichte, jeden sozialen Kontext bis in die intimsten 'Aspekte' der von jeder inhaltlichen Bestimmung enteigneten individuellen Existenz negiert und als kontingente Verfügungsmasse seiner Verwertung schon behandelt und setzt, bevor sie sich noch vollzogen oder ergeben hat, als das Integral des wirklichen Lebens des zum nackten Organismus entkleideten Gattungsexemplars, die sich als das bloße Phantasma einer so gut erträumten wie in Fragmenten als 'wirklich' dokumentierten und vorweisbaren, aber bedeutungslosen 'Vergangenheit' der über es verfügenden Gewalt darstellt, um ihrer Bestätigung und Lizensierung oder Berücksichtigung und deren intrinsischer Willkür auszusetzen, die bemerkenswerter Weise dann sogleich greift, wenn die Identifizierung des Individuums zu Zwecken seiner forensischen Inanspruchnahme der organisierten Gewalt wünschenswert erscheint, einer Fiktion, die dann und nur dann auf einmal wieder ganz unbegreiflich die Freiheit der Selbstgestaltung des längst ab ovo enteigneten Leben (Jeder ist seines Glückes Schmied!) als Geltung gegen das Faktum der absoluten Ohnmacht des nicht einmal im Besitz des eigenen Bewusstseins befindlichen ebenfalls enteigneten Körpers postuliert, um auf dieser unhaltbaren Fiktion eine Inanspruchnahme aufzusetzen, die dem, was dem Individuum schon systematisch angetan wird, zusätzliche Legitimationen zur Enteignung, Schändung, Gefangennahme, Zurechtweisung und Belehrung, kurz zur totalen Kontrolle aufbürden zu können, zu dem einzigen Zweck, seinen gesamten Lebensweg (seinen gesamten Zyklus als verwertbares Produkt, ohne Verpflichtung zu seiner wirklichen Verwertung) legitim überwachen und kontrollieren zu können, um die Garantie seiner möglichst kostengünstig gesteuerten Bewegung durch die der Wahrnehmung entzogene Welt der ihm aufgestellten und seine Bewegung steuernden Gatter zu erreichen unter Gebrauch der auf die unbewusste Konditionierung auf die voreilende Reaktion auf die Möglichkeit des Hindernisses, das die Bewegung steuert indem sie sie derart hemmt, dass nur die Bewegung bleibt, die gerade erwünscht ist. Die Weiterbildung dient dann der 'Nachsteuerung' entlang neuer Bedarfsanmeldungen oder Steuerungsimperative.

(Es bedarf inzwischen einer gesetzlichen Regelung, die in einem Gesetz vorsieht, was ihm angeblich zugrunde liegt, die Zuständigkeit des Parlaments, die schon vorab zur 'Zustimmung des Parlaments' depotenziert ist, so dass der Souverän bzw. der Repräsentant des Souveräns immerhin noch mittels einer 'Regelung im Gesetz' gesagt bekommt, in welcher Weise er an ihm und seinem Vollzug noch beteiligt wird. So als könne das überhaupt so gehen, dass das Gesetz dem Gesetzgeber sagt, wie er im Gesetz am Gesetz bzw. seiner Anwendung beteiligt sein darf. Schon die Sprachregelungen geben zu erkennen, dass die Verhältnisse längst umgekehrt sind. Der Gesetzgeber ist das Objekt des Gesetzes.

Das ist wie mit den Arbeitnehmern, aus denen die primitive Magie der politischen Rhetorik Arbeitgeber macht, eine Sprachregelung die sich problemlos hält, obwohl der in ihr kaum versteckte dreiste Betrug nach der Methode, die Orwell beschreibt, längst beim Namen genannt ist. Es kennzeichnet die wirkliche Funktion des 'Duden', dass man in ihm nachlesen kann, dass er, als Pfleger des Deutschen Sprache, das getreu übernimmt.

Seine Bearbeiter sind geistige Krüppel, die der organisierten Gewalt dienen. Dasselbe gilt für die Übersetzung des respektiven Gebots, das übersetzt: Du sollst nicht morden!, also an die Stelle des Tötungsverbots das Verbot des Mordes setzt, einen als solchen kodifizierten Tatbestand aus dem Arsenal der definierten Tatbestände wie sie die organisierte Gewalt definiert.

Den Übersetzern entgeht, dass damit nicht nur das soziokulturelle Gebot, das der Willkür eines 'Gesetzgebers' nicht verfügbar ist, umgewandelt wird in eine dieser Verfügung ausgelieferte Bestandsmasse einer positivierten Auffassung von Gesetz, Recht und Tatbestand. In diesem Fall ist zudem jede andere Form der Tötung auf einmal freigestellt, denn verboten ist nur der als solcher kodifizierte Mord, unter den z. B. die Abtreibung ja nicht (mehr) fällt, weil der 'Gesetzgeber' das so für richtig hält, als Gründen, die sich wie immer praktisch gerechtfertigt sehen müssen. Es geht aber mit Rücksicht auf derartige Opportunitäten nicht an, die soziokulturell grundlegenderen und nicht antastbaren Bestände, die den Menschen definieren, im Unterschied zu einer als Verwertungsmasse, als Konkursmasse der Zerstörung der soziokulturellen Konzepts des Menschen, das der organisierten Gewalt nicht so sehr zur Verfügung steht indem es sie vielmehr zu definieren und zu verorten erlaubt im Kontext des ihr soziokulturell in jedem Falle übergeordneten Konzepts des Menschen, selbst dann, wenn die sich als organisierte Gewalt in ihrer Sublimierung als versachlichte Herrschaft verbergende kannibalische Bestie sich ihrer angesichts ihrer rein immateriellen Form, die keinerlei Rücksicht auf Macht und Gewalt nehmen muss, insofern diese sie de facto nicht einmal zu berühren vermögen, meint problemlos bemächtigen zu können, indem sie die von ihr bezahlte und institutionalisierte 'Wissenschaft' damit beauftragt, nachzuweisen, dass sie gegenstandslos sei, weil sie immateriell ist, um sie mit einer plumpen Manipulation von ein paar Vokabeln im und mittels Wissenschaftsfortschritt verschwinden zu lassen, wie sie meinen mag, für immer und endgültig.

Es ist dabei nicht Sache der Überlegung sich Rechenschaft davon abzulegen, warum die angeblichen Sachwalter des Menschen, die seine soziokulturell aus der vorwissenschaftlichen Ära der Geistesgeschichte bzw. der symbolischen Repräsentation des Menschen und seiner soziokulturell repräsentierten 'Welt' in die wissenschaftliche Moderne reichenden Bestimmungen als Treuhänder zu bewahren beanspruchen und sich darauf viel zugute halten – selbst wenn man von den bekannten Dokumenten der von ihnen begangenen Scheußlichkeiten und organisiert oder individuell begangenen Entgleisungen absieht – sich ersichtlich den Diktaten der organisierten Gewalt nach wie vor unterwerfen um den Preis, dass sie ihren Kopf abgeben müssen und mit ihm das Verständnis bzw. die Verstehensfähigkeit des ihnen treuhänderisch übergebene soziokulturelle Konzept des Menschen, gegen den Schutz des Mäzens, dem sie schon unter andrem Namen und zum irreparablen Schaden der organisierten Form der Treuhänderschaft gedient haben, indem sie das Verständnis der ihnen anvertrauten Bewahrung und Entwicklung des soziokulturellen symbolischen Form von Welt und Mensch substituiert haben durch das eines in Ewigkeit entmündigten abhängigen Klienten, dessen Fürsorge man sich organisiert anmaßt, möglichst mit dem sei es auch erschlichenen Einverständnis der manipulierten Abhängigen, deren diffuses Streben, deren als Gefühl, als Sehnsucht – romantisch denunzierten – des als Tier geborenen Gattungsexemplars nach dem in ihm und mit ihm gegebenen Möglichkeit des Menschen, des Telos der Gattung wie jedes Einzelnen, deren als 'Hoffnung' schematisierter Versuch, sich der Wirklichkeit der Selbstbestimmung zum Menschen durch den als Entwurf konzipierten Blick in Richtung der je eigenen Zukunft zu versichern, sie entlang des verkrüppelten Selbstverständnis eines organisierten Menschen in den Dienst einer Verwaltungspraxis nehmen, die aufs Haar der der organisierten Gewalt gleicht, an deren zum Staat modernisierte ältere Form sie selbst das Erbe der älteren Formen der organisierten Gewalt, der sie dienten indem sie sie mit Verkörperten und Legitimierten, übergeben haben, an diese ihre modernisierte Form übergeben haben, um sie von dieser reorganisiert entlang den Prinzipien ihrer als Staat und Verwaltung versachlichten Gestalt ihrer eigenen Perversion zurück zu beziehen und erneut mit zu verallgemeinern.

Die US-Amerikaner wollen einfach nicht einsehen, dass die Konsequenzen ihrer eigenen Mentalität und Verhaltensweise gegenüber den 'Ureinwohnner' wie gegenüber allem Leben einfach sie selbst erreicht. Das kann man daran erkennen, dass sie 'wieder zurück' wollen zu dem, was sie für 'die alten Werte' halten. Nur zu! Es ist wie ich sage: Der Pragmatismus ist nicht imstande dazu, in die Form des reflektierten Urteils überzugehen, das nach Kant ! das Zeitalter der Wissenschaft kennzeichnet. Insofern sind sie dort bis heute nicht angelangt. Es bedurfte dazu erst der mit der Besiedelung Amerikas ermöglichten Plünderung der Welt. Erst die Erfahrung der Niederlage, der Grenze ermöglicht den Übergang zum reflektierten Urteil.

Ob das noch nützt. Auch in Deutschland ist das reflektierte Urteil weder Grundlage der Politik noch der institutionalisierten Wissensformen.

Wie viel Dummheit dazu gehört, ausgerechnet Steve Jobs als Muster für eine Erneuerung Amerikas auszubieten,auf CNN, von einer eingewanderten Griechin namens Huffington, die die Gelegenheit nicht vergehen lassen will, erfolgreich mit einem im Trend der allgemeinen Desorientierung liegenden Buch im Trüber zu fischen, erhellt daraus, was man auf den Geräten seiner Firma liest: „Designed by Apple in California, Assembled in China.“ Wer das nicht sofort, ohne dass man ihm das argumentativ beibiegen müsste, ökonomisch korrekt in seiner ganzen Bedeutung versteht, aber zu denen sich zu rechnen gut tun würde, die unter den Folgen dieses Arrangements zu leiden haben, der hat nichts anderes verdient, als dass ihn die derart unverstanden bewunderten Folgen unter anderem seiner eigenen Dummheit erschlagen, noch während und indem er sie bewundert oder sie sogar als 'volunteer' unterstützt und ihre Eigenpropaganda nachplappert, indem Glauben, er habe Andere etwas Profundes zu lehren.

Denn warum sollte man sich mit denen, die als Betroffene weder interessiert noch willens sind, es zu verstehen oder sich anzueignen, die vergebliche Liebesmühe machen. Es gibt mehr als genug Gattungsexemplare der Tierart Homo sapiens und an irgend einer Stelle wird selbst der eingefleischteste aufklärerische Humanist sich hier sagen können, das eine gewisse selbst verschuldete Selbstselektion hier keinen weiteren Schaden anrichten kann, und auch dann kann man sich getrost darauf verlassen, das der Gutmensch jederzeit bereit steht, eine NGO zu gründen, die ihm eine ordentliche Lebensgrundlage verschafft indem er sich eine geeignete Klientel verschafft, sei es dass er ihre 'objektiven' Interessen für sie vertritt oder das, was sie halt wollen, dass er vertritt, indem er es für sie artikuliert. Das ist nur angewandte Anwaltspraxis.

Die schlaueren Mitläufer des stets abwartenden Opportunismus machen dabei wie immer ihr Geschäft in eigener Sache und eigener Kalkulation, in der die Dummheit der davon Erschlagenen fester Bestandteil und Grundlage ihres Kalküls ist. Man muss in dem sich wechselseitig blockierenden 'Pluralismus der Meinungen' die Funktion erkennen, die er als Ganzes, als Erscheinung dieser Funktion hat. Der Vernunft kein Durchkommen zu ermöglichen, gerade weil sie stets zur Hand ist, sich aber nicht bewegt oder die Stimme erhebt. Anders gesagt: Vernunft ist Privatsache.

Das gilt für den 'Glauben' tatsächlich überhaupt nicht. Er ist Privateigentum einer Sektion der organisierten Gewalt, und Konditionierungsinstrument, das sich deshalb so gut nutzen lässt, weil es Elemente einer soziokulturellen Substanz zwar entwertet und ohne Verbindlichkeit für die organisierte Gewalt mitschleppt und nutzen kann, die eine traditionsbedingt hohe Bedeutung für die Ausbildung eines Sozialcharakters hat, dessen Verhaltenskonditionierungen sich politisch nutzen lassen zur Durchsetzung verschiedener Zwecksetzungen der organisierten Gewalt. Es ist nicht abzustreiten, dass diese Überlieferung substantielle Bestände und Konzeptionen transportiert. Das macht ja einen wesentlichen Teil ihrer Überzeugungskraft aus, und das gilt ja nicht nur die die speziell christliche Form dieser Überlieferung tragender Konzeptionen des Menschen.

Es ist die Einbindung dieser Form in Hermeneutiken der organisierten Gewalt – von denen ich nicht sicher bin, ob Georg Gadamer imstande gewesen ist, sie zu antizipieren. Seiner humanistisch geprägten Einstellung ist die Drohung vermutlich entgangen, die sich am Tod des Sokrates, als dem initialen und typischen Verbrechen der Demokraten ablesen lässt. Es ist daher eigenartig, dass immer nur der Tod des alsbald in ihrer Tradition gut theokratisch zum Gott aus der Welt gejubelten Wanderpredigers aus dem hellenisierten Galiläa als Paradigma des Mordes am Menschen durch eine Vereinigung von Mob und organisierter Gewalt allgegenwärtig ist, dem gegenüber die moderne Demokratie als das Muster eines Klassenprimus in Sachen Menschenrechte usw. daher kommt.

Die Warnung des dann sogleich als Theologe oder 'Philosoph' (mit dem geringschätzigen Nebensinn, den die Wortverwendung für die Klempnermentalitäten der Verwaltungstechniker der sozialtechnologischen Knechtung des Nutztiers Homo sapiens und der Mechatroniker zwischen dem Schornsteinfeger, dem Heizungsklempner und den Stadtwerken hat) eingeschätzten Platon, (vorausgesetzt sie haben überhaupt eine Einschätzung von ihm, die über die Kenntnis des Namens, wenn man ihn ausspricht, ohne eine sonstige Spur von 'Informiertheit') ist von der Großartigkeit eins Selbstbewusstseins, die als bester Beweis für den gelungenen sozialen Aufstieg des Proletariats verstanden werden kann, auch wenn sich das anders ergibt als Karl Marx, darin purster Idealist ohne eine Spur von Materialismus, sich das gedacht hat, die Warnung, genauer, die entschiedene Reaktion Platons auf die Erfahrung des Sophismus, die die so genannte 'westliche Zivilisation' gerade lebensbedrohlich gefährdet, und dazu jede wissenschaftliche Assistenz nicht nur begrüßt, sondern ausdrücklich in Anspruch nimmt und zu diesem Zweck bezahlt, ist ihm offensichtlich nicht mehr gegenwärtig. Was er zu der ausdrücklich theorie- und institutionell gesteuerten Vorbereitung der notorisch fehlbezeichneten 'Krisen' (als Finanzkrise, Bankenkrise, Währungskrise usw.) sagen müsste kann also nicht mehr erfragt werden. Ebenso wenig ist die Befestigung der Akropoleis der Großunternehmen mittels der Waffe des Rechtssystems, die zur Erzwingung des Fortschritts des Monsters über sich türmende Leichenberge dienen, kein Thema der Aufmerksamkeit einer kritischen Hermeneutik.

Ohne Zweifel versucht Jürgen Habermas dem mit der sprachtheoretischen Grundlegung der Soziologie wenigstens einen Riegel vorzuschieben, der der ins Uferlose gehenden Legitimierung des nicht Legitimierbaren eine mindestens formale intellektuelle Grenze setzt, aber seine an der Einordnung der Psychoanalyse erkennbarer Optimismus, seine an Rationalisierung seines Rationalismus nicht nur grenzende Orientierung am Diskurs unter den Bedingungen der durch die organisierte Gewalt institutionalisierte Wissenschaft machen vor allem seine Beobachtung einer historisch fortschreitenden Rationalisierung, die sich an den Termini Max Webers festmacht ('Wertfreiheit', als sei eine auf eine technische Form, eine Regel gebrachte Brutalität dies deshalb nicht länger, weil sie nicht auf den mit den unmittelbaren Selbsterhaltungsinteressen einer Person stützt bzw. von ihr unmittelbar in das 'Handlungssystem' induziert wird, von dem seinerseits ganz ungezwungen einfach vorausgesetzt wird, dass es als die Abstraktion von unmittelbar durch die Interessen einer Person repräsentierten Motiven, als die es erscheinen soll, um der 'Akzeptanz' willen, anders gesagt, der Durchsetzbarkeit von organisierten Interessen über die (Leichen der) beteiligten Menschen hinweg, denen in der 'beauftragten Person' nicht deren vermittelte und zur Verfügung gestellten Selbsterhaltungsinteressen entgegen zu treten scheinen, sondern das 'objektive' Interesse an geregelten Verhältnissen, ohne die eine Berechenbarkeit der Unternehmungen nicht garantiert sei. Das ist das Prinzip, nach dem alle gedungenen Mörder handeln, auch als organisierte Banden.

Das Prinzip der Funktionsfähigkeit der Mafia oder die Organisationsform der internationalen Drogenkartelle ist in nichts von dem verschieden, nach dem alle organisierte Gewalt verfährt und funktioniert, indem sie Mitgliedschaften begründet und Personal rekrutiert, das seine Selbsterhaltungsinteressen in den Dienst der Organisation stellt. Organisationssoziologisch ist alles, was über Funktion und Folgen formaler Organisation gesagt ist, auch hier ohne Abstrich anzuwenden und gilt.

Die Zutaten, die die eine oder die andere als die richtigere, bessere, legitimiere verbindlich dartun wollen, mögen dazu durchaus fähig sein, diese Gründe darzutun, aber das steht auf einem anderen Blatt, dem der Akzeptanz, die perspektivisch kontingent ist, ungeachtet des Problems der Legitimation und der Legitimität, die einen Wechsel der Sichtweise erfordern, der nicht auf die Prinzipien der Organisation zurückgreifen kann, sie mögen noch so gut sein als Organisationsformen, unter Kostengesichtspunkten usw.

Das ist angesichts des Umstandes, dass diese Prinzipien überall von privatwirtschaftlichen Initiativen in derselben Weise unter Gebrauch von mehr oder weniger Persuasion, Druck, Verführung, Drohung – die sich oft sorgfältig kaschiert und vor allem Zeugen und bewusste Wahrnehmung scheut bzw. zu unterlaufen versucht – in die menschliche Daseinswelt eindringt nach der Devise: Wo kein Kläger ist, dort auch kein Richter, und nach Kräften versucht, vor der Intervention eines Hemmnisses nach Möglichkeit bereits gemachte Gewinne zu konsolidieren, um sich einfach einer neuen Geschäftsidee zuzuwenden, außerdem eine schleichende Gewöhnung an die systematische Überdehnung des den Handlungen auferlegten Rahmens überall erkennbar gerade von den organisatorischen Großformen ausgeht, die sich dazu meistens die Rückendeckung des 'Gesetzgebers' zu sichern vermögen, im Zweifel stets gegen die marginalisierten Interessen unorganisierter Individuen sich erfolgreich durchsetzen können, ist zu bemerken, dass die einzigen Gegner der organisierten Gewalt de facto nur eine ihrer jeweils anderen Fraktionen sein wird, und niemals ein ernst zu nehmender Einzelner, damit aber alle Einzelnen als nicht ernst zu nehmende Größen gelten können, denn die organisierte Gewalt steht immer als Ganze der immer selben isolierten Nichtigkeit des Individuums gegenüber, und das ist die Wahrheit ihres Prinzips.

Damit darf auch gesagt werden, was alle Analyse angewandter Macht gewöhnlich gern übersieht. Dass von jedem Individuum, das eine solche Formation der organisierten Gewalt auf irgend eine Weise repräsentiert im ganz gewöhnlichen Alltag eine systematische Drohung ausgeht, von deren Existenz sich jeder überzeugen kann, der sie Fähigkeit bewahrt hat, den Umgang unter Menschen, die eine Gemeinschaft bilden, als wahrnehmbare Größe unmittelbar vor Augen zu haben.

Die Konsequenz der totalen und von totalitären Zwecksetzungen – alle Großorganisationen sind totale bzw. totalitäre Organisationen, und in dem Maße in dem ihre Größe wächst, wird dies auch Teil ihrer faktischen Wirkung auf das von ihren Zwecksetzungen hinterrücks mehr und mehr geregelten und kontrollierte Daseins.

Dieser Druck geht unablässig von ihren Peripherien aus, den Kontaktflächen mit dem Individuum, das angesichts seiner Kontakte mit dieser Peripherie, von den langfristigen, viel wirksameren Folgen der Mitgliedschaft hier abgesehen, einer unablässigen unkontrollierten Sozialisation ausgesetzt ist, die ihm den Prozess macht, und sei es auch nur, indem sie ihn um der Ersparnis von einem enormen Aufwandes willen dazu zwingt, sich den Nebeneffekten dieser Kontakte gegenüber ignorant zu verhalten, indem man sie einfach hinnimmt, nicht beachtet, sich 'nicht aufregt' etc., weil man wissen kann, dass man mit einem bereitstehenden Schwall von legitimierenden Rationalisierungen überfallen wird, die nicht nur einstudiert wirken, sondern sie de facto einstudiert sind, insofern die Peripherie der Organisation den ausdrücklichen Auftrag wahrnimmt, die ihr vermittelten Zwecksetzungen der organisierten Gewalt gegen jede Einrede unter allen Umständen zu stabilisieren und sie gegen die Modifikation zu verteidigen, die der Einspruch ihr antragen könnte.

Das ist der Sinn von Organisation, das sie zunächst das sie repräsentierende Individuum zu ihrer Stabilisierung nutzt, um diese Techniken dann nach Möglichkeit so weit wie es geht in die Umgebung des Systems zu tragen, um dort Anker zu haben, die unauffällige Extensionen der Organisation in der Umwelt werden, in dem Masse, in dem es gelingt, sie auf die Umgebung stabil zu übertragen, also z. B. in der Art, dass sich Teile der Umgebung derart an diese Formen anpassen, dass sie ihnen keinen Widerstand mehr entgegen setzen oder sie sogar aktiv verteidigen, indem sie für sie eintreten, obwohl sie nicht zum unmittelbaren Interessenbereich der Individuen gehören, zunächst, die sie sich dann doch 'zu eigen' machen.

und vor allem auch die Genese des modernen Staates (und dies nach den Konzentrationslagern) falsch als Rationalisierung einstuft, und dafür die Versachlichung und damit die bloße Sublimierung der organisierten kannibalischen Gewalt und der Nutztierhaltung am Menschen nicht als die Aufgipfelung eines aberwitzigen Irrationalismus im Gewand der Versachlichung, sondern als einen vor allem angesichts der Verwissenschaftlichung der Sozialtechnologien der organisierten Gewalt zum Herrschaftsmittels par excellence verstehen kann, in dessen Erscheinungsbild sich ein asozialer Autismus eines narzisstisch in sich selbst versponnenen asozialen und zur Kommunikation unter Lebenden gar nicht fähigen Grenzfall etabliert hat, dessen Materialisierung sich in einer mathematisch und computergestützten Automaten zu vergegenständlichen im Begriff scheint, der logisch zu Entscheidungen fähig sein wird, die eine Unzahl von Individuen das Leben kostet.

Die Fehleinschätzung der Psychoanalyse als Betrachtung der irrationalen Untergründe der menschlichen Natur, die vor allem im Kontext der Großformen der organisierten Gewalt Wissenschaft in einer Form nutzt und institutionalisiert, die in der Funktion mit dem Titel eines Buches von Thomas de Quincy wiedergegeben werden kann: „Der Mord als Schöne Kunst betrachtet.“, lässt ihn auch die Wissenschaft als Wissensform falsch und überbewertet betrachten, indem er ihr zu viel zutraut, ersichtlich auf Kosten der Reaktion des enteigneten Bewusstseins, die Habermas einfach als Inkompetenz in Bezug auf die erforderlichen Qualifikationen einstuft, die notwendig vorausgesetzt werden müssen für die Teilnahme an Diskursen.

Soziologisch bereitet diese prinzipielle Disqualifikation von Reaktionen des enteigneten Bewusstseins, das des Ausdrucks systematisch mit den Mitteln der verstaatlichten Sozialisation, also mittels Bildung, Schulung und Ausbildung beraubt wird, einer Privation, die gewollt ist und bei deren systematischer Implementation sich das so genannte Bildungssystem, das den Individuen in Zukunft von Geburt an den Sozialisationsprozess ohne Anklage, ohne Möglichkeit der Verteidigung und ohne Revisions- oder Berufungschance zu machen sich längst ermächtigt hat, die unmittelbare Konfrontation mit dem endlich sich auch ohne Grund, dafür aber um so nachhaltiger und unkontrollierbarer geltend machenden, die wissenschaftlichen Formen und den von ihnen ausgehenden Zwang mit Gewalt beantwortenden enteigneten Bewusstsein vor, das der in den Dienst der als Wissenschaft von ihr so geschätzten Rationalität der Nutztierhalter, denen sie als Hütehund so bereitwillig dient, seinerseits die Mores lehren wird, die bisher ausschließlich in ihrer lizensierten Kompetenz lagen, indem es seinerseits dem Diskurstürsteher und Kompetenzzuweiser den Platz zuweisen wird, der ihm angesichts einer Umkehrung der Verhältnisse dann zukommt entsprechend dem Prinzip der Rotation der Eliten, das anstelle der Großen Feldherrn der Wissenschaft das überlebende Personal der Schützengräben an die Hebel bringen wird, die ihre Prädestination als Kanonenfutter des wissenschaftlich angeleiteten Betriebes überlebt und daraus das Notwendige gelernt haben, und denen die von ihren Herren so geschätzte Rationalität (des Überlebens) nicht mehr so wichtig ist, weil sie in gewisser Weise den Tod längst hinter sich, aber noch 'time to waste' haben. Es scheint, dass Wissenschaft, zumal die dieses Typus, die ihre Funktion und ihre Grundlage in der Faktizität nicht angemessen erkennt, die sie ihrerseits aus ihrer von ihr vermeintlich unabhängigen Geltung verständlich zu machen beansprucht, nicht versteht, was es bedeutet, dass sich Selbstbehauptung und Selbsterhaltung nicht verbieten und letztlich auch nicht in einen Pferch einschließen lassen, auf keine Weise, und sei das auch noch so rational wissenschaftlich begründet und mit dem zwanglosen Zwang des besseren Arguments ausgestattet. Man darf nicht vergessen, dass eine entschlossene Wendung dies alles gegenstandslos macht.

  • im Übrigen ist es die platteste Mittelmäßigkeit, die all dies postmodern realisiert. Mit der Wissenschaftsauffassung der Aufklärung hat das nichts mehr zu tun, sondern mit den Fakten, die die Eroberung der bürgerlichen Institutionen durch den Mob geschaffen hat, und mit der Konsolidierung dieser Eroberungen nach der militärischen Niederlage. Die Wissenschaft ist dabei eine Hilfskraft mit prekärem Beschäftigungsstatus. Und es ist das Welt- und Subjektverständnis eines juristisch ausgelegten und begrenzten Verstandes, der seine Promotion politischer Gefälligkeit von verabredeten Karriereseilschaften verdankt, das über das Schicksal der Zukunft des Menschen entscheidet, ein Bewusstsein, das Habermas gar nicht lesen kann, soziologisch bereitet Habermas damit die unmittelbare Konfrontation eines unartikulierten, weil der Sprache und des Ausdrucks vorsätzlich und systematisch beraubten Bewusstseins, das seine eigenen Gründe nicht kennen kann, weil ihm auch die dafür bereit stehenden Mittel der Selbstreflexion als Wissensform, das sie psychiatrisch von Oben beurteilt, als die potentiellen Insassen der Institutionen der organisierten Gewalt, denen Habermas, als Platzanweiser für alle von ihm rezipierten bloßen Teiltheorien, von denen keine über der Erhabenheit seines Reflexions- und Rezeptionsvermögens stehen kann, seinerseits die Kompetenz der Vollzugspersonals der Irrenanstalten nach seinen Vorstellungen der Wissenschaft vom Menschen zuweist, nur als Kompetenzen vorkommen können, mit denen das auch von ihnen im Namen ihrer Kompetenz, die Jürgen Habermas mit der wissenschaftlichen Befähigung zumal sprachtheoretisch grundgelegt, im Unterschied zu Noam Chomsky, der bei der Verwendung des Terminus 'Kompetenz' stets von einer anthropologischen Konstante spricht, die mithin allen Gattungsexemplaren zukommt als Mitgift ihrer Geburt, so wie das Karl Marx tut, indem er die Arbeit in derselben Weise konzipiert, und nicht als Kriterium der Verwertung eines Nutztiers im Sinne einer 'bezahlten Anstellung', enteignete Bewusstsein, das auf der Seite der ihnen von der organisierten Gewalt übergeordneten Kompetenzträger sich selbst nur noch im Medium seiner 'Krankenakte' selbst anzusehen imstande ist, also unter dem Gesichtswinkel seiner 'Nichtsnutzigkeit', seiner Funktionsmängel, seiner Defektivität, wie sie ihm attestiert wird von den über es gesetzten Agenten einer organisierten Gewalt. –

Das gilt im natürlich auch für die ältere Überlieferung, die ebenfalls nicht nur für die christliche Form gilt, die diese Substanz verdunkelt und verdeckt, überlagert und verzerrt, während zusätzlich die vermeintlich individuellen und zufälligen persönlichen Entgleisungen, die das Personal der Apparate recht unterschiedslos, wenn auch in unterschiedlichem Maße notorisch begeht, besser als systematische Folgen einer nicht durch die Verfügung über die (durch institutionelle Zwecksetzungen verzerrte) Substanz abzusichernden Perversionsneigung in der Folge von Ermächtigungen über Abhängige, oft genug über eine Zwangsklientel erklärt wird, dann aber zusätzliche Information liefert über die Funktionen, Strukturen und Folgen formaler Organisation liefern (Vgl. Niklas Luhmann, Funktion und Folgen formaler Organisation, Berlin 1972), von denen sich aufgrund anders gelagerter Aufmerksamkeitsverteilungen in der Systemtheorie wenig findet – es sei denn unter der Rubrik 'Liebe als Passion', wo es hingehören könnte, wenn der Titel nicht dazu wiederum gänzlich schräg gewählt wäre.

Das müsste man dann also weniger nonchalant handhaben als das unter diesem Titel geschehen ist, der immerhin darauf verweist, dass die 'Affektivität' und die 'Emotionalität' und die Erinnerung auch Systemkategorien sind (Vgl. dazu auch David Rapaport, Gefühl und Erinnerung, Stuttgart 1977; Maurice Halbwachs, Das Gedächtnis und seine sozialen Bedingungen, Berlin/Neuwied 1966; Stanton Peele, Love and Addiction, New York 1976), was zunächst irritieren mag, wenn sie im Kontext der Perversion, der Schändung und der Vergewaltigung eingeführt werden. Man muss sich angesichts aller bekannten Befunde dazu durchringen festzustellen: Alle Kommunikation und Interaktion ist, sofern sie unter den Gattungsexemplaren des Homo sapiens vor sich geht, von psycho-sexuellen Aspekten eingefärbt, die so oder so eine mehr oder weniger große Rolle spielen im vor sich gehenden Austausch. Man darf sich dabei von der zum eigenständigen Objekt verselbständigten und von der Ganzheit der Daseins abgespaltenen Vorstellung von 'Sex' oder 'Sexualität' nicht irritieren lassen, die bereits eine in die Form des Begriffs gebrachte Abstraktion vom Rang einer Perversion ist.

Aber gerade an diesen Randphänomenen sind systematisch bedeutsame Zusammenhänge und zentrale Funktionszusammenhänge des psycho-sexuellen, des zweigeschlechtlichen Wesens Homo sapiens abzulesen.

Es ist ja kein Zufall, dass die Pornographie einen derartigen Stellenwert in dem von ihr genutzten technischen Medium der Signalübermittlung hat. Und gerade daran ist zu sehen, dass ein nicht nur in der institutionellen Form der verschränkten Großverwaltungen, sondern in der ausgesprochen darüber hinaus getriebenen, rein technischen Realisierung des Internet das rein technisch aufzufassende System einer Maschinerie, die eine sprachlich verfasste Prozesslogik physisch realisiert, Träger von Emotionen, Affekten und Phantasien ist, von denen umgekehrt dieses System, hört man es sich darstellen seinerseits meint, es handele sich um kontingenten 'content'.

Vgl. Tagebucheintrag vom Donnerstag, 1. September 2011

Freitag, 2. September 2011

(Vgl. Tagebucheintrag des Datums)

Natürlich ist für die über zwei Jahrhunderte proletarisierten sozialen Aufsteiger die materielle Verbesserung, die die Anpassung freibleibend verspricht, von unwiderstehlicher Attraktivität. Da der soziokulturelle Hintergrund – abgesehen von den Errungenschaften der Proletkultur, die dann zum Gegenstand einer von der politischen Rhetorik eifrig zunächst als 'Subkultur' zugelassen, dann alsbald als Inbegriff von Kultur überhaupt bedient wird, in Fastnachtsvereinen, Schützenaufmärschen, dem Vereinswesen, der Schrebergartenbewegung und der Taubenzucht, dann dem Fußball und endlich der Popmusik, die vom Blues der Sklaven der Südstaaten schnell zum Selbstbewusstsein einer auf Sex, Drugs'n Rock'n Roll, Burger und Cadillacs konzentrierten Aufmerksamkeit aufsteigt, die den 'human touch' und die gepflegte Sentimentalität als eine zur Heuchelei verkommenden Eigenpropaganda von 'Superstars' und 'Abräumern' nebenbei beibehält, sich ansonsten darauf konzentriert, aus Scheiße Gold zu machen im Stil einer großtechnischen Industrieproduktion, und die Suchtexzesse der Masse der Vereinsamten bedient und musikalisch repräsentiert, gelegentlich auch persönlich, und es dabei klug belässt, ist doch der Rest einer etwa noch gerichteten (natürlich als 'romantisch' zunächst denunzierten, dann im Kontext von 'Sex' und 'Hotel' als Nebenzweig der Protoprostitution des später zum Begleitservice in die Form des Geschäftsmodells gebrachten) 'Sehnsucht' nach 'Ich-weiß-nicht-was', also muss es 'die Liebe' sein vollständig um jede Dimensionalität gebracht und auf die Form eines Punkts gebracht, aus dem sich Strebungen endlich an jedes bunt daherkommende 'Angebot' der Produktwerbung anheften, indem sie sich zu der scheinbar selbstverständlichen Evidenz der 'Erkenntnis' eines auf das bloße Erleben geschrumpften Bewusstseins verdichten, das sich in der Gewissheit suhlt: 'Au ja, das isses', eine Form, die die Produktwerbung alsbald erkennt und aktiv nutzt, um die projektiven Identifikationen des typischen Verbrauchers der entsprechenden Zielgruppe auszulösen, die den Produktabsatz verbessern. – leer ist, und bar jeder erinnerten Struktur, ist das bloße Versprechen einer Besserung der Lebenslage das allgegenwärtige Mittel der Steuerung des nun gänzlich außengelenkten Individuums, das das Rohmaterial für die Bedarfsanmeldungen des mehr oder weniger durchmilitarisierten Betriebes, der in seinen Rekrutierungsbüros und seiner Personalauswahl jeder Strebung nachforscht, die der durchgängigen Verfügung über die Motivation des rekrutierten Personals auf allen Ebenen des verstaatlichten Ausbildungsbetriebs im Wege stehen könnte.

Das rottet die noch erhaltenen, über Familientraditionen weiter gegebenen soziokulturellen Formen und Strukturen ganz legitim aus, ohne dass dies als Gewaltanwendung reklamiert werden könnte, indem es einfach unter die Anpassungsmängel oder die Fehlqualifikationen eingemeindet und mit diesen auf dem Freien Arbeitsmarkt erledigt wird. Die Spezifikation der damit gesetzten Selektionsregeln, die geradewegs über Leben und Tod entscheiden, wird nirgendwo verlangt oder wissenschaftlich differenziert so dargestellt, dass sich Unterscheidungen treffen ließen, die den direkten Angriff auf die als Hindernis der totalen Verfügung über die 'Motivation' verbuchte soziokulturelle Substanz von der Bewertung von für eine den Zwecksetzungen von formaler Organisation entsprechenden Berufsqualifikationen, Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, oder gar der 'Intelligenz' überhaupt unterscheiden lassen würden.

Unter diesen Umständen werden aber wissenschaftliche Formationen, Wissensformen selbst zunehmend unzugänglich, ohne dass dies auffallen muss, zumal wenn die Verständnisschwierigkeiten sich einfach als Wissenschaftsfortschritt, und die sich ergebenden Evidenzen gar unter dem Titel des neuen Paradigmas verortet und eingestuft werden. Dann sind die Schwierigkeiten, die zum Beispiel ein in Verhaltenstheorie ausgebildeter Psychologe oder ein in Cognitive Science ausgebildeter Neurologe damit hat, die Äußerungen von Sigmund Freud, die den 'Todestrieb' betreffen oder den 'Ödipuskomplex', nachdem sie diskutiert sind, als Erkenntnisfortschritte umzudeuten, und violá, schon haben wir einen Wissenschaftsfortschritt.

Da dieser Typus des 'Wissenschaftlers' darüber hinaus es weder für notwendig hält, sich mir Fragen der Kulturanthropologie, der Geschichte, der Anthropologie, der Theologie und Religionsgeschichte oder der literarischen und philosophischen Überlieferung zu befassen, lesen sie natürlich auch keine Dramen oder Tragödien oder andere Formen der 'Dichtung', und sind derart über den Kontext, in dem die Bemerkungen Freuds oberhalb und jenseits der an seinen 'Termini' ('Todestrieb', 'Ödipuskomplex' etc.) vorgenommenen Verdinglichungen zugehören, einer ausgesprochen komplexen Kontextualität, an den die Verhaltenswissenschaft mit ihren wie immer gearteten Kompetenzen in keiner Weise heranreicht, so wenig wie die Neurologie, die Cognitive Science oder die medizinisierte Psychoanalyse, Termini, denen die Umformulierung der schon als 'Sexualität' abgespaltenen Verdinglichung der Geschlechtlichkeit des Homo sapiens schon bedenklich entgegenkommt, indem sie der Herstellung eines Quasiprodukts namens 'Sex', nebst dem Übergang, der Gelenkstelle der 'Sexualwissenschaft' von Masters und Johnson', den Weg in die Konsumindustrie ebnet, in keiner Weise auch nur 'informiert' von einer in diesem Feld des Wissens für ein angemessenes Verständnis vorauszusetzenden Bildung nicht zu reden.

Was aber soll es dann heißen, wenn sich dem derart hintergrundlosen 'Verständnis' einer erlernten Wissenschaft, die sich einem institutionellen Design, also einem kontingenten Umstand verdankt, zumal unter den Bedingungen kapitalisierter 'Bildungssysteme', deren Finanzierung und Refinanzierung von den industriellen Mäzenen abhängt, die die Interessen einer Plutokratie in jeden Winkel der von ihnen kontrollierten und in ihrem Auftrag konstruierten Wissensformdesigns in der Absicht von durchgehend in die Form von zweckbezogen begrenztem Lehrbuchwissen für gestufte Qualifikationslizensierungen letzten Endes beliebige ermächtigte Individuen mit Lehrmeinungen hervortun, die z. B. befinden, dass alles dies (z. B. Todestrieb, Ödipuskomplex) überholt und letzen Endes 'mythisch' ist oder Mythen nachahmt oder sich an sie anlehnt, und dabei nun glauben, damit etwas sehr intelligentes gesagt zu haben, weil es sich von selbst versteht, dass damit das genaue Gegenteil dessen gesagt ist, was allein sich rechtfertigen lässt, indem dies als 'Wissenschaft' verstanden werden muss, also von der Art sein muss, von der das ist, was dieses blinde Geschwätz zu sagen meint, indem es sich darin angesichts seiner Ahnungslosigkeit angesichts des Gegenstandes bestätigt zu finden meint.

Denn was der Mythos ist, ist hier gerade nur in der Weise vorausgesetzt, wie das eingespielte vorwissenschaftliche Vorurteil darüber redet, also ohne die geringste Kenntnis dessen, was der Mythos ist, und zwar auch dann, wenn sich alles zusammenrottet, um das Gegenteil zu meinen, nach dem Motto, nach dem man sich angesichts der sogleich sich regenden Infragestellung des Verstandes, der solches vorbrächte, niemand zutrauen würde, einen Sprecher ernst zu nehmen, der auf derselben Kenntnisgrundlage behaupten wollte, das zwei mal zwei fünf sei, wenn man etwas von der Bank abhebt, und drei, wenn man etwas einzahlt (während es beim Eigenheimbau durchaus so zugeht, aber nicht mit direktem Rekurs auf die Rechenregeln begründet wird).

Die diffuse Einsicht, dass nicht so sehr das Verständnis als die Verwendung der Termini Schwierigkeiten bereiten können, erlaubt noch nicht die Liquidation ihres Sinns zugunsten der wissenschaftlichen Frontbegradigung auf die 'Verhaltenswissenschaft' (die es nicht geben kann, schon wenn man nur die Projektion als legitimes wissenschaftliches Erkenntnismittel ausschließt) oder die Neurologie bzw. die Cognitive Science, das neueste Produkt, das sich als der Berg von Griesbrei dem in den Weg stellt, der in das Schlaraffenland des Verständnisses des Menschen durchessen will und dabei erst möglichst so lange Brei fressen muss, dass er, wenn er doch noch anlangt, das Alter fur die Verbeamtung bzw. für eine profitable Niederlassung hinter sich hat, nach der geltenden Regelung also ins Altersheim gehört und nicht mehr in die Wissenschaft, insofern diese in die Arbeitsbiographie fällt. (Man denke sich diese Ansichten auf die wirklich signifikanten Intelligenzen der Geistesgeschichte übertragen, um zu erkennen, was hier eigentlich vorgeht in dieser Form der Institutionalisierung der Verhinderung der Entwicklung des Wissens als Erfahrungswissenschaft.)

So ist zum Beispiel der mögliche Sinn, die wirkliche kommunikative Bedeutung einer als problematisch sich konturierenden Kommunikation im intergenerationellen Verhältnis in einer bestimmten soziokulturellen Umgebung kaum intellektuell zu durchdringen von gerade den Leuten, die sich, was die 'mental disorders' betrifft, unter denen eine bestimmte Anzahl von Individuen einer Population ersichtlich 'leiden' könnten, für die zuständige Kompetenz halten mögen, weil ihnen das bescheinigt wurden und weil sie 'ihr Pensum' ordentlich in der vorgeschriebenen Frist für das per Design bestimmte 'Studium' gelernt haben, was wiederum die Bescheinigung bestätigt. Oder anders: Alles wird sogleich verstanden, aber das Verstehen reduziert sich bei genauem Hinsehen auf einen Vorgang, der ein bestimmtes ich zeigendes Erscheinungsbild kommunikative Vorgänge einfach reduziert auf den durch das nunmehr zum Fach geronnene Wissen, das einen bestimmten set von Schemata zur Verfügung stellt, die das 'Urteil' steuern, das dieses Erscheinungsbild einordnet entsprechend dem dafür vorgesehenen Verfahren der Reduktion, die dann zum Beispiel in einer Diagnose ausläuft und zur Ruhe kommt, womit die Arbeit der fachspezifisch limitierten Erkenntnis zunächst erledigt ist.

(Erörterung des Problems des Verständnisses der soziokulturellen Tradition unter den Umständen des soziokulturellen Bruchs am Beispiel des 'Ödipuskonflikts'.)

Die Erledigung des Verständniszugangs zu der kulturkonstitutiven Bedeutung der Tragischen Sicht auf die soziokulturellen Verhältnisse, das die Griechische Polis erkannte, ist schon gleichbedeutend mit dem Übergang zur Sozialtechnologie, dieses in seiner ersten hochkulturellen Form ist das durch die Repräsentanten Petrus und Paulus verkörperte Christentum. Indem es über die Lehren des Wanderpredigers aus Galiläa hinausgeht, ihn als Gott aus der Welt ins Unerreichbare abschiebt, um darauf eine hermeneutische theologische Tradition zu errichten, deren Funktion und organisatorische Formen die modernen Ausprägungen einer sich mittels Wissenschaftsfortschritt und Paradigmenwechseln unablässig entziehenden Wissensform ist.

Es ist doch eigentlich ein als Symptom einzustufendes Erscheinungsbild der Konglomerationen einer Masse von vielfältig diversifizierten Wissensformen, dass sie derart entwaffnend zu behaupten wagt, dass nach wenigstens 2400 – 2800 Jahren kulturgeschichtlicher Reflexion und Dokumentation und wenigstens zweieinhalb Jahrhunderten angestrengtester Bemühung ausgezeichnet wissenschaftlicher Art – man kann das alles auch früher ansetzen, wenigstens bei Roger Bacon und Reneé Descartes – eigentlich mit einer bemerkenswert unbefangenen Dreistigkeit behauptet wird, es sei eigentlich kaum etwas bekannt über den Menschen und seine mehr oder weniger organisierten Daseinsformen, und mithin sei alles erst von der immer erst für morgen anzusetzenden zukünftigen Entwicklung im ewig zukünftigen Reich des Wissenschaftsfortschritts gelegen, das immer mit Gewissheit erwartet wird, aber nie kommt, genau die das Paradies auf Erden, das mit der Wiederkunft Christi eschatologisch verbunden war wie der Wissenschaftsfortschritt mit der Wissenschaft. Man muss sich die Frage nicht mehr stellen, welchen Sinn das hat. Es ist bekannt aus der theologischen Diskussion der Eschatologie und des Messianismus. Was die Wissenschaft betrifft, so ist das ein dreister Betrug: Hic Rhodos, hic salta!

Der Sinn ist, dass sich niemand auf eine wirkliche Kenntnis des Menschen und seiner Daseinsbedingungen berufen können soll, damit dem totalitären Verfügungsinteresse keinerlei Knüppel in den Weg geworfen werden könne, an dem es eine nicht zu manipulierende Schranke für das in der Form der organisierten Gewalt sich formierenden und reformierenden (Paradigmenwechsel) Verwertungsinteresse an der Biomasse der Tierart Homo sapiens gäbe.

Aus diesem Grunde werden alle immateriellen Führungsgrößen des Daseins als manipulierbare, zur Disposition stehende kontingente Bestände entwertet, und zwar stets von denen, die sie bei Gelegenheit des Bedarfs der Legitimierung ihrer Interessen dann schnell ganz hoch halten, so hoch, dass keiner ihnen genügt, und damit alle zumal Sünder sind, die den starken Arm des Gesetzes zu fürchten haben, das dann per Verfassungseintrag sogleich wieder Gottes Sache auf Erden vertritt, kaum dass die Bande von Massenmördern die Kostüme gewechselt und die folgende Generation unter die Kontrolle ihrer systematischen, als Sozialisationsprozesse ausgebotenen Gehirnwäschen gebracht haben. (Das Ende der Tragödie; Alfred Weber, Das Tragische und die Geschichte, München 1959)

Die Tragödie ist kein dramatisches Schema, keine literarische Form. Ihre Abschaffung ist etwa so angemessen wie die Abschaffung der Gravitation. Typisch ist für die Verkündigung des Endes der Tragödie ein US-Amerikaner verantwortlich. Es ist das Paradigma des Pragmatismus bzw. des Pragmatizismus, das diese Art der 'Anordnung' durch einen Palastdiener leitet, der Wahn, man könne per Anordnung eine grundlegende Struktur des mindestens menschlichen Daseins einfach abschaffen oder außer Kraft setzen oder sozusagen nach genauem Hinsehen erklärten, dass es damit zu Ende sei.

Man muss ein sehr von seinem eigenen Größenahn überwältigter Geist sein, um derartige Erklärungen abgeben zu können im Rahmen einer akademischen Beauftragung, aber es kann auch gerade anders herum sein, dass diese Beauftragungen davon abhängen und dazu ausdrücklich ermächtigen, derartige Verkündigungen unter die Leute zu bringen.

Dabei ist es eine plumpe Nachahmung auf einem unsäglichen Niveau, bedenkt man die erste Abschaffung der Tragödie bzw. der Tragischen Weltsicht der Griechen, die darin eine Grundstruktur des Wirklichen des menschlichen Daseins zweifelsfrei so erkannt hatten wie die Rechenregeln. Allerdings schafft das Christentum im Namen des Eu-Angeliums die Tragische Sicht ab um die durch die Hoffnung zu substituieren, die das übelste Geschenk der neidischen Götter an die von ihnen verachteten Menschen, die Geschöpfe des Prometheus, aus der Büchse der Pandora, die dem weniger vorausschauenden Bruder, Epimetheus zugesandt ward, um sie zu vernichten.

Das ist mit der modernen Abschaffung der Tragödie anders. Sie substituiert die verwaltungstechnische Verfügung über die Verwertung der Biomasse des Homo sapiens und seiner soziokulturellen und der Enteignung der symbolischen Formen, in denen er leben können muss, um ein Mensch sein zu können, der bloßen Möglichkeit nach. Die Chancengleichheitsideologie verschweigt, was zu werden oder zu sein von vornherein aus dem Katalog der lizensierten Chancen gestrichen ist ohne den Erinnerungswert, mit dem sonst abgeschriebene Bestände und Anlagen als stille Reserven in den gefälschten Bilanzen – uns es gibt keine anderen – stehen bleiben, damit sie repräsentiert sind als Teil der Substanz, die den Wert des Unternehmens jenseits seiner Börsenkurse ausmachen.

Beispiel bzw. Erörterung hier einfügen, das den Zusammenhang zwischen dem Ödipus der Tragödie und der aktuellen Lage im intergenerationellen Verhältnis illustriert, an dem die Variante bedeutsam ist, in der die von der Ödipustragödie bzw. von dem viel älteren Mythos beschriebene gültige Beschreibung des intergenerationellen Verhältnisses – denn das ist keine Individualpsychologie, nicht einmal Psychologie, sondern eine im intergenerationellen Verhältnis unter bestimmten Umständen implementierte Form der Perversion der soziokulturellen Kontinutität, und selbst von der Form dieser Kontinuität. (Aus Gründen der Übereinstimmung mit den Daten der Einträge ist das Einzufügende zunächst angeschlossen entsprechend des Datums, weil es hier einer Vorbereitung bedurfte. Vgl. unter dem Datum des Samstag, 10. September 2011)

Das Tragische ist eine Grundstruktur der soziokulturellen Wirklichkeit. Eine Wissenschaft vom Menschen, die das auch nur übersieht, von allem anderen abgesehen bis hin zur Wissenschaft als einer Form von kompensatorischem Größenwahn in Einbildung der Kompetenz, deren Fehlen das ist, was der Größenwahn kompensiert, zumal dann, wenn sie auf Menschen etwa in 'therapeutischer' oder pädagogischer Absicht einzuwirken beansprucht (Man muss auch mal loslassen können, wir müssen nach vorne sehen, hier ist Trauerarbeit zu leisten und dann vorwärts usw.

Die brutale Dummheit der Viehtreiber ist ubiquitär in den von ihnen selbst nach Art von Viren verbreiteten Floskeln, in denen sichtbar wird, was sich hinter den verschlossenen Türen ihrer Kompetenzausübung ohne Zeugen vollzieht, während die von ihnen konditionierten Narren überall das Echo ihrer Spruchweisheiten ausplaudern.) ist nicht nur nicht, was sie zu sein beanspruchen muss, um nicht als eine Form blinder, staatlich ermächtigter Gewalt erkennbar zu sein, sondern ist nicht einmal in der Nähe zu dem, was darunter zu verstehen wäre, wenn, ja, wenn man wüsste, worum es geht, unter Ansehung der durchaus verfügbaren Bestände, deren Integral die Auskunft darüber enthält, die im Übrigen jedermann so zur Verfügung stehen wie er/sie seine/ihre Aufgabe erkennt und annimmt.

Kaum dass eine schlaue Kuh dem Schlachthof entkommt und auf einem Gnadenhof unterkommt, nicht aber als ersichtlicher Fortschritt im Kuhsein Aufnahme in der Gemeinschaft der Lebenden findet, während die 'Finder' einen Finderlohn von 10000.- Euro erhalten: Man hat sie steckbrieflich gesucht, nachdem sie zum Abschuss freigegeben worden war.

Die um die Dimension der längst verfügbaren, der wissenschaftlich organisierten Amnesie verfallenen Formen des Wissens um den Menschen als soziokulturelles Wesen, die unter dem Vorwand der wissenschaftlichen Fortschritte aus allen vorwissenschaftlichen Formen der symbolischen Repräsentation gestrichen wurden, um an deren Stelle eine in der säkularisierten Tradition der Frohen Botschaft stehenden wissenschaftlichen Verwaltungspraxis, die sich mit einer Ideologie der unablässig verkündeten hoffnungsfrohen (präkoitalen) Erwartung im Nahbereich der Erlebnisbereitschaften des Organismus des Homo sapiens immunisiert, indem sie ihre Evidenzen sozusagen auf den Geschlechtstrieb eines Tieres mit ganzjähriger Balz stützt, geht an der Daseinswirklichkeit derart vorbei, dass sie die Wirklichkeit der Allgegenwart der Tragödie durch ihre technologische Verwaltung zugleich ignoriert, aus dem Bewusstsein verbannt und sie sekundär nutzt, indem sie ihre Konstellationen und Ausgänge verändert und in andere ablenkt.

Wissenschaft und die systematisch genutzte Ideologie des dem Konsum überall unterlegten 'Sex', die sich der ihr fleißig zuarbeitenden Wissenschaft so gut bedient wie der soften, mehr und mehr anerzogenen und zum Normalbild werdenden Prostitutionsbereitschaft aller Berufe, die irgendwie die Aushängeschilder der Schokoladenseiten der organisierten Gewalt sind, von den Nachrichtensprechern über die Popmusikindustrie bis zur Produktwerbung und der in alledem wirkenden Wissenschaft der systematischen Verfügung über die Biomasse entlang einer ausgefeilten Psychologie der Zielgruppenbedienung, deren intellektuellen und seelische Verkrüppelungen als ihre 'Stärken', als Inbegriff einer eigenen sub-kulturellen Identität und als Muster des sozialen Fortschritts umgedeutet werden. Das sorgt für die aus der diffusen Depression in die Manie, die den Verkauf ankurbelt, in die Euphorie der präkoitalen Kauflust umschlagende Ankurbelung des Umsatzes.

Das hat ein Ausmaß erreicht, das es unmöglich macht auch nur abzuschätzen, welcher Teil des Gesamtumsatzes (an Energie, denn in deren Form lässt sich aller Aufwand umsetzen) sich einfach nur der unablässig genährten Phantasien im Umkreis der immer ansprechbaren psycho-sexuellen Phantasmen einer polymorphen Perversion (dem seelischen Zustand des Kleinkindes und Säuglings) verdankt, die von der Allgegenwart eines eines urbanen 'kommunikativen Klimas' angesprochen werden, das diese Phantasien einerseits ständig frustriert und die Daseinsbedingungen so konfiguriert, dass sie unablässig in die leeren Räume des von seinen soziokulturellen Wurzeln abgeschnittenen Lebens dringen um das Leben zu erhalten, also aus den Daseinsbedingungen die Energie beziehen, die umgeleitet werden kann, um den Brennstoff darzustellen, der die Motoren der globalen Massenproduktion antreibt, um zugleich, durch die Ablenkung der Aufmerksamkeit, diese von dem Blick auf diese Daseinsbedingungen selbst abzulenken und zu zerstreuen, indem sie stets auf den bloßen Organismus des vereinzelten und auf seine Bedürfnisse und Interessen zurückgeworfenen Individuums zurück zu spiegeln, dass in seinem narzisstischen Kokon als ewige Puppe eingeschlossen bleibt, ohne das adulte Stadium noch zu erreichen, eine Form des retardierten Überlebens, die ganze Arten derart umzuschaffen imstande ist, dass sich dieses Stadium endgültig als Möglichkeit des Lebens verliert und auch dann nicht, etwa aufgrund einer schlafenden Programmierung, zurückkehrt, wenn sich die Umgebungsbedingungen des Lebens so ändern, dass es sei es lebensnotwendig würde oder die Erhaltung der Art wenigstens belohnend begünstigen könnte. Denn dazu war es ja einmal da. Es wäre sonst nicht entstanden.

Jede Wahrheit oder Methode ist nur zufällig kongruent mit ihrer institutionalisierten, organisatorischen Form. So gesehen mag es einen Anspruch oder ein Angewiesensein der Wahrheit auf eine institutionelle Form (im Grenzfall ist die Institution mit der Person deckungsgleich, insofern die Person eine Institution ist.) geben; es gibt indessen keinen Anspruch einer Institution oder einer ihrer Ausformungen auf die Wahrheit. Die Funktion der Institution ist die Bewahrung des Wissens in einer Wissensform.

Der mit dem Begriff 'Wissenschaftsfortschritt' inzwischen weitgehend synonyme Begriff des 'Paradigmenwechsels' ist ganz abgesehen von dem eigenartigen Symptom seiner gewissermaßen posthumen, nach dem Untergang des Wissens um seine Herkunft und seiner Bedeutung als begrenzter wissenschaftshistorischer Begriff, der die Geistesgeschichte nicht zu decken imstande ist und dafür auch nicht gedacht wurde, Karriere im Bereich des politischen Jargons, macht seinerseits eine Bedeutungsverschiebung in Bezug auf den Gegenstandsbereich so gut kenntlich wie er ihn verdeckt, nämlich die stillschweigende Ersetzung der Vorstellung einer kontinuierlichen Entwicklung kumulativer Art durch einen Wechselbegriff des bloßen Wandels, der noch weiter abgeschwächt wird zu einem Synonym von 'Austausch', nämlich des Austauschs einer leitenden oder organisierenden Grundvorstellung, eines Schemas, durch ein anderes. Es ist diese Beschränkung, deren älteres Synonym dem der 'Wende' entspricht, einem in der verbeamteten Philosophie der Nachkriegszeit in der BRD verwendeten Terminus, die die Verwendung in der politischen Rhetorik mit Sicherheit derart attraktiv macht.

Nichts ist unverbindlicher in Bezug auf den Anspruch auf einen für das Wissen und die Wissensformen, oder die Kontinuität des Daseins vor der Betrachtung der Formen der politischen Organisationsformen der Regime auf die Zeit bezogenen Anspruch auf einen durchgängigen Zusammenhang, dessen Vorzeigbarkeit der einen der Ausweise der Verantwortung des Geistes und der 'Eliten' ausmachen würde. Die mehr oder weniger stillschweigende Substitution von Fortschritt oder auch nur Entwicklung oder Evolution durch Wechsel oder Wende zu oder von was auch immer, ist eine Form der Flucht in die Unbelangbarkeit, ins Unverbindliche, in die Verantwortungslosigkeit.

Samstag, 3. September 2011

Es gibt Gesellschaften, nach wie vor – und sie werden auch nach dem Industriezeitalter existieren und das Dasein des aus dem Exil in der kannibalischen Ordnung zurückgekehrten Menschen tragen – in der es weder Polizisten noch Richter oder Henker, keinen Strafvollzug und mithin kein Verbrechen, Kriminalität gibt, keine Kommandanten und Herzöge, Cäsaren und Könige gibt, und sie allein verdienen die Bezeichnung Gesellschaft, indem sie mit der Gemeinschaft im intergenerationellen Verhältnis zusammenfallen. Alles, was 'darüber' aufgebut worden ist, ist organisiertes Gewaltverhältnis, Nutztierhaltung an der Tierart Homo sapiens, sublimierter Kannibalismus, bis hin in die Gegenwart, die das Äußerste ist, was sich auf dieser Grundlage aus- und aufbauen lässt, unter dem ewigen theologischen Namen der Hierarchie=Heilige Ordnung. Nichts an dieser Ordnung ist heilig, es sei denn man verstehe den Ausdruck im Sinne einiger Stellen der Übersetzung des 'Alten Testaments', wo es sich als Folge einer Drohung mit dem Terror, einer intendierten Traumatisierung ergibt, als Erstarrung der Seele des bedrohten Lebens des Anderen. Es ist Ideologie, alle diese Formen als Formen der 'Hochkultur' auswendig lernen zu lassen, und dies zu insinuieren heißt nichts anderes als die Seelen von Ahnungslos Ausgelieferten, die verantwortlich einzuführen nicht nur in die Wirklichkeit der soziokulturellen Formen, insoweit sie praktischer Art sind, Ritus, sondern auch insofern sie symbolische Form sind, in welcher Ausprägung auch immer, und zwar sowohl unter dem Aspekt der Bedeutung, die diese Form hat als Bedingung der Möglichkeit des Daseins des Menschen, wie auch unter dem Aspekt der Überprüfbarkeit der Wahrheit, der Angemessenheit an diese Funktion für das Dasein des Menschen, insofern 'Dasein des Menschen' und 'Mensch' hier nichts anderes bedeuten können als das, was der Inbegriff der symbolischen Form, als Reflexion der ihr zugrunde liegenden Praxis ist und ihrer Angemessenheit an den von ihr praktisch und symbolisch dargestellten Begriff des Menschen.

Das einzige Paradigma und Modell des Daseins des Menschen ist diese Form des gesellschaftlichen Lebens, das ebenso wie es der organisierten Gewalt nicht bedarf, nicht der Maschine und des Apparats bedarf, um zu sein was es ist und dies vollständig und erschöpfend zu sein. Das Modell des Menschen ist in dieser Formation der gewöhnliche und durchschnittliche Erwachsene, unter denen der Eine oder Andere von der Gemeinschaft aller als Ratgeber und Vermittler bei Problemen in Anspruch genommen werden können, die der Vermittlung bedürfen im Interesse des allgemeinen Wohls, eines Gleichgewichts in der Gemeinschaft, das alle bzw. jeder ebenso wohl zu empfinden wie zu repräsentieren vermag und entsprechend auch darzustellen um die Gemeinschaft darauf aufmerksam zu machen, wie und in welcher Richtung die Auslenkung sich formiert, die der Rücklenkung bzw. der kompensatorischen Korrektur bedarf.

Es gibt derart unter den Geschlechtern eine Verteilung der Aufgaben und entsprechend der materiellen Grundlagen, die es ermöglichen diese Aufgaben auf Dauer (nachhaltig und flächendeckend, um den Kontrollbürokraten der totalen Verwaltung verständlich zu bleiben) zu behandeln und zu bewältigen, denn sie werden ja nicht 'gelöst', weil sie immer wieder kehrenden Abläufen entsprechen. Es handelt sich also nicht in dem Sinn um 'Probleme', von denen sich zur Wahl anbietende alerte Politkarrieristen meinen, dass sie sie 'lösen' würden, weil sie dies könnten.

Damit ist das verbindliche Modell des 'menschlichen' Daseins eindeutig umrissen, an dem alle Formen des so genannten 'Zusammenlebens' sich beurteilen lassen müssen, wie 'komplex' auch immer sie – aus welchen Notwendigkeiten, wie sie sich angeblich aus der 'menschlichen Natur' oder technischen Folgeproblemen der Komplexität auch immer sie 'begründet' werden – werden, und es ist ausdrücklich zu betonen, dass das, was mit 'menschlichem Dasein' bezeichnet ist, im Unterschied zum biologisch-taxonomischen System der Klassifikation der Arten und Lebensformen, unter denen der Homo vorkommt, der sich selbst großzügig und gänzlich ohne ersichtlichen biologisch fundierten wissenschaftlichen Grund als 'sapiens' nobilitiert.

Es ist die Geste Napoleons, die eine aus dem Nichts einer Inselexistenz auftauchenden Gewalttäter und zum Massenmord prädestinierte Bestie zeigt, wie sie sich selbst die Kaiserkrone aufsetzt, und damit zur Krönung aller Bestien, zu deren exemplarischer Repräsentanz 'erhebt' (wie er und alle anderen meinen mögen), damit aber zugleich die Art und Qualität der Ordnung nicht nur repräsentiert, sondern verkörpert, ihren Geist und ihre Seele: die der kannibalischen Ordnung, der gegen den Menschen sich organisierenden Todfeind des Menschen, eine Geste, die die Julius Cäsars nur wiederholt und nachahmt, die ihrerseits die Geste Alexanders, des Sohns Philipps II. von Makedonien imitiert, indem sie ihr nacheifert.

Die Herrschaft der kannibalischen Bestie ist alt, älter noch als diese ihre genannten Verkörperungen, die sich endlich als Götter ihrer selbst bewusst werden zu dürfen glauben, so wie sich diese Ordnung in der enteigneten Imago des Gottes, aus dem der Mensch als dessen Ebenbild und in Ähnlichkeit mit ihm hervorgeht, als Inbegriff der soziokulturellen Form, die dem Menschen, nicht der Bestie das Dasein erhält, wiederzuerkennen dürfen meint, indem die kannibalische Bestie auch die Idee des Menschen enteignet und umwertet in die Idee der kannibalischen Ordnung als Inbegriff der Hochkultur selbst, die ihre Zwecksetzung darin findet, den Menschen zu liquidieren, ob sie das weiß oder nicht, und an seiner Spitze die dann überflüssig werdende, im Apparat, in der Maschine der Nutztierverwertung verschwindenden Personifikation als dessen passageres Bild zu plazieren, bis sich einerseits der Apparat in einem Grad entwickelt hat, dass sie keine Funktion mehr hat – die Person des Souveräns von Gottes Gnaden muss nicht mehr können als ihren Namen unter ein ihr vorgelegtes Dokument setzen können, am liebsten unter der Bedingung eines Schwachsinns, der den Gedanken an einen Zweifel nicht aufkommen lassen kann – und andererseits sogar als empfehlenswert erscheint, diese Personifikation aus dem set zu nehmen und aus dem script zu streichen, um des Erscheinungsbildes der 'demokratischen Form' willen.)

Das Modell der menschlichen Gesellschaft ist also die soziokulturelle Form ohne Staat. Es ist die Gesellschaft der Zukunft, der einzigen Zukunft des Menschen, die postkannibalische wie präkannibalische Ordnung. Wenn die Maschine abgezogen wird vom Inbegriff der soziokulturellen Form, die als die Form identifiziert und normiert ist, die das Dasein des Menschen ermöglicht und erhält, dann nicht deshalb, weil hier einer 'Technik-' und 'Wissenschftsfeindlichkeit' das Wort geredet werden soll. Allerdings schließt das nicht aus, das organisierte Verbrechen gegen den Menschen auch in derjenigen historisch exemplarischen kriminellen Energie zu erkennen, die sich als Nuklearphysik verharmlost, während die der Ausdruck der kriminellen Energie und Intelligenz einer kannibalischen Bestie ist, die sich erst vor dem Hintergrund ihrer bereitwilligen Dienerschaft – nach Art eines intriganten Shakespearschen Höflings (Hamlet wird hier völlig falsch verstanden. Er handelt ja nach dem Muster einer aus der Sicht des erfolgreichen Karrieristen unverständlichen Rationalität (wie 'Selbstmordattentäter': Du hast keine Chance, nutze sie!) – in ihrem bedingungslosen Bündnis mit der organisierten Gewalt als Moment dieser selbst richtig verstehen lässt, von der sie meint, sich absetzen zu können nach dem Muster aller Opportunisten, indem sie sich stets für den Dienst für den jeweils überlegenen Predator bereit hält, und daraus die Eigenpropaganda der 'reinen Wissenschaft' macht und lauthals von ihrer 'Freiheit' plappert, so lange bis sich Anderes als das Günstigere empfiehlt, ein Paradigmenwechsel. Dem entsprechend wird man die herrschende Lehre vom 'Ursprung unseres Universums' als 'Theodizeé der Nuklearen Bombe' richtig verstehen.

Die kriminelle Intelligenz der Kingsize Bestie – und ihrer Hütehunde – sieht überall zunächst ihren eigenen Ursprung zu Recht, als den ihrer wirklichen Ausbreitung, Expansion, in ihrer eigenen Erfindung, der nuklearen Bombe, nach dem Modell aller Wissenschaft in Disneyland, in dem die Reste der Sehnsucht der geknechteten und zu Waren entwerteten Nutztiere verhöhnt und zugleich profitabel geplündert werden, in einem weiteren sekundären Zyklus der Nutzung des Nutztiers jenseits der Verwertung seiner Arbeitskraft.

Und neuerdings sieht sie sogar, in der Projektion dr dunklen Energien und Materien, von denen Böses droht, an dem am Ende 'unser Universum' sterben können wird, nachdem 'unsere Sonne' und mit ihr 'unser Planet' schon gestorben sind und 'unsere Galaxie im 'big crunch' in den shredder gegangen ist, während alles dies zugleich 'in a nutshell' von der Größe eines Angestellten eines 'wissenschaftlichen Instituts an einer US-amerikanischen Universität passt, und in seinen zeitlichen Dimensionen dem durchschnittlichen, beschleunigt schrumpfenden Abstand zwischen einem und dem nächsten Paradigmenwechsel und darüber hinaus auf die Länge seines befristeten Arbeitsvertrags passt. Passt!

Man muss auf die organisatorischen Wahrheiten, Trivialitäten zurückkommen, aus denen alles dies hervorgeht, und aus den organisationssoziologischen Kontingenzen eines zwischen Rugby und Star Gate sich abspielenden Phantasmas, wie es der Karrierebetrieb dieses Wissenschaftssubsystems eben en masse hervorbringt, in jeder Generation wenigstens zehn Modelle 'unseres Universums', das de facto zum Privateigentum von US-Universitäten geworden ist, die es als Verfügungsmasse betrachten. Das gilt um so mehr als der Typus dieses 'Wissenschaftlers' weder von dem des erfolgreichen Sportlers noch dem des Geheimdienstagenten recht unterscheidbar ist, schon aus Gründen der Geheimhaltung nicht, natürlich.

Das Paradigma der soziokulturellen Form, die das Dasein des Menschen ermöglicht und erhält, ist unabhängig von der Maschine, der Wissenschaft und der Technik. Das relativiert ihre Bedeutung und macht ihre angemessene Beurteilung, vor allem der ihrer faktischen Implementierung erst möglich, indem das Urteil unabhängig wird von der Perversion der Form, die die kannibalische Ordnung ist. Es berührt also weder ihren Sinn noch ihren möglichen Nutzen, vorausgesetzt dieser wird mit Hinblick auf die soziokulturelle Normierung der Daseinsform des Menschen bestimmt, und nicht mit Rücksicht auf ihren Nutzen für die kannibalische Ordnung bzw. die als Politik und Herrschaft, Staat und Systemverbund organisierte Gewalt und die Nutztierverwertung der Biomasse des Homo sapiens.

Die soziokulturelle Daseinsform des Menschen mag der Hilfe der Tiere bedürfen, die ihre Aufrechterhaltung stützen, indem sie ihrerseits der nicht nur dem Menschen eigenen Fähigkeit zu Dankbarkeit, Andenken und Anteilnahme teilhaftig werden für das, was sie zu leisten und beizutragen bereit sind zum gemeinsam gegen die Kontingenzen der Lebensumgebung verteidigten Lebens, und als Dank dafür, dass auch sie in die Gemeinschaft der abgemilderten Kampfes um die Selbsterhaltung, die immer die des Individuums und der Art zugleich in den eigenen Nachkommen ist, aufgenommen sind und an ihr teilhaben in dem Maße, in dem sie zu ihr beitragen und unter Anweisung des Menschen mitgestalten und ermöglichen, des Menschen, der sich auch im Umgang mit ihnen erst als solcher erweist, indem er sie leitet und ihnen zeigt, was sie tun können um das gemeinsame Überleben aller und der auch von ihnen gestalteten und genossenen soziokulturellen Form das Daseins des Menschen, das ihrer eigenen Art wie der des Homo sapiens zu gewährleisten, und sogar, darüber hinaus, zu deren Entfaltung nach ihren Kräften beizutragen.

Das ist der Sinn der so genannten 'Vergottung' – eine Form der Bekundung von Respekt gegenüber den Begleitern des menschlichen Daseins, die so unendlich viel für seine Bereicherung an 'Lebensqualität' selbst da, wo sie nur die Aufgabe hatten, als Haustiere die Räume zu schmücken und zu beleben, aber auch an wirklichen Möglichkeiten der Verfügung über die Welt, auch und gerade des Homo sapiens, als Bestie, die sich der eigenen Art als bevorzugter Beute zu wandte beigetragen haben, ohne die die Bestie womöglich gar nicht zur Herrschaft gelangt wäre – der Tiere durch die 'Primitiven', die 'meinten, die Tiere seien Götter!', und sich dafür dann die Verachtung der zum 'Monotheismus' Fortgeschrittenen Brutalität und Intoleranz gegenüber dem von ihnen abgewerteten Leben einhandelten, in der sich das Selbstverhältnis des Homo sapiens zu sich selbst in der Form der kannibalischen Ordnung seine erste aberwitzige Riesengestalt schuf, die einerseits noch die Vorstellung der Abkünftigkeit des Menschen von dem Gott mitschleppte, sie indessen schon zum Konzept der Nutztierhaltung sublimierte, die die 'Tiere' noch weitergehend zum bloßen Futter schon entwertete, das der modernen technisierten und industrialisierten Bestialität gegenüber dem Nutztier schon die entscheidenden Stichworte liefert , indem es zugleich – spezifisch modern seit einer spätestens seit Descartes zunehmend entschiedener werdenden Konzeption, in der sich das Selbstbewusstsein der von den letzten Rücksichten (der überlieferten und als Ideologie und Schlafliedchen für die Arbeitstiere mitgeschleppten soziokulturellen Substanz) sich (mittels Reflexion und Wissenschaft, Modernisierung und immer hastigeren Paragidmenwechseln) befreienden organisierten Gewalt emanzipiert von jeder Rücksicht auf das Unverfügbare, bis die Verblendung des sublimierten Kannibalismus durch die 'objektivierte Form der Industrialisierung, der Ausbildung des modernen Staates einerseits, die Verschmelzung des soziokulturellen Konzepts des Menschen mit dem der Darwinschen Biologie des Homo sapiens auf der Grundlage des entspezifizierten Begriffs des Lebens und zuungunsten des darin ausgelöschten Vorrangs des in keiner Weise mit dem biologischen Konzepts überhaupt eine Schnittmenge teilenden Begriffs des Menschen, diese Konzeption unter Nutzung des Scheins des 'wissenschaftlichen Fortschritts' unauffällig liquidiert, mittels 'Identi-Fizierung' – zum allgemeinen Modell des institutionalisierten Umgangs mit der Biomasse des Homo sapiens verselbständigt wird.

Den konditionierten Nutztieren, die sich nicht zuletzt ihrer eigenen Verwahrlosung versichern könnten, indem sie in der Verehrung der 'Tiere' als Götter oder auch nur die Abbitte der Schuld an dem zu Nahrungszwecken getöteten Opfertier wird dieser 'Glaube' der Primitiven unter dem Titel der wissenschaftlichen Aufklärung als Marotte angeboten, von der man sich nun endlich habe distanzieren können. Was für ein Fortschritt! Da ist er, violá! Den Deppen und Deppinen, die sich auf dem Weg von der Arbeit im Supermarkt eben noch ein paar leckere klarsichtverpackte rosa Häppchen 'mitnehmen', wird ihr eigenes Dasein im Spiegel dieser Appetithappen gar nicht mehr klar. Als sei der Umgang mit den Tieren, gerade der moderne, nicht das Paradigma, das den Umgang mit allen Lebensformen regelt und vor ihnen in keiner Weise und in keinem Mittel Halt macht. Es ist die Blendung durch die Illusionen, die die sozialen Belohnungssysteme verbreiten, die sich ihnen als 'soziale Hierarchien' darstellen, in denen sie sich an möglichst günstiger Stelle positionieren, während sie im täglichen Umgang ständig damit beschäftigt sind, die anhaltende Beunruhigung zu bearbeiten, die ihnen ihre dunkel empfundene Nichtigkeit nahelegt, indem sie jeden Kontakt dazu nutzen, in einem kleinen kommunikativen Rangkampf ihre momentane Überlegenheit über den 'Gesprächspartner' zu bestätigen, um sich ihrer Position in der asozialen Hierarchie zu versichern, und zu prüfen, wie die Aussichten sind, auf diese Weise, wenn sie nur 'niemals aufgeben' noch weiter 'aufzusteigen'. Damit wird die Dämmerung abgewehrt, die ihnen nicht länger verbirgt, dass sie selbst auch nur solche Happen sind.

Es heißt da immer: 'Sich verselbständigt', oder: 'es entwickelt sich' usw. Das ist alles Blödsinn. Keine solche Konzeption entwickelt 'sich', 'macht eine Evolution durch' etc. Das ist Metaideologie der selbst schon zu einer solchen abgestiegenen Wissenschaft, von der nur die Form bleibt, als 'set' akademischer, institutioneller Regeln, die sich sogleich noch einmal aufblasen zur 'Wissenschaftlergemeinschaft', so als könne es unter diesem Personal, das auf Teufel komm' raus unter Anwendung aller bei Shakespeare oder den Beschreibungen der Vorgänge am Hof absoluter Herrscher hinreichend verdeutlichten Intriganz, die auch vor dem Mord nicht zurückschreckt, wenn er als schöne Kunst ausgeübt wird, also der Belangbarkeit entzogene 'Mechanismen' der 'Kommunikation' und 'Interaktion' nutzt, ihre Infiltration mit Gewalt, die mehr Paradigmen schafft als die Beschäftigung mit dem Gegenstand.

Aus dieser Sicht sind die modernen Professionen Bastlergruppen, die verständnislos in einer gähnenden Leere operieren, ohne anderen Anschluss als den, den die institutionalisierte Form mit sich selbst vermittelt, indem sie 'wissenschaftliche Kommunikation' als Medium unter anderen benutzt, mit nichts als ihren 'skills' und 'Kenntnissen', fixierten Stereotypen, die die 'großen Scheine und das Wechselgeld' repräsentieren, ohne sich der Wirklichkeit eines als solchen mit den Mitteln einer Wissensform verstandenen und vorschwebenden Zusammenhangs, der seinerseits das Dasein des Menschen, nicht das Leben der Biomasse des Homo sapiens zur Darstellung zu bringen vermöchte, als symbolische Form.

Womit sie, als Maschinen und Maschinisten zugleich, umgehen ist eine Maschine, ob die nun als Individuum oder als Apparat, als System oder Subsystem begegnet. Sie leben und sterben in einer Kapsel, einer Art Raumanzug, au dem sie mittels eines losen Stocks (erkenntnistheoretisches Modell des 'losen Stocks' bei Heisenberg) nach den festen Punkten, nach dem Widerstand jenseits der Grenzen des Anzugs tasten, nach dem 'Objekt' bzw. dem Aspekt, der sie 'interessieren muss# qua Kompetenz, Objekten, von denen sie Proben entnehmen, die sie entsprechend den Vorgaben ihrer Verfahren auf alles Mögliche prüfen um dann die Ergebnisse mitzuteilen über die Lautsprecher ihrer Terminologien, die ihrerseits Objekte bzw. Ganzheiten simulieren.

Nicht, das das 'nichts bringt'. Es ist aber nicht leistungsfähig in Bezug auf die Selbstbestimmung des Menschen, denn wenn es eine Bestimmung des Menschen gibt (Vgl. die entsprechenden Titel von Büchern, die sich mit der philosophischen Anthropologie bzw. mit Anthropologie in philosophischer Hinsicht beschäftigen, Scheler?) dann ist es seine Selbstbestimmung, und die geht anders, nicht mit Mitteln, die dem Vorgang in dem unheimlichen Märchen entsprechen, in dem der Held um Schlag zwölf spätestens am Ort seiner Bestimmung angelangt sein muss, aber zu weit vom Ziel ist und um seine Bewegung zu beschleunigen, um doch noch zur rechten Zeit anzukommen, nur den Krebs findet, das Tier, das rückwärts geht, und, indem er es besteigt, zu spät kommen muss, denn nun entfernt ihn die Bewegung, die diese tatsächlich beschleunigt, tatsächlich immer weiter von seinem Ziel, bis es zwölf schlägt.

Was danach geschieht, besiegelt das Schicksal des säumigen Helden, der als Tapferes Schneiderlein startet, als Zauberlehrling Zwischenstation macht um als Totalverlust im Wald verirrt zu enden, weil ihm sowohl der Richtungssinn mangelt als auch die Klugheit bei dem Gebrauch seiner Hilfsmittel, die ihn erst recht in die Irre führen. Er mag dann von dem Aufbruch des Menschen in das Universum träumen, die ihn rechtzeitig aus der Gefahrenzone 'unserer sterbenden Sonne' bringt, der Depp.

(Vgl. Gesellschaften ohne Staat, Band 1: Gleichheit und Gegenseitigkeit, Fritz Kramer, Christian Sigrist Hgg., Ffm. 1978, ISBN 3-8108-0069-4)

Von Friedrich Hölderlin stammt der einigermaßen bekannte Satz: „Wo aber Gefahr ist wächst das Rettende auch.“ Ob Hölderlins Leben dafür ein gutes Beispiel ist kann man dahin gestellt sein lassen. Immerhin ist es angemessen sich mit der Formulierung einmal zu befassen, weil sie sogar von Politikern gelegentlich zitiert wird, die versuchen wollen einen zugleich gebildeten und optimistischen Eindruck zu machen. Betrachtet man die Geschichte des Menschen, dann ist dieser Optimismus im Wortsinne frag-würdig. Denn die noch existierenden menschlichen Gesellschaften haben sich entweder auf die Höhen oder in die tiefsten Wälder oder an den Rand der Wüste zurückziehen müssen, ohne der nachrückenden Maschine der globalen organisierten Gewalt zu entgehen, und sei es nur in der Form der Heimsuchung, die der Zwang zur Duldung des 'sanften' aber unnachgiebig neugierigen, und darin gar nicht sanften Tourismus ist. Angesichts dessen gilt eher: Wo aber die Gefahr ist und zugleich ständig wächst, wächst am Ende überhaupt nichts mehr, und schon gar nicht das Rettende. Die mit der Globalisierung wachsende Wüste (Nietzsche hat das als soziokulturellen Sachverhalt schon bemerkt, und Heidegger bezieht sich darauf in seiner Schrift: Was ist Denken?) ist das unverkennbare Symptom und die Begleiterscheinung, die sich hier an Stelle von Hölderlins Optimismus ausbreiten, und auch Hölderlin selbst ist schon Opfer dieses Wachstums der Wüste, und nicht nur er.

„Dass nicht jedermann die Gedankengänge der modernen theoretischen Physik nachvollziehen kann, findet man in der Ordnung. Allein, das Denken der Denker zu lernen, ist wesentlich schwerer, nicht weil dieses Denken noch verwickelter ist, sondern weil es einfach ist, zu einfach sogar für die Geläufigkeit des gewöhnlichen Vorstellens.“ (Martin Heidegger, Was ist Denken, Tübingen 1971, S. 145, ISBN 3-484-70029-7)

Die Abgründigkeit der Erörterung des Satzes des Parmenides bei Heidegger ist genial. Hat das eigentlich jemals jemand verstanden? Spricht hier nicht das militärisch von der vorrückenden Gewalt 1848 entmachteten, aber nicht gebrochenen bürgerlichen Bewusstseins. Ich erkenne darin die schweigende Widerständigkeit meiner Großeltern mütterlicherseits, meinen Großvater und seine Haltung, die der ähnelt, die Brecht in einer der Anekdoten den Herrn K. Darstellen lässt, der sich gezwungen sieht, einen Agenten der Gewalt bei sich aufzunehmen, der sich einführt mit der Frage: Willst Du mir dienen? Herr K. Füttert ihn, versorgt ihn bis er stirbt. Dann sagt er: „Nein.“ Eine andere Anekdote lässt Herrn K. der hinter ihm erscheinenden Gewalt, die er bemerkt weil während einer Rede, in der er dazu auffordert, der Gewalt zu widerstehen, die Zuhörer vor ihm zurückzuweichen scheinen, so dass er sich umdreht und der Gewalt auf ihre Frage, worüber er rede, antwortet: „Ich sprach mich für die Gewalt aus.“

Heidegger löst seine Erörterung allerdings von der historischen Zufälligkeit von 1848, die er vielmehr in einen erweiterten Kontext einordnet, einen welthistorischen Vorgang, der mit der Technik und Wissenschaft zu tun hat, die auf den Satz des Parmenides zurückgeht und in der Gegenwart ihre globale Ausbreitung noch nicht einmal abgeschlossen hat. Zugleich weist er darauf hin, was Denken in dem von ihm angedeuteten Sinne nicht leistet und was man daher auch nicht von Denken erwarten sollte. Er warnt den Leser bzw. Zuhörer (Was ist Denken, S. 161):

  1. „Das Denken führt zu keinem Wissen wie die Wissenschaften.

  2. Das Denken bringt keine nutzbare Lebensweisheit.

  3. Das Denken löst keine Welträtsel.

  4. Das Denken verleiht unmittelbar keine Kräfte zum Handeln.“

Sicherlich muss man diese Befunde in ein Verhältnis setzen zu der Behauptung Bacons: „Wissen ist Macht.“ Zu überlegen ist dabei, ob damit alles Wissen gemeint ist, oder ob hier unzulässig, oder wenigstens auf eine unbedachte, bedenkenswerte Art und Weise verallgemeinert wird. Ist etwa das Wissen um die eigene absolute Ohnmacht, die ganz ohne Zweifel einer unbedingten Wahrheit entspricht, auch ein Teil dessen, was dem Autor dieser Behauptung vorgeschwebt haben muss? Jedenfalls wirft der Befund Heideggers die Frage auf, was es eigentlich 'leistet'.

Jedenfalls aber verhält es zu weltgeschichtlicher Geduld. Man muss verstanden haben, was es bedeuten kann zu Denken ohne eine Aussicht auf eine der Belohnungen, die Heidegger ausschließt um zu begreifen was er sagt, und worin die Unattraktivität der Wissenschaft für den Menschen besteht. Es ist auffällig, dass das niemals gesagt wurde von einem der Berufsbeamten, die das Fach verwalteten, und sich eifrig nützlich zu machen versuchten. Sie hatten beim Arbeitsdienst und der Reichsarmee die Mores gelernt, denen sie zu gehorchen hatten, und sie bildeten die unbewussten Grundlagen ihrer Bewusstseinsverfassungen, also auch die Prinzipien ihrer Hermeneutik.

Die Erfahrung, unter Einschluss des Studiums der in der Historie durchscheinenden Geschehenen, zeigt, dass es keine organisierte Gewalt gibt und gegeben hat, die sich aus inneren Prinzipien heraus selbst begrenzt hätte. Jede endete aufgrund nicht eines behebbaren strukturellen Defekts oder 'menschlicher Unzulänglichkeit, sondern aufgrund ihrer intrinsischen unersättlichen Aggressivität, die ihr innerer Sinn, der Sinn des Systems ist, das die organisierte Gewalt sich schafft.

Das ist zuvörderst über das Gebilde zu sagen, dass sich nur modern in der Form eines mittels und durch Wissenschaft und Technik zur globalen Maschine ausgeformt hat, an dem die Unterscheidung von 'Wirtschaft und Gesellschaft' kaum mehr einen Sinn macht. Angemessener ist die Perspektive von Niklas Luhmann, der auszusprechen imstande ist, unter Gebrauch der ihm – dem System – eigenen Sprache der technologisch-wissenschaftlichen Weltbeherrschung.

Die Frage kann nicht die nach einer Restkategorie sein, deren 'Elemente' einem Unfall entspringen. Die Frage kann also nicht lauten: Welche/r 'Wissenschaftler/in ist kein/e Staatsagent/in, kein/e Agent/in der organisierten Gewalt? sondern: welche/r ist, zumal unter den aktuellen Bedingungen der Institutionalisierung der Wissenschaft als System, kein/e Agent/in der organisierten Gewalt?

Altchinesische Verhältnisse, Mandarinsystem (Mong Jü Lo, Kin Ping Me). Der auch von Habermas ganz unschuldig beim Namen und im Rang einer 'soziologischen Kategorien' genannte 'Sozialisationsprozess' ist die Form der gleichgeschalteten Massenerziehung, die eine Art von Filtersystem darstellt, das die gesamte Population über das Verwertungssystem sortiert verteilt. Es gibt kein Glied, das nicht trunken ist von den 'Imperativen' der systemischen Gewalt. Dieser Prozess wird den Individuen gemacht ohne Anklage und ohne Verteidigung und ohne Einspruch oder Revision. Wird er als solcher bewusst, ist die Zeit schon abgesessen und den ausgebrannten Rest kann man im Altenlager entsorgen lassen. Denn dies war das Leben, das einzige, das jeder hat.

Die jüngsten Perfektionierungen des Systems der organisierten Gewalt sind sämtlich aus der Erfahrung 'geglückter' Revolutionen, des erfolgreichen Aufbegehrens der Nutztiere getränkt. Der Pfad der Perfektionierung folgt der antizipierten Unterbindung jeder Chance zu einer erneuten erfolgreichen Überwältigung der Gewalt, die bisher leider immer ihrem eigenen Prinzip folgt und daher sehr wahrscheinlich sogleich umgekehrt erneuert, wogegen sie gerade erfolgreich aufbegehrt hat. Diese Vorsicht, die Antizipation der entgleitenden Unterworfenen, zwingt zur absoluten Vereinzelung der Individuen, zu totaler Atomisierung. An den 'Kriegsverbrechern' der Verliererformationen wird nur exemplarisch gezeigt, was jedem angedroht ist.

Das ist ganz ohne Rücksicht auf deren Schuld gesagt, und ohne Rücksicht auf die Richtigkeit der Aktionen. An der Lächerlichkeit der Kriegsverbrecherprozesse zeigt sich indessen gerade deshalb, weil hier nur Fragen 'persönlicher Verantwortlichkeit für als Tatbestände kodifizierte Handlungen' beurteilt wird, ein Blödsinn, über die man lachen könnte, wenn es sich nicht um eine ersichtliche Mixtur aus Heuchelei und Hilflosigkeit, aber auch nachträglichem Opportunismus und einer vorsätzlichen Täuschung handelte, die suggeriert, damit sei das nun 'Geschichte', wie es so gern im geflügelten Wort heißt, also vorbei und dem Vergessen zu übergeben. Als sei die jeweils reorganisierte Gewalt nicht stets die immer wirksamer effektive, die sich ihre Auffälligkeiten eine Lehre sein lässt. Die Panzerung wird immer dichter, immer besser kaschiert und greift immer weiter 'durch', bis in die letzten Fibern der konditionierten Körper.

Zumal die allgegenwärtige, in ihrer Wirkung durch die 'Alphabetisierung' der Populationen unendlich verstärkt werden, Propaganda der Mixtur aus politischer Rhetorik, sexualisierter Produktwerbung und 'Unterhaltung' kontaminiert die davon befallenen Nervensysteme sich aus der Verstrickung durch die einander konterkarierenden Bedeutungen und ihre ineinander geschobenen Überlappungen nicht mehr befreien können.

Die Unterhaltung durch Blockbuster ist, neben der Popmusikindustrie, die von der Bevölkerung gut angenommene aktuelle Form der Propaganda, von der bemerkenswert ist, dass sie privatwirtschaftlich organisiert funktioniert, und zugleich die Eigenpropaganda der Plutokratie als einen Teil ihres Massenbusiness und zugleich in der Form einer überlegenen Modernisierung der Sozialtechnologie auf dem neuesten Stand funktionieren, die den begeistert intravenös gespritzten Drogen ähneln, mit denen sich die Masse der Vereinsamten oder wenigstens ein Teil von ihnen freiwillig selbst vernichtet, nur dass hier die Nervensysteme sogar der Propagandisten davon rücksichtslos kontaminiert werden auf eine Weise, deren das Leben der Gattung bedrohende Auswirkungen sich keiner 'wissenschaftlichen Begleitforschung' jemals offenbaren werden, ganz einfach, weil sie ein Teil davon ist, und weil die Propagandisten wenigstens teilweise fest davon überzeugt ist, dass mindestens nicht unrichtig ist, was sie sich über die Wirklichkeit des Daseins zusammenphantasieren.

Es ist ein Teil der Wirkungen der 'Persuasion', deren Hauptargument eigentlich die einfache unablässige Überflutung mittels einer permanenten Liturgie ist, mittels deren ständig nicht nur ein, sondern eine ganze Palette von Religionssurrogaten auf dem Niveau der Stands der 'technisch-wissenschaftlichen 'Entwicklung' 'angeboten' werden, dass die sogar die bestellten Sprachrohre des Systems dieser Selbstpropagierung der Postmoderne selbst mit der Resonanz dessen ganz erfüllt sind, was sie ausposaunen, so dass die Allgegenwart von 'His Master's Voice' ganz ohne die Gegenwart des Masters aus einem technischen Apparat quellen kann, dessen Personifikation also nicht – mehr – braucht, um zu 'funktionieren'.

Es gilt, den durchgängigen Zusammenhang der Mikro- mit den Makrophänomenen überzeugend darzustellen.

Politik, Wallstreet, Hollywood, bilden eine Einheit. Narzissmus, Größenwahn, Gewaltbereitschaft, Psychopathie des US-amerikanischen Sozialcharakters, der Alptraum, den die Welt zu träumen hat.

Die Bevölkerungen sind mehr und mehr Massenprodukte aus industrieller Massenproduktion, die von mehreren Seiten zugleich angreift, und von denen die 'Bildung' nur ein offensichtlich eher, was das Standardprodukt betrifft, ein abnehmender Teil der formierenden Verfahren ausmacht, die auf sie immerfort, fortlaufend angewandt werden.

Es gibt keinen 'sozialen Aufstieg'. Was in diesem Gewand daherkommt, ist eine Beleidigung der Intelligenz, wenn auch gerade nicht derjenigen, die der Intelligenztest misst. Wer sich von dieser Illusion verführen lässt, ist nicht mehr imstande, mit einiger Aussicht auf Erfolg mit den grundlegenden Problemen der Soziologie zu beschäftigen, aus dem einfachen Grund, dass konstitutive Elemente des Objekts, des Gegenstandsbereichs in das Subjekt der wissenschaftskonstitutiven Untersuchung eingewandert sind, die sich nicht mehr als Objekte des Gegenstandsbereichs, der Erfahrung analytisch zugänglich machen lassen. Indem sie zu unbewussten Grundlagen der Bewusstseinsverfassung werden, die sich mit der Analyse des Gegenstands bzw. der Konstitution des Gegenstands, zugleich des Wissenschaftsbegriffs befassen wollen, sind sie der Bewusstseinsverfassung unzugänglich, die sich als Pseudosubjekt des Gegenstandsbereichs an seiner Stelle substituiert.

Das mit Ingredienzien des Objektbereichs kontaminierte Gegenstandsbewusstsein enthält konstituierende Elemente des Objektbereichs, und erkennt sie weder als solche noch als solche der eigenen Verfassung noch. Die Gegenstände der Erfahrung und die Bedingungen der Möglichkeit der Erfahrung überschneiden sich gewissermassen in einem bestimmten Bereich, und erzeugen eine Art 'blurred field', in dem sich die Desorientierung breit macht ohne dass sie analytisch zugänglich gemacht werden kann. Sie kann weder auf der Seite des Objekts, des Gegenstandsbewusstseins, noch auf der des Wissenschaftsbegriffs auftreten, sondern wird sich der Betrachtung stets dann entziehen, wenn die Aufmerksamkeit sich einem der von der Überlappung erzeugten Desorientierung oder Unbestimmtheit zuzuwenden versucht.

Samstag, 10. September 2011

Eine Beschäftigung mit der Psychoanalyse und ihren Weiterungen, zum Beispiel in Richtung auf den Kontext der Soziologie und ihres Gegenstandsverständnisses, oder in Richtung einer Untersuchung, welchen Ort sie beansprucht, oder auch denn einnimmt, wenn sie nichts eigentlich beansprucht, in einem einigermaßen zuverlässig kartographierten System des Wissens und der Wissensformen, scheint zunächst ein Problem von der Art zu sein, wie es Kant in seiner Schrift: „Vom Streit der Fakultäten“, und wie es Schelling in seiner Schrift: Von der Methode des akademischen Studiums“ anspricht.

Zunächst ist das Selbstverständliche festzuhalten: Das ist deshalb wichtig, weil es um die Beschäftigung mit Wissen geht. Wissen, als solches, ist zunächst, aus dem Überflug über das Gelände aus größerer Höhe eine soziokulturell und geschichtlich variable Gesamtheit von Wissensbeständen, Verfahrensweisen, Techniken, (Kenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten) im Status eines Potentials, einer Gesamtheit von Möglichkeiten, die mehr oder weniger in Form von Dokumenten, aber auch in der Form von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten 'vorhanden' sind (also nicht auch schon 'zuhanden') und im Prinzip von Jedermann zur Kenntnis für ihn/sie selbst gebracht werden können, sofern sie öffentlich zugänglich sind, also allgemein bekannt ist, dass sie existieren und sich niemand in den Weg stellt, wenn der Zugang zu den Quellen gesucht wird, der sie zugänglich macht. Der Ausdruck 'zugänglich' vermeidet hier zunächst den entschlossener, aber auch schon sehr viel missverständlicher zupackenden Ausdruck der 'Aneignung'. Allerdings ist er der verbreitetste nicht nur in diesem Zusammenhang.

Wissen kann zunächst, da es und wenn es auf irgendeine Weise dokumentiert oder verkörpert ist, als Fähigkeit, Kenntnis, Fertigkeit einer Person, zugänglich sein und so zur Kenntnis genommen werden. Es kann weiter gegeben werden, es ist im Prinzip mitteilbar, also der bloßen Möglichkeit nach. Wissen, das nicht mitteilbar ist, ist – immer entlang der möglichst schwach gehaltenen Form einer Infragestellung bzw. der Anmeldung eines Vorbehalts – schlecht vorstellbar. Denn was sollte man sich darunter vorstellen? Wenn es das je eigene Wissen sein wollte, müsste es eine Vorstellung davon geben, und wäre dann auch mitteilbar, als Vorstellung eines nicht-mitteilbaren Wissens oder wenigstens einer Gewissheit (Erleuchtung/Evidenz?).

Handelt es sich um eine Mitteilung eines Anderen, der mitteilt, dass er ein Wissen 'hat', das nicht mitteilbar ist (Erleuchtung?), dann teilt er etwas mit, das bei dem Adressaten der Mitteilung eine Vorstellung von einem dem Mitteilenden vorschwebenden Gewissheit über ein nicht-mitteilbares Wissen erzeugt, eine Vorstellung, deren Inhalt im Wesentlichen ein Fragezeichen ist, denn der Adressat hat die Aufgabe, sich eine Vorstellung von einem Wissen eines Anderen zu machen, das dieser als nicht-mitteilbar ausdrücklich qualifiziert.

Das muss nicht bedeuten, dass es Evidenzen, auch 'Erleuchtungen' – wenn man den emphatischen Ausdruck angemessen in der Hervorhebung und Betonung des an einem Bewusstseinsereignis beteiligten Erlebens versteht, der mithin weniger den Aspekt des Inhalts, den Wissensaspekt akzentuiert als den aus einer begleitenden Reflexion auf die Wirkung des Zur-Evidenz-Kommenden Effekt, den das auf das Bewusstsein hat, das sich einer mehr oder weniger unvermittelt erscheinenden Veränderung eher passiv ausgesetzt sieht, die auch schockartig sein kann, sogar traumatisch, einer 'Veränderung' oder Verschiebung, die in einem anderen Kontext mit der Metapher des Kaleidoskops veranschaulicht worden ist, in dem ja bekanntlich aufgrund der nicht unmittelbar anschaulichen Konfiguration von Teilen, z. B. drei Spiegelstreifen in einem Rohr, die in einer triangulären Anordnung eines gleichschenkeligen Dreiecks angeordnet sind, während sich an dem entfernten Ende orthogonal zu dieser Anordnung ein Zylinder geringer Höhe befindet, in sich dem gefärbte Glasteilchen in ungeordneter Mischung befinden, die die nicht den gesamten Raum des Zylinders ausfüllen, so dass sie sich, indem man das ganze Rohr ein wenig dreht, bewegen können und sich dadurch anders anordnen.

Eine dieser Drehungen bewirkt dann jeweils eine plötzliche Bewegung eines Teils der Teilchen und das Gefüge dieser Teilchen stützt zu einer anderen Ordnung zusammen, deren grundsätzlich identische Struktur, wie sie die Konstruktion erzeugt, nicht sogleich sichtbar wird, während die Anzahl der Elemente durch die konstruktive Struktur vermehrt erscheint, alles Momente eines als solchen zunächst nicht evidenten 'Kontexts', die besser als Konfiguration von Materien bezeichnet wird, weil sich sonst sogleich der Irrtum verfestigen könnte, es handele sich bei dem so Besprochenen um einen 'Text', während die Besprechung des Besprochenen der Text ist, nicht das Besprochene. – nicht geben könnte, wenn man darunter die unter Umständen unvermittelt erscheinende Bewusstwerdung einer so bisher nicht bewussten Konfiguration von im Einzelnen, in Aspekten schon bekannten Gegebenheiten versteht. Indessen ist zugleich, in Betrachtung der Struktur des Apparats, zu sehen, dass diese Drehungen und Wenden, denen man das als Entsprechung zuordnen kann, was sich allgemein 'wissenschaftstheoretisch' einkleidet als 'Paradigmenwechsel', also als begründeter Übergang zu einer anderen Anordnung mittels einer Drehung des Apparats.

Was immer diese Überlegung leistet, sie ist jedenfalls ausreichend dazu, einen nicht aufgebbaren Zusammenhang zwischen dem was Wissen als Sachverhalt ist ohne Rücksicht auf die Mitteilung, die Kommunikation, als das dem Bewusstsein dessen, der es weiß, Bewusste selbst, und der Mitteilbarkeit vorauszusetzen, eine Voraussetzung also zu machen, die selbst einem Wissen schon entspricht. An diesem Wissen ist aber zugleich auch sofort evident, einleuchtend, dass es jedem zugänglich ist, und dies wiederum sogar dann, wenn er/sie es nicht eigens mitgeteilt erhält, indem er/sie es sich selbst mittels einer Betrachtung dessen, was Wissen ist bzw. sein muss, wenn es sein soll was es ist, ganz gleich wie man es bezeichnet – denn da gibt es eine gewisse Kontingenz, also ein Auseinanderklaffen, etwas nicht Zwingendes, einen Hiatus zwischen dem Wissen und der Art und Weise wie es mitgeteilt wird oder werden kann, einen Spielraum, der irreduzibel ist. Das kann Anlass sein für Irritationen, die sich dann als solche der Darstellung, der Repräsentation auffassen lassen und ihre eigenen Probleme nach sich ziehen oder mit sich führen, über denen dann wiederum solche entstehen mögen, von denen nicht sogleich sicher ist, inwieweit sie das Zugrundeliegende selbst betreffen.

Der Leser mag sich angesichts des Gesagten an ihm schon Bekanntes erinnert fühlen, an für diese Unterscheidungen schon mehr oder weniger festgelegt Feststehendes, eine Terminologie, die anscheinend dadurch mehr Klarheit schon geschaffen hat als sich hier ablesen lässt, indem sie sozusagen Quasiobjekte schafft und festlegt, die sich dann wie Objekte und deren Materialien rekombinieren und zusammenstellen lassen in Analogie zur technischen Handhabung von Objekten und Materialien, indem 'Objekt' und 'Material' mittels einer Verwendung als Metaphern auf die Sprache, die Mutter aller Metaphern (und aller anderen 'rhetorischen' Figuren und Formierungsmittel) angewandt und 'übertragen' werden, zu dem Zweck, die symbolische Repräsentation von 'Tatsachen', 'Sachverhalten', 'Gegebenheiten' und Zusammenhängen ihrer möglichen Anordnung in Analogie zur Handhabung von Objekten und Materialien und deren verfahrenstechnischer Zusammenführung oder Trennung und Scheidung nach Art der mehr oder weniger großtechnischen Handhabung physischer – atomarer oder subatomarer – , chemischer oder biochemischer Materialien oder Objekte sowie der technischen Darstellung möglicher Formen ihres Zusammenwirkens vornehmen und durchführen zu können.

Ohne Zweifel leistet diese Verfahrensweise etwas, und ist deshalb nicht zu kritisieren. Es gibt indessen keinen absoluten Zwang sich dem anzuschließen. Daher kann es genügen, anhand der dem Leser selbst zufallenden 'Assoziationen', die ihn an das derart bereit stehende 'erinnern', die derart zweifelsfrei sich ergebende Gewissheit des Umstands, dass die hier verwendete Sprache mit diesen Reminiszenzen kommuniziert, als Hinweis darauf zu betrachten, dass die sei es auch unterschwellig sich herstellenden Verbindungen mit einem terminologisch substantielleren Sprachgebrauch objektiver Natur sind, sowohl in der Sache selbst als auch in der sprachlichen Form.

Es ist auch klar, dass es eine verbreitete Gewohnheit gibt, sich an einer eher terminologisch klarer gegliederten Sprachverwendung zu orientieren, und dass diese nicht nur aus Gründen der sich ausbildenden Gewöhnung an die derart erzielten Klarheiten als die bevorzugte anbietet, zumal sie einer mehr und mehr sich verbreitenden 'Sozialisationstechnik' im Bereich der 'wissenschaftlichen Sozialisation' entspricht, die ihrerseits 'Sozialisationsprozesse' organisiert und standardisiert, oder standardisiert mittels Organisation und Studiendesign entlang von 'Bedarfsanmeldungen' von Großformen der organisierten Gewalten, deren eigentümliche Strukturierung im stahlharten Gehäuse der von 'Versachlichung' und Technisierung, der technologischen Durchdringung aller Formen des Austauschs, kurz: der Bedingungen der Möglichkeit der Kommunikation und Interaktion gekennzeichneten Moderne, Spätmoderne oder Postmoderne (ein nichts sagender Ausdruck, der der Ästhetik der Architektur und des Erscheinungsbildes (!) urbaner Daseinsformen entnommen ist, und dessen Karriere als grundlegender Terminus zur Charakterisierung einer ganzen 'Epoche' im Unterschied zu anderen solchen, die sich aus internen Differenzierungen ergeben – entsprechend mittels 'vor-', 'prä-', 'spät-', 'post-', 'anti-' zu unterscheiden, als ganze die 'wissenschaftlich-technologische', im Unterschied zu solchen, die dies nicht sind, also nicht wissenschaftlich und nicht technologisch – und solchen, die sich im Unterschied zur modernen usw. unterscheiden lassen, wenn man denn will und auch meint, damit auch etwas zu sagen und auch meint zu wissen, was das sei nicht nur, sondern sogar was das ist, in gerade dem Augenblick kurrent wird in Kreisen des Personals, das an die Gründungslegende fest zu glauben gelernt hat, die die 'Soziologie' sich selbst erfunden hat, indem sie sich selbst 'als Wissenschaft' ab Auguste Comte datiert – und alles Andere für Spaß hält, in Anlehnung, wenn auch ohne Bewusstsein, an das Gedicht von Christian Morgenstern: Die Nähe, dessen abgründige Ironie sich dem Bewusstsein nicht mitteilt, das derart über dem Antlitz des Abgrunds schwebt wie das der hebräische Text von Genesis 1 in einer ungeheuren genetischen und poetischen Metapher so genial formuliert, ein Genie, das allerdings in keiner 'Übersetzung' mehr erscheint, nicht weil das nicht übersetzbar wäre, sondern weil diese eine Über-Setzung des bereits nicht mehr kongenialen, des dekompensierten Bewusstseins ist, die das von ihr derart Über-Gesetzte, auf ihr eigenes Fassungsvermögen und den entsprechend dem bereits erheblich geschrumpften Radius dieses Bewusstseins projizierten Horizont bringt, ohne dabei anderes wahrnehmen zu können als das vollständige Bild eines auf der Innenseite einer Schale projizierte Gegenbild seiner selbst, die ihm die ganze Welt und die Welt als ein unendliches Ganzes unvermeidlich sein muss. – in dem sich der Geschichtsschreibung der Epochenbegriff, indem sie genauer hinsieht, in nichts oder beinahe nichts auflöst. Man kann sich angesichts der eigentümlichen Karriere des pseudosoziologischen Begriffs der Postmoderne, der indessen nur exemplarisch das Stigma dieses Proton Pseudos trägt und nicht wahrgenommen wird von einer Bewusstseinsverfassung, die sich ihrer Welt stolz dadurch versichert, dass sie sich in das Selbstbewusstsein einer durch die organisierten Gewalten (im Unterschied zum Inbegriff eines Wissenschaftsverständnisses, das sich seines eigenen Inbegriffs und seines Gegenstandsbegriffs zu versichern vermag und des Verhältnisses beider sowie, was daraus folgt, des Unterschieds beider und das dazu nicht so sehr des kontingenten organisationssoziologischen Fundaments bedarf, als vielmehr der eigens im Wissenschafts- wie im Gegenstandsbegriff mitgedachten und methodisch ausgewiesenen Selbstversicherung der möglichen und faktischen Bedeutung, die das derart Kontingente, auf dem das zwischen Wissenschaftsbegriff und Gegenstandsbegriff mittels Methode sich konfigurierende Selbstverhältnis des Wissens zufällig aufsetzt, weil und indem es in zwiefacher Weise in der Welt ist, nämlich unter den Bedingungen der Personifizierung und der organisationssoziologisch zu bestimmenden Kontingenzen seiner Existenz, Existenzbedingungen also, die zugleich eine Singularität formulieren, die irreduzibel ist, und eine sozusagen flächendeckende Verschmierung dieser Singularität über die als Horizont sich dem Bewusstsein darbietende Oberfläche einer Kugel mit einem unbestimmbaren Radius (Wählt man stattdessen den Ausdruck 'unendlich', dann suggeriert das eine räumlich-zeitliche Extension. Es ist aber, gerade auch in Ansehung der Anwendung, die diese Grundtatsachen des 'Bewussten' (meinetwegen des 'Systems Bw') in den gerade modischen Kosmologien (Kanitscheider, Hawking usw.) des mainstream finden, der sich zwischen den Lehrstühlen und dem Wissenschaftsjournalismus in einem ebenso breiten wie flachen Bett eines unschiffbaren Stroms (Was? nein, nicht die Loire, aber wie die Loire, wobei das ihrer Schönheit nicht nur keinen Abbruch tut, sondern sie gerade ausmacht, während die Kosmologie, von kosmos = Schmuck sich das keineswegs als ihre ästhetische Auszeichnung im Bereich der Ästhetik des Schönen zuschreiben kann, gehört sie doch nach modernen Kriterien eher zu dem des Erhabenen (Vgl. Edmund Burke, A Philosophical Inquiry into the Origin of our Ideas of the Sublime and Beautiful, oder die entsprechenden Nachweise bei Baumgarten und Kant. Man kann, abgekürzt, sehen, dass eine ästhetische Qualität, indem sie das Genre wechselt, umschlägt, aus dem ohne Zweifel evident Schönen in das mindestens 'Nicht-mehr-Schöne'. Vgl. Die nicht mehr Schönen Künste, Poetik und Hermeneutik Bd. III. (?))

Es kann sich lohnen sich mit dieser Metapher des Selbstverhältnisses des Wissens zu sich selbst zwischen Wissenschaftsbegriff und Gegenstandsbewusstsein seines Gegenstandes ein wenig zu befassen, weil sie sich verwenden lässt um die Eigenart der beiden Formen ihrer Institutionalisierung und deren unterschiedliche Bedeutung vor Augen zu führen, eine je verschiedene Eigenart, auf die einiges ankommt, insofern, um das vorweg zu nehmen, die eine kontingent und notwendig ist, also notwendig kontingent wie kontingent notwendig, die andere kontingent in jeder Hinsicht ist, anders gesagt: Während die Verkörperung und Individualisierung, die Verkörperung des Wissens in der Form ihrer Singularisierung als Person bzw. Bewusstsein, das stets das einer Person sein muss, unabdingbar ist, dabei zugleich wiederum kontingent ist, welche Person, welches Individuum das ist, wenn und weil es nur eines ist und sein kann, so dass sich die Notwendigkeit der Singularisierung des Wissens als Individuum einer bestimmten Lebensform (nämlich eines bestimmten Gattungsexemplars der Tierart Homo sapiens) synchronisiert finden muss, mit der absoluten Zufälligkeit der Bestimmung dieses Bestimmten oder vielmehr sich Bestimmenden (denn dies ist dann im Produkt dann zwar mit Sicherheit bestimmter Organismus einer bestimmten Lebensform, und mit einiger Sicherheit Bewusstsein, und vielleicht auch Bewusstheit, möglicher Weise sogar Selbstbewusstsein und auch Bewusstsein davon, dies zu sein unter Einschluss des mehr oder weniger glücklich angestellten Versuchs zur Bestimmung von dessen Grenzen und Grundlagen in einem vielleicht Anderen oder sogar ganz Anderen seiner selbst, der Bestimmung von Wurzeln und Voraussetzungen, die vielleicht, mit weniger oder mehr Erfolg oder Anerkennung durch die Umstehenden ausgelotet werden können oder ausgelotet worden sind usw.

Das ist noch näher zu behandeln.) zusammenfällt, ein Sachverhalt, der unabhängig davon gilt, in welcher Anzahl von möglichen Exemplaren solcher Kopräsenz des Unbedingten, der Singularität der Verkörperung und Personifizierung einerseits , und der absoluten Kontingenz der Existenz eines bloßen Exemplars einer kontingenten Lebensform von der Art Homo sapiens andererseits, die Bewusstsein in unterschiedlicher Ausprägung einer als Verfassung zu verstehenden Zuständlichkeit mit sich führt aufgrund von Umständen, deren Insgesamt sich einer Genealogie des Bewusstseins bzw. einer Phänomenologie des Geistes als Aufgabe stellt, auch wenn man mit der unter diesen Titeln gegebenen Lösung nicht einverstanden ist oder sein müsste.

Denn auch hier gilt, wie in allem derart, dass das Geschehene ja schon als Ganzes vorliegt und als fortwirkende Wirkung die Grundlage der Untersuchung ist, die sich des Geschehenen als eines Ganzen zu versichern bestrebt sein muss ohne eine Garantie, dass ihr das gelingt, indem sowohl das Gelingen wie das Scheitern, das Misslingen, die Verirrung oder Verfehlung schon voraussetzt, als Ganzes, was sich in dem als Bewusstsein zu sich selbst vielleicht nicht kommenden, aber mit Sicherheit Strebenden als 'Wissen' sich verkörpert.

Denn das Faktum, das das Bewusstsein, das System Bw ist, ist dieses Streben, sein Resultat und der Beweis seiner Existenz, seines Daseins sogar, und braucht insofern jedenfalls keine weitere 'Begründung', wenn man nur beachtet, dass die Begründung nicht identisch oder kongruent ist oder zu sein braucht mit einer zu Ende geführten erfolgreichen Selbstbestimmung des Bewusstseins aus den unbewussten Grundlagen auch der nicht (vollständig) bewussten Genesis seiner selbst, von denen man sogleich zwei Aspekte identifizieren kann, ohne sich in Polemik verwickelt zu sehen: Den Organismus, die organische Lebensform als solche, die sich dem Bewusstsein als dieser Körper aufgrund einer vergleichenden Abstraktion als solcher darbietet, und als 'Leib' im Sinne dessen, was auch unter dem Terminus 'Körperschema' besprochen wird, dann aber auch um den Preis einer sozusagen als erste Ableitung aus diesem 'Körper' – ein Schema, das selbst einer Abstraktion entstammt – mit Bewusstsein bzw. in der organisierten Form als mehr oder weniger verbindlich gemachtes, kodifiziertes (Lehrbuch-)'Wissen' traktierten Gegebenheit, die dann doch mehr die Vorstellung eines 'Gegenstands', eines 'Objekts' hervorruft, das dem Bewusstsein äußerlich ist, mit möglichen Folgen, nämlich Missverständnissen, denen man aus dem Weg vielleicht nicht gehen kann, weil die 'vielköpfige Menge' sich darauf versteift, und jede andere Rede organisationsgestützt immer wieder auf ihr erlerntes und nicht zuletzt deshalb auch mit mehr oder weniger Engagement verteidigtes Wissen reduziert, oder einfach vergisst, ignoriert oder 'nicht mal ignoriert', denen man aber begegnen kann indem man sie nicht übernimmt und seinerseits für sich sich des Sachverhalts versichert, nämlich dass der 'Leib' kein 'Körper' ist und dass keine Gleichsetzung, als Akt par ordre de Mufti, aus dem einen das andere machen könnte, und sei es nur indem sie, die Order, das Bewusstsein der Differenz, das Wissen um den Unterschied von 'Leib' und 'Körper' unterschlägt oder mittels mehr oder weniger bemühter Reform der Lehre und der Forschung, eines geeigneten 'Paradigmenwechsels' aus dem Blick rückt und in die Form einer vergangenen Epoche oder 'Stufe des Wissens des Bewusstseins von sich selbst rückt, wo das alles dann in der Form privater Freiheit zur Wahl jeder Form der Zurückgebliebenheit und der Retardation, der Regression freigegeben bleibt, zusammen mit der Magie, der Astrologie, dem Mythos, der Religion und dem jeweils gerade ersetzten Paradigma bzw. der durch den – institutionalisierten – Wissenschaftsfortschritt erledigten Terminologie, womit sicher gestellt ist, dass damit jede Verbindlichkeit, wie sie der Gang der Dinge, die die institutionalisierten Formen vorschreiben, ad acta gelegt ist und niemandem im Wege stehen kann. Dass das erheblich ist ist ohne Problem zu zeigen, denn die Verwendung von 'Bewusstsein' in Kontext mit 'Verfassung' als Wirklichkeiten gleichermaßen ist so wenig absichtslos wie die von der prinzipiellen Differenz von 'Körper' und 'Leib', fusis und qumos, in Absetzung zu yuch und nous.

Die Rede vom Fortschritt, zumal des ihn so treulich begleitenden Wissenschaftsfortschritt, von dem man bei genauem Hinsehen den untrüglichen Eindruck erhalten kann, dass er im mitreissenden Strom des Fortschritts in der Form der unablässigen schöpferischen Zerstörung (wie ein gewisser Herr Schumpeter das nennt, um der Sache gleich jede Spitze abzubrechen, die gegen die gerichtet sein könnte. Derartige Positivierungen haben den Sinn einer präventiven Entwaffnung des Gedankens, der sich des Vorgangs zu versichern versucht ohne schon ein fertiges Urteil darüber zu haben,und zwingen zum Konformismus mit den Protagonisten und den Propagandisten des Vorgangs bevor er noch ins Auge gefasst ist, zum Konformismus mit dem Opportunismus, der immer schon fertig ist damit zu bestimmen, was es zu bedeuten hat egal was es ist, wenn es ersichtlich inszeniert ist von der Macht und Gewalt, der der Opportunismus als Geisteshaltung sich anzudienen eifrig bemüht ist, indem er deren Vorstellung davon vorab sich zu eigen macht, was sie unter 'Qualifikation' versteht und als frei verfügbare Ware auf einem 'Freien Arbeitsmarkt' einkaufen kann, so wie sie alles, ALLES, was dem mit dieser Vorstellung nicht identisch bzw. kongruent ist, einfach auf dem selben Markt aus der Welt verschwinden lassen kann, indem die einfach 'anderes nachfragt'.

Es bedarf also der Drohung nicht und nicht des Mordes oder der Lagerhaltung, der Gewaltanwendung, wenn die erfolgreiche Modernisierung eine ganz einfache Entsorgung von 'Fehlqualifikationen' oder der abgebrochenen Versuche der Aneignung institutionalisierten Wissens ermöglichen, die auch die Nachforschung erübrigen, auf welcher Seite der Gaussschen Normalverteilung sich diese 'Phänomene' den jeweils durch das Schema auf die Welt projizierten Extremwerten nähern, zwischen denen sich die jeweiligen verwertbaren und zu verwertenden Nützlichkeiten anordnen auf eine bequem und leicht zu überblickende Art und Weise.

Die Untersuchungsmethode, die hier zunächst mittels einer Untersuchung bzw. einer Diskussion ihrer einverständnisfähigen Grundlagen eingeführt werden soll, wird sich mit diesen Aspekten der Formen der kontingenten Bedingungen der Möglichkeit der Institutionalisierung des Wissens, so wie das oben bestimmt wurde, als diejenigen, die nicht von der Lebensform Homo sapiens und der Eigentümlichkeit der Bewusstheit abhängen, sondern von historisch zufälligen und insofern automatisch problematischen Umständen der Institutionalisierung, die auch anders sein können, und keine notwendigen Grundlagen der Form des Wissens ausmachen können, so dass hier jeder Anspruch die Grenzen dessen überschreitet, was Institution in diesem Aspekt beanspruchen kann, während die organische Lebensform Homo sapiens, die ihr eigentümliche Daseinsform als Bewusstseinsverfassung, die noch einmal enger als die Bewusstseinsverfassung mit der Eigentümlichkeit ihrer sprachlichen Selbstvermittlung ihrer selbst als Person und Welt, und die Singularisierung in der (weniger anspruchsvoll formulierten Form der) Individuation eine notwendige Bedingung der Institutionalisierung des Wissens ist, die kontingent insofern, als sie auch die eines Anderen sein kann oder dass sie misslingt, unterbleibt, zurückbleibt oder zurückfällt, verzichtet oder verweigert wird, verleugnet, bestritten usw., im Plural oder im Singular, denn Singularisierung, Singularität meint hier keine Privilegierung, eine Auszeichnung, sondern eine Notwendigkeit, die den Existenzbedingungen des Wissens aufgeprägt, oder besser vorgegeben ist. Und die Wahl dieses Terminus entspringt einer Absicht, die darin implizite Metapher zu bestimmten Zwecken entfalten zu können um etwas mitzuteilen.

Das betrifft im Übrigen die gesamte verwendete Terminologie bzw. die sprachlichen Möglichkeiten, die hier genutzt werden. Sie sind unter der Aspekt der möglichst großen Sorgfalt bei der Gestaltung der Mitteilung gewählt, also so, dass sie möglichst verstanden werden kann. Natürlich gerät auch dies sofort in das Missverständnis, das sich angesichts der missverständlichen Verwendung der Bedeutungen einstellt, die sich mit den Vorstellungen zu verbinden scheinen, die sich um die Worte 'abstrakt' und 'konkret' geformt hat, indem sie wie eine dunkle Wolke verbergen, was mit ihnen gemeint ist, und das einfach ausgesprochen darin besteht, dass das Entfaltete, das Differenzierte das Konkrete ist, was bedeutet, dass es genau umgekehrt ist als der 'gesunde Menschenverstand' sich hartnäckig zu meinen erlauben zu können glaubt. Was er für 'einfach' hält, ist das Abstrakte. Man mag sich vorstellen, was eine Redeweise auf lange Sicht bewirkt, die sich darin gefällt, sich in eigens konstruierten Terminologien zu ergehen, die aus Abstraktionen ihre Kompositionen erstellt und sie als Lehrbuchwissen kodifiziert.

Demgegenüber ist eine Sprechweise der intendierten Unbegrifflichkeit jedenfalls konkreter und setzt keineswegs voraus, dass die entsprechenden 'Abstrakta' nicht etwa vor Augen stünden als gerade das, was in die Redeweise einer unbegrifflich erscheinenden sprachlichen Form (der Rede) übertragen vor allem das zu vermeiden beitragen kann, was der Praktiker nicht nur therapeutischer Berufe, sondern auch der Beobachter und Student der Sozial- und Geisteswissenschaften so gut wie der der Philosophie oder ähnlicher 'Fächer' an den 'Kommunikationen' auf dem Gang der Institute, als Resultat auch der Seminare ersehen kann, an dem quasi-experimentellen Gebrauch angelernter Terminologien, deren Einübung einen gewissen Spaß machen kann, ist der Vorgang doch begleitet von dem 'Gefühl' des sich abzeichnenden Kompetenzerwerbs, der Beherrschung der Fachterminologie und daher auch den ihnen entsprechenden Sachverhalten, die mehr oder weniger aufgrund des Sprachgebrauchs des hierarchisierten akademischen Umgebung als allen gemeinsam vorschwebend vorausgesetzt werden können, indem ihr Verständnis sich an der Erprobung von als wohlgeformt allgemein durchgehenden Sätzen konturieren und befestigen lässt, während man sich anhört wie möglichst andere es sich gefallen lassen müssen, dass ihre Wortverwendung bzw. ihre Sätze korrigiert bzw. dass ihre mehr oder weniger zusammen hängenden Satzkonstruktionen einer kritischen Bewertung unterzogen werden, die zugleich den Betrieb hierarchisiert in Richtung auf den angestrebten Kompetenzerwerb.

Es ist immer wieder zu beobachten, dass die jeweils für eine Zeitgenossenschaft besonders beeindruckend erscheinenden Entdeckungen im Bereich des Machbaren sich sogleich inflationär zu Arsenalen einer umfassenden Betrachtung des Daseins als Ganzem ausfalten um, zurückgewendet auf die produktive Imagination sowie ihre nicht-imaginären Grundlagen, sich zu deren Vergegenständlichung zu verselbständigen derart, dass die Metaphoriken, die sich aus dem Anblick und der Reflexion im Bewusstsein entfalten, sich endlich ihre eigenen Voraussetzungen restlos unterwerfen zu können meinen, indem sie in einer Art feindlicher Übernahme ihre eigenen Grundlagen erobern und besetzen, Grundlagen, die nicht von der Art sind, dass sie aufgehen könnten dem, was sich mittels ihrer in die Form von materiellen Artefakten bringen lässt. Indem derart das Abgeleitete, das stets nur Aspekte, Momente dessen auch vergegenständlicht, das sich das Ganzes in ihnen nicht einmal dann darstellt, wenn man das gesamte Ensemble aller dieser 'Ent-Würfe' als erschöpfenden Inbegriff dessen imaginiert, was sich in ihnen niemals vollständig vergegenständlicht, weil jede Vergegenständlichung um das Maß dessen zurückbleibt hinter ihrem Woraus wie die produktive Potenz hinter den aus ihr hervorgehenden Entwürfen oder der aus ihnen, als einer Art von Blaupausen, sich en masse materialisierenden Artefakte, auch wenn sie eine durchaus beeindruckende Artefaktwelt von Mitteln bilden, deren man sich immerhin bedienen mag. Besonders beeindruckend ist offenbar die Maschine und alles, was, aus dem Werkzeug sich heraus entwickeln, zunächst den Hebel, dann die Mechanik, dann den Antrieb (Kraft), und nach den Projektionen des Arbeitstiers, das physische Arbeit verrichtet, auf dem Wege über das Uhrwerk und die Mühle, die Dampfmaschine und die Verbrennungs.- und Elektromotoren, die Rückstoßmotoren zu den Maschinen führen, die die Arbeit von Rechnern und Kalkulierern, Strategen und – in der Ferne – zu Weltsimulatoren ausführen. Dies alles genügt der von Karl Marx gefundenen Definition der Arbeit als einer anthropologischen Kategorie, die mindestens auch die Leistung übernehmen kann, unverändert, den Menschen zu definieren, denn alles, was sich unter Bezug auf die Sprache, die Vernunft, die Kultur, die Gemeinschaft etc, sagen lässt, um dieser Definition sei es zu widersprechen, sei es ihr zu assistieren, lässt sich ohne Zweifel auf den so, als Anthropologicum definierten Begriff der Arbeit bringen, wenn man dabei seine Vorläufer, aus denen er sich kondensierte, als, wie Marx in den methodologischen Bemerkungen am Eingang des Manuskripts sagt, das unter dem Titel der Grundrisse der Kritik der Politischen Ökonomie posthum veröffentlicht wurde, Realabstraktion, mithört, den der tecnh und der poiesis zum Wenigsten, aber auch den der energeia, während der logos und der nous aus Gründen, die zu tun haben mit den Strukturen der Herrschaft schon in der Antike, als diese Begriffe entstanden, bzw., aus Worten der Umgangssprache zu dem wurden, was heute als Terminologie imponiert, Strukturen die sich auch heute unverändert in den institutionellen Formen abbilden, in denen Herrschaft, Gewalt, Kompetenz und Wissen (als Macht) sich mit denen der Arbeitsteilung und der immer weiter gehenden Funktionenteilung (zwischen den Objekten der Herrschaft und ihren Funktionären) ununterscheidbar praktisch legiert, amalgamiert und tingiert finden zu, in den Metaphern der Chemie gesprochen, ausgesprochen trägen und stabilen Verbindungen, die unbedingt das Objekt, der Gegenstand jedenfalls desjenigen Wissens vor allem werden müssen, die sich im weitesten Sinne mit der Lebensform Homo sapiens befasst und den Formen des Daseins, in denen er sich vorfindet, da sich ein wirkliches Wissen über den Menschen als Subjekt seines Daseins sonst nur bis zu dem Grade, wenn überhaupt formulieren lässt, in dem es der Analyse gelingt, sich dessen zu versichern, was daran Konstituens des Wissens, und was daran – was immer es sonst sei – jedenfalls nicht Konstituens des Wissens ist in dem gemeinten Sinne ist oder sein kann, auch wenn es die Form eines Wissens von Etwas annimmt, und vor allem auch dann, wenn es nicht nur als Wissensform, sondern darüber hinaus als Wissenschaft auftritt und unter diesem Namen institutionalisiert wird, als 'wissenschaftsförmig' auftritt, ggf. durch eine Art der Nobilitierung, die sich angesichts ihrer Nützlichkeit empfiehlt, ohne dass das einen sonstigen Bezug zum Menschen haben müsste, es sei denn etwa zu seiner Vereitelung oder zu seiner Aus-der-Welt-Schaffung.

Denn 'Wissenschaftsförmiges' ist durchaus denkbar, das mit den Mitteln der Institution 'Wissenschaft' zugleich mit ihrem Objekt auch dessen Subjekt abschafft und dies zu einem ausdrücklich institutionalisierten Lernziel erhebt, das belohnt wird mit der Lizensierung von Kompetenzen, die auch die Ausübung einer professionalisierten Tätigkeit im Rahmen von Berufsgruppenmonopolen ermöglicht, die in der Gleichsetzung von Lizenz, Kompetenz und Monopol auslaufen, ohne dass eine aus ihrem spezifisch 'wissenschaftlichen' Kompetenzbewusstsein eine etwa noch übrig bleibende Frage an die Bewusstseinsverfassung sich aus ihrer eigentümlichen Eigenform ergäbe, die in dieser Gestalt sich ausgeformt hat und darin zur Ruhe kommt, indem das zunächst (fachspezifisch kontrolliert) problematisiert erscheinende Selbstverhältnis des Wissens zu sich selbst zwischen Selbst und Welt als Bewusstsein sich mit dem, was es ist, indem es sich selbst erscheint als Selbst und als Welt, beruhigt um sich darin zu verschließen.

Der Anblick der Artefakte, die das Bewusstsein aus sich und seinen Grundlagen – dem Organismus – entwirft, hat sich in der Geschichte des Wissens immer wieder derart aufgedrängt, dass es sich inflationär ausgebreitet hat um sich endlich zum Weltentwurf aufzublähen, der nun als Wovonher dessen auftritt, was sich in ihm nur exemplarisch entwirft. Die beeindruckendsten dieser zu umfassenden Entwürfen aufgeblähten Artefakte sind die Maschinen geworden. Als Mechanismus, als mit mitgeführten Energiequellen angetriebene 'automobile' Maschinen, als Anlagen und als endlich als Universalmaschine zur Darstellung von Allem sind sie zu Gebilden herangewachsen, die den Ursprung derart Überschatten, dass dieser nur noch 'im Lichte' dieser Riesenentwürfe erscheint, in einer Umkehrung, die das Abgeleitete, angesichts seiner imponierenden Riesengestalt als das Ursprüngliche erscheinen lässt und damit droht es zu überwältigen, wie der Golem den Rabbi von Prag, der ihn sich gebaut hatte, aus Lehm.

Das beeindruckend Verführerische dieser Umkehrungen besteht darin, dass sich aufgrund der Vereinfachungen, zu denen sich die Entwürfe zusammenziehen gegenüber ihrer Quelle, aber auch aufgrund des erstaunlichen Sachverhalts, der aus imaginären Entwürfen materielle Gebilde und materiell wirksame Zusammenhänge zu machen versteht, die zudem einfacher zu verstehen sind als ihr Wovonher – das sich im Grundlosen zu verlieren scheint – und auch deshalb, weil wir, wie Giambattista Vico jedenfalls meinte, nur das wirklich verstehen, was wir selbst gemacht haben, und sich angesichts dieser Einfachheiten angesichts ihrer Übertragung auf das sich in ihnen undeutlich, aber präzise, soweit der Aspekt betroffen ist (Hebel, Kraftaufwand, Rechenfähigkeit), sich abzeichnende, in Aspekten in ihnen aufgehende Wovonher sozusagen einfangen zu lassen scheint, so dass man meinen kann, dass es jedenfalls mit in den Grenzen dessen eingegrenzt ist, was man derart pars pro toto mit ihm in gewisser Hinsicht gleichsetzt stets aus dem Bereich der Artefakte und ihrer technischen Machbarkeit sich erhebende Metaphern zu verselbständigen tendieren, einfach indem sich endlich sogar ihre immer weiter sich ausbreitende Anwendbarkeit auf die Quellen auch des Artefakts, das sie selbst sind, als ganz natürliche Konsequenz des Erfolges zu ergeben und nahezu legen scheint, zumal auch deshalb, weil hier das beteiligte Bewusstsein sich meint wieder ganz als Subjekt des Vorgangs vorstellen zu dürfen, und dies angesichts des nunmehr ganz offensichtlichen vorzeigbaren Erfolges seiner vermeintlich autonomen Betätigung, die sich indessen in einem übernommenen Rahmen abspielt, dessen Eigenträgheit und Eigendynamik angesichts der Effekte, die der augenscheinliche Erfolg auf die Bewusstseinsverfassung hat, aus dem Blick gerät, in dem Maße, in dem die internen und internalisierten Strukturen und Eigentümlichkeiten des angewandten Schemas (fusis, bios, ysuch, logos, nous) aus den anschaulichen Artefakten auf die 'produktive Einbildungskraft' zurückwirken und sie ihrerseits unmerklich immer mehr in ihre eigenen Grenzen einschließen, depotenzieren und in Dienst nehmen, ein Vorgang, der sekundär in den praktischen Implementierungen bzw. Institutionalisierungen, die das Dasein steuern und von Oben her regulieren, eine weitere materielle Stabilisierung findet, die eigentümlich auf den Bewusstseinsverfassungen parasitär aufsetzt, die der Betrieb aus sich heraus produziert um sich zu reproduzieren, indem er also nicht nur eine immaterielle Grundlage dazu nutzt um sich als materielle Form einer objektiven Realität zu stabilisieren und zu optimieren, sondern indem er diese, die Quelle seiner eigenen Genese in seinen Dienst, gefangen nimmt und und in seinen Grenzen einschließt und um die produktive Potenz bringt, aus der das Gebilde selbst entsprungen ist, das sich derart gegen seinen Schöpfer wendet.

Nun muss man das keineswegs bedauern, zumal wenn man den sonst vielleicht blind vor sich gehenden Vorgang, der sich nicht zufällig anbietet, sondern auch bewusst nutzen kann, was sich sonst womöglich unerkannt einschleicht, indem ein praktischer Erfolg, der z. B. eine Maschine aufgrund der erfolgreichen Analyse der Interaktion von Materialien, oder dem Zusammenwirken von Kräften und Energien entwirft, nun sich in Anwendung des Erfolges durch die Betätigung der produktiven Einbildungskraft und mittels der Sprache auf andere Aspekte des Wirklichen zu betätigen sucht, in der mehr oder weniger bewussten Einsicht in den möglichen Erfolg eines Probierverhaltens, das sich darin erprobt, dass es Aspekte des Wirklichen rekombiniert und sieht was dabei herauskommt, und dabei mehr oder weniger deutlich weiß, dass das deshalb erfolgreich sein kann, oder jedenfalls erhellend, weil die Entwürfe, als Entwurf aus Aspekten dessen, was dem Dasein nicht nur gegeben ist in der Form von sprachlich vermitteltem Bewusstsein, sondern auch immer dieses selbst in einem seiner abgespaltenen und für sich genommenen und vergegenständlichten Momente selbst ist, remetaphorisiert, zu einer versuchsweisen Selbsterhellung des Daseins aus seinen Funktionen als Quelle aller Artefakte dienen kann, die mindestens erhellend ist, solange die derart zum Apparat objektivierten Entwürfe des eigenen Selbst aus den remetaphorisierten Artefakten, die es aus sich entwirft, nicht, einmal terminologisch kodifiziert, sich wiederum gegen ihren Schöpfer wenden, indem sie ihm nun in der Theorie seiner selbst entgegen treten, anstatt in der Form der institutionalisierten Gewalt der Gestelle, zu denen sich die Apparate vergegenständlichen um sich aus Fassungen der Quelle in deren Zwangsjacken zu verwandeln, deren Riesengebilde über ihr zusammenbricht um sie unter sich zu verschütten. Man wird dann jedenfalls eine mehr oder weniger lange Zeit zu warten haben, bis sich die Risse in dem Beton zeigen, indem er verwittert angesichts des Mangels an Wartung durch seinen Hüter, den das Gebäude angesichts seiner 'Konkretion' oder Konkretisierung (concrete = Zement) zu einem Dasein im Untergrund veranlasst oder verurteilt, wer kann das schon wissen.

Denn das produktive Prinzip ist doch immer das wirkliche Bewegungsprinzip und die Quelle der Welt, deren Selbst es ist, und das hängt nicht von seiner unter den Bedingungen der Konkurrenz, der Kompetenz, kurz, der wechselseitigen Ausschaltung der aufeinander gehetzten Masse der Vereinsamten ab, die unter dem Verhängnis des ihnen verordneten Daseins bis zur Besinnungslosigkeit aufeinander einschlagen würden, wenn dieses selbst nicht schon die Besinnungslosigkeit wäre, von der man nicht meinen darf, sie sei erst der Effekt ihres blinden 'Verhaltens', das hier korrekt als solches bezeichnet ist, insofern es Handlung nur wäre, wenn die Aktion oder Nichtaktion (die sind hier symmetrisch zugleich als 'Handlung' bestimmt durch ihr Wovonher und nicht anhand einer 'Wirkung', die sie als Aktion qualifiziert, weil sie sich 'bemerkbar' macht.

Man kann hier deutlich ersehen, wie sehr sich die Aktion als Derivat eines Registrierapparats schematisiert hat, als sei das etwas, das ein Seismograph misst, indem deshalb, weil er nur dann etwas registriert, weil und wenn etwas 'geschieht', so als folge daraus, dass, wenn er nichts aufzeichnet, auch nichts geschieht.

Dass das Abwesende, das Verschwindende, das Verschwundene, gerade deshalb, weil offenbar nichts fehlt, eine Wirkung haben könnte, die sich in der Verfassung des Ganzen darstellt auch wenn das kein Bewusstsein registriert, muss man sich erst und kann man sich nur aus einem vollständigen Handlungs- und Geschehensbegriff vor Augen, vor die Wahrnehmung bringen, wie sich im Übrigen ja das Nichtsein auch so verstehen lässt, das etwa eine Empfindung oder sogar eine Wahrnehmung nicht über das Erleben hinaus gelangt, derart also durchaus präsent ist, nur die Form der Erfahrung nicht erreicht, weil da kein Urteilsvermögen mittels Begriffen über einem Erfahrungs-Material derart operiert, dass aus der Empfindung und der Wahrnehmung dort, wo sie sich zum Erleben, also zu einem Bewussten zusammenschließen, eine als solche bewusst werdende, einem Verstand zur Verfügung stehende Erfahrung wird, durch jene Umformung, die das Urteil so gut ist wie es dem Erleben sich selbst hinzufügt.

Es ist anders als Hegel behauptet, wenn er sagt: „Der Geist hat keine Zeit.“ Das Umgekehrte ist richtig: Nur der Geist hat Zeit. Und er hat alle Zeit der Welt. Niemand muss sich an die Fristen halten, die für die Abgabe von Qualifikationsarbeiten gelten oder für die Verbeamtung, ohne geprüft zu haben, was die Sache von sich aus verlangt, deren Aufgabe man sich einfing wie einen gefährlichen Virus, aus der Luft eines lauen Studientages, einer Atmosphäre, in der niemand sonst Zeichen derselben Infektion zeigte – Sie hatten das bessere Immunsystem, was sonst. –

Ob das für alle Zeiten gilt, ist eine müßige Frage. Es genügt, sich zu sagen, dass die Gewinnung eines wirklichen Überblicks je nach Lage der Akkumulation des Wissens und seiner Diversifikation anders sein kann. Dasselbe gilt für die 'Diskussion unter Kollegen'. Niemand kann dafür einstehen, dass das weiße Rauschen dieser Kommunikationen irgendwohin führt. Es dient de facto anderen Zwecken, nicht der ohnehin so nicht zu bewerkstelligenden Klärung der Frage: Was ist Wissen? oder. Was kann ich wissen? (Es sind zwei verschiedene Fragen.) Die Erfahrung lehrt hier eher, dass alle solche Diskussion nur dahin führt, dass man von anderen erfährt, was sie unter Qualifikationsdruck sich haben 'aneignen' können, so als ginge es darum: „Take what you have gathered from coincidence...“.

Was sie nicht haben aneignen können erfährt man nie, es sei denn man kümmert sich um Anderes anderswo und wartet nicht auf sie, indem man sich von ihrem ziellosen Herumtrödeln und ihrer Selbsterschöpfung im Kräftemessen behindern lässt. Nur ist dann nicht mehr verständlich, was es soll, dass man zu Störquellen die Verbindung hält. die nicht nur nicht informativ sind, sondern Störquellen und Zeitfresser, denen aus dem Wege zu gehen erst die Besinnung wieder ermöglicht, die der Zuwendung zur Beschäftigung mit dem Sachproblem dient, das zu klären ist.

Als sei das nicht ersichtlich, angesichts der Sache, die die Abwendung von der 'Interaktion' verlangt, nämlich das Studium, reine Zeitverschwendung nicht nur, sondern darüber hinaus eigentlich nur ein unablässiger Crashtest, dem man sich ausgesetzt sieht als Sparringspartner von Leuten, die meinen, sie müssten den Kohlenmunkpeter spielen, und man selbst müsse die 'Rolle' des Tanzbodenkönigs für sie einnehmen, damit ihre halluzinatorischen Identitätszuschreibungen mitsamt ihren mörderischen Zwecksetzungen haften bleiben wie Nesselhemden, indem sie dem Angriff aus dem Hinterhalt der Zuwendung und der Kommunikation den nötigen Halt bieten und den dummen Dödel, der das nicht einmal begreift, dabei verbrauchen. Als stünde nicht schon fest, dass das Ganze sich selbst vernichten muss, mit oder ihn die erpresste Mitwirkung des parasitär und gewaltsam in Anspruch genommenen Anderen.

Die Prinzipien solcher 'Kommunikation' sind die Erpressung und die Folter. Sie erschleichen sich in der Maske der Kommunikation einen Zugang zu dem, was ihnen verschlossen ist, indem sie das Selbstwertgefühl des unablässig Angegriffenen unterminieren um ihn zur Selbstbehauptung zu nötigen, zu einer ausgleichenden Bewegung gegen die Richtung, in die der Angriff ihn auszulenken versucht, mittels derer er beweist, dass er der Würdigung dessen wert ist, der/die ihn angreift, wenn es sein muss letal. Denn alles spielt sich ja hinter dem Vorhang des Geheimnisses der persönlichen Beziehung ohne Zeugen ab, während auch diese Illusion schon für den Verrat genutzt wird, der den Intriganten charakterisiert.

Es ist nicht gut, das weiter so zu betrachten. Vielleicht ergibt sich an anderer Stelle eine Gelegenheit, mit größerer Gelassenheit über den gesamten situativen Zusammenhang der Kommunikationen zu sprechen, die sich ja in einem bestimmten institutionellen Milieu abspielten, das in einem kaum betrachteten, und einfach als unproblematisch genommenen institutionellen Umbruch stand, der wissenschaftspolitischer Art war. Es kann also nicht darum gehen, die Protagonisten überhaupt als verantwortliche, ihrer selbst bewusste Akteure zu betrachten. Vielleicht sollte man Adolf Eichmanns ebenso unzugänglich erscheinende wie verzweifelt die eigene Ehrenhaftigkeit beteuernden Einlassungen viel ernster nehmen – zumal angesichts der Einsicht von Hannah Arendt über die Banalität des Bösen, die Banalität der Bestialität, ihre kommunikative Alltäglichkeit – als man das tut, wenn man über einen soliden Mechanismus verfügt, der seine 'erkenntnistheoretische' Funktion ; – ) und Aufgabe der Auf- und Abspaltung von Sachverhalten und Teilsachverhalten nach Bedarf so weich und automatisch ausübt, dass das unter ihm (unter anderen solchen Mechanismen, die durchaus auch wissenschaftskonstitutive Funktion haben, oder jedenfalls die Funktion wissenschaftsförmiger Bestände zu produzieren, als output.) arbeitende Bewusstsein eine Belästigung mit überflüssigen Qualen und Zweifeln an seiner eigenen Verfassung als das eines Wissenschaftlers sich nicht zugemutet sehen muss. In jedem Fall hat das Geschehen einen institutionellen Hintergrund, der nicht einfach als gegeben ausgeblendet werden kann, auch wenn man das gern hätte, denn auch hier ist eine Geschichte, ein unerzähltes Geschehen zu betrachten, das nicht einfach damit zum Verschwinden gebracht werden kann, dass man die durchschnittliche Länge des institutioneninternen 'Institutsgedächtnisses', das etwas länger sei dürfte als die durchschnittliche Studiendauer einer Studentengeneration, wegen der sich ergebenden Überlappungen, einfach als die maßgebende Größe dessen betrachtet, was in Betracht gezogen werden muss, damit man sich eine Vorstellung mache von den institutionellen und wissenschaftlichen Voraussetzungen der eigenen Bildungsgeschichte, die sich auch als das betrachten lässt, was einem angetan wurde, obwohl sie zumeist als das betrachte wird, was einem zu seinem eigenen Glück und Wohlergehen zuteil wurde. Hier ergibt sich mindestens die Möglichkeit einer alternativen Betrachtungsweise. So gesehen geht es also um anderes als darum verletzten zu werden. Denn die Rache, der Zorn sind keine guten Ratgeber und trüben das Vermögen, die Sachverhalte zu durchdringen nicht so wohl weil sie einem widerfuhren, sondern obwohl sie einem widerfuhren, und vereiteln die eigentliche Entzerrung des Geschehenen auf dem Hintergrund einigermaßen haltbarer erkenntnistheoretischer Grundlagen.

Ebenso falsch wie die schon betrachtete ist eine andere Behauptung Hegels, das Wesen müsse erscheinen, unter allen Umständen. Es muss nicht. Es muss sich in keiner Weise äußern, und wenn, dass in keiner Weise so, dass es sofort verstanden wird. Es wäre sonst gar nicht begreifbar, wieso es doch so relativ lange gedauert hat, bis der Homo sapiens begann ein wenig von dem zu verstehen was immer da war und ist und sich in keiner Weise darum kümmert, ob es auch didaktisch richtig aufgestellt ist, damit es jedermann ganz selbstverständlich erscheine, ohne dass er recht hinsieht – oder auch, obwohl er ehrlich bemüht und angestrengt hinsieht bis die Augen tränen usw. – und obendrein als das Wesen.

Diese Vorstellungen beruhen auf simplen Kontingenzen des Daseins in den Formen des augenblicklich über es Verhängten, die sich in Größenvorstellungen umformen, die nach dem Muster operieren: Mitgefangen, mitgehangen, einer merkwürdigen Transformation von Allmachtsphantasien in die Form von Phantasien der Allmacht der identischen Ohnmacht aller, die mithin dazu verurteilt sind, sich ebenso zu prostituieren wie man selbst das für unausweichlich hält angesichts der vermeintlich unentrinnbaren Unterworfenheit aller unter die formierenden Gewalten und die 'Anonymen Vergewaltiger' , die sich in den institutionellen Formen mit dem von ihrer Eigenpropaganda eingelullten Selbstbewusstsein verschanzen, sie dienten einer notwendigen oder besser, einer ausgemacht guten Sache in der wenigstens zweitbesten aller Welten, und das können, weil sie die Interpretationshoheit über die Sachverhalte privatisiert und die öffentlich lizensierten Kompetenzen dafür haben, so jetzt wie zuvor, die ihre Unbelangbarkeit sichern, indem sie sogar die Nachrufe für die von ihnen designierten Opfer ihrer sanften Methode zu morden schon fertig haben bevor diese ihnen von der Schippe springen um sich die Option offen zu halten, dem schon fast als konsolidiert geltenden Sachverhalt die ihm gebührende Antwort zu erteilen, indem sie sich der Narkose einer Hermeneutik der Gewalt entziehen, die meint ihnen intellektuell überleben zu sein, und sei es nur mittels der Masse der Mittelmäßigkeit, die immer gut ist für einen kleinen oder großen Holocaust. Denn es war der Neid der Zurückgebliebenen, der sich zur organisierten Gewalt entschlossen hat, als er sich dem Problem gegenüber sah, dass der Grips nicht reicht zur erfolgreichen Eroberung dessen, was er meinte besitzen zu sollen ohne eine Ahnung davon, worum es sich eigentlich handeln könnte, jenseits der ersichtlichen Privilegierung und dem Mantel des Nimbus der Zugehörigkeit zu einer Elite, so wie sich das eben von Außen und unten ansieht.

(Ein absolutes terminologisches Novum bei N24 heute, der Ausdruck 'links-islam-istische Szene'. Prachtvolle Propagandawaffe, einfach und kompakt, schultergestützt, rocketpropelled, wundervoll. Gibt zu erkennen, was die Hunde erwarten. Sie riechen den shit schon. Es ist ihr eigener. Sie stinken zum Himmel. War bei der Wiederholung der Nachricht sogleich wieder gestrichen! Der verwendete Ausdruck war dann 'islamisch'.)

Riemann Sphere and Complex Plane: Erkenntnistheoretisches Modell diskutieren. Ich und Welt.

Riemannsche Zahlenkugel Bronstein, Semendjajew, Taschenbuch der Mathematik, Ffm. 1989, ISBN 3-87144-492-8, S. 511

Richard Silverman, Complex Analysis, Prentice Hall 1974, ISBN 0-13-164806-3

Roger Penrose, The Road to Reality, A Complete Guide to the Laws of the Universe, New York, 2005, ISBN 0-679-45443-8

Mark Ablowitz, Athanasios S. Fokas, Complex Variables, Introduction and Applications, Cambrige Univeristy Press 2003, ISBN 0-521-53429-1

Die zuletzt stehende Literatur lässt das Problem verschwinden, indem sie seine bloße Kenntlichmachung schon unterschlägt, mittels einer technisch klingenden Sprachregelung, deren Sinn gar nicht verständlich ist, und sich dann davon schleicht mit dem üblichen Gerede, dass man irgendetwas, das nicht beim Namen genannt wird, hier nicht weiter ausführen will usw.! Darin ist die Absicht unzweideutig. Das Taschenbuch betont, dass 'der unendlich ferne Punkt der Zahlenebene' (das ist schon eine falsche Bezeichnung, denn es handelt sich um einen Radius mit unbestimmbar unendlichem Radius, wobei man der Konsequenz zu entkommen versucht, sich einen Kreis auch mathematisch denken zu müssen, indem man die Peripherie der komplexen Zahlenebene 'offen' denkt und das mathematisch formuliert, ohne dass man dem Problem entgeht, durch die Projektion auf die Riemannsche Kugel diese Kreisperipherie in einen Punkt, den Nordpol verwandelt zu haben. Silverman benennt das Problem und lässt es dabei. Penrose 'patcht' schon die beiden Zahlenebenen, den z-plane und den w-plane, um die das Problem der Repräsentation einer Kreisperipherie durch einen Punkt plausibel zu 'erledigen', damit die Verwendung als Metapher für das Universum – plus eine Dimension – durchgeht und bezieht sich dabei auf die Funktion log z. Er stellt aber zunächst das Problem der Projektion der Ebene auf die Kugel vor. Die Autoren des letzten Buches stellen diese Verwendung der z- und der w-Ebene aber derart voran, dass ihr Sinn in keinem Zusammenhang mehr zu stehen scheint mit dem Problem, das bei Einführung der bereits fix und fertig als 'extended' oder 'compactified' vorgestellten und vorgeführten 'Ebene' (!), statt der Kugel, denn es geht um die Einfügung der Repräsentation des unendlich entfernten Punktes. In der übrigen Literatur ist das vorgestellt durch den Ausdruck 'closed'. Die Verwaschenheit des Ausdrucks ist Absicht, ein weichgespülter Jargon, der die Aufmerksamkeit einschläfern soll. Es gibt eine ein deutliches Bewusstsein der Autoren von dem Problem bzw. dem unversöhnlichen und unauflöslichen Widerspruch, und ihre Formulierungen sind mit Sicherheit Reaktionen auf die Nachfragen von Studenten, die irgendwie eingeseift werden müssen. Penrose hat eine naive Beziehung zu seiner gepatchten Lösung, an der das dialogische erhalten bleibt, das zur Auflösung des Problems gesucht werden muss. Er hält das aber für problemlos. Aber auch hier sind die Typen aus der letzten Literatur schon schlauer, indem sie es technisieren und so vorstellen, dass der Zusammenhang nicht erkannt werden kann. Das betreiben diese Scharlatane als Wissenschaft, gar als Mathematik. Von den 'valuable advanced treatments' plappern sie wie betrügerische Bankclerks.

Womöglich hat ein großer Teil dieser Mathematik nur den Sinn, das Undenkbare plausibel zu machen, und der Schlüssel dazu ist der ersichtliche Denkfehler, der die Zeit entstanden denken muss zugleich mit dem Universum, was eine Hyperzeit voraussetzt, die Ewigkeit, jedenfalls im Denken, und an dem kommt kein Versuch des Denkens eines Gegenstandes, der gedacht werden soll wie er ist ohne gedacht zu werden und ohne das Denken, und der dargestellt werden soll wie er ist ohne die Darstellung, die symbolische Repräsentation vorbei. Diese Kopfstände und das wilde Gefuchtel sind Überbietungsreflexe, die längst in den Blödsinn abgerutscht sind, aber auf höchstem Niveau. Die Bemerkungen Kants zu den Antinomien sind jedenfalls kaum umgehbar. Man versucht da verzweifelt sich etwas – und noch dazu das Ganze, das kein Objekt ist – vorzustellen nach Art eines Objekts, und zwar so, wie es ist ohne vorgestellt zu werden. Das Problem betrifft also so gut die Vorstellung wie die mit ihr engstens zusammen hängende Repräsentation.

Samstag, 17. September 2011

Einige Merkwürdigkeiten, die ich mit dem 'Deutschsein' verbunden finde.

Ich wurde geboren. Ich habe nicht darum gebeten. Hätte man mich zuvor unter Darlegung der Konditionen gefragt, ich hätte abgelehnt. Mir wurde eine 'Geburtsurkunde' ausgestellt. Ich habe auch darum nicht gebeten. Meine 'Personaldaten' wurde festgelegt. Sie dienen meiner Identifizierung. Soweit ist das Sache eines Polizeidokuments, das meiner weiteren Verwertung zur Grundlage dient. Es hat mit mir nichts zu tun. Es besagt nichts über mich. Das wird gewöhnlich unterschlagen. Der Einzige, der autorisiert ist etwas über mich zu sagen bin ich. Dass wird auch gewöhnlich unterschlagen. Es ist das am meisten Unterschlagene überhaupt, und daran ändert nichts der Umstand, dass das allgemeine Praxis ist.

Alle Unterweisung unterschlägt alles dies. Es ist staatliche Unterweisung, Unterweisung durch die organisierte Gewalt, die über das Nutztier verfügt, als das ich betrachtet werde. Dem dient meine Identifizierung, ohne Rücksicht auf meine Identität. Die interessiert niemanden, außer mir. Gemäß dieser und gemäß dem Umstand, dass ich die einzige Person bin, die autorisiert ist zu erklären, was mich angeht und wer ich bin, oder dies auch zu unterlassen, denn wem sollte ich eine Erklärung schuldig sein, habe ich also mit alledem nicht zu tun.

Meine Identifizierbarkeit wurde festgelegt, ohne mich zu befragen. Es ist absolut kontingent, dass ich auf einem Abschnitt der Oberfläche des dritten Planeten eines Sonnensystems in einer Galaxie irgendwo in einem Universum von einem weiblichen Tier geboren wurde, das sich einem Männchen seiner Art zur Begattung angeboten hatte, indem beide dem ihnen vorgeschriebenen Zwang folgten, einem blinden Trieb, dem kaum ein Wesen entgeht, das unter dem Verhängnis des Wahnsinns zu existieren gezwungen ist, den der Chemismus der Zweigeschlechtlichkeit über das Individuum aller Gattungen von Lebewesen verhängt, die unter solchen Umständen in denjenigen Zustand eintreten, den das sprechende Lebewesen 'Leben' nennt, soweit es wissen kann, was das ist, in Differenz zu anderen Zuständen, in denen sich etwas Seiendes befinden kann, und zwar deswegen über die Wesen verhängt, damit sie sich zu den Verhaltensweisen zusammenfinden, unter dem Zwang einer Gewalt, die sich ihnen unter der Maske eines Vergnügens, des höchsten aller Vergnügen sogar, zusammenfinden zu einem Tun, das ihren richtig verstandenen Eigeninteressen in jeder Hinsicht widerspricht und zuwiderläuft, indem sie sich an ein unsägliches Verhängnis ausliefern, das ihre weitere Existenz aufs Höchsts gefährdet, denn von dem Augenblick an, an dem dieses Tun Früchte trägt, sind sie mehr als je hilflos der Gewalt ausgeliefert, die sich ihrer unablässig zu bemächtigen und sie zu vergewaltigen versucht, indem sie sie demütigt und unterwirft, versklavt und erniedrigt, oder sich ihrer auf jede andere Weise bemächtigt, wenn sie si nicht geradewegs vernichtet.

Dazu zwingt diese Gewalt sie darüber hinaus, auch die Früchte ihres Tuns auf dieselbe Weise auszuliefern an die Gewalten, denen sie unterworfen sind, und denen sie nun noch viel mehr unterworfen sind als zuvor, nicht nur, weil sie das von dem Zwang, dem sie ausgeliefert sind, unter ihrer willigen und ohnmächtigen Mitwirkung, hervorgebrachte schutzlose Leben ebenfalls, und sehenden Auges, wenn auch meist ohne Verstand, auszuliefern haben, indem sie sich und dem von ihnen derart traktierten Leben einreden, das müsse, wenn es nur mit einiger Sorgfalt getan wird, zu Ergebnissen führen, die die gefährlichste aller Illusionen, die so genannte Hoffnung, ihnen vorgaukelt, ebenfalls aufgrund der chemischen Komposition des Organismus, den sie für den ihren halten, obwohl er vom Augenblick ihres Zur-Welt-Gekommen-Seins enteignet ist, angeeignet von einer Gewalt ohne Namen (es sei denn ein unsäglicher Euphemismus), eines Chemismus, der auch dafür sorgt, dass sie sich zu dem Tun zusammenfinden, das im Resultat der Erzeugung von neuem Leben auslaufen will und nichts sonst, und dem sie als Individuum ansonsten gänzlich gleichgültig sind.

Denn der einzige Zweck ihres eigenen Daseins ist weiteres Dasein ihrer Art hervorzubringen, zu betreuen und dann sich selbst zu überlassen, um zu sterben, eine Trivialität, deren gänzlich unfreiwilligen, von keinem Verstand beherrschten nicht nur, sondern jedem Verstand sogar widerstreitenden, ihn sogar, als gänzlich überflüssig ignorierenden Charakter man am Lebenszyklus der Lachse, der Tintenfische und der Stubenfliegen ablesen kann. Dass alles, was sich im Bereich der so genannten 'Kultur des Menschen' daran anlehnt oder mehr oder weniger unmittelbar damit verbunden ist, sich einem Wahnsinn verdankt, der einem Chemismus geschuldet ist, ist dem Selbstbewusstsein der daran beteiligten Lebensformen so wenig verfügbar wie dem, was sie für ihre Vernunft, ihren Verstand, ihren Willen zu halten nicht zu bedenken imstande sind mittels dieses Verstandes, dieser Vernunft, so wenig wie sie das, was sie für ihr Selbstbewusstsein halten, dazu genutzt werden kann, auch dann nicht, wenn sich dies alles zu einer 'Wissenschaft' ernennt, dazu zu nutzen imstande sind, ihr 'Erleben' als einen chemisch erzeugten Wahn zu identifizieren. Denn auch wenn sie sich gänzlich 'identifi-zieren' mit dem, was ihr Erleben ihnen aufdrängt, sind sie in keiner Weise Herr ihrer Sinne oder des über sie Verfügenden, das weder Zweck noch Sinn hat, auch dann nicht, wenn es einen solchen attestiert erhält. Denn was beklebt dieses 'Vermögen' nicht mit den Etiketten dessen, was es dann als 'Sinn' identi-fiziert?

Solcherart wurde ich 'Deutscher'. Ich erhielt – ohne dass jemand erklären könnte, im Ernst meine ich, nicht die 'Erklärungen', die jeder sogleich daherplappert, weil sie ihm/ihr andressiert wurden und weil sie überall an den Plakatsäulen (Zeitung, Buch, Massenmedien) angeschlagen sind, als Empfehlungen, was man auf den Reiz hin automatisch als Reaktion produziert, der nach dem Sinn, der Bedeutung, dem Zweck, dem Grund fragt, in Abstufungen, die von ihrer bloßen Abnahme am Erleben bis hin zu den erlauchten Formen der 'wissenschaftlichen' Begründung, Erklärung und Rechtfertigung, der Validierung, Reifizierung, Konfirmierung, Verifizierung, Authentifizierung und weiter reichen, in Nachahmung der 'sozialen Hierarchien', die ihrerseits demselben Chemismus entspringen, der auch und zunächst die Fortpflanzung unter dem Zwang des Verhängnisses biochemischer Prozesse zu bewerkstelligen, die dem ausgebreiteten Wahnsinn den Brennstoff und die Antriebsmaschinerie des Organismus liefern, aus deren 'Interaktion' die Metastasen und Protuberanzen der 'gesellschaftlichen Ordnungen' sich aufbäumen zu jenem unverständlichen und jedem Begriff entzogenen verzweigten Vorgang eines unablässigen Fiebertraums, aus dem der sinnlose Aufstand namens Leben sich zu jenem Vorgang 'auftürmt', der von ein wenig oberhalb der Fläche, auf der er sich ausbreitet, schon kaum mehr als ein dünner Schmierfilm organischer Verbindungen überhaupt bemerkt werden kann, auch und gerade nicht von einer als solchen kraft unabhängiger Kriterien ausgewiesenen 'Intelligenz', selbst wenn sie nicht ihrerseits eine bloße Konsequenz des Chemismus dieses Schmierfilms aus organischen Verbindungen und Verklumpungen wäre und dazu verurteilt, dies zu sein, damit beschäftigt, sich den 'Sinn', die 'Notwendigkeit' dieser Abkunft zu 'erklären', als ihr – wie sollte es anders sein – einzig mögliche Erklärung nicht nur ihrer Möglichkeit, sondern darüber hinaus ihrer einzigartigen Würde als der einzigen denkbaren (!) 'Erkennerin des Universums'.

Gerade an den Science-Fiction-Anstrengungen der wissenschaftlichen Nebenbeschäftigungen ist zu sehen, dass die Bemühung darum sich andere Intelligenzen auszudenken, es aber für unter ihrer wissenschaftlichen Würde halten, den Gedanken zu denken, der den Gott denkt oder Götter, ist zu sehen, dass dabei gewöhnlich nur Varianten des Sozialcharakters des wissenschaftlichen Angestellten in den USA herauskommen, gewöhnlich ausgestattet mit allen Variationen seiner Psychopathie zwischen dem massenmörderischen Psychopathen und der Brühe seiner Heuchelei und selbstgerechten Selbstverkennung schwimmenden Gutmenschen, der sich die gerechte Welt so vorstellt, dass er darin die Position an der Spitze der Pyramide der organisierten Gewalt einnimmt, der er präsidiert oder deren Vernünftigkeit er wissenschaftlich assistiert, indem er sie zugleich mit privilegierter – wissenschaftlicher – Autorität erläutert und berät.

Dieselbe Vernunft forscht angestrengt nach fremden Intelligenzen im Universum in der Meinung, diese müssten sich unbedingt mit den Nachkommen einer 'kulturellen Tradition' in Verbindung setzen, die ihren ganzen Stolz darauf gründet, dass ihre Kapitole, Tempel und Pyramiden – in freilich erhabener Abkunft, denn auch das Schatzhaus des Seebundes der paradigmatischen Demokratie, das nach der von dieser 'veranlassten' der Verlegung dieses Schatzes von Delos nach Athen gebaut wurde, trug schon den Namen der blauäugigen, aus dem Kopf des höchsten Gottes entsprungen, fix und fertig in Brustpanzer und mit Helm entsprungenen Göttin Athene und hieß standesgemäß 'Parthenon' – gebaut sind auf den Gräberfeldern der von den 'Neusiedlern' ausgerotteten Autochthonen.

Diese Vernunft kann ihrem Modell der empirischen wissenschaftlichen Forschung gemäß sich nicht vorstellen, dass der Beweis für die tatsächliche Existenz fremder Intelligenzen im Universum nicht mehr, durch ihre Forschung, erst noch erbracht werden müsste, sondern schon vorliegt, indem sich niemand meldet, so dass man sogar sagen muss: Wenn sich jemand meldet ist das kein Beweis für eine Intelligenz, und wer sich meldet ist auf keinen Fall das was angeblich gesucht wird.

Denn wer wollte als 'intelligent' gelten, der sich angesichts dieser möglichen neuen Freunde und ihrer nachweislich ganz unveränderten Mentalität, die ja durch diesen einzigartigen Erfolg erst zu dem wurde, was sie ist, indem sie aller Welt verordnet, nun angestrengt immer nach vorne zu sehen, damit ja keiner etwa auf ihre wirkliche Herkunft kommt, eigens bei ihnen meldet? Niemand, es sei denn man identifiziere untrennbar die selbstmörderische Absicht mit der Intelligenz, was angesichts der Definition der Intelligenz, wie sie dieser Erfolgstypus sich selbst attestiert, nicht gut möglich ist, es sei denn, man betrachte auch und gerade diese Intelligenz von einem ihr zu prognostizierenden, von ihr selbst hervorgebrachten und herbeigeführten Ende her.

Deutsch sein heißt zunächst einen deutschen Pass oder Personalausweis zu haben. Das kann eine erbetene Privilegierung erlebt werden. Denn was kann man nicht als was man gerade will 'erleben'. Es kann auch eine Verurteilung ohne Anklage und Prozess sein, die sogleich in den lebenslangen Vollzug übergegangen ist.

Als Deutscher geboren zu sein, heißt von Gattungsexemplaren der Tierart Homo sapiens abzustammen, die ihrerseits auch schon den Formen der organisierten Gewalt ausgeliefert und konditioniert worden waren von der alle Wechsel ihres Erscheinungsbildes an der Oberfläche problemlos wenigstens seit der Ära des Kameralismus nicht nur überstehenden allgemeinen Form dieser Gewalt, ebenso wie der nunmehrige neue Deutsche. Es heißt alles dies allerdings nur dann, wenn die, von denen man derart abstammt, auch auf dem Territorium und auf die oben beschriebene Art und Weise 'zur Welt kamen', das von dieser organisierten Gewalt traditionell beherrscht wird, und deren Population als eine Art Herde betrachtet, die zu bewirtschaften der Sinn ihrer eigenen Existenz ist. Dann 'hat man Teil' an der hochkulturellen Tradition des 'Landes' und des Volkes der Deutschen. Man wird zum Teilhaber, und zwar nicht etwa nach Art einer oHG oder GmbH, sondern sogleich als voll haftender Gesellschafter, und zwar desto haftender, je weiter unten im Rahmengitter der so genannten 'sozialen Pyramide' der gesellschaftlichen Hierarchie man 'zur Welt gebracht wurde, ohne gefragt worden zu sein und ohne den eigentlich selbstverständlich eingeräumten Vorbehalt der eigenen freien Zustimmung vom Übersichtspunkt eines entwickelten Urteilsvermögens, dessen Entwicklung diese Ordnung nach Möglichkeit fördert, ist sie doch die Voraussetzung zu zu einer Zustimmung überhaupt.

Derart ist es zwar möglich, sich einer 'Religion' anzuschliessen, aber nur, weil es keine Bedeutung hat, indem die organisierte Gewalt, die Geburtsurkunden für Zwangsklienten ausfertigt, um sie jederzeit 'identi-fizieren' zu können gemäß ihren Zwecksetzungen – der Verwertung von Nutztieren – die Erbschaft der Religion angetreten hat, die zuvor im Auftrag derselben organisierten Gewalt, was ihre Zwecke betrifft, mit der 'Taufe' oder sonst einer rituellen Vergewaltigung von Wehr- und Ahnungslosen Zwangsklienten dieselbe 'Integration' in ihre Vorstellung von einem Gemeinwesen an den prädestinierten Nutztieren vollzog, die nunmehr die 'Ausfertigung' der Geburtsurkunde darstellt, die den Anfangspunkt der laufend fortgeschriebenen Polizeiakte – und anderer solcher: Krankenakte, Arbeitsbiographie etc. – ausmacht, an der von nun an gearbeitet wird um der Identi-Fizier-Barkeit der Zwangsklienten der organisierten Gewalt willen, die im Übrigen den entschlossenen Willen und nicht nur die Tendenz zeigt, sich nach Art einer Seuche über die geschlossene Oberfläche des Planeten auszubreiten, flächendeckend und nachhaltig, wie es in ihrer eigenen Sprache heißt.

Was dem Zwangsklienten in Bezug auf die von der organisierten Gewalt entmachteten, als im Grundsatz dysfunktional und partiell nützlich in der Funktion der Beihilfe beiseite geschobenen 'Religion' frei steht, hat die organisierte Gewalt an sich gezogen, die nur noch von dem dünnen Hemdchen ihrer 'kodifizierten Form' bekleidet schon fast nackt aufzutreten sich mehr und mehr angewöhnt, damit keiner mehr auftreten kann um herauszukrähen, des Kaisers neue Kleider seien ein Produkt einer kommunikativ mittels Autorität, Verführung und Gewaltandrohung erzeugten Illusion.

Ist man nicht auf dem Teil der Oberfläche des Globus zur Welt gebracht worden, den diejenige organisierte Gewalt als ihr Hoheitsgebiet betrachtet, die sich Deutschland oder BRD nennt, aber dennoch Deutscher, dann hat man das Dokument, das einen als solchen ausweist, erhalten, als Auszeichnung. Es ist dann ein Dokument einer freiwilligen Unterwerfung unter die organisierte Gewalt, die allen anderen, die zufällig auf ihrem Territorium zur Welt kamen und dies als Nachkommen von solchen Tieren, die als Deutsche schon verbucht sind, weil auch sie als Nachkommen von Tieren auf dem Gebiet zur Welt gebracht wurden, das dieser Gewalt 'untersteht' und die auch schon auf dieselbe Weise dort zur Welt kamen oder als Zugewanderte das Dokument erhalten hatten usw. als Verhängnis übergeworfen worden ist. Wer derart Deutscher ist, ist dies auf andere Art. Denn er hat nicht Teil an der Vorgeschichte an der Geschichte des Verhängnisses, das die organisierte Gewalt ist, die Deutschland heißt, sondern hat vielmehr damit gar nichts zu tun und ist wenigstens in dem Sinne kein Deutscher, in dem dies nach der gewöhnlichen Verständnisweise, die dem Terminus zugeordnet ist zu verstehen wäre. Er ist kein Angehöriger des Volkes der Dichter und Denker.

Er hat keinen Teil an 'jenen unseligen Vorgängen' der 'nationalsozialistischen Herrschaft' und des Holocaust. Er hat keinen Teil an den soziokulturellen Voraussetzungen, die eine Bevölkerung oberhalb ihrer Schematisierung als bloße Population, als Bevölkerung im verwaltungstechnischen Sinne einer Masse von Nutztieren definieren, als eines durch Gemeinsamkeiten zeitlich 'tief' anzusetzender Formen des Zusammenlebens bestimmten Verbandes von genealogisch auf vielfältige Weise vernetzten Lebewesen, die nicht einfach bestimmbar wären mit den Methoden, die man auf die Insassen von Gefängnissen, Anstalten, Schlachthäusern anhand des Knopfs im Ohr für gewöhnlich anwendbar hält, und die nicht einmal den Zuchtbüchern von Gestütsleitern genügen könnten, oder der Zucht von Araberpferden, Lippizanern oder Rassehunden.

Angesichts dieser Mißlichkeiten leisten die Psychologie und die Medizin erhebliches, das angesichts ihrer menschenfreundlichen Wohltaten gern und leicht übersehen wird, indem sie erlauben, das 'Individuum' mit Rücksicht auf die eigens zu diesem Zweck geschaffene 'Tatsache' ausschließlich auf den Umstand, dass es um einen Organismus herum konfiguriert wird – als eine 'Bedeutung' – zu 'definieren'. Was damit alles legitimierbar ist, lässt sich am ehesten am Tierversuch und an der Schlachttierhaltung ersehen, an den einfachsten Formen der Applikation der entsprechenden Bedeutung von 'Individuum': 'Deutsch' ist, was einen Knopf im Ohr hat, auf dem, als einem beglaubigten Dokument, steht, dass dies ein/e Deutsche/r ist. Deutsch ist also zunächst eine Sache der amtlich beglaubigten Identifizierbarkeit, die in 'Identifikation' überführt wird, wenn das Individuum Identifiziert ist nicht als Individuum, sondern als identifiziertes Individuum, das 'als Deutsche/r' identifiziert ist. Das ist eine verwaltungstechnische Frage, sonst nichts.

Das wäre dann das an mir, was ein Deutscher ist, so wie es das ist, was an allen auf dieselbe Weise identifizierbaren Individuen als dieses identifizierbar ist, und zwar ganz ungeachtet dessen, was diese selbst von sich meinen, wissen, glauben oder wollen, denn alles dies ist nichts angesichts des alles 'overriding' Verfahrens der Identifizierung unter dem Vorhalt der Identifizierbarkeit. Der ganze Rest ist Firlefanz, bis auf die geradezu verleumderischen Zuordnungen, die sich entlang forensicher Gewohnheiten auch in der 'öffentliche Berichterstattung' ausgebreitet hatten, etwa: Der Jugendliche, der Heranwachsende, die zweifache Mutter, der Arbeitslose (Arbeit ist eine anthropologische Kategorie), der Rentner usw., alles Zuordnungen, die sich einen Dreck um die Menschenrechte kümmern und Zuordnungen sind, die eine 'soziale Hierarchie' voraussetzen, in denen beliebigen Individuen, an deren Identifikation mithin nichts Individuelles ist, sondern nur Merkmale erkennt bzw. 'festgestellt' werden, die die Beliebigkeit, die Austauschbarkeit, die gänzliche Bedeutungslosigkeit der Existenz dieses betreffenden Gattungsexemplars einer Tierart geradezu hervorgehoben und betont wird, während alles, was die Identität einer Person, eines Menschen ausmachen würde, als gänzlich gleichgültig und unerheblich ignoriert und beiseite geschoben wird.

Das ist die Realität der so genannten 'Gleichheit vor dem Gesetz': Es ist das Regelwerk eines Schlachthauses, die sich hier dadurch unsichtbar macht, dass sie ganz selbstverständlich als das ganz und gar Selbstverständliche auftritt und verbreitet wird von einer organisierten Gewalt, die sich darin so gut dreist darstellt wie sie darin verschwindet, indem sie zu diesem Selbstverständlichen gemacht wird, weil sie die ihr ausgelieferten Individuen als Zwangsklienten in einem so frühen Alter so systematisch vergewaltigt unter der Maske der Erziehung und der verantwortlichen Einführung in eine kulturelle Ordnung, die den Erwachsenen in der Funktion der Eltern in Anspruch nimmt, und dies nur könnte, indem sie ihrerseits diesen erst erzeugt und das Heranwachsen des Einzelnen zu diesem Erwachsenen im Sinne einer soziokulturellen Realität garantiert, indem sie – mittels der von ihr herangebildeten Erwachsenen – wiederum sich selbst erhält und garantiert, dass er der ihm unter diesen 'Vorzeichen' angetane Vergewaltigung mitsamt ihren Folgen und der darauf aufsetzenden, von ihr und den Folgen ermöglichten Perversion nicht nur unbewegt ins Gesicht sieht, sondern dies gerade deswegen tut, ohne sich etwas dabei zu denken, weil er nur seinem Spiegelbild ins Gesicht sieht, indem zuvor schon sein Bewusstsein nicht nur ist, was er derart als 'soziale Realität' zu sehen meint, sondern zuvor bereits unbewusste Grundlage seines Bewusstseins und Selbstbewusstseins zugleich längst geworden ist, also Voraussetzung und Grundlage seines Erlebens, seiner Wahrnehmung und seiner Ansichten über das, was er meint, als Wirklichkeit unmittelbar zu haben, sich gegenüber, ob nun als den signifikanten oder insignifikanten Anderen (meist ist das der/die als 'Konkurrent/in' bereits unter dem Gesichtswinkel des Ressentiments betrachtete, sei es beneideten oder entwertete Andere, also der/die unter dem Verhängnis der projektiven (verzerrten) 'Identifizierung' schematisiere Andere) einfach vorzufinden um es nur noch 'feststellen' zu müssen, als 'Faktum', das die Grundlage und das Fundament der (wissenschaftlichen) Betrachtung genommen werden kann. Welche Gewalt hier im Spiel ist, ist erst dann zu verstehen, wenn man unter diesen Voraussetzungen sich die mögliche, ganz andere Bedeutung des Satzes klar macht, der auch meint, ein klares und eindeutiges Faktum festzustellen: „Alle Gewalt geht vom Volke aus.“ Man muss fähig sein dazu, das Grauen zu empfinden, das sich einstellen kann, wenn man auch nur die Möglichkeit in Betracht zieht, das das wahr ist und was das bedeuten muss, in einer so von der organisierten Gewalt herangezogenen 'Bevölkerung'.

Auf Neuseeland gibt es sehr teure wissenschaftliche Programme, die sich damit befassen, Lebensformen, die sich nicht verteidigen können gegen die von den Europäern eingeschleppten Fressfeinde wehren können, also vom Aussterben, genauer, von der Ausrottung durch das eingeschleppte Nager- und Räubergesindel bedroht sind, zu überwachen und nach Möglichkeit vor dem 'Aussterben' zu bewahren.

In Europa und auch sonst überall auf der Welt beteiligt sich eine Welt voller Wissenschaftler daran, 'humane' Lebensformen nach Möglichkeit, und indem sie ausdrücklich die Selektionskriterien mit setzen und sie normieren, sowie entlang von ihnen die Norm der Lebensform Homo sapiens als einer einzigen,für alle verbindlichen Norm, und derart in globalem Maßstab die Ausrottung aller humanen Lebensformen mit aktiv betreiben, die diesen Normen nicht gewachsen sind. Hier handelt es sich ohne jeden Zweifel um den allgemeinen Fortschritt nach dem Vorbild der von ihnen eifrig in Anspruch genommenen allgemeinen Definition der 'Evolution' des Lebens, gar der von Galaxien und Sternen. Nichts beweist besser als die Allgegenwart der Schaffung jeder Form von Legitimation der angewandten Gewalt mit den Mitteln der in der Maske der wissenschaftlichen Arbeitsteilung und Spezialisierung, der Einteilung der Wissenschaften nach Maßgabe der angeblich natürlichen Vorgaben des Wirklichen selbst auftretenden Abspaltung, Verleugnung und der Isolierung, pathologischen Mechanismen also, die an die Stelle der erkenntnistheoretisch leitenden Kategorien getreten sind, die allgemeine Unwissenschaftlichkeit all dieser Machenschaften, die sich inmitten einer nach Überzeugung aller Beteiligten, die sich vor lauter Dankbarkeit darüber, dass sie in einer Welt unsicherer Arbeitsverhältnisse einen 'guten Job' ergattern konnten, weil sich die organisierte Gewalt gnädig dazu herbei gelassen hat, sie für nützlich zu halten nach ihren Maßstäben, zutiefst von Wissenschaft durchdrungen sei, etwas, das nebenbei auch ihrer Selbsteinschätzung und ihrem Selbstbewusstsein im 'sozialen Gefüge' reichlich aufhilft, so wie es den kompensatorischen Wahn nährt, der sich selbstverständlich dessen sicher sein zu können meint, dass er vor allem die Welt in der richtigen Weise in die Zukunft führt, in der jedes mittels Wissenschaft begangene, von ihr instruierte und angeleitete sowie mit betriebene organisierte Verbrechen bestenfalls damit ausgeglichen werden kann, dass der Vorgang iteriert wird, also mit mehr vom Selben, was wiederum nur Wissenschaft sein kann.

Die angeblich entzauberte Sprache, entmythologisiert, ist nur zum Mittel der Erzeugung des Bildes des Wirklichen geworden, die den Mythos der dümmsten Phantasie, der brutalsten Phantasielosigkeit, der Ästhetik der Vergewaltiger zur allgemein verbindlichen symbolischen Form erhebt. Diese Form ist der wirkliche Mythos der Gewalt, die sich zur diktatorisch herrschenden allgemeinen Form erhoben hat, indem die organisierte Gewalt sie unter anderem in der Form der 'Wissenschaft', der Sprache der Verwaltung, des Rechts, und vor allem mittels des Schemas der politischen Rhetorik, diesem Inbegriff der Setzung von Rahmenbedingungen, die den Verfeindungszwang zur allgemeinverbindlichen kommunikativen Verpflichtung machen und ausdrücklich verordnen alles durchringt, um sich unsichtbar zu machen.

So kann gar nicht mehr verständlich werden, wenn man einwendet, dass es nicht genügt, die Erniedrigung der 'Tiere' zu 'kritisieren', etwa in der Form der Kritik der 'Massentierhaltung'. Es ist gerade nicht so, dass die Tiere dabei deshalb schlecht wegkommen, weil 'wir' sie nicht als Lebewesen würdigen, die uns, zumal in Gestalt der 'höheren' gleichen. Im Gegenteil ist vielmehr richtig, dass wir sie im Gegenteil so betrachten wie die organisierte Gewalt vorab 'uns' alle nicht nur betrachtet, sondern auch praktisch traktiert, und mehr noch, uns zugleich – und das ist der zugleich gefährlichste und hinterhältigste, am wenigsten zugängliche elementare Anwendungsfall dieser Gewalt – dazu zwingt uns selbst alle selbst und wechselseitig unter diesem Gesichtspunkt, des Nutztiers zu betrachten, als sei das das Natürlichste und selbstredend wissenschaftlich alternativenlos.

Dass die innerartlich geübte und normalisierte organisierte Form gewordene Gewalt es ist, die sich in der Massentierhaltung, als der normalen Form des Umgangs mit dem verwerteten Leben nur spezifiziert, das entgeht den Gutmenschen, die dem vergewaltigten Tier und treuen jahrtausendealten Begleiter des einstigen – vergangenen – Menschen (der durch die Tiefe des Bewusstseins seiner Herkunft definiert ist, für die der Mythos und die Religionen Dokumente sind, die das wissenschaftliche Zeitalter mit seinem Rückgang auf das Paläozoikum, (das als Privateigentum von Berufsbeamten niemanden etwas angeht zumal alles alle paar Jahre umgebaut wird, so dass sich daraus eine Herkunft gar nicht machen lässt, insofern sie das Unverfügbare ist, das in einer symbolischen Form bewahrt wird und weiterwirkt und nicht von 'autorisierten Kompetenzen' gemacht wird nach ihrem Bilde und in Ähnlichkeit mit ihnen) auf die Frage: Aber Großmutter, warum bist Du denn gegen die Massentierhaltung? antworten: „Damit ich Dich besser fressen kann.“

Und dasselbe gilt für die Mixturen aus Nutzungsspekulationen, denen man das Leben der 'Tiere in freier Wildbahn' in Reservaten (!) unterwirft, denen sogleich die wissenschaftliche Überwachung assistiert, die dem Strafvollzug die technischen Mittel entleiht, und Touristensentimentalitäten, von denen die konjunkturbedingter Existenz ganzer Komplexe des Lebens abhängen, die schließlich unvermeidlich in die lächerliche Form von 'Ökosystemen' als Objekte wissenschaftlicher Betreuung übergehen, als Ganze also sozusagen die Identität des Insassen zugewiesen erhalten, und noch eine Weile als schnell schrumpfende, untergehende Inseln im Meer der sich ausbreitenden 'Zivilisation' vergeblich gegen das Ertrinken sich zu behaupten versuchen, mit der eigentümlichen Gleichmütigkeit von Gebilden, denen man als Ganzen eben doch keinen Sinn für die 'Selbstbehauptung' nach dem Muster spätzeitlicher Psychopathie und des ihr entsprechenden 'Sozialcharakters' – dem so gut das 'Soziale' wie der 'Charakter' fehlen – zuschreiben kann, wie man das einer verzerrten Betrachtung der Eigenart des Lebens gern tut, indem man sich am 'Verhalten' des Individuums orientiert, unter Verleugnung der wissenschaftlich nur zum Schein diskreditierten 'Introspektion' also an der eigenen Todesangst, und derart die tatsächliche Gelassenheit des Lebens von seinem Gesamtbild her gänzlich verfehlt, das sich vortastet und zurückzieht nach dem Maß dessen, was sich ihm an Gelegenheit und Möglichkeit bietet ohne die geringste Eile oder Ungeduld bzw. Angst vor dem Erlöschen.

Es ist bemerkenswert, wie weit sich diese Fehlwahrnehmungen und Fehlurteile in die populäre Kosmologie vorgewagt haben, wo es um die Geburt und den Tod des Universums, von Galaxien, Sternen und Planeten, dann der 'Teilchen' geht und ihrer 'Lebensdauer', um Lebenszyklen und 'stories' erfolgreicher Durchsetzung und Selbstbehauptung, Geschichten des Misslingens, Zwerge, Riesen und – horribile dictu – von 'Löchern' und dem 'Chaos', alles zugleich nach Art der unablässig angemeldeten Eigentumstitel – 'unser/e' Erde, Sonnensystem, Galaxis, Universum usw. – während alles dies unverdrossen im Gewand wissenschaftlichen Fortschritts daherkommt und nach wie vor der Aufklärung über das Falsche wenigstens. Der Mythos hat sich gewandelt: Er ist zum Privateigentum von phantasielosen Idioten denaturiert und stellt deren unsägliche Gewaltsamkeit und Dummheit aus.

Es ist der Wirklichkeitsbegriff von Tierhaltern, Vergewaltigern und Kannibalen, der sich hier als Inbegriff der 'entzauberten Welt der Moderne' als das angeblich Bessere und als eindeutiger Beleg eines in Richtung des 'Zeitpfeils' gerichteten Fortschritts ist, wobei das Bild der Zeit als 'Zeitpfeil' dem Anblick des Pfeils entnommen ist, der in der Richtung zeigt, von der der Lehrer, der ihn an die Tafel gezeichnet hat, behauptet, es sei die der Zukunft, also 'nach rechts', weil das ja auch der Anordnung des 'Zahlenstrahls' entspricht, der die negativen Werte 'links' anzeigt von der Null, also auf der Seite, wo der 'Kredit' aufzufinden ist, das ist die Seite, wo immer nur genommen wird, und wo das steht, was man schuldig bleiben wird (je nach Perspektive). Zu der tatsächlichen kosmologischen Bedeutung von 'links' und 'rechts' haben Kant und Feinmann indessen Klügeres gesagt als die politische Rhetorik des Verfeindungszwangs hergibt.

Nach kontemporären Maßstäben beurteilt ist festzustellen, dass es noch keinem Lebewesen, Kontinent, Stamm, am Ende gar dem Planeten bekommen ist, wenn 'der Mensch' es oder ihn oder sie 'entdeckt' hat. Zu wenigstens zum Maßstab des Planeten könnte es auch praktisch reichen, wenn dem Planeten die Differenz zwischen seinem augenblicklichen eigenen, verglichen mit dem augenblicklichen des Mars oder seinem eigenen zu irgendeinem Zeitpunkt oder mit dem irgendeines anderen 'Himmelskörpers' nicht gänzlich schnuppe wäre bzw. nicht einmal dies, denn auch die 'Gleichgültigkeit' setzt ja einen Homo sapiens voraus, der sich das von anderen nach dem 'denkt', was er von sich selbst weiß, und selbst die äußerste wissenschaftliche Objektivität entgeht dem Anthropomorphismus nicht, der in der Verwendung von Symbolen und symbolischen Formen unausweichlich ist, Theorien mit mehr oder weniger großem Ordnungsgrad und bewusster Verfügung über ihren Design.

Wer will schon beurteilen, dass der heutige Zustand des Kontinents Nordamerika oder aller Kontinente eine Verbesserung oder einen irgendwie gearteten Fortschritt darstellen sollte, einmal abgesehen wohin dieses Fortschreiten führt. Von welchem Standort aus sollte man das beurteilen? Von dem der ausgerotteten Lebensformen? Aus der Perspektive der Geschichte Europas? Aus der Sicht der letzten autochthonen Kulturen? Aus der Sicht der einst das Land bevölkernden Sauropoden? Der Büffel? Im Vergleich mit den Zuständen auf dem Mars? Oder der Sahara? Aus der Sicht der Populationen im Nahen Osten?

Und wenn, welcher dieser Teilpopulationen? So weit zu sehen ist, ist alle Entdeckerbegeisterung, ob nun mit wissenschaftlichem Vorzeichen oder mit dem des einsamen Helden (Livingstone, Edgar Raleigh, der sogar der Königin zu viel wurde, Amerigo Vespucci, James Cook, Vasco da Gama, Marco Polo, Edmund Hillary, usw.), ob die Missionare im Dienst des Herrn, oder die Anthropologen mit ihrer eigenartigen Herablassung, bis hin zu den Begleitern der Prospektoren der Tiefseeforschung im Gefolge von deren Industrialisierungsabsichten, dies alles waren nur Vorwände. Wie die Missionare des Christentums sind es gesponsorte Begleiter der Zerstörung, natürlich der schöpferischen, wenn es schon ein Sturm ist.

Was sich derart ausbreitet als Folge des Eros zu charakterisieren mag aufklärerischer Überschwang gewesen sein, wenn es nicht schon propagandistische Schlauheit war. Es zu wiederholen, nachdem sich diese Hypothese anhand des Studiums der Geschichte, zuletzt der der des wissenschaftlichen Zeitalters überprüfen ließ, ist nicht nur Dummheit, es ist dreiste Scharlatanerie, propagandistischer Betrug, und sei es nur aus der immer fatalen Treue des zur Anbetung übergehenden Schülers gegenüber dem Meister und seiner Weisheit, die nach dessen Auskunft einem nicht geglückten Untergang des Ödipuskonfliktes geschuldet sein müsste, wenn denn stimmt, was unter diesem Titel verhandelt wird.

Die Physiker können sich nicht mehr darauf berufen, dass sie etwas entdeckt hätten, das den Kriterien des oft wiederholten Fluchs und Segen bzw. der Wertneutralität der Wissenschaft genügt. Das Debakel hat sie sogar dazu gebracht, die ihr eigentümliche Faszination angesichts ihrer Bombe auf das gesamte Universum zu übertragen und einen Rest in 'schwarze Löcher' zu investieren. Jedenfalls leben wir in den Resten der Wolke einer ungeheuren nuklearen Detonation, für die passend der Ausdruck 'Big Bang' auch den Beleg darstellt, wie der Pragmatismus Wissenschaft betreibt. Jedenfalls bedarf es einiger Dreistigkeit, die Zeit sozusagen zu erzeugen, dabei aber so zu tun, als sei das Undenkbare dennoch eine, wenn auch der Beweisbarkeit entzogene Tatsache, der die Undenkbarkeit nicht im Mindestens schadet, denn dabei handele es sich nur um 'menschliches Versagen', vor allem bei denen, die sich das nicht zu denken vermögen, und daher nicht geeignet sind, die Theoretische Physik zu verstehen, zumal angesichts des Umstands, das sich nun in neuen noch hinteren Hinterwelten unendliche 'Zeiträume' auftun, die mit Stringtheorien, Multiversen, Spiegelbilduniversen, Tachyonenzwischenwelten usw. – mit Highways, die es erlauben, zwischen all dem hin und her zu reisen – gefüllt werden können bis zum Rand des Überfliessens der Ewigkeit, die den schweigenden Hintergrund einer nicht berührten Voraussetzung all dieser Phantastereien ausmacht, eines Überfliessens, das die Bewusstwerdung der Überflüssigkeit all dieser angestellten Beschäftigungen im Angestelltenverhältnis in einem als Teil eines Großunternehmen kapitalisierter Bildung geführten Institut eine Weile aufschieben muss. Und das wäre dann auch seine Leistung.

Denn sie hat den zusätzlichen Vorteil, dass sich dieser Verstand in dem Augenblick abschalten lässt, in dem man das Institut verlässt, um sich sofort in einen gänzlich debilen Idioten zu verwandeln, der nichts von dem begreift, was in Wirklichkeit um ihn herum vorgeht, und zwar gerade deswegen, weil der kompensatorische Größenwahn, der an die Stelle dieses Begreifens oder an die Stelle wenigstens des Bewusstseins der Frage bzw. des Problems tritt um allen Fragen mittels einer Inversion die mögliche Gerichtetheit auf ihr Etwas abzuschneiden, eine Abblendung, die das bloße Faktum des Angestelltenverhältnisses erzeugen dürfte, das alles Fragwürdige erledigt, auch am eigenen Dasein, dafür sorgt, dass das Selbstbewusstsein der eigenen sozialen Position als diffuses, aber solides, weich gepolstertes Postament die Existenz wie ein Kissenfahrzeug über die Unebenheiten des Alltagslebens trägt und die kompakte Oberfläche der alltäglichen Daseinsrealität ganz ohne Rücksicht auf die sonstige ätzende Schärfe des wissenschaftlich geschulten Verstandes hinnehmbar werden lässt, indem die Verblendung, die die Berührung dieser Erscheinungswelt mit diesem auf das ganz andere ihrer ausschließlich gerichteten Verstandes verhindert, dieses weiche nahtlose Gleiten ermöglicht, das sein Korrelat hat in der Nullstellung der Arbeitsaktivität dieses automatisch mit der Umstellung der Aufmerksamkeit von dem Gegenstand der Wissenschaft auf die Lebenspraxis abgeschalteten Verstandes.

Montag, 19. September 2011 (follows)

(Vorläufiger draft.)